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61. Nr. 19 - S. 55

1901 - Breslau : Hirt
B. Geschichte. § 1. Die alten Deutschen. A. Das Land, das unsere Vorfahren bewohnten, war rauh, zum größten Teile mit Wäldern und Sümpfen bedeckt und nur wenig angebaut. In den Wäldern hausten viele wilde Tiere, und auf den Wiesen weideten Rinder, Pferde und Schafe. — Die Bewohner des Landes waren kräftige Leute, von hohem Wüchse, mit goldgelbem Haar, weißer Haut und blauen Äugen. Ihre Klei- dung bestand aus Leinwand und Fellen. — Sie nährten sich von Wild, Fischen, Obst und Gemüse. Aus Gerste und Honig braute man Met. Dir Hütte stand am Quell unter Riesenbäumcn, umgeben von Fruchtfeldern. Ein Zusammenwohnen in Dörfern und Städten liebten die Deutschen nicht; ihre aus rohen Baumstämmen zusammengefügten und außen bunt bemalten Häuser lagen einzeln. Kunstlos war der Hausrat, ein weiches Bärenfell diente als Lager. — Die Männer beschäftigten sich mit Krieg und Jagd. Ackerbau trieben nur Weiber und Knechte, die auch das Vieh hüteten, spannen und webten. Die Männer lagen daheim gern auf der Bärenhaut, zechten und frönten dem Würfel- spiel. Die Deutschen zeichneten sich aus durch Treue; bei ihnen galt „Ein Wort, ein Mann"; sie übten gern Gastfreundschaft und ehrten ihre Frauen hoch. Ihr höchstes Gut war die Freiheit. — Die Jugend wurde frühe im Waffendienste geübt und an Ertragen von Hunger und Kälte gewöhnt. — Die Verfassung war so geordnet, daß mehrere Familien eine Gemeinde und viele dieser wieder einen Gau bildeten. Der Tapferste ward zum Herzog und der Erfahrenste zum Richter gewählt, der in der Volksversammlung, in der auch Recht gesprochen wurde, den Vorsitz führte. — Die Religion. Die Deutschen verehrten die Kräfte der Natur in heiligen Hainen. Der oberste Gott, der Ällvater, war Wodan; Donar ist der Gott des Donners und Ziu der des Krieges. Die-'Götter wohnten in Walhalla, wohin auch die im Kampf gefallenen Helden kamen und sich an Jagd, Kampsspiel und Gelag ergötzten. B. Die Cimbern und Teutonen, zwei deutsche Volksstämme, verließen etwa 100 Jahre vor Christi Geburt ihre Heimat, Jütland. Am Nordfuße der Alpen stellten sich ihnen römische Heere entgegen; doch die wilden und tapferen Deutschen schlugen diese völlig, drangen durch die Schweiz nach dem südlichen Frankreich und begehrten hier Wvhnplätze von den Römern. Von diesen abgewiesen, zogen die Cimbern nach Nordvsten, um vom Norden her in Italien einzufallen, während die Teutonen am Meere hinziehen sollten. Da wurde das sehr gefährdete Rom durch Marius gerettet, der sich mit einem Heere den Teutonen entgegenstellte, seine Krieger an den furchtbaren Anblick der Feinde gewohnte und diese dann an der Rhonemündung vollständig ver- nichtete. Im nächsten Jahre bereitete er den Cimbern, die inzwischen über die Alpen gestiegen waren, in Obcritalien das gleiche Schicksal. 0. Frcibeitskämpfe der Deutschen. Die Römer hatten Deutschland bis zur Donau erobert. Drusus, ein Stiefsohn des Kaisers Augustus, sollte auch datz übrige Deutschland unterjochen. Er erbaute zunächst viele Burgen am Rhein, aus denen später Städte entstanden, z. B. Köln, und zog bis an die Elbe. Hier aber rief ihm eine riesengroße Priesterin zu: „Kehre um, du stehst am Ende

62. Nr. 19 - S. 85

1901 - Breslau : Hirt
Wilhelm t. 85 Stellung behaupten. Um Mittag stand die Schlacht. Wie einst Wellington nach Blücher, so schaute hier der König nach dem Kronprinzen aus. Dieser war frühzeitig aufgebrochen, aber auf seinem Marsche durch aufgeweichte Wege aufgehalten worden. Erst um zwei Uhr traf er ein. eroberte aber sofort das Dorf Chlum, den Schlüssel der feindlichen Stellung. Nun ging auch Prinz Friedrich Karl wieder zum Angriff vor. und bald ergriffen die Österreicher ine Flucht. Tausende wurden gefangen genommen. 174 Kanonen und 11 Fahnen fielen in die Hände der Preußen. — Die Preußen drangen bis in die Nähe von Wien und Preßburg vor; ein Waffenstillstand wurde geschloffen. 3. Im Westen hatte der König Georg von Hannover im Juni ein kleines preußisches Heer bei Langensalza geschlagen; aber schon nach zwei Tagen wurde er eingeschlossen und mußte sich mit seinem Heere ergeben. — Anfang Juli wurden die Süddeutschen bei Kissingen und Aschaffenburg geschlagen. Frankfurt a. M., Darmstadt, Nürnberg u. s. w. wurden von den Preußen be- setzt. Nun waren diese Feinde und auch Österreich zum Frieden geneigt. 4. Derselbe wurde zu Prag geschlossen. Österreich schied aus Deutsch- land und verzichtete auf Schleswig-Holstein. Preußen nahm dies. sowie Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. in Besitz und gründete den Norddeutschen Bund. — Italien erhielt Venetien. — D. Der Deutsch-französische Krieg 1870 und 1871. 1. Ursache. Das französische Volk hielt sich nach den glücklichen Kriegen (s. §. 24. 3) für das ruhmreichste der Erde; Preußens Kriegsruhm drohte aber jetzt den der Franzosen zu verdunkeln, darum forderten sie „Rache für Sadowa!" Ein nich- tiger Anlaß führte den Bruch herbei. Die Spanier hatten ihre Königin ver- trieben und neben anderen auch dem Prinzen Leopold v. Hohenzollern die Krone angetragen. Einen Hohenzollern aber wollten die Franzosen auf dem spanischen Throne nicht dulden. Napoleons Gesandter. Benedetti, for- derte darum von König Wilhelm, der gerade im Bad Ems weilte, er solle dem Prinzen die Annahme der Krone verbieten. Diese Forderung wies der König zurück. Obgleich der Priuz auf die Krone verzichtete, so verlangte Napoleon, König Wilhelm solle schriftlich erklären, daß er keinem Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone gestatten werde. Die mit dieser Heraus- forderung beabsichtigte Demütigung wies der greise König Wilhelm entschieden zurück, indem er weitere Verhandlungen in dieser Sache ablehnte. —Hier- durch fühlten sich die Franzosen tief verletzt, und „Krieg, Krieg!" ertönte es durch Frankreich. In Deutschland aber freute man sich über des Königs mannhafte Zurückweisung fränkischen Übermutes. Der König eilte nach Berlin. Am 19. Juli erklärte Frankreich den Krieg; an demselben Tage erneuerte König Wilhelm den Orden des Eisernen Kreuzes. — Auch die süddeut- schen Fürsten stellten ihre Truppen unter König Wilhelms Befehl. Begeistert und opferfreudig ging das Volk dem Kampfe entgegen; die „Wacht am Rhein" wurde zum Volksliede. — Dank den vortrefflichen Einrichtungen des Kriegs- ministers v. Roon stand das deutsche Heer in14tagen nmrhein, in drei Armeen geteilt: die Erste unter Steinmetz in der Rheinprovinz, die Zweite, geführt vom Prinzen Friedrich Karl, in der nördlichen Pfalz und die Dritte unter dem Kronprinzen, auch die Süddeutschen umfassend, südlich von der Zweiten. 2. Die ersten Kämpfe. Napoleon beschoß gegen alles Völkerrecht am 2. August die offene Stadt Saarbrücken. Am 4. August errang der Kronprinz bei Weißen bürg einen Sieg, indem er die stark besetzte Festung und den Geißberg erstürmte. Bei Wörth schlug er am 6. August das Heer
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