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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 149

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
149 heftigste Granatfeuer, und als Graf Bismark ihn zurückhalten wollte, antwortete er: „Ich kann doch nicht davonreiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht." Dem Anprall der Reiterei vermochte der Feind nicht zu widerstehen, sein Rückzug wurde zur wilden Flucht nach der Festung Königsgrätz zu. „Ich habe alles verloren, nur leider mein Leben nicht!" foll Benedek gesagt hoben. Die Oesterreicher hatten 40,000 Mann eingebüßt, darunter 20,000 Gefangene. 174 Geschütze und 11 Fahnen waren den Preußen in die Hände gefallen, aber auch 10,000 von ihnen deckten todt oder verwundet das Schlachtfeld. Fast ohne Widerstand verfolgten die Preußen das österreichische Heer bis in die Nähe von Wien. Am 22. Juli trat eine Waffenruhe ein und am 26. wurde auf dem Schlosse zu Nikols bürg ein Waffenstillstand geschlossen, der schon die Vorbedingungen des Friedens feststellte. 5. Auch in den Maingegenden war Preußen siegreich gewesen. Dort standen die Bundesgenossen Oesterreichs: Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen, Nassau und einige Kleinstaaten den Preußen unter Vogel von Falkenstein gegenüber. Die Verbündeten waren den Preußen an Zahl überlegen, aber dennoch wurden sie in vielen größeren und kleineren Gefechten geschlagen und immer weiter zurückgedrängt. Der Friede mit den süddeutschen Staaten wurde in Berlin geschlossen. Die Friedensunterhandlungen mit Oesterreich führten zum Frieden von Prag. In diesem Frieden erkannte der Kaiser von Oesterreich die Auslösung des deutschen Bundes an und trat Schleswig-Holstein an Preußen ab. Hannover, Kurhessen, Nassau, der nördliche Theil des Großherzogthums Heffen und Frankfurt wurden mit dem preußischen Staate vereinigt. Mit dem Königreiche Sachsen und den übrigen Staaten Norddeutschlands schloß Preußen den norddeutschen Bund. 61. Der deutsche Krieg gegeu Frankreich von 1870 und 1871. 1. Schon lange hegten die Franzosen den Wunsch, ihr Land bis an den Rhein, welchen sie sür die natürliche Grenze Frankreichs im Osten ansahen, zu vergrößern. Dies war auch der lebhafte Wnnfch Napoleons Iii., der 1852 durch Eidbruch und greuliche Gewaltthaten in Frankreich die Kaiserkrone gewonnen hatte. Schon im Frühjahre 1866 versprach er Preußen 300,000 Mann Hülfstruppen gegen Oesterreich und eine Vergrößerung pon 6 bis 8 Millionen Seelen, wenn Preußen ihm einen Landstrich zwischen Rhein und Mosel abtreten wollte. Als König Wilhelm diesen Vorschlag ablehnte, suchte Napoleon seine Absicht mit Gewalt durchzusetzen. Am 6. August 1866 ließ er Preußen den Krieg androhen*rwenn es ihm nicht wenigstens die Festung Mainz abtreten würde. Graf Bismarck antwortete: „Gut, dann ist der Krieg erklärt." Als nun aber Preußen mit Oesterreich Frieden schloß, war für Napoleon die günstigste Gelegenheit zum Angriff entschlüpft; er schob seinen Plan deshalb auf und verwandte die Zeit zur besseren Ausrüstung seines Heeres. Im

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 28

1847 - Berlin : Reimer
28 fyafte Lage an naturi, oder künstl. Vcrkehrsbahnen u. s. w. begünstigten Gegen- den; er hat sich wesentlich ausgedehnt durch die vermehrte Freiheit des Verkehrs und die Verbrüderung der Interessen, welche feil der Gründung des deutschen Zollvereins (Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, sächsische, thüringische, anhaltstche, hohenzvlierschc u. hessische Länder, Nassau, Frankfurt, Waldeck, Lippe- Detmold, Braunschwcig, Luremburg) in Deutschland 6592 □'Diltt. mit 243/4 Mill. Einw., mithin den größeren Theil von Deutschland und außerdem 1714 U>Mln. nicht-dcut>cheö Gebiet mit e. 3,864000 Menschen, im Ganzen also 8306 Q^ölln. mit mehr als 28'/2 Millionen Menschen umfaßt. — 17—19. Politische Verfassung. Die 38 souverainen Staaten Deutsch- lands bilden den deutschen Bund, der die Sicherung des gemeinsamen Va- terlandes gegen äußere und innere Feinde, — Erhaltung der Unabhängigkeit aller Bnndesglicdcr — und die Gewährleistung des Rechtszustandes zwischen Fürsten und Nnterthancn zum Zwecke hat. — Der Bundestag i» Frankfurt ist mit der Berathung und Leitung der allgemeinen Angelegenheiten beauftragt. — Allgemeine Kriegövcrfassnng, gegründet auf die jedem Staate oblie- gende Verpflichtung, ein seiner Einwohnerzahl enlsprechcndes Truppen-Corps schlagfertig zu halten, welcher durch Organisationen und Systeme verschiedener, doch ähnlicher Art nachgekommen wird (Landwehr-, Beurlaubungs-Systeme k.). Das deutsche Bundes Heer soll aus 1 Prozent d. Landesbevölkerung beste- hen, zählt jedoch bisher wenig mehr als 300000 M. — An den westlichen Grenzen die drei älteren Bundessestungen: Landau, Luremburg und Mainz, u. d. neueren: Ulm n. Rastatt, deren Herstellung noch nicht beendet ist. — Mit Ausnahme der vier sogenannten ,,freien Städte," haben alle deutschen Staaten monarchische, und zwar, mit Ausnahme Hessen-Homburgs und Oldenburgs, welche sie erwarten, ständisch-monarchische Staatsverfassungen, deren Formen, bei großer Mannigfaltigkeit, mehrentheilö viel Aehnliches haben. Die mecklen- burgischen Staaten haben gemeinsame Landstände; eben so die anhaltischen und die reußischcn. L>. Spezielle Volks- und Staats-Verhältnisse. 20. Süd-deutsche Gruppe. Einwohnerzahlen: 1. Bayern 2. Württemberg 3. Baden 4. Hohen; oll. 5. 6. Liechtenstein 1 Siegmaringen lhechingen 4,440000 M 1,725000 - 1,335000 - 45000 20000 6300 dah. auf 1 □ Sw. 3185 M. 4860 - - - 4800 - - 2650 - - 4870 - - 2500 - J65000 Im Ganzen: 7,571300 - - - 3096 *) Religion. In den drei Fürstcnthümern sind die Einw. durchaus katho- lisch; übrigens verhält sich die Zahl der Katholiken zu der der Protestanten: in *) Hier und künftig: Weise und Grad des Zusammenhangs zwischen der Be- völkerungsdichtigkeit und der natürlichen Beschaffenheit eines Landes, und was daraus abzuleiten ist; — zugleich muß die Repetition aller topischen Verhältnisse der Länder den ethnographisch-statistischen Erörterungen voran- gehen, besonders da, wo beide Abschnitte in verschiedenen Kursen oder Un- terrichtsstufen vorgetragen werden,

4. Das Deutsche Reich - S. 22

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — und Schmucksachen im Thale der Nahe (zum Rhein) suchen ihresgleichen auf der Erde. § 20* Stcrcrten, Wewohner und Städte. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südl. Hälfte), das Reichs lau d Elsaß-Lothringen. Das südwestdentsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte der oberrheinischen Tiefebene: 10. Mülhausen an der Jll (zum Rheiu), bedeutendste Fabrikstadt Süd- dentschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 11. Straßburg^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch eiueu Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 5). 12. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. 13. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- dentschlands für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rhein- schisfahrt. Ihm gegenüber am Rhein Ludwigshafen; stromaufwärts das alte Speyers, Hauptstadt der bayrischen Pfalz, und stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Lutherdenkmal. 14. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. 15. Frankfurt a. M/), bedeutender Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzuugspuukt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseits des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweiufabrikeu. 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knoten- Punkt der Rhein- und Mainbahneu, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gntenbergs. *) Eroberung am 28. 9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6. 8. 1870). 2) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. v. Oer. 3) Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. — Luther auf dem Reichstage 1521. 4) Im alten deutschen Reiche Wahl- und späterhin auch Kröuuugsstadt der deutschen Kaiser. — Goethes Geburtsort (28. 8. 1749).

5. Teil 3 - S. 123

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — 7. Geschichtliche Erinnerungen: Heidelberg — Mannheim Konstanz (Kostnitz!) Iv. Das Groszherzogtnm Hessen. (Darmstadt.) 1. Lage: Nördlicher und südlicher Teil. (Main!) 2. Größe: 7700 qkm — 1 Mill. Einwohner. 3. Bodenbeschafsenheit: Vogelsgebirge, Odenwald — ober- rheinichse Tiefebene. 4. Bewässerung: Rhein mit Lahn und Main. (Wetter!) 5. Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau, Weinbau (Tiefebene und Wetteraue!) — Viehzucht — Waldbau — Gewerbe (Darm- stadt und Offenbach!) — Handel (Mainz). 6. Ortschaften: Darmstadt, Offenbach, Mainz, Worms, Bingen. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Worms. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Straßbnrg.) 1. Lage: a. Elsaß: Zwischen Wasgenwald und Oberrhein. b. Lothringen: Vom Wasgenwald bis zur Mosel. 2. Größe: 14500 qkm und 1 600000 Einwohner. 3. Bodenbeschaffenheit: Oberrheinische Tiefebene— Wasgen- wald — Lothringer Stufenland. 4. Bewässerung: Rhein mit Jll und Mosel — Rhein- Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal. 5. Beschäftigung der Bewohner: Landbau (Getreide, Wein, Obst, Tabak, Hopfen) — Viehzucht — Bergbau (Metz!) — Gewerbe (Mühlhausen!) — Handel (Straßburg). 6. Ortschaften: Straßburg, Mühlhausen, Zabern, Metz — Wörth. Weißenburg, Gravelotte.*) 7. Geschichtliche Erinnerungen: Straßburg — Schlachten- orte 1870. Weiter haben wir wieder zwei Sätze gewonnen. Sie lauten: 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbau- staaten. 2. Festungen sollen dem Feinde die Straßen versperren und ihm so den Einfall in unser Vaterland erschweren. — Festungen in Flnßthälern und in Grenzlanden. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit der von uns aufgestellten Sätze nach! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das 1. Gesetz richtig *) Im Geschichtsunterrichte aufgetreten.

6. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

7. Lehrbuch der Geographie - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — vielfach durch Anfertigung von Holzwaren (Schwarzwälder Uhren, Musikwerke). Die Achat-Steiufchleiferei und die Verarbeitung von Edelmetallen zu Schmuck- fachen im Nahethal suchen ihresgleichen auf der Erde. Auch im Neckarthale werden Edelmetalle verarbeitet (Pforzheim, Heilbronn, Gmünd). Wervobne^, Stcrcrten und Städte. § 13. Das südwestdeutsche Becken ist dichtbevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen, im N und 0 der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8 und Xv Katholiken. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzoll. Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südliche Hälfte) und das Reichsland Elsaß-Lothringen. Städte der linksrheinischen Tiefebene: 12. Mülhausen an der Jll, bedeutendste Fabrikstadt Süddeutschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 13. Straßburg*) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch einen Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt; Münster Erwins von Steinbach (Abb. 5). 14. Speyer**) am Rhein, Hauptstadt der bayrischen Pfalz. 15. Worms***) am Rhein, mit bedeutender Lederfabrikatiou; in der Umgegend berühmter Wein (Liebfraueumilch). 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Reichsfestung, Knotenpunkt der Rhein- und Mainbahnen und wichtige Handelsstadt; Denkmal Gutenbergs. Städte der rechtsrheinischen Tiefebene: 17. Fr ei bürg im Breisgau, in einer Nische des Schwarzwaldes zwischen Gärten und Weinbergen paradiesisch gelegen, Univ., Textilindustrie. 18. Baden (-Baden), dessen weltberühmte Schwefelbäder jährlich etwa 40000 Gäste heranziehen. 19. Rastatt, Festung. 20. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, bedeutendste rechts- rheinische Stadt des Beckens mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. *) Eroberung am 28.9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6.8. 1870). **) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Ged.: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. von Oer. ***) Der reichste Fürst, von Ubland. — Luther auf dem Reichstage 1521.

8. Kleine Handelsgeographie - S. 123

1896 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. 123 wird durch vorteilhafte Verkehrswege, insbesondere auch durch 2 wichtige Kanäle, wesentlich gefördert. a. Elsaß. Straßburg an der Jll, 135. E. Alter wichtiger Knotenpunkt der Hauptstraßen zwischen Frankreich und Deutschland und längs des Rheins. Wichtiger Handelsplatz, Eisenbahncentrum. Tabakfabrikation. Bierbrauerei. Maschinenbau. Starke Festung. Kaiser-Wilhelms-Universität. Mülhausen an der Jll, 83. E. Mittelpunkt der Elsässer Baumwollen- und Eisenindustrie. Maschinenbau. Handelsstadt. Kolmar an der Jll. Baumwollenindustrie. Hagenau. Hopfeubau. b. Lothringen. Metz, 60. E. Handelsstadt. Festung. Saargemünd. Plüsch- und Sammetfabriken. Diedenhofen. Festung. Schlachtenorte: Weißenburg, Wörth, Gravelotte, St. Privat, Metz (1870). Z. Grotzherzogtum Hessen. 7680 qkm, über 1 Mill. Einw., auf 1 qkm 130 E. Das Großherzogtum besteht aus dem gebirgigen Oberhessen und aus Rheinhessen, welch' letzteres in der Hauptsache den nördlichen Teil der gesegneten oberrheinischen Tiefebene bildet. Die Bevölkerung ist besonders dicht in Rheinhessen und besteht aus 2/3 Protestanten und 1/3 Katholiken. Der Ackerbau wird namentlich in Rheinhessen schwunghaft betrieben und liefert reiche Erträge an Getreide, Obst, Wein (Scharlachberger, Lieb- frauenmilch, Laubenheimer, Niersteiner) und Tabak. Die Viehzucht ist nur durch die Rindviehzucht Oberhessens hervortretend. Der Bergbau ist in Oberhessen durch Kohlen- und Eisenausbeute von Belang. Die Industrie beschäftigt ungefähr die Hälfte der Bewohner. Leder-, Möbel-, Chemikalien-, Metall- und Tabakindustrie sind die hervorragendsten Zweige. Der Handel, begünstigt durch die vorzügliche Lage des Landes, hat seinen Schwerpunkt in Mainz. a. Rheinhessen. Mainz am Rhein, gegenüber der Mainmündung, 77. E. Festung ersten Ranges. Wichtigste Handelsstadt. (Wein-, Obst- und Holzhandel.) Industrie. Darmstadt, 64. E. Residenz. Maschinenbau. Möbelindustrie. Tabak- sabrikation. Technische Hochschule. Offenbach am Main. Erste Industriestadt Hessens. In der Leder- galanteriewarenbranche nimmt Offenbach im ganzen Reiche die erste Stelle ein.

9. Die neue Zeit - S. 385

1877 - Leipzig : Brandstetter
385 6. Die grausame Hinrichtung des Herzogs von Enghien, die Willkür, mit der Napoleon Fürsten und Völker behandelte, rief bald wieder seine alten Feinde gegen ihn in die Waffen. Die Seele des Bundes war der unermüdliche englische Minister Pitt; diesmal trat auch Alexander I., seit Paul's Ermordung (1801) russischer Kaiser, der Koalition bei; da,' gegen vereinigten sich Deutsche — Bayern, Baden und Württemberg — mit den Franzosen. Mit unerwarteter Schnelligkeit ging Napoleon über den Rhein, schloß den umgangenen österreichischen Feldherrn Macs in Ulm ein und zwang ihn, sich mit 24,000 Mann zu ergeben (1805). Rasch ging der Zug vorwärts; ohne einen Schwertstreich rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mähren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Die beiden Kaiser, Franz und Alexander, waren selbst bei ihren Truppen, um sie durch ihre Gegenwart anzufeuern. Am 2. Dezember 1805 kam es bei Austerlitz (unweit Brünn) zu einer großen entscheidenden Schlacht, in welcher die Verbündeten völlig geschlagen wurden. Der linke russische Flügel wollte sich übereinen gefrorenen See retten, aber Napoleon ließ das Eis durch Kanonenkugeln zerschmettern und mehrere Tausende der Soldaten versanken rettungslos. Bekümmert und niedergeschlagen mußte Kaiser Franz den Preßburger Frieden schließen, worin Oesterreich Venedig, ganz Tyrol und seine Besitzungen in Schwaben verlor, mit welchen Napoleon seine Bundesgenossen Baden, Bayern und Württemberg beschenkte. So unglückliche Folgen für das elende deutsche Kaiserreich hatte die „Dreikai'serschlacht", wie sie Napoleon in seinem Siegesberichte pomphaft nannte, gehabt. Der Kurfürst von Bayern (mit Tyrol beschenkt) und der Kurfürst von Württemberg nannten sich nun „Könige" und erklärten nun ihre Unabhängigkeit von Kaiser und Reich. Um aber die Schmach unseres so tiefgebeugten Vaterlandes zu vollenden, stiftete Napoleon den Rheinbund, durch welchen vorerst sechzehn deutsche Fürsten von Kaiser und Reich sich lossagten und Napoleon als ihren Protektor (Beschützer) anerkannten. Für diesen Schutz versprachen sie, ihm mit 63,000 Mann in allen seinen Kriegen beizustehen. Da legte Franz den Titel eines deutschen Kaisers, der nun keinen Sinn mehr hatte, ab und nannte sich (seit dem 6. August 1806) Franz I. Kaiservonoe st erreich. So endete das tausendjährige deutsche Reich. Von nun an kannte Napoleon's Uebermuth keine Grenzen mehr; er verschenkte Länder und Kronen wie feile Waaren an seine Verwandten und Generale. Ferdinand, der König von Neapel, hatte englische und russische Truppen in seinem Königreiche landen lassen. Sogleich erklärte Napoleon mit lakonischer Kürze: „Ferdinand hat aufgehört zu regieren", und ein großes Heer, geführt von Massena, dem „Sohne des Siegs", und von Napoleon's Bruder, Joseph Bonaparte, eilte den Machtspruch zu vollziehen. Ferdinand floh über's Meer nach Palermo und Napoleon ernannte am 30. Marz 1806 seinen Bruder Joseph zum König von Grube, Geschichtsbilder. Iii. 25

10. Europa - S. 181

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 181 — von Spaa. (Lage! — Östlich von Lüttich!) Sie sprudelt in einem tiefen Thale zwischen steilen Gebirgswänden hervor und läßt (Ähnlich wie Karlsbad und Teplitz!) jährlich Hunderte zu ihrem stärkenden Wasser pilgern. Zur sachlichen Besprechung. a. Inwiefern sind Eisen- und Kohlenlager die Ursache dafür, daß eine so großartige Industrie entstanden ist? b. Hat denn das Vorhandensein einer heilsamen, vielbesuchten Quelle auch Bedeutung für die Industrie? 2. Belgien besitzt ausreichende Wasserkräfte. (Nicht nur die beiden Hauptflüsse des Landes, Maas und Schelde, sondern auch zahl- reiche kleinere Gewässer treten in den Dienst der Industrie, sei es da- durch, daß sie auf ihrem Rücken billig und bequem Waren und Stoffe von einem Orte zu andern befördern, sei es, daß sie (Zumal im südöst- licheu Teile des Landes!) Pochwerke, Mühlen und Fabriken treiben Helsen. 3. Belgien hat eine sehr günstige Lage. Es liegt in der Mitte zwischen den britischen Inseln und dem deutschen Reiche, den Niederlanden und Frankreich und hat so sür seine Waren im West und Ost, im Nord und Süd große Absatzgebiete. Dazu kommt, daß der Verkehr mit diesen Ländern sehr leicht ist. Nirgends stellen sich ja dem Verkehr Gebirge hemmend in den Weg, ja mit allen Nachbarländern kann Belgien bequem auf dem Wasserwege verkehren. (Nachweise. — Hasen Ostende.) Auch im Lande selbst ist ja dem Verkehr nirgends eine Schranke gesetzt. Die weite Ebene ermöglicht die Anlage eines weitver- zweigten Eisenbahn- und Kanalnetzes, und die Belgier haben auch diese Möglichkeit nach Kräften benutzt. Das engste Netz der Eisenbahnen auf Erden befördert den lebhaftesten Verkehr von Personen und Gütern, den Güterverkehr nicht minder ein Kanalsystem, das durch die offenen Ebenen des Landes Schelde und Maasgebiet mit einander, sowie mit der nord- ost-sranzösischen Ebene und der Nordsee eint." Zur sachlichen Besprechung. a. Woher kommt es wohl, daß so viele Städtenamen einen franzö- i fischen Klang haben? (Namnr, Verviers u. s. w.) — Ein großer Teil der Bewohner Belgiens, nämlich die am Hügellande wohnen- den Wallonen, ist französischer Abstammung und spricht auch die französische Sprache. Die Wallonen sind auch (Ähnlich wie die Czechen in Böhmen!) bestrebt, ihre Sprachen und Sitten zur Herr- schast zu bringen. Sie finden aber bei dem anderen Teile der Be- wohner, bei den uns Deutschen verwandten Flamen oder Vlämen, die in der Ebene wohnen, entschiedenen Widerstand. b. Die fruchtbare belgische Ebene ist oft auch Schlachtenebene
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