weder mit den herkmmlichen Reichsgrenzen berein, denn es fehlte Bhmen mit seinen Nebenlndern, noch auch mit den Sprachgrenzen, denn der bur-gundische Kreis gehrte zum grten Teile, der oberrheinische zu einem Drittel sremden Sprachgebieten an. Die schweizerische Eidgenossenschast ist seit 1499 tatschlich vom Reiche losgelst.
An Landbesitz berragt das 1526 auch in Bhmen und einem Teile von Ungarn zur Herrschast gelangende Haus Habsburg weitaus die brigen Dynastien des Reiches. Die Huser Wittelsbach und Wettin (Sachsen) sind in je eine Kurlinie und eine oder mehr herzogliche Linien gespalten; ebenso zerfllt das Haus Hohenzollern in die kurbrandenburgische und
die frnkische Linie.
Von den Stdten waren die (reichsunmittelbaren) Reichsstdte, wie Lbeck, Augsburg, Nrnberg, am bedeutendsten, doch hatte keine derselben 100000 Einwohner, während das neue Reich gegenwrtig (1904) 38 Städte mit mehr als 100000 Einwohner zhlt. Von den (reichsmittelbaren) Land- und Frstenstdten waren Prag, Wien und Heidelberg zugleich als Universittsstdte wichtig. Am blhendsten waren die mit dem Reiche in loserem Verbnde stehenden niederlndischen Städte, wie Ant-werpen, das im Jahre 1496 an 70000 Einwohner zhlte.
2. Italien ist vom Deutschen Reiche endgltig losgelst, wiewohl sich die Herzge von Mailand und von Savoyen gelegentlich noch als Reichsfrsten betrachteten. Nebenlnder Spaniens sind Sardinien und Sizilien, feit 1504 auch Neapel, seit 1540 Mailand. Selbstndig sind in Oberitalien die beiden Republiken Venedig (nebst der terra ferma" bis Bergamo und dem Gegengestade am Adriatischen Meere, sowie Besitzungen am gischen Meer) und Genua (nebst Korsika); das Herzogtum Savoyen (s. o.), das um 1535 Genf, Wallis und das Waadt-lernt) an die Eidgenossenschaft verliert, serner die kleineren Herzogtmer Parma, Modem und Mantua. Die florentinische Herrschast der Mediceer wird 1530 zum Herzogtum, 1569 zum Groherzogtum Toskana erhoben. Der Kirchenstaat ist unter Julius Ii. (um 1510) auf dem Hhepunkt feiner Macht.
Von den Stdten Italiens hatten Mailand, Neapel, Venedig, Rom und Palermo der 100000 Einwohner.
3. Frankreich, durch Einziehung der letzten groen Lehen (Vre-tagne 1491) zu einem Reiche vereinigt, gewinnt 1552 die lothringischen Bistmer Metz, Toul und Berdun, und 1558 Calais von England, das damit seine letzte festlndische Besitzung verlor. Schottland wurde 1603 (zunchst durch Personalunion) mit England vereinigt, wie schon srher Irland.
Paris hatte um 1500 etwa 300000, London gegen 60000 Einwohner,
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Extrahierte Personennamen: Julius_Ii Bistmer_Metz
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Haus_Habsburg Wettin Sachsen Augsburg Nrnberg Wien Heidelberg Italien Mailand Spaniens Sardinien Sizilien Neapel Mailand Oberitalien Venedig Bergamo Adriatischen_Meere Genua Korsika Parma Mantua Italiens Mailand Neapel Venedig Rom Palermo Frankreich England Schottland England Irland London
Europa.
173
spräche) und meistens auch die Wissenschaften und
Künste der alten Römer aus Italien, so da», kaum
x noch ein Schatten von dem vorigen Zustande des-
selben zu erkennen ist. In unsern Tagen hat dies
Land abermals durch die llebermacht der Franzosen
eine gänzliche Umformung in politischer Hinsicht
erlitten, und noch ist nicht entschieden, ob alles so
bleiben wird, wie wir es gegenwärtig sehen.
Gewöhnlich theilt man Italien ein in Ober-
italien, Mittelitalien, Unteritalien und die
großem Inseln.
In Oberitalien findet man: i) die franzö-
sischen Departements Montblanc und Leman
(ehemals Herzogth. Savoyen), das Depart. der
See - Alpen (ehemals Prafsch. Nizza und Für,
stenth.'Monaco), sechs Depart., worin das ehe-
malige Herzogth. Piemont, das ehemalige königl.
sardinische Mayland und das ehemalige Für-
stenth. Masserano vertheilt sind. 'Der König
von Sardinien, dem alle diese Länder (Masse-
rano ausgenommen) sonst gehörten, stammt aus
Savoyen von einer vornehmen Familie her, welche
schon vor sieben hundert Jahren den gräflichen
Titel von Savoyen führte, und im fünfzehnten
Jahrhundert vom Kaiser in den herzoglichen Stand
erhoben wurde. Die Herzoge von Savoyen ver-
größerten nach und nach ihr Gebiet durch Erb-
schaften, Eroberungen und Staatöklugheit, so daß
sie im Anfange des vorigen Jahrhunderts den
königlichen Titel ànnehmen und behaupte», konten.
Die Insel Sardinien, wovon sie diesen Titel
führen.
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Das Osmanmsche Reich. 6 j 9
Ilissüs und Eridamrs, in einem angenehmen geuiäßl'gten
Himmelsstriche, der Sitz eines griechischen Erzbischofs. Die
Griechen haben hier etliche Klöster und Kirchen; unter denen
die erzbischöfliche die vornehmste ist. Die hier befindlichen
2 griechischen Schulen werden aus Venedig unterstützt. Die
Catholiken haben ein Kloster, die Türken verschiedene Moscheen
und viele öffentliche Bäder. Unter den 3 ehemaligen Häfen
wird jetzt blos der Pprarjche Waffen ( Porto Hone) von ei-
nigen Fischecböten besucht. Die Delbäume, welche m dieser
Gegend vor 2000 Jahren in sehr großer Anzahl waren, find jetzt
fast ganz hier verschwunden.
6) ileffuta (Eleusis), mit einem kleinen Hafen, jetzt
ein kleines Dorf von einigen albanefischen Familien be-
wohnt , die hier wie in ganz Artica das Feld bauen.
Ein einziger Türke wohnt gewöhnlich hier, und hat die Aufsicht
über sie.
7) Marathon hat noch jetzt semen Namen be-
halten.
8) Raphti (Prusia), mit einem bequemen und sichern
Hafen.
f) Moreavilajeti, eine Halbinsel. Hier ist:
1) Trtpoltzza, die gewöhnliche Residenz des Pascha
von Morea.
2) Lorinth oder (Seteme, ein Städtchen, der Sitz
eines griechischen Erzbischofs.
3) napcli di Romania, eine Festung mit einem
Hafen, welcher stark besucht wird.
4) Napoli di Malvasia (Monembasia), der Sitz
eines griechischen Erzbischofs, an einem Meerbusen, wegen ihres
Malvasierweins von alten Zeiten berühmt. Sie ist gut befe-
stigt, da die schmale Erdzunge, durch welche sie mit der Halb-
insel von Natur zusammengehangen, durch rmalige Einschnitte,
worüber Brücken gehn, davon getrennt worden.
5) Mtsitra, vor Alters Sparta, eine wegen ihrer
2 großen Vorstädte weitläuftige Stadt, mit einem festen
Schlosse auf der Spitze eines hohen Berges, und der Sitz eines
Bischofs.
6) Maina, ein Flecken mit einer ganzen Landschaft,
von welcher die Einwohner Mtainotten genennt werden. Sie
sind von den Türken noch nie bezwungen worden. Ihre einzige
T t 4 Be-
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