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Erdkunde.
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großer Ströme: Indus, Brahmaputra und Ganges entspringen dort mit vielen
ihrer Nebenflüsse. Sie haben wie alle Gebirgswasser im Laufe der Zeiten ungeheure
Mengen von Steingeröll und Erde mit sich fortgerissen. 5luf diese weise wurde das
Meer, das sich vor vielen Jahrtausenden zwischen dem Gebirge und dem südlicher ge-
legenen Hochlande Dekan befand, zugeschüttet. Dadurch ist das ausgedehnte Tiefland
hindostan entstanden. 5in den Mündungen des Indus und Ganges kann man
noch heute beobachten, wie sich fortgesetzt Land bildet (vgl. mit der Poebene!).
2. hindostan. a) Indusgebiet. Die Ebenen am Mittel- und Unterlaufe
des Indus werden von den Sommermonsunen nicht berührt, hier herrscht darum
große Trockenheit. Östlich vom Indus dehnt sich sogar eine wüste aus. Um Süd-
westfuße des Himalaja Dagegen fließen 5 wasserreiche Gebirgsflüsse zum Indus.
Die von ihnen durchströmte Ebene, das Fünfstromland (pandschab), ist fruchtbar.
Uuch die Gebirgstäler dieser Flüsse und die Hochflächen, die sich im Gebirge finden, sind
überaus ertragreich, so besonders das herrliche, gartenähnliche Land Kaschmir. Von
dort erhalten wir die kostbaren Schals, die aus den haaren der Kaschmirziege an-
gefertigt werden.
L>) Gangesgebiet. Da die Flüsse die gewaltigen'wassermassen, die vom Himalaja
Herabkommen, zeitweise nichts zu fassen vermögen, überfluten sie das Land. Um Fuße des
Gebirges dehnt sich daher ein weiter, mit Schilf und Bambusrohr dicht bewachsener
Sumpfgürtel (Dschungeln) aus. In diesen undurchdringlichen Dickichten leben u. a. das
riesige Nashorn, der blutgierige Tiger und die von den Indern göttlich verehrte, giftige
Brillenschlange. Die höher gelegenen Urwälder werden von Elefanten, Nffen und vielen
buntgefiederten vögeln bewohnt! der Pfau hat dort seine Heimat. — Die breite Tiefebene,
das eigentliche hindostan, wird durch den Ganges und seine Nebenflüsse reichlich
bewässert. Da die kalten Wintermonsune wegen der höhe des Himalaja die Tiefebene
nicht erreichen, herrscht im hindostan während des ganzen Jahres ein mildes Klima.
Die Wärme und Feuchtigkeit bringen auf dem fruchtbaren Boden üppigsten Pflanzen-
wuchs hervor. In den weiten Niederungen an den Flüssen gedeiht der Neis, der hier
jährlich eine viermalige Ernte liefert. Buch Weizen, Baumwolle, Mohn und viele
andre Gewächse geben reiche Erträge. Ergiebige Steinkohlenlager finden sich in den
südöstlichen Gebieten. Sie begünstigten das Aufblühen der Maschinen- und Metall-
industrie, der Baumwollen-, Wollen- und Seidenweberei. In der Landschaft Bengalen
vereinigen sich Ganges und Brahmaputra, deren mächtiges Delta (größer als Bayern)
von Dschungeln bedeckt ist. (Heimat der Tholera!)
3. Hochland Defan ist von Nandgebirgen umgeben. Die Wolken der
Sommermonsune regnen sich am westlichen Bergrande ab. hier befinden sich deshalb
auch die (Quellen vieler Flüsse. Da sich das Land nach Osten senkt, fließen sie dem
Bengalischen Meerbusen zu. Das regenarme Innenland, welches Gold und kostbare
Diamanten liefert, wird zum großen Teil von Grassteppen eingenommen.
4. Vre Insel Ceylon ist von paradiesischer Fruchtbarkeit. Das Land ist weithin
mit Tee- und Kaffeepflanzungen, sowie mit Kokoshainen bedeckt,- auch Gewürze, besonders
Zimt und Pfeffer, gedeihen in dem feuchtwarmen Klima vortrefflich. Das Erdinnere birgt
prächtige Edelsteine. Huf dem Grunde des angrenzenden Meeres lebt die Perlmuschel.
5. Vèwohnkl'. a) Das Volk und seine Neligion. Infolge der großen
Fruchtbarkeit ist Vorderindien, und zwar besonders hindostan, sehr dicht bevölkert. Es
wird von den Hindu bewohnt, einem Volksstamme, der mit den Germanen verwandt ist.
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Naturgeschichte.
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Werkzeuge wie beim Rinde), wenn die Dunkelheit anbricht, tritt es meist auf das
Feld hinaus, um allerlei Nutzpflanzen zu verzehren. Den Schaden, den es da-
durch dem Forst- und Landmanne zufügt, gleicht es jedoch durch Fleisch, Fell und
Geweih wieder aus.
Dem schmucken Tiere stellt der Mensch unablässig nach, und seine Zungen sind
von Fuchs und Edelmarder bedroht, wie ist das Neh gegen diese Feinde
geschützt?
I) Im Sommer verbirgt es sich tagsüber in dem dichtbelaubten Unterholze des
Waldes. Im Winter fehlt ihm aber diese Deckung. Dann besitzt jedoch sein Uleid,
das im Sommer ausfallend rot gefärbt ist, eine unscheinbare, dunkelgraue Färbung.
Das Fell des jungen, am meisten gefährdeten Tieres ist mit Hellen Flecken überstreut
wie der Waldboden mit helleren und dunkleren dürren Blättern.
2) Durch den scharfen Geruch bemerkt das Reh den Feind schon von weitem
(Nasenlöcher weit und stets feucht). Die Ohren sind ungemein feinhörig (Ohrmuscheln
tütensörmig und beweglich). Die Rügen sind groß und lebhaft.
Z) Uaum ist der Feind wahrgenommen, so ergreift das Tier
in großen Sprüngen die Flucht. Der schlanke Rumps durchschneidet
leicht die Lust, zumal der Uops beim Lausen nach vorn gestreckt
wird. Die zierlichen, langen Beine sind wie die des Rindes gebaut.
4) Das Männchen besitzt in dem Geweihe eine gefährliche
Waffe, wenn das Tier einige Monate alt ist, bilden sich
aus seiner Stirn (8t.) zwei Unochenzapfen (K). Ruf ihrer Spitze
erheben sich im nächsten Frühjahre zwei spießförmige Geweihstangen
(„Spießbock"), die im herbste jedoch wieder abfallen. 5ln ihrer
Stelle entsteht daraus ein neues Geweih, das aber an jeder Stange
noch eine Rebensprosse hat („Gabelbock"). Im folgenden herbste
macht es einem Geweihe Platz, das jederseits zwei Rebensprossen
besitzt („Sechserbock"). Diese Form behält das Geweih, das weiter Geweih des Rehes,
alljährlich gewechselt wird, von nun an bei. - Das neue Geweih
ist anfangs stets weich und mit einer behaarten haut überdeckt. Rach und nach
aber erhärtet es. Dann wird die vertrocknete haut an Baumstämmen abgescheuert.
Der Rot- oder Edelhirsch wird wegen seiner Größe (Schulterhöhe bis 1,5 m) und
edlen Gestalt, wegen seiner Stärke und Schnelligkeit, wegen des mähnengeschmückten Halses und
der herrlichen Ropfzier des Rlännchens als der „Rönig unsrer Wälder" bezeichnet. Wälder
mit Unterholz meidet er. Dort würde ihm ja das große, vielzackige Geweih hinderlich sein.
Er lebt wie das Reh, fügt aber dem Land- und Forstmanne weit größeren Schaden zu als
jenes. — Das Renntier (stbb. s. Ii, $. 74) ist ein echtes Rind des Nordens. Das dunklere
und leichtere Sommerkleid verwandelt sich mit Eintritt der kälteren Iuhreszeit in einen etwa
4 cm dicken, Hellen Winterpelz (Bedeutung?). Die breiten, weit spreizbaren Hufe und die
bis zum Boden reichenden, großen Nfterzehen erlauben dem Tiere, Moore und Schneeflächen
zu überschreiten. Die Renntierflechte, die es sich oft unter dem Schnee hervorscharren niuß,
bildet besonders im Winter die Hauptnahrung des genügsamen Tieres. Der Nordländer hat es
gezähmt und hält es in großen Herden. Ihm ist es sein ein und alles: es führt ihn im leichten
Schlitten über die endlosen Schneefelder dahin; es gibt ihm in seinem Felle Zeltdecken, Rleidung
und Leder; es spendet ihm in seinem Fleische, seiner Milch und seinem Blute die wichtigsten
Nahrungsmittel; aus seinen Sehnen verfertigt er Zwirn zum Nähen, aus den Därmen Stricke
zum Binden, aus den Rnochen und deni Geweihe Fischspeere, Nngeln und andre Gerätschaften.
Sranke-Schmeil. Nealienbuch. Nusg. A. Iii. Naturgeschichte. 2. flufl. 2
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]