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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Heinrich_I. Heinrich_I. Hedwig Heinrich_Ii Heinrich Johann_von_Böhmen Johann Johann Kasimir_Ii Karls
275
zu verhüten, indem er die Geschwister aus andere Weise entschädigte. Dadurch trug die Idee des Staates den Sieg über die familiären Ansprüche davon. Zugleich übernahm er in dem Minister von Dunkelmann einen Mann voll Entschlossenheit und Thatkraft.
A. Friedrich Iii. als Kurfürst, 1688—1701.
1. Seine Teilnahme an den europäischen Streitigkeiten.
a) Die europäischen Verhältnisse wurden damals von „der Verbindung Ludwigs Xiv. mit Jakob Ii. von England beherrscht. Da dieselbe eine Gefahr für Deutschland und die Niederlande in sich schloß, so unterstützte Friedrich trotz der verlockendsten Anerbieten von seiten Frankreichs die Expedition Wilhelms Iii., des Statthalters der Niederlande, nach England, durch die sich derselbe als Schwiegersohn Jakobs Ii. die Krone Großbritanniens erwarb, 1688. Auch den Kaiser und Spanien hatte der Kurfürst zur Zustimmung veranlaßt.
b) Gleichzeitig hatte Friedrich Gelegenheit, für Deutschland einzutreten, als Ludwig Xiv. die Ansprüche auf die erledigte Pfalz mit einer furchtbaren Verwüstung derselben durchzusetzen begann (der pfälzische Krieg, 1688—1697). Der Kurfürst sandte ein Heer an den Niederrhein, während die Reichstruppen sich gegen Mainz wandten. Trotz des Bündnisses, das der Kaiser mit Holland, Spanien und England schloß (erste Koalition katholischer und protestantischer Fürsten gegen eine Macht), und trotz bedeutender Anstrengungen Brandenburgs brachte der Friede zu Ryswijk 1697 den Verbündeten keinen Gewinn, und er war nur als ein Waffenstillstand anzusehen.
e) Endlich stellte der Kurfürst dem Kaiser Hilfstruppen im Kriege gegen die Türken, 1683—1699, die, von Ludwig Xiv. angetrieben, unter dem Großvezier Kam Mustapha gegen Wien vorgerückt, von deni Polenkönige Johann Sobieski aber auf dem Kahlenberge zurückgeschlagen worden waren. Die Brandenburger kämpften in den Schlachten bei Salankemen und Zenta, welche die Entscheidung und den Frieden zu Karlowitz herbeiführten.
2. Die Erwerbung der Königskrone, 1701. Der Friede zu Ryswijk hatte, da die brandenbnrgifchen Gesandten von den Verhandlungen ausgeschlossen waren, die Unzulänglichkeit der Stellung Brandenburgs hinlänglich bewiesen. Der Kurfürst schrieb diese Mängel
18*
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Ludwigs Jakob_Ii Friedrich Friedrich Wilhelms Wilhelms Jakobs Friedrich_Gelegenheit Friedrich Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Mustapha Polenkönige_Johann_Sobieski Johann Zenta
Extrahierte Ortsnamen: England Deutschland Niederlande Frankreichs Niederlande England Spanien Deutschland Mainz Holland Spanien England Brandenburgs Wien Brandenburgs
350
er an verschiedenen Orten vergeblich Heilung suchte. Darum übertrug er am 7. Oktober 1858 seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm von Preußen, die Regentschaft. Am 2. Januar 1861 erlöste der Tod den König von seinen Leiden.
Die Bedeutung der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. liegt darin, daß unter ihm der Übergang vom ständisch vertretenen zum konstitutionellen Staate stattfand. Wenn dieser Übergang sich verhältnismäßig leicht und schnell vollzog, so ist die Ursache davon nicht znm geringsten in dem friedliebenden, edlen, hohen Charakter des Königs zu suchen.
Aokgen der französischen Februarrevolution in andern Ländern.
Wie in Preußen und Deutschland, so äußerte auch in Österreich, Ungarn und Italien die französische Revolution ihre Rückwirkung. Es brachen überall blutige Ausstände aus. Die Niederwerfung derselben war nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Angelegenheiten; denn Österreich erhielt dadurch freie Hand, Preußen die moralische Niederlage von Olmütz zu bereiten (siehe S. 347).
a) Österreich. Hier strebten die unter dem Hause Habsburg vereinigten Stämme nach größerer Selbständigkeit; auch die Lombardei und Ve-netien hatten sich erhoben. In Wien verlangte das Volk eine konstitutionelle Verfassung und Preßfreiheit. Der König gewährte das Verlangte und berief nach Wien eine konstituierende Nationalversammlung. Metternich, der sein rückschrittliches System auf einmal zertrümmert sah, dankte ab und floh nach England. Die Slaven waren mit den Bewilligungen aber noch nicht zufrieden und beriefen einen Kongreß nach Prag. Hier kam es zu einem Aufstande, der mit Kanonen überwältigt wurde. Auch Wien, wo in einein Pöbelaufstande der Kriegsminister ermordet worden war, mußte mit Gewalt unterworfen werden. Da dankte der Kaiser Ferdinand zu Gunsten seines Sohnes Franz Joseph ab, 2. Dezember 1848.
b) Ungarn. Die Ungarn waren von dem Journalisten Ludwig Kossuth aufgewiegelt worden und verlangten die Unabhängigkeit von Österreich. Der Kaiser bewilligte ihnen einen Reichstag und die Vereinigung der ungarischen Nebenländer (Kroatien, Slavonien, Siebenbürgen) mit Ungarn. Dagegen erhoben sich aber die Südslaven unter dem Banus Jellachich von Kroatien, während der ungarische Reichstag die Anerkennung Franz Josephs verweigerte, so lange er nicht als König von Ungarn gefrönt fei. Der österreichische General Windischgrätz konnte gegen die Ungarn nichts ausrichten. Sie trotzten der Gewalt und wählten Kossuth zum Präsidenten. Da erhielt Österreich von Rußland
' Hilfe. Der tapfere ungarische Feldherr Görgei mußte sich zurückziehen und die Waffen strecken. Die neue Verfassung wurde wieder aufgehoben. Kossuth und andere Führer hatten sich geflüchtet.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Metternich Ferdinand Franz_Joseph Franz Ludwig_Kossuth Ludwig Franz_Josephs Franz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ungarn Italien Wien Wien England Prag Wien Ungarn Kroatien Ungarn Kroatien Ungarn Ungarn
__251
zahlt werden, wovon 8 Pfennige in die kurfürstliche, 4 Pfennige in die städtischen Kassen flössen. Die Stadt Stendal, welche sich der Einführung der Steuer widersetzte, wurde ihrer Privilegien beraubt.
2. Wissenschaftliche Bestrebungen. Aus dem Reichstage zu Worms, 1495, war den Fürsten seitens des Kaisers die Anregung gegeben worden, Universitäten zu errichten. Johann legte, unterstützt von dem Arzte Pistoris, in Frankfurt a. d. Oder den Grund zu einer solchen. In Stendal errichtete er die erste Buchdruckerei der Mark, in Berlin die erste Apotheke.
3. Erwerbungen. Die große Sparsamkeit des Kurfürsten machte es ihm möglich, 1490 die Herrschaft Zossen, die früher zur Lausitz gehörte, zu kaufen.
V. Joachim I. Nestor, 1499—1535. Obgleich er erst 15 Jahre alt war, besaß er doch eine so ungewöhnliche geistige Reife, daß er die Regierung selbständig antreten konnte.
1. Rechtspflege.
a) Die durch Mißwachs in den letzten Jahren des vorigen Kurfürsten hervorgerufene Not unter dem Adel, sowie die noch immer vorhandene Neigung zum „Stegreifreiten" ließen bei der Jugend des Kurfürsten das Raubritterwesen noch einmal aufleben. Joachim aber ergriff ernste Maßregeln dagegen und bestrafte in einem Jahre 70 Übelthäter, darunter viele vom Adel, mit dem Tode.
b) In gleicher Weise glaubte Joachim der Gerechtigkeit Genüge zu leisten, als er 1510 eine Verfolgung der Juden veranstaltete, die der Entweihung von Hostien beschuldigt wurden.
c) Um der Mangelhaftigkeit in der Rechtspflege abzuhelfen, gründete der Kurfürst 1516 das Kammergericht, das viermal im Jahre, zu Köln und zu Tangermünde, 'zusammentrat. Auch für das Familien- und Erbrecht führte er gleiche Normen durch die Constitutio Joachimica ein.
2. Verwaltung.
a) Einen gleich praktischen Blick zeigte Joachim in der sogenannten Reformation der Städte (1515), die nach dem Verluste ihrer Selbständigkeit sehr herabgekommen waren. Es wurde ein Grundgesetz für die städtische Verwaltung bekannt gemacht, das alles betras, was den Wohlstand der Städte bezweckte.
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Extrahierte Personennamen: Johann Joachim Joachim Joachim
Extrahierte Ortsnamen: Stendal Worms Frankfurt Stendal Berlin
329
sichtigte Vereinigung der italienischen Armee mit der siegreichen des Erzherzogs Karl zu verhindern. Nachdem Napoleon Verstärkungen herangezogen hatte, giug er wieder auf das nördliche Donauufer und rächte die Niederlage bei Aspern durch den blutigen Sieg bei Wagram, c) Friede. Im Frieden zu Schönbrunn wurde Österreich vou der See abgeschlossen; es mußte das Küstenland abtreten, aus dem Napoleon, um die Kontinentalsperre weiter auszudehnen, die illyri-schm Provinzen bildete. Ferner mußte es auf West- und Ostgalizien verzichten.
Vereinzelte Freiheitsversuche während des österreichischen Krieges. Österreich hatte während des letzten Krieges mehrfache Versuche gernacht, Bundesgenossen zu gewinnen. Wenn auch dies nicht gelang, so brach die Unzufriedenheit des Volkes doch allenthalben in Aufständen durch, welche Zeichen einer allgemeinen Gärung waren.
1. Der Tiroler A u f st and, 1809. In Tirol, das seit 1805 bayrisch war, hatte die Regierung Anordnungen getroffen, die mit dem frömmelt, konservativen Sinne des urwüchsigen Bergvolkes nicht vereinbar schienen. Daher erhoben sich die Tiroler unter tüchtigen Führern, Andreas Hofer, Speckbacher und Haspinger, und vertrieben mehrmals die Bayern aus Tirol. Wenn auch der Ausstand mißlang (Hofer wurde 1810 in Mantua erschossen), so zeigte doch der ausdauernde Heldenmut der Tiroler die Kraft des Volkes und die Möglichkeit des Widerstandes. Der preußische Major von Schill machte den Versuch, das Königreich Westfalen auszulösen, mußte sich aber, als feindliche Truppen heranrückten, nach Stralsund zurückziehen, bei dessen Verteidigung er siel, o. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig-Öls hatte in Böhmen etwa 1000 Mann gesammelt, die sich schon durch ihre Kleidung als Rache-korps ankündigte („die schwarze Schar"). Er brach in Sachsen ein, flüchtete sich aber, als er von Österreich ohne Unterstützung gelassen wurde, nach England.
Napoleon auf dem Cipsel seiner Macht. Nach dem österreichischen Kriege hatte Napoleons Macht ihren Höhepunkt erreicht. Der Emporkömmling suchte sich nun auch in den alten Adel einzuführen; darum trennte er feine Ehe mit Josephine und vermählte sich mit Marie Luise, der Tochter des Kaisers von Österreich. Wie er ferner fortfuhr, einen neuen Adel mit Majoraten und Dotationen zu schaffen, gab er auch dem alten feine Geltung wieder, der aber nur mit Widerstreben folgte. Gegen feine Vasallen machte er aber feine volle Selbstherrschaft um so mehr geltend, als sich bereits unter ihnen und auch in Frankreich Regungen der Unzufriedenheit zeigten.
Seinen Schwager Murat, der in Neapel den Befehlen Napoleons sich zu entziehen suchte, erinnerte er daran, daß er nur durch ihn existiere. Holland,
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Napoleon Napoleon Andreas_Hofer Major_von_Schill Wilhelm_von_Braunschweig-Öls Wilhelm Napoleon Napoleons Napoleons Josephine Marie_Luise Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Ostgalizien Mantua Westfalen Stralsund Sachsen England Frankreich Neapel Napoleons Holland
242
Regent, ist er eine der glänzendsten Gestalten des 14. Jahrhunderts. Um das Deutschtum hat er sich große Verdienste erworben.
a) Den Polen entriß er Pommerellen und überließ einen Teil dem
deutschen Orden, den andern vereinigte er mit den Marken.
b) Da er als Schutzherr der Hansastadt Stralsund auftrat, entstand gegen ihn ein Bündnis der benachbarten Staaten; von
der Übermacht erdrückt, ward er nach tapferer Gegenwehr bei Gransee besiegt. Der Friede zu Templin gab ihm und Stralsund aber alle Besitzungen zurück.
Zu früh wurde Waldemar durch einen plötzlichen Tod der Mark entrissen, 1319.
Mit einem minderjährigen Neffen Waldemars starb im nächsten Jahre das Haus der Askauier aus.
Resultat der Regierung der Askanier. Beim Erlöschen des Geschlechts umfaßte ihr Gebiet folgende Teile: Altmark, Mittelmark, Priegmtz, Uckermark, Neumark und Lausitz. Der Markgraf war Erzkämmerer des deutschen Reiches und erlangte im 13. Jahrhunderte das Recht, den deutschen Kaiser zu wählen. Die Germanisierung war durch Gründung deutscher Städte und Dörfer, sowie durch die Umwandlung slavischer Städte in deutsche mit System und Nachdruck durchgeführt worden. Die Städte erhielten meist branden-burgisches Recht (dem magdeburgischen nachgebildet) und blühten unter der Teilnahme der Bürgerschaft an der Verwaltung. Gewerbefleiß und Handel lebten auf; das Christentum war fest begründet.
Das Aufblühen der Mark wurde durch manche äußere Umstände begünstigt: a) Das Herzogtum Sachsen wurde 1180 aufgelöst (Albrechts des Bären jüngster Sohn Bernhard erhielt die Herzogswürde in dem geschmälerten Sachsen); b) die Macht der Dänen war seit 1227 zerfallen; c) die Mark war eine der jüngeren Gründungen in Deutschland und konnte sich daher in ihrer Einrichtung dem, was jener Zeit als Muster staatlicher Ordnung vorschwebte, nähern; d) die Markgrafen nahmen auf dem schwierigen Posten an der Slavengrenze von Anfang an eine selbständige Stellung ein.
C. Die Mark Krandenvireg unter denr baxjevisdjen Dause- 1324—1873»
I. Das Interregnum, 1320—24.
Da die Ansprüche verwandter askanischer Fürsten auf die Mark als unbegründet zurückgewiesen wurden und niemand die Macht hatte, dieselben geltend zu machen, so rissen die benachbarten Fürsten Teile der Mark an sich, und dieselbe schien der Auflösung entgegen zu gehen. Als aber der zu gleicher Zeit stattfindende Streit um den Kaiserthron
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Extrahierte Personennamen: Neumark Albrechts Albrechts Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Gransee Altmark Uckermark Sachsen Sachsen Deutschland
130
gehorchen." Maximilian verbesserte das Geschtzwesen und lie durch den Fürsten Taxis die Post einrichten.
5. Seine Landerwerbungen. Seinen Sohn Philipp, den Erben der Niederlande, vermhlte er mit Johanna, der Erbin Spaniens, Siciliens und Neapels. Freilich mute er ihn in der Blte seines Lebens ins Grab sinken sehen. Durch Vermhlung zweier Enkel sicherte er seinem Hause auch die Anwartschaft auf Ungarn und Bhmen. Das Habsburgische Heiratsglck" wurde sprichwrtlich. Seine vielen Kriege und Hndel in Italien und mit Frankreich kosteten nur Geld und Menschen, ohne den mindesten Vorteil zu bringen.
6. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittelalter mit seinen : Einrichtungen zu Grabe gehen und berall das Morgenrot einer neuen Zeit aufflammen. Er strubte sich nicht gegen das Neue, hatte aber auch kein rechtes Verstndnis und keine frdernde That dafr. Er hielt einen Reichstag in Augsburg (1518), auf dem ihm die Wahl seines Enkels Karl, Philipps Sohn, fehlschlug. der 100 Beschwerden gegen das ppstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Krnkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten ihm und seinem Gefolge das Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese Krnkung ver-schlimmerte seinen Zustand, so da er in Wels liegen bleiben mute. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter" (1519). Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt.
Fragen: Warum verunglckten viele von Maximilians Plnen? Worin bestehen seine Verdienste um das Reich? Das Mahl zu Heidelberg" von Schwab. Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. Der reichste Fürst" von Kerner. Der letzte Ritter" von Anastasius Grn. Deutscher Braucht von An. Grn. Kaiser Mar und Albrecht Drer" von Wolfg. Mller.
Die Mark Brandenburg im Mittelalter.
54. Die Anhaltiner (Askamer) in der Mark (11341319).
1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder, in dem Gebiet der Havel und Spree, wohnten ursprnglich Semnonen und Longobarden. Der Strom der Vlkerwanderung fhrte sie nach i Westen und lie von Osten die W end en in die verlassenen Wohnsitze rcken. Diese gehrten der groen slavischen Vlkerfamilie in: Osten Europas an. Stammverwandt waren die Polen, die Preußen, die Obo-triten in Mecklenburg, die Pommern, die Lutizeu (Wilzen), die Sorben, die Wolliner it. a. Sie waren mittelgro, von krftigem, gedrungenem Krperbau, braungelber Hautfarbe, feurigen Augen und braunem Haar. Ihre Religion war eine Vergtterung der Naturkrfte, S w a r o g
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Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Philipp Philipp Johanna Karl Karl Philipps Philipps Max Max Maximilians Schwab Eberhard Zimmermann Anastasius Albrecht_Drer"_von_Wolfg Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Spaniens Neapels Ungarn Italien Frankreich Augsburg Maximilians Heidelberg Brandenburg Europas Polen Mecklenburg Pommern
Äatl Iv., 1347—1378, Enkel Heinrichs von Luxemburg, der mit
Böhmen und Mähren noch Brandenburg, die Lausitz, Schlesien und Tyrol
vereinigte, — 1348 die Universität zu Prag gründete und 1355 unter
schimpflichen Bedingungen in Rom gekrönt wurde. In der goldnen Bulle,
Reichsgrundgesetz (1356), wurden folgende 7 Wahl- oder Kurfürsten
bestimmt: Die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der König von
Böhmen, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der Markgraf von Branden-
burg und der Pfalzgraf am Rhein. Großes Erdbeben. 1349 Pest („der
schwarze Tod") in Italien, Frankreick und Deutschland. Geißler oder
Flagellanten. Judenverfolgungen. — Karls Sohn
Wenzel der Faule, 1378—1400, als König von Böhmen bis
1419, ließ bei seiner Unthätigkeit Deutschland durch Kriege des Adels und
der Städte zerrütten. Schwäbische Städtebund. (1383 f Johann von
Nepomuk.) Wenzel wurde 1400 als deutscher Kaiser abgesetzt.
Ruprecht von der Pfalz, 1400—1410, war thätig, ohne viel
ausrickten zu können.
Sigismund, 1410 —1437, (Wenzels Bruder), redlich, gutwillig,
aber nicht fest genug. Die Kirchenversammlung zu Kostnitz (1414—1417),
welche dem zerrütteten Kirchenzustande und dein päpstlichen Schisma ein
Ende machen sollte, setzte Johann Xxiii. und zwei andere Päpste ab,
erwählte Martin V. und verurtheilte Johann Huß (s. Kirchengeschichte)
zum Feuertods. — Wegen Geldmangel versetzte Sigismund 1415 Bran-
denburg an den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohen-
zollern (Stammvater des jetzigen preußischen Königshauses). 1423
erhielt Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meißen und Landgraf von
Thüringen, die sächsische Kurwürde und den Wittenberger Kreis.
Während der Regierung Sigismunds begann in Frankreich das
Haus Balois (1428) zu regieren, gegen welches aber England wegen seiner-
großen Besitzungen in Frankreich Ansprüche auf den Thron erhob und
dadurch einen Krieg veranlaßte, in welchem Jeanne d'arc (Fräulein von
der Lilie) die Franzosen zum Siege und den König, nach der Befreiung
von Orleans, 1429 zur Krönung nach Rheims führte. Die Jungfrau
von Orleans fiel später den Engländern in die Hände und starb 1430 in
Rouen den Feuertod. Auf
Albrecht Ii., 1437—1439, folgten, mit Ausnahme Karls Vii., nur
Kaiser aus dem Habsburgischen Haufe. — Unter dem friedliebenden, aber
unentschlossenen
Friedrich Iii., 1440—1493, wurden Deutschlands Zustände immer
mehr zerrüttet. Die Reichstage blieben erfolglos, weil statt der Fürsten
Gesandte erschienen. Sein Sohn
Maximilian I., 1493 —1519, ritterlich, aber verschwenderisch,
brachte durch Berheirathung mit Marie, Tochter Karls des Kühnen von
Burgund, welchen 1473 die Schweizer bei Granson und Murten geschla-
gen und 1477 bei Nancy getödtet hatten, die Niederlande an Oesterreich.
Er hob durch Gründung des ewigen Landfriedens und des Reichskammer-
gerichts in Frankfurt a. M. (dann in Speier und zuletzt in Wetzlar) das
Faustrecht und das Behmgericht auf, theilte Deutschland in 10 Kreise:
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Extrahierte Personennamen: Äatl_Iv. Enkel_Heinrichs Heinrichs Karls Johann_von
Nepomuk Johann Sigismund Johann_Xxiii Johann Martin_V. Johann Sigismund_1415 Friedrich_von_Hohen- Friedrich Friedrich_der_Streitbare Friedrich Sigismunds Jeanne_d'arc Albrecht_Ii Albrecht Karls Friedrich_Iii Friedrich Maximilian_I. Maximilian_I. Marie Karls Karls Nancy
Extrahierte Ortsnamen: Luxemburg Brandenburg Rom Mainz Sachsen-Wittenberg Rhein Italien Deutschland Karls Deutschland Wenzels Nürnberg Frankreich Haus_Balois England Frankreich Rheims Rouen Karls Habsburgischen_Haufe Deutschlands Burgund Murten Niederlande Oesterreich Frankfurt_a._M. Wetzlar Deutschland
53
Bayern von den Tyrolern unter Sterzinger geschlagen. Frankreich erhielt
an Portugal und Savoyen neue Feinde. Fast alle Schlachten (bei Hoch-
städt 1704) sielen zu Frankreichs Nachtheil ans. Nach Leopolds Tode
setzten Joseph I. (1705—11) und Karl Vi. (1711 bis 1740) die Kriege
mit Frankreich fort. Ludwig bat wiederholt um Frieden, den auch England,
die Niederlande rc. 1713 zu Utrecht mit Frankreich endlich schlossen,
wodurch Oesterreich 1714 ebenfalls zum Friedensschlüsse (Rastatt) genöthigt
wurde. Philipp V. erhielt Spanien und Indien, — Oesterreich die Nie-
derlande, Mailand, Neapel und Sardinien, — Holland Festungen an der
französischen Grenze, — England Besitzungen in Nordamerika und die
Festung Gibraltar.
7 Rußland und der nordische Krieg.
Durch Gustav Wasa und Gustav Adolph war Schweden der mäch-
tigste Staat im nördlichen Europa geworden, während unter Peter dem
Großen Rußland seine Macht ausbreitete. Der Gründer dieses Reichs
war Rurik um 860. Wladimir I. ließ sich 988 taufen und bekannte sich
zur griechischen Kirche. 1613 kam aus den Thron das Haus Romanow,
aus dem die ränkesüchtige Sophie, Iwan und ihr Stiefbruder Peter
(der Große) stammten. Beide Brüder wurden 1682 Zaren, Sophie Mit-
regentin, Peter aber wurde 1689 Alleinherrscher. Peter hob den See-
handel auf dem weißen Meere, entriß Asow den Türken, bestrafte die ver-
schworenen Strelitzen,meiste 1697 durch Europa und erlernte in Saardam
die Schifssbaukunst. Peter führte europäische Kleidung ein, legte Schulen
und Buchdruckereien an und erleichterte das Schicksal der Leibeigenen,
gründete 1703 Petersburg, förderte den Handel mit Holland, verband die
Ostsee durch Kanäle mit dem kaspischen und schwarzen Meere, nahm fremde
Fabrikanten und Handwerker auf, kultivirte selbst Sibirien und Kamtschatka,
unternahm 1716 neue Reisen durch Deutschland, Holland, Frankreich,
nahm den Titel Kaiser an, r den 25. Jan. 1725.
Dieser Peter der Große verband sich, als Karl Xii., ein 15 jähriger
Jüngling, 1697 den schwedischen Thron bestieg, mit Friedrich Iv. von
Dänemark und dem Kurfürsten Friedrich August I. (der Starke) von Sachsen,
den die Polen 1697 zu ihrem Könige erwählt hatten, gegen Schweden.
Der ungemein tapfere, aber vermessene Karl nöthigte jedoch 1700 Frie-
drich Iv. zum Frieden, schlug in Esthland 60,000 Russen mit 8000 Schwe-
den, eroberte Litthauen und fast ganz Polen, besiegte 1701 die Polen an
der Düna und 1702 zwischen Warschau und Krakau, erhob Stanislaus
Lescinsky zu ihrem Könige (1704—1708), zog nach Sachsen und er-
zwang 1706 den Frieden zu Altranstädt. 1709 wurde Karl bei Pol-
tawa in der Ukraine, vom Hetmann Mazeppa dahin gerufen, völlig ge-
schlagen und floh mit 169 Schweden zu Sultan Achmed Iii., der den
Russen den Krieg erklärte, dessen Großvezier aber, von den Russen bestochen,
unerwartet Frieden schloß. Zu Schwedens drei Feinden kamen noch Eng-
land und Preußen. 1714 verließ Karl die Türkei. Nachdem er Wunder
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Leopolds Karl_Vi Karl Ludwig Philipp_V. Philipp_V. Gustav_Wasa Gustav Gustav_Adolph Gustav Peter_dem
Großen_Rußland Iwan Peter Peter Peter Karl_Xii Karl Friedrich_Iv Friedrich Friedrich August_I. Karl Karl Stanislaus
Lescinsky Karl_bei_Pol- Karl Achmed_Iii Achmed Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Portugal Frankreichs Leopolds Frankreich England Niederlande Frankreich Oesterreich Rastatt Spanien Indien Oesterreich Mailand Neapel Sardinien Holland England Nordamerika Europa Haus_Romanow Europa Saardam Petersburg Holland Sibirien Kamtschatka Deutschland Holland Frankreich Dänemark Sachsen Polen Schweden Esthland Polen Warschau Krakau Sachsen Ukraine
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und Tyrol vereinigte, — 1348 die Universität zu Prag gründete und
1355 unter schimpflichen Bedingungen in Rom gekrönt wurde. In
der goldnen Bulle, Reichsgrundgesetz (1356), wurden folgende 7 Wahl-
oder Kurfürsten bestimmt: Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln,
König von Böhmen, Herzog von Sachsen-Wittenberg, Markgraf von
Brandenburg und Pfalzgraf am Rhein. Großes Erdbeben. 1349
Pest („der schwarze Tod") in Italien, Frankreich und Deutschland.
Geißler oder Flagellanten. Judenverfolgungen. — Karls Sohn
Wenzel der Faule, 1378— 1400, als König von Böhmen bis
1419, ließ bei seiner Unthätigkeit Deutschland durch Kriege des Adels
und der Städte zerrütten. Schwäbischer Städtebund. (1383 f Johann
von Nepomuk.) Wenzel wurde 1400 als deutscher Kaiser abgesetzt.
Ruprecht von der Pfalz, 1400 — 1410, war thätig, ohne viel
ausrichten zu können.
Sigismund, 1410 — 1437 (Wenzels Bruder), redlich, gutwillig,
aber nicht fest genug. Die Kirchenversammlung zu Kostnitz (1414—1417),
welche dem zerrütteten Kirchenzustande und dem päpstlichen Schisma
ein Ende machen sollte, setzte Johann Xxiii. und zwei andere Päpste
ab, erwählte Martin den V., und verurtheilte Johann Huß (s. Kirchen-
geschichte) zum Feuertode. — Wegen Geldmangel versetzte Sigismund
1415 Brandenburg an den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich
von Hohenzollern (Stammvater der jetzigen preußischen Königs-
familie). 1423 erhielt Friedrich der Streitbare, Markgraf zu Meißen
und Landgraf von Thüringen, die sächsische Kurwürde und den Wit-
tenberger Kreis.
Während der Regierung Sigismunds begann in Frankreich
das Haus Valois (1428) zu regieren, gegen welches aber England wegen
seiner großen Besitzungen in Frankreich Ansprüche auf den Thron
erhob, und dadurch einen Krieg veranlaßte, in welchem Jeanne därc
(Fräulein von der Lilie) die Franzosen zum Siege, und den König,
nach der Befreiung von Orleans, 1429 zur Krönung nach Rheims
führte. Die Jungfrau von Orleans siel später den Engländern in die
Hände und starb 1430 in Rouen den Feuertod.
Albrecht Ii., 1437 — 1439, folgten, mit Ausnahme Karls Vii.,
nur Kaiser aus dem Habsburgischen Hause. — Unter dem friedlieben-
den, aber unentschlossenen
Friedrich Iii., 1440—1493, wurden Deutschlands Zustände im-
mer mehr zerrüttet. Die Reichstage blieben erfolglos, weil statt der
Fürsten Gesandte erschienen. Sein Sohn
Maximilian, 1493 — 1519, ritterlich, aber verschwenderisch,
brachte durch Verheirathung mit Marie, Tochter Karls des Kühnen
von Burgund, welchen 1476 die Schweizer bei Granson und Murten
geschlagen und 1477 bei Nancy getödtet hatten, die Niederlande an
Oesterreich. Er hob durch Gründung des ewigen Landfriedens und
des Reichskammergerichts in Frankfurt a. M. (dann in Speier und
zuletzt in Wetzlar) das Faustrecht und das Vehmgericht auf, theilte
Deutschland in 10 Kreise: Ober- und Niedersachsen, Westphalen,
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Johann
von_Nepomuk Johann Sigismund Johann_Xxiii Johann Martin Johann_Huß Johann Friedrich
von_Hohenzollern Friedrich Friedrich_der_Streitbare Friedrich Sigismunds Jeanne Albrecht_Ii Albrecht Karls Friedrich_Iii Friedrich Maximilian Maximilian Marie Karls Karls Nancy
Extrahierte Ortsnamen: Rom Mainz Sachsen-Wittenberg Brandenburg Rhein Italien Frankreich Deutschland Karls Deutschland Wenzels Nürnberg Frankreich England Frankreich Rheims Rouen Karls Habsburgischen_Hause Deutschlands Burgund Niederlande Oesterreich Frankfurt_a._M. Wetzlar Deutschland Niedersachsen Westphalen