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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. 38

1911 - München : Oldenbourg
Savanne in Adamaua. Grämt- und Lateritboden. (S. Anmerkung 1 6. 39.) Nillandschaft bei Gizeh. Bild der Oase. Der Boden ist durchaus Anschwemmungsland des Nils. Neben dem Strome liegen zahlreiche, bei Hochwasser über- flutete, sonst trocken liegende Rinnsale. Am etwas erhöhten Usersaum ziehen Haine von Dattelpalmen und Garten- terrafsen hin. Im Hintergrunde ragen auf dem Hochrande des Flußtales weithin sichtbar die Pyramiden bei Gizeh auf.

2. Europa und Deutschland - S. 13

1902 - München : Oldenbourg
Frankreich, 13 8. Das Königreich Griechenland treibt vorzüglich Wein- und Oliven- knltnr. Die wertvollsten Erzeugnisse der ersteren sind Korinthen und Rosinen, welche nebst dem Weine die Hauptausfuhr bilden. Die landwirtschaftliche Produktion leidet jedoch unter dem vielfach karstartigen Boden und der großen Waldarmut. Immerhin hat sich die wirtschaftliche Lage des Landes in der jüngsten Zeit gehoben. Auch die Eisenbahnlinien haben sich gemehrt, und der Kanal von Korinth kommt besonders der Schiffahrt und dem Handel zu gute. Neuestens wird Griechenland um seiner bedeutsamen Denkmäler aus der Zeit des klassischen Altertums immer mehr aufgesucht, und hiermit hängt vor allem der Aufschwung Athens zusammen, das jetzt schon wieder über 1wg00 E. erreicht hat. Die Akropolis mit ihren ehrwürdigen Bauresten (Propyläen und Parthenon) ist vor allem die Stätte, an die sich das Interesse aller Freunde altklassischer Bildung knüpft. Von Athen führt eine Bahn nach der Hafenstadt Piräns. In dem davorliegenden Golfe von Ägina erhebt sich die Felseninsel Salamis. Zur ionischen Inselgruppe gehört die Heimatsiusel des Sdyssens, Jthaka. Arankreich. 450 000 qkm, 38 x/2 Mill. E. Lage. Frankreich ist von der Natur in hohem Grade begünstigt. Als einer seiner Hauptvorzüge muß wohl seine Lage zwischen Mittelmeer und Atlantischem Ozean gelten, diesen für die Kulturentwickelung wichtigsten Meeren. Das Mittelmeer weist Frankreich auf Afrika und die Levante hin, der Atlantische Ozean auf die Neue Welt, der Kanal auf England und die Gestadeländer der Nordsee. Dazu bestehen zwischen den Gebieten der mittel- meerischen und atlantischen Abdachung natürliche und künstliche Verkehrs- wege: östlich des französischen Mittelgebirges das Tal der Rhone und Saöne mit anschließenden Kanälen, westlich davon die vom Canal du Midi benutzte Lücke zwischen Pyrenäen und Cevennen. Außerdem ermöglichten Steilküsten und breite Trichtermündungen die Entwickelung bedeutender Hafenplätze. Von solchen sind vor allem zu erwähnen: am Mittelmeere Marseille, das alte Mafsilia, die größte Seehandelsstadt Frankreichs; an der Mündung der Garonne (Gironde): Bordeaux, der größte atlantische Hafen Frankreichs; an der Halbinsel der Normandie: Cherbonrg, der stärkste Kriegshafen des Landes, und an der Seine-Mündnng L e Havre, das französische Liverpool. Grenzen. Gegen seine Nachbarländer ist Frankreich im S. und So. durch mächtige, zum Teil schwer überschreitbare Gebirge geschützt: die Pyre- näen und die Westalpen: nur vom Nordende der Vogesen bis zum Meere 2*

3. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 200

1913 - München : Seybold
den mil der Rettungsmedaille geschmückt, einige sogar mit der Militär- medaille, die sonst nur im Feuer verdient werden kann, oder die ein Soldat erhält, der kurz vor seinem Abgang steht und sich während seiner ganzen Dienstzeit sehr gut geführt hat. Sie bringt jährlich 125 Franken ein, den Invaliden ioo Franken. Heute steht an der Unglücksstelle ein großes, vom französischen Staate erbautes Denkmal. Über ein Drittel der bei diesem furchtbaren Unglück Zugrundegegangenen waren Deutsche, deren Angehörige vielleicht noch nicht einmal wissen, welchen Tod die Armen gestorben sind. Es wird zwar jedem Legionär, der in der Legion stirbt, an die von ihm bei seinem Eintritt angegebene Adresse seiner Angehörigen durch den französischen Konsul geschrieben, aber es ist schon oft vorgekommen, daß Legionäre unter falschem Namen eintraten und auch Angehörige angaben, die nicht existierten, also auch nicht gefunden werden konnten. Bei dem Eintritt in die Legion erhält jeder Legionär eine kleine Blech- marke, die er an einem Kettchen am Arme tragen muß. Auf dieser Marke steht die Jahreszahl und der Ort des Anwerbungsbureaus verzeichnet, bei welchem er sich gemeldet hat. Es ist dies eine praktische Einrich- tung, um Tote zu erkennen, denn gewöhnlich schneiden die Araber, wenn sie einen Legionär ermorden, den Kopf ab und nehmen ihn mit. 3. Nach den Pyramiden*. Besonderen Reiz gewährt die Fahrt nach den Pyramiden von Gizeh. Wir brachen am 28. Januar, morgens 8v2 Uhr, in einem bequemen Landauer zu dreien aus unserem Hotel auf, passierten die beiden Nil- brücken und folgten bald der schattigen, schnurgeraden Straße, tvelche direkt zum Desert (d. i. der libysche Wüstenrand) führt. Hunderte von Kamelen, von denen vier, fünf, mitunter auch noch mehr zusammen- gekoppelt waren und nur einen Führer hatten, begegneten uns, sämtlich mit Früchten und Waren aller Art schwer beladen. Nach etwa anderthalb- stündiger Fahrt erreichten wir unser Ziel. Aber wie staunten wir, als statt der erwarteten Pyramiden mit den mathematisch genauen Linien nun zerklüftete, treppenartige Bauwerke vor uns standen, welche einem ungeheuren Schuttklumpen nicht unähnlich sahen. Die in der Um- gebung von Tempeln, Pyramiden, Grabkammern usw. hausenden Be- * Laverrenz, Zwei Wanderungen durch das nördliche Afrika. Mittler & Sohn, Berlin. 200

4. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 203

1913 - München : Seybold
Alle übrigen Räume sind völlig leer, nur Fledermäuse, die sich in Un- massen daselbst aufhalten, nimmt man an dem widerlichen Geruch wahr, auch hört man das leise Pfeifen dieser Tiere durch die tiefe Stille un- heimlich erklingen. Der Rückzug aus der Pyramide war nicht minder ermüdend als das Hineinkriechen. Nachdem ich, draußen angekommen, wieder auf meinen Reinen stand, umflossen von dem lieben Himmels- licht, da sandte ich ein stummes Dankgebet zum großen Weltbaumeister empor. Hassan, der mich in Empfang nahm, sowie die beiden Beduinen entwickelten nun eine große Geschäftigkeit, mich abzustauben und mir den Schweiß abzutupfen, währenddes suchten die letzteren mir begreif- lich zu machen, daß sie auf eine anständige Belohnung Anspruch hätten. Darauf trat auch noch der Alte wie immer herzu, seine fünf Franks einzufordern. Der vier Franks, die ich bereits gegeben hatte, wollten sich die Kerle durchaus nicht erinnern. Um endlich loszukommen, be- friedigte ich zunächst den Schech und gab seinen Leuten einige Piaster. Meine beiden Reisegenossen harrten schon in dem luftigen Gasthause neben der Pyramide, um das aus dem Hotel mitgebrachte Essen zu ver- zehren. Nach dem Frühstück statteten wir dem Sphinx einen Besuch ab, jenem aus dem natürlichen Felsen herausgemeißelten mächtigen Bildwerk. Der Sphinx soll einst dem Gotte Horus zu Ehren errichtet worden sein, Genaueres ist nicht bekannt. Im Innern des Sphinx befindet sich ein Tempel, den ein Ägyptologe auffand und zugänglich machte. Jetzt ist die Eingangspforte wieder versandet. Zahllose Grabkammern vornehmer Her- ren und Damen vom ägyptischen Königshofe aus den Zeiten der Iv. und V. Dynastie, wahrscheinlich noch aus früheren Perioden, liegen hier her- um. Durch Nachgrabung sind viele zum Teil kostbare Figuren, Tafeln mit Inschriften, Stelen und dergleichen zutage gefördert worden. Die meisten Gegenstände dieser Epoche sieht man im Museum zu Bulak, doch haben viele auch ihren Weg nach London, Paris und Berlin ge- funden. 4. Mit Nachtigal in die Sahara*. Am io. Juni setzten wir, entsprechend unserer Absicht, die Reise fort, Bü ’Aischa, zufrieden mit dem ehrenvollen Empfange, der ihm zuteil geworden war, und noch befriedigter von den Reisevorräten, mit denen Nachtigal, G , Sahara und Sudan. Erlebnisse mehrjähriger Reisen in Afrika. Brock- haus, Leipzig. 203

5. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 89

1913 - München : Seybold
20. Denkmäler in unseren Kolonien*. Nicht; zum wenigsten in zahlreichen Erinnerungszeichen an die Gründer des Deutschen Reiches, Kaiser Wilhelm I. und Bismarck, äußert sich das Bestreben unserer Landsleute draußen, ihr Deutschtum zu betonen. Es wirkt auch, je fremdartiger das Leben ist, das uns drüben umgibt, entschieden anheimelnd, wenn uns fast in jeder größeren Siedelung in den Kolonien an irgendeinem hervorragenden oder besonders stimmungs- vollen Ort Bismarcks markiger Kopf als Büste oder Medaillon entgegen- blickt. Unsere Ostafrikaner haben in Daressalam, in Tanga, in Pangani, in Muansa am Yiktoriasee, wie an zahlreichen anderen Plätzen des größten Deutschen pietätvoll gedacht, je nach ihrem Vermögen. Die größeren Hafenplätze konnten diese Erinnerungszeichen prunkvoller gestalten, auf den abgelegenen Stationen finden wir sie in einfacherer Form und gerade dadurch doppelt rührend im Ausdruck. In Muansa zum Beispiel hat man einen der burgruinenartigen Granitfelsen, die das Ufer des Viktoria-, sees umsäumen, Bismarckstein getauft. Unter uralten, mächtigen Feigen- bäumen mit ihren breiten Schattenkronen ist eine einfache Bronzetafel mit dem Relief Bismarcks eingelassen. In Atakpame im Innern Togos erinnert ein Bismarkbrunnen an den eisernen Kanzler, in der fernen Südsee, an der Nordspitze von Neupommern ein Bismarckturm usw. Auch die mehr bodenständigen Helden, Wissmann, Nachtigal, Lüderitz und andere sind nicht vergessen -worden. Einfache, aber vornehm wir- kende Gedenksteine erhalten die Erinnerung an die Mitbegründer unserer afrikanischen Kolonien bei den kommenden Geschlechtern wach. Auf einer Anhöhe über dem Hafen von Kiautschou, Tsingtau entfaltet an einem mächtigen Felsblock der deutsche Aar seine Schwingen über fol- gendem Spruch: „Der hier für Kaiser warb und Reich ringsher das Land, Nach ihm sei dieser Felsen Diederichsstein genannt.“ Eine Reihe von Denkmälern ehren die zahlreichen deutschen Krieger, die im Kampf mit den Eingeborenen den Heldentod gestorben sind. In Duala, in Apia, Tsingtau und Tientsin finden wir solche Kriegerdenk- mäler, in Windhuk sogar zwei, das eine ist ein niedriger Obelisk, mit einem Bronzeadler gekrönt, das andere stellt einen Schutztruppler zu Pferd vor, der nach dem Feinde späht. Den Toten des Marinehilfskorps, das seinerzeit bei Beginn des großen Aufstands in Südwest gelandet wurde, ist ein besonders stimmungsvolles und prächtiges Denkmal in Swakop- Aus Kolonie und Heimat, Jahrg. V, Nr. 24. Verlag von Kolonie und Heimat, Berlin. 89

6. Die neue Zeit - S. 184

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
184 Bayern unter den Knigen. Ausbildung. Seine Seele erfllte ein ideales Streben und ein echt deutscher Sinn. Das bayerische Frstenhaus ward durch politische und verwandtschaftliche Bande eng mit Napoleon verknpft. Aber der Kronprinz Ludwig bewahrte sich uner-schtterlich seinen vaterlndischen Sinn. In der Zeit der tiefsten Schmach Deutschlands fate er den Gedanken, die Walhalla, einen Tempel deutscher Ehren, zu erbauen; und als er im Kriege von 1807 nach Berlin kam, eilte er zu dem Bildhauer Schadow, um fr diese Walhalla die Bste Friedrichs des Groen zu bestellen. Mit der hchsten Begeisterung aber wandte sich die Liebe des Kronprinzen Ludwig der Kunst zu. Im Jahre 1804 machte er seine erste Reise nach R o m. Dort trat er in nahe Berhrung zu Knstlern wie Canova und Thorwaldfen; und indem er anfing, Skulpturwerke des klassischen Altertums zu sammeln, tauchte schon damals in ihm der Plan zur Glyptothek aus. Im Jahre 1817 kam Ludwig wieder nach Rom. Er lernte die Maler Cornelius, Over-beck, Schnorr, die Architekten Ohlmller und Grtner kennen, nahm das regste Interesse an den Bestrebungen der deutschen Knstler in Rom und verkehrte mit ihnen auf dem vertrautesten Fue. Mit der freudigen Hoffnung, dieser Fürst werde eine Wiederbelebung der deutschen Kunst herbeifhren, sahen ihn die Knstler aus Rom scheiden. König Ludwig und die Kunst. (Leits. 45, 2 u. Erg.) Diese Hoffnungen blieben nicht unerfllt. Will man an das Grte erinnern, was König Ludwig vollbrachte, so wird man ihn als den frstlichen Pfleger der Kunst preisen, die unter ihm ein neues Bltenalter feierte. Kaum fa er auf dem Thron, so begann um ihn her ein wahrer Frhling knstlerischen Schaffens. Die ersten Meister auf dem Feld der bildenden Knste wurden nach Mnchen berufen und mit hchst bedeutenden Auftrgen betraut. Ich will aus Mnchen", sprach König Ludwig, eine Stadt machen, die Deutschland so zur Ehre gereichen soll, da keiner Deutschland kennt, wenn er nicht Mnchen gesehen hat." Und so geschah es. König Ludwig schmckte die Hauptstadt des Laudes mit den prchtigsten Kirchen und Palsten; er sammelte dort die kostbaren Gemlde der Vorzeit und lie neue schaffen; er stellte auf den Pltzen der Stadt eine Reihe schner Denk-m ler auf. Alle Knste wetteiferten um die Palme des Ruhmes. Neben der Baukunst und Malerei blhte die Kunst des Kupferstechens und Glasmalens; mit der Bildhauerei verband sich dienend der Erzgu. So stellte sich König Ludwig den groen Kunstmcenen frherer Jahrhunderte ebenbrtig an

7. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 32

1893 - München : Pohl
32 mit kr pflege der Kunst beschftigen. So wurden die Bene-dlktmer die Baumeister der Kirchen, die Maler, Bildhauer Stein-metzen, Gelbgleer :c. In Bibliotheken, Sammlungen und Mu em "D(J et"e Menge von Gerten erhalten, welche sie ;um kirchlichen Gebrauch kunstvoll und zierlich aus Gold, Silber und an-mhl? = scrttgten, ferner kostbare Schreine, Reliqnienkstchen Bildwerke aus Holz und Elfenbein. Rmische Arbeiten dienten ihnen bei Ansubung ihrer Kuustthtigkeit zum Muster. Bajumanen unter unmittelbarer Herrschaft der Karolinger als Provinz des trnenreiches. 788843. _ Mit dem Namen Karolinger" werden Karl der Groe und leine Nachkommen bezeichnet. Bis zum Jahre 843 herrschten der groe Frankenreich (Deutschland, Frankreich und Oberitakien): Karl der Groe 814. Ludwig I. -der Fromme von 814840. ~ 840-843ubtoi9 Il der eut,d)e und Karl der Kahle Kart der Groe 814. Karl der Groe, der sich zur Lebensausgabe gestellt hatte, alle germanischen Stmme zu einem christlichen Reiche mit gesicherten Grenzen unter Fhrung der Franken zu vereinigen, schaffte nach Thassilos Entsetzung die herzogliche Wrde in Baye'm ab und machte Bayern zu einer Provinz des frnkischen Reiches. Alamannien war schon von Pipin unmittelbar unter frnkische Herrschaft gestellt worden, und das Langobardenreich hatte Karl der Groe 774 dem Frankenreiche einverleibt. Nach Erwerbung Bayerns lebten nur noch Zwei deutsche Stmme in alter, nnan-getasteter Freiheit: die Sachsen und die Friesen. Nach zwei-nnddreiigjhrigem, fter unterbrochenem Kampfe (772804) unter-wars Karl auch die Sachsen, welche das Christentum annahmen, sich zur Zahlung des kirchlichen Zehents herbeilieen, frnkische Beamte in ihrem Lande duldeten und dafr den Franken politisch gleichgestellt wurden. Bich ihr Herzog Wittekind (Widnkind) ergab sich Karl und lie sich 805 tauseu. Die Friesen, welche mit den Sychsen gegen Karl in Verbindung gewesen waren, muten sich eine Abnde-rnng ihrer Verfassung gefallen lassen, wodurch sie einigermaen von den Franken abhngig wurden. Damit hatte Karl sein vorgestecktes Ziel erreicht: die deutschen Stmme von der Elbe, dem Bhmerwalde und der Enns bis zum

8. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 69

1893 - München : Pohl
69 Wiederherstellung von Kirchen und Klstern Karls des Groen Bauten in griechischer und rmischer Architektur zum Muster, bildeten sie aber eigentmlich aus, wodurch der romanische Stil entstand, der von Mitte des 10.13. Jahrhunderts, einer Periode ungeheurer Bauthtigkeit in Deutschland, die vorherrschende Baumeise blieb. Die Ausbildung des altchristlichen (byzantinischen) Baustils, der teils durch die Glaubensboten, vorzglich aber durch Karl den Groen in Dentschlaiid eingefhrt worden war, zum romanischen bestand hauptschlich in der Anwendung des Kreuzgewlbes statt der frheren flachen Decke oder der Knppel und des Rundbogens, so-wie in der Auffhrung von Trmen. Der alte Holzbau mute dem Baue aus Bruch- und Backsteinen weichen. Im romanischen Stil entstanden die Dome zu Augsburg, Eichsttt, Bamberg und Speyer, die Kirche der Schotten und das Obermnster zu Regens-brg, sowie eine Menge anderer Kirchen. Mit der Baucunst entwickelten sich auch die Bildhauerei und Malerei, welche die zahlreichen neuentstandenen und restaurierten Kirchen schmckten und ausstatteten. Die Kunst der um das Jahr 1000 auftauchenden Glasmalerei ist eine bayerische Erfindung und die Hauptsttte fr ihre Entwicklung Kloster Tegernsee. Hier und in Niederaltaich gab es auch berhmte Glockengieer; in Freising war die Orgelbau er ei zu groer Ausbildung gelaugt, was den Papst 872 veranlasste, von dort Orgelbauer und eine Orgel nach Rom kommen zu lassen. Auer wirklichen Kunstwerken: Kruzifixen, Heiligenbildern, Elfenbeinschnitzereien 2c. trugen auch alle Gu- und Schmiedearbeiten, z. B. Leuchter und Gefe, Gitter, Thrbnder, Schlsser 2c., in jener Zeit ein knstlerisches Geprge an sich. Ein berhmtes Erzgnwerk aus dem 11. Jahrhundert sind die zwei Thrflgel des Augsburger Domes. Groen Ruf hatten die Goldschmiedearbeiten von Augs-brg, Regensburg, Bamberg. Einen eigenen Zweig der Malerkunst bildete die Emailmalerei (Einschmelznng der Farben auf Gold- oder Kupferblttchen), welche zur Verzierung metallener Gegenstnde hufige Anwendung fand. Die bayerischen Altertmersammlungen, Domschatzkammern, Bibliotheken enthalten kostbare Reste aus der romanischen Kunstperiode. Stdtewesen Gewerbe Handel und Landwirtschaft. Die ersten Städte in Deutschland und Bayern hatten sich aus rnn-schen Kolonien entwickelt. Als König Heinrich I. verordnete, da der Unfreie durch Niederlassung an einem Orte nach einer gewissen Zeit die Freiheit erlange, siedelten sich um die Knigshfe, Bischofs- und Grafensitze, um Kirchen, Klster und Burgen Hrige und Dienstleute au, und es erblhten aus diesen Niederlassungen neue stdtische Schpfungen. So entstanden im 10. und 11. Jahrhundert die meisten deutschen Städte, darunter die bayerischen: Eichsttt, Bamberg, Wrzburg, Nrnberg, Schweinsnrt, Rothenburg, Windsheim, Dinkelsbhl, Memmingen n. a. Sie erlangten besondere Bedeutung durch mancherlei Vorrechte (Mnz- und Mar brecht, das Privilegium der Erhebung von Zollgeldern), welche der König oder der Herzog den Bischsen, Grasen ?c. verlieh.

9. Die alte Zeit - S. 2

1890 - München : Oldenbourg
2 Einleitung die einst von ihm unterworfenen Babylonier und Meder. Diesen hinwieder ward die Herrschaft von den Persern entrissen, die vom Gestade des persischen Golfes kamen. Aber der Hauptzug der Kultur bewegte sich nach Westen und an die Ksten des Mittelmeeres. Scheinbar getrennt durch die Fluten dieses Meeres, in Wahrheit aber durch die Schiffahrt auf demselben zu regstem Verkehre ver-bunden, lagerten dort die wichtigsten Kulturvlker des Alter-tums: am westlichen Ende Asiens die Phnizier und Israeliten, in Nordafrika diegypter und Karthager, im europischen Sden die Griechen und Rmer. Ergnzungen. Quellen der Geschichte: mndliche berlieft-rungen, Sagen, Lieder; geschriebene Urkunden, Chroniken; In-schriften auf Gebuden und Denkmlern; Mnzen, Wappen, ge-druckte geschichtliche Werke. Menschenrassen: die kaukasische (weie), die mongolische (gelbe), die thiopische (schwarze), die amerikanische (kupferfarbige), die malaiische (braune). Zeiteinteilung in Tage, Monate, Jahre. Julianischer und grego-dnischer Kalender. Christliche, jdische, griechische, rmische, muhammedanische ra.

10. Die alte Zeit - S. 17

1890 - München : Oldenbourg
Die gypter. 17 Hohe Kultur der gyx'er. In diesem wunderbaren Lande wohnten seit grauer Vor-zeit die gypter, ein ernstes und begabtes Volk, vielleicht das lteste Kulturvolk der Erde. Durch die Natur selbst vom Auslande geschieden und dem Verkehr mit Fremden abhold, entwickelten sich die gypter zu einem von andern Nationen grundverschiedenen, fast absonderlichen Wesen. Aber ihr praktischer Sinn folgte verstndig den Winken, welche ihnen die Natur ihres Landes gab. Die vom. Nil ange-schwemmte Erde rief sie zum segensreichen Geschft des Acker-baues. Die geringe Breite des Thales ntigte sie zu ge-drngter Gemeinschaft; so erhoben sich zahlreiche Ortschaften und volkreiche Städte, darunter die uralte Stadt Memphis und das hnndertthorige Theben. Um die Gewsser des Nil zu stauen oder sie in entlegene Gebiete zu leiten, durch-zogen allenthalben Dmme und Kanle das Land. Ein kunstreich gemauertes, riesenhaftes Becken, der See Mris, regelte, soweit es Menschenhand vermochte, die berschwem-mungen. Und da die austretenden Fluten des Stromes immer aufs neue die Flurgrenzen verwischten, sahen sich die gypter zu mathematischen Berechnungen angeregt und zur Kunst des Feldmessens. Der Schiffahrt und dem Handel auf dem Meere blieben sie abgewandt. Um Schiffe zu bauen, fehlte es ihnen an Wald. Dagegen brachen sie von den felsigen Hhen, die das Nilthal begleiten, das Gestein zu ihren weltberhmten Bauten. Da ragten gleich Steinbergen die Pyramiden ans, die gewaltigen Grabmler der gyptischen Pharaonen. Schlanke Obelisken, aus einem Granitblock gehauen und mit den rtselhaften Zeichen der H i e r o g l y p h e n -s ch rif t bedeckt, deuteten zum blauen Himmel und zur leuchten-den Sonne empor. Reichverzierte Tempel, vor deren Pforten steinerne Sphinxe lagen, erhoben sich zur Ehre der Götter Ergnzuugen. gypten wird von den Eingebornen Chemi d. i. schwarze Erde genannt,,, im Gegensatz zur blendend hellen libyschen Wste. Herodot: gypten ist ein Geschenk des Nil". Der Fellah preist den Nil als Vater des Segens". Die Katarakte des Nil. Drei Jahreszeiten von je 4 Monaten: Grnzeit, Erntezeit, Wasserzeit. Amru: Erst Staubgesild, dann ses Meer, dann Blumenbeet". Der König Amenemha baute den See Mris und das Labyrinth. An der Pyramide des Cheops bauten nach der Sage 30 Jahre lang 100 000 Menschen. Die gyptische Kultur die Grundlage der griechischen. C. Mayer, Geschichtlicher Leitfaden. I 2
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