Anhang.
Gcschichte und Gcogrnphic des Grosthnzomums Hesstn.
1. Das Gebiet des Großherzogthums Hessen wurde in uralter
Zeit von verschiedenen deutschen Volksstämmen bewohnt. In Rhein-
hessen wohnten Gallier und Vangionen, in Starkenburg Aleman-
nen, in Oberhessen Chatten. Kurz vor Christi Geburt lernten die
Römer, im Kampfe mit den Galliern begriffen, die Chatten oder
Hessen kennen und schilderten sie als einen mächtigen, tapferen
Volksstamm. Zweihundert Jahre nach Christi Geburt schloffen sich die
Chatten dem mächtigen Frankenbund an, und ihr Land bildete lange
Zeit einen Theil des Frankenreichs. Im achten Jahrhundert wur-
den sie durch den heil. Bonifacius, den Apostel der Deutschen, zum
Christenthum bekehrt. Bis in's zwölfte Jahrhundert gehorchten sie
vielen Grafen und Rittern.
2. Vom Jahre 1130—1247 stand der größte Theil von Hessen
unter der Botmäßigkeit der Landgrafen von Thüringen. In
diese Zeit fällt das Leben der heil. Elisabeth, Landgräfin von
Thüringen und Hessen. Rach dem Tode ihres Gemahls entsagte
sie der Welt und brachte ihr Leben in Gebet, Bußübungen und in
Werken der Barmherzigkeit zu. Sie starb zu Marburg, 1231.
3. Als 1247 der Mannsstamm der Thüringischen Landgrafen
ausgestorben war, kam Hessen an Heinrich 1. von Brabant,
genannt das Kind. Er war der Sohn eines Herzogs von Brabant
und Sophiens, einer Tochter der heil. Elisabeth. Heinrich ist der
erste Landgraf von Hessen und der Stammvater der hessischen Für-
sten. — Der Landgraf Heinrich Iii. heirathete die Erbgräfin
Anna von Katzenellenbogen und vermehrte durch die Erwerbung
dieser mächtigen Grafschaft, wozu auch Darmstadt gehörre, die Macht
der hessischen Landgrafen.
4. Philipp der Großmüthige, welcher 1567 starb, theilte
die Landgrafschaft unter seine vier Söhne, von denen Wilhelm Iv.
der Stifter von Hessen-Kassel, Georg !. aber Stammherr der
Heffen-Darmstädtischen Landgrafen ist. Die beiden andern Brüder
starben ohne Nachkommen und ihre Besitzungen kamen an Hessen-
Kassel und Hessen-Darmstadt.
5. Die Landgrafen von Hessen-Darmstadt zeichneten sich durch
Sparsamkeit im Staatshaushalt, durch Aufführung nützlicher Bau-
ten , durch Gelehrsamkeit und Treue gegen das kaiserliche Haus
Oesterreich aus. Georg I. verwandelte eine große Strecke öden
Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 32
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Christi Bonifacius Apostel Elisabeth Heinrich_1._von_Brabant Heinrich Elisabeth Heinrich Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Anna_von_Katzenellenbogen Philipp_der_Großmüthige Philipp Wilhelm Georg_!
48
Mit Milch sängst du dein Leben an,
Mit Wein kannst du es wohl beschließen;
Doch fängst du mit dem Ende an,
So wird das Ende dich verdrießen.
Die Luft, Mensch, ist dein Element,
Du lebest nicht von ihr getrennt;
Drum täglich in das Freie geh’,
Und besser noch auf Berges Höh’!
Das zweite ist das Wasserreich,
Es reinigt dich und stärkt zugleich;
Drum wasche täglich deinen Leib
Und bade oft zum Zeitvertreib!
Dein Tisch sei stets einfacher Art,
Sei Kraft mit Wohlgeschmack gepaart;
Mischst du zusammen vielerlei,
So wird’s für dich ein Hexenbrei.
iss massig stets und ohne Hast,
Dass du nie fühlst des Magens Last;
Geniess es auch mit frohem Muth,
So g'bt’s dir ein gesundes Blut.
Fleisch nähret, stärket und macht warm,
Die Pflanzenkost erschlafft den Darm;
Sie kühlet und eröffnet gut
Und macht dabei ein leichtes Blut.
Das Obst ist wahre Gottesgab’,
Es labt, erfrischt und kühlet ab;
Doch über Allem steht das Brod,
Zu jeder Nahrung thut es Noth.
Das Fett verschleimt, verdaut sich schwer
Salz macht scharf Blut und reizet sehr;
Gewürze ganz dem Feuer gleicht,
Es wärmet, aber zündet leicht.
Willst du gedeihlich Fisch gemessen,
Musst du ihn stets mit Wein begiessen.
Den Käs iss nie zum Uebermaß;
Mit Brod zu Nachtisch taucht er was.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
385
Legionen zum römischen Kaiser ausgerufen. Doch mußte er noch
lange blutige Kriege mit seinen fünf Mitregenten führen, bis er im
Jahre 324 Alleinherrscher des großen Reiches wurde. Seine christ-
liche, fromme Mutter Helena und sein dem Christenthum nicht ab-
geneigter Vater Konstantius bewirkten auch in Konstantins Herzen
eine Hinneigung zum Christenthum. Obschon noch Heide, gestattete
er doch bei seinem Regierungsantritte den Christen freie Ausübung
ihrer Religion. Sein völliger Uebertritt zum Christenthum wurde
herbeigeführt durch eine außerordentliche Erscheinung am Himmel,
als Konstantin wider seinen Gegenkaiser zu Felde zog. An einem
Nachmittage sahen er und seine Soldaten am Himmel das Zeichen
des Kreuzes mit der Umschrift: „Durch dieses wirst du siegen!"
Dasselbe Kreuzzeichen und Christus erschienen in der darauf folgen-
den Nacht dem Kaiser im Traume. Nun ließ Konstantin eine Fahne
mit dem Kreuzzeichen verfertigen und dieselbe in den Schlachten
vorantragen. Er wurde jetzt Christ, ließ sich im Christenthume
unterrichten, aber erst kurz vor seinem Tode taufen, weil er fürch-
tete, die Gnade zu verlieren, welche Gott in der Taufe mittheilt.
313 erließ Konstantin ein Gesetz, wonach ein jeder Unterthan seine
Religion frei und ungehindert ausüben durfte. Viele andere Ge-
setze ergingen, die das Christenthum zu heben und zu verbreiten
suchten. Dahin gehören die Gesetze über eine würdige Sonntags-
feier, das Verbot der Kreuzigung — aus Ehrfurcht gegen den Er-
löser — und die Abschaffung der blutigen Fechterspiele. Die Geist-
lichen wurden von den Steuern befreit, mit Geld unterstützt, ihnen
die Freiheitserklärung der Sklaven und richterliche Gewalt bei Strei-
tigkeiten übertragen; überall entstanden Kirchen, wie die prächtige
Kirche des heiligen Grabes zu Jerusalem, die Apostelkirche zu Kon-
stantinopel; auch gestattete er, Vermächtnisse und Schenkungen an
Kirchen zu machen.
Anders sah es im Morgenlande aus, wo der heidnische
Kaiser Licinius herrschte. Seine Feindschaft gegen Konstantin
verwandelte sich bald in eine heftige Abneigung gegen die Christen.
Die Waffen sollten nun entscheiden, ob das Heidenthum oder das
Christenthum untergehen sollte. Konstantin zog gegen Licinius zu
Felde und besiegte ihn. Nun ließ er die zerstörten Kirchen im
Morgenlande wieder aufbauen und begünstigte die Christen auf alle
Weise. Mit seiner Alleinherrschaft im Morgen- und Abendlande
hören die blutigen Verfolgungen der Christen auf. Im Jahre 325
erschien er selbst auf der ersten allgemeinen Kirchenver-
sammlung zu Nicäa, welche er zusammenberufen hatte, um
kirchliche Unruhen zu unterdrücken. Von dem immer n.och heidnisch
gesinnten Rom verlegte er seine Residenz nach Byzanz, welches
nach ihm Konstant in opel genannt wurde. Durch die Entfernung
des kaiserlichen Hofes konnten nun die Bischöfe zu Rom freier und
selbstständiger handeln. Konstantin starb gleich nach Empfang der
Hepp. Vollständiger Lehr- und Lesebuch. £5
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Helena Konstantin Christus Konstantin Konstantin Konstantin Konstantin
Extrahierte Ortsnamen: Konstantins Jerusalem Rom Byzanz
106
ihrem Abwelken, sondern sie verbirgt die unreifen Körner in einer weißen,
zarten Kapsel unter dem Boden, wo sie den ganzen Winter über ruhen.
Im Frühjahre kommen ihre dunkelgrünen Blätter noch vor dem Grase
aus dem Boden, und wenn man sie stehen läßt, so entfalten sie sich und
die Samenkapsel wird ziemlich groß, enthält viele Körner, welche, wenn
sie reif werden, braungelb aussehen. Diese Pflanze ist erstens ein Wiesen-
unkraut, denn sie versperrt dem Grase oder andern Futterpflanzen den Platz
und nimmt ihnen die Nahrung weg. Sie ist ferner für das Vieh nicht
gesund, und so lange sie grün ist, wird sie von dem Vieh nicht angerührt;
mit dem Heu getrocknet verliert sic ihre Schärfe und wird von dem Vieh,
wiewohl nicht gerne, doch ohne Schaden gefressen. Die Herbstzeitlose ist
aber zweitens eine Giftpflanze. Ich weiß ein Beispiel, daß zwei Kälber,
welche sie grün im Frühjahre abweideten, daran zu Grunde gingen. Ja
es ist schon mehrmals der Fall gewesen, daß Kinder zuerst mit der Samen-
kapsel spielten, dann die Körner verschluckten und daran sterben mußten.
Dieses Kraut ist schwer zu vertilgen; denn es hat ziemlich tief im Boden
seine Zwiebel, aus welcher die Blätter herauskommen, und diese Zwiebel
ist schwer aus dem Boden zu bringen, wenn man nicht eigens dazu gerich-
tetes Stcchwcrkzeug hat. Wenn man aber die Blätter im Frühjahre, wenn
sie schon ziemlich aus dem Boden find, wegschneidet und zwar möglich
weit unten, und dies im nächsten Frühjahre wiederholt, so bleibt die
Pflanze aus, weil die Zwiebel im Boden verfault. Wäre dies nicht ein
nützliches Geschäft für die Knaben? So viel Herbzeitlosen blieben immer
noch übrig, als der Apotheker zu der Bereitung einer Arznei gebraucht,
welche besonders in Gichtanfällen angewandt wird.
8. Dev Weinstock.
Was die Rose unter den Blumen ist, das ist die Weintraube
unter den Früchten. Lieblich ist schon der Geruch der zarten Blüthe
des Weinstockes; aber noch herrlicher ist der Geschmack der gereiften
Beere. Der Weinstock gehört unter die klimmenden und mit Ranken
zum Festhalten versehenen Sträucher, und ist ohne Zweifel, wie wir
aus der Bibel wissen, im milderen Asten ursprünglich einheimisch.
Nach Deutschland kam er wahrscheinlich durch die Römer. Man
lernte schon sehr frühzeitig die Kunst, aus dem Safte seiner Beeren
durch Gährung ein erquickendes und stärkendes, aber zugleich auch
berauschendes Getränke zu bereiten. Die Weinbeere besteht nämlich
aus zarten Schläuchen, deren einige einen wässerigen Sauerstoss
(Säure), andere Zuckerstoff enthalten ; nebstdem ist auch Schleim
damit vermischt. Die Gährung der vorher zerquetschten Beeren,
wodurch die Schläuche zersprengt werden, besteht in der Wirkung
des Sauerstoffs auf den Zuckerstoff, wodurch Luftsäure (Kohlen-
säure) entbunden und Weingeist erzeugt wird. Dadurch geschieht
die Verwandlung des Mostes in Wein. Hat in schlechten Zähren
der zuckerhaltige Theil der Traube stch nicht gehörig ausbilden
können, so gibt es einen schlechten Wein, der aber um Vieles besser
wird, wenn man dem gährenden Most Zucker zusetzt.
Durch die Kultur, die Verschiedenheit des Bodens und des
Klima's sind nach und nach eine große Menge von Abarten und
Spielarten der Weintrauben entstanden, so daß man bereits gegen
107
1400 Sorten zählt, und eben deswegen gibt es auch eine so große
Menge von Weinarten, die sich durch Güte und Geschmack, wie
auch durch Farbe und andere Eigenschaften sehr von einander unter-
scheiden. Unter den deutschen Weinen wird der Rheinwein für den
besten gehalten. Die besten Traubensorten zum Essen sind: der
Muskateller, wovon es eine weiße und eine rothe Spielart gibt,
der Gutedel, ebenfalls weiß oder roth, und die Zibentraube, mit
ovalen gelblichen Beeren, wovon in den wärmeren Ländern die
großen Rosinen oder Zibeben kommen. Die besten Weine geben:
der Riesling, welcher weiße (grüne) Beeren hat, und besonders
häufig am Rhein gebaut wird, wovon die Rheinweine so vorzüglich
sind; der Klüvn-er, welcher kleine, dunkelblaue oder graue Beeren
hat; der Sylvaner (Salviner) oder Oestreicher mit einer weißen
oder einer blauen Spielart; der Traminer, roth; der Strohwein
oder Sekt entsteht aus den Trauben, die man im Herbste noch auf
dem Stroh trocknet, wodurch sie einen großen Theil des Wässerigen
verlieren und also an Süße zunehmen.
Wohl ist der Wein ein herrliches, den Müden und Kranken
erquickendes, den Niedergeschlagenen erfreuendes Getränke, das
der, der es haben kann, täglich genießen mag, aber immer so, daß
wirklich nur das Herz erfreut wird und nicht der Bauch dabei in
seine tolle Luftigkeit geräth, wobei er mit dem Verstände und dem
Herzen durchgeht, und beide zu Sachen hinreißt, die nicht gut und
nicht recht sind.
9. Der Haifeebaimi.
Seine Bhitler sehen fast wie Pommeranzenblät-
ter aus; nur sind sie viel länger; die Blüthen sind
weiss; die Frucht ist eine kleine Hirsche, welche
anfangs grün, später roth, zuletzt bei völliger Heise
schwarz ist. Sie enthält unter dem dünnen, widrig-
süsslichen, ungeniessbaren Fleische zwei harte Sa-
menkerne, die bekannten Kaffeebohnen, welche mit
den flachen Seiten an einander liegen. Der Kaffeebaum
blüht jährlich zweimal und man findet fast immer
Blüthen, unreife und reife Früchte an demselben.
Ursprünglich wächst dieser Baum in Arabien,
wo er in vielen Gegenden eben so häufig angepflanzt
ist, als bei uns der Zwetschenbaum. Und gewiss
ist die dortige die edelste und beste Kaffeesorte in
der ganzen luteit. Ufenn man aber meint, dass
nun auch in jenen Gegenden immer und überall der
beste Kuffee getrunken werde, so irrt man sich sehr.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
308
Tinte daraus oder braucht sie auch zur Arznei. Die Rinde schält mau
nach Ausbruch der Blätter ab; sie wird getrocknet und gemahlen,
heißt dann Lohe und dient zum Gerben des Leders. Das Holz be-
kommt der Zimmermann; er schlügt mächtige Eichenpfähle in den
sumpfigen Boden und baut darauf das schöne hohe Haus. Ganze große
Städte samt den Kirchen und Türmen sind auf Eichenpfählen aufge-
baut. Am Meeresufer fertigen die Menschen aus Eichenholz starke
Dämme, welche das Land vor Überschwemmung schützen. Da zimmern
sie große Schiffe daraus, die fahren in ferne Länder und bringen Kaffee
und Zucker, Schokolade und Tee nach Hause.
4. Die Eiche ist erst nach 200 Jahren ganz ausgewachsen und
wird über 500 Jahr alt. So ein Baum kann also viel erleben und
hält so manchen Sturm aus. Endlich aber zerschmettert auch ihn ein
Blitzstrahl, oder ein heftiger Windstoß bricht den stolzen Baum, der
sich nicht beugen will, wenn er nicht schon früher von der Menschen-
hand gefällt worden ist. Nach Wagner.
209. Der Fuchs.
1. Der Fuclis ist ein vollendeter Spitzbube und Räuber,
Seine Jagd gilt allem möglichen Getier, von dem jungen oder
kranken Reh an bis zum Käfer herab. Er ist aber auch zum
Räuber ausgerüstet wie kaum ein anderes Tier bei uns. Das
zeigt uns vor allem sein scharfes Gebiss. Mit einem Ruck
heisst er dem Hahn den Hals ab. Sein Gehör ist so scharf,
dass er schon auf hundert Schritt die Maus piepen oder im
Laube rascheln hört, und Mäuse sind seine Hauptspeise. An
manchen Tagen frisst er zwei bis drei Dutzend. Sein Auge
sieht gleich dem Auge der Katze auch im Dunkeln vorzüglich.
Daher jagt er auch gern des Nachts, wo ihn niemand sieht.
Dann schleicht er oft an den Hecken des Dorfes entlang. Er
kennt die Gegend, von woher sein scharfes Gehör die Enten hat
schnattern und die Hühner gackern hören. Seine feine Nase
führt ihn leicht und sicher zu dem Hühner- oder Gänsestall.
Hier würgt er alles ohne Unterschied. Er heisst den Gänsen
und Hühnern den Hals ab, schleppt sie Stück für Stück fort
und verscharrt sie in einem Versteck, um sie dann in den
nächsten Tagen zu verspeisen. Im Herbst kommt er auch in
den Garten und sucht sich Äpfel, Birnen und Weintrauben. —
Seine Beine sind dünn, fast zierlich, aber doch sehr kräftig.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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gegen die Thüringer unter Herminafried vor. In dem ersten Treffen
waren die Franken siegreich, konnten aber in einem zweiten den Sieg
nur mit so schweren Opfern erkaufen, daß sie sich nach Bundesgenossen
umsehen mußten. Als solche fanden sich die Sachsen, welche damals
in den Ebenen zwischen Rhein und Elbe wohnten und kriegerisch
und abenteuerlustig waren.
Herminafried hatte sich in die Gegend an der Unstrut zurückgezogen
und stützte sich auf Burg-Scheidungen. Mit großer Übermacht rückten die
Franken und Sachsen heran, um dies letzte Bollwerk der Thüringer
zu nehmen. In einem verzweifelten Ausfalle brachen diese heraus,
wurden aber in die Feste zurückgedrängt und hart belagert. Da, in
der größten Not, bat Herminafried Theodorich um Frieden; und dieser,
dem die Beute, welche er den Sachsen versprochen hatte, leid geworden
war, bewilligte nicht nur die Waffenruhe, sondern schloß mit den
Thüringern ein Bündnis gegen die Sachsen, die ahnungslos vor der
Feste lagen.
Am Abende dieses Tages ging mm ein junger Thüringer am
Ufer des Flusses jagen und warf seinen Jagdfalken nach einer Ente.
Indem kommt ein Sachse an das andere Ufer und lockt den Falken
zu sich. Da bat der Thüringer ihn, daß er ihm seinen Vogel wieder-
gebe; der wollte es aber nicht tun. Da sprach der Thüringer: „Laß
den Falken fliegen; ich will dir etwas offenbaren, das dir und deinen
Freunden nützer werden wird als 100 solcher Vögel." Da sprach der
Sachse: „Das sage mir, und ich sende dir den Falken wieder!"
Darauf verriet ihm der Thüringer: „Die Könige haben sich verglichen
und Frieden geschlossen, und wenn ihr morgen noch in euren Zelten
gefunden werdet, so fangt und erschlägt man euch!"
Der Sachse ritt zu seinem Heere und gab Kunde von dem, was
er erfahren hatte. Die meisten Führer rieten, man solle bei Nacht
entfliehen. Da stand aber einer der alten Helden ans und sprach:
„Nun höret, ihr allerbesten Sachsen, ich habe manches Jahr gelebet
und bin zu diesem Alter gekommen; bei wie vielen Geschäften ich aber
auch gewesen bin, nie habe ich gesehen, daß ein Sachse floh. Wer
fliehen will, der mag es tun; aber kann ich ohne Flucht nicht länger
leben, so ist mirs viel süßer, daß ich sterbe mit meinen Freunden!"
Er gab seinen Volksgenossen den Rat, noch in dieser Nacht über die
in Sicherheit schlummernden Thüringer herzufallen und durch den
leichten Erfolg den Frankenkönig zu zwingen, wieder offen auf ihre
Seite zu treten. Diesem klugen Plane stimmen alle zu, und in der
Nacht wird die Burg ohne Widerstand von den Sachsen erstiegen. Die
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
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angebracht, aus denen der Rauch in die Höhe steigt. Durch das
Schließen und Öffnen dieser Löcher wird das unsichtbar fortbrennende
Feuer in regelmäßigem Zuge erhalten. Nach wochenlangem Brennen
stürzt der Berg zusammen; das Holz aber ist alsdann in eine glänzende
Kohle verwandelt und wird nun nach den Hochöfen der Eisenhütten
und nach den Werkstätten der Schmiedemeister gefahren. Die Leute,
welche das Meilergeschäft betreiben, heißen Köhler; ihr Leben ist
ähnlich dem der Sennhirten. Ist der Schnee in den Bergen ge-
schmolzen, so ziehen sie mit ihren zweiräderigen Kohlenkarren fort von
Weib und Kind und kehren erst kurz vor Anbruch des Winters
wieder heim. Unter allen Harzbewohnern bleiben sie am längsten im
Walde.
Der Köhlermeister hat wie der Sennhirt seine Handbuben, die
ihn bei der Arbeit unterstützen; auch Glocken klingen beständig um
ihn, es sind die Glocken seiner Pferde, die das Holz auf Schlitten
über Moos und Gras ans dem Walde herbeischaffen. Diejenigen
seiner Leute, welche den Schlitten zu laden und das Holz zum Meiler
zu fahren haben, heißen Schlittner. Die erste Arbeit, welche nach der
Ankunft im Walde vorgenommen wird, ist der Aufbau einer Hütte,
die sie die Köte nennen. Sie ist einfach genug und bald gebaut.
Junge Tannenstümme werden mit den Spitzen zusammengestellt und
alsdann mit Baumrinde ganz überkleidet. Eine einzige Öffnung ver-
tritt Türe und Fenster. In der Mitte ist die Feuerstelle, über welcher
an einem eisernen Haken ein Kessel hängt. In die Zeltstangen sind
Pflöcke geschlagen; an diese werden Beutel mit Salz, Zwiebeln u. dergl.,
sowie auch Kleidungsstücke gehängt. Einige hölzerne Kisten, Laden ge-
nannt, nehmen das Brot, die Kartoffeln, Wurst, Mehl n. dergl. auf.
Die Lagerstätte ist eine breite Bank, aus dünnen Baumstämmen zu-
iammengesügt, auf der Moos und Moossäcke statt der Federbetten
liegen. Jede Woche, gewöhnlich Mittwochs oder Sonnabends, kommen
die Frauen der Köhler, mu die notwendigsten Lebensmittel zu bringen.
Abends wird die beliebte Scheibensuppe gekocht. Man schneidet nämlich
Brotscheiben in einen Napf, gießt kosendes Wasfer darauf, tut etwas
Butter, viel Salz und Kümmel daran, und die Suppe ist ferüg. Ist
einer der Tischgenossen *noch im Walde, beschäftigt, so wird ihm ein
Zeichen durch einen hölzernen Hammer gegeben, mit welchem auf ein
glattes Bnchenbrett geschlagen wird, das zwischen zwei Stricken in der
Schwebe hängt. Weit in den Wald hinein dringt der Ruf dieser Tisch-
glocke. Einfache Sitte und Zucht ist auch in der Tischordnung. Nach
dem Hündefalten fährt der Köhlermeister zuerst mit seinem hölzernen
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Iii. Verknüpfung und Ergebnis. Warum kann man die Kell'wiele ein
kleines Aauerulaud nennen?
1. Inwiefern ist sie ein Bauernland? Die Wiese im Tale, die Felder
und Gärtnereien an den Hängen und die Bauerngüter sagen uns, daß die Hellwiese mit
ihrer Umgebung ein Bauernland ist.
2. Warum haben Gärtner und Bauern sich hier angesiedelt?
Der Boden ist sehr fruchtbar, die Bestellung ist leicht.
3. Was ist da draußen anders als in der Stadt? Die Häuser
stehen nicht in langen Reihen und sind auch nicht eins ans andre gebaut; sie stehen
einzeln mitten in den Gärten oder bilden Gehöfte.
4. Warum ist es gut, daß draußen vor der Stadt ein solches
Bauer nland liegt? Die Gärtner und Bauern liefern uns alles, was wir zum
Leben brauchen: Getreide, Gemüse, Milch, Butter, Käse, Eier, Fleisch usw.
Iv. Anwendung:
Warum findet sich an der Schmöllnschen Straße eine Allee?
Warum hat man die Schmöllnsche Straße nicht gerade gelegt?
Warum ist bei Alteudors eine Brücke?
Erkläre den Namen Hellwiese?
Warum liegen die Gärtnereien fast alle vor der Stadt?
Woran merken die Fremden, daß Altenburg eine Gartenstadt ist?
3. Das Gebiet der drei Teiche.
\. Stücf: Der große Teich und seine Umgebung.
Ziel: Warum am großen Teich immer so viele Spaziergänger zu treffen sind.
I. Spaziergänger? Wen nennt man so? Wer von euch ist auch schon einmal
spazieren gewesen? Mit wem? Wann gehst du gewöhnlich mit deinen Eltern spaziern?
Warum meist nur des Sonntags? Wohin geht ihr da? Warum gerade dorthin? Wo
können wir in unserer Stadt viele Spaziergänger treffen? Wer von euch ist schou einmal
am großen Teich gewesen? Welchen Weg bist du da gegangen? Was kannst du denn
von dem Teich erzählen? Kannst du mir vielleicht sagen, warum dort immer so viele
Spaziergänger zu treffen sind?
Nun, wir wollen heut einmal selbst hingehen und genau zusehen, warum wohl
die Leute dort so gern spazieren gehen.
Ii. A. Wanderung.
1. D e r Weg: Lindenaustraße, Zeitzer Straße, Johannisgraben, Langengasse,
Teichplan.
2. Lage: Im Tale des Stadtbachs, umsäumt von sanften Hängen, Fort-
setzuug der Hellwiese.
3. Gang um den Teich:
a) Die Teichpromenade: Damm, Allee (Bäume!), Anlagen, Ruhe-
bänke.
b) Der Teich: Gestalt, Länge, Breite, Ufer, Wasserfläche, Zusluß und
Abfluß.
c) D i e Insel: Lage, Gestalt, Entstehung, Beschaffenheit (Wäldchen, Gast-
Wirtschaft, Tierpark).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
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rnber Maxentius, der auf der Flucht in der Tiber ertrank. Zum Danke dafür ließ sich Konstantin in einer Bildsäule W mit einem Kreuze in der Hand und mit folgender Ä^?orstellen: „Durch dieses heilsame Zeichen, das achte Wahrzeichen der Tapferkeit, habe ich euere Stadt vou rim Är(l?ni^en ^oche befreit, dem Senat und dem römischen Volke die alte Würde und den vorigen Glanz wieder hergestellt." Von nun an führte Constantiu auch die Kreuzfahne in allen seinen Feldzügeu mit sich und ließ sie, wo er eine seiner Schaaren im Gedränge gefährdet sah, dorthin tragen, und that es immer mit dem gewünschten Erfolge. Er bezeugte selbst, daß denjenigen, der die Kreuzfahne getragen, noch nie ein feindliches Geschoß getroffen habe.
Nach dem Siege über Maxentius ertheilte Constantin den Christen vollkommene Religionsfreiheit, stellte ihnen ihre Güter zurück, befähigte sie zu allen Staatsämtern und erbaute ihnen sogar prächtige Kirchen. Zn Rom wurde die Kirche des heiligen Johannes im Lateran eingerichtet, die noch jetzt als die Hauptkirche der Christenheit gilt, und als die heilige Helena auf Golgatha das wahre Kreuz des Heilandes entdeckte, so wurde auch dort über dem Grabe des Erlösers eine prachtvolle Kirche aufgeführt. Als aber auch der letzte Nebenbuhler, Licinins, von Constantin überwunden wurde (324), erbaute Constantin die nach ihm benannte Stadt Constantinopel, schmückte sie mit lauter-christlichen Kirchen und setzte das Kreuz oben auf seinen Palast. Noch im Jahre 337 feierte er das Osterfest in vollkommenem Wohlsein und durchwachte mit den Gläubigen die Nacht im Gebete. Bald darauf ward er aber unwohl und ließ sich bei zunehmender Krankheit durch den Bischof Eusebius von Nikomedien die Taufe ertheilen, worauf er sich in weißem Gewände auf sein Bett legen ließ und am Pfingstfeste gegen Mittag, im 64. Lebensjahre und im 31. seiner Herrschaft, den Geist in die Hände seines Schöpfers aufgab.
Allgemein war die Trauer der Christen bei seinem Tode. Durch ihn war ja der christliche Name in der ganzen Welt zu Ehren gekommen; dnrch ihn war der Schrecken der blutdürstigen Verfolgung von der heiligen Braut des Herrn, der Kirche, genommen, und war es dieser vergönnt worden, sich mit dem Gewände der Freude und Herrlichkeit zu schmücken, zur Ehre beste», der gesagt
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Constantin Johannes Helena Golgatha Constantin Constantin Constantin Eusebius