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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 122

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
122 Kleine Bilder aus großer Zeit. Grütze oder Reis und 160 Kilo Pfeffer. Diese ungeheuren Mengen sollten von unserer Stadt biö Freitag früh um acht Uhr geliefert werden. Unter Drohungen, das Verlangte mit Gewalt einzutreiben, forderten die Russen, daß alles pünktlich abgeliefert werde. Da viele Geschäftsleute ihre Läden abgeschlossen hatten und geflüchtet waren, so mußte die Stadt die Läden, in denen sich Lebensrnittel befanden, gewaltsam öffnen lassen, um die verlangten Vorräte entnehmen 3u können. In der Nacht zum Freitag ist in Alleinstein in allen Bäckereien im Schnellbetrieb gebacken worden. Mehrere Bäcker waren am Sonntag oder Montag geflohen und hatten ihre Bäckereien geschlossen. Diese mußten deshalb auch gewaltsam geöffnet werden. Alle hiesigen Bäcker, viele Bürger, vor allem Frauen und Mädchen, stellten ihre Dienste zur Verfügung, und so wurden Unmengen Brot gebacken. Gleichzeitig liefen Frauen die ganze Nacht hindurch von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung und baten überall um Brot. Jeder gab, was er hatte. Der Oberbürgermeister Zülch hatte hier, wie überall, die Leitung persönlich übernommen. Ihm und dem Bürgermeister Schwarz gebührt das Verdienst, durch ihr kluges Verhalten, durch ihren unermüdlichen Eifer wesentlich dazu beigetragen zu haben, daß die vierundzwanzigstündige Russenherrschaft nicht noch unerfreulichere Folgen in Allenstein gehabt hat. Tatsächlich sind den Russen geliefert worden: 25 096 Kilo Brot, 3676 Kilo Zucker, 3110 Kilo Salz, 110 Kilo Tee, 4210 Kilo Reis und Grütze, 450 Kilo Erbsen, kein Pfeffer. Diese große Lieferung sollte von den Russen bar bezahlt werden. Bei dem schnellen Abzug derselben ist die Bezahlung unterblieben. Es wurde jedoch von den siegreichen deutschen Truppen eine russische Kriegskasse eingebracht, deren Inhalt sich auf 180 000 Rubel beziffern soll. Die Bezahlung für die Lieferung wird die Stadt also schon bekommen. Die Russen benahmen sich auch in der Nacht zum Freitag manierlich. Am Freitag früh hatten sie offenbar großen Hunger. In einigen Gastwirtschaften machten sich russische Soldaten über die Weinkeller und Speise- vorräte her. Es geschah das zweifellos gegen den Willen der Offiziere. Trotzdem wuchs die Beunruhigung der Bürgerschaft. Die russische Herrschaft in Allenstein sollte jedoch vor Anbruch der Nacht ihr Ende finden. Wie ein furchtbarer Traum liegen diese letzten Tage hinter uns. „Allenst. Ztg." 5. Aus der Russenzeit in Wehlau. Wie in manchen Städten, so hatten die Russen während der kurzen Zeit ihrer Herrschaft auch in Wehlau einen besonderen Bürgermeister ernannt. Es war das der Buchdruckereibesitzer Scheffler. Der russische Bürgermeister mußte nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Wer sn der Stadt Wehlau stiehlt oder plündert, wird sofort mit dem Tode des Erhängens bestraft. Waffen aller Art sind sofort auf dem Bürger-

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 84

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
84 Unsere Jugend im Weltkrieg. 2. Wie wäre das, wenn ich ihn bäte, daß er mir einen Russen schickt? Das tut er nicht. Und wenn er's täte, so wär' der Fall erst recht verzwickt. Vielleicht geht's so: ich werd' ihm melden, daß ich ihn für unsterblich halt'? Ich glaube bloß, das läßt den Helden Gewissermaßen etwas kalt. 3. Bei uns gibt's morgen Apfeltorte — wie wär's, wenn man ihm hiervon spricht? Doch nein, ihn kränken diese Worte; denn so was Feines kriegt er nicht. Ob ich vom Wetter schreib', dem trüben, und daß der Winter Schnee gestreut? Das hat man ihm wohl schon geschrieben; ich glaub' auch kaum, daß ihn das freut. 4. So forsche weiter ich begierig, womit ich ihn erfreuen kann. Ach Gott, was ist das Schreiben schwierig an einen solchen großen Mann! Ich blick' hinaus ins Flockentreiben. — Hurra! Getroffen ist die Wahl: Ich werd' ihm einfach gar nichts schreiben, da freut er sich ganz kolossal." Gustav Hochstetter, „Hoch die Herzen."*) 6. Es war einmal... (Märchen aus dem 3. Jahr des Weltkrieges.) Es war einmal ein Land, darinnen Milch und Honig floß. Ihr kennt doch alle dieses Märchen. Nun gab es aber auch in Wirklichkeit so ein Land. Da mußten sich die Leute jeden Morgen durch hohe Semmelberge durchessen, und damit die Semmeln in den Magen rutschten, mußten sie fingerdick mit Butter und Honig gestrichen werden. Dazu mußten die Leute große Gläser voll Milch oder Tassen voll süßen Kaffees trinken, weil's eben halt da war. Wenn die Kinder zur Schule gingen, mußten sie dann noch dickbelegte Brote mitnehmen. Da sie aber meist noch vom Morgen satt waren, warfen viele die Brote auf den Schulhof oder auf die Straße. Die aber, die ihr Schinkenbrot verzehrt hatten, konnten zu Mittag die dicken Linsen oder das fette Schweinefleisch durchaus nicht essen. So kam es, daß die Mutter recht oft beim Essen schalt oder die Teller noch halbgefüllt abgeräumt wurden. Ja, ja! Die Butterbrötchen oder gar *) Verlag Concordia. Berlin. Geb. 2 M.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 86

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
86 Liebesarbeit des Noten Kreuzes auf dem Produktenbahnhof in Königsberg. 20. August 1914 eröffnet wurde, dient den Hilfs-, Lazarett- und Krankenzügen, die hier einlaufen, Schwerkranke ausladen und dann weiterfahren. In der geräumigen Küche stehen vier große Kessel bereit, deren jeder 640 Liter faßt. Die Hälfte eines daneben stehenden Schuppens ist zu einem Proviantraum hergerichtet. Sämtliche Kochgeschirre, Schälchen, Löffel, Eimer, Kannen usw. tragen das anheimelnde Zeichen des Roten Kreuzes. Telephon ist vorhanden, elektrisches Licht überall eingeführt. Ein vollständig eingerichteter Verbandraum fehlt ebensowenig wie eine reich gefüllte Speisekammer und ein Speiseraum für Offiziere und Mannschaften. Auch warme Getränke werden dort verabfolgt. Zwanzig offene kleine Aelte sind den Bahnsteig entlang — etwa 500 Meter — aufgestellt, die besonders im Sommer und Herbst als Speiseraum viel benutzt werden. Durch Beihilfe des Vaterländischen Frauenvereins und des Provinzialvereins vom Roten Kreuz ist es ermöglicht worden, den Verwundeten stets eine kräftige Gemüse-, Erbsen- oder Reissuppe mit Fleisch, sowie Kaffee mit belegtem Brot zu verabreichen. Siebzig Damen teilen sich opferwillig in die fünf Arbeitsschichten, die unter Oberleitung von Frau Professor Samter eingerichtet sind. Vorbereitung und Verlauf einer solchen Bespeisung schildert uns die Leiterin wie folgt: Nehmen wir an, um zwölf Uhr mittags trifft die Meldung ein, daß um fünf Uhr nachmittags ein Zug mit 400 Verwundeten anlangen wird. Nun erhält der Kutscher des städtischen Fuhramts telephonisch die Nachricht, sofort 130 Pfund Rindfleisch und für 30 Mark Brot herauszubringen; alles übrige ist vorhanden. Zwei Aushilfsfrauen, sowie vier bis sechs Mitglieder von „Jungdeutschland" werden zur genannten Stunde bestellt. In einem Kessel wird Wasser gekocht, um das bald ankommende Rindfleisch aufzunehmen, in einen: zweiten Kessel Reis aufgesetzt. Das gar gekochte Fleisch wird in kleine Würfel zerschnitten. Andere Damen haben das Brot zur Suppe vorbereitet und in etwa 14 Körbe verteilt, wieder andere haben Körbchen mit Liebesgaben zurechtgemacht. Schälchen und Löffel sind inzwischen in Massen in den Mannschaftsraum und die Baracke hineingetragen, desgleichen Becher zum vielbegehrten Kaffee. Wenn nun der Aug einläuft, eilen die Damen, Sanitäter und „Jungdeutschland" mit den Brotkörben und Suppeneimern in die Baracke und Mannschaftshalle, und die Verteilung beginnt. Einige Damen eilen in den Zug und nehmen sich der dort liegenden Schwerverwundeten an, die, etwa weil sie Beinschüsse erhielten, den Waggon nicht verlassen können. Auch im Verbandraum herrscht rege Tätigkeit; unter Aufsicht des leitenden Arztes, Stabarzt Dr. Pollnow, werden von den Helferinnen Verbände angelegt oder erneuert, Arzeneimittel verabreicht, warme Unterwäsche, Taschentücher, Handtücher und kleine Kissen verteilt, dank der Freigebigkeit zahlreicher Vereine und Einzelpersonen. Liebesgaben werden verschenkt, Pakete zur Beförderung angenommen, Feldpostkarten eingesammelt usw. Stimmungsvolle Weihnachtsfeiern, bei denen große Pakete, Dauerwürste und dergleichen zur Verteilung gelangten, fanden mehrfach statt, zur Freude

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 121

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Kleine Bilder aus großer Zeit. 121 ba an den gewaltigen Vorräten des täglichen Brotes vergangen. Sie übergössen es mit Massen von Petroleum! Aber sie haben nicht mit dem gerechten Zorn unseres Hindenburg gerechnet, der den Frevel an ihrem eigenen Leibe strafte. Auf die Meldung von der Roheit der Russen erfolgte der Befehl: „Uber den Geschmack streiten wir nicht mit den Russen. Dieses Brot ist zur Ernährung der russischen Gefangenen zu verwenden, solange der Vorrat reicht." Und sie sind froh gewesen, als sie es bekamen; es hat ihnen auch nicht geschadet. Aber ob sie es nicht doch lieber ohne diese russische Würze verzehrt hätten? Gustav Schlipköter, „Fürs teure Vaterland." Verlag Friedr. Burchard. Clberfeld-Sonnborn. 3. Kunstvolle Artilleriestellungen, Unterstände und Blockhäuser der Russen in Ostpreußen. Die Russen stehen seit alter Zeit in dem Rufe, sich auf die Verteidigung gut einrichten zu können. Das hat sich auch im Weltkriege wieder gezeigt. So hatte Rennenkampf anfangs September 1914 in neun Tagen kunstvolle Artilleriestellungen bei Gerdauen bauen lassen. Außerdem waren starke Bäume über die Straßen gelegt, welche die deutschen Truppen bei ihrem Anmarsch benutzen mußten. Man hatte sogar jeden Ast und jedes Ästchen sauber angespitzt, nicht nur die Schützengräben überdacht, sondern auch die Laufgräben, die zu ihnen hinführten. Leider waren zum Bau solcher Stellungen die prächtigen alten Eschenalleen von Gerdauen nach Nordenburg auf eine Strecke von mehreren Kilometern umgehauen worden. Auch beim Winterfeldzuge fanden unsere Truppen in den Wäldern Ostpreußens großartig eingerichtete russische Unterstände, von denen ein Kriegsfreiwilliger folgendes erzählte: „Die Russen hatten sich im Walde tadellos verschanzt. Unterstände sind dort gebaut worden, die müßte man gesehen haben. Die richtigen Tanzsäle waren es unter der Erde, Höhlendörfer, ausgestattet mit feinen Möbeln, die aus den Gutshäusern stammten, mit Ofen versehen und mit Leinwand die Wände bespannt. Wären wir im Besitze solcher Stellungen gewesen, hätten wir sie nicht so schnell freigegeben." Meisterhaft hatten es die Russen sodann verstanden, starke Blockhäuser zu bauen, in denen sie ihre Maschinengewehre aufstellten. Sie waren aus mächtigen Baumstämmen hergestellt und hatten doppelte Wände, deren Zwischenräume mit Erde ausgefüllt waren. Das Dach bestand aus zwei bis drei Lagen von Baumstämmen, zwischen welchen sich ebenfalls Erdschichten befanden. Gegen manche solcher Blockhäuser, die besonders in Polen und Rußland von bedeutender Stärke sind, vermag unsere leichte Artillerie kaum etwas auszurichten. S. 4. Unfreiwillige Kriegslieferungen in Allenstein. Als die Russen am Donnerstag den 27. August 1914 in Allenstein eingerückt waren, verlangten sie ungeheure Lieferungen, nämlich 120 000 Kilo Brot, 6000 Kilo Zucker, 5000 Kilo Salz, 3000 Kilo Tee, 15000 Kilo Smillus, Unser Ostpreußen. I. 9

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 77

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die tapferen Frauen von Rastenbnrg. 77 stürzte auch ein russischer Offizier in die Gaststube hinein, warf seinen Säbel und Revolver von sich und gab sich gefangen. Auch er vermutete, daß er gleich erstochen werden würde. Solche falsche Tatsachen hatte die russische Heeresverwaltung über unsere Soldaten verbreitet. Nach „Kbg. Allg. Ztg." 50. Die tapferen Frauen von Rastenburg. Rudolf von Koschützki. Auf dem langen Wege zum Schlachtfelde war in Rastenburg eine Frühstückspause. Die Wagen fuhren an eine windstille Ecke des' Marktplatzes; denn vorn am Gasthause rasselten die Munitionskolonnen und sausten die Autos in einer ewig wirbelnden Staubwolke vorüber. Im Gasthause gab es so gut wie nichts; Fleisch, Wurst, Eier, Butter — alles ausgegangen. „Eine Tasse Tee, Kaffee oder ein Glas Bier!" — „Nicht zu haben." Der Wirt ist in Berlin, ein Lehrling und der Hausknecht führen die Wirtschaft. Der Fleischer hat weder Speck noch Wurst, die Molkerei ist geschlossen, ein Drogist hat alte Butter in einem Faß — nur zum Kochen. Eier, Obst — nichts ist aufzutreiben. Da lese ich auf einem Schilde gegenüber „Hausfrauenverein," und sogleich fällt mir allerlei Gutes ein, das ich von den ostpreußischen Hausfrauen-vereinen gehört habe. Frau Böhm aus Lamgarben hat sie ins Leben gerufen: Lamgarben liegt in Schutt und Asche. Laß sehen, ob der Geist tapferer Selbsthilfe, der von dort ausging, noch am Leben ist! Ich trete in den hellen Laden, sehe zahlreiche Käufer, die von helläugigen Frauen rasch bedient werden, so daß ich nicht lange zu warten brauche. „Gibt's Eier?" „Ja!" - „Frische Tafelbutter?" „Ja!"—„Obst?" „Von allen Sorten, Honigbirnen und Hasenköpfe bester Sorte." Aber mehr. Es ist sauber und ordentlich im Laden, der einzige Raum, in dem Sauberkeit und Ordnung vom Kriege nicht gestört wurden. Tausende von Soldaten sind durchgekommen und mit Lebensmitteln versehen worden. Die Russen haben hier im Quartier gelegen, die Läden wurden 'geschlossen, ihre Besitzer flohen — der Hausfrauenverein hat seine Tür offen gelassen, hat Lebensmittel herangeschafft, daß der Feind satt wurde und nicht zur Verwüstung schritt. Die Bäckergesellen standen im Felde; so haben die Dienstmädchen, deren Herrschaften die Stadt verlassen hatten, sich den Bäckermeistern zur Verfügung gestellt und Brot gebacken. Wenn Rastenburg heute keine Trümmerstätte ist, so haben seine tapferen Frauen, die ausgehalten und in aller Gefahr ihre Pflicht getan haben, nicht das kleinste Verdienst daran. Viel, viel liegt in Trümmern im herrlichen Ostpreußen. Ich habe den halben Horizont brennen sehen. Was mich dabei getröstet hat neben dem prachtvollen Vorgehen unserer Truppen, das waren bei Gott die tapferen Frauen von Rastenburg.

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 12

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 12 — schwemmungen ist es durch Deiche geschützt. Zahllose, von Dämmen ein- gefaßte Kanäle durchziehen und entwässern das tiefgelegene Land künstlich durch Windmühlenkraft oder Dampfpumpwerke. Das Geestland, die innere Um- rahmuug der Marschen, ist ein flachwelliges, hier und da mit Wald bestan- denes Moor- und Heideland, der Lüneburger Heide nicht unähnlich. 2. Der Sauptffuk der Niederlande, der majestätische Nhein, zersplittert sich vor seiner Mündung in ein wirres Netz natürlicher und künstlicher Fluß- arme und erreicht die Nordsee unter fremden Namen. Kurz uach seinem Ein- tritt in das Land nötigen ihn gewaltige Deichbauten, -j3 seiner Wassermasse an einen südlichen Arm, die Waal, abzugeben; der Rest fließt erst als Niederrheiu, dann als Leck weiter und erreicht als Maas die Nordsee. Kurz uach jener Teilung entsendet er die Jjssel (Eißel) zur Zuider Zee. Die Waal nimmt die auf dem französischen Mittelgebirge entspringende Maas ans. Die gleichfalls aus Frankreich kommende Schelde hat in den Nieder- landen nur ihr Mündungsgebiet. — Das Klima des Landes ist milde und ziemlich gleichmäßig, da die Nähe des Meeres im Winter die Kälte und im Sommer die Hitze lindert. § 14« Erwerbsquellen. Landwirtschaft und Gartenbau stehen in den Niederlanden in hoher Blüte. Die Marschen geben hohe Erträge au Getreide, Krapp, Cichorie, Flachs, Zuckerrüben und Tabak, Gemüse, Blumen und Blumenzwiebeln. Der dürre Geestboden bringt nur Kartosfelu, Buch- weizeu, Hafer und Roggeu hervor. Vou der blühenden Viehzucht zeugeu die Schafherden auf den Heiden der Geest, die schönen Rinder und die schweren Pferde auf deu Wiesenmooren. Durch ausgezeichnete Butter- und Käsebereitnng (Holländer, Limburger, Edamer) hat dieser Erwerbszweig (Holläu- derei) seit alters auch im Auslande guten Ruf. Au deu Küsten herrscht be- deutender Heringsfang. — Natürliche Bodenschätze fehlen dem Lande mit einer Ausnahme (Kohlen bei Maastricht) ganz. — Infolge dieses Maugels beschränkt sich die Industrie besonders auf die mit der Schiffahrt zusammen- hängenden Gewerbe. Dazu kommen Tabakverarbeitung, Diamantschleiferei, Branntweinbrennerei (feine holländische Liköre) u. a. — Der Wohlstand der Nieder- lande beruht auf seinem Handel. Die günstige Lage, ein sehr bedeutender Kolonial- besitz und die Armut des Landes an inneren Hilfsquellen haben die Bewohner von jeher auf die See verwiesen und das Land zu einem Handelsstaate und einem Hafenlande für die Tropen gemacht. Die das Mutterland an Umfang 60mal übertreffenden Kolonien liefern ihm als Ausfuhrartikel Reis und Kaffee, edle Gewürze, Baumwolle, Kakao und Zinn. Die Einfuhr erstreckt sich auf Getreide und den Rohbedarf der Industrie. Deutschland empfängt aus den Niederlanden besonders Gemüse, Butter, Käse, Vieh und Fische und importiert Steinkohlen, Werk- und Ziegelsteine, Maschinen und Bauholz.

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 14

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 14 — Hochbetgien, im W. bis znr Maas und ihrem Nebenflusse, der Sambre, reichend, ist die westliche Fortsetzung des rheinischen Schiefergebirges, das hier- in die Ardennen übergeht. — Mtietbetczien nimmt mit seinen Hügeln den Raum zwischen Sambre-Maas und Schelde ein. Mit seinem fruchtbaren Lehm- und Mergelboden bildet es die Kornkammer Belgiens und geht all- mählich in Miederbel'gien über, das durch eiueu zusammenhängenden Dünen- saum gegen die Überflutung der See geschützt ist. Hinter den Dünen breitet sich zunächst eiu Marschland von niederländischem Charakter aus, das weiter landeinwärts in ein Geestland übergeht. § 17. Krtverbsquell'en. Die Landwirtschaft liefert reiche Ernten an Weizen, Zuckerrüben, Cichorie, Gerste, Flachs und Hopfen. Das Marsch- land treibt bedeutende Viehzucht. Die Blüte Belgiens beruht jedoch auf seinen Bodenschätzen. Riesige Kohlenflöze und in ihrer Nachbarschaft Eisenerze, serner Zink, Blei und ausgezeichnete Werksteine haben das Land befähigt, sich zum ersten Jndnstriestaate des europäischen Festlandes zu erheben. Die Industrie blüht besonders in den Zweigen der Textil-, Eisen- und Glas- Warenfabrikation. Zu den bedeutendsten Gewerben gehört die Bierbrauerei. Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr vou Jndustrieerzeuguifsen und der Einfuhr von Lebensmitteln. Belgien besitzt das dichteste Eisen- bahnnetz Europas und steht an Länge seiner Wasserstraßen wenig hinter den Niederlanden zurück. § 18. Werfctssung, Mewohner und Stcidte. Belgien bildet eine konstitutionelle Erbmonarchie und ist der am stärksten bevölkerte Staat Europas (Volksdichte 214). Die Bewohner sind Vlämen (spr. Flamen) und Wallonen. Die herrschende Konsession ist die katholische. Die Volks- bildnng läßt in Belgien viel zu wünschen übrig; Roheit und finsterer Aber- glaube herrschen in den niederen Volksschichten. Handelsstädte Niederbelgiens: 1. Ostende, einziger Seehafen Belgiens und berühmtes Seebad, Verkehr nach England; Schiffbau und Fabrikation von Schiffsbedarf. 2. Gent an der Schelde, mit der größten Banmwollindustrie Belgiens. Schiffbau, Universität. 3. Antwerpen an der Schelde, starke Festuug; erste Handelsstadt Belgiens und neben Hamburg und Marseille Haupthandelsplatz des ganzen Festlandes, besonders für Getreide, Wolle, Petrolenm und amerikanischen Kaffee. Industriestädte Mittel- und Hochbelgiens: 4. Brüssel^), Haupt- und Residenzstadt mit ^Mill. Eiuw.; Teppich- und j) Südlich die Schlachtfelder Waterloo und Belle-Alliance (18. Juni 1815).

8. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — ders Kohlen, Eisenerze und Maschinen, Kurzwaren und Spielzeug, Zucker und Bier. § 22♦ Werfer ssung, Wewoh>ner und Stcrdte. Frankreich ist seit 1870 eine Republik. An der Spitze des Staates steht der Präsident, in dessen Händen die vollziehende Gewalt ruht, während die Gesetzgebung vom Senate und von der Deputierteukammer ausgeübt wird. — Die Bewohner Frankreichs (fleißig, heiter, tapfer, aber auch eitel, leichtsinnig und genußsüchtig) sind Romanen und Bekenner der katholischen Kirche. Industrie- und Hafenstädte des Seine Beckens: 1. Paris^), zu beiden Seiten der Seine, mit ungefähr 21/2 Mill. Einw. die zweitgrößte Stadt der Erde, durch 17 Forts befestigte Hauptstadt des Landes, ist durch seine Industrie (Bekleidung, Parsümerien, Uhren und Geschmeide, Maschinen und Instrumente), seinen Handel (besonders Kolonialwaren, Drognen und Getreide), durch Börsen- und Geldverkehr das Herz Frankreichs; 18 Bahn- linien verbinden Paris mit den entferntesten Winkeln des Landes und den Hauptstädten der Nachbarländer. Seine Sehenswürdigkeiten, die sorgfältige Pflege der Litteratur und die Universität machen es auch zum geistigen Mittel- punkte Frankreichs. — Südwestlich davon Versailles (werßaj), ehemalige Resi- denz Lndwigs Xiv.-) 2. Reims (räng'ß), neben Chalons an der Marne Mittelpunkt der Cham- Pagnerbereitung; alte Krönungsstadt. Nordwestlich davon die frühere Festung Sedan^) an der Maas. 3. Lille, starke Festung im Mittelpunkt des nördlichen Kohlen> und In- dustriegebietes, hervorragend in Spinnerei und Weberei, Maschinenfabrikation, Brauerei und Zuckerfabrikation. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft noch mehrere Groß- und viele Kleinstädte mit Textilindustrie. 4. Le Havre (le Ävr), zweite Seestadt Frankreichs, der wichtigste Ein- suhrhafeu für die Juduftriebezirke des N. (Baumwolle, Wolle, Petroleum, Getreide, Kolonialwaren), Ausfuhrhafen für französische Jndnstrieartikel; Schiff- und Maschinenbau. Am Kanal die Kriegshäfen Cherbourg (fcherbuhr) und Calais; von hier Überfahrt nach Dover. *) Erstürmung des Montmartre (30. 3. 1814) und Einzug in Paris (31. 3. 1814).. Erster Pariser Friede (30. 5. 1814), zweiter Friede (20. 11. 1815). Belagerung von Paris (19. 9. 1870 bis 28. 1. 1871) und Einzug (1. 3. 1871). Nördl. von Paris die Schlacht- selder Laon (9. 3. 1814), Amiens (27. 11. 1870) und St. Quentin (18. u. 19. 1. 1871), südöstlich Chs.lons (katalannische Gefilde, 451) und südwestlich Le Mans (12. 1. 1871).— Gedicht: Die nächtliche Heerschau, von Zedlitz. °) Kaiserproklamation Wilhelms I. (18. 1. 1871). s) Gefangennahme Napoleons Iii. (2. 9. 1870). — Südl. davon Beaum ont (30. 8. 1870). — Stromaufwärts Verduu (Teilungsvertrag d. I. 843).

9. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 63

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 63 — genannt). Es erhebt sich in dem unwegsamen Berglande von Montenegro, den sog. schwarzen Bergen, am höchsten. Das wichtigste Gebirge Griechenlands ist der Pindns; östl. davon erhebt sich an der Küste der Olymps) 2. Das balkanische Gebirgsland besteht aus massigen Berggruppen (Rilo Dagh), langgezogenen Bergketten (Balkan und Rhodope) und dazwischen eingesenkten Beckenlandschaften. Es erreicht im Gebirgsstock des Schar Dagh den höchsten Punkt der Südost-Halbinsel (3000 m) und wird durch Morawa (zur Donau), Vardar und Maritza (zum ägäischen Meer) entwässert. b) Die nordöstliche Tiefebene (Donaubecken) wird durch die Donau in die bulgarische im 8. und die walachische im N. geschieden (s. § 38). — Zwischen dem Balkan und dem Rhodopemassiv dehnt sich die steppenartige lüdöst- l'iche Tiefebene (Maritzabecken) aus, welche durch eine niedrige Gebirgsschwelle in ein fruchtbares oberes und ein wasserarmes, dürres unteres Becken ge- schieden ist. § 56. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht bilden die Haupterwerbsquellen der Südosthalbinsel. Es werden hauptsächlich Weizeu, Mais und Gerste gebaut, daneben in manchen Strichen anch Reis und Tabak. Der in stetem Aufschwung begriffene Rebenbau liefert feurige Weine und ge- trocknete Tranben (Rosinen, Korinthen). In den Gegenden südlich von der Donau blüht die Obstkultur, besonders die Zncht der Pflaumen. In großem Umfange wird die Rosenkultur behufs Fabrikation von Rosenöl und Rosen- Wasser betrieben. Südfrüchte und Olivenöl werden besonders in Griechenland und aus deu Inseln gewonnen. Die Viehzucht erstreckt sich vorwiegend auf Schafe, Ziegen und Schweine. In vielen Gegenden blühen Bienenzucht und Seidenraupenkultur. Griechenlands bedeutende Seefischerei erstreckt sich anch auf die Gewinnung von Badeschwämmen. — Der Bergbau spielt, obwohl das Land an Mineralien nicht arm ist, noch keine bedeutende Rolle. Er liefert Salz, Marmor, Meerschaum, Schwefel, Blei und Silber. — Die In- dustrie ist erst in ganz geringen Anfängen vorhanden und meist Kleingewerbe und Hausindustrie, die nur für den Eigenbedarf arbeiten. Bedeutendes wird auf den Gebieten der Spinnerei, Weberei und Stickerei geleistet. — Im Handel übertrifft die Einfuhr an Wert die Ausfuhr. Ausgeführt werden Produkte der Landwirtschaft (Getreide, Vieh, Häute und Felle, Wein, Korinthen und Südfrüchte, Rosenöl, Pflaumen) und Erzeugnisse der Kunstindustrie (Seiden- und Lederwaren, Teppiche, Maroqninstickereien, verzierte Waffen). Zur Einfuhr gelangen europäische Jndnstrieartikel, Kolonialwaren und Lebensmittel. Es fehlt dem Lande an Kunststraßen und Eisenbahnen. *) An der Westküste des griechischen Berglandes liegen die jonischen Inseln, an der Ostküste die große Insel Euböa und die Kykladen, südl. von den letzteren Candia oder Kreta, der Südriegel des ägäischen Meeres. Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Volkssch. Ii. 5

10. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 28

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 28 — in den Sudetenländern und in Galizien gebaut. Südfrüchte, Öl- und Maul- beerbäume gedeihen in Südtirol und im Küstenlande. Die Viehzucht blüht in den Alpenländern, in Ungarn (Land der Pferde) und Bosnien (Land der Schweine und Pflaumen). Mit Bodenschätzen ist die Monarchie vorzüglich ausgestattet. Fast alle nutzbaren Metalle sind vorhanden. Die Sudetenländer liefern Eisenerze, Roheisen, Silber, Zinn, edle Steine und Kohlen, Galizien Zink, Kärnten Blei. Steinsalz findet sich in Galizien (Wieliczka — sp. wjelitschka — und Bochnia), Kochsalz in Salzburg und Oberösterreich (Salzkammergut). Auf Grund der Bodenschätze ist eine bedeutende Industrie erblüht, dereu Haupt- bezirke, besonders für Metall- und Webwaren, die Sudetenländer, Ober- und Niederösterreich, Steiermark und Vorarlberg sind. Der Handel Österreich- Ungarns ist nur zum Teil Eigeuhaudel, dem ein bedeutender Durchfuhrhandel (Transithandel) für die Waren der Nachbarstaaten zur Seite steht. Die Aus- fuhr (besonders Erzeugnisse der Landwirtschaft) übersteigt die Einfuhr be- deutend. Sehr reger Handelsverkehr herrscht mit Deutschlaud, das Getreide, Obst, Schweine, Braunkohlen, Werksteine, Banholz, Metall-, Holz- und Glas- waren empfängt, Steinkohlen und Maschinen exportiert. § 28. Werfcrssung, Wervohner und Städte. Österreich- Ungarn, eiue konstitutionelle Erbmonarchie, besteht aus zwei selbstäudigeu Reichshälfteu, die durch Realunion (s. § 11 Anm.) unlöslich verbunden sind. Die Monarchie umfaßt: 1. Das Kaisertum Österreich, bestehend aus den Kronländern Ober- und Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, Steiermark, Kärnten, Krain, Küstenland (Görz und Gradiska, Jstrien und Trieft), Dalmatien, Galizien und Bukowina, Böhmen, Mähren und Schlesien; 2. das Königreich Ungarn, gebildet aus deu Kronländern Uugarn nebst Siebenbürgen. Kroatien, Slavouieu und der Freistadt Finme; 3. die Provinz Bosnien mit der Herzegowina, früher türkischer Besitz, seit dem Berliner Vertrage (1878) uuter österreichischer Verwaltung. An der Spitze der Monarchie steht ein Kaiser und König. Die Ver- tretung der österreichischen Länder ist der Reichsrat, der ungarischen der Reichstag. Gemeinsame Angelegenheiten werden durch drei Reichsmiuisterieu und die sogenannten Delegationen (je 60 Abgesandte des Reichsrates und des Reichstages) geordnet. — Die Monarchie ist um 1/6 größer als das dentsche Reich, enthält aber nur 6/? der Bewohnerzahl desselben, ist also noch schwächer bevölkert als Frankreich und die Schweiz. (Weshalb? Betrachte die Bodenform!) — Hinsichtlich der Volksstämme (15 Nationalitäten), Sprachen (etwa 20) und Bekenntnisse herrscht in der Monarchie große Mannigfaltigkeit. Außer den drei bedeutendsten Stämmen der europäischen Bevölkerung, dem deutschen
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