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1. Das Mittelalter - S. 190

1877 - Leipzig : Brandstetter
190 3. Wohl hätte der Kaiser noch länger in Rom verweilt, die Unterwerfung der hochmüthigen Römer zu vollenden, allein er sah sich genöthigt, die Umgegend von Rom schleunigst zu verlassen. Denn der Magel an Lebensmitteln begann sein Heer auf die empfindlichste Weise zu drücken, zudem hatte die große Hitze und ansteckende Krankheiten, welche manchem wackern deutschen Kämpfer ein rühmloses Grab bereiteten, die Reihen seiner Krieger gar sehr gelichtet. Deshalb führte der Kaiser sein Heer in die gesunden Gebirgsgegenden des Herzogthums S polet o und beschloß, gelegentlich die Bürger von Spoleto für den Frevel, daß sie einen kaiserlichen Gesandten zu mißhandeln gewagt hatten, nachdrücklich zu züchtigen. Die Spoletaner hofften in thörichtem Uebermuth erfolgreichen Widerstand leisten zu können und kamen dem kaiserlichen Heere bis vor das Thor ihrer Stadt mit Schleudern und Armbrüsten entgegen. Alsbald donnerten ihnen diedeutschen Reiterschaaren entgegen, deren gewichtigen Schwertern die Städter nicht zu widerstehen vermochten. In grenzenloser Verwirrung stürzten sie nach der Stadt zurück, gedrängt von den deutschen Reitern, die zugleich mit ihnen durch die Thore eindrangen und Spoleto den Flammen preisgaben. Wie gern wäre Friedrich nun nach Mailand gezogen; aber er sah seine Siegesbahn unerwartet gehemmt. Die deutschen Fürsten waren des Ungemachs und der Mühseligkeiten dieses Feldzuges, der so manchen tapfern Landsmann bereits hingerafft hatte, so überdrüssig, daß sie mit ernstlichen Vorstellungen in den Kaiser drangen, den Rückzug nach Deutschland anzutreten. Mehrere von ihnen verließen mit ihren Schaaren das Heer, um in die Heimath zurückzukehren, und der Kaiser durfte sie nicht hindern, da mit dem Beginn des Herbstes die Verpflichtung zum Kriegsdienste aufhörte. Doch der größere Theil des Heeres dachte noch ehrenhaft genug, den Kaiser auf fernem Rückzüge durch ein so feindliches Land nicht zu verlassen. In der That bedurfte es aller Vorsicht und Tapferkeit, um den Gefahren zu entgehen, welche den Heimzug des Kaisers bedrohten. Zuerst waren es die Bürger der Stadt Verona, welche ihm zu schaden suchten. Diese Stadt hatte seit undenklichen Zeiten das Vorrecht, dem kaiserlichen Heere den Durchzug zu wehren; sie pflegten selbiges auf einer oberhalb ihrer Mauern erbauten Schiffbrücke über die Etsch zu führen. Diese Schiffbrücke nun zimmerten jetzt die Veroneser aus so zerbrechlichen Balken zusammen, daß sie durch große Holzlasten, die man von oben herab mit dem Flusse treiben ließ, nothwendig zertrümmert werden mußte. Allein die Raschheit der Deutschen vereitelte diese Arglist der Italiener und die Lasten trieben erst, Alles zersprengend und zertrümmernd, gegen die Brücke an, als das kaiserliche Heer schon das jenseitige Ufer erreicht hatte. Ein anderes gefährliches Abenteuer hatte Friedrich mit seinen Schaaren in einer wilden Gebirgsgegend zu bestehen. Hier nämlich erhob sich auf einem Felsen eine Burg, die den engen vorüberziehenden Pfad beherrschte. Der Besitzer, ein veronesischer Edelmann, forderte von jedem Reiter ein

2. Außereuropäische Erdteile - S. 173

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — 5. Produkte. (Datteln, Weihrauch, Myrrhe, Balsam, arabischer Gummi.) 6. Bewohner. (Nomaden und seßhafte Bewohner — englische Besitzung.) 7. Ortschaften. (Mekka, Medina, Aden.) 8. Geschichtliche Erinnerungen. B. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute Kleinasien und die Pyrenäen- Halbinsel. Wir thun dies in Bezug auf I. Lage. 1. Beide liegen auf der östlichen Halbkugel und zwar nördlich vom Äquator. 2. Beide liegen dort, wo zwei wichtige Meere sich berühren. (Straße von Gibraltar — Straße von Konstantinopel.) 3. Kleinasien hilft die Ostgrenze, die Pyrenäenhalbinsel die West- grenze des Mittelmeeres mit bilden. Ii. Begrenzung. 1. Beide sind von zwei Meeren bespült, Kleinasien vom Mittel- meer und vom schwarzen Meer, die Pyrenäenhalbinsel vom atlantischen Ozean und vom Mittelmeer. 2. Beide hängen im Osten mit dem Rumpfe des Erdteiles zu- sammeu, zu dem sie gehören. Iii. Bodenform. 1. Beide Halbinseln haben im Innern ein von Randgebirgen einge- rahmtes Tafelland mit öden, steppenartigen Hochflächen. 2. Beide besitzen fruchtbare Küstenebenen. Iv. Bewässerung. 1. Bei beiden Halbinseln ist das Innere regenarm. (Randgebirge!) 2. Beide Halbinseln haben Flüsse, die für die Schiffahrt wenig Wert besitzen. V. Klima. Beide Halbinseln haben in der Hauptsache Kontinentalklima. (Rand- gebirge!) Vi. Produkte. 1. Beide Halbinseln sind reich an Bodenschätzen/ a. Die Pyrenäenhalbinsel liefert Blei, Quecksilber u. Silber, d. Kleinasien ist reich an Schmirgel, Blei, Kupfer, Stein- kohlen und Meerschaum.

3. Außereuropäische Erdteile - S. 213

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 213 — der Körner!) Viehzucht, (Fettbucklige Rinder im Hintergrunde des Bil- des!) und Schmiederei (Herstellung einer Lanzenspitze im Vordergrunde des Bildes mit Hilfe einfacher Blasebälge u. f. w.) Außerdem beschäfti- gen sie sich auch mit Jagd. Es bestehen hier im Süden verschiedene Negerreiche. Welche Namen weist die Karte ans? Außerdem haben aber auch England, Portugal und Dentschland Anteil am Sudan. (Zeige!) Iii. Welches sind die Stützpunkte des Karawanen- Handels? 1. In erster Linie Timbuktu am Niger. Hierher kommen ge- wohnlich im November die Karawanenzüge aus Norden (Algier, Ma- rokko) und Westen, um Wareu auszutauschen. Den wichtigsten Handels- artikel bilden Gold, Salz und Kolanüsse. Da der Sudan arm an Salz ist, so bringen die Karawanen gewaltige Salzmengen aus der Sahara hierher und tauschen sie gegen Gold um. Die Kolanüsse, die ebenfalls einen Hauptartikel bilden, haben Ähnlichkeit mit unserer Kastanie und werden von den Eingeborenen mit Vorliebe gekaut. Jeder Wohlhabende nimmt sogleich am Morgen als ersten Imbiß „um die Bitterkeit der Nüchternheit zu brechen" eine solche Nuß oder einen Teil davon zu sich. 2. Ein anderer wichtiger Stützpunkt des Karawanenhandels ist das westlich vom Tsadsee gelegene Knka. Es ist durch seine bequeme Kara- wauenstraße (Oasen) mit den Syrtenländern (Welche sind das?) ver- Kunden. In Kuka tauscht man besonders Baumwollenzeuge, Waffen, Galanteriewaren (Spiegel z. B.) gegen Elfenbein und Straußenfedern. Zusammenfassung und Einprägung. Das Kapland. Ziel: Wir lernen heute Englands wertvollste afrikanische Besitzung kennen, das Kapland. I. Was lehrt die Karte über diese Besitzung? A. Sie lehrt uns zunächst die Lage des Kaplandes kennen. Wir finden, daß das Kapland südlich vom Oranjeslnß liegt, also die südliche Spitze des großen südafrikanischen Dreiecks bildet. B. Dieses Gebiet erscheint uns auf den ersten Augenblick klein. Mit Hilfe des Zirkels aber lernen wir bald kennen, daß es eine ganz bedeutende Grösse besitzt. (Miß die Entfernung zwischen der Mündung des Oranjeslusses und der Delagoabai und die Entfernung zwischen dem Oranjefluß und der Südspitze!) Das südlich vom Oranjefluß gelegene Land ist fast so groß wie ganz Deutschland. C. Und welche Bodenformen weist das Kapland auf? — Wenn wir vom Meere aus eine Wanderung nach Norden unternehmen, fo haben wir zunächst einen schmalen Küstenstrich zu durchwandern. Von ihm steigen wir in tief eingeschnittenen Schluchten, in der plumpe Wagen von

4. Außereuropäische Erdteile - S. 58

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 58 — die an der Ostküste des Erdteils (New-Aork) gelandet worden sind. Aus Schissen, Eisenbahnen und Fuhrwerken gelangt hierher aber auch alles, was der Westeu hervorbringt, insbesondere Holz, Getreide und Vieh. So kommeu aus nah und fern jährlich mehr als eine Million Schweine bier an, die geschlachtet und eingepökelt und dann in alle Welt der- sandt werden. 2. Cineinnati verarbeitet einen großen Teil der ihm zu- gehenden Rohprodukte selbst und ist darum eine großartige Industriestadt. a. Werseu wir zunächst einen Blick ans die Verarbeitung des Holzes, das die Urwälder des Westens liefern. Wir suchen zu diesem Zwecke im Geiste eiue Tischlerei auf. Wie ganz anders als daheim! Die Tischlerei besteht aus über zwanzig fünfstöckigen Gebäuden, in denen gewaltige Maschinen sägen, hobeln, drechseln, polieren. Eine Maschine stellt wöchentlich 200 Dutzend Stühle her. Eine andere liefert täglich 50 Dutzend Bettstellen. 250 Maschinisten sind nötig, um die Maschinen in Ordnung zu halten. b. Weiter besuchen wir eins der großartigen Schlachthäuser. Mit Stannen hören wir, daß man in ihm jährlich 30000 Schweine nur deshalb schlachtet, um aus ihrem Fett Schmalz zu machen. Man wirft die Tiere, nachdem ihnen nur die Schinken abgeschnitten worden sind, in große Butten und preßt sie dort mit Hilfe der Dampfkraft so zusammen, daß selbst die Knochen sich in Pulver verwandeln. Das aus der ganzen Masse sich sammelnde Fett wird durch Röhren, die mit Hähnen versehen sind, in besondere Gefäße geleitet und dann weiter zu dem schönsten, reinsten Schmalz geläutert. Die in den Butten zurück- bleibende Masse wird meist als Düuger verkaust. c. An dritter Stelle sehen wir uns eine Schuhmacherei an und lassen uns dort erzählen, daß im Vorjahre 10000 Ochsenhäute zu Sohlen verschnitten und 500 Centner Schuhnägel und 600 Scheffel Holz- zwecken verbraucht worden sind. Was ist aus deu vielen tausend Dutzend Stieseln und Schuhen geworden? In Kisten verpackt sind sie auf Dampf- schiffen in ferne und nahe Städte gewandert. Zur sachlichen Besprechung. a. Die ausgedehnte Fleischerei hilft auch zahlreichen andern Erwerbs- zweigen zur Blüte. Welche Berufsarten werden z. B. stark vertreten sein? (Böttcher, Bürstenbinder, Lederhändler, Seifensieder, Messerschmiede, Fuhrleute u. s. w.) b. Cineinnati versendet seine Erdbeeren und Weintrauben bis an die Ostküste (New-York!) Miß die Entsernnng mit Hilfe des Zirkels! Wie ist es möglich, daß diese Früchte trotzdem frisch und wohlschmeckend am Bestimmungsorte ankommen? (Eisverpackung — Schnellzüge!) Zusammenfassung und Einprägung.

5. Außereuropäische Erdteile - S. 241

1896 - Leipzig : Wunderlich
\ — 241 — gedehnte Weideländer zur Verfügung stehen, in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufschwung genommen. Man zählt gegenwärtig mehr als 100 Millionen Schafe und über 10 Mil- lionen Rinder. b. Findet man in Australien nur Gold? Nein, der Berg- bau fördert auch Silber, Kupfer, Ziuu, Eisen und Kohlen. Auch an Salz, Marmor, Schiefer, Thon und Porzellanerde ist kein Mangel. c Und wie mag es um Industrie und Handel bestellt sein? Die Industrie steht noch auf niedriger Stufe. Sie be- schränkt sich auf Wollverarbeitung und Erzeugung der gewöhn- lichsten Verbrauchsartikel. (Also?) Der Handel dagegen hat einen bedeutenden Aufschwung genommen. Worin mag die Ausfuhr bestehen? (Gold, Silber, Kupfer, Zinn — Wolle, Felle, Häute, Fleisch.*) Die wichtigsten Handelsstädte sind Mel- bourue, Sidney und Adelaide. (Lage!) Zusammenfassung und Einprägnng an der Hand der Übersicht. Das Festland von Australien. 1. Lage und Gestalt. 2. Gliederung. 3. Bodenbeschaffenheit. 4. Bewässerung. 5. Klima. 6. Produkte (Pflanzen, Tiere, Mineralien.) 7. Erwerbsquellen. (Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Industrie, Handel.) 8. Bewohner. (Eingeborene und Eingewanderte.) 9. Staaten und Städte. 2. Die australische Inselwelt. Ziel: Wir betrachten heute die Inselwelt Australiens und lernen dabei wieder eine Anzahl Naturwunder kennen. I Was lehrt die Karte über die Inselwelt? A. Sie verschafft uns zunächst eine genaue Kenntnis über die Lage und Gliederung dieser Inselwelt. Wir finden: Die australischen Inseln umgeben das Festland im Norden und Osten. Nach ihrer Entfernung vom Kontinent kann man sie in drei Gruppen teilen. 1. Der innere Jnfelgürtel. Er zieht sich in einem nach Westen zu offenen Bogen von Norden nach Süden und umfaßt: Neu Guinea, *) Das Fleisch wird teils gesalzen, und teils gefroren (Künstliche Kälteer- zeugung!) versandt. Tischentoxs, Fremde Erdteile. ig

6. Außereuropäische Erdteile - S. 259

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 259 — 2. Treten die Niederschläge zu selten oder zu schwach aus so erwächst dem Menschen ebenfalls Schaden. (Ackerbau, Störung der Schiffahrt u. s. w.)> Ix. Bedeutung der Wärme. 1. Wo Wärme und Feuchtigkeit gemeinsam austreten, ent- steht ein üppiges Pflanzenleben. (Urwälder!) 2. Zu große Wärme und zu große Kälte hindern die Ent- Wicklung der Pflanzen. (Die Steppe, die Hochebenen Spa- niens. — Sibiriens nördlichster Teil — die Sahara.) X. Bedeutung der Pflanzenwelt. A. Im Allgemeinen. 1. Viele Pflanzen dienen als Nahrung und zum Genuß. a. Nährpflanzen, b. Genußmittel, c. Gewürze. 2. Mouche Pflanzen liefern Kleidung und Wohnung. Z. Manche Pflanzen bilden wichtige Handelsartikel. 4. Von den Pflanzen hängt vielfach die Bewohnbarkeit eines Gebietes ab. (Wüste!) 5. Manche Pflanzen sind direkt Feinde des Menschen. B. Die Bedeutung des Waldes. 1. Der Wald gewährt mancherlei Verdienst und ermöglicht verschiedene Erwerbszweige. 2. Der Wald ist ein Beschützer der Fluren, denn er verhindert Überschwemmungen. Z. Der Wald ist der Ernährer der Quellen. 4: Der Wald hat Einfluß auf die Witterung. (Abhalten rauher Winde!) ö. Der Wald gewährt viele Freuden. Xi. Die Bedeutung der Tierwelt. 1. Die niedere Tierwelt verändert die Oberfläche der Erde. 2. Die Tiere greifen fördernd und zerstörend in die Pflanzenwelt ein. Z. Die Tiere sind für den Menschen von größter Beden- tung. a. Der Mensch macht sich ihre Kräfte dienstbar. b. Der Mensch erhält von ihnen Nahruugssto ff c. c. Der Mensch erhält von ihnen Kleiderstoffe. <1 Der Mensch erhält von ihnen Stoffe zu Geräten und Schmuck. 17*

7. Königreich Sachsen - S. 131

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 131 — b. Warum heißen die Berge, die sich nördlich von Würzen erheben, „Hohburger" Berge? (Dorf Hohburg!) Zusammenfassung und Einpräguug. Vergleich. a. Jit!: Wir vergleichen den Handel Leipzigs mit dem Handel, den unsere Vaterstadt treibt. Gemeinsam wird gefunden und fest- gesetzt: 1. In unserer Vaterstadt werden die meisten Waren nicht ballen- und tonnenweise (Also im Großen!), sondern pfund- und literweise ver- kauft. (Also im Einzelnen oder Kleinen?) 2. In unserer Stadt finden wir dieselben Arten des Handels, die Leipzig aufzuweisen hat: Ausfuhr- und Einfuhrhandel. (Nachweis!) 3. Auch in unserer Stadt ist der Handel erleichtert. Wir besitzen ja gute Straßen und neuerdings auch eine Eisenbahn. Das Resultat der Vergleichuug wird in die unten angeführten Sätze zusammengefaßt. b. Jitl: Wir vergleichen Leipzig und Zittau. Gemeinsam wird gefunden: 1. Leipzig und Zittau siud sich in vieler Hinsicht ähnlich: a. Beide liegen in der Nähe der Landesgrenze. b. Beide besitzen prächtige Bauwerke. (In Leipzig: Theater, Museum, Meudebruunen u. s. w. In Zittau: Kirche, Rathaus.) c. Beide haben eine fruchtbare Umgebung. 6. Beide liegen in der Nähe von Braunkohlenlagern. 2. Leipzig und Zittau sind in vieler Hinsicht verschieden. a. Leipzig liegt in der Nordwestecke, Zittau in der Südostecke unseres Vaterlandes. b. Leipzig ist viel größer als Zittau. c. Leipzig liegt in der Ebene, Zittau im Hügellande. Ergebnisse. Die Leipziger Ebene. 1. Lage und Ausdehnung der Ebene. (Nordwestteil Sachsens — Mulde, Parthe, Pleiße, Elster.) 2. Fruchtbarkeit der Ebene. (Getreide, Obst und Gemüse.) 3. Bodenschätze der Ebene. (Lehm — Braunkohle — Mineral- quelle.) 9*

8. Europa - S. 138

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — Iv. Mau macht sich das Meer dienstbar und treibt da: 1. Fischfang. Tie Fischerei liefert hauptsächlich Thunfische und Sardellen. (Vergl. S. 122.) Ein wichtiger Fischereiort ist Barcelona. Von hier aus werden anch viele getrocknete Fische ansgesührt. 2. Handel. Ter Einfuhrhandel erstreckt sich meist auf Zucker, Baumwolle, Maschinen und Kohlen. Ter Aussuhrhandel hat es .mit Wein, Öl, Rosinen, Schafwolle, Seide, Seidengeweben, Kork- und Leder- waren zu thun. Die bedeutsamsten Seehandelsplätze sind Barcelona, Valencia, Malaga, Cadiz, Lissabon. Tas Leben am Hafen zu Malaga und Cadiz haben wir bereits kennen gelernt. Werfen wir nun noch einen Blick auf Liffabon. Ter Hafen von Lissabon bietet ebenfalls ein bewegtes Bild. „Tie ganze Wasferfläche ist mit Fahrzeugen aller Art bedeckt. Am Ufer winimelt es von Booten, Barken und kleinen Kähnen, die den Verkehr mit den in der Mitte des Hafens liegenden Dreimastern und den riesigen Dampfern vermitteln. Hier sieht mau Schisse aus allen Weltgegenden: Ostindienfahrer (Erkläre!), die in Lissabon Station gemacht haben, um Wasser und Kohlen einzunehmen, Schiffe aus Hamburg und Bremen, deren Ziel Brasilien ist. auch schwedische, norwegische und hol- ländische Fahrzeuge. Tie meisten dieser Schiffe haben nur auf kurze Zeit den schützenden Hafen Lissabons aufgesucht. Bald steuern sie wieder ihrem fernen Bestimmungsorte zu." Von Lissabon aus werden Haupt- sächlich Wein und Südfrüchte ausgeführt. — Lissabon war einst — zur Zeit der großen Entdeckungen — eine der größten Handelsstädte der Welt und hatte mehr als 590009 Einwohner. Heute besitzt es kaum soviel als die Hauptstadt unseres engeren Vaterlandes. (Tresden.) Woher mag es kommen, daß Lissabon einen großen Teil seiner Bedeutung ver- loren hat? (Portugal ist nicht mehr jenes mächtige Land, das es einst war. Ten größten Teil seiner überseeischen Besitztümer hat es längst verloren.) — Vergl. Geschichte des Entdeckungszeitalters. Zusammenfassung und Einprägung an der Hand der Ubersicht: Erwerbszweige auf der pyrenäifchen Halbinsel. 1. Bodenbau. (Ackerbau, Gemüsebau, Obstbau. Weinbau, Pflege der Maulbeerbäume und Korkeichen.) 2. Viehzucht. (Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen.) 3. Bergbau. (Blei, Quecksilber.) 4. Fischerei. (Thunfische, Sardellen.) 5. Industrie. (Seidengewinnung und Seidenverarbeitung — Herstellung von Leder und Lederwaren. — Herstellung von Tuch. — Verarbeitung von Kork. — Herstellung von Olivenöl.) 6. Handel. Ausfuhrhandel und Einfuhrhandel.

9. Europa - S. 173

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 173 — 3. Durch die zahlreichen Kolonien, die Großbritannien in allen Weltteilen besitzt. Diese Kolonien haben hinsichtlich des Handels einen doppelten Wert. Er besteht darin: Sie senden dem Mutterlande (Er- kläre!) viele Stoffe, z. B. Erze, Baumwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Zucker und Getreide. Diese Stoffe läßt dann das Mutterland roh (Thee, Kaffee z. B.) oder auch verarbeitet (Wolle, Baumwolle z. B.!) wieder hinaus in andere Länder gehen, z. B. nach Frankreich, Deutschland oder Rußland. Weiter aber bilden sie ein wichtiges Absatzgebiet. Groß- britannien findet dort mit Leichtigkeit zahlreiche Käufer für die Waren, die das Mutterland herstellt. (Eisenwaren!) B. Sein Bergbau ist der großartigste der Welt. Dreierlei ists, was in großen Mengen dem Schöße der Erde entnommen wird: Steinkohle, Graphit und Eisen. Die unerschöpflichen Kohlengruben befinden sich meist*) im und am penninischen Gebirge. Das größte Steinkohlengebiet liegt westlich von Neweastle (spr. njukastl). Von New- castle aus gehen jährlich viele Millionen Centner Kohlen zu Schiffe hinaus in andere Länder. — Bedeutende Eisenbergwerke finden wir z. B. iu Wales. — Graphit (Vorzeigen!) endlich, der sich fett anfühlt, bleigrau schreibt und schwarzgrau gefärbt ist, liefert hauptsächlich die Land- schast Cumberland. (Zwischen Solway- und Morecambebusen!) C. Seine Industrie ist die großartigste der Welt. 1. Bedeutsam ist zunächst die Verarbeitung der Baumwolle. Diese geschieht in großen Fabriken. Da wird die Rohbaumwolle (Vor- zeigen!) zunächst durch eine mächtige Maschine gelockert, sodann gründlich gereinigt und zuletzt mit Hilfe von Maschinen zu breiten, flachen Tafeln, zu Watte, verarbeitet oder zu Fäden gesponnen. Eine einzige Spinn- Maschine liefert in einem Tage mehr Garn, als eine fleißige Spinnerin mit der bloßen Hand in einem Jahre fertig bringen würde. — Aus der Spinnerei gelangt die Baumwolle in die Weberei, wo aus ihr Segel- und Hemdentuch, Kattun, Tüll, Barchent und andere Stoffe hergestellt werden. Die größten Baumwollspinnereien und Webereien finden wir in Manchester (Zeige und bestimme die Lage! — Der Bridgewater- kanal führt die Kohlen herbei!) „Manchester hilft die Völker aller Erd- teile kleiden." Wie ist das zu verstehen? 2. Überaus wichtig ist auch die Verarbeitung der Wolle, die teils im Lande selbst gewonnen wird, (Schafzucht) teils aus den Kolonien**) kommt. Die Schafwolle wird zu Wollgarn gesponnen und *) Man kann fünf große Steinkohlengebiete unterscheiden: 1. Gebiet von Süd-Wales. [Csarbiff!] 2. Gebiet an der Westseite des penninischen Gebirges. 3. Gebiet an der Ostseite des penninischen Gebirges. 4. Gebiet am Südende des penninischen Gebirges. 5. Gebiet am Nordende des penninischen Gebirges. ^Newcastle.^ **) Australien, Kapland, Ostindien.

10. Europa - S. 152

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 152 — 3. Industrie. Da auf der Halbinsel der Maulbeerbaum gedeihe so beschäftigt man sich vielfach mit der Gewinnung und Verarbeitung der Seide zu Tüchern, Decken und Shawls. Es geschieht dies besonders in Konstantinopel und Saloniki. Weiter stellt man aus Seide und Wolle prächtige Teppiche her. Berühmte Teppichwebereien befinden sich in Adrianopel und Saloniki. Ferner bereitet man ans den Rosen, die am Südabhange des Balkans*) felderweise gebaut werden, köstliches Rosenöl und duftendes Rosen Wasser. Wichtig ist weiter die Herstellung von Schmucksachen. Sie blüht hauptsächlich in Konstantinopel. Bei unserer Wanderung durch den großen Bazar (Vergl. S. 146) sind wir ja an den Verkaufsständen der Juweliere und Goldschmiede mit vorüber gegangen. 4. Handel. Der Land Handel ist gering. Der bereits erwähnte Mangel an Eisenbahnen und guten Straßen erschwert den Transport der Waren. Wichtiger ist der See Handel. Die wichtigsten Seehandel- städte sind Konstantinopel, Saloniki und Athen (Piräus). Von diesen Häfen werden besonders Tabak, Seide und Seidenwaren, Wolle und Leder, Wein und Korinthen ausgefahren. Korinthen sind kleine, kernlose Weinbeeren. Sie sind in frischem Zustande nicht zu genießen, sondern werden in der Sonnenwärme getrocknet und daun in den Handel gebracht. (Kleine Rosinen!) Wie verwendet man sie? Zusammenfassung und Einprägung. Vergleich. a. Ziel: Wir vergleichen heute die drei großen südlichen Halbinseln untereinander. Dies kann geschehen in Bezug auf: 1. Größe. Wir finden: Die Pyrenäenhalbinsel ist die größte der drei Halbinseln (ca. 600 000 qkm). Ziemlich so groß ist die Balkan- Halbinsel (ca. 570 000 qkm). Den kleinsten Raum nimmt die Apenninen- Halbinsel ein (ca. 290 000 qkm). Sie ist also nur halb so groß als die Pyrenäenhalbinsel. 2. Bevölkerungsdichte. Balkanhalbinsel und Pyrenäenhalb- insel sind nur schwach bevölkert. Dort wohnen im Durchschnitt noch nicht ganz 40 Menschen auf 1 qkm.**) Eine dichte Bevölkerung hat dagegen die Apenninenhalbinsel. Da dort auf 290 000 qkm 30 Millionen Menschen ihren Wohnsitz haben, so wohnen durchschnittlich auf 1 qkm 100 Menschen. (Wie ist es in Deutschland? Wie in Sachsen?) 3. Bodenbeschaffenheit. Alle drei Halbinseln sind gebirgig, doch herrscht *) Kasanlik an der Tuntscha ^Nebenfluß der Maritza) ist das Kaschmir Euro- Pas, das türkische Gulistarn, d. h. das Land der Rosen. **) Die Schüler finden natürlich diese Zahlen selbst.
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