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1. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 41

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Aegypten. 41 gierigen Schatzgräbers noch nicht entdecken konnte. Die größten Gräber sind aber die Pyramiden, welche theils in Gruppen, theils einzeln bei Gizeh, Embabe und Sakkare, 40 an der Zahl, sichen. Die drei größten sind die des Cheops, Cephren und Mycerinus, wie Herodot die ägyptischen Namen schreibt. An der des Cheops, erzählten die Priester dem Griechen, arbeiteten 100,000 Menschen 30 Jahre lang; sie bleibt jedenfalls ein Beweis, daß die niederen Kasten zu dem königlichen Grab- male frohnen mußten. Sie ist aus Quadersteinen gebaut, 450 Fuß hoch, und so lange sie ihre Spitze noch hatte, war sie wohl noch gegen 30 Fuß höher; jede der vier Seiten ihrer Grundfläche mißt 720 Fuß. Ein enger Gang (sie ist nämlich schon lange geöffnet und von Schatzgräbern und wißbegierigen Europäern durchwühlt) führt allmälig aufsteigend in den innern Raum; große Granitblöcke sperren den Weg, aber man hat seitwärts einen andern gebrochen und gelangt auf ihm in eine Zelle, die man für das Grabgewölbe anfieht. Eine zweite kleinere Zelle nennt man das Gemach der Königin; in einer der Zellen wurde ein leerer Sarkophag aus polirtem Granit gefunden. Kaum weniger Erstaunen erregen die Obelisken, aus einem einzigen Felsstücke gehauen, an der Grundfläche wenigstens 9 Fuß im Durchmesser haltend, bei einer Höhe von 100—180 Fuß; sie sind mit Hieroglyphen bedeckt. Fast noch größere Werke waren einige Tempel, die bis zur Stunde nicht ganz zer- stört werden konnten und einst die Frohnarbeit von vielen hunderttausend Menschen (die sich vielleicht zu dieser heiligen Frohne wetteifernd dräng- ten) durch Jahrhunderte in Anspruch nehmen mußten. So ist z. B. der Tempel in Apollinopoliö im eigentlichen Sinne aus Felsen gebaut, die aber sorgfältig behauen und mit Bilderschrift überdeckt sind. Die Stätte von Theben ist durch riesenhafte Reste der ehemaligen Prachtbauten bezeichnet. Homer nennt Theben die hundertthorige Stadt, aber schon zur Zeit Christi lag sie in Ruinen, welche von den Römern angestaunt wurden, denen doch nicht leicht ein Werk großartig genug vorkam. Thebens Ruinen, sagt der Augenzeuge Denon, welcher 1798 mit Napoleon Bonaparte in Aegypten war, sind von solchem Umfange, daß man gerne den alten Ueberlieferungen von der Größe und Volkszahl dieser Stadt glaubt; denn die Breite des Nilthals reichte nicht hin sie zu fassen, ihre Ruinen finden sich noch auf den zwei benachbarten Bergketten, und ihre Gräber erfüllen weithin die Wüste. Ein großer Tempel (oder vielmehr Palast) ist % Stunden von dem Fellahdorfe Medinetabu entfernt, wo der westliche Tempel liegt. Das Fellahdorf Karnak ist auf der Stätte eines Tempels erbaut, der eine halbe Stunde im Umfange einnahm. Es stehen noch 100 Säulen der ehemaligen Halle, von denen die schwächsten 7v2 Fuß, die größten 12 Fuß im Durchmesser halten. Der äußere Verschluß des Tempels, der Vorhof, umgibt Hügel und Teiche. Der

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 152

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
152 Das heilige römische Reich deutscher Nation. aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, behaupteten die Lombarden das Uebergewicht. Der lombardische Adel wohnte in den Städten, frei- willig oder gezwungen, und begleitete in der Regel die wichtigsten Aem- ter. Besonders hatten die Lombarden die Gelegenheit benutzt, welche ihnen strittige Bischofswahlen darboten; mancher Bischof schenkte ihnen von seinen Hoheitsrechten, damit sie ihn anerkannten, andere verkauften ihnen dieselben, so daß die Städte in der That Republiken waren. Un- ter ihnen waren Genua, Venedig und Pisa stark als Seemächte und reich durch Handel, der sich besonders durch die Kreuzzüge rasch zu großer Ausdehnung entfaltete. Unter den Städten des Binnenlandes war Mai- land die mächtigste; aber auch Pavia, Tortona, Kremona, Krema, Bo- logna, Verona, Vicenza, Komo, Lodi, Treviso, Brescia, Bergamo, Padua und andere waren reich und von einer zahlreichen und streit- baren Bürgerschaft bewohnt. Waren diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich mach- ten, der ganzen Welt Trotz bieten können; allein sie haderten unaufhör- lich mit einander. Pavia, als die alte longobardischc Königsstadt, wett- eiferte mit dem stärkeren und reicheren Mailaud um den Vorrang, und dieses behandelte die kleineren Städte, welche sich nicht unterordnen woll- ten, mit grausamem Uebermuthe. Die Bürger von Lodi baten den Kai- ser um Schutz gegen Mailand, und dieser schickte den Mailändern ein Schreiben, in welchem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kaiserliche Siegel, beschimpften die Boten und zer- störten das wehrlose Lodi. Auf seinem Römerzuge konnte der Rothbart nicht Rache nehmen, weil sein Heer zu klein war, doch verheerte er ihr Gebiet bis vor die Thore der Stadt, erstürmte einige Kastelle und strafte die Lombarden für die Tücke, mit der sie ihm überall Nachstel- lungen bereiteten. Nach seiner Rückkehr von dem Römerzuge ehelichte Friedrich Bea- trix, die Erbtochter des Grafen Naynald von Burgund, und vermehrte dadurch seine Hausmacht beträchtlich (1156). 1157 zwang er den Her- zog Boleslaw von Polen zur Huldigung und erhob darauf den böhmi- schen Herzog Wladislaw Ii. für dessen treue Dienste zum König. Im Jahre 1158 endlich zog er gegen Mailand mit einem gewaltigen Heere und umlagerte die Stadt so lange, bis sie sich auf Gnade und Ungnade ergab. Hierauf wurde auf den ronkalischen Feldern bei Piacenza im November großer Reichstag gehalten, damit festgesetzt werde, was dem Kaiser in Italien zustehe. Gelehrte Juristen beriethen nun das römische Recht, und darin fanden sie begreiflich für den Kaiser als den Nach- folger der Cäsaren sehr vieles: alle Belehnungen sotten dem Kaiser ge- hören, die Städte sind ihm Heeresfolge schuldig und zu Naturallieferun- gen an die kaiserlichen Heere verpflichtet; dem Kaiser gehören als Ne-

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 101

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Sparta. Verfassung des Lykurg. 101 ungefähr dasselbe, was die Zunftstuben der wehrhaften Bürger in den deutschen Städten des Mittelalters, nur daß diese erst am Abend zum Trünke dahin gingen und nicht so mäßig waren wie die Spartiaten. Oeffentliche Mahle, an welchen alle Spartiaten, jung und alt, Antheil nahmen, fanden ohne Zweifel an Festtagen statt, wo Prozessionen, Ge- sänge und Opfer alles versammelt hatten. Dann saßen die Knaben und Jünglinge den Greisen gegenüber, damit sich das Alter an dem Anblick der Jugend erheitere, diese aber Weisheit und Bescheidenheit lerne. Die Mahlzeit bestand aus der „schwarzen Suppe" (Schweinefleisch mit Blut, Essig und Salz gekocht), einem Becher Weins und Gerstenbrot. Die schwarze Suppe wurde gewissermaßen mit den Spartanern berühmt und ausländische Herren ließen sich dieselbe bereiten; aber sie schmeckte diesen schlecht, denn es fehlten die spartanischen Gewürze: Arbeit und Hunger. Die Wohnungen entsprachen der Lebensweise; sie wurden aus Holz gebaut und nur Art und Säge durften gebraucht werden; sie sahen also wohl den Blockhäusern im deutschen Gebirge gleich, bei denen man Stamm auf Stamm, nur wenig zubehauen, legt, sie an den Enden durch- bohrt, mit hölzernen Pflöcken verbindet und die Ritzen mit Moos aus- stopft. — So verband Lykurgs Gesetz die Spartiaten selbst zur innigsten Gemeinschaft, indem jeder einzelne sein Dasein, seine Ehre, seine Freu- den nur der ganzen Gemeinschaft verdankte und nur in dieser bestehen konnte; aber deßwegen mußte sich Sparta auch um so strenger von allem Nichtspartanischen ausscheiden. Vom Verhältnisse der Spartaner zu den Periöken und den Heloten ist schon die Rede gewesen; nie konnte einer Vollbürger, Spartiate, werden; dieses Recht gab nur die Geburt. Den Fremden hielten sie mit derselben Strenge von sich ab; sie erlaubten keinem auch nur einen längern Aufenthalt in Sparta, sowie umgekehrt kein Spartiate sich im Auslande aufhalten durfte, wenn nicht im Auf- trag der Obern. Handelsverkehr hatten sie ebenfalls keinen (wohl aber die Periöken, die früher auch Seeräuberei trieben) und Lykurg verbot ihnen deßwegen die edeln Metalle, Gold und Silber, und erlaubte nur eisernes Geld; dafür konnte man jedenfalls nur die einfachsten und nothwendigsten Bedürfnisse des Lebens anschaffen und der Anblick der rostigen Stücke, mochte ihrer auch ein ganzer Haufe sein, war nicht geeignet, besondere Begehrlichkeit aufzuregen und Phönicier herbei- zulocken. Unter solchen Gesetzen wurden die Spartaner zu einem Heldenvolke, das den Perserkönig auf seinem Throne zittern machte, dessen Einfachheit, Mäßigkeit, Gehorsam, Besonnenheit im Reden und Handeln ebenso sehr bewundert wurde als seine kriegerische Tapferkeit. Allein sie blieben auch roh, feindselig gegen die Fremden, unmenschlich gegen ihre Sklaven; sie machten keine Erfindung, wenn nicht etwa in der Kriegskunst; sie bauten kein Feld der Wissenschaft und höheren

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 124

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
124 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Unwesen, das besonders in Deutschland und Italien eingerissen hatte, mit großem Erfolge. Mit Kaiser Heinrich gerieth er jedoch aus meh- reren Ursachen in eine bedenkliche Spannung, vorzüglich aber deßwegen, weil dieser in Mailand einen Erzbischof eingesetzt hatte, der nichts an- deres als eine kaiserliche Kreatur war. Leo blieb zwar mit dem Kaiser im Frieden, fand aber doch gerne für den päpstlichen Stuhl einen Rück- halt in den unteritalischen Normannen, denen er zuvor feindlich gegen- über gestanden hatte. Die Normannen in Unteritalien. Von den französischen Normannen gingen viele in auswärtige Dienste, weil die nachgeborenen Söhne adeliger Eltern keinen Antheil an dem untheilbaren Allode bekamen, also ihr Fortkommen anderswo suchen mußten. Ihre Fahrten in auswärtigen Kriegsdienst begannen sie in der Regel mit einer Wallfahrt nach Montegargano in Unteritalien, und hier lernten sie die longobardischen und griechischen Herren kennen, die sich noch gegen die Angriffe der Saracenen behauptet hatten. Die ritterlichen Normannen traten gerne in den Dienst dieser Herren (z. B. -der Herzoge von Benevent, Neapel, Salerno, Amalfi), die ihnen Sold und Lehen zusagten, und sie schlugen sich dermaßen, daß sie der Schrecken der Saracenen wurden. Aber nun wurde ihnen nach griechischer Weise nicht Wort gehalten; darum riefen sie andere ihrer tapferen Brüder herbei und nahmen sich nicht bloß den vorenthaltenen Lohn, sondern er- oberten auch für sich selbst Städte und Landschaften von den Longobar- den, Griechen und Saracenen. Die deutschen Könige und römischen Kai- ser begünstigten aus Feindschaft gegen die Byzantiner die erobernden Normannen und belehnten sie mit dem, was diese jenen abnahmen, so Konrad Ii. den Rainulf mit der Grafschaft Aversa, welche der Normanne von dem Herzog Sergius von Neapel für seine Dienste empfangen hatte. Im Jahre 1043 nannte sich Wilhelm Eisenarm, einer der zwölf Söhne des Tankred von Hauteville, bereits Graf von Apulien und er- hielt 1047 die kaiserliche Belehnung; als aber Kaiser Heinrich Iii. den Herrn von Benevent, der seine Mutter bei ihrer Wallfahrt nach Monte- gargano beleidigt hatte, ächtete und der Papst ihn bannte, bemächtigte sich Wilhelms Bruder, Hunfried, Benevents, das der Kaiser dem Papste versprochen. Darüber gerieth nun Leo Ix. mit den Normannen in Krieg. Er hatte aus Deutschland 700 Schwaben als Freiwillige mit- genommen, und mit diesen und einer viel größeren Anzahl Italiener zog er gegen Benevent. Bei Civitella kam es den 18. Juni 1053 zur Schlacht; die Italiener liefen davon, die normannischen Reiter stachen mit ihren Lan- zen die Pferde der Schwaben nieder, die nicht mit Lanzen, sondern mit ge-

5. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 103

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. 103 an den Thoren Europas und Asiens. Der griechische Kaiser gebot aber auch über die ganze Kraft seines Reichs und war dabei nicht von dem guten Willen der großen Lehenträger abhängig, wie die meisten abendländischen Herrscher; das Reich besaß eine geregelte Finanzverwaltung, einen Staats- schatz, daher verfügte der Kaiser über regelmäßige Reichseinkünfte und konnte Heere und Flotten ausrüsten und unterhalten. Die Mannschaft wurde zum größten Theil aus Barbaren geworben, -namentlich aus Sla- ven, welche sich im Reiche niedergelassen hatten; die Befehlshaber wa- ren dagegen meistens Griechen, welche oft genug bewiesen, daß die er- erbte römische Kriegskunst noch von keinem andern Volke erreicht war. Die Vertheidigung des Reiches und Konstantinopels wurde besonders durch die Lage am Meere erleichtert, und tüchtige Kaiser richteten deß- wegen auch ihr Hauptaugenmerk auf die Seemacht, indem sie mit Recht glaubten, Konstantinopel könne nicht fallen, so lange es das Meer frei habe. Diese Hauptfestung war damals zugleich der erste Handelsplatz der Welt; sie vermittelte den Verkehr zwischen Europa und Asien, und stand mit dem russischen Novgorod so gut in Verbindung als mit Italien, Frankreich und Deutschland. Auch der alte Gewerbfleiß hatte sich in den Städten erhalten und selbst die Barbaren fanden bald die griechi- schen Fabrikate so unentbehrlich, als heut zu Tage die vielnamigen In- dianer in Amerika und Neger in Afrika die englischen. Handel und Industrie waren deßwegen die Quellen, welche dem Staatsschätze die besten Zuflüsse gaben. Dem Kaiser Heraklius folgten einige unbedeutende Kaiser, bis 717 Leo Iii. der Jsaurier, ein tüchtiger Feldherr, sich des Thrones be- mächtigte. Dieser schlug die Araber zurück, die Konstantinopel ein ganzes Jahr belagerten und dabei 100,000 Mann verloren haben sol- len, stürzte aber das Reich durch sein Verbot der Bilderverehrung in Verwirrung. Dazu sollen den Kaiser politische Rücksichten bewogen haben; der Koran verbietet jede bildliche Darstellung nicht nur Gottes und höherer Wesen, sondern überhaupt alles Lebendigen, daher die Mos- lemin überall gegen die Bilder, namentlich religiöse, wütheten. Zu Leo's Zeit ließ der Chalife Iezid (723) alle Bilder in den Kirchen der eroberten Provinzen zerstören, was den griechischen Kaiser auf den Ge- danken brachte, den mohammedanischen Fanatismus als den gefährlichsten Feind dadurch zu entwaffnen, daß in dem griechischen Reiche selbst alle heiligen Bilder weggeschafft würden. Dem ersten Befehle (726) folgte bald (730) ein noch viel strengerer, der Todesstrafe auf die Beibehal- tung von heiligen Bildern in Kirchen, auf öffentlichen Plätzen und selbst in Privathäusern setzte. Dagegen erhob sich Widerstand von Seite des Volks und der Geistlichen, die Päpste Gregor Ii. und Iii. verwiesen dem Kaiser seine Gewaltthätigkeit sehr strenge, indem sie ihm die katholische

6. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 104

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
104 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Lehre von der Verehrung der heiligen Bilder vorhielten; aber Leo ant- wortete, er sei Kaiser und Priester, und fuhr fort, seinen Willen mit Gewalt durchzusetzen. Sein Sohn und Nachfolger, Konstantin Iii., Kopronymus (741 — 775), verfuhr noch wilder und ließ durch eine Synode willfähriger griechischer Bischöfe die Verehrung heiliger Bilder verurtheilen (eine rechtmäßige, durch Papst Adrian Ii. nach Nikäa be- rufene Synode bestätigte aber 787 aufs neue die kirchliche überlieferte Anschauung), doch damit beschwichtigte er die Widersetzlichkeit gegen die Bilderstürmerei (Ikonoklasie, Jkonomachie) keineswegs. In Nom em- pörte sich das Volk und verweigerte dem Kaiser förmlich den Gehor- sam, so daß diese Stadt mit ihrem Gebiete thatsächlich einen unabhän- gigen Staat bildete; die Städte des Erarchats lehnten sich gleichfalls auf und wurden (752) eine leichte Eroberung der Longobarden, und dem griechischen Kaiser blieben lediglich seine Besitzungen in Unteritalien, welche er nur mit Mühe gegen die sicilianischen Araber vertheidigte. Unter Konstantin Iv., Porphyrogenetus (der im Purpur geborene, wie die Griechen einen dem regierenden Kaiser geborenen Prinzen nannten), für den seine ränkevolle Mutter Irene herrschte, wurde 787 der Bilder- stürmerei Einhalt gethan, doch Irene wurde selbst 803 gestürzt, als sie gerade mit Karln dem Großen wegen eines Bündnisses der beiden Kai- serreiche unterhandelte. Ihr Nachfolger, Nikephorus (803—811), wurde 806 von dem Chalifen Harun al Radschid zu einem schimpflichen Frieden genöthigt und 811 von den Bulgaren in einer Schlacht besiegt und getödtet. Dieses türkische, mit Slaven stark gemischte Volk war um 680 vor den Awaren über die Donau geflüchtet und hatte sich zwischen diesem Strom und dem Hämus mit Bewilligung des griechischen Kaisers angesiedelt. Die Bulgaren geriethen jedoch bald mit ihm in Streitig- keiten, die langwierige und erbitterte Kriege zur Folge hatten; mehr als einmal erschienen sie vor Konstantinopel und dehnten ihre Herrschaft vor- übergehend bis Mittelgriechenland aus, während sie nach der Vernich- tung der Awaren durch Karln den Großen jenseits der Donau bis Ober- pannonien vordrangen, welche Eroberung sie wieder durch die Ungarn verloren. Von des Nikephorus Nachfolger, Leo V., dem Armenier, wurden sie blutig zurückgeworfen; dieser Bilderstürmer wurde 813 in der Kirche ermordet; aber auch sein Nachfolger, Michael Iii., der Stamm- ler (820—829), sowie Theophilus (829 — 842) waren Bilderstürmer, zugleich aber auch Soldatenkaiser, welche Bulgaren und Arabern Achtung geboten. Unter Michael Iii. (842 — 867) wurde 842 der Bilderstreit durch eine Synode beigelegt, aber indem dadurch ein Grund der Ent- fremdung der morgen- und abendländischen Christenheit beseitigt wurde, veranlaßte Michael Iii., sonst ein Wüstling und Verspötter religiöser Dinge, einen Riß von oben bis unten. Der allvermögende Günstling

7. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 164

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Das heilige römische Reich deutscher Nation. sen Gründung seine Vorfahren so viel beigetragen hatten. Er nahm den jungen Friedrich unter seinen mächtigen Schutz und erhielt ihn bei seinem Erbe. Diesen nun griff Kaiser Otto Iv. an, obwohl er dem Papste gelobt hatte, es nicht zu thun; auch sonst verfuhr Otto nicht an- ders, als je ein Gegner des Papstes gethan hatte, und wollte noch weniger als Friedrich I. das Eigenthum der Kirche gewährleisten; nach mancher Warnung bannte der Papst den Kaiser (1210). Der sogenannte vierte oder lateinische Kreuzzug (1202 — 1204). Während Philipps und Ottos Streit um den Thron Deutschland verwüstete, bewog der begeisterte Kreuzprediger Fulko von Reuilly auf einem Turniere zmescy eine große Anzahl französischer Herren zu einem Kreuzzuge. Sie wollten sich in Venedig einschiffen und schloßen mit die- ser Republik einen Vertrag wegen der Ueberfahrt und des Proviants ab; als sie aber bezahlen sollten, brachten sie die bedungene Summe nicht zur Hälfte auf. Diesen Umstand benutzten die Venetianer, welche der 93jährige, fast erblindete, aber geistig ungeschwächte Doge Heinrich Dándolo leitete, um sich der Kreuzfahrer für ihre handelspolitischen In- teressen zu bedienen. Die französischen Ritter fanden den Antrag des Dogen ganz annehmbar, daß sie vor der Abfahrt nach Palästina zuerst die von Venedig abgefallene Stadt Zara (Jadera) in Dalmatien unter- werfen und durch irgend eine Eroberung sich das bedungene Ueberfahr- geld verschaffen sollten. Zara wurde erstürmt und geplündert und darauf wußte der Doge die Anführer des Kreuzzuges zu einer Unternehmung auf Konstantinopel zu bestimmen, obwohl Papst Znnocenz Iii. sie streng abmahnte. Das byzantinische Reich war damals in einem Zustande, welcher die französischen Ritter, die zu kriegerischen Wagnissen, wenn diese Er- oberungen oder Beute versprachen, fast ebenso geneigt waren, als zum Kampfe gegen die Ungläubigen im heiligen Lande, zu einem Versuche reizen mußte. Kaiser Andronikus I. (1183 — 85), ein durch Ausschweifungen und Grausamkeit gleich abscheulicher Tyrann, hatte durch den griechischen Pöbel die in der Stadt Konstantinopel ansäßigen lateinischen Kaufleute ermorden lassen, wofür ihn die Verwandten derselben im Bunde mit den Siciliern bekriegten und Thessalonich plünderten; nach seiner Er- mordung bestieg Isaak Ii. Angelus den Thron, ein schwacher, unfähiger Mann, unter welchem sich 1186 ein walachisch-bulgarisches Reich zu beiden Seiten des Hämus bildete, das den Byzantinern so gefährlich als das erste bulgarische Reich wurde. Zsaak Ii. Angelus wurde durch seinen eigenen Bruder Alerius Iii. gestürzt und geblendet (1195), einen

8. Geschichte des Mittelalters - S. 130

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
130 Das heilige römische Reich deutscher Nation. krönen lassen. Dennoch wurden Otto Ii. beide Würden bestritten. Her- zog Heinrich von Bayern wollte König sein, verbündete sich mit den Herzogen von Böhmen und Polen, gewann auch weltliche und geistliche Anhänger, mußte sich aber bald fügen. Ebenso rebellierte der Herzog von Lothringen, welcher von den Franzosen unterstützt wurde; doch schlug es für ihren Schützling schlecht aus, denn er verlor sein Leben; Otto selbst rückte verwüstend bis vor Paris (s. oben S. 89). Ottos U. Unglück in Italien. Schlacht bei Basantello (982). In Nom ging es fast ärgerlicher zu als vor dem Einschreiten Ottos I.; sein Sohn schaffte abermals Ordnung und zog hierauf nach Unteritalien, das er als Mitgift seiner Gemahlin Theophano in Anspruch nahm. Die Griechen riefen jedoch die Saracenen zu Hilfe und Otto verlor mit seinem schwachen Heere das Treffen bei Basantello oder Squillace (15. Juli 982); er war selbst schon gefangen, rettete sich aber dadurch, daß er aus dem Kahne ins Meer sprang und schwimmend das Land erreichte; er starb schon 983, erst 29 Jahre alt. Die Babenberger in Oesterreich (975). Otto Ii. hatte um das Jahr 975 dem Babenberger Leopold die Ostmark verliehen, die unter seinem Geschlechte zu einem der wichtigsten Reichslande heranwuchs; schon Leopold I. erweiterte sie durch einen glück- lichen Sieg gegen die Ungarn bis an die Thaya und den Kahlenberg. Otto Iii. (983-1002). Seine Vorliebe für Italien übel vergolten. Gegen den dreijährigen Otto Iii. machte abermals Heinrich von Bayern Ansprüche auf die Krone; allein der weise Erzbischof Willegis von Mainz und der Schwabenherzog Konrad erhielten Ottos Ansprüche aufrecht; Willegis, die Großmutter Adelheid und die Mutter Theophano führten nun die Regentschaft, bis Otto 16 Jahre alt war; dann zog er nach Italien zur Kaiserkrönung und zur Strafe für die Römer. Dort hatte Krescentius, Sohn der jüngeren Theodora, welche vor Otto I. mit dem päpstlichen Stuhle geschaltet hatte, entsetzlichen Frevel getrieben; denn er ließ den rechtmäßigen Papst Johannes Xiv. im Gefängnisse verhungern und beschützte einen Elenden, der sich Bonifacius Vii. nannte. Die Mehrzahl des Volkes war gegen dieses Treiben und zerriß, als Bonifacius starb, die Leiche in Stücke; aber Krescentius behauptete sich mit Waffengewalt, stellte abermals einen Papst auf und so dauerte es fort, bis Otto anrückte, dessen Gesandte Krescentius in das Gefängniß geworfen hatte. 998 erstürmte Otto die Engelsburg, die Feste des

9. Geschichte des Mittelalters - S. 138

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
138 Das heilige römische Reich deutscher Nation. geradezu als Hilfe in der Noth angesehen werden, aber nichts berechtigte den Helfer, sich als Herrn zu betrachten. Uebrigens regierte Papst Leo Ix., welchen Namen Bruno als Papst führte, mit Kraft und Weis- heit und steuerte dem Unwesen, das besonders in Deutschland und Italien eingerissen hatte, mit großem Erfolge. Mit Kaiser Heinrich gerieth er jedoch aus mehreren Ursachen in eine bedenkliche Spannung, vorzüglich aber deßwegen, weil dieser in Mailand einen Erzbischof eingesetzt hatte, der nichts anderes als eine kaiserliche Kreatur war. Leo Ix. blieb zwar mit dem Kaiser im Frieden, fand aber doch gerne für den päpstlichen Stuhl einen Rückhalt in den unteritalischen Normannen, denen er zuvor feindlich gegenübergestanden hatte. Äie Normannen in Unteritalirn. Wilhelm, Graf von Apulien (1047). Schlacht bei Civitella (1053). Von den französischen Normannen gingen viele in auswärtige Dienste, weil die nachgeborenen Söhne adeliger Eltern keinen Antheil an dem untheilbaren Alode bekamen, also ihr Fortkommen anderswo suchen mußten. Ihre Fahrten in auswärtigen Kriegsdienst begannen sie in der Regel mit einer Wallfahrt nach dem Monte Gargano in Unter- italien, und hier lernten sie die longobardischen und griechischen Herren kennen, die sich noch gegen die Angriffe der Saracenen behauptet hatten. Die ritterlichen Normannen traten gerne in den Dienst dieser Herren (z. B. der Herzoge von Benevent, Neapel, Salerno, Amalfi), die ihnen Sold und Lehen zusagten, und sie schlugen sich dermaßen, daß sie der Schrecken der Saracenen wurden. Aber nun wurde ihnen nach griechi- scher Weise nicht Wort gehalten; darum riefen sie andere ihrer tapferen Brüder herbei und nahmen sich nicht bloß den vorenthaltenen Lohn, sondern eroberten auch für sich selbst Städte und Landschaften von den Longobarden, Griechen und Saracenen. Die deutschen Könige und römischen Kaiser begünstigten aus Feindschaft gegen die Byzantiner die erobernden Normannen und belehnten sie mit dem, was diese jenen ab- nahmen, so Konrad Ii. den Rainulf mit der Grafschaft Aversa, welche der Normanne von dem Herzog Sergius von Neapel für seine Dienste empfangen hatte. Im Jahre 1043 nannte sich Wilhelm Eisenarm, einer der zwölf Söhne des Tankred von Hauteville, bereits Graf von Apulien und erhielt 1047 die kaiserliche Belehnung; als aber Kaiser Heinrich Iii. den Herrn von Benevent, der seine Mutter bei ihrer Wallfahrt nach dem Monte Gargano beleidigt hatte, ächtete und der Papst ihn bannte, bemächtigte sich Wilhelms Bruder, Hunfried, Benevents, das der Kaiser dem Papste versprochen. Darüber gerieth nun Leo Ix. mit den Normannen in Krieg. Er

10. Geschichte des Mittelalters - S. 61

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
St. Donifacius, der Apostel Deutschlands. 61 Schüler St. Sturm, ein Bayer, das Kloster Hersfeld, er selbst tief im Urwalde Buchonia, wo ihm Karlmann einen Raum von 4000 Schritten in die Länge und Breite angewiesen hatte, das Kloster Fulda, das für Mitteldeutschlands Kultur so bedeutend wurde. Dieses sein Lieblings- stift hatte St. Bonifacius als den Ort ausersehen, wo er die letzten Jahre seines Lebens, wenn der gebrechliche Leib dem apostolischen Dienste nicht mehr genüge, in Ruhe zubringen wollte. 747 wurde er Erzbischof von Mainz, Primas für Deutschland, päpstlicher Legat in Gallien und Germanien, salbte 752 Pipin zu Soissons als König der Franken, über- gab den erzbischöflichen Stuhl seinem Schüler Lullus, den er mit Zu- stimmung des Papstes selbst zu seinem Nachfolger erwählt hatte, und wanderte 753 als Missionär nach Friesland, um dessen Bekehrung zu vollenden. Hier fand er bei Dokkum den 5. Juni 755 mit 52 Ge- fährten den Tod unter den Streichen einer Heidenschaar; die christlichen Friesen, die um ihn waren, hätten ihn bis zum letzten Blutstropfen ver- theidigt, er wollte aber nicht, daß andere für ihn sterben sollten, und empfing stehend und betend die tödtliche Wunde. St. Bonifacius war nicht allein dadurch der Wohlthäter unserer Nation, daß er sie der Finsterniß des Heidenthums entriß, heidnischen Aberglauben bei den Neubekehrten durch weise Verordnungen bekämpfte, Klöster und Bisthümer stiftete, die deutschen Stifte in den lebendigsten Verkehr mit dem päpstlichen Stuhle brachte und dadurch in jener Zeit, wo es an Härefieen so wenig fehlte als an nationaler Feindseligkeit, das Bewußtsein der kirchlichen Einheit bei den Völkern diesseits der Alpen befestigte, sondern er wirkte auch den Uebelständen kräftig ent- gegen, welche in der abendländischen Kirche viel Unheil anrichteten. Viele Klöster waren reich an Land und Leuten geworden, wie be- reits oben erzählt ist; sie waren die Universitäten jener Zeit, die Se- minarien für Priester und Missionäre, die einzigen Institute, in welchen die vornehme Jugend höhere Bildung erhalten konnte, die Asyle für solche, welche des weltlichen Treibens überdrüssig waren oder sich an demselben nie betheiligen wollten; sie pflegten die Künste, sie übten end- lich die Pflicht der Wohlthätigkeit im weitesten Umfange — hätten sie dieses thun können, wenn sie arm und hilflos geblieben wären? So wurden auch die Bisthümer von wohlmeinenden Fürsten und Neichen mit Land und Leuten ausgestattet, denn es gab damals keine Staats- und Provinzialkasseu, aus denen man den Bischöfen einen entsprechenden Gehalt hätte schöpfen können, sondern fast alles Einkommen beruhte auf Grundbesitz, dieser aber bedurfte Leute, von denen er bebaut wurde. Eine Ausstattung des Bisthums mit Land und Leuten war in der damaligen Zeit überdies deßwegen nothwendig, weil ohne dieselbe der Bischof in der Nation nie eine seiner Würde entsprechende Stellung
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