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dich an's Frühaufstchcn! Verlasset euch nicht awf euern Reich-
t h u m- Der Genügsame ist mit d e m N e> t h w e n d i g e n zufrieden.
Der Unglückliche verlangt nach Hülfe. Der Mensch macht sich durch
den Abfall von Gott unglücklich. Viele Krankheiten kommen von der
U n mä ßigkc i t her.
J elus sprach: „Liebet eure Feinde!" Jesus befahl, man solle die
Feinde lieben. Paulus schrieb: „Der schönste Ruhm ist das Zeugniß
eines guten Gewissens." Paulus schrieb, der schönste Ruhm sei das
Zeugniß eines guten Gewissens.
Der Türke droht, er wolle den Krieg beginnen. Petrus und
Johannes erklärten, sie müßten Gott mehr gehorchen, als den Menschen.
Jesus befahl, daß man die Feinde lieben solle. Paulus schrieb,
daß das Zeugniß eines guten Gewissens der schönste Ruhm sei. — Der
Türke droht, daß er den Krieg beginnen wolle. Petrus und Johannes
erklärten, daß man Gott mehr als den Menschen gehorchen müsse.
Anführungssä tze und deren Stellung.
Sirach sagte: „Gott lieben ist die allerschönste Weisheit." „Gott
lieben," sagte Sirach, „ist die allerschönfte Weisheit." „Gott lieben ist die
allcrschönste Weisheit," sagte Sirach.
e. Satzgefüge mit Umstandssätzen.
1) Satzgefüge mit Umstandssätzen des O r t e s.
Bei höchster Noth ist Gott am nächsten. — Wo die Noth am
höchsten, da ist Gott am nächsten. Beim Mangel von Sonne ist
keine Wärme. — Wo keine Sonne ist, da ist auch keine Wärme- Wo die
Verschwendung einzieht, da zieht der Wohlstand aus. Wo Nichts ist, da
hat der Kaiser das Recht verloren — Wohin der Schütze zielt, dahin
muß der Pfeil fliegen. Das Pferd geht dahin, wohin es sein Reiter lenkt.
Der Blitz fährt dahin, wohin er angezogen wird. — Südwesten ist die-
jenige Gegend, woher die meisten Stürme kommen. Die Zugvögel ziehen
im Herbste dahin, woher sie im Frühlinge gekommen waren. Man weiß
nicht, woher dieser Fremde ist.
Ausgabe. Bilde vorstehende Sätze in einfache urn.
Aufgabe. Verwandle folgende einfache Sätze in Satzgefüge mit
U m st a n d s s ä tz e n des Ortes.
Bei vielen Worten geht's selten ohne Sünde ab. Beim Ab-
tragen von Bergen genügt das Händereiben nicht. Beim Mangel
an Licht nützen die besten Augen nichts. Der Hund begleitet seinen
Herrn aus allen Wegen. Beim Mangel an Salz fehlt es am
besten Gewürze im Hause. Jedes Thier hält sich am Orte seiner
Nahrung auf. Mainz liegt an der Mündung des Mains
in den Rhein. Gott ist überall.
2) Satzgefüge mit Umstandssätzen der Zeit.
Bei Erschaffung der Welt zeigte sich Gott als liebevoller
Vater. — Als Gott die Welt erschuf, zeigte er sich als liebevoller
Vater. Da Joseph die Reue seiner Brüder sah, verzieh er ihnen von
ganzem Herzen. Wenn die Sonne untergegangen ist, dann erscheinen die
glänzenden Sterne. Sobald die Sonne aufgeht, weicht die Dunkelheit der
Nacht. Während Jesus am Oelberge betete, schliefen seine Jünger.
Wie der Frühling naht, kehren auch die Störche wieder. Nachdem Judas
seinen Herrn verrathen hatte, erhängte er sich.
Aufgabe. Ziehe vorstehende Satzgefüge in einfache Sätze zu-
sammen.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Johannes Johannes Joseph
223
In vier darauf folgenden Türkenkriegen legte er mit seinen Drago-
nern so großen Ruhm ein, daß ihn der Kaiser zum Feldmarschall
ernannte.
Eugen war ein tapferer Soldat und ein frommer Christ. Nie
wollte er sich über Andere erheben. Mitten im Kugelregen stand er
so ruhig, als säße er an seinem Schreibtische. Menschenblut hielt er
für heilig und nicht einen Mann opferte er unnütz auf. In den
Hospitälern sah er täglich selbst nach den Kranken, und fragte sie, ob
ihnen etwas abgehe, und wehe den Wärtern und Aerzten, wenn die
Klagen der Kranken begründet gefunden wurden! War Zahlungötag,
so erhielt jeder Soldat pünktlich sein Geld, sollte Eugen auch aus
seiner Kaffe vorstrecken müssen. In den Winterquartieren verschaffte
er seinen Soldaten alle möglichen Bequemlichkeiten und Erholungen.
Für diese Sorgfalt ward er auch als Vater von ihnen geliebt. Ge-
wöhnlich schlief er nur drei Stunden, den Rest der Nacht benutzte er
zum Studiren oder er betete.
Das Aeußere dieses großen Mannes siel nicht sehr auf; doch
hatte sein kleiner Körper viel Gewandtheit, sein Auge viel Feuer,
seine Haltung war heldenmäßig, seine Stimme männlich, stark, und
im Gespräche faßte er seinen Mann scharf in's Auge. Er hatte
schwarze Haare, schwarze Augen und eine lange Nase, die immer
mit Spaniol gefüllt war, weßhalb er seinen Mund offen hielt, um
athmen zu können. Sein schwarzes Haar wurde früh grau, und da
trug er eine große Alongeperücke nach dem Geschmacke des Zeitalters.
Im Sommer 1716 rückten die türkischen Schaaren an der Do-
nau herauf und Prinz Eugen ihnen entgegen. Bei Peterwardein
trafen sie sich. Eugenius zog in die Schanzen ein, die er im Jahre
1697 hatte auswerfen lassen, und schon in einer der folgenden Nächte
warfen die Türken ihre Bomben in sein Lager in solcher Menge, daß
er vor Ungeduld den Morgen nicht erwarten konnte. Kaum war es
Tag, so rüstete er sich und brach dann mit Macht hervor, und schon
die erste Schlacht gewann er. 30,000 Türken lagen todt auf dem
Schlachtfelde, und unter ihnen der Großvezier. Ungeheure Beute
war des Sieges Preis und die Einnahme von Temeswar.
Immer noch lag's in seiner Seele, was das Lied sagt:
Er wollt' dem Kaiser wied'rum geben
Stadt und Festung Belgarad.
Das hatte er ja übrig gelassen im früheren Kriege und wollte es nun
nachholen. Der Feldzug von 1717 begann, und Belgrad zu nehmen,
ehe der neue Großvezier heranrückte, war seine Absicht.
Der Großvezier hatte 200,000 Mann in der Nähe; aber er
wollte die Christen erst durch Mangel und Seuchen in dem unge-
sunden Lande sich erschöpfen lassen, ehe er käme, sie zu vernichten.
Als darum Eugenius die Stadt schon tüchtig beschossen hatte und eben
stürmen wollte, nahte das ungeheure Heer. Der Türke hatte gut ge-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Eugen Eugen Eugen Spaniol Eugen Eugen Eugenius
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Namen „westphälischer Friede" erhielt, im Jahre 1648 zu
Stande kam.
Groß waren die beiden, die dieser blutige Religionskrieg über
unser Vaterland brachte. Armuth, Elend und Rohheit traf man
allenthalben im verödeten Lande, auf den Schutthaufen der ehemals
blühenden Städte und Dörfer. Fremdlinge hatten sich eingemischt
in unsere Angelegenheiten, trugen dazu bei, die Flamme der Zwie-
tracht zu nähren, und das arme Vaterland mußte sie dafür mit
seinem Gelde und mit seinen schönen Provinzen bezahlen. Denn
in jenem schmachvollen Frieden erhielt Frankreich Elsaß und einen
Theil von Lothringen, Schweden ° Pommern, die Insel Rügen,
mehrere Festungen und fünf Millionen Thaler. Auch das Innere
von Deutschland erhielt durch diesen Frieden eine andere Gestalt,
indem einigen Fürsten ihre Besitzungen genommen und andern
zugetheilt wurden. Die Hauptsache aber, die der westphälische
Friede festsetzte, war die Religionsfreiheit, welche den lutherischen
und Reformirten gewährt wurde. Da es indessen den Landes-
herren frei gestellt wurde, die Religion ihrer Unterthanen zu be-
stimmen, so wurde durch diesen Frieden für die wahre religiöse Frei-
heit nichts gewonnen.
Deutschland nach dem westphälischcn Fvieden.
Durch den dreißigjährigen Religionskrieg war die Verfas-
sung des deutschen Reiches heftig erschüttert worden, und ihrem
völligen Untergang eilte sie nun unaufhaltsam entgegen. Diesen Un-
tergang beförderten die Eifersucht Frankreichs auf Oesterreichs
Macht, die verheerenden Einfälle der Türken in's deutsche Land,
die inneren Kämpfe der Deutschen im spanischen und bayerischen
Erbfolgekriege und im siebenjährigen Kriege, und vollendete die Un-
terjochung eines Theiles von Deutschland durch Napoleon.
Die mißvergnügten Ungarn riefen den Christenfeind, die Tür-
ken, zu Hülfe/und 1683 erschien zum allgemeinen Entsetzen der
türkische Großvezier Kara Muftapha vor Wien. Der Kaiser
übertrug dem tapferen Grafen Rüdiger von Stahremberg
die Vertheidigung der Stadt und floh nach Linz. 200,000 Türken
schlossen Wien ein, das auf das heldenmüthigste von seinen Bewoh-
nern vertheidigt wurde. In der höchsten Noth kam am 12. Sep-
tember das christliche Heer der hartbedrängten Stadt zu Hülfe. Es
waren die Neichstruppen unter Herzog Karl von Lothringen
und die Polen unter ihrem ritterlichen König Johann Sobiesky.
Bald flohen die Türken und das reiche Lager fiel in die Hände der
Sieger. In dem Türken kriege, der noch fünfzehn Jahre dauerte,
zeichneten sich die ruhmgekrönten Feldherrn Prinz Eugen von
Savoyen und Prinz Ludwig von Baden aus, welche in
mehreren Schlachten den Türken bedeutende Niederlagen beibrachten.
Während diekr Kämpfe mit den Türken wurde Oesterreich
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Stahremberg Karl_von_Lothringen Karl Johann_Sobiesky Johann Eugen_von
Savoyen Eugen Ludwig_von_Baden Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich_Elsaß Lothringen Schweden Pommern Deutschland Deutschland Frankreichs Oesterreichs Deutschland Kara_Muftapha Wien Linz
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den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be-
trachtung anstellen.
Dritte Klaffe.
Brennbare Mineralien.
1. Die Steinkohle.
So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist
die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht
überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender
Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in
manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß
herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es
wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger-
zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen-
lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in
der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so
glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den
verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen;
es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt
hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen
gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe.
Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft
nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit-
unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es
wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein
Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der
Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden-
schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren
nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben
der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der
Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die
schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war.
Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil-
haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am
Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach-
sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in
England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver-
danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man
Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind,
so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung
obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts
davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder
sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem
Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem
Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr.
Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine
brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet
und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Rheingegenden Aachen Schlesien England Belgien England
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mit dem Schwerte in der Faust verkündeten. Ein Heer des griechischen Kaisers ward geschlagen und mit unglaublicher Schnelligkeit Syrien, Palästina, Neupersien und ganz Aegypten erobert. Nicht lange daraus unterwarfen die Chalifen die Küste von Afrika bis zur Meerenge von Gibraltar und dehnten auf der andern Seite ihr Reich weit nach Asien hin aus. Später setzten sie über die Meerenge von Gibraltar, eroberten in wenigen Jahren ganz Spanien und drangen tief in Frankreich ein. Hier aber trafen sie auf den tapfern Anführer der Franken, Karl, voll seiner, zermalmend eil Tapferkeit Martell, d. i. Hammer, genannt, der sie 732 nach siebentägigem Kampfe bei der Stadt Tours vollständig schlug und dadurch Frankreich und Deutschland vor den Gräueln des Mohamedauismus rettete und diese Länder der beseligenden Lehre der christlichen Religion erhielt.
Aonifacius und die üvrigen Äpostet Deutschlands.
Das Licht des Christenthums war von Italien aus schon im zweiten und den folgenden Jahrhunderten nach Süddeutschland gedrungen, wie der Martertod des heiligen Florian, eines römischen Kriegsobersten zu Lorch an der Donau, der Hl. Afra zu Augsburg (304) und anderer standhafter Bekenner Jesu Christi, sowie die Wirksamkeit der Glaubensprediger Balentin zu Passau und des Hl. Severin in Oesterreich (455) beweist. Das mittlere und nördliche Dentschland dagegen war noch ganz den Finsternissen des Heidenthums ergeben, und auch Süddeutschlaud war durch die Völkerwauderung, welche neue heidnische Stämme in's Land brachte, wieder in die frühere Wildheit zurückgesunken. Da erweckte Gott in Irland, wo das Christenthum durch den hl. Patricins schon tiefe Wurzeln geschlagen hatte, fromme Männer, welche den heidnischen Deutschen die frohe Botschaft des Heils bringen sollten. Es ist rührend zu lesen, wie diese gottseligen Männer mitten im kriegerischen Gewühle der Völker still und friedlich, das Kreuz in der Hand, durch das Dickicht der deutschen Wälder wanderten und unent-mnthigt durch tausenderlei Gefahren und Mühen allenthalben mit rastlosem Eifer das Evangelium verkündigten, um so viele theure Seelen dem Himmel zu gewinnen;
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar Karl Karl Martell Florian Jesu_Christi Severin Patricins
Extrahierte Ortsnamen: Schwerte Syrien Palästina Afrika Asien Spanien Frankreich Frankreich Deutschland Deutschlands Italien Lorch Donau Oesterreich Irland
und Abgeordnete waren. Einer derselben, I. Favre, der Minister des Auswärtigen, unterhandelte am 18. und 19. Sept. mit dem Grafen v. Bismarck wegen eines Friedensvertrags, bot eine große Kriegskosten-Entschädigung an, als aber Bismarck von Gebietsabtretung sprach, antwortete der republikanische Minister, daß kein Stein der französischen Festungen und kein Fußbreit des französischen Bodens abgetreten werde. Damals war Paris bereits von den deutschen Armeen eingeschlossen, aber alle Franzosen glaubten, Paris mit seinem Gürtel von Forts und Schanzen und seinem bastionierten Walle sei nicht einzunehmen, zumal es wenigstens 150,000 Vertheidiger zählte. Die große deutsche Armee hatte in der That eine schwere Aufgabe; sie sollte die ungeheure Stadt gänzlich absperren, so daß sie weder Verstärkungsmannschaft noch Zufuhren von Lebensmitteln erhielt, und zugleich die Ausfälle der in der Stadt eingeschlossenen Armee zurückschlagen; beides war nur möglich durch den Muth und die Ausdauer der deutschen Soldaten. Einen noch schwereren Dienst hatte die Armee des Prinzen Karl Friedrich vor Metz, wo Marschall Bazaine mit mehr als 150,000 geübten Soldaten lagerte und in wiederholten gewaltigen Ausfällen durchzubrechen versuchte. Um Paris und Metz zu entsetzen, bot die republikanische Regierung vier Heere auf, die natürlich zum größeren Theile aus zusammengeraffter Mannschaft bestanden.
Am 27. Oktober war aber Bazaine durch Mangel an Lebensmitteln zur Uebergabe genöthigt; so fiel Metz, die stärkste Festung Frankreichs, mit ihren Waffenvorräthen in die Gewalt der Deutschen, und wurde eine französische Armee von mehr als 150,000 Mann kriegsgefangen nach Deutschland abgeführt. Eiueu Monat vorher, am 27. September, hatte sich Straßburg nach sechswöchentlicher Belagerung an den General Werder ergeben müssen, der hierauf bis Dijon in Burgund vordrang. Im November, December und Januar wurde noch manche Schlacht und manches Treffen geliefert, die republikanischen Heere überall geschlagen, bei Orleans, bei Amiens, bei Le Maus, bei St. Quentin rc. rc., viele Festungen erobert und so viele Gefangene gemacht, daß Deutschland deren über 300,000 beherbergen mußte. Unterdessen vertheidigte sich Paris aus das tapferste. Die Generale Trochu und Ducrot
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Extrahierte Personennamen: Karl_Friedrich_vor_Metz Karl Friedrich Metz Straßburg Le_Maus
Extrahierte Ortsnamen: Paris Paris Paris Frankreichs Deutschland Dijon Burgund Amiens Deutschland Paris
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das Gewehr nicht mehr mittelst eines eingeschraubten Feuersteines, sondern einfacher, rascher und sicherer abgefeuert wird.
Die neuen Kriegsmaschinen wurden jedoch im Felde anfänglich wenig gebraucht. Sie galten für heimtückische Waffen, die sich für einen ehrlichen Krieger gar nicht schickten. Besonders eiferten die Ritter gegen die höllische Ersindung, wie sie dieselbe nannten. Denn was half ihnen jetzt all1 ihre Kraft und Gewandtheit, was die trefflichsten Waffen und Rüstungen, da ein Fingerdruck des Feigsten aus weiter Ferne sie dahinstrecken konnte! Die Ritter legten Lanze und Schwert nieder, als gemeine Fußknechte mit Musketen und Kanonen sich ihnen entgegenstellten. Von nun an verrichteten besoldete Truppen, die deßhalb auch den Namen Soldaten erhielten, den Waffendienst. Die Schlachten selbst wurden im ganzen weniger blutig und mit weniger persönlicher Erbitterung geführt, als iu frühereu Zeiten, wo Mann auf Mann grimmig einhieb. Die Entscheidung der Schlacht hing jetzt nicht so sehr ab von der Anzahl der Streiter und ihrer Körperkraft, als von der Gewandtheit der Anführer. Die Kriegskunst wurde zu einer Wissenschaft, die viele Kenntniß und Erfahrung erfordert. So durchgreifend wirkte die Erfindung des Pulvers, deren Urheber wohl an nichts weniger als an Krieg und Schlachten gedacht hatte.
3. Erfindung der Buchdruckerkuust. — Unter allen Erfindungen ist diese die wichtigste und zugleich die schönste Zierde des deutschen Namens. Früher gab es nur geschriebene Bücher. Die Mönche vorzüglich beschäftigten sich mit dem Abschreiben, und es ist zum Erstaunen, wie weit sie es in der Schönschreibekunst gebracht hatten. Die großen Anfangsbuchstaben wurden sehr schön mit bunten Farben augemalt, auch wohl mit Gold ausgelegt, oft sogar mit kleinen niedlichen Bildchen umgeben. Solche Abschriften kosteten außerordentlich viele Zeit und vielen Fleiß und waren deßhalb auch sehr theuer. Eine einzige schöne Bibel kostete wohl dreihundert Thaler. Darum konnten auch nur reiche und vornehme Leute Bücher kaufen. Am größten war dieser Nachtheil für die Schulen, weil nicht jeder Schüler, wie jetzt, sein eigenes Buch hatte. Der Unterricht konnte deßhalb auch nur höchst mangelhaft sein, weil er sich fast einzig auf den mündlichen Vortrag beschränken mußte.
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158
Kaisers, die Napoleon an sich gerissen und nicht wieder herausgeben wollte, entstanden Mißhelligkeiten zwischen ihm und dem Kaiser Alexander. Napoleon, der keinen Krieg scheute, nahm sich vor, Schweden und Rußland mit Gewalt zu zwingen, sich seinem Willen zu fügen. Zuerst ging er auf die Schweden los und nahm ihnen Schwedisch-Pommern weg. Noch viel empfindlicher aber sollten in dem Innern ihres großen Reichs die Russen gezüchtigt werden.
Alle Kräfte seiner Staaten bot Napoleon zu diesem Riesenkampfe auf. Polen wählte er zum Sammelplatze seiner Völker. Zu 430,000 ließ er noch 100,000 Mann deutscher Bundestruppen stoßen und Preußen und Oesterreich, jedes mit 30,000 Mann, mußten es sich gefallen lassen, seine Flanken zu decken. So ging er nun am 24. und 25. Juni 1812 mit mehr als einer halben Million Menschen und über 1200 Kanonen über den Nietnen, den russischen Gränzfluß gegen Preußen und Polen, nachdem er in eigener Person die Ufer des Stromes, als polnischer Reiter gekleidet, untersucht hatte. Er theilte jetzt sein großes Heer in zwei Schaaren. Die eine schickte er unter dem General Macdonald gegen Riga; die andere führte er selbst mit General Ney gegen Moskau.
Vergeblich bemühten sich die russischen Heere, die Feinde abzuhalten, wenigstens auf der einen Seite, die Moskau bedrohte. Napoleons Krieger trieben die Russen vor sich her, besiegten sie in den Schlachten von Smolensk und Mosaisk und kamen vor der alten, ehrwürdigen Stadt Moskau au; diese Stadt zu erreichen, war Napoleons Wunsch und Streben. Hier, im Herzen von Rußland, wollte er den Winter zubringen, wollte, wie einst zu Wien und Berlin, durch alle Provinzen des Reichs Brandschatzungen ausschreiben und sein zahlreiches Heer mit allen Bedürfnissen reichlich versehen lassen; im Frühjahre aber, wenn sich Kaiser Alexander nicht fügen würde, wollte Napoleon auch auf Petersburg losgehen und ihm den Frieden theuer verkaufen. Diesen schonen Traum sah er schon halb verwirklicht, als er am 14. September 1812 die große und prächtige Kaiserstadt vor sich liegen sah und kein Feind sich zeigte, der ihm die Annäherung streitig machte. General Kutusow hatte sich mit seinen Russen entfernt, weil er sich zu schwach suhlte, dem großen fran-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Alexander Alexander Napoleon Napoleon Macdonald Ney Napoleons Napoleons Napoleons Alexander Alexander Napoleon Kutusow
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Oesterreich Polen Riga Moskau Moskau Napoleons Smolensk Moskau Wien Berlin
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verband er eine große Reinheit und Untadelhaftigkeit des Wandels. Unter seinen ausgearteten Mitbürgern, die sich allerlei sinnlichen Lüsten und einem ausgesuchten Luxus ergaben, erschien er selbst in größter Einfachheit. Seine Kleidung bestand in einem unansehnlichen Mantel, er aß nur das Allergewöhnlichste und 'führte den Grundsatz im Munde: „Man muß so wenig bedürfen als möglich." Den Körper härtete er auf alle Weise ab, weßhalb er auch außerordentlich viel aushalten konnte. Ohne Beschwerde konnte er eine Nacht durchwachen und den folgenden Tag ebenso kraftvoll ringen und sich ebenso lebhaft unterhalten, als ob er die Nacht hindurch geschlafen hätte.
Einer seiner Neider, der sich große Reichthümer erworben hatte und üppig lebte, sagte daher einst zu Sokrates: „Man sollte meinen, die Weisheit müßte auch glücklich machen; du aber siehst wahrlich nicht darnach aus. Du führst ja ein wahrhaft hündisches Leben!" „Laß doch sehen," erwiederte Sokrates, „ob ich wirklich so unglücklich bin! Glaubst du, daß meine einfache Kost mich weniger gesund und stark erhalte? Weißt dn nicht, daß es denen am besten schmeckt, die am wenigsten haben? Und wenn ich im Sommer und Winter gleich gekleidet gehe, wodurch mein Körper gegen jede Witterung abgehärtet wird, so kann dir doch das nicht tadelnswerth erscheinen? Dem Bauche, dem Schlafe, der Weichlichkeit sich nicht zu ergeben, was könnte klüger sein als dies, da man das Wohlleben doch nicht immer haben kann? wie würde bei solcher Verwöhnung der Ackersmann, der Schiffer fahren? Wer würde geschickter sein, dem Staate oder einem Freunde zu dienen, ein Mann wie ich, oder einer von denen, die du glücklich nennst? Wer würde die Strapatzen eines Feldzuges leichter ertragen? Du scheinst mir deine Glückseligkeit in Ueberflnß und Wohlleben zu setzen; ich aber glaube, daß -nichts bedürfen göttlich ist und am wenigsten bedürfen der Gottheit am meisten nähert."
Die Mäßigung und Enthaltsamkeit suchte er auch seinen Mitbürgern bei jeder Gelegenheit zu empfehlen. Einst beklagte sich ein Athener bei ihm über die Mühseligkeiten einer Fußreise, die er so eben zurückgelegt hatte. „Hat dir dein Sklave folgen können?" fragte Sokrates. ,,O ja." — „Trug er etwas?" — „Ein großes Bündel." — „Der ist wohl recht müde?" — „Nein; ich habe ihn
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