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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Oberstufe - S. 52

1908 - Halle a. S. : Schroedel
52 Die fremden Erdteile. Asien. die Jahreswärme schnell ab. Im 8. noch Palmen und Affen, im N. Nadel- hölzer und Bären. Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind Buddhisten; auch die Lehre des Konfuzius hat Anhänger. Seitdem es den Nordamerikanern gelungen ist (1854), Japan dem Verkehr mit Europa und Nordamerika zu öffnen, haben wenige Jahrzehnte genügt, Japan in einen modernen, zivilisierten Staat umzuwandeln, so daß die Japaner unstreitig das gebildet st emongolische Volksind. Zahlreiche junge Japaner studieren auf westeuropäischen Hochschulen und werden dann in ihrer Heimat Förderer abendländischer Bildung. Sogar die Despotenherrschaft ist abgeschafft und eine Staatsverfassung mit Volksvertretung eingeführt. Der Mikado ist das weltliche und geistliche Oberhaupt. •— Die Industrie steht bei den Japanern am höchsten unter allen Asiaten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien; die Japaner sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenraupenzüchter. Der deutsche Handel mit Japan umfaßt nur 6°/0 des japanischen Außenhandels und steht an 4. Stelle. Die Hauptausfuhr bildet Seide. G Tokio, Hst. auf der Insel Mpon gelegen. S. davon der Welthafen * Jokohäma. — »Ki öto. erste Industriestadt und Hauptsitz der Gelehr- samkeit. — Hafenstadt Dofaka. — -Zinagasaki, wichtige Handelsstadt auf der f. Hauptinsel. — Zu Japan gehören di,e Kurilen und die Liukiu- Gruppe, im 8. die schöne Insel Formosa. 5* Nordasien. (Russisch.) 1. Sibirien, größer als Europa, mit einer Bevölkerungszahl, geringer als die von London, nimmt den Raum zwischen Ural und dem Großen Ozean, Jnnerasien und dem Eismeer ein. Der N. und der W. Sibiriens bis zum Jeniffei ist Tiefland; der 80. und 0. dagegen wird von Gebirgs- und Berg- land eingenommen. Die bedeutendsten Gebirge sind der gold- und silber- haltige Altais) das reißbleireiche Sajanische Gebirge. In Kamtschatka erheben sich einzelne tätige Vulkane bis zur Höhe des Mont- blanc. — Die 3 Riesenströme folgen der ^.-Abdachung des Landes zum einsamen Eismeer. Wie heißen sie? Für den Verkehr nach außen hin haben sie sehr geringe Bedeutung, da ihr Unterlauf durch ein unwirtliches Gebiet führt, den größten Teil des Jahres eine Eisdecke trägt, und da sie in das selten eisfreie Eismeer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hauptnahrungsquelle der dortigen Bewohner. Zum großen Ozean fließt der goldführende Amur. — Der Baikal, ein tiefer Süßwasser-Gebirgssee, der mit seinem Grunde bis 1100 m unter den Meeresspiegel sinkt, ist das größte stehende Gewässer Sibiriens und entwässert sich zum Jenissel. Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter, als das Europas unter gleicher Breite. Gegenden, die nicht weiter nach N. liegen als Frankfurt a. M., haben kaum die mittlere Jahreswärme des n. Norwegens. *) Der Altai ist neben dem Ural die Hauptfundstätte des Goldes im russischen Gebiet.

2. Teil 2 = Oberstufe - S. 54

1908 - Halle a. S. : Schroedel
54 Die fremden Erdteile. Asien. Bevölkerung, sind russische und polnische Ansiedler oder Abkömmlinge von solchen. Namentlich trifft man sie in der vorhin genannten Ackerbauzone an, wo auch die wichtigsten Städte West-Sibiriens liegen. Manche von den Ansiedlern sind auch Nachkommen von Verbannten, da Rußland noch bis heute Sibirien als Verbannungsland für Verbrecher benutzt. Die schwerste Strafe trifft diejenigen Verbannten, die in den Bergwerken des Ural, Altai und des Amurgebietes arbeiten müssen. Sie führen ein elendes, schreckliches Dasein. Der Hauptreichtum Sibiriens besteht in Holz, Pelztieren, Mine- ralien und fossilem Elfenbein (vom Mammut). Sibirien ist auch das erste Graphitland der Erde. Das sibirische Reißblei wird Haupt- sächlich in den Faberschen Bleistiftfabriken bei Nürnberg verarbeitet. Die große sibirische Eisenbahn, die von Ssamara ausgeht, führt über Omsk, Tomsk, Jrkutsk bis nach Wladiwostok, dem russischen Kriegshafen am Japanischen Meer. Ein südlicher Arm stellt die Verbindung mit dem chinesischen Bahnnetz her. In West-Sibirien, und zwar im Ackerbaugebiet, Tvbölsk am Ein- fluß des Toböl in den Jrtisch. — Omsk am Jrtisch. — Tomsk, llniver sitätsstadt unweit des Ob in der Nähe der sibirischen Eisenbahn. — Kr as - nojärsk am Jenissn. Die meisten dieser Städte liegen an der großen Handelsstraße, die von Kiachta durch die Ackerbauzone nach Jekaterinburg führt (Sibirischer Trakt). In Ost-Sibirien: Jrkutsk, w. vom Baikal an der Angara, einem Nebenfluß des Jenissci, bedeutendste Stadt Sibiriens, Hauptstapelplatz für den chinesisch-russischen Verkehr. — Jakutsk, an der Lena, Hauptniederlage für Pelzwerk und fossiles Elfenbein — Ochötsk fehr kalte Stadt mit wenigen Hundert E. am gleichnamigen Meer. — Der Amur- mündung gegenüber die an Wäldern und Steinkohlen reiche Insel Sachalin, halb zu Japan gehörig. 2. Turän oder Westturkestan breitet sich als Tiefland zwischen den w. Stufenländern Hochasiens und dem Kaspisee sowie dem iranischen Randgebirge und Sibirien aus. Kaspisches Meer (—26 m), Aralsee und Balkaschsee sind Reste eines vormaligen Meeres, das Tnran einst bedeckte. Der Aralsee nimmt die beiden Hauptflüsse Turaus, Amu und Syr, auf. — Das Klima zeigt schroffe Gegensätze. In den Steppen „lauert im Winter der nordische Bär; im Sommer streift der Tiger". — Das ganze Gebiet ist größtenteils Steppe und Wüste, nur an den Flußläufen von fruchtbaren Oasen unterbrochen. Der Hauptteil der Bevölkerung besteht aus nomadisierenden Turkmenen und Kirgisen. Ihr Gebiet ist die Steppe. Die Städtebevölkerung der fruchtbaren Flußoasen ist iranisch. Die Fruchtebenen, von altersher als asiatische Paradiese berühmt, liefern Reis, Baumwolle, Getreide, Melonen, Wein und allerlei Obst. Das ganze Gebiet gehört als „russisch Zentralasien", wozu man auch die Kirgisensteppen zählt, zu den russischen Besitzungen in Asien. Die Khanate von Buchära und tzhiwa haben sich noch einen schein von Selbständigkeit gewahrt. Buchära, Mittelpunkt des Karawanenhandels zwischen Indien und Europa. — Htaschkent, Hst., größte Stadt im russischen Asien und Samarkand liegen an der Eisenbahn, die nach Orenburg und an den Kaspisee führt.

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 119

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rußland. 119 Tiefland verteilt. Welche Ströme fließen a) zum Eismeer, b) zur Ostsee, c) zum Schwarzen Meer, d) zum Kaspisee? Die russischen Flüsse tragen als Tieflandströme durch ihre Schiffbarkeit dazu bei, die Küstenstrecken mit der Mitte des Landes in Verbindung zu bringen. Auch sind sie bei den niedrigen Wasserscheiden leicht durch Kanäle zu verbinden. Das Hauptquell- gebiet ist die Waldäihöhe. Unter den stehenden Gewässern befinden sich die größten europäischen Seen: Ladogasee und Onegasee. Im einzelnen ergeben sich folgende natürliche Bodengebiete: 1. Der Ural, ein altes in der Steinkohlenzeit gefaltetes Rumpfgebirge, reicht vom oberen Knie des Uralsusses bis zum Eismeer. Es ist das längste Gebirge Europas. Der Kamm ist niedrig und die durch Abtragung herausgearbeiteten harten Quarzitgipfel überragen nur wenig die der höchsten deutschen Mittelgebirge. Auf ver Westseite allmählich ansteigend, dacht er sich nach der asiatischen Seite steiler ab. Der mittlere Ural ist reich an Eisen, Platina, Gold und Halbedelsteinen. 2. Die finnische*) Seenplatte ist eine niedrige Granitplatte. Ihre Natur erinner * an das benachbarte Skandinavien. Sie ist das wald und seen- reichste Land Europas, daher auch „Das Land der 1000 Seen" genannt. Die anbaufähigen Stellen haben nur an der Küste einige Ausdehnung. Die größte der wenigen Städte in dem menschenarmen Lande ist Helsingsors^ 3. Das osteuropäische Tiefland schwillt zwischen, Dnjepr, Wolga und dem untern D o n zu der 200—250 m hohen mittelrussischen Boden- schwelle an, die in der nach Nw. vorgeschobenen Waldäihöhe ihre höchste Erhebung (350 m) erreicht. Die Schwelle wird von verschiedenen Tieflands- decken umgeben: а) Das nordrussische oder arktische Tiefland, n. des 60.° n. 23., entwässert von der Dwina. Lädoga- und Onegasee bilden wahrscheinlich den letzten Rest eines Meeresarmes, der vom Weißen Meer zur Ostsee reichte. Die Striche am Eismeer sind öde Tundra, südlicher beginnen die Nadel- wälder, durch die der Weg auf der Dwina über Archangel zum Eismeer führt. d) Das Tiefland an der Ostsee (Kurland, Livland, Esthland Jngermannland) hat bereits milderes Klima und eignet sich zum Getreide- und Flachsbau; außer Ackerland treten ausgedehnte Forsten und Sümpfe, auf. Newa und Düna sind die wichtigsten Flüsse des Beckens, an ihren Mündungen die Eingangstore Petersburg und Riga. c) Das westrussische Tiefland gliedert sich in die Flußebenen von Dnjepr, Njerrten**) und Weichsel. Im Gebiet des obern Dnjepr zieht sich die größte Sumpflandschaft Europas hin. Die Landschaften des mittleren Dnjepr und das Flachland um die Weichsel sind ergiebige Getreide- länder, außerdem waldreich. Das Vorkommen von Kohle begünstigt Industrie in Warschau und Lodz tlötsch). Im W. vom mittleren Dnjepr eine Plateau- landschaft, von Bug und Dnjestr durchschnitten. б) Das Becken der Wolga. Die Wolga (= die Große) ist mit 3200 km Stromlänge der größte Fluß Europas. Quelle, Laufrichtung, Mündung? Rechts das hohe Bergufer mit Erhebungen bis 350 m, links das niedrige Wiesenufer. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind links diekama, rechts die Oka mit der Moskwa. Die Wolga ist die Hauptv erke hrs- straße des weiten Ostens. Im Gebiet des Ober- und Mittellaufs große Wälder und ausgedehnte Ackerflächen mit vorwiegendem Getreide-, Flachs- und Hanfbau. Eine dicht bevölkerte Ackerbauzone zieht sich von der mittleren Wolga bi§ zur polnischen Grenze hin, das Gebiet der fruchtbaren „schwarzen Erde", die Getreidekammer Europas. Die Städte Kiew und Eh arkoff (chärkoff) verdanken ihr Wachstum dem Getreidehandel. Das Land östlich des Unterlaufs gehört bereits der öden Kafpisteppe an *) Finnland, deutscher Name für Sumpfland, vergl. Fenn, hohes Venn. **) D. i. deutscher Fluß.

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 121

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rußland. 121 der politischen Steppe, zu erwähnen, wo namentlich deutsche Mennoniten viel zur Kulturenrwickelung jener Gegend beigetragen haben. — Die Deutschen in Rußland haben größtenteils ihr deutsches Wesen treu bewahrt. Rußland war das Ziel deutscher Auswanderer, bis die Union bevorzugt wurde (1820). Zu den mongolenartigen Völkern gehören in Nordrußland_ die Finnen mit hoher Kultur, Lappen und S a m oje de n, in den südrussischen Steppenländern die Nomad envölker der Kirgisen, Tataren und Kalmücken. Unter den sö. Steppenvölkern ist der Mohammedanismus verbreitet, unter den mongolenartigen Völkern des Nordens noch vereinzeltes Heidentum anzutreffen. Nahrungsquellen. Die Natur des Landes führt die Bewohner in erster Linie auf Ackerbau, Viehzucht und Forstbetrieb hin Land-- wirtschaftliche Rohstoffe stellen auch den größten Teil der Aus- fuhr.*) Über 1/3 der ganzen Getreideernte Europas kommt auf Nußland. Sehr bedeutend ist ferner die Fischerei in den Meeren und Flüssen. Der Kaviar ist ein geschätzter Ausfuhrartikel. Das Großgewerbe ist noch wenig entwickelt, obgleich Rußland reich an Mineralien, namentlich au Steinkohlen, ist. Berühmt ist das russische Leder. Der Handel Rußlands wird im Innern durch die Flüsse und Kanüle gefördert. Die Bahnen sind weit- maschig, die Züge selten, die Fahrt sehr langsam und die Wagen bequem. Die Handelsflotte ist unbedeutend, der Handel wird zu 9/i0 von ausländischen Schiffen besorgt. Der deutsch-russische Handel umfaßt mehr als des gesamten russischen Außenhandels; der deutsche Handel nimmt die 1. Stelle ein (Ruß- land sendet uns Rohstoffe, wie Getreide, tierische Stoffe und Holz.). 3. Staatliche Verhältnisse und Trtskunde. Rußland ist eine Monarchie, Der Kaiser oder Zar ist „Selbstherrscher aller Reußen." Finn- land hat eine besondere Verfassung. G St. Petersburg, mit Vororten fast l'/2 Mill. E., prächtige, modern aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt und Fabrikstadt des Reichs, mit Schiffahrtsverbindung nach X.-, 0.- und Mittel- rußland, Hauptsitz der Wissenschaft in Rußland. Vor Petersburg aus einer Felseninsel der feste Kriegshafen Kronstadt. — H Riga, 3. Seehafen, Mittelpunkt des Deutschtums der Ostseeprovinzen. — Dorpat, alte, deutsche, der Verrussung verfallene Universitätsstadt. — Helsingsors, Hst. von Finn- land. — Ar changel, ältester, aber unbedeutender Hafen Rußlands am Weißen Meer. — Nifchni Nowgorod, Binnenhandelsplatz, an? Die Bedeutung der Messen ist — wie überall — geringer geworden. — ® Moskau, (über l Mill. E.), alte Hst. des Zarenreiches in der Mitte Rußlands an der Moskwa gelegen, ist eine Mischung altrussischer Bauwerke und moderner Großstadt- bauten. Der Kreml, eine Art Burg mit Schlössern und Kirchen, gilt als Mittelpunkt des echten Russentums. Moskau ist der wichtigste Eisenbahn- knotenpunkt Osteuropas und Mittelpunkt der Wasserstraßen, vielseitigste Industriestadt des Reichs. — Im S. von Moskau der Mittelpunkt der innerrussischen Metallindustrie Tula. D Warschau, Hst. des ehemaligen Königreichs Polen, ist stark befestigt. Knotenpunkt von Handel und Verkehr in Polen. — »j! Lodz, einzige eigent- liche .Fabrikstadt des russischen Reiches, unter den Einwohnern leben viele Deutsche. — In Litauen: »Wilna. * Kiew (kicss), am?, die alte, heilige Stadt der Russen, von der aus Nch einst das Christentum im Reiche verbreitete. — »Charkow (khärkoff), bedeutendste Handelsstadt in Kleinrußland. — * Odessa (400 T.), größter o'lir02 &estan5:) Su der russischen Ausfuhr aus Lebensmitteln (über Ii00 Mill. Jt), besonders Getreide und Mehl lmehr als 900 Mill. J6) ■iazu kamen Rohstoffe (Flachs, Holz, Häuf, Leinsamen pp.)

5. Teil 2 = Oberstufe - S. 123

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Skandinavien. 123 Das Skandinavische Hochland gleicht einer gewaltigen Felsplatte, deren breitgewölbter Rücken nach W. zum Atlantischen Ozean unvermittelt und steil, nach 0. allmählich in Stufen zur Ostsee abfällt. Die Oberfläche dieses uralten, echten Rumpfgebirges ist einförmig ohne nennenswerte Kamm- und Gipfelbildung, mit flachwelligen Kuppen von der Form unserer Mittel- gebirge. Fast endlos dehnen sich die einsamen Hochflächen aus, Fjelde, d. i. Felsen, genannt, z. Teil mit ewigem Schnee bedeckt, wie das Dovrefjeld mit dem Suehätta, d. i. Schneehaube, das Jötuufjeld d. i. Fels der Riesen, n. a. Der Galdhöpig (gallöpig), 2600 m, ist die höchste Erhebung Nordeuropas. Die Fjelde geringerer Erhebung tragen Sümpfe und Moore mit dürftigem Pflanzenwuchs oder sind von Gesteinstrümmern verhüllt. Diese öden und unfruchtbaren Höhen werden vom Menschen gemieden. Das gewaltige Hochland, das mehr als eine doppelt so große Boden- fläche bedeckt, wie die Alpen, wird gegliedert durch lange, tiefeingeschnittene und steilwandige Täler; ihre Sohlen tauchen im W. ins Meer und bilden die Fjorde. Hier vereinigt sich oft alles, die Landschaft großartig zumachen: Himmelanstrebende, jähe Felswände, weißschimmernder Firn, blaue Gletscher- zungen, Wasserfälle, die sich wie feine Schleier vom Felsen herabziehen und das ewig in seinem Aussehen wechselnde Meer. Das Skandinavische Hochland ist ein uraltes R ump s g e b ir g e, das ehemals bedeutend höher war. Der fruchtbare Verwitterungsschutt wurde in der Eiszeit vom Inlandeise abgeräumt und über die baltischen Länder, Nord- deutschland, Rußland u. a. ausgebreitet. Die Bewässerung ist sehr reich. Die zahlreichen Flüsse, Elf, d.i. Fluß genannt, haben einen knrzen, reißenden Lauf, sind reich an Wasser- fällen, durchfließen viele Seen und sind zur Schiffahrt ungeeignet (S. 26). Die bedeutendsten Flüsse sind der Glomm, der Klar-Elf, der sich in den Wenersee ergießt, als Göta-Elf aus demselben heraustritt, die be- rühmten Trollhätta-Fälle bildet und bei Göteborg ins Kattegat mündet, ferner der Dal-Elf, d. i. Talfluß, und der Tomen,.*) Wie hießen die drei größten Seen? Das Klima ist an der norwegischen Küste Seeklima mit reichlichen Niederschlägen und wird durch den Einfluß des Golfstromes bedentend ge- mildert, so daß bis über den Polarkreis hinaus uoch anbaufähiges Laud zu finden ist und die norwegische Küste auch im Winter ohne Eis ist und die Fischerei stets gestattet.**) Auf der seefernen schwedischen Seite herrscht mehr Landklima mit wärmeren Sommern und kälteren Wintern als in Norwegen. Allwinterlich überbrückt sich der Bottnische Golf mit Eis. Der felsige Boden und der rauhe Gebirgscharakter des Landes schranken den Anbau sehr ein, so daß in Norwegen über ^/z, in Schweden fast '/? der Flächen unbenutzt sind. Von dem Nutzlande ist zudem der weitaus größte Teil, insonderheit die Gebirgsabhänge, bewaldet. Der Waldbestand bedeckt 2/s der Bodenfläche. Eigenartige Tiere der nordischen Gebirgswelt sind die Lemminge und der Ffeldfraß, eine Bärenart von Dachsgröße. *) a, ein dumpfes a, halb a, halb o, bedeutet Wasser, wie unser a, z. B. in Fuld—a. **) In Norwegen kommt die größte winterliche positive Wärmeabweichung der Erde vor, .24°, d. h. in der Gegend der Losotinseln ist der Januar 24° wärmer, als der Durchschnitts-Januar in dieser Breite.

6. Teil 2 = Oberstufe - S. 120

1908 - Halle a. S. : Schroedel
120 Europa. e) Das pontische Tiefland umfaßt die weidereiche pontische Steppe rt. vom Schwarzen Meer. Im Frühjahr ist die weite Steppe ein großer Gras- und Blumenteppich mit einer oft geradezu wunderbaren Farben pracht der Blüten, belebt von zahlreichen Viehherden und allerlei wildem Getier. In den Rohr- und Schilfwaldungen der Flutzufer nisten zahllose Mengen von Wasser- und Singvögeln. Noch vor Eintritt des heißen Sommers sammelt der Steppenbauer Heuvorrat für den Winter ein. Die Sonnenhitze verwandelt die Steppe in ein ausgesengtes, staubiges Gelände. Nicht selten artet das „Abbrennen der Steppe" zu verheerenden Steppen- branden aus. Endlich ergrünt die Steppe noch im kurzen Herbstschmuck, wo- rauf der Winter mit heftigen Schneestürmen auftritt. Das Klima Rußlands ist ausgeprägtes Landklima (S. 91). Die Gegensätze in der Erwärmung sind überall groß, sie nehmen nach 0. mit der Entfernung vom Ozean zu. Im X. und No. von Moskau treten jährlich Kältegrade von —40° auf, bei denen das Quecksilber erstarrt. Zu- weilen fällt das Weingeistthermometer bis auf —50°. „Es ist nicht möglich, die feierliche llnheimlichkeit zu beschreiben, die unter der Herrschaft jener fürchterlichen Kälte im Freien obwaltet? fo etwas muß man erlebt haben, um es zu verstehen. Das Quecksilber ist längst zum festen Metalle erstarrt und läßt sich zu Kugeln formen und schneiden und hämmern wie Blei' das Eisen wird spröde und Beile springen wie Glas. Das Holz wird nach Maßgabe der in ihm enthaltenen Feuchtigkeit härter als Eisen und widersteht der Axt. Hell krachend platzen mit mächtigen Schüssen ringsum die Bäume des Urwaldes- ihnen antwortet gleich dem Kanonendonner ferner Batterien ein dumpf nachtönendes, unterirdisches Knallen, das die Erde erschüttert und vom Bersten der Eisdecken, sowie des gefrorenen Bodens herrührt." Rußland ist eins der waldreichsten Länder Enropas. Bären und Wölfe siud in Rußland noch sehr hänfig. In den großen Wäldern Litauens kommt noch der Wisent vor. 2« Die Bewohner. Rnßland weist unter allen Bewohnern Europas das bunteste Völkergemisch auf. Trotzdem erscheint hier die Einheitlichkeit mehr gewahrt als in Österreich-Ungarn, da 3/4 der Bevölkerung dem rnssischen Volke und der griechisch-orthodoxen Kirche angehören. Größtenteils sind Slaven vertreten. 4/s der russischen Bevölkernng ist ohne Schulbildung. Der größere Teil der Russen besteht aus den frohmütigen, gewandten Großrussen, der kleinere Teil aus den mehr an der Scholle hastenden Kleinruffen und den gutmütigen, ärmlichen Weißruffenin Weftrußland. Das kühne Reitervolk der Kosaken ist nur zum Teil rein russischer Ab- stammung, zum Teil ein Mischvolk von Russen und Tataren. Unter den andern Völkern der mittelländischen Rasse sind zu nennen: die katholischen Polen (im Weichselgebiet) und Litauer im Gebiet des Njemen, die evangelische deutsche, lettische und schwedische Be- völkerung in den Ostseeländern, die Rumänen und Griechen an den Küstenländern des Schwarzen Meeres und Juden, die zahlreich im Reiche zerstreut wohnen und Handel treiben. Die Deutschen (2 Mill.) im russischen Reiche sind hauptsächlich aus drei Gebiete verteilt, a) In den baltischen Provinzen sind es Nach- kommen jener Deutschen, die zur Zeit der Ritterherrschaft und der Hansa das Land kolonisierten, oder die Siedelungen stammen aus späterer Zeit. Die berühmtesten aller städtischen Kolonien ist die in St. Petersburg, die der eigentliche Mittelpunkt des ganzen deutschen Lebens in Rußland ist. Bei Petersburg Schwabensiedelungen aus der Zeit Katharinas Ii. b) Das zweite Gebiet der deutschen Kolonisten sind die W^o lgakolonien, in der Nähe der Städte Ssamara, Ssaratow und Sarepta. Diese Niederlassung ist von Herrenhutern gegründet und erfreut sich ganz besonderer Blüte, c) Endlich sind die Ansiedlungen in^Südrußland, im Gebiet

7. Teil 2 = Oberstufe - S. 122

1908 - Halle a. S. : Schroedel
122 Europa. Getreidehasen und 1. Seehafen Rußlands, ist erst 1704 gegründet. — Sewastopol, starke Festung. In Ostrußland.- Kasan, alte Hst. des tatarischen Ostrußland. — * Ssaratow, Stadt im Gebiet deutscher Kolonisten ander Wolga. Von Ssamara geht die große sibirische Bahn aus, die den Handel der Stadt bereits bedeutend gehoben hat. — Orenburg am Uralfluß, mit Eisenbahn nach Westturkestan. — » Astra ch an, im Mündungsgebiet der Wolga. Mittel- punkt für den Handel im sernen So. Rußlands. — Auswärtige B e sitzun gen: S. 38,39, 52—54. D. "gtordvoeffeitropa. 1. Skandinavien. (770 000 qkm, ll/2 Mill. E., 10 auf 1 qkm.) 1. Das Land. Skandinavien, die größte der europäischen Halbinseln, erstreckt sich vom insularen Nordkap, 71° n. Br, gen Ssw. bis zur Breite der Memelmündnng. Nach 8. nimmt es an Breite zu und spaltet sich zuletzt in zwei halbinselartige Vorspränge um das Skager Rak*). Das sturmreiche Kattegatt*^) und der Sund, dessen Fahrwasser aber an dänischer Seite liegt, trennen Siidschweden von Jiuland und Seeland. Die Küsten bildung zeigt im N. und W. das ausgezeichnetste Bei- spiel einer vielgegliederten Steil- und Klippenk äste. Hart an die Küste tritt das Gebirgsland, das oft bis 600 in tief und darüber schroff und steil ins Meer abfällt. Die tiefen, oft vielgliedrigen Fjorde sind die meerbedeckten Talausgänge des Gebirges. Die wichtigsten sind der Hardanger-, S ogne- (ßörije) und Drontheimer-Fjord. Der Sogne- Fjord schneidet bis 170 km tief ins Land. Zahlreiche Felseninseln, Skjären (schären) genannt, begleiten die Küste. Der größte „Schärenhof" (Skjärgaard) sind die Lofotinseln. — Die schwedische Küste besteht aus zierlich geschlitzten, felsigen Flachküsten, denen ebenfalls zahlreiche Eilande vorgelagert sind. Die Bodengestaltung. Den größten Ten der Halbinsel nimmt das Skandinavische Hochland ein. Tiefland findet sich spärlich nur im s. Schweden, namentlich im Gebiet der großen Seen, und als schmaler Küstensaum im 0. Querdurch schnitt durch Skandinavien am 61.0 n. Br. Maßstab 1 :5 Mill. Höhe 10 X übertrieben. *)■ = Riff von Skagen, übertragen auf den ganzen Meeresarm. **) D. i. Schiffahrtsstraße.

8. Teil 2 = Oberstufe - S. 208

1908 - Halle a. S. : Schroedel
208 Abschluß. 4. Von den Nordseehäsen Antwerpen und Amsterdam den Rhein auswärts über Köln und Mainz, andererseits von Hamburg und Bremen über Frankfurt a. M. führen Schienenstränge nach Mannheimund Basel, von hier im Anschluß an die „Gotthard bahn" durch den St. Gotthard-Tunnel nach Mailand und Genua. 5. Die Ostsee ist mit dem Mittelmeer ebensalls durch eine Nordsüdlinie verbunden, die von Stettin über Berlin nach München führt und dann Anschluß an die „B renn er b a h n" hat die s. nach Oberitalien und Venedig verläuft. Eine andere Nordsüdlinie führt von Berlin über Dresden, und Prag nach Wien und den mittleren Donauländern, und geht dann sw. über den Semmering nach Trieft und Venedig." 6. Eine große Südostbahn führt von Hamburg über Berlin Breslau, Krakau und Lemberg Nach O d efi a am Schwarzen Meer. 7. Vom rheinischen Bahnnetz ausgehend, führt eine große Nordostbahn von Frankfurt a. M. über Berlin, Königsberg und Eydt kühnen nach Petersburg. 8. Von Moskau aus gehen sternförmige Bahnen nach Petersburg Kiew, der Krim, Ssamara und Orenburg. Verfolgt man diese Hauptbahnstrecken auf der Karte, so springt deutlich und klar die Bedeutung des Berliner Eisen bahn st er ns für den mitteleuropäischen Verkehr ins Auge. Wien, Moskau und Paris haben als Eisenbahnknotenpunkte bei weitem nicht die Bedeutung für den europäischen Handel und Verkehr wie Berlin. 2. Wllsserstraszen. Ströme, Kanäle, Seen und Küstengewässer sind für den europäischen Verkehr ebenfalls von großer Wichtigkeit. Die wichtigste Wasserstraße Osteuropas ist die Wolga. Ihre schiffbare Strecke hat eine Länge von 3000 km. Zudem ist sie durch Kanäle mit dem O n e g a ; Ladoga und der Newa und dadurch mit der Ostsee verbunden, ferner führt ein Kanal nach der Dwina, wodurch die Wolgastraße auch mit dem Weißen Meer in Verbindung gesetzt ist. Nach 0. wird die Wolga- Wasserstraße durch die K a m a bis Perm fortgesetzt, und hierau schließt sich Eisenbahnverbindung bis über Jekaterinbnrg hinaus. Die bedeutendsten Wasserstraßen Mitteleuropas sind der Mittel- und Niederrhein, ferner Elbe, Oder und die Dona u. Besonders auf dem Unterlauf dieser Ströme entfaltet sich ein reges Verkehrsleben Frankreich, Euglaud und Holland haben die Wasserstraßen ihres Ländergebietes durch ein großartiges Netz von Kanälen vermehrt, die sich besonders in industriereichen Gegenden häufen. Auf dem „Schiffs- k a n a l " zwischen Liverpol und Manchester können große Seeschiffe bis in die genannte Binnenstadt gelangen. Unter den Kanälen in Küstengegenden ist in erster Linie der Kaiser Wilhelm-Kanal für den deutschen See- Handel und für die deutsche Flotte vou hoher Bedeutung. — Nenne die wichtigsten Kanäle im Deutschen Reich, in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Rußland nach der Karte! Der Wasserverkehr hat den Vorteil der Billigkeit und wird daher sür das Fortschaffen solcher Waren (Massengüter) gewählt, Die nicht sowohl schnell, als vielmehr billig an Ort und Stelle befördert werden follen l'holz, Kohle, Getreide ufw.). George ; 'nstitut für internationale Schulbuchforschung Braunschweig Schuibuchbibiiothaty

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 65

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
65 auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten M an die Thür seines Hauses, Almosen öffnet seine Pforte." Er verbot den Genuß des Weines und des Schweinefleisches, gestattete aber die Vielweiberei. 34, Winfried. Bonifaeius (755). 1. Als sich schon verschiedene Völker, z. B. die Angelsachsen in England und die Franken unter ihrem Könige Chlodwig, zum Christenthum bekehrt hatten, herrschte in Deutschland noch das Heidenthum. In ihren geheiligten Hainen hatten die Deutschen ihrem obersten Gott Wodan oder Allvater Altäre von großen Granitblöcken erbaut, auf denen zur Zeit der drei großen Feste selbst Menschen geopfert wurden. Sie beteten auch zu Thor, dem Gott des Donners, zu Ziu, dem Gott des Krieges, zu Hertha, der Göttin der Erde, und Freia, der Göttin der Liebe. Um sie zu bekehren, kamen aus England fromme Männer zu den deutschen Brüdern. Einer dieser Männer war Willibrord, der sich hauptsächlich Friesland als Arbeitsfeld ausersehen hatte. 2. Sein großer Nachfolger war Winfried, der Apostel der Deutschen. Derselbe wurde im Jahr 680 von angesehenen Eltern in England geboren. Obgleich er von seinem Vater für einen weltlichen Stand bestimmt war, so erhielt er auf seinen Wunsch doch die Erlaubniß, den Heiden Deutschlands das Evangelium zu verkündigen. Er gieng zuerst nach Friesland, wo der Herzog Ratbod herrschte. Dieser Fürst war schon einmal im Begriff gewesen, sich taufen zu lassen. Als er aber den Fuß ins Wasser gesetzt hatte, wandte er sich nochmals an den Bischof und sagte: „Du hast mir von Himmel und Hölle erzählt; sage, wo sind meine Vorfahren?" Der Bischof erwiderte: „Sie sind nicht getauft und als Heiden gestorben und darum ohne Zweifel der Hölle übergeben." Da zog Ratbov seinen Fuß zurück und sprach: „So will ich denn lieber mit meinen Waffengefährten in der Hölle sein als mit euch im Himmel." Winfried blieb hier nicht lange. Er gieng, nachdem er zuerst seine Heimat besucht hatte, nach Rom zum Papste, der ihm den Namen Bonifaeius, d. i. Wohlthäter, gab und ihn mit Reliquien und Empfehlungsschreiben versah. Darauf eilte er nach Thüringen; aber als er dort kurze Zeit gewirkt hatte, hörte er, daß der Friesenfürst gestorben war. Bonifaeius hoffte nun in Friesland eine bessere Ausnahme zu finden, als es in Thüringen der Fall gewesen war; daher schiffte er sich 719 dort ein. Drei Jahre blieb er in Friesland und unterstützte den alten, nun fast achzigjährigen Bischof Willibrord mit glücklichem Erfolg. Willibrord wollte ihn in seinem hohen Alter zu seinem Nachfolger bestimmen; aber Bonifaeius glaubte, diesen Antrag zurückweisen zu müssen, da er sich gedrungen fühlte, im Innern Deutschlands das Evangelium zu verkündigen. Als Willibrord daher im Jahre 722 starb, gieng Bonifacius wieder nach Hessen und Thüringen. Der Papst Gregor Ii. ernannte ihn zum Bischof der in Erzählungen «. d, Weltgesch. 5

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 66

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
66 Deutschland zu gründenden Kirche und leistete dem Werke der Mission die kräftigste Hülfe. 3. Mit welchem Erfolge Bonifacins gearbeitet, sieht man daraus, daß er bis zum Jahre 739 gegen hunderttausend der heidnischen Bewohner Deutschlands getauft hat. Sehr schwer wurde ihm die Arbeit in Hessen. Bei Geismar in Oberhessen stand nämlich die Donnereiche, die dem Donnergott Thor geweiht war. Da Bonisacius immer vergeblich auf die Nichtigkeit dieses Götzen hingewiesen hatte, so beschloß er, die Eiche umzuhauen. Von seinen Gefährten begleitet, begann er die Arbeit. Das heidnische Volk stand umher, voll Wuth gegen den Feind der Götter, und erwartete, daß ihn ein Blitzstrahl zerschmettern würde. Als sie aber den Baum vor ihren Augen hinstürzen sahen, da verschwand auch der Glaube an die Macht der alten Götter. An der Stelle, wo der Baum gestanden, errichtete Bonisacius ein Kreuz, und aus dem Holze des Baumes ließ er eine Kirche bauen, welche er dem Apostel Petrus weihte. 4. Als Bonisacius darauf das Kloster Fulda errichtet hatte, beschloß er, in feinen alten Tagen noch einmal zu den Friesen zu gehen. „Ich will und mag nicht abstehen von der beschlossenen Reise," sprach er, als man ihn zurückhalten wollte. „Der Tag meiner Auflösung nahet; bald werde ich zur ewigen Vergeltung gelangen. Vollendet den Bau des Klosters zu Fulda und begrabt allda meinen Leichnam!" Mit 70 Begleitern schiffte er sich nach Friesland ein. Ein Leichentuch und ein Bücherkasten war seine ganze Habe, welche er mitnahm. Kaum rrar er mit seinen Gefährten gelandet, fo griffen sie das Heidenthum muthig an; doch ihre Arbeit sollte bald beendet sein. Eine Schar bewaffneter Heiden stürmte auf ihn und feine Begleiter ein. Die letzteren wollten sich wehren; er aber verbot es ihnen mit den Worten: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem!" Er unterlag mit seinen Genossen den Schwertern der ergrimmten Friesen (755), nachdem er 40 Jahre lang für die Verbreitung des Christenthums thätig gewesen war. 35. Karl der Große (768—814). I. Larls Lrtrge.' 1. Karl, der Sohn Pipins des Kurzen, bestieg in seinem 26. Lebensjahre den fränkischen Thron (768). Anfänglich regierte er mit seinem Bruder Karlmann gemeinschaftlich; als diefer aber schon nach drei Jahren starb, nahm Karl das ganze Reich in Besitz. Die Wittwe Karlmanns gieng mit ihren beiden Söhnen nach Italien zum Langobardenkönig Desiderius. Sobald Karl Alleinherrscher war, faßte er den Vorsatz, die Sachsen zu unterwerfen. Dieses alte kriegerische Volk, welches die weite Ebene zwischen der Elbe, dem Niederrhein und der Nordsee bewohnte, hielt fest
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