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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Trachtenbilder. 17 18 19 20 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Zeit der Französischen Revolution. Freiheitskriege. 17. Frauentracht mit Falbelbesätzen an Haube, Brusttuch, Jacke und Rock. — 18. Jncroyable. Halsbinde, die das Kinn mit verdeckt, Frack und Weste mit breiten Aufschlägen, ganz enganliegendes Beinkleid, derber Knotenstock, langes, offengetragenes Haar. — 19. Empirekleid mit kurzer Taille und griechischer Frisur. — 20. Männertracht mit enganliegender kurzer Kniehose und Frack. 21 22 23 24 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der „Biedermeierzeit" Freiheitskriege. (gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts). 21. Männertracht. Hoher Hut (Zylinder). Kragenmantel. Stulpenstiefel. — 22. Lützower Jäger. (Bis unter das Ohr reichender Stehkragen.) — 23. Frauentracht. — 24. Männertracht.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 54

1909 - Leipzig : Hirt
54 Iii. Preußen bis zum Tode Friedrich Wilhelms Iii. kund, denen der rechte Begriff fehlte. Ihr Streben ging dahin, die deutsche Einheit wiederherzustellen so stark und umfassend, wie sie in den Tagen des höchsten Glanzes des mittelalterlichen Kaiserreichs gewesen war. Im Juni 1815 wurde in Jena die Allgemeine Deutsche Burschenschaft gegründet. Wahres Christentum, ernste Geistesarbeit, Sittlichkeit und echtes und rechtes Deutschtum waren die ursprünglichen Ideale dieses Bundes. Ein mit Schnüren besetzter schwarzer Samtrock mit übergeklapptem, breitem, weißem Kragen und ein schwarz-rot-goldnes Band auf der Brust waren die Abzeichen. Eifrig wurde auf Jahns Veranlassung auch das Turnen betrieben. Burschenschaften entstanden bald an allen deutschen Universitäten. Seitens der Regierungen wurden die Bestrebungen der Burschenschaften und des Turnvaters Jahn nicht gern gesehen, als die jungen Leute anfingen, Politik zu treiben. Die dritte Jahrhundertfeier der Reformation im Jahre 1817 gab den Burschenschaften Anlaß, einen großen deutschen Burschenschaftstag abzuhalten. Am 18. Oktober 1817 kamen die Burschenschafter aus allen deutschen Gauen auf der Wartburg zusammen. Das Fest hatte einen ernsten, religiösen Anstrich. Zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig flammten auf den Bergeshöhen die Oktoberfeuer. Da führten einige Studenten ohne Vorwissen des Festausschusses ein verhängnisvolles Nachspiel auf. Es wurden eine Anzahl Bücher, die man als undeutsch und unchristlich bezeichnete, mit einer Heugabel ins Feuer gestoßen. Zuletzt flogen die Nachbildungen eines hessischen Zopfes, eines österreichischen Korporalstockes und eines preußischen Gardistenschnürleibes ins Feuer. Damit war das der unerfahrenen Jugend nicht zustehende Gebiet der Politik betreten; die Schuld der einzelnen wurde der ganzen Studentenschaft zur Last gelegt. Diese Vorkommnisse erregten den Unwillen der Regierungen. Zu einem strengen Einschreiten gegen jegliche freiheitliche Bewegung aber wurden sie veranlaßt, als 1819 der russische Staatsrat Kotzebue von dem Studenten Karl Sand in Mannheim ermordet wurde. Kotzebue war der deutschen Jugend verhaßt, weil er scharfe Artikel gegen die freiheitlichen Bewegungen schrieb. Sand hatte keine Mitschuldigen. Einige Wochen später wäre beinahe der nassanische Präsident Jbell in Wiesbaden der Mordwaffe des jungen Apothekers Löning zum Opfer gefallen. Die Karlsbader Beschlüsse (20. September 1819). *) Sogleich nach dem Wartburgfeste wurden in Preußen die Studentenverbindungen verboten und die Turnplätze sorgfältig bewacht. Die Greueltaten in Mannheim und Wiesbaden aber boten dem österreichischen Staatskanzler Metternich Veranlassung, noch andre Maßregeln zur Unterdrückung der freiheitlichen Bewegung zu ergreifen. Metternich war der größte Gegner *) Quellenbuch S. 370 ff

3. Deutsche Geschichte - S. 2

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. vorgegangen; die letzteren beiden Völker pflegt man als Arier zusammenzufassen. Von Osten also wanderten wahrscheinlich die Germanen in Nied er -deutschland ein und breiteten sich sodann über die mitteldeutschen Gebirge aus. Römer und Germanen zur Zeit des Marius und Cäsar. Kimbern § Z. Die Kimbern und Teutonen. Vor nunmehr etwas mehr als Teutonen. 2000 Jahren, im Jahre 113 v. Chr., traten zum ersten Male germanische Völkerschaften in der Geschichte auf, die Kimbern und Teutonen. Sie hatten ihre Heimat auf der jütischen Halbinsel verlassen, weil sie für die wachsende Bevölkerung nicht mehr Raum genug bot, vielleicht auch, weil ihnen Sturmfluten Stücke ihres Gebiets fortgerissen hatten. Landsuchend erschienen sie mit Weib und Kind, mit großen Herden und mit Karren, auf denen sie die fahrende Habe bargen, in den östlichen Alpen, an der Grenze der römischen Reiches. Es waren kraftvolle, kriegerische, in wollene Mäntel oder in Felle gekleidete Gestalten von mächtigem Gliederbau, mit blondem Haar und trotzigen, blauen Augen. Sie waren schlecht bewaffnet; denn nur wenige hatten eiserne Schwerter, die meisten hölzerne Speere mit kurzer Eisenspitze und hölzerne oder aus Weidenruten geflochtene Schilde; aber gewaltig war die Wucht ihres Angriffs. Der römische Konsul, der in der Gegend von *113°'Noreja, im heutigen Kärnten, mit einem Heere stand, wies ihre Bitte um b. Chr Land ab; er Überfiel sie sogar aus dem Hinterhalt, erlitt aber eine vollständige Niederlage. Trotzdem brachen die siegreichen Germanen damals nicht in Italien ein, sondern zogen westwärts nach Gallien und brachten den Römern in den Rhonelanden schwere Niederlagen bei. Sie gingen daraus über die Pyrenäen und maßen ihre Kräfte mit den s p a n i s ch e n Völkerschaften. Von dort zurückgekehrt, entschlossen sie sich endlich in Italien einzufallen; die Teutonen zogen den Rhonefluß abwärts, die Kimbern durch das heutige Tirol über den Brennerpaß. Indessen hatten die von dem „kimbrischen Schrecken" erfüllten Römer Marins.ihren tüchtigsten Feldherrn, Gajus Marius, Jahr für Jahr zum Konsul erwählt. Dieser trat zuerst bei Aquä Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, den Teutonen gegenüber und schlug sie nach furchtbarem Schift, Ringen. Der blutigen Schlacht folgte die nicht minder blutige Erstürmung Sextm. des Lagers; die Teutonen wurden vernichtet. Indessen waren die K i m b e r n aus dem Etschtale hervorgebrochen und hatten einen Teil Oberitaliens erobert. Gegen sie führte Marius sein

4. Geschichte des Altertums - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Pertkles und der athenische Staat. 33 Frauenleben. In der Stellung der Frau hatte sich seit den Zeiten, grauenie*«. die uns die Homerischen Gedichte beschreiben, manches geändert. Bei Homer sehen wir die fürstlichen Frauen eine durchaus würdige Rolle neben ihrem Gatten spielen. Spinnen und Weben zwar sind ihre Hauptbeschäftigung, zu der sie die Mägde anleiten, aber sie beschränken sich nicht daraus; sie stehen an der Spitze des gesamten Haushalts, ihr Sessel steht neben dem des Mannes; in Andromache und Penelope zeichnet der Dichter sein Ideal einer treuen, liebenden und geliebten Gattin. Auch später sehen wir bei manchen Stämmen Griechenlands die Frau als Gattin und Mutter eine sehr geachtete Stellung einnehmen, z. B. in S p a r t a. Hier wurden die Mädchen in ähnlicher Weise ausgebildet wie die Knaben; sie pflegten die Leibesübungen, die zu Kraft und Gewandtheit erziehen sollten, und den Chorgesang, der mit dem Reigen verbunden war. Anderswo finden wir Dichterinnen, vor allen Sappho aus Mytilene auf Lesbos (um 600), deren Lieder von starkem und innigem Gefühl erfüllt sind. Aber in einem großen Teile Griechenlands, so besonders in Athen, war die Lage der Frauen wesentlich unfreier geworden. Zwar daß die Ehe auch ferner in vielen Fällen eine auf herzlicher Zuneigung beruhende Gemeinschaft war, ist sicher und geht zum Beispiel aus manchen der herrlichen athenischen Grabdenkmäler hervor, die Gatten und Gattin in stiller Liebe verbunden darstellen. Aber vom öffentlichen Leben, von freierer, geistvoller Geselligkeit war die Frau im wesentlichen ausgeschlossen, ebenso auch von höherer Bildung; nur manche gab es, die sich eine größere Unabhängigkeit wahrten, wie z. B. die geistvolle Milesierin Aspasia, die Freundin des Perikles. Zumeist war die Frau der höheren Stände an das Haus gefesselt und aus häusliche Tätigkeit beschränkt. Selten ging sie aus, nicht ohne die Begleitung von Sklavinnen. Vor allem gaben dazu die religiösen Feste Gelegenheit, so der Festzug der Panathenäen (vgl. § 20.) Die Kleidun g der Frau bestand aus einem viereckig geschnittenen Kleidung Gewand aus Linnen oder Wolle, das oft so lang war, daß es durch einen Gürtel geschürzt wurde. Ging man aus, so trug man darüber einen weiten, um den Körper geschlungenen Mantel. Auch die Männerkleidung bestand aus einem hemdartigen Untergewand und dem Mantel. Wissenschaft und Kunst im Zeitalter des Perikles. § 36. So war Athen damals die mächtigste und reichste Stadt Wtst«.,ch«fr. Griechenlands. Unvergänglichen Ruhm aber hat es sich dadurch erworben, daß Wissenschaft und Kunst damals dort erblühten, wie sie nie zuvor und selten später in einer Stadt geblüht haben. Dort lebte der Geschichtschreiber der Perserkriege, Herodot, der „Vater der Geschichte", der aus einer Neubauer, Beschickt!. Lehrbuch für Mädchensch. I. 5. Aufl. 3

5. Geschichte des Altertums - S. 62

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
62 Geschichte bei- Nümer. Um den fortwährenden Einfällen der Einwohner der benachbarten Etrusker st adtveji ein Ende zu machen, erbot sich das mächtige und stolze Geschlecht der Fabier, allein den Kampf gegen diese Stadt zu übernehmen. Mit ihren Klienten zogen sie aus Rom hinaus und erbauten unfern von Veji eine Burg. Von dort fügten sie den Vejentern viel Schaden zu, lieferten ihnen glückliche Gefechte und fingen ihre Herden weg, bis sie endlich in einen Hinterhalt fielen und allesamt, über 300 Männer, erschlagen wurden. Nur ein Knabe blieb, wie erzählt wird, am Leben, von dem die späteren Fabier stammten. Als einige Zeit später die St qu er einen Sieg über ein römisches Heer davontrugen, wußte sich der Senat keinen Rat, als daß er Lucius «tnctnnatur. Ouinctius Cincinnatus zum Diktator ernannte. Dieser war zwar ein Mann von altem Adel, aber arm; er besaß nur ein kleines Bauerngut, das er, genügsam und einfach, mit seiner Gattin selbst bewirtschaftete. So trafen ihn denn die Boten des Senats, wie er hinter dem Pfluge herging. Nachdem er sich von seiner Gattin die Toga *) hatte bringen lassen, vernahm er die Nachricht von seiner Ernennung; dann eilte er nach Rom, hob Truppen ans und brachte den Feinden eine völlige Niederlage bei. Das Decemvirat intb die Gesetze der zwölf Tafeln. § 66. Die Decemvirn. Damals richteten die Plebejer alle ihre Anstrengungen darauf, die schriftliche Festsetzung des Rechts zu erreichen. Nach langem und heftigem Widerstande willigten die Patrizier darein, daß zehn Männer, Decemvirn, mit unbeschränkter Gewalt bekleidet werden sollten. Die Gesetze um die Gesetze abzufassen und aufzuzeichnen. Auf zehn Bronzetafeln sofern, wurden sie niedergeschrieben und öffentlich ausgestellt, so daß jeder von ihnen Kenntnis nehmen konnte. Da aber das Werk der Gesetzgebung noch nicht zu Ende geführt war, wurden für das nächste Jahr noch einmal zehn Männer ernannt, unter denen auch einige Plebejer waren; und diese fügten zu den zehn Gesetzestafeln noch zwei weitere hinzu. So hatte die Plebs wieder etwas Großes erreicht; es war ihr zweiter Sieg. Aber die Decemvirn schalteten wie Tyrannen und ließen sich schwere Gewalttaten zu Schulden kommen. Der einflußreichste unter ihnen war swiis Apptus Claudius, der stolze und anmaßende Sproß eines auch sonst 1) Die Toga war das römische Nationalgewand, das nur der freie Bürger und die freie Bürgerin tragen durfte, ein breites Stück Tuch, das faltig um den Körper gelegt wurde. Darunter trug man das hemdartige Untergewand, die Tunika, die durch einen Gürtel zusammengehalten wurde.

6. Die Zeit der Umwälzungen - S. 12

1909 - Leipzig : Hirt
12 Trachtenbilder. 17 18 19 20 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Zeit der Franzsischen Revolution. Freiheitskriege. 17. Frauentracht mit Falbelbestzen an Haube, Brusttuch, Jacke und Rock. 18. Jncroyable. Halsbinde, die das Kinn mit verdeckt, Frack und Weste mit breiten Aufschlgen, ganz enganliegendes Beinkleid, derber Knotenstock, langes, offengetragenes Haar. 19. Empirekleid mit kurzer Taille und griechischer Frisur. 20. Mnnertracht mit enganliegender kurzer Kniehose und Frack. 21 22 23 24 Trachten aus der Zeit der Trachten aus der Biedermeierzeit" Freiheitskriege. (gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts). 21. Mnnertracht. Hoher Hut (Zylinder). Kragenmantel. Stulpenstiefel. 22. Ltzower Jger. (Bis unter das Ohr reichender Stehkragen.) 23. Frauentracht. 24. Mnnertracht. W8r-6ckert-fntms fr Internationale Schulbuchtor sr hung Br Unsen iweiy Scnulbuchpmmiotheil

7. Die Zeit der Umwälzungen - S. 81

1909 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 81 Ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sichern, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklichen Zeit. Breslau, den 17. Mrz 1818. Friedrich Wilhelm. 4) Aus dem Aufruf der kniglichen Prinzessinnen an die Frauen im preuischen Staate": Das Vaterland ist in Gefahr! So sprach der König zu seinen treuen, ihn liebenden Untertanen, und alles eilt herbei, um es dieser Gefahr zu entreien .... Auch wir Frauen mssen mitwirken, die Siege befrdern helfen, auch wir mssen uns mit den Mnnern und Jnglingen vereinen zur Rettung des Vaterlandes. Gern stellen wir uns, die wir dem Vaterlande angehren, an die Spitze dieses Vereins. Wir hegen das feste Vertrauen, es wollen die edelmtigen Frauen und Tchter jedes Standes mit uns dazu beitragen, da Hilfe geleistet werde den Mnnern und Jnglingen, die fr das Vaterland kmpfen, damit es wieder in der Reihe der geachteten Staaten dastehe und der Friede seine Segnungen ausstrmen knne. Nicht blo bares Geld wird unser Verein als Opfer dargebracht annehmen, sondern jede entbehrliche wertvolle Kleinigkeit das Symbol der Treue, den Trauring, die glnzende Verzierung des Ohres, den kostbaren Schmuck des Halses. Gern werden monatliche Beitrge, Materialien, Leinwand, gesponnene Wolle und Garn angenommen, und selbst unentgeltliche Verarbeitung dieser rohen Stoffe als Opfer angesehen werden. Solche Gaben, Geschenke und Leistungen geben fortan das Recht, sich Teilgenossen des Frauenvereins zum Wohle des Vaterlandes zu nennen.*) 5) Aus einem in Zeitungen verffentlichten Verzeichnis von Gaben. Zehn Taler, von einer armen Frau zu einem Kleide erspart, mit der Be- merkung: Die Jger brauchen es notwendiger als ich." Dem Vaterlande!" Drei silberne Elffel. Von einem Geschwisterpaar eine goldene Halskette und eine Reiherfeder. Ein Paar goldene Ohrringe, ein Ring, Teesieb und Strickscheiden mit fol-genden Zeilen: Alles, alles, was ich habe, Ist diese ganz kleine Gabe, Wr' die Zeit jetzt nicht so schwer, Gerne, gerne gb' ich mehr." Der Schuhmacher V.: drei Paar neue Stiefel und zehn Taler. Von drei Dienstmdchen: ein silberner Becher, eine dergleichen Nadelbchse, sieben Medaillen und fnfundzwanzig Taler. Von der Witwe A.: einundachtzig Stck Tornister. Zur Verwandlung in Eisen: ein silbernes Degengef, einem franzsischen Offizier in der Schanze vor Kolberg 1807 abgenommen. Ein Zopf eigener Haare: Der Friseur M. hat fr dieses Haar zehn Taler geboten: es macht mich glcklich, dem Vaterlande dieses kleine Opfer bringen zu knnen. **) 6) Eine englische Zeitschrift, The Quarterly Eeview, schrieb 1819: Wir haben nicht Lust, uns zu den Anhngern jenes berspannten Planes zu bekennen, der jetzt aufgetaucht ist, und knnen nur lachen der eine so abgeschmackte, unausfhrbare Idee, wie die ist, eine Strae von Eisen herstellen zu wollen, auf der Wagen durch Dampf befrdert werden und noch dazu doppelt so schnell, als Schnellposten laufen knnen." 7) der die Erffnung berichtete eine Berliner Zeitung: Die Erffnung der Berlinpotsdamer Eisenbahn auf der Strecke von Potsdam nach Zehlendorf hat *) Prof. A. Richter, Quellenbuch. **) Nach Hoffmeyer und Hering, Quellenbuch. Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg. 6

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 1

1908 - Halle a. S. : Schroedel
A. Allgemeine Erdkunde. I. Himmelskunde. 1. Die Erde als Himmelskörper betrachtet. 1. Die Gestalt der Erde. Der Augenschein lehrt, daß die Erde eine große Scheibe sei. Dafür wurde sie auch im grauen Altertum gehalten. Um diese große Scheibe flutete nach damaliger Ansicht der Ozean. — Die Erfahrung lehrt nun aber, daß die Sonne östlicher _ gelegenen Orten früher aufgeht, als westlicher gelegenen. Wäre die Erde eine Scheibe, so müßten alle Orte gleichzeitigen Sonnenaufgang haben. Da dies nicht der Fall ist, so muß die Erdoberfläche von 0. nach W. gerundet sein. — Reist man in der Richtung nach N. so hebt sich der n. Polarstern höher und höher. Über den n. Teil des Horizonts tauchen neue Sternbilder auf. Die umgekehrten Beobachtungen macht man, wenn man südwärts reist. Folglich muß die Erdoberfläche auch von N. nach S. gerundet sein. — Von fernen Gegenständen, z. B. von Schiffen, Bergen, Leuchttürmen, sieht man zunächst nur die oberen Teile; die unteren werden erst sichtbar, wenn man näher kommt. Ferner hat man Reisen um die Erde in verschiedenen Richtungen gemacht. Ihre Oberfläche muß also allseitig gerundet sein. Der Schatten, den die Erde bei Mondfinsternissen auf den Mond wirft, ist stets kreisförmig. Aus den Gradmeffungen hat man den Beweis für eine kugelförmige Gestalt der Erde erhalten. Demnach ist unsere Erde eine Kugel. Doch zeigt der Erdball nicht eine vollkommene Kugelgestalt. Die Erdachse ist 42 km kürzer als der Durchmesser des Äquators. Demnach ist die Erde nach den Polen zu etwas abgeplattet, dagegen nach der äquatorialen Mitte zu etwas ausgeweitet. Ihre Gestalt ist also nur kugel- ähnlich, ein Sphäroid. Doch beträgt die Abplattung nur etwa 1/300 oes Erddurchmessers. Die Abplattung der Erde ist durch Pendel versuche und Grad- meffungen erwiesen. Pendel von gleicher Länge schwingen in polaren Gegenden schneller, als in Orten am Äquator. Dies ist nur daraus erklärlich, daß jene dem Mittelpunkt der Erde näher liegen als diese. Bei der Ab- plattung muß auch die Krümmung der Erdoberfläche polwärts geringer werden. Die Gradbogen der Meridiane werden daher hier etwas größer sein, als in den Äquatorgegenden. Dies ist durch Gradmessungen festgestellt.*) 2. Das Gradnetz. Damit man sich auf der Erdkugel genau zurecht- finden kann, ist es nötig, gewisse festliegende Punkte und Linien anzunehmen. Die Gesamtheit derselben nennt man das Gradnetz. Der nördlichste Punkt der Erde, der senkrecht unter dem n. Polarsterne liegt, heißt Nordpol; ihm *) Ein Meridiangrad am Äquator = 1101/, km, am Pol — lll2/s km. Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde Ii. 1

9. Teil 2 = Oberstufe - S. 3

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Himmelskunde. 3 So liegt die Berliner Sternwarte unter 52° 30' 17" n. Br. und 13° 23' 42" ö. v. G. Merke den mittleren Meridian und den mittleren Parallelkreis des Deutschen Reiches! Gib die geographische Lage deines Heimatortes an! Wie den Erdball, so denkt man sich auch das Himmelsgewölbe mit einem Gradnetz überzogen. Die Verlängerung der Erdachse trifft am Nordhimmel den n? Polarstern, der im Sternbild des Kleinen Bären steht, am Südhimmel den Südpol der Himmelskugel. Diese Linie nennt man Himmelsachse, ihre Endpunkte Himmelspole. Um diese Achse schwingt sich dem Augenschein nach täglich der ganze Sternhimmel. Viele Sterne be- schreiben ganze Kreise über dem Horizont (Zirkumpolarsterne), andere gehen auf und unter. Der senkrechte Bogenabstand des Himmelspols von dem Horizont des Beobachters heißt Polhöhe. Je weiter polwärts man sich befindet, deste höher steht der Polarstern, und desto größer ist die Polhöhe. Je näher nach dem Äquator hin, desto niedriger steht der Polarstern, und desto kleiner ist die Polhöhe. Am Äquator steht der Polarstern im Horizont des Beobachters' am Pol würde derselbe senkrecht über seinem Haupte stehen. Für Berlin beträgt die Polhöhe o2l/2°. Die Polhöhe eines Ortes ist gleich seiner geographischen Breite. Am 21. März und 23. September steht die Sonne senkrecht über dem Äquator. Die Kreislinie, die sie an dem Tag am Himmel (über und unter dem Horizont) beschreibt, nennt man Himmelsäquator. Den senk- rechten Bogenabstand des Höhepunkts im Himmelsäquator von dem Horizonte des Beobachters nennt man Äquatorhöhe. Sie beträgt am Äquator 90°, an den Polen 0«, für Berlin 377a0- Polhöhe und Äquatorhöhe ergänzen einander z u 90°. D a t u m s grenze. Bei einer Reise um die Erde nach W. verzögert man mit jedem Tag den Sonnenaufgang um soviel mal 4 Min., als man Längengrade passiert. Demnach mutz man nach vollendeter Reise notwendig 360 X 4 Min. — 1 Tag weniger zählen. Umgekehrt ist es, wenn man ostwärts reist. Man wird bei der Rückkehr gegen die Zeit des Abfahrtsortes einen Tag mehr zählen. Im ersten Falle muß man also ein Datum überspringen, im zweiten einen Tag doppelt zählen, um in Ubereinstimmung mit der laufenden Zeitrechnung zu bleiben. Dies geschieht nun gewöhnlich bei der sogenannten Datumsgrenze, die man längs des 180° v. Gr. angenommen hat. Westlich davon beginnt also ein neuer Tag zuerst aus unserer Erde. 3. Grösze der Erde. Die Größe einer Kugel bestimmt man aus ihrem Durchmesser oder aus dem Umfang. Den Umfang der Erde hat man nun durch Gradmessungen festgestellt. Dabei hat man gefunden, daß 1° eines Meridians rund Iii,3 km lang ist. Mithin beträgt der Umfang der Erde 360 . 111,3 km =- über 40000 km. Als Durch- messer ergibt sich 360 . 111,3 km = ^ ^ 750 km Die Oberfläche 6,14 der Erde hieraus berechnet beträgt 510 Mill. qkm, etwa 51 x Europa. Den 15. Teil eines Grades nennt man geographische Meile. Sie beträgt 7 420 m .*) — Teilt man einen halben Meridian, also die Linie vom Äquator bis zum Pol, in 10 Mill. gleiche Teile, so erhält man das Meter, die Grundlage unseres Längenmatzes. *) Eine deutsche Meile — rund 71/2 km. 1* Weise dies nach! Höhepunkt- Fusspunkt Sphärenelemente von Berlin.

10. Teil 2 = Oberstufe - S. 5

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Himmelskunde. 5 Morgenstunden, da wir uns dann auf der Vorderseite der sich bewegenden Erde befinden. Wie die Sonne alle andern Planeten, die von ihr Licht und Wärme erhalten, zu einem Umlauf um sich zwingt, so auch unsere Erde. Bei diesem Umlauf sind zwei Grundkräfte wirksam: die Fliehkraft, die die Erde geradlinig hinaus iu den Weltraum schleudern will, und die Schwer- kraft, mit der die Himmelskörper einander anziehen. Die vereinigte Wirkung beider ergibt in diesem Falle die Umlaufsbewegung der Erde. Die Bewegung der Erde um die Sonne erfolgt in 365 Tagen 5 Std. 48' 47". Diese Zeit heißt ein Jahr. Die Erdbahn ist eine kreis- ähnliche Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. Demnach unterscheidet man eine Sonnennähe (146^2 Mill. km) und eine Sonnenferne (löl1^ Mill. km). Die mittlere Sonnenentfernung (Sonnenweite) beträgt rund 149 Mill. km. Der jährliche Lauf der Erde um die Sonne bewirkt die Entstehung der Jahreszeiten mit ihren wechselvollen Licht- und Wärmeerscheinungen. Dabei ist die schräge Stellung der Erdachse zur Ebene der Erd- bahn von größter Bedeutung. Stünde nämlich die Erdachse senkrecht, so würden die Sonnenstrahlen stets senkrecht aus den Äquator fallen. Diese Erscheinung hätte für die ganze Erde unveränderliche Belenchtnngs- und Wärmeverhältnisse zur Folge. Da dies unserer Erfahrung widerspricht, kann die Erdachse nicht senkrecht zur Erdbahn stehen. — Eine wagerechte Lage der Erdachse ist ebenfalls ausgeschlossen: denn in diesem Falle würden die senkrechten Sonnenstrahlen in der Richtung eines Meridians um die Erde wandern, also vom Äquator zum Nordpol, von hier zum Äquator, dann nach dem Südpol und wieder zurück zum Äquator. Die Erdachse kann also zur Erdbahn nur eine schräge Stellung haben. Da nun die senkrechten Sonnenstrahlen in Wirklichkeit nur 231/5!0 u. und 231/2° s. über den Äquator hinauswandern, kann die Abweichung der Erdachse von Anm.: Diese Ellipse hat eine gestrecktere Form als die Erdbahn, sdie Exzen- trizität jener = Vio, dieser = Veo- 4 Sommer- Stellung 21. Juni Winter- Stellung 21. Dezember
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