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Geschichte.
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erbaute er das Opernhaus. Friedrich verfaßte auch verschiedene gelehrte Schriften in
französischer Sprache, für die er von Jugend auf eine besondere Vorliebe hatte.
8. Der Dritte Schlesische oder Siebenjährige Krieg 1756—1763. a) Vor-
bereitungen. Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht überwinden und
bewog die Kaiserin Elisabeth von Rußland, sowie den Rönig von Frankreich und den
Rurfürsten von Sachsen zu einem Bündnisse gegen Preußen. Später traten noch Schweden
und das deutsche Reich den Feinden Friedrichs bei. Man verabredete eine völlige Teilung
des preußischen Staates; Friedrich sollte nur Brandenburg behalten. Diesem gewaltigen
Bunde gegenüber konnte der Rönig nur auf die Unterstützung einiger norddeutschen
Staaten (Hannover, Braunschweig, Gotha, Hessen-Rassel, Schaumburg-tippe) rechnen.
England, das in Nordamerika mit Frankreich wegen feiner Rolonien kämpfte, sagte
ihm Hilfsgelder zu und versprach, durch seine Flotte die preußische Ostseeküste gegen
Russen und Schweden zu schützen. — Im Jahre 1757 wollten die Feinde gemeinsam
über Preußen herfallen. Friedrich erhielt jedoch von dem Plane Renntnis und be-
schloß, ihnen zuvorzukommen.
b) 1756 und 1757. Im Jahre 1756, ehe seine Gegner die Rüstungen beendet
hatten, besetzte Friedrich unvermutet Sachsen und schloß die sächsischen Truppen bei Pirna
ein. Dort mußten sie sich gefangen geben, nachdem das Heer, das ihnen Maria Theresia
zu Hilfe sandte, von Friedrich bei So wo sitz besiegt worden war. Das Rurfürstentum
Sachsen wurde nun völlig in preußische Verwaltung genommen und mußte Geld und
Soldaten liefern. — Im folgenden Jahre rückten die feindlichen Heere von allen Seiten
gegen Preußen heran. Ihren Truppen, die fast 500 000 Mann betrugen, konnte der Rönig
kaum 200 000 Mann entgegenstellen. In dieser furchtbaren Sage schrieb er an seinen
ersten Minister: ,,R)enn ich das Unglück hätte, gefangen zu werden, verbiete ich, daß
man auf meine Person die geringste Rücksicht nehme; man soll alsdann meinem Bruder
Gehorsam leisten." Friedrich wendete sich zuerst gegen seine Hauptfeinde, die Öster-
reicher. Sie hatten bei Prag eine fast uneinnehmbare Höhenstellung inne, die von den
preußischen Truppen trotz größter Tapferkeit nicht erobert werden konnte. Da ergriff
der greise Feldmarschall Graf Schwerin die Fahne eines weichenden Bataillons und
führte das Fußvolk nochmals zum Sturme vor. Diesmal gelang der Ungriff, und ein
herrlicher Sieg wurde erfochten. Uber er war teuer erkauft. Unter den Toten befand
sich auch der tapfere Schwerin, seines Rönigs bester Feldherr. — stls Friedrich darauf
Prag belagerte, rückte ein zweites österreichisches Heer unter dem vorsichtigen General
Daun zum Entsätze heran. Der Rönig warf sich ihm entgegen und erlitt bei Rolin
gegen den übermächtigen Gegner seine erste Niederlage. Die Folgen waren schwer.
Die Feinde Friedrichs, bei denen die preußischen Truppen für unüberwindlich gegolten
hatten, faßten frischen Mut. Die Russen schlugen die Truppen, die Ostpreußen ver-
teidigten. General kvinterfeldt, Friedrichs vertrautester Freund, fiel in einer unglücklichen
Schlacht gegen die Österreicher. Berlin wurde von feindlichen Streifscharen gebrand-
schatzt, und die Franzosen rückten zusammen mit der deutschen Reichsarmee auf Magde-
burg. Gegen sie ging Friedrich zuerst vor. Bei Roßbach (5. November 1757)
versuchten die mehrfach überlegenen Feinde die preußische Stellung zu umgehen, um
Friedrich mit seinem ganzen Heere gefangen zu nehmen. Uber blitzschnell kam ihnen der
Rönig zuvor, plötzlich donnerten die preußischen Ranonen gegen die Feinde, die sich noch
im Marsche befanden, und Friedrichs jüngster Reiterführer, der erst 27 jährige Sepdlitz,
warf sich auf sie. Ehe noch das preußische Fußvolk recht zum Ungriffe kommen konnte,
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Extrahierte Ortsnamen: Schlesiens Frankreich Sachsen Schweden Friedrichs Brandenburg Hannover Braunschweig Gotha Hessen-Rassel England Nordamerika Frankreich Schweden Sachsen Pirna Sachsen Prag Schwerin Schwerin Friedrichs Friedrichs Berlin Friedrichs
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Geschichte.
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Prinz Wilhelm. Bei Bar für flube (bar ßür ohb), wo die Hauptarmes über die
Franzosen einen Sieg erfocht, erhielt der siebzehnjährige Prinz Wilhelm, der zweite Sohn des
Königs, die Feuertaufe. Ein russisches Regiment befand sich im heftigen Kampfe und erlitt
starke Verluste. Da sandte der König seinen Sohn Wilhelm mit einem Aufträge zu der kämpfenden
Truppe. Der junge Prinz führte den Befehl mit großer Kaltblütigkeit aus und erwarb sich dadurch
die Achtung der russischen Offiziere, die beifällig unter sich äußerten: „Das wird ein Prinz
Heinrich!" ($. 92, c.) Der König verlieh ihm das Eiserne Kreuz.
g) Napoleons Abdankung. Napoleon, der durch die fortwährenden Kriege
seinem Volke ungeheure Opfer an Gut und Blut auferlegt hatte, wurde nach der Ein-
nahme von Paris gezwungen, die Krone niederzulegen, und nach der Insel Elba ver-
bannt. Den französischen Thron bestieg der Bruder des Hingerichteten Königs unter
dem Namen Ludwig Xviii.
h) Der erste pariser Friede. Beim Friedensschlüsse wurde Frankreich sehr milde
behandelt. Preußen verlangte zwar, ihm die ungeheuren Kosten zu erstatten, die der
Durchzug der Franzosen 1812 verursacht hatte, es wünschte ferner, daß die alten
deutschen Lande Elsaß und Lothringen an Deutschland zurückgegeben würden. Diese
Forderungen wurden jedoch von den andern Mächten abgelehnt. Frankreich zahlte
keine Kriegskosten und brauchte nicht einmal alle geraubten Kunstschätze herauszugeben.
Die Ziegesgöttin vom Brandenburger Tor, sowie der Hut und der Degen Friedrichs des
Großen wurden indessen nach Berlin zurückgebracht. — Zur Neuordnung Europas sandten
alle Ztaaten Vertreter zu einer großen Versammlung nach Wien (Wiener Kongreß).
i) Napoleons Rückkehr. In Frankreich war das Volk mit Ludwig Xviii., der
alle Anhänger Napoleons ihrer Ämter entsetzte, nicht zufrieden. Besonders die alten
Zoldaten Napoleons, von denen die meisten bitterer Armut ausgesetzt waren, ersehnten
seine Herrschaft zurück. Auf dem Wiener Kongresse brachen unter den verbündeten
Fürsten wegen der Neuordnung der Länder Streitigfeiten aus, die fast zum Kriege
führten. — Napoleon hatte von Elba aus alles beobachtet. Er entwich unvermutet von
der Insel, landete an der französischen Küste und bemächtigte sich, mit Jubel von
seinen alten Kriegern begrüßt, in wenigen Tagen wieder der Herrschaft. Die Nachricht
von seiner Rückkehr machte die Mächte einig, und ein neuer Krieg gegen ihn wurde
beschlossen.
k) Belle Alliance (1815). Die Preußen unter Blücher und Gneisenau und die
Engländer unter Wellington waren zuerst auf dem Platze und wollten sich in Belgien
vereinigen. Ehe dies aber gelang, warf sich Napoleon auf Blücher und besiegte ihn in
einer blutigen Zchlacht. Im Kampfgetümmel stürzte der greise Feldmarschall mit seinem
Pferde und wäre beinahe in Gefangenschaft geraten. Napoleon glaubte, die Preußen
würden sich nach dem Rheine zurückziehen; Blücher faßte jedoch den kühnen Entschluß,
mit seinen geschlagenen Truppen seitlich in der Richtung auf das englische Heer zurück-
zugehen, und sagte Wellington Unterstützung zu. — Am 18. Juni 1815 griff Napoleon
die Engländer bei Waterloo an. Wellington kam bald in eine so ernste Lage, daß er,
als fast die Hälfte seiner Krieger tot oder verwundet das blutige Feld bedeckte, die Nacht
oder Blücher herbeiwünschte. — Die Preußen waren schon seit frühem Morgen auf dem
Marsche. Sie kamen aber, durch die unerhörten Anstrengungen der vergangenen Tage
ermüdet, nur mühsam vorwärts, da die Wege durch langen Regen aufgeweicht waren.
Blücher mahnte mit den Worten: „Ich habe es meinem Bruder Wellington versprochen!"
immer wieder zur Eile, obschon er selbst an seinem Oberschenkel, der durch den Zturz
vom Pferde gequetscht worden war, arge Zchmerzen litt. Als Wellingtons Not auf das
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Paris Elba Frankreich Lothringen Deutschland Frankreich Berlin Europas Wien Napoleons Frankreich Napoleons Napoleons Elba Wellington Belgien Rheine Wellington Wellington
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Erdkunde.
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Steinkohlen, Eisen- und Kupfererze, sowie ausgezeichnete Porzellanerde. Das fisch-
reiche Meer liefert ebenfalls hohe Erträge. Dies ist besonders dort der Fall, wo
der warme Meeresstrom mit einem kalten, der von Norden kommt, zusammentrifft.
Die im Meere schwimmenden kleinen Lebewesen sammeln sich nämlich hier, weil sich das
Mauser staut, in großen Mengen an.- ^Da sie vielen Mischen zur Nahrung dienen, strömen
diese auch in riesigen Scharen herbei, (vgl. mit der Dank von Neufundland 5. 104!)
4. Bevölkerung, a) Das ertragreiche Land ist imstande, eine große Menschenmenge
zu ernähren. Daher ist Japan auch überaus dicht bevölkert. Die Japaner ähneln in ihrem
Nussehen den Ehinesen. Sie tragen lange Gewänder aus Seide oder Baumwolle; doch
kleiden sich die vornehmen vielfach bereits nach europäischer Nrt. Die Japaner sind
Buddhisten (5. 84). Das Christentum hat bei ihnen noch weniger Eingang gefunden als
bei den Ehinesen. Die Hauptnahrung des Volkes besteht wie in China aus Neis, Fischen
und Gemüse. Beim Essen werden nicht Messer und Gabel, sondern zwei Holzstäbe benutzt.
b) In allen Gewerben waren die Japaner lange Zeit gelehrige Schüler ihres fest-
ländischen Brudervolkes. Jetzt haben sie es aber in vielen Beziehungen weit überholt. Der
japanische Kaiser (Mikado) förderte nämlich, wo er nur konnte, das Bildungsstreben seines
Volkes. Er öffnete den Europäern sein Land und schickte viele lernbegierige japanische Jüng-
linge nach Europa. Sie sollten dort in Schulen, Fabriken und Werkstätten studieren, heim-
gekehrt, verwendeten sie dann ihre Kenntnisse zum Nutzen des Vaterlandes: man baute nach
europäischem Muster Eisenbahnen, errichtete Postämter und Schulen, legte Bergwerke an,
gründete Fabriken usw.nuch das japanische Heereswesen wurde nach dem vorbilde des europä-
ischen geordnet, so daß gegenwärtig die Japaner das mächtigste selbständige volk Nsiens sind.
5. Handel. Europäer und Nmerikaner treiben mit Japan lebhaften Handel. Sie
führen die Erzeugnisse ihrer Länder dorthin aus und bringen dafür Eee, Seide, Baumwolle,
Papier- und feine Lackwaren zurück. Bis zur Hauptstadt Tokyo können wegen des seichten
Wassers tiefgehende Seeschiffe allerdings nicht gelangen. Ihre Hafenstadt ist pokohama
(330). In den letzten Jahren hat aber Nagasaki (150), das einen vorzüglichen
Hafen besitzt und der chinesischen Küste näher liegt, den haupthandel an sich gezogen.
3. Vorderindien.
Vorderindien hat die Gestalt eines Vierecks, das durch den Wendekreis des Krebses
in ein nördliches und ein südliches Dreieck geschieden wird. Im Nordosten und im Nord-
westen bilden Gebirge die Grenzen (nenne sie!), die beiden andern Seiten werden
vom Indischen Ozean (Meeresteile?) bespült. Im Süden ist der Halbinsel die Insel
Ceylon vorgelagert, die durch die Palk-Straße vom Festlande geschieden wird. Das
gesamte Gebiet ist fast siebenmal so groß als das Deutsche Reich.
I. Der Himalaja (d. h. Wohnung des Schnees) ist das höchste Gebirge der Erde.
Viele seiner Spitzen sind über 7000 m hoch; dermounteverest (maunt ewerest) erreicht sogar
eine höhe von 8840 m (höchster Berg der Erde). Die Kämme des Gebirges, die sich im
Bogen von Nordwesten nach Südosten erstrecken, sind durchschnittlich höher als der Mont-
blanc. Sie überragen aber das dahinter liegende Hochland von Tibet nur wenig. Nus
dem Tieflande im Süden steigt der himalaya steil wie eine Mauer auf. wenn man
ihn von dort aus betrachtet, hat man daher einen prächtigen Nnblick. Da die Wolken
der Sommermonsune sich an den Schneebergen abkühlen, erhalten die Südabhänge des
Gebirges sehr viel Regen. Einzelne Orte haben jährlich etwa 20 mal so. viel Nieder-
schläge als die Norddeutsche Tiefebene. Der Himalaja ist darum das Ouellgebiet
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