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1. Kleine Schulgeographie von Europa - S. 61

1908 - Dresden : Huhle
— 61 - 2 m hohes Gerüst von Birkenstäben gespannt ist. Selten beträgt der Umfang des oben spitz zulaufenden Zeltes am Fußboden 5—6 m. Der kleine Raum ist Küche, Wirtschaftsraum und Wohnung zugleich und der Aufenthaltsort von Menschen und Hunden. In der Mitte liegt die mit großen Steinen umschlossene Feuerstelle; ein Schlitz in der Zeltwand ist die Tür, eine kleine Oesfnnng oben, die bei Regen und Schneewetter geschlossen werden kann, dient als Abzugskanal für den Rauch. Unmittelbar unter diesem Rauchfange liegen auf einem aufgehängten Gestelle die Vorräte an Renntierkäsen zum Räuchern. Obwohl die Renntiermilch süß und kostlich ist, schmeckt doch dieser Käse höchst unangenehm; trotzdem ist er ein Lieb- lingsgericht der Lappen im Winter. Im Sommer nährt man sich besonders von Milch, den zahlreichen Beeren des Nordens, von Fischen und Mehl- speisen, im Winter ausschließlich vom Käse, Blut und Fleisch des Renntiers. Das Fleisch wandert dann, in kleine Stücke zerschnitten, in den eisernen Kochkessel und liefert eine ausgezeichnete Brühe. Jeder Lappe besitzt eiuen Napf aus Birkenholz, schöpft damit Fleisch und Brühe aus dem Kessel und hilft sich dann ohne Messer, Gabel und Löffel mit den Händen. Das wichtigste Fahrzeug des Lappen ist der Schlitten, der stets in Kahnform gebaut ist und von dem man mehrere Arten besitzt. Vor jeden Schlitten wird nur ein Renntier gespannt. Das Fahren erfordert viel Übuug und Geschick, da die Tiere störrisch sind und der Schlitten, der mit außerordentlicher Schnelligkeit über den Schnee gleitet, sehr leicht umschlägt. Der Lappe lenkt das Tier durch eiuen langen Stab, den er vor dasselbe wirft, wenn der Schlitten halten soll. Flink und leicht läuft das Renntier über die tiefen Schneemassen, man hört nur das Knistern seiner Kniegelenke, nicht aber den Tritt seiner breiten Hufe. Im Sommer lebt das Renntier von Birken, Weiden- und Espenblättern, sowie von Gras und Kräutern, welche der ziemlich warme nordische Sommer hervorlockt; im Winter begnügt es sich mit dem Moose und der graugrünen Renntierflechte, die es unter dem Schnee hervorscharren muß. Die Bescheidenheit des Tieres machen es neben dem hohen Nutzen, den es seinem Herrn gewährt, für den Lappen unentbehrlich; ohne dasselbe würde er in seinen hochnordischen Einöden nur müsam sein elendes Dasein fristen. 1870 bestimmte die schwedische Regierung der lappischen Nomadenbevölkerung eine Schutzgrenze, die von etwaigen fremden Ansiedlern nicht überschritten werden darf. Die Zahl der schwedischen Lappen beträgt etwa 700, die der norwegischen Lappen 20,000 Köpfe. Beantworte schriftlich folgende Fragen: 1. Inwiefern gleicht sich die Bodengestalt Englands und Skandinaviens? 2. Welche Produkte haben England, Dänemark und Skandinavien gemeinsam? Z. Worin bestehen die Gegensätze a) zwischen Skandinavien und England; b) zwischen Skandinavien und Dänemark; c) zwischen Dänemark und England? 4. Nenne drei Städte aus Noi- wegen, drei aus Schweden, drei aus Dänemark.^Z. Nenne eine Insel a) Schwedens, b) Dänemarks, c) Englands. 6. Welche europäischen Länder mit außereuropäischen Be- sitzungen wurden bisher genannt? 7. Wo liegen die Städte: Edinbnrg, Bergen, Liver- Pool, Freiburg, Toulouse, Linz, Brünn, Gothenburg?■/-8. In welchen Ländern stießen: Seine, Rhein, Dalelf, Theiß? 9. Wo sammelt man Seevögeleier? 10. Woher kommen Eiderdunen? 11. Welchem Stamme gehören die Völker Englands, Dänemarks und Skandinaviens an? 12. Welches Reich unter den drei Reichen England, Skandinavien^ Dänemark ist a) das größte an □ km; b) das größte an Einwohnern?

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 35

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die andern europäischen Völker. Dänen, Schweden, Norweger, Finnen. 35 schöfen und Synoden vor, daß die Herren das Schindel- oder Strohdach der Kirche nicht abdecken, um damit das eigene Haus zu versorgen, daß sie nicht ihr Heu oder Stroh in der Kirche unterbringen u. s. w. Die Kirchen und die Priester erhielten auch Opfer (oblatio), Ver- gabungen (solche Briefe wurden auf den Altar gelegt), und in den meisten Gegenden Deutschlands verstanden sich die Leute zur Entrichtung des Zehntens an die Bischöfe. Die Bildung der Pfarrherren war, wie schon gesagt, meistens sehr nothdürftig: wo hätten sie auch studieren sollen, und wer hätte für ihren Unterhalt gesorgt? Nach einer späteren Verordnung mußten sie die Psalmen, die Taufgebete und die bei andern hl. Handlungen vorge- schriebenen Gebete aus dem Gedächtnisse hersagen können; sie mußten sich eine Auslegung des Vaterunsers und christlichen Glaubens sowie eine Homilie St. Gregors anschaffen, die ihnen als Predigtmuster dienen sollte; in ihren Predigten sollten sie die christliche Religion nach ihren Hauptsätzen vortragen und erklären. Sie beteten in der Kirche die Tageszeiten; ihr Oberkleid war weiße Leinwand, andeutend, daß sie den Andern durch fleckenlosen Wandel voranleuchten sollten. Jeder Pfarrgenosse mußte in seine Pfarrkirche gehen und es war nicht er- laubt, eine andere zu besuchen. Taufstein und Kanzel standen in der Mitte der Kirche. Viertes Kapitel. Die andern europäischen Völker. Dänen, Schweden, Norweger, Finnen. Die nordgermanischen oder skandinavischen Stämme stehen um diese Zeit noch im Hintergründe. Kleine dänische Königreiche finden sich auf der jütischen Halbinsel, auf den Inseln zwischen dem Kattegat und dem baltischen Meere, sowie im südlichen Schweden (Holland, Blekingen, Schonen); im eigentlichen Schweden bestehen die König- reiche der Schweden und Gothen (Suealand und Götaland), in Norwegen zahlreiche kleine Staaten unter Häuptlingen oder sogenannten Königen. Die skandinavische Halbinsel ist noch in ihrer weitaus größeren Hälfte von dem finnischen oder tschudischen Stamme der Lappen (Samelads) besetzt, welche aber von den nordgermanischen Stämmen immer weiter gegen Norden gedrängt werden. Finnische Stämme (die eigentlichen Finnen zwischen dem weißen Meere, den beiden Busen des baltischen Meeres und den großen Land- 3*

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 99

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das anglo-danische Reich bis 1066. 99 Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1926—27, als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reich- lich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Ein- künfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geist- lichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kaiser Konradh. und den König Rudolf Iii. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pil- ger besonders in den Alpenpässen bezahlen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu beweisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-danische Reich bis 1666. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und ver- theidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der Eng- land beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe Emma Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen) den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Spröß- ling (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 245

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Blüte der Hansa. 245 Haus Wittelsbach gekommen war, wurde die Rache an den Friesen von dem nordischen Adel zur adeligen Ehrenpflicht gemacht; mit dem holländischen Adel zogen englische, französische und niederländische Rit- ter. Bei Kuinder widerstanden 6000 Friesen der Landung des feind- lichen Heeres; aber der Herr von Kuinder ging von ihnen zu dem Ritterheere über und die Bauern unterlagen, jedoch nicht eher, als bis fast alle umgekommen waren; nur 50 Verwundete fielen in die Ge- walt des Feindes. Die Friesen mußten sich unterwerfen, doch bald erhob sich neuer Widerstand, der Kampf dauerte mit abwechselndem Glücke fort, bis Kaiser Sigismund Friesland als Reichsvogtei erklärte und es gegen den Kaisergroschen bei seiner Verfassung zu schützen ver- sprach (1417). Die Blüte der Hansa. Unter Karl Iv. erreichte die norddeutsche Hansa ihre größte Macht und blühte ihr Handel am schönsten. Die Zahl der verbundenen Städte wechselte von 108 bis 64; sie waren in vier Quartiere getheilt; Vorort war Lübeck, das zugleich an der Spitze des wendischen Quartiers stand, wie Köln des westfälisch-niederländischen, Braunschweig des sächsischen, Danzig des preußischen. Die Bundesversammlung fand von drei zu drei Jahren statt, in der Zwischenzeit übten die Quartierstädte ein schiedsrichterliches Amt; eigene Gerichte beaufsichtigten Fabrikation und Verkehr. Hauptfaktoreien waren in Brügge, London, Bergen und Now- gorod; sie hatten freie Einfuhr nach den skandinavischen Neichen, nach Rußland und England; sie handelten aber auch mit Spanien und Por- tugal. Die Politik der Hansa war die einer Handelsmacht; sie nahm sich weder der Friesen an, die sie mit ihren Schiffen so leicht unterstützen konnte, noch mischte sie sich in die Kämpfe der flandrischen Städte mit dem Adel und den Franzosen; als aber der König Waldemar Iv. die Stadt Wisby plünderte und den hanseatischen Verkehr bedrohte, be- kriegte ihn die Hansa ernsthaft. Sie eroberte Schonen, Kopenhagen, Helsingör u. s. w., nöthigte Waldemarn zur Flucht (1368), erzwang von Dänemark große Handelsvorrechte und wurde Herr des baltischen Meeres. Karl Iv. ging selbst mit dem Gedanken um, sich -an die Spitze des mächtigen Bundes zu stellen, ließ aber diesen Gedanken wie so manchen andern bald wieder fallen, und der lockere Bund, welchem bald mehr, bald weniger Städte angehörten und der überhaupt seine Verfassung so wenig ausbildete als die anderen Städtebünde, dauerte fort, bis er durch Veränderungen, die Deutschland und andere Staaten erlitten, allmälig aufhörte; 1630 wurde der letzte Hansatag gehalten und später blieben nur Hamburg, Lübeck und Bremen in Verbindung.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 109

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kanut der Große. Das anglo-dänische Reich bis 1066. 109 weichen mußte. Die Eroberung Englands durch Kanut bezeichnet dem- nach zugleich den Triumph der christlichen Religion im Norden, und eben dadurch das Ende der Wickingerfahrten, der großartigsten See- räuberei, welche die Welt je gesehen hat. Kanut war als König des verhältnißmäßig reichen England, als Oberherr über Schottland und Irland, als König der kriegerischen Dänen, Schweden und Norweger, unstreitig einer der mächtigsten Herr- scher seiner Zeit. Dies stolze Bewußtsein zeigte er schon 1026—27,--als er über Deutschland, Burgund und Oberitalien nach Rom pilgerte. Er übte allenthalben die glänzendste Freigebigkeit, beschenkte den Papst und die Peterskirche reichlich und verschaffte dem Papste die ihm in England zukommenden Einkünfte wieder, worauf dieser die Gebühren der höheren englischen Geistlichen für die päpstliche Bestätigung herabsetzte; den Kai- ser Konrad Ii. und den König Rudolf 11!. von Burgund bewog er zur Milderung der hohen Wegzölle, welche die nach Rom aus seinen Neichen wandernden Pilger besonders in den Alpenpässen erlegen mußten. In Rom wohnte er auch der Krönung Konrads Ii. bei, wollte aber nun auch seinerseits den Kaisertitel annehmen, um damit der Welt zu be- weisen, daß er keinem Herrscher einen Vorrang einräume. Das anglo-bänische Reich bis 1066. Kanut starb 1035; der eine seiner Söhne, Sueno, erbte Dänemark und Norwegen, vermochte jedoch dieses Land nicht zu behaupten, da Olafs des Heiligen Sohn Magnus von der Nation als König anerkannt und vertheidigt wurde. Sueno starb bald und sein Bruder Hardikanut, der England beherrschte, wo ihm ein Halbbruder die Krone bestritten hatte, starb 1043 in Folge seiner Trunksucht. Magnus von Norwegen machte sich jetzt zum Herrn Dänemarks (schon nach seinem Tode, 1047, gab sich Dänemark eine neue Dynastie, die von mütterlicher Seite Kanuts Stamm angehörte), in England aber bestieg Eduard Iii., ein Sohn Ethelreds Ii. (dessen Wittwe, Emma, Kanuts des Großen Gemahlin geworden war, aus welcher Ehe Hardikanut und Sueno hervorgingen), den Thron. Eduard Iii. war ein schwacher Fürst, der sich von dem dänischen Grafen Godwin, und als dieser gestorben war, von dessen Sohn Harald leiten ließ. Bei Eduards Iii. Tod (1066), als nur noch ein unmündiger Sprößlmg (ein Sohn des vor Kanut nach Ungarn geflüchteten Prinzen Eduard) aus Alfreds des Großen Stamm übrig war, wählten die Großen jenen Harald zum König, der jedoch seine Erhebung nur kurze Zeit überleben sollte.

6. Geschichte des Mittelalters - S. VII

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Vh scheu) Karolinger. Deutsch. Ludwig der Deutsche. Der Mähre Ratislaw. St. Methodius und Cyrillus. Ludwigs des Deutschen Söhue. Karl der Dicke Erbe Karls d. Gr. Arnulf. Arnulf besiegt die Normannen an der Dyle, zer- trümmert das großmährische Reich. Anarchie in Italien und Rom. Arnulf 894 und 895. Ludwig Iii. das Kind. Innere Kriege. Verwüstungszüge der Ungarn. Niederlage der Deutschen.........................................79 !H. Kap. Die Normannen. Krieger und Seefahrer. Religion. Der Norman- nen Fahrten und Eroberungen. Wickinger. Seekönige. Angriffe auf Deutsch- land und Frankreich. St. Ansgar. Normannische Lager und Kolonieen. Man. Irland. Island. Grönland. Die Normannen entdecken Nordamerika . 97 Iv. Kap. Die Dänen in England. Alfred der Große. Er besiegt und vertreibt die Dänen. Alfred, der große Frtedensfürst. England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. St. Dunstan. Dänenmord. Sueno erobert England. Kanut der Große, Beherrscher des europäischen Nor- dens. Das anglo-dänische Reich bis 1066 ............................ 105 V. Kap. Die Waräger. Gründung des russischen Reichs durch Rurik. Olga. Swätoslaw. Wladimir der Große. Theilung des Reichs. Die Ungarn. Arpad...................................................... . . . 110 Vi. Kap. Das byzantinische Reich. Die bilderstürmenden Kaiser. Das griechische Schisma: Photius, Michael Cerularius. Die makedonische Dynastie . 112 Vii. Kap. Deutschland wird ein Wahlreich. Konrad von Fritzlar. Die weltlichen und geistlichen Großen. Konrad I. sucht vergeblich die Reichsein, heit herzustellen. Die deutschen Herzoge. Heinrich I., der Wiederhersteller des Reichs. Er besiegt die Normannen, Slaven und Ungarn. Schlacht bei Merseburg................................................................117 Viii. Kap. Otto I, der Große. Er bezwingt die ungehorsamen Großen. Otto in Italien. Grauenvolle Zustände in Italien und Rom. Verrätherei der bluts- verwandten Großen gegen Otto. Lothringen in zwei Herzogthümer getheilt. Die Ungarnschlacht auf dein Lechfelde. Otto römischer Kaiser. Papstthum und Kaiserthum. Otto gegen die Dänen. Ottos Verfahren mit den Herzogthümern. Otto Ii. Er hat mit Verwandten, Slaven und Franzosen zu kämpfen. Sein Unglück in Italien. Schlacht bei Basantello. Die Babenberger in Oesterreich. Otto Iii. Seine Vorliebe für Italien übel vergolten. Heinrich Ii., der Hei- lige. Unruhen in Deutschland und Italien. Krieg gegen die Slaven . 120 Ix. Kap. Die fränkischen (salischen) Kaiser. Konrad Ii. Konrad bringt das Königreich Burgund an das Reich. Herzog Ernst. Polenkrieg. Die Eider als Reichsgränze. Konrads Ii. Politik. Erblichkeit der kleinen Lehen. Heinrich Iii. Er behauptet die Oberherrschaft über Böhmen und Lothringen. Kriege gegen Ungarn. Treuga Dei. Heinrich in Italien. Drei deutsche Päpste. Die Nor- mannen in Unteritalien. Wilhelm, Graf von Apulien. Schlacht bei Civitella. Robert Guiskard. Roger von Sicilieu. Heinrich sprengt die italienische Ver- bindung gegen ihn........................................................132 X. Kap. Heinrich Iv. Die deutschen Großen während Heinrichs Iv. Minderjäh- rigkeit. Sittenlosigkeit und Gewaltthätigkeit des jungen Königs. Der Sach- senaufstand. Schlacht an der Unstrut. Gregor Vii. Die kirchliche Refor- mation. Klugny. Ausbruch des Jnvestiturstreitcs. Heinrich Iv. in Kanossa. Sein Kampf um die Krone. Deutschland als Wahlreich erklärt. Der Gegen- könig Rudolf. Die deutschen Städte. Die alemannischen Bauern. Ueber- spannung der päpstlichen Ansprüche. Gegenkaiser, Gegenpäpste, Gegenhcrzoge, Gegenbischöfe, Gegenäbte. Verrath des Kaisersohnes Heinrich. Heinrich V.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 39

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die andern europäischen Völker. Dänen, Schweden, Norweger, Finnen. 39 nicht abdecken, um damit das eigene Haus zu versorgen, daß sie nicht ihr Heu oder Stroh in der Kirche unterbringen u. s. w. Die Kirchen und die Priester erhielten auch Opfer (oblatio), Ver- gabungen (solche Briefe wurden auf den Altar gelegt), und in den meisten Gegenden Deutschlands verstanden sich die Leute zur Eutrichtung des Zehntens an die Bischöfe. Die Bildung der Pfarrherren war, wie schon gesagt, meistens sehr nothdürftig: wo hätten sie auch studieren sollen, und wer hätte für ihren Unterhalt gesorgt? Nach einer späteren Verordnung mußten sie die Psalmen, die Taufgebete und die bei andern hl. Handlungen vorge- schriebenen Gebete aus dem Gedächtnisse hersagen können; sie mußten sich eine Auslegung des Vaterunsers und christlichen Glaubens, sowie eine Homilie St. Gregors anschaffen, die ihnen als Predigtmuster dienen sollte; in ihren Predigten sollten sie die christliche Religion nach ihren Hauptsätzen vortragen und erklären. Sie beteten in der Kirche die Tageszeiten; ihr Oberkleid war weiße Leinwand, andeutend, daß sie den Andern durch fleckenlosen Wandel voranleuchten sollten. Jeder Pfarr- genosse mußte in seine Pfarrkirche gehen, und es war nicht erlaubt, eine andere zu besuchen. Taufstein und Kanzel standen in der Mitte der Kirche. Viertes Kapitel. Die andern europäischen Völker. Dänen, Schweden, Norweger, Finnen. Die nordgermanischen oder skandinavischen Stämme stehen um diese Zeit noch im Hintergründe. Kleine dänische Königreiche finden sich auf der jütischen Halbinsel, auf den Inseln zwischen dem Kattegat und dem baltischen Meere, sowie im südlichen Schweden (Halland, Dlekingen, Schonen); im eigentlichen Schweden bestehen die Königreiche der Schwe- den und Gothen (Suealand und Götaland), in Norwegen zahlreiche kleine Staaten unter Häuptlingen oder sogenannten Königen. Die skan- dinavische Halbinsel ist noch in ihrer weitaus größeren Hälfte von dem finnischen oder tschudischen Stamme der Lappen (Samelads) besetzt, welche aber von den nordgermanischen Stämmen immer weiter gegen Norden gedrängt werden. Finnische Stämme (die eigentlichen Finnen zwischen dem weißen Meere, den beiden Busen des baltischen Meeres und den großen Land- seen, Esthen, Tschuden und Woten am baltischen Meere, Wessen, Mu- romen, Mordwinen re. im Norden des heutigen europäischen Rußlands,

8. Geschichte des Mittelalters - S. 107

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
England von Alfreds Tod bis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen. 107 England von Alfreds Cod dis zur Eroberung durch Sueno den Glücklichen (901-1013). Alfreds Sohn Eduard I. (901—924) besiegte einen Vetter, welcher ihm mit Hilfe der englischen Dänen den Thron streitig machte, schlug die normannischen Wickinger zurück und nöthigte auch den König von Schottland, so wie den Fürsten von Wales zur Anerkennung seiner Ober- herrschaft (König Kenneth Ii., 834—854, hatte dem Königreiche der Pckten ein Ende gemacht und es mit Schottland vereinigt). Eduards I. kriegerischer Sohn Athclstan (924—941) verjagte den rebellischen König der Dänen in Northumberland, schlug die Dänen, Briten, Schotten und Normannen, die sich gegen ihn vereinigt hatten, 937 bei Brunaburg entscheidend auf das Haupt und verschaffte dadurch seinem Lande eine langdauernde Ruhe; auch als Gesetzgeber, als Stifter von Klöstern und Beförderer der Seefahrt bewies er sich als würdigen Enkel Alfreds des Großen. St. Dunstan. Sein Bruder und Nachfolger Edmund (941 — 946) war nicht weniger tüchtig, wurde aber durch einen Räuber ermordet, und da unter seinem Bruder Edred (946 — 955) der heilige Dunstan, von königlicher Abkunft, ein gegen sich selbst und andere strenger Mönch und Priester, in damaliger Kunst und Wissenschaft wohlbewandert, der gleich gut erkannte, was dem Staate und der Kirche frommte, den Gang der Regierung leitete, so dauerte auch unter ihm diese bessere Zeit des alten Englands fort. König Edwin (955 — 959), Edmunds junger Sohn, verbannte Dunstan als lästigen Sittenrichter nach Gent in Flan- dern; als ihm aber nach seinem frühen Tode sein Bruder Edgar (959 bis 975) folgte, kam Dunstan wieder an die Spitze der Regierung und wurde nach einander Bischof von Worcester, London und Kanterburp. Er stiftete 48 Klöster, trieb beweibte Geistliche unerbittlich aus ihren Aemtern, verlangte, daß jeder Geistliche eine nützliche Kunst betreibe und dieselbe verbreite, setzte auf die Entheiligung des Sonntags harte Strafen; gleichzeitig schützte er aber auch England durch eine große Flotte gegen alle Angriffe der Normannen, beförderte den Handel zu einer bisher unbekannten Blüte, gab der englischen Schafzucht jenen Aufschwung, den sie bis heute behauptet hat, und ließ durch walisische Jäger die Wölfe in England ausrotten. Auch unter Edgars Sohn Eduard Ii. (975 bis 978) hielt er das Staatsruder, wiewohl nicht ohne harte Anfechtungen der Gegenpartei, mit fester Hand; als aber dieser ermordet wurde, zog er sich von den Geschäften zurück und starb 988, nachdem er das über England hereinbrechende Unglück bestimmt vorausgesagt hatte.

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 671

1842 - Dresden : Schmidt
Dänemark. 671 seinen Eltern, die, bei dem Mangel an Schulen, nickt früher heirathen dürfen, als'bis sie ihr Examen vor dem Geist« lichen bestanden haben. Der Boden ist durch Vulkane zerrissenes Klippenland oder besteht aus unübersehbaren Eis-, selbem; das Klima ist furchtbar kalt, nur an den Küsten etwas gemäßigt und eines geringen Anbaues fähig. Nah- rungsquellen: Viehzucht, Fischerei und Vogelfang. Der Handel erstreckt sich auf rohe Produkte, als Stockfische, Eiderdaunen, Seehundsfelle, isländ. Moos und Schwefel. Eingeführt wird Mehl, Malz, Branntwein, Tuch rc. Die ganze Insel ist nach den Weltgegenden in 4 Viertel oder Fiördungr getheilt. Es giebt nur einzeln liegende Höfe; bei den Häfen sind mehrere Häuser zusammengebaut, z. B. zu Reikiavik, jetzt Hauptort; 500 E. Hafen; Sitz des Bischofs und Stiftsamtmanns; Bibliothek von 3,600 Ban- den. Bessaftav, die einzige Schule der Infel. Skaholt; Domkirche. Leiraa; Druckerei. Butterstad, Etap- pen und Oefiord, gute Häfen. Holum, sonst Bi- schofssitz, Dom. Husavik; Schwefelbereitung.— Süd- lich liegen die 14 vulkanischen Westmanna inseln, wo- von nur Heimaey von 200 M. bewohnt ist. Dänische Kolonien. 1) Grönland, im O. der Davisstraße vom 59° 45' bis über 80° N. B. und durch den Lankastersund von dem übrigen Amerika getrennte An der Westküste bis zum 73" N. B. hat Dänemark einige Niederlassungen von Koloni- sten und Missionaren der Brüdergemeinde; übrigens ist Grönland, das wahrscheinlich aus mehreren Inseln besteht, gänzlich unbekannt. Die Ureinwohner sind Eskimos, zum kleinsten Theile Christen, deren Hauptbeschäftigung Jagd und Fischerei ist und die im Sommer unter Zelten, im Winter in Steinhütten leben. Die Einwohnerzahl mag sich ungefähr auf 15,000 belaufen; an den Küsten leben an 6,000 Kolonisten und Wallfisch - und Seehundsfang ist auch deren Hauptgewerbe. Die dänischen Besitzungen an der Westküste sind in das nördliche und südliche Jnspectorat abgetheilt. Im ersterensindjakobshavn, Christianshaab, Ege- desmünde, Godhavn und Rietenbänk. Ueberall

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 680

1842 - Dresden : Schmidt
680 Europa. Die Einwohner sind nach Abstammung und Sprache theils Normanen, theils Lappen. Ueber letztere ist schon bei Schweden verhandelt; die Normanen sind germa- nischer Abkunft, ihre Sprache ist eine Mundart der däni- schen. Es ist ein starker und kraftvoller Menschenschlag, arbeitsam, mäßig, gastfrei, lebendiger als der Däne, bieder und freiheitsliebend. Religion und Gesittung: Die evangelisch-lu- therische Kirche ist die vorherrschende; doch wird jeglicher Religionskultus gestattet. Mönchsorden und Juden sind je- doch gesetzlich vom Reiche ausgeschlossen. Dagegen finden sich unter den Finnen und Lappen sogar noch Heiden. Für Kunst und Wissenschaft zeigt der Normann regen Sinn und steht hierin dem Schweden wenigstens gleich. Die Unter- richtsanstalten sind im südlichen Theile des Königreichs gut und die Universität zu Christiania, 5 Gelehrtenschulen und die Gesellschaft der Wissenschaften zu Drontheim geben für das geistige Streben ein gutes Zeugniß. Weiter nach Nor- den hinauf muß die Volksbildung, der Ungunst des Kli- ma's wegen, freilich zurückbleiben. Nahrungszweige wie in Schweden; der Ackerbau ist aber hier noch mehr beschränkt; nur in den südöstlichen Provinzen wird über den Bedarf gewonnen. Sonst ge- nügt dem Bewohner sein Brod aus Stampemehl, ein Ge- bäck aus Baumrinde, Gersten- und Hafermehl. Dazu Rennthiermilch, Fische und Wildpret, was verlangt er mehr? Die Staatsverfassung ist sehr freisinnig. Das Land steht unter dem Könige von Schweden, bildet aber eine eigene, selbstständige Monarchie. Der König ist beschränkt durch den S torthing oder die Reichsversammlung, wel- che alle 3 Jahre zusammentritt, Gesetze giebt, die Einnah- men und Ausgaben des Staates besorgt, Steuern aus- schreibt. Die schwedischen und norwegischen Landeskassen haben nichts mit einander gemein, eben so wenig das Mi- litair. An der Spitze der Verwaltung steht ein Vicekönig, der zu Christiania residirt und ihm zur Seite wirkt ein Staatsrath. Die Finanzen sind gut geordnet, wiewohl die Schuldenmasse sich auf 3^ Mill. Species beläuft. Ein
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