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1. Europa ohne Deutschland - S. 116

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 116 — und dem Chingangebirge, im Norden von dem Jablonoi- und Sajanischen Gebirge, dem Altai und dem Tien-schan begrenzt wird. Die Westgrenze bildet die Pamir, „das Dach der Welt". Das Hochland wird durch den Kuen-lun wieder geteilt. Im südlichen Teil erhebt sich der Karakorüm mit dein Da,})fang, dem zweit- höchsten Berg der Erde (8620 m). Das nördliche Hochland zerfällt in das Tarimbecken und in die Wüste Gobi oder Schamo. 2. Klima und Erzeugnisse. Infolge der hohen Randgebirge kann das Meer seinen Einfluß auf das Klima nicht geltend machen. Deshalb herrscht in Jnnerasien Landklima. Während im Winter eisige Schneestürme das Land durchwehen, erhitzt sich im Sommer der Wüsten- boden bis zu 50 und 60, ja sogar 70°. — Durch dieselbe Ursache ist die große Trockenheit des Hochlands bedingt. Große Flüsse, die die Gebirge durchbrechen könnten, fehlen; kleinere enden in Salzsümpfen. Diesem Mangel an Feuchtigkeit entspricht der Pflanzenwuchs. Grassteppen oder Wüsten füllen Jnnerasien aus. Dagegen ist die Tierwelt zahlreich vertreten. Hier ist die Urheimat unserer Hans- tiere, von wo aus sie dem Menschen fast über die ganze Erde ge- folgt sind. - 3. Bewohner. Da die Boden- und Klimaverhältnisse keinen Ackerbau gestatten, so sind die Bewohner Nomaden, die mit ihren Pferden, Schafen und Kamelen von einem Weideplatz zum andern ziehen. Sie gehören zur m ong o lisch en Rasse, die den größten Teil Asiens bewohnt. (Kennzeichen: gelbliche bis braune Haut, schlichtes, schwarzes Haar, spärlicher Bartwuchs, hervortretende Backenknochen, kleine, schwarze, schiefgeschnittene Augen, breite, platte Nase.) Die Herr- scheude Religion ist der Buddhismus. Ihr Stifter ist Buddha, ein indischer Fürstensohn. Er verwarf die Bußübungen und die Kasteneinteilung des Brahmaismus. Dagegen forderte er von seinen Anhängern Liebe zu allen Geschöpfen. Staatliche Einteilung. Ganz Jnnerasien gehört zum Kaiserreich China. Es besteht aus folgenden Staaten: 1. Tibet. Die Hauptstadt Lhüsa ist die heilige Stadt der Bud^ dhisteu und der Sitz des Dalai Lama, in dem Buddha selbst nach dem Glauben seiner Anhänger stets wieder Menschengestalt annimmt. 2. Oft-Turkeftan. Hauptstädte: Kiischgar und Jarknnd. 3. Dsungarei.

2. Mitteleuropa - S. 9

1917 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
Diese Nachbildungen der Erdoberfläche müssen natürlich stark ver- kleinert sein; man stellt sie in verkleinertem oder verjüngtem Matz- stab her. Den Schulhof wird man z. B. auf einer Wandtafel im Maßstab von 1:100 darstellen können. Ist er 80 m lang und 60 m breit, so wird nur der 100. Teil dieser Maße gezeichnet, also 80 cm Länge und 60 cm Breite. Zeichne ich den Schulhof im Maßstab von 1:1000, so wird er nur 8 cm lang und 6 cm breit. Sollen größere Länderstrecken auf einer Karte dargestellt werden, so muß eine noch viel stärkere Verkleinerung eintreten. B-n einem Maßstab von 1:100000 wird 1 km auf der Karte nur 1 cm, bei einem Maßstab von 1:500 000 nur 2 mm lang. Den Maßstab, nach dem eine Karte gezeichnet ist, findet man am Rande angegeben. Mit seiner Hilfe läßt sich auf der Karte jede Entfernung abmessen und bestimmen. Ist z. B. der Maß- stab 1:3000000, so zeigt uns die folgende Zeichnung, wie lang je 10 km (und je 50 km) auf der Karte sind. 1 cm auf der Karte ent- spricht einer Länge von 30 km in der Natur. ^ ^ 50 100 150 r Kilometer Abb. 7. Maßstab 1:3000000. Auf allen Karten und Reliefs muß man erkennen können, welchen Teil der Erdoberfläche sie darstellen sollen. Deshalb hat man links und rechts die Breitenkreise und oben und unten die Längenkreise an- gegeben, unter denen dieses Land auf dem Globus zu finden ist. Wollte man aber jede Linie des Gradnetzes zeichnen, so würde dies bei stark verkleinerten Karten den Blick des Beschauers verwirren. Man zeichnet deshalb auf solchen Karten etwa nur die 5. oder die 10. Linie. Relief und Karte. Ein Relief wird aus einer leicht formbaren Masse hergestellt, die nach dem Eintrocknen fest wird. Es stellt die Landschaft im kleinen so dar, wie sie in Wirklichkeit ist. Die Berge und Gebirge sind im Verhältnis ihrer Höhe verschieden hoch. Die Hochebenen liegen höher als die Tiefebenen. Die Flüsse bilden kleine Rinnen, die Seen Ver- tiefungen. Durch Farben sucht man die einzelnen Teile der Landschaft noch besonders deutlich hervorzuheben. Die Gebirge werden braun, die Tiefebenen grün, die Flüsse blau, die Eisenbahnen schwarz gezeichnet. Länge und Breite einer Landschaft werden genau so groß dargestellt,

3. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 70

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 70 — Wappen des Denschen Reiches ist ein einköpfiger schwarzer Adler, über dessen Haupt die Kaiserkrone schwebt. Die Flagge ist schwarz- weiß-rot. Die außerdeutschen Länder Europas. A Mittel-Europa. Zu Mitteleuropa rechnet man die Länder, die sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee und vom Rhein bis zu den Karpaten ans- dehnen. Es umfaßt demnach außer Deutschland noch die Schweiz und ° Österreich-Ungarn. An seiner Südgrenze erhebt sich als gewaltiges Rückgrat des ganzen Erdteils die Gebirgskette der Alpen. § 96. Die Alpen. ' A. Lage und Ausdehnung. Die Alpen bilden einen mächtigen, 1100 km langen Gebirgszug. Sie beginnen am Lignrischen Meer und ziehen sich in einem Bogen zuerst nach Norden und dann nach Osten hin. Sie verbreitern sich allmählich und enden im Nordosteu an der Donau bei Wien und im Südosten am Adriatischen Meer. Diese beiden Züge werden durch das Tal der Drau voneinander getrennt. B. Entstehung. Früher glaubte man, die gewaltigen Granit- und Gneis- massen der höchsten Gebirgszüge seien in feurigflüssigem Zustand aus dem Innern der Erde zu ihrer bedeutenden Höhe emporgetrieben worden. Jetzt erklärt man die Entstehung der Alpen aus folgende Weise. Das Innere der Erde schrumpfte infolge der zunehmenden Abkühlung immer mehr zusammen. Die Erdrinde konnte aber dieser Zusammenziehung nicht folgen. Infolgedessen entstand in ihr ein so starker Seitendruck, daß die weicheren Gesteinsschichten als mächtige Falten (Ketten- gebirge) emporgehoben wurden, während die festeren Massen der Erdrinde näher aneinander rückten. Es vollzog sich derselbe Vorgang _ wie beim Einschrumpfen eines Apfels, dessen Haut viele Runzeln bildet. — Bei den Alpen scheint dieser Druck von der Poebene ausgegangen zu sein; denn in ihrer Nähe sind die höchsten Faltey (Gebirge) emporgetrieben worden, während sie nach Frankreich, Deutschland und Osterreich hin immer niedriger werden. Ein Gelehrter hat berechnet, daß die Schweizer Alpen vor ihrer Faltung wahrscheinlich eine 80 Km breitere Fläche eingenommen haben; der Erddurchmesser sei damals 47 km länger gewesen. C. Einteilung. Man hat die Alpen ihrer Breiten-, Längen- und Höhenausdehnung nach eingeteilt. I. Die Alpen bestehen (ihrer Breite nach) aus 2 verschiedenen Hauptgesteinsmassen. In den Höhenzügen der Mitte finden sich die ältesten Gesteinsschichten der Erdrinde: Granit, Gneis und kristallinischer Schiefer; die nach außen hin vorgelagerten Gebirgsketten dagegen be- stehen vorwiegend ans Kalk und werden deshalb Kalkalpen genannt. Sie be- gleiten die Mittelalpen auf ihrer ganzen West- und Nordseite, im Süden aber nur von dem Etschtal an nach Osten. Vom Apennin bis zum Langer/see sind sie in das Potiesland abgesunken.

4. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 135

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 135 — Bewohner des Innern sind Bantuueger. (Kennzeichen der Neger: dunkle bis schwarze Hautfarbe, krauses/ wolliges Haar, wulstige Lippen, 'schmaler Schädel, nach hinten zurückweichende Stirn.) Es sind gut- mütige, friedliebende Menschen, denen als Kleidung ein Lendenschurz genügt; als'schmuck tragen sie Glasschnüre und Holzstäbchen, die. sie sich m die Ohrläppchen stecken. Ihre Wohnungen sind runde Hütten niit kegelförmigem Dach. Wie bei den meisten Negern herrscht auch hier Vielweiberei. Der Mann kauft die Frau für Rinder oder dergleichen, darf sie aber auch wieder verkaufen. Ihr fällt die Arbeitslast für die Familie zu, während der Mann sich dem Müßiggang ergibt. Vieh- zncht und Ackerbau (Anbau der Negerhirse, die unsere Getreidearten dort vertritt) bilden die Hauptbeschäftigung der Neger. Die Küstenbewohner bekennen sich zum Islam; im Innern herrscht noch das Heidentum. Doch verbreiten auch hier Missionare das Christentum. Unter den Eingewanderten sind außer den Europäern die Araber und Inder zu erwähnen, die schon frühe hierher kamen, um Handel zu treiben. Handel und Verkehr. Deutsch-Ostasrika liefert uns Elfenbein, Schildpatt, Kautschuk, Kaffee, Kopra und Kopal, während von Deutschland aus Eisen- und Baumwollenwaren, Waffen, Holzwaren, Bier u. a. dorthin verkauft werden. Der Handel nach dem Innern ist sehr beschwerlich, da er die schmalen Negerpfade als Verkehrs- wege benutzt. Auch sind die Neger, die die Waren auf dem Kopfe tragen, oft sehr unzuverlässig. Der Bau einer Eisenbahn nach den großen Seen ist deshalb von großer Bedeutung. Auf den Seen verkehren bereits Dampfer. Auch bestehen über 20 Postanstalten; die Küstenorte sind außerdem durch Telegraphen miteinander verbunden. Ortschaften: Sitz des Statthalters ist Tar-es Sal»m, 6900 Einw., Haupt- Handelsplatz ist Bagamoyo, 10000 Einw. Von hier geht eine Karawanenstraße über Tabora nach dein Ukerewe- und den: Tanganjikasee. 2(n der Küste liegt ferner 2inilja, 4000 Einw., der Ausgangspunkt der ersten Eisenbahn. Bedeutung der Kolonie. Deutsch-Ostasrika ist die größte deutsche Kolonie. Sie hat sehr fruchtbare Gebiete, aus denen wir viele Kolonial- waren beziehen können. Auch die * reiche Tierwelt liefert wertvolle Handelsgegenstände. Da ferner das Land verhältnismäßig dicht be- völkert ist, so bietet die Besitzung der deutschen Industrie ein günstiges Absatzgebiet. Die ungesunden Küsten von Mozambique (mossambik) und Sofäa sind portugiesisch. § 138. C. Das Südafrikanische Tafelland bildet ein Dreieck, das in 3 Stufen zu einer Hochebene aufsteigt. Bodenbeschaffenheit und Erzeugnisse. An dem schmalen Küsten- saum dehnen sich fruchtbare Getreidefelder aus, und neben allen Arten von Südfrüchten gedeiht hier der feurige Kapwein. Die Häfen von Kapstadt und Port Elisabeth bieten den Afrika umfahrenden Schiffen gute Gelegenheit zum Ankern und Verproviantieren. — Auf der mittleren Terraffe dehnt sich die Karoo^) (-rü) aus. Ihr roter Tonboden ist in der *) Karoo — hart.

5. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 135

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 135 — Bewohner des Innern sind Bantnneger. (Kennzeichen der Neger: dunkle bis schwarze Hautfarbe, krauses, wolliges Haar, wulstige Lippen, schmaler Schädel, nach hinten zurückweichende Stirn.) Es sind gut- mütige, friedliebende Menschen, denen als Kleidung ein Lendenschurz genügt; als Schmnck tragen sie Glasschnüre und Holzstäbchen, die sie sich in die Ohrläppchen stecken. Ihre Wohnungen sind runde Hütten mit kegelförmigem Dach. Wie bei den meisten Negern herrscht auch hier Vielweiberei. Der Mann kauft die Frau für Riuder oder dergleichen, darf sie aber auch wieder verkaufen. Ihr fällt die Arbeitslast für die Familie zu, während der Mann sich dem Müßiggang ergibt. Vieh- zucht und Ackerbau (Anbau der Negerhirse, die unsere Getreidearten dort vertritt) bilden die Hauptbeschäftigung der Neger. Die Küstenbewohner bekennen sich zum Islam; im Innern herrscht noch das Heidentum. Doch verbreiten auch hier Missionare das Christentum. Unter den Eingewanderten sind außer den Europäern die Araber und Inder zu erwähnen, die schon frühe hierher kamen, um Handel zu treiben. Handel und Verkehr. Deutsch-Ostafrika liefert uns Elfenbein, Schildpatt, Kautschuk, Kaffee, Kopra und Kopal, während von Deutschland aus Eisen- und Baumwollenwaren, Waffen, Holzwaren, Bier u. a. dorthin verkauft werden. Der Handel nach dem Innern ist sehr beschwerlich, da er die schmalen Negerpfade als Verkehrs- Wege benutzt. Auch sind die Neger, die die Waren auf dem Kopfe tragen, ost sehr unzuverlässig. Der Bau einer Eisenbahn nach den großen Seen ist deshalb von großer Bedeutung. Auf den Seen verkehren bereits Dampfer. Auch bestehen über 20 Postanstalten; die Küstenorte sind außerdem durch Telegraphen miteinander verbunden. Ortschaften: Sitz des Statthalters ist Darcssalzm, 10000 Einw., Haupt» Handelsplatz ist Bamttwyo, 10000 Einw. Von hier geht eine Karawanenstraße über Tabora nach dem Ukerewe- und dem Tanganjikasee. An der Küste liegt ferner Tänga. 4000 Einw., der Ausgangspunkt der ersten Eisenbahn. Bedeutung der Kolonie. Deutsch-Ostafrika ist die größte deutsche Kolonie. Sie hat sehr fruchtbare Gebiete, aus denen wir viele Kolonial- waren beziehen können. Auch die reiche Tierwelt liefert wertvolle Handelsgegenstände. Da ferner das Land verhältnismäßig dicht be- völkert ist, so bietet die Besitzung der deutschen Industrie ein günstiges Absatzgebiet. Die ungesunden Küsten von Mozambique (mossambik) und Sofäa sind portugiesisch. § 138. C. Das Südafrikanische Tafelland bildet ein Dreieck, das in 3 Stufen zu einer Hochebene aufsteigt. Bodenbeschaffenheit und Erzeugnisse. An dem schmalen' Küsten- saum dehnen sich fruchtbare Getreidefelder aus, und neben allen Arten von Südfrüchten gedeiht hier der feurige Kapwein. Die Häfen von Kapstadt und Port Elisabeth bieten den Afrika umfahrenden Schiffen gute Gelegenheit zum Ankern und Verproviantieren. — Auf der mittleren Terrasse dehnt sich die Karoo*) (-rü) aus. Ihr roter Touboden ist in der *) Karoo — hart. L

6. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 70

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 70 — Wappen des Deutschen Reiches ist ein einköpsiger schwarzer Adler über dessen Haupt die Kaiserkrone schwebt. Die Flagge ist schwär/- weiß-rot. Die außerdeutschen Länder Europas. A. Mittel-Curopa. Zu Mitteleuropa rechnet man die Länder, die sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee und vom Rhein bis zu den Karpaten ans- dehnen. Es umfaßt demnach außer Deutschland noch die Schweiz und Osterreich-Ungarn. An seiner Südgrenze erhebt sich als gewaltiges Rückgrat des ganzen Erdteils die Gebirgskette der Alpen. § 96. Die Alpen *). A. Lage und Ausdehnung. Die Alpen bilden einen mächtigen, 1100 km langen Gebirgszug. Sie beginnen am Lignrischen Meer und ziehen sich in einem Bogen zuerst nach Norden und dann nach Osten hin. Sie verbreitern sich allmählich und enden im Nordosten an der Donau bei Wien und im Südosten am Adriatischen Meer. Diese beiden Züge werden durch das Tal der Drau voneinander getrennt. B. Entstehung. Früher glaubte man, die gewaltigen Granit- und Gneis- massen der höchsten Gebirgszüge seien in feurigflüssigem Zustand aus dem Innern der Erde zu ihrer bedeutenden Höhe emporgetrieben worden. Jetzt erklärt man die Entstehung der Alpen aus folgende Weise. Das Innere der Erde schrumpfte infolge der zunehmenden Abkühlung immer mehr zusammen. Die Erdrinde konnte aber dieser Zusammenziehung nicht folgen. Infolgedessen entstand in ihr ein so starker Seitendruck, daß die weicheren Gesteinsschichten als mächtige Falten (Ketten- gebirge) emporgehoben wurden, während die festeren Massen der Erdrinde näher aneinander rückten. Es vollzog sich derselbe Vorgang wie beim Einschrumpfen eines Apfels, desfen Haut viele Runzeln bildet. — Bei den Alpen scheint dieser Druck von der Poebene ausgegangen zu sein; denn in ihrer Nähe sind die höchsten Falten (Gebirge) emporgetrieben worden, während sie nach Frankreich, Deutschland und Osterreich hin immer niedriger werden. Ein Gelehrter hat berechnet, daß die Schweizer Alpen vor ihrer Faltung wahrscheinlich eine 80 Km breitere Fläche eingenommen haben; der Erddurchmesser sei damals 47 km länger gewesen. 0. Einteilung. Man hat die Alpen ihrer Breiten-, Längen- und Höhenausdehuuug nach eingeteilt. 1. Die Alpen bestehen (chrer Breite nach) aus 2 verschiedeneu Hauptgesteinsmassen. In den Höhenzügen der Mitte finden sich die ältesten Gesteinsschichten der Erdrinde: Granit. Gneis und kristallinischer Schiefer; die nach außen hin vorgelagerten Gebirgsketten dagegen be- stehen vorwiegend aus Kalk und werden deshalb Kalkalpen genannt. Sie be- gleiten die Mittelalpen auf ihrer ganzen West, und Nordseite, im Süden aber nur von dem Etschtal an nach Osten. Vom Apennin bis zum Langensee sind sie in das Potiefland abgesunken. i) Alpen. Vom keltischen alp — hoch, Berg.

7. Deutsche Geschichte - S. 30

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
Ein Bischof unterrichtet vornehme Frauen; rechts von ihm zwei schreibende Mnche. Das turmartige Gebude ist ein Bcherschrank, aus dem eine Bcherrolle heraushngt. An der Aachener Pfalz entstand auch eine Hofschule fr die Shne seiner Beamten, und bald lie er hnliche Anstalten an andern wichtigen Orten einrichten fr die Kinder von vornehm und gering. Ihre Zahl war Probe aus einer Urkunde Karls des Groen. Die Figur uach dem ersten Wort ist das Monogramm Karolus; der Haken in dem O stammt von Karl. Die andern Worte lauten: Signum Caroli gloriosissimi regis (das Zeichen des ruhmvollsten Knigs Karl. gewichtige 'Schwert zu führen, kam mit dem leichten Schreibgriffel nicht zurecht. Freilich war das Schreiben auch damals schwieriger als jetzt: man machte nmlich recht kunstvolle Schnrkel. 30 - Herzen; er sorgte dafr, da die alten Heldenlieder aufgezeichnet wurden, damit sie nicht der Vergessenheit anheimfielen, und ersann fr die Monate statt der rmischen Namen deutsche. Selbst die Kunst des Schreibens bemhte er sich zu erlernen, aber seine Hand, die wohl gewohnt war, das tliartafm M

8. Deutsche Geschichte - S. 69

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
69 Die Frauenverehrung zeigte sich auch im ueren. Die Männer trugen sich fast ganz wie die Frauen. Das Gesicht mute vllig bartlos sein, das Haar in Locken bis ______________ auf die Schulter reichen, das Oberkleid lang herabwallen. Auf den Bildern jener Zeit kann man Männer und Frauen oft nur daran unterscheiden, da beim weiblichen Geschlecht das Haar noch auf den Rcken herabfllt und da die Fe vom Kleide verdeckt sind. 3. Die Erziehung des Ritters. Jeder Adelige mute eine lange Schule durchmachen, ehe er Ritter wurde. Bis zum siebten Jahre wuchs der Jnnker im Elternhause unter der Pflege der Frauen heran. Dann kam er als Edel-knabe an den Hof eines vornehmen Mannes, gewhnlich des Lehnsherrn seines Vaters. Dort sollte er feines Benehmen lernen und sich in den ritterlichen Knsten ausbilden. Die ersten Jahre hatte er mancherlei Handreichungen zu tun, bei Tische zu be-dienen und Auftrge auszurichten, Ritter und Edeldame. besonders fr die Herrin. Doch lernte er auch die ritterlichen bungen, vor allem Reiten, Schwimmen, Fechten und Armbrustfchieeu. Fertigkeit im Gesang und Saitenspiel gehrte auch zur Der Ritterschlag. ritterlichen Bildung; auch lesen lernte der Junker; dagegen galt das Schreiben nicht fr unbedingt notwendig.

9. Deutsche Geschichte - S. 10

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
10 2. Die Hunnen, der Schrecken Europas. 375. Die Hunnen waren ein rohes Nomadenvolk aus den Steppen Asiens und gehrten zur mongoli-scheu Rasse. Ihr gedrungener Krper und ihre starken Glieder strotzten von Kraft. Auf dem fetten Nacken sa ein dicker Kopf. Das Gesicht war breit, die Nase platt; die Backenknochen traten stark hervor, und die Augen standen schief; das Haar war schwarz und struppig. Die Kleider wurden aus Fellen zusammengefgt und solange getragen, bis sie in Fetzen vom Leibe fielen. Die Nahrung der Hunnen bildeten Wurzeln und rohes Fleisch, das sie unter dem Sattel mrbe ritten. Huser mieden sie wie Grber; dagegen waren sie von ihren kleinen, aber flinken Pferden unzertrennlich: sie aen und tranken, kauften und verkauften, ratschlagten und schliefen wohl gar anf ihnen. Ihre schmutzigen Weiber und Kinder fhrten sie auf Ochsenkarren nach. In ungeheure Schwrmen und mit dem Schlachtruf hui! hui!" ritten diese Menschen an den Feind heran und berschtteten ihn mit einem Hagel von Pfeilen. Wichen die Gegner vor ihnen zurck, so kamen sie herangesprengt, warfen ihnen Schlingen um den Hals und tteten sie; rckten die Feinde aber vor, so verschwanden sie so eilig, wie sie gekommen waren. 3. Die Westgoten weichen vor ihnen ins rmische Reich aus. Die Hunnen strzten sich zunchst auf die Ostgoten. Diese waren bald unter-werfen und muten den Siegern als Bundesgenossen folgen. Nun drangen beide Völker vereint gegen die Westgoten vor. Da sank diesen der Mnt. Ohne einen Kampf zu wagen, zogen sie mit Weib und Kind sdwrts. So kamen sie an die Donau. Auf dem andern Ufer des Stromes begann das rmische Reich. Ihr Bischof Wulfila begab sich zum Kaiser und bat um Wohnsitze fr die Vertriebenen. Zwar waren dem Kaiser die fremden Gste nicht angenehm; doch erlaubte er ihnen, sich im heutigen Bulgarien niederzulassen. In der neuen Heimat erging es den Westgoten anfangs schlimm genug; denn die Rmer gaben ihnen nicht einmal soviel Nahrungsmittel, da sie ihren Hunger stillen konnten. Eine solche Behandlung aber lieen sie sich nicht lange gefallen. Voll Zornes ergriffen sie die Waffen, und ein groer Teil der Balkanhalbinsel wurde von ihnen schrecklich verwstet. Zum Glck kam nach zwei Jahren ein andrer Kaiser auf den Thron. Er hie Theodsius. Der neue Herrscher behandelte die Goten freundlicher und sorgte dafr, da sie bessere Wohnsitze erhielten. So gab es wieder fr einige Zeit Ruhe im Lande. 4. Alarich, der Westgote, zieht ins westrmische Reich. Theodosins teilte 395 das Reich unter feine beiden Shne. Der eine erhielt den Westen mit der Hauptstadt Ravenna, der andre den Osten mit der Hauptstadt Konstantinopel. Seitdem unterschied man ein west- und ein ost-rmisches Reich. Der junge ostrmische Kaiser wollte die uubeguemen Goten gern los sein und schickte sie in das westrmische Land. So fielen sie unter ihrem jugendlichen König Alarich in Italien ein und rckten schlielich vor Rom. Die Stadt, die seit langer Zeit keinen Feind mehr vor ihren Toren gesehen hatte, wurde eingeschlossen. Bald waren die Lebensmittel ausgezehrt. Eine furchtbare Hungersnot brach aus, und Tausende starben dahin. Erst als die

10. Deutsche Geschichte - S. 163

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
163 Sein Gefolge war so zahlreich, da 30000 Vorspannpferde notwendig wurden, nm alle die Wagen zu befrdern. Am 17. Januar 1701 stiftete er den Schwarzen Adlerorden, dessen Stern die Inschrift trgt: Suum cuique", zu deutsch: Jedem das Seine!" Am 18. Januar begab sich der Herrscher im kniglichen Purpurmantel nach dem Empfangssaal des Schlosses, wo alle Groen seiner Lande versammelt waren. Vor ihren Augen setzte er sich die Krone selbst aufs Haupt; denn nur Gott wollte er sie verdanken. Aus seiner Hand erhielt darauf seine Gemahlin Sophie Charlotte ihre Krone. Unter dem Gelute der Glocken ging nun der Zug zur Schlokirche. Dort nahmen zwei Oberhofprediger die Salbung vor. Schlielich fand im Die Krnung Friedrichs I. Nach 9tchling.uitb Sternfeld. Schlosse ein prchtiges Krnungsmahl statt. Fr das Volk wurde wie bei der Kaiserkrnung in Frankfurt ein ganzer Ochse gebraten. Aus zwei Adler-kpfen sprudelte weier und roter Wein, und jeder konnte nach Herzenslust trinken. Zur bleibenden Erinnerung an jene Tage stiftete Friedrich in Knigsberg ein Waisenhaus. Weil Westpreuen noch zu Polen gehrte, nannte sich Friedrich I. nicht König von Preußen, sondern König in Preußen. Alle seine Unter-tanen hieen jetzt Preußen, auch die Brandenburger und Pommern, die Rheinlnder und Westfalen. Es gab nur noch eine preuische Armee und preuische Beamten, und die preuischen Landesfarben Schwarz und Wei, die an die Tracht der Oidensritter erinnerten, wurden die Farben fr das ganze Reich des neuen Knigs. 11*
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