Einleitung. 7
phische Längenmaß, Zeitmaß, Rundmaß und Kubik-
maß ausmessen. — Wahrscheinlich sind die Menschen erst
nach und nach dazu gekommen, die Länge, Breite und Di-
cke oder die Größe der körperlichen Dinge zu bestimmen,
d. h. die Körper auszumessen. Zum Längenmaß ent-
stunden nach der Breite eines Mannsdaumens die Zolle (die
man wieder in eine Anzahl kleiner gleicher Theile oder in 10
bis 12 Linien theilt). Eine Spanne rechnet man ans 6 Zolle.
Ein Fuß oder Schuh hat io—12 Zolle. Eine Elle oder ei-
nen Schritt rechnet man im gemeinen Leben zu 2 Fuß.
Ein Klafter, (in Frankreich)Toise, (zum Messen der See-
tiefe) Faden, (bei'm Bergbau),Lachter, enthält eins wie das
andere 6 Fuß. Eine Ruthe ist eine Länge von 10—12 und mehr
Fußen. Alle diese Maße haben wieder ihre eigenen kleinern
Abtheilungen. — So entstand der Maßstab, oder die verschie-
denen kleinern bestimmten Längenmaße, mit denen man größere
vergleicht, oder womit man sie ausmißt. Um die Länge oder
die Figur einer verkleinert nachgezeichneten Sache auszumessen,
bedient man sich eines verkleinerten oder verjüngten
Maßstabes. So zeichnet man z. V. einen Tisch, Garten,
Acker im Kleinen genau ab, und mißt ihn dann mit einem ver-
jüngten Maßstabe aus.
b. Geographische Zeitmaße. Die Entfernung ei-
nes Dorfs oder einer Stadt v-on einem andern Orte, wird
durch Zeitmaße gemessen, weil man eine gewisse Zeit dazu
braucht, um zu Fuße von einem Ort zum andern zu gelangen.
Man nennt diese Zeitmaße Stunden, Meilen re. Diese Zeit-
maße der geschätzten Entfernung suchte man durch Verglei-
chung mit den angenommenen Längenmaßen, oder durch Aus-
messung mit denselben, da das Fußgehen bei den Menschen
sehr verschieden ist, fester zu bestimmen. So rechnete man
auf eine gewöhnliche Stunde die Länge von 12000 Fuß oder
6000 Schritten. Die Entfernung von zwei Stunden nannte
man eine Meile. Und in der Erdbeschreibung nahm man hei
einer geographischen oder deutschen Meile die Länge von
23,660 rheinländ. Fußen an. Beinahe jedes Land hat aber
seine Zeit- und Längenmaße, die vielfältig von einander ab-
weichen. Jedoch ist die geographische Meile die sicherste und
am weitesten bekannte Art, die Längen des Erdkörpers auszu-
messen. In Frankreich z. B. zählt man nach Lieuen, die
etwas über eine Stunde oder i5,750 rheinländ. Fuße betragen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
8
Allgemeine
in England und Italien nach Meilen, die ersteren 5079,
die andern 59i5 rheinl. Fuße ausmachend; in Rußland nach
Wersten, deren eine 34i2§ rheinländische Fuße betragt. Auf
der See berechnet man die Entfernungen der Orte, oder den
Lauf'der Schiffe nach Seemeilen, die sehr verschieden, ge-
wöhnlich aber i5700 rheinl. Fuß lang sind.
c. Quadratmaße. Auch die ganze Oberfläche der
Erdkugel kann man ausmessen, wenn man sie in lauter
viereckigte kleinere Flachen eintheilt. Alle größere oder kleinere
Vierecke nennt man in der Meßkunst Quadrate, und sie
werden durch dieß Zeichen □ angedeutet. Hat aber nun jede der
vier gleichen Seiten gerade die Lange eines Fußes, so nennt
man die Größe einer solchen viereckigten Flache einen Qua-
dratfuß. Theilt man hingegen durch gleiche, sich kreuzende,
Linien einen Quadratfuß in Zolle ein, so nennt man das Qua-
drat; olle. So kann man die Flache eines Fußbodens, ei-
ner Wand, eines Hauses und dgl., wenn man sich darin ubt,
berechnen, und sogar ziemlich richtig durch das Augenmaß
schätzen lernen. — Bei größern Flachen hat man Quadrat-
Klafter (Toisen), Qu adrat ruthen, Quadratsiunden,
Quadratmeilen. Man denkt sich darunter eine viereckigte,
gleichseitige Flache, bei welcher jede Seite die Länge eines
der hier genannten Maße hat. Eine Quadratmeile ist
also eine Flache Landes, welche auf allen vier Seiten die Lan-
ge einer Meile hat. Dadurch, daß man vier, etwa im Qua-
drat liegende Ortschaften, deren jedes zwey Stunden von dem
andern entfernt ist, und den dazwischen liegenden Flachen-Raum
deutlich denkt, kann man sich die Größe einer Quadratmeile
selbst anschaulich machen. Der Flächeninhalt der ganzen Erd-
oberfläche beträgt 9,288,000 Himeilen, wenn man sich diese
Oberfläche glatt, und ohne Erhöhungen und Vertiefungen denkt.
Multiplicirt man den Erddiameter von 1719 M. mit dem Um-
fang des Erdäquators von 5400 M.; so enthält der Flachen-
raum 9,282,600 sum.
<3. Geographisches Rundmaß. Von einer kleinen
Kugel, die einen Zoll dick ist, sagt man, sie hat einen Durch-
schnitt (Durchmesser oder Diameter) von einem Zoll;
ist sie einen Fuß dick, so hat ihr Durchschnitt einen Fuß
Länge, oder alle die geraden Linien, die von einem Punkte
ihrer Oberfläche durch den Mittelpunkt bis zur entgegengesetzten
Seite derselben gezogen werden, sind einen Fuß lang. Weil
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Einleitung. 9
sich aber, wahrscheinlich durch den mächtigen, fortwährenden
Umschwung der Erdkugel um ihre Are, die Erdmasse seit ur-
alten Zeiten, ehe sie noch so fest war, wie jetzt, zwischen bei-
den Polen, gegen ihre Mitte zu, mehr angehäuft hat, und
weil sie daher in der Nahe der Pole etwas abgeplattet oder
eingedrückt erscheint: so beträgt ihr Durchmesser von Mor-
gen gegen Abend etwa 1719 M., von einem Pole zum andern
aber etwas weniger, etwa 1715 M. Ihr Umfang von Mor-
gen gegen Abend belauft sich daher auf 5400 Meilen oder 560
Grade, die man mit folgendem Zeichen (560°) andeutet. —
Jede runde Kreislinie, überall gleichweit von ihrem Mittel-
punkte entfernt, sie mag klein oder groß seyn, theilr man in
560 gleiche Theile, um sie auszumessen, und nennt dieß den
Umkreis oder die Peripherie. Je großer nun die Kreis-
linie ist, um so mehr verlängern und vergrößern sich auch diese
Theile, die man bei jedem Cirkel Grade nennt. Ein Grad
der Erdkugel faßt aber, in ihrem großesten Umfange von
Morgen gegen Abend, eine Lange von i5 M. in sich. Al-
lein, jemehr sich auf beiden Seiten des höchsten Umkreises der-
selben die Gradkreise den Polen oder Endpunkten nähern, de-
sto kürzer werden sie; ihre Länge beträgt allmählig immer we-
niger als i5 M., bis sie endlich in den beiden Polpunkten zu-
sammenlaufen und nicht mehr in Grade eingetheilt werden
können.
e. Kubischer Inhalt des Erdkörpers. Um zu er-
fahren, wie viel eine Kugel von i Fuß im Durchmesser kör-
perlichen Inhalt in sich fasse, denkt man sich diese ganze
Kugel in eine Anzahl Würfel zerschnitten. Einen solchen
Würfel nennt man Kubus, wenn seine 6 Seiten aus Qua-
draten bestehen. Haben diese Quadrate einen Zoll Größe:
so nennt man den körperlichen Inhalt des ganzen Würfels,
oder den Raum, den er einnimmt, Kubik-Zoll. Enthalten
aber die Quadrate eines Kubus einen Fuß Größe: so beißen
sie Kubik-Fuß. Beträgt ihre Größe eine Ruthe: so sind es
Kubik-Ruthen; und faßte jedes der 6 Vierecke des Wür-
fels eine Meile auf seinen 4 Seiten: so wäre der Inhalt des
ganzen Körpers eine Kubikmeile. Eine kleine Kugel kann
rnan leicht in kleinere Würfel von gleicher Größe zertheilen
oder zerschneiden, und durch das Zusammenzählen derselben
ganz anschaulich ihren körperlichen Inhalt herausbringen: so-
bald man durch Berechnung weiß, wieviel der körperliche In-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
io Allgemeine
* halt jedes einzelnen Kubus betragt. Bei der Erdkugel ist dieß
aber ganz unausführbar: daher hat man durch Berechnungen
den Inhalt ihrer Körper Masse aufgesucht und gefunden,
daß derselbe 2,659,072,000 Kubik-Meilen, in Würfeln von der
Größe einer Meile, in sich fasse. (Nach anderer Berechnungsart
enthalt der kubische Inhalt der ganzen Erdkugel 2,656,000,000
Kubik-Meilen.)
§. 4* Der Horizont und die Himmels-Gegenden.
s. Der Gesichtskreis, wo der Himmel im ganzen uns
umgebenden Umkreise, in dessen Mitte wir uns an jeder freien
Stelle der Erdoberfläche befinden, auf der Erde aufzuliegen
oder sie zu begrenzen scheint, ist nur der scheinbare Hori-
zont. Er reicht rings umher nur so weit, als die Sehweite
unseres Auges, und geht also nur bis an die Grenze unserer
Sehkraft. Denn, wenn wir bis an die Grenze der Gegend
fvrtgehen, wo der Himmel vorher die Erde, oder den äußer-
sten , uns am entferntesten liegenden Grenzsaum der Berge,
der Ebene oder auch einer großen Wasserfläche zu berühren
schien, so erblicken wir nach und nach einen andern Horizont,
der sich immer mehr entfernt und verändert, je weiter wir
vorwärts reisen; andere Berge, andere Ebenen, oder eine an-
dere Wasserfläche, als die vorherige; wo aber immer der Him-
mel wieder an die Erde anzugrenzen scheint. Und so geht es
fort, je weiter wir, und in welcher Richtung wir vorwärts
reisen, und wäre es um die ganze Erde, — denn man kann
nirgends an die Grenze dieses scheinbaren Gesichtskreises
kommen, weil er sich immer erweitert.
Dieß kann man sich auch in einem kleineren Umkreise,
z. B. aus einem etwas geräumigen, von Häusern umgebenen
Platze, versinnlichen, in dessen Mitte sich eine größere Erhöhung
findet. So lange wir in der Tiefe stehen, begrenzt der äußerste
Saum der Höbe der Häuser den Horizont. Beim Höhersteigen
erweitert er sich allmählig, und ist man aus die Erhöhung ganz
hinauf gelangt, so erscheint dem Auge ein ganz anderer, wei-
terer lind von ganz verschiedenen fremden Gegenständen begrenz-
ter, Gesichtskreis, als vorher in der Tiefe. —
b. Der wahre Gesichtskreis muß vom scheinbaren Ho-
rizonte sehr sorgfältig unterschieden werden. Der erstere könnte
uns nur dann in der Wirklichkeit erscheinen, wenn wir uns
im Mittelpunkt des Erdkörpers, auf der untern abgeschnitte-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
34 ' Pvgemeine
gen. Der Flächenraum der heißen Zone beträgt über 3,800,000
lhmeilen. — Die beiden Erdgürtel, welche zwischen den zwei
Wendezirkeln und zwischen den Polarkreisen liegen, haben jeder
eine Breite von 645 M. und heißen, auf der nördl. Hemisphäre,
die nördliche gemäßigte Zonep), auf der südl. Hemis-
phäre, die südliche gemäßigte Zone';). Auf diese beiden
Erdstriche fallen die Sonnenstrahlen schon beträchtlich mehr in
schiefer Richtung; daher ist in denselben die Hitze mehr ge-
mäßigt und mit Kälte abwechselnd. Der Flächenraum jeder ge-
mäßigten Zone enthält über 2,200,000 Um. — Die beiden klein-
sten Erdgürtel, welche von den Polarzukeln um die beiden Pole
herumlaufen, enthalten von diesen Kreisen bis zu den Polen, je-
der eine Breite von 352z M. und einen Flächenraum von 3^0,000
lum. Man nennt daher den ganzen Raum des, um den Nord-
pol, von dem nördlichen Polarzirkel eingeschlossenen Theils der
Erdoberfläche, die nördliche kalte Zone^); und den näm-
lichen, durch den südlichen Polarzirkel eingeschlossenen Raum,
die südliche kalte Zone '). Denn die Sonnenstrahlen, wel-
che auf die kalten Erdgürtel, worin noch überdem eine Abplat-
tung bemerklich ist, nur in ganz schiefer Richtung fallen kön-
nen, erwärmen diese Erdtheile am wenigsten; daher ist hier
meistens die Kälte sehr groß.
b. Durch diese Abtheilungen der Zonen, vermittelst der
Wende- und Polarkreise, auf dem Erdglobus, wird auch das
physische Elima der 5 Erdgürtel im Allgemeinen geographisch
auf dem Globus bestimmt. Man versteht darunter, die Ein-
wirkungen der Sonne auf die Lage und den Boden der großen
Erdstriche, oder der Meere, die sich durch Wärme und Kälte
im Großen offenbart, und welche vom Aequator bis zu den Po-
len sehr verschieden, auch in der warmen Zone, dem Clima der
kalten Zonen ganz entgegengesezt sind. Aber es finden sich hie-
bei viele Abweichungen und Ausnahmen in der Temperatur der
Luft und des Bodens. Daher muß man das physische Clima
einzelner Orte sorgfältig von dem physischen Hauptclima eines
ganzen Erdgürtels unterscheiden. — Auf die heiße Zone fal-
len die Sonnenstrahlen, das ganze Jahr hindurch, senkrecht,
weil sie den höchsten, der Sonne gerade über stehenden Theil,
des sich immer gleichförmig um feine Achse drehenden Erdkör-
p) Zona septentrionalis. Zona temperata borealis. q) Zona
australis. Zona temperata australis. r) Zona frigida bo-
realis. §) Zona frigida australis.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
46 Allgemeine
Stellung ist immer einer der Pole über, der andere unter dem
. Horizont; eine Hälfte des Himmels ist sichtbar, die andere nicht.
Und ebenso gehen an den verschieoenen Orten zwischen dem Ae-
quator und den Polen, den Bewohnern derselben, sowohl die
Sonne als die Sterne, scheinbar, in einer mehr oder weniger
schrägen Richtung auf und unter. — Die dreierlei Hemis-
phären macht man durch die Stellung des Globus in die breite
Scheibe auf folgende Weise anschaulich: Da der erste Meridian
die Oberfläche der Erde in die östliche und westliche Hemisphäre
theilt, so bringt man die beiden Pole des Globus an ihre Stelle
in den Horizont, den ersten Meridian aber in die westliche Seite
desselben, so hat man die östliche Hemisphäre vor dem
Auge. Dreht man die Kugel aber um i80° weiter, so daß sich
der erste Meridian in der östlichen Seite des Horizontes be-
findet, so stellt sich uns die we stliche Hemisphäre dar.—
Bringt man den Aequator in den Horizont, damit sich die pa-
rallele Weltkugel darstellt: so hat man die nördliche Hemis-
phäre vor sich, wenn der Nordpol oben in der Mitte steht;
die südliche Hemisphäre hingegen zeigt sich vor uns, wenn
der Südpol oben im Mittelpunkte des Horizontes erscheint.
Wenn man aber einen bestimmten Ort der Erdoberfläche un-
ter den Mittagsring stellt, seinen Breitegrad bemerkt, und ihn
hiernach oben in den Mittelpunkt des Horizontes bringt, oder
ihm seine Polhöhe giebt: so steht nun der Ort in dem Mittel-
punkte des Horizontes, oder der breiten Scheibe des Gestelles,
und man übersieht auf der kleinen Kugel den wahren Horizont
des Ortes, d. i. die obere Hemisphäre für diesen Ort.
Dreht man aber die Kugel um, und bringt die Stelle der An-
tipoden dieses Ortes in die obere Polböhe: so erblickt man als-
dann die untere Hemisphäre desselben.
d. Durch den Globus hauptsächlich kann man sich, ver-
mittelst der darauf be,zeichneten Breitegrade und Parallelkreise,
die Senkung der Schneegrenze auf allen Seiten, vom
Aequator bis an die Pole, an den Bergen der verschiedenen
Continente, deutlich machen. Durch die vermehrte Erkältung
der Atmosphäre in der Höhe schmilzt auf den Bergen der Schnee,
auch in den heißesten Sommertagen, nicht weg, sondern er bleibt
liegen und heißt daher ewiger Schnee. Die Grenze dieses
ewigen Schnees der Berge beginnt unter dem Aequator 15000
F. hoch über der Meeresfläche. Unter den Wendekreisen hat
sie nur 12—15000 F. Im 45. Grade der Breite erhebt sie sich
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
42 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie.
Weg von Karnak nach dem % Stunde entfernten Fellahdorfe Luror
enthält zu beiden Seiten eine zahllose Menge von Sphynren (Symbol
der Königsgewalt), Thierbildern, Säulen u. s. w. Das Dorf Luror
ist ebenfalls auf eine Tempelrnine gebaut; seine 2000 Bewohner haben
sich auf den Decken und Gallerien des Tempels eingeniftet, welche dennoch
unbewohnt scheinen. Noch stehen 14 Säulen von 11 Fuß Durchmesser;
vor dem Thore stehen zwei Statuen von rosenfarbenem Granit und
ihnen gegenüber zwei Obelisken, 100 Fuß hoch, aber 30 Fuß im
Sande steckend; das kieselharte Gestein ist ganz mit Hieroglyphen bedeckt
und man muß über die Härte des Meißels staunen, der so festes Korn
angriff, so wie über die Maschinen und die Arbeit, welche erfordert wur-
den, solche ungeheure Massen aus den Steinbrüchen des östlichen Felsen-
gebirges auszumeißeln, zu heben und an den Ort ihrer Bestimmung zu
schaffen. Die Alten bewunderten ferner das Labyrinth, ein Gebäude
mit 12 bedeckten Höfen, deren Thore einander gegenüber standen, 6 gegen
Norden und 6 gegen Süden. Dasselbe zählte 1500 Gemächer über der
Erde, und ebenso viele unter der Erde, in welche Herodot aber nicht ge-
führt wurde, weil darin Begräbnisse waren. Wahrscheinlich war das Laby-
rinth eine Darstellung des jährlichen Sonnenlaufes durch die 12 Zeichen
des Thierkreises, und in eine obere und untere Hälfte getheilt, wie der
Himmelsbogen sich auch in der einen Hälfte über der Erde wölbt,
während die andere Hälfte unter der Erde ausgespannt ist. — Ein
großes Unternehmen war auch der See Möris, 15 Meilen im Umfange,
größtentheils durch Menschenhände gegraben; er war bestimmt bei der
Ueberschwemmung des Nil das überflüssige Wasser aufzunehmen, welches
später zur Bewässerung der Felder wieder abgelassen wurde, was eine
bedeutende Kenntniß im Wasserbau bei den ägyptischen Priestern voraus-
setzt. Das Alterthum schrieb diesen überhaupt Außerordentliches zu,
nicht bloß in der Astronomie und Geometrie, Geschichtskunde und gesetz-
geberischen Weisheit, sondern es glaubte dieselben im Besitze großer Ge-
heimnisse der Natur, durch die sie zaubern könnten, und man erzählte eine
Menge angeblich beglaubigter Beispiele. Dies erinnert sehr an die
Chaldäer, und wenn man ferner weiß, daß die Priester eine ziemliche
Anzahl Orakel in ihren Tempeln hatten, durch welche sie die Götter
zu den Menschen reden lassen konnten und wirklich jedesmal so reden
ließen, wie es der Priesterpolitik angemessen war, so müssen wir zugeben,
daß die ägyptischen Priester ihr Volk in vielen Dingen geflissentlich in
Unwissenheit erhielten. So war auch ihre öffentliche Schrift geheimniß-
voll; es ist dies die Hieroglyphen- oder Bilderschrift. Gewöhnlich wird
angenommen, daß die Bilderschrift der Anfang aller Schrift gewesen
sei; möglich wäre es, erwiesen ist es nicht, jedenfalls war die ägyptische
Bilderschrift nicht der Uebergang zur Buchstabenschrift, denn die Priester
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Mathematik und Naturwissenschaft.
261
aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als
dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis
1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla-
netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die
Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga-
lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring
des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer
Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm
wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht-
phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis
1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten
Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines
Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration
des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel
den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas-
sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such-
ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen;
Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem
auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister
Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To-
ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer
messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer
Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das
Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man
eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro-
pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten;
der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur-
den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit
Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein
Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte
den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek,
Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle
drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert
worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine
andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie),
nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal-
ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch
Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem
Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete
zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System).
Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden,
Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Isaak_Newton Isaak Schüler_Halley Bradley Maupertuis Newton Euler Otto_von_Guerike Otto Kornelius_Drebbel Harvey Linne
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Leuwenhoek Swammerdam Linnöisches
53
so kann man auch den Lauf dieser Himmelskörper auf Jahrtausende
und noch länger vorherbestimmen , wie man dieses auch im Kalen-
der aufs ganze Jahr voraus angegeben findet. Dass wir aber diese
Umdrehung und Fortbewegung der Erde nicht fühlen, kommt
daher, weil wir selbst mit der ganzen Erde und allen Gegenstän-
den, welche auf derselben um uns sind, in einer gleichförmigen
Bewegung und Geschwindigkeit fortgerückt werden*j. Dabei
kommen wir freilich bald oben, bald unten zu stehen ; allein bei
der ungeheuern Gröse der Erdkugel verschwindet dieses Oben
und Unten- und wir nennen bei jedem Standpunkte das, was
unter unsern Füsen ist, unten, und das, was über unserm Kopfe ist,
oben. Da die Erde von allen Seiten bewohnt ist, so liegen die
Länder an den gerade einander entgegengesetzten Seiten der Erd-
kugel einander gegenüber, und die Bewohner derselben kehren
ihre Füsse gegeneinander,- man nennt sie desshalb Gegenfüsler
oder Antipoden; und bei ihnen sind sich Tag und Nacht, die
Jahreszeiten und Tageslängen einander entgegengesetzt.
Die Kraft, wodurch die Erde und alle übrige Himmelskörper
in Bewegung gesetzt und darin beständig erhalten werden , ist die
Anziehungskraft oder Schwerkraft. Weil nämlich die
Sonne mehr Masse hat, als alle Planeten, die zu ihr gehören, so
zieht sie dieselben beständig gegen sich, und verursacht eben
dadurch, dass sie sich um sie bewegen, und dass sie sich nicht
aus ihren Laufbahnen um dieselbe entfernen können. Eben so
läuft der Mond um die Erde, weil diese mehr Masse hat als der-
selbe, und weil ihn daher die Erde beständig gegen sich zieht.
Darum kann auch bei der Bewegung der Erde um sich selbst und
um die Sonne nichts in den leeren Luftraum hinabfallen , weil die
Erde mehr Masse hat, als alle Körper, welche zu ihr gehören, und
weil sie die, welche sich durch eine äusere Gewalt von ihr ent-
fernen, so stark anzieht, dass sie wieder zu ihr zurück kommen
müssen,
7. Globus , Landkarten, Halbkugeln.
Um die Vorstellung von der Erde und ihrer zweifachen Be-
wegung recht deutlich zu machen, verfertigt man Kugeln in
verschiedener Gröse von Holz oder Messing , gewöhnlich aber von
) Die Umdrehung der Erde um ihre Aye bewirkt auf ihrer Oberfläche
eine, vom Aequator gegen die Pole zu, immer mehr abnehmende
Schnelligkeit, indem der Umkreis bis dahin sich immer mehr verklei-
nert. Unter dem Aequator hat die Erde in 24 Stunden 5400, in
unsern Gegenden unter dem 50. Breitengrade nur 3411 Meilen, dort
also in einer Stunde 225 und in einer Minute 33/4 Meilen, hier aber
in einer Stunde nur 144% und in einer Minute nur etwa 2% Meilen
zu durchlaufen. Unter den Polen selbst ist gänzlicher Stillstand.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
63
die Bestimmung der Festtage, die Veränderung des Mondes und
die Nachrichten von Sonnen- und Mondfinsternissen. — Die
Feste sind theils bewegliche, theils unbewegliche. Zu
den leztern gehört z B das Weih n a c h tsfe s t, welches allemal
am 25. Dezember geleiert wird; zu den ersten das Osterfest,
welches immer auf den Sonntag fällt, der auf den ersten Vollmond
nach der Frühlings- Tag- und Nachtgleiche' folgt; die früheste
Ostern dann daher nur auf den 22. März fallen ; die späteste geht
aber nicht über den 22. April hinaus. Von dem Osterfeste sind
die übrigen-beweglichen Feste sämmtlich abhängig,
Gewöhnlich enthalten die Kalender die Zeitrechnung eines
einzigen Jahres; es giebt aber auch solche, welche für immer
gelten , und daher immerwährende Kalender genannt wer-
den. Ausserdem enthalten viele auch manches, was heinen Grund
hat und nur dazu geeignet ist, den thörichten Aberglauben ent-
weder zu erzeugen, oder doch wenigstens zu unterhalten. Werbei
der Geburt eines Kindes nach dem im Kalender angegebenen himm-
lischen Zeichen sieht, und daraus das Temperament und Schichsal
desselben prophezeihen will; wer, wenn er aderlassen oder
schröpfen will, statt Büchsicht auf seine Natur und Rüchsprache
mit dem Arzt zu nehmen, lieber den Kalender um Rath fragt,
der spricht sich selbst das Urtheil, dass er als ein einfältiger und
thörichter Mensch dem Aberglauben fröhnt.
Dritter Abschnitt.
Natürliche Erdbeschreibung.
Die Oberfläche der Erde besteht theils ans Land, theils aus
Wasser. Das feste Land begreift etwa 2'/, das Wasser aber fast
7 Millionen Quadratmeilen. Das feste Land der Erde liegt mehr
dem Nordpole, und das Wasser mehr dem Südpole zu.
I. Vom Lande im Besondern.
1. Der Erdboden ist nicht überall gleich; Erhöhungen und
Vertiefungen wechseln auf demselben ab. Um die Verschiedenheit
der Erhöhungen zu bestimmen, hat man den Spiegel des Weltmeeres
als Grundlage angenommen. Wenn man also z. B. sagt: der Mont-
blank ist 14,700 Fuß hoch, so Heist dies: der Montblank ist 14,700
Fuß über der Meeresfläche erhaben. (Diese Ausdehnung nach Fußen
f
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]