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1. Realienbuch - S. 85

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
I Geschichte. 85 außerpreußischen Ländern anwerben, wobei nicht selten Gewalt und List gebraucht wurde, wer Soldat war, mußte es bleiben, solange feine Kräfte ausreichten; die Landeskinder wurden aber jährlich zur Ernte längere Zeit beurlaubt. Die Zucht war hart; denn man meinte, die Soldaten ohne Prügel nicht ausbilden und in Ordnung halten zu können. Ausreißer wurden grausam mit Kuten geschlagen oder mit dem Tode bestraft. Die Offiziere ernannte der König selbst und nahm sie fast nur aus dem grundbesitzenden Adelstände, damit sie bei späterer Dienstunfähigkeit nicht Not litten. Er gründete auch Kadettenanstalten, auf denen junge Edelleute für den Kriegsdienst erzogen wurden. - Bei der Ausbildung des Heeres wurde der König von dem Fürsten Leopold von Anhalt, „dem alten Dessauer", unterstützt. Dieser führte den gleichen Schritt und den eisernen Ladestock ein. Die Soldaten wurden geübt, in drei Gliedern dicht geschlossen und in schnurgeraden Linien vorzurücken, dabei von Zeit zu Zeit gleich- zeitig Feuer abzugeben und im Marsche wieder schnell zu laden. Man nahm am liebsten hochgewachsene Leute, weil diesen das Laden der Gewehre leichter wurde. Friedrich Wilhelm I. hatte eine große Vorliebe für diese „langen Kerls". Trotz seiner sonstigen Sparsamkeit gab er große Summen aus, wenn er einen besonders langen Mann anwerben konnte. Das Potsdamer Leibregiment, dessen Oberst der König selbst war, bestand aus lauter Kiesen. Es gewährte einen prächtigen Anblick, wenn die stattlichen Männer, die aus dem Kopse noch hohe Blechmützen trugen, ihre Übungen abhielten. Bei aller Strenge sorgte der König väterlich für seine „blauen Kinder". Er erlaubte ihnen zu heiraten und baute ihnen in Potsdam kleine Wohn- häuser, in denen sie nebenher ein Handwerk betrieben. Sie dursten ihm auch ihre wünsche persönlich vortragen, wenn den König die Gicht plagte, beschäftigte er sich damit, die längsten seiner Leibgrenadiere abzumalen. Eine Anzahl dieser Bilder mit der Unterschrift des Königs „Gemalt unter großen Schmerzen" ist jetzt noch vorhanden. In Potsdam, das Friedrich Wilhelm sehr liebte, und das er erst zu einer ansehnlichen Stadt gemacht hat, errichtete er ein großes Militärwaisenhaus. — Für die Verteidigung des Landes wurde durch Ausbau der Festungen Spandau, Küstrin und Magdeburg gesorgt. 3. Friedrich Wilhelm I. als Landesvater, a) Verwaltung, wenn der König zur Besichtigung der Truppen im Lande umherreiste, achtete er mit scharfen Bugen darauf, daß seine Beamten treu ihre Pflicht erfüllten; unfähige und unehrliche setzte er rücksichtslos ab. Um so sparsam wie möglich zu wirtschaften, richtete er die Oberrechnungskammer ein, die sämtliche Ausgaben der Verwaltung genau nach- prüfen mußte. In der Behörde, die an der Spitze der verschiedenen Verwaltungs- zweige stand, dem „Generaldirektorium", führte er selbst den Vorsitz. Bus diese weise gelang es ihm, überall musterhafte Ordnung herzustellen und einen gewissenhaften Beamten- stand zu schassen. Die Steuerfreiheit der Kittergüter hob Friedrich Wilhelm l. aus, obgleich sich der Adel, besonders in Ostpreußen, heftig dagegen sträubte. Den Städten nahm er das Kecht, sich selbst zu verwalten; die Bürger konnten ihm aber bestimmte Männer als Bürgermeister vorschlagen. Bus den Dörfern vertraten die Edelleute oder die Pächter der königlichen Güter die Obrigkeit. — In der Kechtspflege verlangte der König schnelle Entscheidung der Prozesse. Gerichtliche Urteile, die ihm nicht gefielen, änderte er nicht selten eigenmächtig ab. b) Ackerbau. Als viele Tausende protestantischer Bewohner des Bistums Salzburg ihres Glaubens wegen die Heimat verließen, bot ihnen Friedrich Wilhelm l. in seinem Lande eine Zuflucht. In Ostpreußen, das durch die Pest fast entvölkert Zranke-Schmeil, Nealienbuch. Ausg. A. I. Geschichte. 2. stuft. 6

2. Realienbuch - S. 82

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
82 Erdkunde. Ii Steinkohlen, Eisen- und Kupfererze, sowie ausgezeichnete Porzellanerde. Das fisch- reiche Meer liefert ebenfalls hohe Erträge. Dies ist besonders dort der Fall, wo der warme Meeresstrom mit einem kalten, der von Norden kommt, zusammentrifft. Die im Meere schwimmenden kleinen Lebewesen sammeln sich nämlich hier, weil sich das Mauser staut, in großen Mengen an.- ^Da sie vielen Mischen zur Nahrung dienen, strömen diese auch in riesigen Scharen herbei, (vgl. mit der Dank von Neufundland 5. 104!) 4. Bevölkerung, a) Das ertragreiche Land ist imstande, eine große Menschenmenge zu ernähren. Daher ist Japan auch überaus dicht bevölkert. Die Japaner ähneln in ihrem Nussehen den Ehinesen. Sie tragen lange Gewänder aus Seide oder Baumwolle; doch kleiden sich die vornehmen vielfach bereits nach europäischer Nrt. Die Japaner sind Buddhisten (5. 84). Das Christentum hat bei ihnen noch weniger Eingang gefunden als bei den Ehinesen. Die Hauptnahrung des Volkes besteht wie in China aus Neis, Fischen und Gemüse. Beim Essen werden nicht Messer und Gabel, sondern zwei Holzstäbe benutzt. b) In allen Gewerben waren die Japaner lange Zeit gelehrige Schüler ihres fest- ländischen Brudervolkes. Jetzt haben sie es aber in vielen Beziehungen weit überholt. Der japanische Kaiser (Mikado) förderte nämlich, wo er nur konnte, das Bildungsstreben seines Volkes. Er öffnete den Europäern sein Land und schickte viele lernbegierige japanische Jüng- linge nach Europa. Sie sollten dort in Schulen, Fabriken und Werkstätten studieren, heim- gekehrt, verwendeten sie dann ihre Kenntnisse zum Nutzen des Vaterlandes: man baute nach europäischem Muster Eisenbahnen, errichtete Postämter und Schulen, legte Bergwerke an, gründete Fabriken usw.nuch das japanische Heereswesen wurde nach dem vorbilde des europä- ischen geordnet, so daß gegenwärtig die Japaner das mächtigste selbständige volk Nsiens sind. 5. Handel. Europäer und Nmerikaner treiben mit Japan lebhaften Handel. Sie führen die Erzeugnisse ihrer Länder dorthin aus und bringen dafür Eee, Seide, Baumwolle, Papier- und feine Lackwaren zurück. Bis zur Hauptstadt Tokyo können wegen des seichten Wassers tiefgehende Seeschiffe allerdings nicht gelangen. Ihre Hafenstadt ist pokohama (330). In den letzten Jahren hat aber Nagasaki (150), das einen vorzüglichen Hafen besitzt und der chinesischen Küste näher liegt, den haupthandel an sich gezogen. 3. Vorderindien. Vorderindien hat die Gestalt eines Vierecks, das durch den Wendekreis des Krebses in ein nördliches und ein südliches Dreieck geschieden wird. Im Nordosten und im Nord- westen bilden Gebirge die Grenzen (nenne sie!), die beiden andern Seiten werden vom Indischen Ozean (Meeresteile?) bespült. Im Süden ist der Halbinsel die Insel Ceylon vorgelagert, die durch die Palk-Straße vom Festlande geschieden wird. Das gesamte Gebiet ist fast siebenmal so groß als das Deutsche Reich. I. Der Himalaja (d. h. Wohnung des Schnees) ist das höchste Gebirge der Erde. Viele seiner Spitzen sind über 7000 m hoch; dermounteverest (maunt ewerest) erreicht sogar eine höhe von 8840 m (höchster Berg der Erde). Die Kämme des Gebirges, die sich im Bogen von Nordwesten nach Südosten erstrecken, sind durchschnittlich höher als der Mont- blanc. Sie überragen aber das dahinter liegende Hochland von Tibet nur wenig. Nus dem Tieflande im Süden steigt der himalaya steil wie eine Mauer auf. wenn man ihn von dort aus betrachtet, hat man daher einen prächtigen Nnblick. Da die Wolken der Sommermonsune sich an den Schneebergen abkühlen, erhalten die Südabhänge des Gebirges sehr viel Regen. Einzelne Orte haben jährlich etwa 20 mal so. viel Nieder- schläge als die Norddeutsche Tiefebene. Der Himalaja ist darum das Ouellgebiet
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