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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 109

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Nachfolger des Augustus. 109 Leibgarde (der Prätorianer) verschworen sich gegen ihn und stießen ihn im Gange des Theaters nieder. In Augustus' viertem Nachfolger Nero erhielt Rom einen Tyrannen, der ärger wüthete, als es Tiberius nnb Caligula gethan. Selbst seine Mutter Agrippina, seine edle Gemahlin Octavia, seine Erzieher Bnrrus und Seneca fielen seinem Argwohn zum Opfer. Rücksichtslos gab er sich allen Lüsten und Ausschweifungen hin. Oeffeutliche Schauspiele und Umzüge, an denen er selbst als Sänger und Zitherspieler Theil nahm, üppige Schmausereien und Gelage, Volksbelustigungen verbunden mit Gastmählern in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt und sinnlose Verschwendungen aller Art verzehrten die Einkünfte des Staates und führten die härtesten Erpressungen herbei. Eine entsetzliche Fen ersbruust, 64 welche den größten Theil Roms mit den ehrwürdigsten Tempeln und Heiligthümern der Vorzeit in Asche legte, wurde dem Kaiser zugeschrieben. Um den Volkshaß von sich abzuwenden, schob er die Schuld der Brandstiftung auf die Christen, gegen die sich nun eine blutige Verfolgung erhob. Die Entrüstung über die Frevelthaten des Tyrannen bewog zuletzt die Legionen in Gallien und Spanien zur Empörung, und da auch der Seuat auf ihre Seite trat, ließ sich Nero von einem Freigelassenen mit einem Dolche durchbohren. Endlich bestieg ein würdiger Kaiser deu Thron: es war Vespasianus. Er war eine einfache, kräftige Soldatennatur mit klarem,praktischem Verstände und hielt sich fern von all den Thorheiten und Lastern, deren sich die vorhergehenden Herrscher schuldig gemacht. Er stellte die Kriegszucht bei dem verwilderten Heere wieder her, ordnete die Finanzen, legte neue Heerstraßen an, verbesserte die Wasserleitungen in der Hauptstadt, sorgte für gute und schnelle Rechtspflege und verschaffte dem Senate neues Ansehn. Unter Vespasian wurde ein Aufstand der an den Mündungen des Rheins wohnenden Bataver unterdrückt und die gänzliche Unterwerfung Britanniens, mit dessen Eroberung schon früher begonnen worden, angebahnt. Die wichtigste Begebenheit während seiner Regierung aber war die Zerstörung Jerusalems. Diejnd en vermochten sich nur schwer in die Römerherrschaft zu finden, und die Reibereien zwischen den Häuptern des Volkes und den römischen Landpflegern hörten selten auf. Als auch noch der Druck ungerechter Statthalter hinzukam, da brach die Unzufriedenheit in offenem Aufruhr aus. Der syrische Statthalter Cestius Gallus, der die Empörung zu unter- ' drücken versuchte, wurde unter den Mauern Jerusalems zurück-geschlagen. (Sine allgemeine Begeisterung erfüllte die Herzen, und allenthalben rüstete man sich zum Kampfe für die Freiheit. Da erhielt Vespasiau den Oberbefehl gegen die Empörer, und eine Stadt nach der andern fiel in seine Hände. Schon traf er Anstalten, Jerusalem selbst zu belagern, als er nach Rom gerufen wurde, um den Kaiserthron zu besteigen. Er übertrug die Been-

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 150

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
150 Ii. Die Karolinger im Frankenreiche. herrschen. Aber schon nach drei Jahren starb der Letztere, und nun verewigte Karl die Herrschaft des gesammten Frankenreiches tn„ feiner starken Hand. Er war ein Mann von hoher Gestalt kräftigem Körperbau, mit freier Stirn und feurigen Auaeu. Begabt mit großer leiblicher und geistiger Kraft, mit rastloser Thätia-keü, tiefer Einsicht und festem Willen, war er vor Allem berufen dem Abendlande Gesetze zu geben, es aber auch aus eine höhere Stufe der Bildung und Wohlfahrt zu erheben. Unter den vielen Kriegen, die Karl während feiner 46jahriaen , ^.cntug zu führen hatte, war der mit den Sachsen der lana-772wtmglte und blutigste. Im Jahre 772 unternahm er feinen ersten Aug gegen die stets unruhigen Nachbarn. Bei Worms fetzten die Franken über den Rhein und zogen dann nordwärts nach jenen an Sumpfen und Wäldern reichen Gegenden, wo einst Varns seinen Untergang gefunden. Sie erstürmten die Er es bürg (an der Diemel, einem linken Zufluß der Weser) und zerstörten das in der Nahe befindliche alte Heiligthum des Volkes, die Jrmiuful. -;te Sachsen beugten sich der Uebermacht, schwuren Karl Treue und versprachen, die christlichen Missionare an ihrem Bekehrungswerke nicht zu hindern. Karl ließ Besatzungen in dem eroberten Lande zurück und zog zu neuen Kämpfen nach Italien. Karl man ns Wittwe Gerberga war zu den Langobarden geflohen und hatte deren König Desiderius bewogen, die Ansprüche .ihrer Sohne ans den fränkischen Thron zu unterstützen. Da über-774 stieg Karl mit einem Heere den Mont Cenis, schlug die Lougo-barden imd belagerte ihre feste Hauptstadt Pavia. Dann begabter sich zur Feier des Osterfestes nach Rom, wo ihm Papst Hadrian I. eme glänzende Aufnahme bereitete, die Karl durch Bestätigung der Pipmfchen Schenkung vergalt. Bald darauf mußte sich Pavia, erschöpft tmrch Hunger und Krankheiten, dem Belageruugsheer ergeben. Desiderius wurde gefangen genommen, und Karl ließ sich die lombardische Krone auffetzen. Kaum aber hatte er den Rücken gewandt, als sich auch die Großen des Landes gegen die neue Herrschaft empörten. Doch mit wunderbarer Schnelligkeit eilte Karl herbei, unterdrückte den Aufstand und vereinigte nun Norditalien vollständig mit dem Frankenreiche. Unterdessen hatten auch die Sachsen neuen Muth geschöpft. Sie erhoben sich unter ihrem kühnen und streitbaren Herzog Wittu-kind, gewannen die Eresburg zurück, verjagten die fränkischen Besatzungen und trugen Brand und Verwüstung Über die Grenzen. Da erschien Karl, eroberte die Siegburg am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne, nahm die Eresburg wieder ein und drang über die Weser bis an die Oker vor. Als er aber wieder gegen die Longobarden ziehen mußte, erneuerten die Sachsen ihr altes Spiel, belagerten und ^eroberten die Burgen und vertrieben die Besatzungen. Von Neuem führte Karl feine Heerhaufen nach der Weser, und so

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 208

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
208 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. das Reich in zehn Kreise eingetheilt; diese waren der östreichische, bairische, schwäbische, fränkische, oberrheinische, kurrheinische, bnrgnndische, westfälische, niedersächsische und ob er sächsische. Jedem Kreise war ein Haupt mann vorgesetzt, der über Vollstreckung der Urtheile des Reichskammergerichts zu wachen hatte, und unter dessen Vorsitz die Kreistage abgehalten wurden, auf welchen die besonderen Angelegenheiten des Kreises zur Berathung kamen. Unter Maximilian wurden auch die von Franz von Taxis erfundenen Posten eingeführt. Nach Außen war der Kaiser nicht glücklich. Die Franzosen, welche sich Mailands bemächtigt hatten, mußte er in dem Besitze desselben bestätigen, und zu einem beabsichtigten Zuge gegen die Türken verweigerten ihm die Fürsten ihren Beistand. Dagegen begründete er durch die Verheirathuug seiner Kinder Philipp und Margarethe mit Johanna und Johann von Castilien, sowie durch die seiner Enkel Ferdinand und Maria mit Anna und Ludwig von Ungarn und Böhmen die Größe seines Hauses. 4. Friedrich von Hohenzollern. Die Stammburg der Hohenzollern liegt auf einer steilen Felshöhe der schwäbischen Alp, in demselben Lande, aus welchem auch die mächtigen Geschlechter der Hohenstaufen und Habsburger hervorgegangen sind. Zn Ende des 32. Jahrhunderts wurde ein Graf Friedrich vou Hohenzollern Burggraf von Nürnberg. Als solchem war ihm die höchste Gerichtsbarkeit an Kaisers Statt und der oberste Militärbefehl in dem ihm untergebenen Bezirke übertragen. Seine Nachfolger gelangten im Laufe der Zeit zu immer größerem Ansehn. Gute Verwaltung und treues Festhalten an Kaiser und Reich häuften Güter und Rechte auf ihr Haus, dem sich an Macht und Einfluß bald keines im fränkischen Lande an die Seite stellen konnte. Der glänzendsten Zukunft aber führte Friedrich Vi. sein Geschlecht entgegen. Friedrich war ein reichbegabter Fürst von umfassender Bildung, dabei geübt in allen ritterlichen Künsten. Seine Mäßigung und Besonnenheit, gepaart mit Muth und Entschlossenheit, machten ihn geschickt, im Rathe wie im Felde eine hervorragende Stellung einzunehmen. Jung noch schloß er sich an Sigismund an, kämpfte mit ihm bei Nikopolis gegen die Türken und entfaltete dann eine entscheidende Thätigkeit bei der Wahl desselben zum deutscheu Kaiser. Sigismund wußte die Verdienste des klugen und kräftigen Hohenzollern viel zu sehr zu schätzen, als daß er nicht hätte wünschen sollen, ihn noch fester an seine Person zu fesseln. Er verlieh ihm i4iidarnm die Statthalterschaft der Mark Brandenburg mit allen Rechten und Befugnissen eines wirklichen Landesfürsten, doch mit Ausnahme der Kur- und Erzkämmererwürde. Zugleich verschrieb

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 202

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
202 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. biedere Zutraulichkeit und freundliches Wohlwollen. Der Fröhlichkeit und muntern Scherzen war er nicht abhold. Seine allzugroße Güte und Freigebigkeit machten ihm seine Leute oft zum Vorwurf, er aber entgegnete: „Kinder, es hat mich schon oft gereut, daß ich zu strenge war, nie aber wird es mich gereuen, daß ich zu gut gewesen bin." Fest und treu hielt er, was er versprochen, und noch lange sagte man, wenn Jemand sein Wort nicht bielt: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht." Nach 18jähriger segensreicher Regierung starb Rudolf zu Germersheim am Rhein und wurde zu Speier beigesetzt. 2. Der Schweizer Freiheitskampf. In der Besorgniß, die Macht des Habsburgischen Hauses möchte zu groß werden, wenn oie Kaiserwürde ununterbrochen bei demselben bliebe, wählten die Fürsten nach Rudolfs Tode nicht 1291—1298] dessen Sohn Albrecht, sondern den Grafen Adolf von Nassau zum Kaiser. Da sich dieser indeß mancherlei Ungerechtigkeiten zu Schulden kommen ließ und zugleich die Feindschaft des einflußreichen Erzbischofs von Mainz zuzog, so sprachen schon nach einigen Jahren mehrere der Fürsten seine Absetzung aus und wählten an seiner Statt Albrecht von Oestreich. Bei Göllheim am Donnersberge kam es zwischen beiden Gegnern zur Schlacht, in welcher Adolf Reich und Leben verlor. 1298—1308] Albrecht 1. besaß von seines Vaters hohen Eigenschaften nur dessen Tapferkeit. Er hatte ein ernstes, strenges, sogar abstoßendes Wesen und wurde von seinen Unterthanen mehr gehaßt als geliebt. Voll unersättlicher Ländergier, scheute er kein Mittel, um die Macht seines Hauses zu vergrößern. Vor Allem trachtete er nach der Erwerbung der Schweiz. Hier, wo die Habsburger bedeutende Besitzungen hatten, gab es noch viele freie Männer aus dem Bauernstande, die keinen andern Herrn über sich anerkannten als den Kaiser. Die Sage erzählt folgendes: Um ihnen ihre Selbständigkeit zu verleiden, und sie der östreichischen Herrschaft geneigter zu machen, schickte ihnen Albrecht Vögte und Amtleute, die im Namen des Reichs die Gerichtsbarkeit auszuüben hatten, die aber in der übermüthigsten Weise schalteten und walteten. Am ärgsten trieben es Geßler von Brunneck, der über Schwyz irno Uri, und Geringer von Landenberg, der über Unterwalden gesetzt war. Auf die Klagen des Volkes erwiderte der Kaiser, es dürfe ja nur östreichisch werden, und alle Bedrückungen würden ein Ende haben. Doch den Baueru erwuchs iu der frischen Luft ihrer Berge ein lebendiges Gefühl für Freiheit; was dem hochverehrten Rudolf vielleicht möglich gewesen wäre, das mißlang gänzlich dem harten Sohne. Als der Uebermuth der Vögte den höchsten Grad erreicht hatte, if

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 206

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
206 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. Bulle setzte die Zahl der zur Wahl eines Kaisers berechtigten Fürsten — daher Wahl- oder Kurfürsten genannt — auf sieben fest; diese waren: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der Pfalzgraf vom Rhein. Für seine Erblande, die er durch Brandenburg, die Lausitz, Schlesien und die Oberpfalz vergrößerte, war Karl ein trefflicher Regent. In seiner Hauptstadt Prag gründete er 1348] eine Universität, die erste in Deutschland, die bald 7000 Studirende zahlte. Er legte Bergwerke au, beförderte Handel und Gewerbe, hob den Ackerbau, zog Künstln' au seinen Hof und verschönerte Prag durch prächtige Bauwerke (Hradschin). Während der Regierung des unfähigen und tragen, nur auf Befriedigung seiner Begierden und seiner Tyrannenlaunen bedachten 1378—1400] Wenzel, des Sohnes und Nachfolgers Karls Vi., riß in Deutschland wilde Unordnung und Gesetzlosigkeit ein. Das Faustrecht stand wieder in vollster Blüthe; jeder'stand mußte sehen, wie er sich selbst schützen konnte. Adels- und Städtebündnisse bildeten sich, die untereinander oder mit der Fürstenmacht in beständiger Fehde lagen, und die deutschen Gaue wurden aufs Grauenvollste verheert. Und Wenzel that wenig oder nichts, um der allgemeinen Verwirrung ein Ende zu machen. Da traten die vier rheinischen Kurfürsten zu Oberlahustein zusammen, entsetzten thu seiner Würde und wählten an seiner Statt 1400—1410] Ruprecht von der Pfalz zum Kaiser. Ruprecht war eiu Mann, der das Beste des Reiches im Auge hatte, aber nicht mächtig genug war, seinen Willen mit Nachdruck geltend zu machen. Unthätig mußte er zusehen, wie seine Landfriedensgebote mißachtet wurden, und wie die Fürsten die kaiserlichen Rechte kränkten. 1410—1437] Ruprechts Nachfolger war Sigismund, Wenzels Bruder, Kurfürst vou Brandenburg und König von Ungarn, später auch von Böhmen. In seine Regierungszeit fallen die weiter unten zu erwähnenden Reformationsbestrebungen, die auf den Kirchenversammlungen zu Kostnitz und zu Basel ihren Ausdruck fanden, die verheerenden Hussitenkriege und die folgewichtige Erwerbung Brandenburgs durch die Hoheu-zo llern. Mit Sigismund war das luxemburgische Haus ausgestorben, und die Fürsten wählten seinen Schwiegersohn und Erben, 1438—1439] Albrecht Ii. von Oestreich, zu seinem Nachfolger. Er war ein Fürst von Thatkraft und Willensstärke, tapfer und unternehmend, gerecht und weise; und so wäre seine Regierung ein Segen für das Reich geworden, hätte ihn nicht ein allzu früher Tod dahingerafft. 1440—1493] Ihm folgte sein Neffe Friedrich Iii., ein Mann, der sich am liebsten gelehrten Spielereien hingab und seiner hohen Stellung durchaus nicht gewachsen war. Die Böhmen und

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 282

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
282 V. Brandenburg - Preußens wachsende Macht. sein Gebiet erweitern konnte, zumal wenn es sich um Wiedererwerbung alter brandeuburgischer Besitzungen handelte, da griff er um so entschlossener zu. So brachte er durch Kauf Theile der Niederlausitz und von dem deutschen Ritterorden die wichtige Neumark an sich, welche beide unter den Luxemburgern dem Kur-sürstenthume entrissen worden. 1470—1486] Albrecht „Achilles", Herr der fränkischen Lande, der seinem kinderlosen Bruder in der Regierung der Mark folgte, war ein Mann von unverwüstlicher Kraft des Leibes und Geistes, von den glänzendsten Gaben und Fähigkeiten, ein Held, wie der griechische Achill, von dem sein Beiname entlehnt, kühn und entschlossen im Handeln, klar und entschieden in seinen Zielen, stolz und selbstbewußt in seinem Auftreten, einer der hervorragendsten Fürsten seiner Zeit, in dem noch einmal die ganze Fülle ritterlichen Thuns und Wesens zur Erscheinung kam. Von den Thaten des gewaltigen Kriegsmannes in Kampf und Streit haben die Zeitgenossen manche wunderbare Mähr überliefert, und die Nürnberger, mit denen er lange in heftiger Fehde lag, wissen von ihnen zu erzählen. Für die Mark aber hat er wenig gethan. Nur selten und vorübergehend kam er nach Brandenburg, die Verwaltung des Landes seinem ältesten Sohne Johann überlassend. Doch wurden unter ihm Krossen und Züllichan, sowie einige pom-mersche Orte dem Kurfürstentum gewonnen. Seine wichtigste Regierungshandlung war der Erlaß eines Hausgesetzes, nach welchem die Marken aus ewige Zeiten ungetheilt sein und immer dem Erstgeborenen zufallen sollten, während die fränkischen Besitzungen zum Erbe für die beiden nächstfolgenden Söhne bestimmt wurden. 1486—1499] Johann „Cicero", der seinen Beinamen seiner Fertigkeit im Lateinischen verdankte, besaß nicht des Vaters kühnen Mnth und kriegerischen Sinn, war aber dafür um so eifriger auf das Wohl seines Landes und Volkes bedacht. Strenge Gerechtigkeit und weise Sparsamkeit bilden den Grundzug seiner durchaus friedlichen und segensreichen Regierung. Da er selbst ein Mann von vielseitigen Kenntnissen war, ließ er sich besonders angelegen sein, die Liebe zu den Wissenschaften in den Märkern zu erwecken, und entwarf zu diesem Zwecke den Plan zur Gründung der Univ ers i tät Frankfurt, die jedoch erst unter seinem Sohne ins Leben trat. 1499—1535] Joachim I. theilte die gelehrten Liebhabereien seines Vaters, insbesondere war er der Sterndeuterei zugethan. _ Dabei entfaltete er eine rühmliche Thätigkeit, die öffentliche Sicherheit im Lande zu schirmen und Recht und Ordnung einzubürgern. Noch immer galt Raub und Ueberfall für ein erlaubtes Vorrecht des Adels, und gerade damals betete das arme Landvolk in den Marken: „Vor Köckeritz und Lüderitz und vor den Kracht und Itzenplitz behüt' uns lieber Herre Gott". Aber ohne Gnade und

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 42

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
42 Iv. Griechenlands Blüthe und Verfall. konnte und an kriegerischer Tüchtigkeit keinem seiner Mitbürger nachstand. Dem Spott und den Mißhandlungen seiner Feinde begegnete er mit eben so viel Geduld, als den Scheltworten seiner braven, aber heftigen und reizbaren Gattin Xanthippe. Er verbrachte den größten Theil des Tages in den Ringschulen und Erziehungsanstalten, ans dem Markte und andern öffentlichen Plätzen. Er sprach mit Jedem, der ihn anhören wollte, mit Leuten aus dem Volke wie mit den Reichen und Vornehmen. Nichts ließ er ungeprüft, aber an dem, was er einmal als wahr erkannt, machte ihn kein Widerspruch, kein Hohn und keine Anfeindung ine. Angezogen durch seine geistreiche Unterhaltung, die dem Gegenstände auf den Grund ging, sammelte sich ein Kreis wißbegieriger Jünglinge um ihn, die ihn auf seinen Gängen begleiteten und seiner Rede lauschten. Er knüpfte seine Gespräche an die unscheinbarsten Dinge des täglichen Lebens an und suchte durch eine Reihe schlichter Fragen den Trieb zu ernstem und selbständigem Nachdenken zu erwecken. Dabei wußte er seinen Zuhörern seine eigene Ueberzeugung so geschickt beizubringen, daß sie sie selbst gefunden zu haben glaubten. Und seine Schüler hingen an ihm wie an einem Vater, und jede Stunde, die sie von dem verehrten Meister fern hielt, galt ihnen als verloren. — Lehre und Leben befanden sich bei Sokrates im schönsten Einklänge. Seine Philosophie war auf das gerichtet, was die Menschen besser und gottgefälliger, freier und glücklicher machen könnte; und so suchte er auch sich selbst zu immer höherer Klarheit und Reinheit zu erheben und Alles von sich abzustreifen, was ihm von sinnlichen Trieben und Leidenschaften angeboren war. Selbsterkenntniß war seine erste Forderung. Darum erforschte er die Gesetze des sittlichen Lebens, um zu erkennen, was ihm fehle, und was er zu erstreben habe. Nur wer das Gute und Wahre erkannt hat und es durch die Tugend bethätigt, erschien ihm zur Verwaltung der öffentlichen Angelegenheiten geschickt. — Trotz seiner segensreichen Wirksamkeit hatte Sokrates doch viele Feinde. Am meisten haßten ihn diejenigen, welche sich von seinen Worten hatten ergreifen und bis zu Thränen schmerzlicher Selbsterkenntniß bewegen lassen, dann aber in ihr früheres Wesen zurückgefallen waren und sich nun der schwachen Stnnden schämten. Dazu kam, daß man ihn irrthüm-licher Weise mit den Sophisten verwechselte, von denen er doch seinem ganzen Wesen nach grundverschieden war. So konnten es denn seine Feinde wagen, den Besten ihrer Mitbürger wegen Verachtung der väterlichen Sitten, Ordnungen und Gesetze, wegen Abfalls vou der bestehenden Religion und Einführung neuer Götter und wegen Verführung der Jugend durch verderbliche 399grundsätze auf den Tod anzuklagen. Sokrates hätte leicht seine Freisprechung, bewirken können, hätte er es über sich vermocht, den Richtern gute Worte zu geben, ihnen zu schmeicheln oder sie

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 49

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der peloponnesische Krieg. Alcibiadcs. 49 seines Vaters zu seinem Vormunde bestellt wurde. Er war schön von Gestalt und Antlitz, tapfer im Kampf, unternehmend, geistreich, gebildet mtd eilt treffsicher Redner. Aber mit diesen Vorzügen verband er einen trotzigen Uebermuth, der keine Schranken kannte, ein stolzes Bewußtsein von dem Reichthume und dem Glanze seiner Familie und einen grenzenlosen Leichtsinn, der sich ohne Ueber-legnng in die gewagtesten Unternehmungen stürzte. Dabei war er von Jugend auf der verzogene Liebling des Volkes, das ihm alle tollen Streiche verzieh, ja dieselben mit lautem Beifall von Mund zu Munde trug. Leute aus allen Ständen drängten sich mit ihren Schmeicheleien um deu eitlen Jüngling und huldigten dem Zauber-seiner Persönlichkeit. Der Einzige, der Einfluß auf ihn hatte, war Sokrates. Aber auch ihm wollte es nicht gelingen, den reichbegabten Jüngling dem Taumel der Sinnenlust zu entreißen. Doch bewahrte Alcibiadcs seinem Meister stets eine kindliche Verehrung und Anhänglichkeit. _ Gesandte einer sicilischen Stadt baten um Hülfe wider Syracus. Auf deu Rath des Alcibiadcs, der nach dem Ruhme eines großen Feldherrn strebte, lieh das Volk dem Gesuche eilt geneigtes Ohr. Der Zug nach Sicilien wurde beschlossen, eine zahlreiche Flotte415 ausgerüstet und Alcibiades nebst zwei anderen Feldherren der Oberbefehl übertragen. Schon lag die Flotte zur Abfahrt bereit, als in der Nacht sämmtliche Herrn es sän len (Bildsäulen des Gottes Hermes, deren es in Athen sehr viele gab) verstümmelt wurden. Der Verdacht fiel auf Alcibiadcs. Der Angeschuldigte verlangte strenge Untersuchung; sie wurde verweigert, um den Feldzug nicht zu verzögern. Kaum aber war Alcibiadcs in Sicilien angekommen, als ihm ein Schiff den Befehl zur Rückkehr überbrachte, damit er sich gegen die Anklage auf Verhöhnung der Religion rechtfertige. Er folgte; unterwegs aber entfloh er und ging nach Sparta. Seine Liebenswürdigkeit und die Leichtigkeit, mit der er sich die strenge spartanische Lebensweise aneignete, verschafften ihm schnell die Gunst des Volkes wie der angesehensten Personen. In Athm verurteilte man ihn zum Tode; Alcibiadcs rächte sich dafür, indem er die Spartaner bewog, den Feldherrn Gylippus mit einem Heere den Syracnsancrn zu Hülfe zu schicken. In Sicilien hatte mittlerweile das Unternehmen der Athener einen günstigen Fortgang genommen. Die Flotte fuhr in den Hafen von Shrarus ein, und die Stadt wurde von der Land - und Seeseite hart bedrängt. Da erschien Gylippus, und seine geschickten Maßregeln brachten die Athener in die übelste Lage. Zwar erhielten die Letzteren Verstärkungen aus der Hciniath, aber eine Aenderung konnte dadurch nicht bewirkt werden. Man entschloß sich zum Abzüge. Doch die Feinde verwehrten in zwei glücklichen Gefechten der Flotts die Ausfahrt aus dem Hafen, und so mußten dtc Athener ihre Schiffe im Stiche lassen und den Rückzug zu Schmelzer, Leitfaden. 4

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 11

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Die Assyrer und Babylonier. 11 hohen Stufe, auch bei ihnen war das häusliche Leben reich an Gegenständen der Bequemlichkeit und des Lnxns, auch sie fanden Gefallen an Ueberfluß und Wohlleben. Aber mit der Ueppigkeit und dem Wohlleben verbanden sie kriegerischen Sinn und männliche Thatkraft. Die Religion der Assyrer und Babylonier war von der der Phönizier wenig verschieden. Ihr höchster Gott war Bel, der Herr des Himmels und des Lichtes, der Schöpfer der Menschen und der Stammvater des chaldäischen Volkes. Ihm zur Seite stand die weibliche Gottheit Mylitta, die Leben gebende Natur im dunkeln Schooße der Erde, die als Mondgöttin mit ihrem sanften Lichte den nächtlichen Himmel erheitert. Wie die Phönizier der Aschera, so dienten die Babylonier der Mylitta mit Opfern und Festen voll ausschweifender Sinnlichkeit. Außer Sonne und Mond verehrte man auch das zahllose Heer der Sterne, denen man einen besondern Einfluß auf das Erden- und Menschenleben zuschrieb. Als erster König Assyriens wird Ninus genannt, welcher Ninive erbaute, Babel eroberte und die Armenier, Meder, Perser und die Völker Kleinasiens unterwarf. Dann brach er gegen die Baktrer (im heutigen Turkestan) auf, vermochte aber ihre Hauptstadt Baktra (Balkh) nicht zu erobern. Während der langwierigen Belagerung bekam Onnes, ein Befehlshaber des Ninus, Sehn-■ sucht nach seinem Weibesemiramis und ließ sie ins Lager kommen. [1250 Sie gewahrte bald, daß die Baktrer die Burg im Vertraueu auf ine feste Lage derselben wenig bewachten. Da sammelte sie eine im Klettern geübte Schaar und erstieg mit dieser die Burg. Den Baktrern entftel der Muth, und die Stadt wurde eingenommen. Für diese Heldenthat erhob Ninus das kühne Weib zu seiner Gemahlin, und als er bald darauf starb, bestieg Semiramis den assyrischen Thron. Sie regierte mit großem Ruhme, und viele großartige Bauwerke, Straßen, Paläste und Städte, insbesondere die berühmten „hängenden Gärten" zu Babel, werden ihr zugeschrieben. Als sie ihre Herrschaft auch über Indien ausdehnen wollte, erlitt sie eine furchtbare Niederlage, welche ihr den größten Theil ihres ungeheuren Heeres kostete. Die Nachfolger der Semiramis brachten ihr Leben in Weichlichkeit und Ueppigkeit zu, bis der letzte derselben einem Aufstande erlag. Unter dem neuen Herrscherhause, das jetzt auf den Thron kam, wurde der kriegerische Geist des Volkes wieder angefacht. Phul, Tiglat-Pilesar und Salmanassar überzogen das syrische 722 Land mit verheerenden Kriegen und dehnten ihre Herrschaft über Israel und Phönizien aus, und Sanherib brachte Babylonien, das sich unabhängig gemacht, wieder zur Unterwerfung. Nach seinem Tode sank die Macht der Assyrer. Die Meder erkämpften ihre Freiheit, und in Gemeinschaft mit dem babylonischen Unterkönige Nabopolassar zog ihr König Cyaxares gegen den

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 12

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
12 I. Die morgenländischm Völker des Alterthums. wegen seiner Wollust und Ueppigkeit sprichwörtlich gewordenen 606sardanapal zu Felde. Ninive wurde erobert und zerstört, und Sardanapal stürzte sich mit seinen Weibern und Schätzen in die Flammen. Auf den Trümmern der assyrischen Macht errichtete nun Ncbukadnezar, Nabopolassars Sohn, das babylonische Weltreich, das den größten Theil Asiens nmfaßte, und das er durch Belebung des Ackerbaues und Handels, durch prächtige Bauwerke und Anlagen zu hoher Blüthe brachte. Aber mit ihm sank die neuerrungene Größe und Herrlichkeit. Wieder bestiegen schwache und weichliche Könige den Thron, und die Laster der Wollust und Ueppigkeit schlugen am Hofe ihren Sitz auf. Da rückte der Perser-538 köuig Cyrus vor Babel, eroberte es und bereitete dem babylonischen Reiche den Untergang. 5. Die Meder und Perser. Cyrus. Nordöstlich von Assyrien lagen die Wohnsitze der alten Meder, südöstlich die der Perser. Der nördliche Theil Mediens, Klein-Medien, ist gebirgig, kalt und wenig fruchtbar, aber voll trefflicher Bergweiden und grüner Wiesen; das südliche Land, Groß-Medien, wird gerühmt wegen seiner Fruchtbarkeit, seiner Triften und seines Reichthums an Pferden und anderem Vieh. Da wo die heutige Staot Hamadan malerisch emporsteigt, lag die uralte Hauptstadt der medischen Könige, Ekbalana, mit der prachtvollen Köuigsburg und der Schatzkammer des Reichs, umgeben von einer siebenfachen Ringmauer, eine Stadt, von deren Reichthum und Fülle an Gold und Silber, an Schmuckwerk und Verzierung die Alten fabelhafte Schilderungen machen. Persien ist in seinem nördlichen Theile ein wildes Gebirgsland voll steiler Höhen und tiefer Schluchten, dazwischen aber auch voll schöner Matten und Tristen. Die mittlere Landschaft enthielt jene fruchtbaren, mit Weinreben, Obstbäumen und Blumenfeldern geschmückten Thäler, die noch heute als der „Rosengarten Irans", als das Land des Weins und der Nachtigallen gepriesen werden. Nach Süden zu fällt das Land allmählich zu einer flachen, heißen Sandwüste ab. In dem schönsten Theile Persiens lag Persepolis, dessen von einer dreifachen Mauer umgebene Burg den Palast, die Schatzkammer und das Erbbegräbniß der Könige enthielt, und südöstlich davon die ältere Hauptstadt Pasargadä. Die Residenz der späteren Könige war Susa. Meder und Perser waren einander nahe verwandte Völker. Aber währeud sich die Meder mehr zur Weichlichkeit, zum Luxus und Wohlleben hinneigten, blieben die Perser lange Zeit ein einfaches, abgehärtetes Volk, und erst später nahmen sie Sitten und Lebensweise der von ihnen unterworfenen Völker an. Betrug und Diebstahl galten ihnen als verabscheuungswürdige Verbrechen, Lüge und Treubruch als entehrende Laster. Gastfreiheit, Frei-
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