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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 122

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 122 — Einen großen Reichtum hat Dekhan auch in seinen kostbaren Diamanten. Die größte Stadt im Innern ist Haidarabüd, 450000 Einw. Borderindien ist eine englische Kolonie, die von einem Vizekönig verwaltet wird. Der König von Großbritannien und Irland nennt sich Kaiser von Indien. § 122. Ten Engländern gehört anch die Insel Ceylon, die durch die Palksiraße von Vorderindien getrennt ist. Von dem Adamspik, von dem aus Adam uach dem Glauben der Mohammedaner gen Himmel fuhr, überblickt man ein irdisches Paradies. Herrliche Kokoswälder bedecken die Insel, auf Plautageu wird Kaffee und Tee gezogen, der Zimt hat hier seine Heimat, der Chinarindenbanm gedeiht hier ebenso gut wie in seinem Vaterlande Amerika. In den Gebirgen werden Edelsteine gefunden, das Meer birgt die köstlichsten Perlen. Die Haupt- stadt der Insel ist Colombo, 160000 Einw. § 123. Ii. Hinterindien (4mal so groß als Deutschland, 40 Mill. Einw). Hiuteriudieu mit der Halbinsel Malakka gleicht einer Faust mit ausgestrecktem Zeigefiuger. Vom Himalaja und dem chinesischen Hoch- land ziehen Kettengebirge in die Halbinsel, die sich im Süden fächerartig verzweigen. In den tiefen Schluchten zwischen den Gebirgszügen fließen wasserreiche Ströme (Mökong, Menam, Salwen, Jrawadi), die jährlich ihr Tal überschwemmen und mit einem fruchtbaren Schlamm bedecken. Hier gedeiht der Reis in ungeheuren Mengen; auch Mohn, Tabak und Baumwolle werden angebaut. Die Gebirgszüge tragen üppige Waldungen mit dem für den Schiffsbau trefflich geeigneten Tlkholz. Die Tierwelt ist dieselbe wie in Vorderindien; der Elefant wird vielfach als Haustier ge- halten. An Mineralien finden sich Gold, Silber, Zinn, Kohlen, Rubine und Saphire. — Die Bewohner sind ein Gemisch von Judern und Mongolen (siehe § 125). Auf Malakka bilden Malaien den Hauptbestandteil der Bevölkerung. Sie bekennen sich meist zum Buddhismus (siehe § 125). Staatliche Einteilung. 1. Den Westen von Hinterindien, Birma, besitzen die Engländer. Hauptstadt Mandate 200000 Einw., Haupt- Hafen Rangün (Reis und Tikholz). Englisch ist anch die Süd- spitze von Malakka mit Singapur, 180000 Einw. Singapur liegt an der wichtigen Straße von Malakka und ist Kreuzungspunkt für alle europäischen Schiffe, die von oder nach den Malaiischen Inseln, Ost- asten und Australien fahren. 2. Siam (doppelte Größe Prenßens, Einwohnerzahl Bayerns) ist ein Königreich. Den Hauptausfuhrgegenstand bildet Reis (1901: 71 Millionen Mark) Hauptstadt Vüngkok, 200 000 Einw. 3. Jndochina ist französisch. Es besteht ans Eochinchina, Kam- bodscha, Aniiam und Touking. Haupthafen Saigon (fea'igo.m). § 124. Iii. Die Malaiische Inselwelt. Lage und Einteilung. Die Malaiische Inselwelt breitet sich zu beiden Seiteu des Äquators aus und erscheint als Überrest eines Festlands, das einst Asien mit Australien verband. Man teilt sie ein in die Großen Suudainseln (Sumatra — Deutschland, Bürneo— Skandinavien, zweitgrößte Insel der Erde, Java, Celöbes), die Kleinen Snndainseln, die Gewürz- inseln oder Molukken, die Philippinen.

2. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 121

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 121 — der Pfau, haben hier ihre Heimat. — Ganz anders sieht es im Gebiet des Indus aus. Da sich die von Südwesten kommenden Seewinde erst an den Wänden des Himalaja abkühlen und verdichten, so fehlen dieser Gegend die Niederschläge. Die Folge davon ist ein spärlicher Pflanzen- wuchs. Stellenweise breitet sich sogar wirkliche Wüste aus. Entstehung der Monsune. .Im Sommer erhitzt sich Jnnerasien stark. Da- durch wrrd die Luft verdünnt, so daß die kühlere, feuchte Luft vom indischen Ozean nachströmt. Im Winter, wo sich Jnnerasien sehr abkühlt, entsteht die um- gekehrte Luftströmung. Diese regelmäßigen Winde heißen Monsune. Infolge der Drehung der Erde um ihre Achse werden aus den Südwinden die Südwest-, aus den Nordwinden die Nordostmonsune; erstere bringen Regen, letztere sind trocken. Die Bewohner Hindostans. Die große Fruchtbarkeit Hindostans ist der Grund, daß sich hier eine ungeheuer dichte Bevölkerung zu- sammendrängt. Die Bewohner, die Hindu, gehören der kaukasischen Rasse an. Sie drangen durch das Kabultal nach Indien vor und ver- drängten die früheren Bewohner, die Drävidas, in das Hochland von Vorderindien. Sie bekennen sich zum Brahmaismus (Brahma ist der höchste Gott der Hindu). Ihrem Glauben nach muß die menschliche Seele nach dem Tode durch die Leiber verschiedener Tiere wandern, um für ihre irdischen Sünden zu büßen. Deshalb hüten sich die Inder, gewisse Tiere zu töten. Von der Qual der Seelenwanderung kann man sich durch selbstauferlegte Schmerzen befreien. Bußübungen nehmen daher im Brahmaismus eine hervorragende Stellung ein (Fakire). Wie die Ägypter, so sind auch die Hindu in streng voneinander getrennte Kasten ge- schieden; die oberste ist die Kaste der Brahmanen (Priester), die niedrigste die der rechtlosen Paria. — Die heilige Stadt der Hindu ist Benares am Ganges, 200000 Einw. Über 1000 Tempel (Pagoden) zählt das „in- dische Mekka". Breite Marmortreppen führen zum heiligen Strom, zu dem die Pilger in Scharen wallfahren, um in seinen Fluten zu baden oder einen Krug seines Wassers als kostbares Kleinod in ihre Heimat mitzunehmen. — Die größte Stadt Indiens ist Kalkutta, 1 Mill. Einw., durch seine Lage zwischen den beiden Indien der wichtigste Hafen- und Handelsplatz Vorderindiens. Lahore, 200000 Einw., bedeutende Handels- stadt an der Straße aus dem Kabultal ins Gangesgebiet. 3. Das Tafelland von Vorderindien wird in seinem südlichen Teil auch Hochland von Dökhan genannt. Seine Küsten (Malabar und Koromändel) werden von Randgebirgen, den Ost- und den Westghats, be- gleitet. Erstere fallen steil zum Meere ab und haben zahlreiche Buchten, die den von Europa kommenden Schiffen günstige Landungsgelegenheit bieten. Hafenorte sind Bombay (bombe) 775000 Einw., ein Hauptaus- fuhrplatz für Baumwolle, Calicnt und das portugiesische Goa. Dagegen ist die Ostküste flach und voll Sanddünen. Madras, x/a Mill. Einw., ist hier der einzige größere Hasen. — Das Innere Dekhans neigt sich nach Osten hin, weshalb die meisten Flüsse dem Meerbusen von Bengalen zu- strömen. Das Land entbehrt unter dem Einstuß der Randgebirge hin- reichender Feuchtigkeit und ist deshalb vielfach Grassteppe. Doch liefert es bei künstlicher Bewässerung soviel Baumwolle, daß Indien in dieser Hinsicht nur von den Vereinigten Staaten von Amerika übertroffen wird.

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 11

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Indien. 11 Indische Reiche gab es einige Jahrhunderte vor Christus mehrere; eines derselben soll noch nordöstlich von ihrem Stammlande, auf der großen mittelasiatischen Hochebene, unter dem Namen Kusthana bestanden haben. Andere Königreiche waren im Lande der Fünf Ströme: Indus, Hpdaspes, Acesines, Hparotis, Hpphasis (indisch Pantschanada, bei den Griechen Pentapotamia, heutzutage englisch als Pendschab), ohne braminische Einrichtungen und deßwegen als nicht ebenbürtig betrachtet. Auch im schönen Gebirgsthale von Kashmir (indisch Kasjapamura) war ein uraltes Fürftenthum und an dem untern Laufe des Indus das Reich der Aratta (Adraiftä). Das mächtigste von allen war das der Prasier (indisch Pratsja) mit der Hauptstadt Patalipatra, im eigentlichen Gangeslande. Am oberen und mittleren Laufe des Ganges ist der eigentliche Schauplatz des Braminenvolkes; dort lagen oder liegen noch in ihren Trümmern die uralten Königsstädte Hastinapura, Indroprastha, Mathura. Nach der Lehre der Braminen war ein Urwesen, das alle Keime der-Geister- und Körperwelt in sich enthielt und aus dem Alles hervor- ging; zuerst die Götter Brama, der schaffende Gott, dann Bishnu, der erhaltende, und Siwa oder Mahadewa, der zerstörende. An sie reihen sich unzählige Götter und Göttinen, welche alles Wesen durchdringen und bewegen; denn alles ist göttlicher Natur, weil hervorgegangen aus dem göttlichen Urwesen. Diese ganze Welt mit Himmel und Erde, mit Göttern, Menschen, Thieren, Pflanzen, den Elementen, Metallen und dem verschiedenen Gestein, wird einst, wenn das letzte (jetzige) Zeit- alter, Kalijuga, in dem alles mehr und mehr entartet, vollendet ist, zu Grunde gehen und nichts übrig bleiben als jenes Urwesen, das die Keime aller Dinge in sich bergen und Wieder zu einem neuen, anders gestalteten Dasein siervorgehen lassen wird. Nach dem Glauben der Indier sind sie das erlesene Volk, das sich von den andern streng abgeschlossen halten muß und sich mit denselben nicht vermischen darf, wenn es nicht seiner Vorzüge verlustig gehen will. Doch ist auch unter ihnen selbst eine große Abstufung, und diese Stufen sind von einander durch unübersteigliche Schranken getrennt; denn Brama hat die Menschen nicht zu gleicher Würde und zu gleicher Be- stimmung geschaffen, sondern schon in den Stammeltern einen Unter- schied für alle Zeiten angeordnet. Er schuf nämlich Braminen (Brah- manas), Kshatrijas oder Rajahs, Vaisas (Vaisjas) und Sudras. Die Nachkommen derselben folgen ihren Vätern in allen Verhältnissen des Lebens und dürfen diese in keiner Weise abändern; daher rührt die Eintheilung in erbliche Stände oder Kasten, wodurch das Volk mit Insekten Aehnlichkeit erhält, welche, wie die Bienen, in Königin, Drohnen und Arbeiter, oder, wie die Termiten, in König und Königin, Krieger und Arbeiter geschieden sind. Die vornehmste Kaste ist die der

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 323

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Erfüllung der Zeit. 323 es auch anders bei der republikanischen Verfassung und der öffentlichen Rechtspflege sein's Aber gerade von diesem durch und durch römischen Zweige besitzen wir verhältnißmäßig wenig. Die Geschichtschreiber geben uns allerdings die Reden berühmter Feldherren, der Volkstribunen und Staatsmänner, aber diese sind nur Proben der rednerischen Ausbildung des Geschichtsschreibers selbst. Nur von Cicero, allerdings dem größten Redner der Römer, der aber seine griechische Bildung nicht verleugnen kann, sind Originale auf uns gekommen, während doch von Hortensius, Antonius und namentlich von Cäsar, der auch als Redner glänzte, viele in den Händen ihrer Zeitgenossen und noch zu Quintilians Zeit allge- mein bekannt waren. Nicht besser ist es uns mit den Werken der rö- mischen Geschichtschreiber ergangen; Cäsars Kommentare sind uns er- halten, ebenso des Sallustius, seines Zeitgenossen, Geschichte der katili- narischen Verschwörung und des jugurthinischen Krieges, dagegen ist seine römische Geschichte verloren; erhalten sind uns ferner die Lebens- bilder berühmter Feldherren von Kornelius Nepos, der aber nur in dem Leben des Attikus auf römischem Schauplatze wandelt, das einzige Beispiel, daß sich ein Römer ausländischer Größen mit Vorliebe an- nahm. Am beklagenswerthesten ist der Verlust so vieler Dekaden des Geschichtswerkes von Tit. Livius aus Patavium, von welchem übrigens in unserer Zeit einzelne Bruchstücke wiederum aufgefunden wurden; zwar ist er ganz Römer und verhüllt und verschweigt manches, was den Ruhm seiner Nation schmälern könnte, auch beweist das, was der Grieche Polybius uns über die römische Geschichte mittheilt, daß Livius die Quellen nicht immer mit Sorgfalt aufsuchte — nichtsdestoweniger müssen wir seiner Gelehrsamkeit und seinem Fleiße alle Anerkennung zollen und seine meisterhaften Gemälde römischer Männer und Thaten bewundern; Augustus nannte ihn einen Pompejaner. Zweites Kapitel. Die Erfüllung der Zeit. Koma aeterna! Rom ist ewig! war zu Augustus Zeit ein römischer Glaubenssatz, und unter seinen nächsten Nachfolgern hätte ein lauter Zweifel den Tod gebracht. Zn der Thal, welches Volk war denn noch da, welches die römische Weltmonarchie mit Erfolg anzugreifen vermochte? Karthago war jetzt eine römische Stadt und wenigstens 400 andere umsäumten die Küste Nordafrikaö und den Rand des großen Sand- meeres; was wollten die Negerhorden gegen das römische Afrika unter- nehmen? Dem römischen Asien drohte früher die Macht der Parther; 21 *

5. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 17

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
der Juden anzuerkennen. Herodes eroberte mit Hilfe römischer Legionen Jerusalem imb bebrückte sein Volk so sehr, daß ^dasselbe mit Sehnsucht der Ankunft des verheißenen Messias entgegenblickte. In diese Zeit Mt, gerabe ein Jahr vor dem Tode des Herodes die Geburt Jesu Christi, unseres Erlösers. Der älteste Sohn des Aerobes, Ärchelaus erhielt zwar vom Kaiser Augustus den größten Theil des Landes und bte Hauptstabt, würde aber balb (6 n. Chr.) wegen seiner Willkür und Grausamkeit wieber abgesetzt und Palästina der römischen Provinz Palästina Syrien einverleibt. Es erhielt einen eigenen Landpfleaer (Procurator) roirbbcn Unter dem Lanbpfleger Pontius Pilatus erlitt Jesus Christus den marter-r-Wg-rn vollen Kreuzestob (34 n. Chr.) Später erhielt wieber ein Enkel Hero-bes des Großen Palästina mit dem Königstitel, aber nach bessen Tode (44 n Chr.) warb es wieber römische Provinz, nur einen kleinen Theil c-t v^er b ^örippa Ii. Die Bebrückungen der Laubpsleaer riefen gefährliche Aufstäube hervor, beren einen Quiuctilius Varus Statthalter von Syrien (er erlag später im Teutoburger Walb 9 n. Chr. dem Schwerte der Germanen) dämpfte. Um 65 n. Chr. trieb der ^andpfleger Gessius Florus durch seine Bedrückungen die Rubelt 2ur^att Bebrs(?t' Verzweiflung; ganz Palästina erhob sich, und Rom mußte alle Kräfte Ctnp6rt ^ ^en gefährlichen Ausstanb nieberzuschmetterit. Kaiser Nero K. fernen besten Felbherrn nach Palästina,' den Flavius Vespasianus. lus dieser bj n. Chr. zum Kaiser ausgerufen wurde, übertrug er seinem Sohne Tttus den Oberbefehl über das römische Heer. Im Frühling 70 begann derselbe bte Belagerung Jerusalems, welches die °suden mit *sttemä 3a“ der größten Tapferkeit und bewundernswerther Zähigkeit vertheidigten. Ls Erst im September zog Tttus über die Trümmer ein, machte den Tempel 70 und den Rest der Stadt dem Boden gleich und führte 97,000 ^u-ben tn bte Sklaverei. Das jüdische Reich hatte sein Ende erreicht. Die Israeliten verehrten den einigen Gott, ihr ganzes Leben war seinem Bildung d°r Dienste gewidmet. Ihre Staatsverfassung, ihr Privatleben, ihre Literatur trägt 3ivaetiten. deutlich dies Gepräge. Jehovah, der unsichtbare König, regierte das Volk durch seinen sichtbaren Stellvertreter, den Hohenpriester, welchem Priester und Propheten beistanden^ Zur Verhütung der Abgötterei war den Israeliten geboten, sich von fremden Völkern abzusondern und still und unverdrossen in den Grenzen des -and-- dem Ackerbau und der Biehzncht ,u leben. Wohlthätigkeit gegen Arme «.ttwen und Waisen, milde Behandlung der Sklaven, des Gesindes und der Thtere war ihnen durch das «-setz geboten. In den bildenden Äünsien leisteten ",c9tä; l9r Tempel zu Jerusalem war durch phönizische Baumeister aufgeführt ”0r^cn- dagegen zeigt ihre Literatur die große geizige Befähigung des israe- w Z t bcm Urbild- der Bücher Mosis entstanden die übrigen historischen Bücher des alten Testamentes. Am größten waren sie in der Dich-ttlng, wir dürfeni mir an Davids Psalmen, das Buch Hiob oder die Mahnungen, Strafreden und Weissagungen der gotterfüllten Propheten erinnern. § 3. Dre geschichtlichen Völker Afrika's (Aethiopien.) ^ J*Wtcn' 150 teilen lang, 1v--2v, Meilen breit, ist das nordöstlichste Land Afrikas, welches zu beiden Seiten des Nil, am mittelländischen und rothen Handb. d. Gesch., 8. Aufl. '

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 257

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
England. 257 Zeit begannen die Eroberungen der Engländer in Ostindien im großen Maßftabe. Vorher besaß die englisch-ostindische Kompagnie einige Fakto- reien und Forts, spielte aber neben den Franzosen und Spaniern eine ziem- lich unbedeutende Rolle, und der englische Name stand bei den eingebor- nen Fürsten und Völkern in geringer Achtung. Dies änderte Robert Klive, der aus einem Schreiber Unteroffizier wurde und durch seine krie- gerische Tüchtigkeit von Stufe zu Stufe emporftieg. Unternehmend wie Kortez verstand er es dabei die Streitigkeiten der einheimischen Fürsten zu benutzen, einen durch den andern zu stürzen und der Kompagnie als Lohn für ihre Hilfeleistung große Landschaften zu erwerben. Der Na- bob von Bengalen, Surradscha Dowla, wurde auf die wachsende Macht der Engländer eifersüchtig und rückte mit einer Armee von 50,000 Mann gegen Kalkutta; diesen schlug Klive mit 1000 Engländern, 2000 Sipahis und 6 Kanonen vollständig den 26. Juni 1757 bei Plassep, eroberte Dowlas Hauptstadt und setzte dessen Verwandten Mir D sch affir als Nabob ein. Als dieser die ungeheuren Summen, welche er für seine Erhebung versprochen hatte, nicht bezahlen konnte, mußte er wohlgelegene Plätze als Pfand geben und einen Theil seiner Einkünfte in Beschlag nehmen lassen. Später besiegte Klive den Nabob von Audh und unter- stützte einen Prätendenten auf den Thron des großen Mogul; aus Dank- barkeit gab derselbe der Kompagnie die Oberherrschaft über die Pro- vinzen Bengalen, Behar und Orira zu Lehen, so daß diese Gesellschaft von Kaufleuten über ein Reich von 15 Millionen Einwohnern zu ge- bieten hatte (1767). Diese Eroberungen hatte Klive aber nicht ohne viele Handlungen der Treulosigkeit und Grausamkeit gemacht und wurde nach seiner Rückkunft nach England des Mißbrauches seiner Gewalt an- geklagt, weniger jedoch aus Liebe zur Gerechtigkeit als aus Parteifeind- schaft. Klive vertheidigte sich vor den Schranken des Oberhauses wie ein Mann, der sich in seinem Rechte glaubte, wenn er zu Gunsten der englischen Herrschaft keine Rücksichten auf Menschlichkeit und Verträge nahm, weil seine Gegner es auch nicht besser machten, sobald es ihnen die Umstände erlaubten; er wurde freigesprochcu, tödtete sich aber im folgenden Jahre (1774) durch einen Pistolenschuß. Zuvor hatte man ihm das Kommando gegen die aufgestandenen Kolonisten in Nordamerika angetragen, denn in Amerika waren die englischen Ansiedler zu einem Volke herangewachsen, das sich einen eigenen Haushalt gründen und dem Mutterlande nicht mehr gehorchen wollte. Mit diesem amerikanischen Unabhängigkeitskriege beginnt eine neue Epoche der Menschheit; die Oberherrschaft Europas über Amerika neigt sich zu Ende, ein anderer Erdtheil entfaltet sein selbstständiges Leben, ausgerüstet mit der ganzen Erbschaft der europäischen Civilisation. B um ül l e r, Ncuc Zeit. 17

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 449

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
England. 449 fanden es jedoch nicht nützlich einen vereinzelten militärisch und kommer- ciell unwichtigen Küstenpunkt zu behaupten und verkauften darum Parga in aller Stille an den albanesischen Pascha um gute spanische Piaster. Als die Einwohner es endlich erfuhren, zwangen sie die englischen Kom- missäre unter Todesdrohung, so lange in der Stadt zu verweilen und dem Pascha von Ianina den Einmarsch zu verbieten, bis sie sich zur Aus- wanderung fertig gemacht hätten. Sie gruben die Gebeine ihrer Väter heraus und verbrannten sie, packten ihre Habseligkeitcn zusammen und wanderten dann nach den jonischen Inseln oder zerstreuten sich in die weite Welt. Dies geschah 1816 gegen 3000 Christen; im gleichen Jahre wurde der Dey von Algier gezüchtigt, weil dieser Barbar es wagte die englische Flagge zu beleidigen. Lord Ermouth bombardierte den 26. und 27. August das Raubnest und zwang den Dey zu dem Versprechen, künftig die englischen Schiffe in keiner Weise zu belästigen; für die an- deren christlichen Flaggen sorgte die englische Politik, die sich damals schon der Negersklaven so eifrig annahm, auf eine höhnische Weise. Statt dem Dey das Seeräuberhandwerk ein für allemal niederzulegen, begnügte sich England mit der Zusage, er werde in Zukunft die Mann- schaft gekaperter christlicher Schiffe nicht mehr als Sklaven, sondern als Kriegsgefangene behandeln, eine Unterscheidung, die ungefähr das- selbe werth sein mochte, wie wenn jemand statt der Hiebe Prügel erhält. In Ostindien nahmen es die klugen Insulaner ernsthafter mit den Nepalesen, die sie 1817 zum Frieden, zur Abtretung aller Eroberungen außerhalb Nepal und zur Freundschaft zwangen, und noch schärfer ver- fuhren sie mit den Mahratten. Diese räuberischen Krieger wurden in blutigen Schlachten, in denen man nicht Pardon gab, aufgerieben und ihre Fürsten als Vasallen unter englische Oberhoheit gestellt, so daß in ganz Vorderindien mit Ausnahme des Reiches Lahore keine eigentliche Macht mehr neben der britischen bestand (1819). Es dauerte auch nur bis 1824 und es erhob sich ein Krieg mit dem Reiche Birma, dessen stolzer Beherrscher selbst Veranlassung gab. Am 11. Mai wurde Ran- gun mit Sturm genommen, die Birmanen trotz ihres hartnäckigen und gutgeleiteten Widerstandes überall geschlagen, und hätte das Klima des Jrawaddithales die englische Armee nicht gezehntet und die Unkenntniß des inneren Landes die Operationen des Generals Kampbell nicht ge- hemmt, so wäre der Krieg im ersten Sommer zu Ende gegangen. So dauerte er aber bis 1826, wo Birma im Friedensschlüsse vom 25. Fe- bruar Assam, Arrakan, Martaban, Tenasserim und Gentha abtrat. So- mit waren nicht nur die Gränzen Bengalens gesichert, sondern auch fester Fuß auf der Halbinsel jenseits des Ganges gefaßt, von der die Engländer auch die Niederländer zu entfernen wußten. Um sich gegen- Bumüller, Neue Zeit. qq

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 704

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
704 Die Zeit von 1815 bis 1857. wandten sich dann westlicher an die Mündung des vereinigten Euphrat und Tigris (Schat el Arab, Pasitigris bei den Alten), zersprengten bei Kuschab ein persisches Korps und nahmen das feste Mohammerah. Dem Laufe des Karun (bei den Alten Euläus) folgend und auf demselben von einigen leichten Dampfern begleitet, drangen sie bis auf wenige Tagmärsche von Schuster (ehemals Susa, die Winterrefidenz der Darms und Artarerres) vor und schickten sich an jene herrliche Ebene zu besetzen, als die aus Europa angelangte Friedensbotschaft ihnen Stillstand gebot. Der erschrockene Schah („die Zuflucht der Welt" lautet einer seiner vie- len Titel) hatte nämlich gleich nach dem Ausbruche des Kriegs seinen Vertrauten Feruk Chan (mit dem Beinamen Emin al Mulk, d. h. Ver- trauen des Reichs) nach Paris geschickt und die Vermittlung Napoleons Iii. angerufen. Schon am 4. März brachte dieser den Friedensschluß zu Stande, dem gemäß sich die Perser verpflichteten, Herat und dessen Gebiet schnell zu räumen, worauf auch die Engländer Mohammerah und Abuschir zu verlassen versprachen. Lritischindien. Es waren 1857 gerade 100 Zahre verflossen, seit Robert Klive durch die Schlacht bei Plassey (am 26. Juni 1757) das britische Reich in Ostindien gründete, das 1855 seinen letzten Zuwachs erhielt, indem der Generalgouverneur Lord Dalhousie das Königreich Audh (1400 Cd Meilen mit etwa 3 Millionen Einwohnern) annerierte und dessen Herrscher angeblich wegen Tyrannei und Unfähigkeit entsetzte. Gegenwärtig um- faßt das britisch-indische Reich an unmittelbarem Gebiete 38,000 □ Mei- len mit 127 Mill. Einwohnern; die mittelbaren Besitzungen sind theils Schutzstaaten, die mit der ostindischen Kompagnie in Subfidienallianz stehen, d. h. die Kompagnie unterhält in diesen Fürftenthümern ein re- guläres Korps unter britischen Offizieren und empfängt dafür jedes Jahr eine bestimmte Summe Geldes (solcher Staaten sind es sehr viele, aber meistens sehr kleine; sie werden auf 8700 Cd Meilen mit 19 Mill. Ein- wohnern geschätzt), theils tributpflichtige Schutzstaaten, ebenfalls zahl- reich und klein, 9000 Cd Meilen mit 12 Mill. Einwohnern, theils tri- butfreie Schutzstaaten mit 8 Mill. Einwohnern auf 5000 Cd Meilen. Außerdem besitzt England jenseits des Ganges die Provinzen Assam, Arakan, Pegu, Tenasserim und die Insel Pulo Pinang mit der gegen- überliegenden Küste, hat dagegen in Vorderindien Kaschmir, Nepal, Bhotan, Tipperah und das kleine Dholpur als unabhängige Staaten bestehen lassen. Die Hauptmasse der Bevölkerung des ungeheuren britisch- indischen Reichs besteht aus Hindu, den Nachkommen der in unbestimm- barer Zeit eingewanderten arischen Eroberer; von den Ureinwohnern, den Völkern der Drawidasprache, haben sich besonders in den Gebirgen

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 705

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Britischindien. 705 der südlichen Halbinsel und in den sumpfigen Wildnissen vielnamige Stämme erhalten (Bhils, Santals, Ghonds, Khonds, Khattis, Birdars, Pulindas re.), die zum Theil noch als Halbwilde leben; mit den mo- hammedanischen Eroberern sind Araber, Perser, Afghanen und Mongolen eingezogen, seit Vasko de Gama auch Europäer, deren Anzahl aber lange noch keine halbe Million erreicht. Die meisten Hindu, weit über 100 Millionen, gehören der braminischen Religion an, die Sikhs bekennen die Lehre Nanaks, die Urbewohner haben fast ohne Ausnahme ihre eigenen meistens blutigen Kulte; die Zahl der einheimischen und europäischen Christen beträgt keine Million, dagegen sind die Mohammedaner in Folge der gewaltsamen Bekehrungen, die sie zur Zeit ihrer Oberherrschaft un- ternahmen, wenigstens 15 Millionen stark. Britischindien ist ein erober- tes Reich, keine englische Kolonie und kann auch von den Engländern niemals kolonisiert werden, nicht allein weil das tropische Klima der Niederungen einen europäischen Arbeiter bald aufreibt, sondern auch sei- ner starken Bevölkerung wegen, welche es an Gewerbe- und Handels- thätigkeit den Europäern fast gleich thut; es bleibt also auch in Zukunft ein erobertes Land und muß deßwegen durch Militärmacht in Unterwür- figkeit erhalten werden. Diese betrug bisher 30,000 Mann europäischer königlicher Truppen und 20,000 Mann Europäer, die von der Kom- pagnie geworben und unterhalten wurden, im Ganzen also 50,000 Eu- ropäer; außerdem unterhielt die Kompagnie ein Heer von 240,000 Mann, die aus den Eingeborenen geworben, aber europäisch geschult und von europäischen Oberoffizieren befehligt wurden (Sipahis). Diese ganze Heeresmacht war in drei selbstständige Armeen getheilt: in die der Prä- sidentschaft Madras, die der Präsidentschaft Bombay und die der Präsidentschaft Bengalen, welch letztere allein 174,000 Mann stark war, denn diese Präsidentschaft umfaßt das ganze Gebiet des Ganges sowie des obern und Mittlern Indus; in ihr liegen deßwegen auch von den 188 Stationen, auf welche das ganze Militär verlegt ist, nicht weniger als 128, während auf Madras 33, auf Bombay nur 27 kom- men. Die einheimischen Truppen der bengalischen Armee stammen größ- tentheils aus den höhern Kasten der Hindu, besonders aus der Bra- mineukaste (denu diese Kaste ist nicht auf Priesterthum und Wissenschaft beschränkt, sondern vermeidet nur die Geschäfte der nieder« Kasten); in den Armeen der zwei andern Präsidentschaften dienen dagegen auch viele Leute aus den niederen Kasten und viele Urbewohner. Die Reiterei besteht fast ausschließlich aus Mohammedanern, weil der Hindu bramini- scher Religion ohne die größte Verunreinigung kein Lederzeug berühren kann, das von einem Thiere aus der Klasse des Rindviehs herrührt; doch dienen auch Sikhs in eigenen Reiterregimentern, die kleinen muthi- gen Gorkas aus Nepal dagegen nur als unregelmäßiges Fußvolk. Alle Bumüller , Neue Zeit. äk

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 706

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
706 Die Zeit von 1815 bis 1857. Oberofsiziere des einheimischen Heeres sind Engländer, indem die Ein- gebornen jeder Religion keinen höhern Rang als den eines Hauptmanns erreichen können. Ein eigentlicher Volksaufstand brach bis in die neueste Zeit gegen die englische Herrschaft niemals aus, was jedenfalls beweist, daß die- selbe nicht besonders drückend auf den Eingebornen lastete; auch sind die unmittelbaren englischen Gebiete dichter bevölkert und wohlhabender als die der einheimischen Fürsten (Radschas); die Steuern, welche die britisch-indische Regierung erhebt, sind allerdings keine geringen, und ohne Zweifel haben einzelne Engländer sich Handlungen zu Schulden kommen lassen, durch welche die Hindu erbittert werden mußten; wenn sich aber die Regierung eines Systems der Aussaugung und Bedrückung bewußt gewesen wäre, so hätte sie gewiß nicht 240,000 Mann aus der kräftigsten Bevölkerung in Sold genommen, sie bewaffnet, in der euro- päischen Kriegskunst geschult und ihnen die wichtigsten Stationen, z. B. Delhi, anvertrant. Auch wurde die Regierung von der 1857 ausge- brochenen Rebellion vollständig überrascht; selbst als einzelne einheimische Regimenter sich weigerten die Patronen anzunehmen, weil dieselben statt mit Pflanzenöl mit Thierschmalz (die mohammedanischen Sipahis be- haupteten mit Schweinschmalz, die braminischen mit Rindschmalz) gefettet seien, wodurch man sie absichtlich verunreinigen wolle, glaubten die Eng- länder noch an keine planmäßige Verschwörung, bis am 10. Mai 1857 die Meuterei auf der Station Mirut ihnen die Augen öffnete. Denn auf diese folgten Schlag auf Schlag Mai und Zuni blutige Meutereien auf den bengalischen Stationen von Barrakpur bei Kalkutta bis Pe- schawer auf der Gränze Afghanistans; einzelne wurden glücklich unter- drückt, meistentheils jedoch gelang es den Sipahis der einen Station, sich mit den meuterischen Kameraden auf der benachbarten in Verbindung zu setzen, so daß sie bald zu Heerhaufen anschwollen, welche ihre Rich- tung nach Delhi nahmen, wo die einheimischen Truppen am 11. Mai revoltiert und den Nachkommen des Großmoguls zum König von Indien ausgerufen hatten, wodurch die Rebellion einen Mittelpunkt bekam. Und dennoch wurde sie keine nationale, sondern blieb wesentlich eine militä- rische; es vereinigten sich wohl einzelne Nadschas mit ihr, theils frei- willig, theils von ihren Soldaten gezwungen (die vielen Radschas unter- halten Schwärme von irregulären Truppen; man schätzt die Gesammt- zahl derselben auf 400,000 Mann, die aber mehr zum Plündern als zum Fechten taugen), aber die Hauptmasse des Volkes nahm wenig- stens keinen Antheil an der Empörung; die Madras- und Bombay- truppen zeigten zwar keine ganz zuverlässige Stimmung, versuchten jedoch nur auf wenigen Stationen zu meutern, während die Sikhs und Gorkas sich gegen die Sipahis fast mit der Wuth der Engländer schlugen. Diese
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