Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 13 — an der Mosel führten die Römer den (Dbft* und Weinbau ein. Römische Kaufleute zogen durch die deutschen Lande mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Ittetallroaren, römischen Kleidern und wein, während ihnen die Deutschen im Tausch die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Zelle, pelze, Bernstein, Vieh, Feld-fruchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römischelttünzenundschmudtfachenverkauft. fluch lernten biedeutschen von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und wegen. 4. Die Völkerwanderung. Die Hunnen. 1. Deutsche völkerbündnisse. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu unterwerfen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem (Eindringen der deutschen Volker Zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Überreste dieses Grenzmalis, des Pfahlgrabens, der sich vom Rhein bis an die Donau zog, haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schlossen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bilde« len größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der Alemannen am (Dberrhein, der Franken am Mittel» und Niederrhein, der Sachsen zwischen Rhein und (Elbe und der (Boten lm östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die aus Skandinavien stammenden (Boten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis 3um Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und (Dstgoten. (Endlich trat ein (Ereignis ein, das sie alle in mächtige Belegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (375 n. Chr.). 2. Die Hunnen in (Europa. Den Anstoß zu der Völkerwanderung gab ein wildes Nomadenvolk, das von Asien her in (Europa einbrach. (Es waren die Hunnen, Leute mit schwarzem struppigem haare, schmutziggelber (Besichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein, aber wild und furchtbar. Sie lebten von wurzeln und von heisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tüchtigen Ritt mürbe machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; von Jugend auf schweiften sie im Freien, in Bergen und Wäldern umher und lernten Hitze und Kälte, Hunger und Durft

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 14

1918 - Leipzig : Voigtländer
aus Holz und (Eifert zurückgelassen und mit silbernen und goldenen vertauscht, ja daß sie ihre hölzernen Rnker mit Silber und Gold statt mit Blei gefüllt hätten. Freilich verschwanden die Schätze mit der Zeit von der Oberfläche; da aber legten die betriebsamen Phönizier Bergwerke an und holten die kostbaren Ittetalle aus dem Innern der Erde. 4. Die Phönizier umschiffen Rfrtfoa. Rber nicht allein gen Westen fuhren die Handelsschiffe der Phönizier; sie segelten auch durch das Bote Meer nach den reichen Südländern, den Küsten von Afrika und Rrabien, und nach Osten traten sie in Verkehr mit Indien. Ja es wird berichtet, daß phönizische Seeleute einst ganz Afrika umschifft hätten. (Ein König von Ägypten, heißt es, sandte phönizische Männer zu Schiffe aus und gebot ihnen, zurück durch die Säulen des Herkules in das Mittelmeer zu segeln und so nach Ägypten zu kommen. So fuhren die Phönizier aus dem Roten Meere und schifften in das Süd-meer, immer der Küste von Rfrika entlang. Idenn es herbst ward, stiegen sie ans Land und säeten, und wenn sie geerntet hatten, schifften sie wieder fort. Im dritten Jahre kamen sie um die Säulen des Herkules herum und wieder nach Ägypten. So hätte also das kühne Seevolk bereits Meere und Länder besucht, die den (Europäern noch volle zwei Jahrtausende hindurch unbekannt geblieben sind. 5. Karat» anenfjanöel. Ruch der Landhandel der Phönizier war sehr ausgedehnt. (Er wurde durch Karawanen betrieben und erstreckte sich nach Ägypten und den verschiedensten Gegenden Rsiens. So kamen zur See und zu Lande die köstlichsten Erzeugnisse des ganzen Morgenlandes zu ihnen: aus Indien (Elfenbein, (Ebenholz und Edelsteine; aus Rrabien wohlriechende Spezereien, wie sie bei den heidnischen (Dpferfesten auf den Ritären angezündet wurden; aus Ägypten baumwollene und gestickte Zeuge; aus Babylonien allerlei Putzsachen; aus den nördlichen Ländern Pferde, Metalle und andere waren. 6. Kolonien. Um einen so ausgebreiteten Handel zu sichern und zu fördern, waren Niederlassungen in fremden Ländern notwendig. Solche Niederlassungen nennt man Kolonien. Sie wurden meistens an günstig gelegenen Stellen der Meeresküste gegründet und dienten den Schiffern als Ruheplätze auf ihren weiten Zährten, den Kaufleuten zum Einsammeln und zum verkauf ihrer waren. Die Kolonien, welche die Phönizier anlegten, waren sehr zahlreich. Sie ließen sich auf allen wichtigeren Inseln des Mittelmeeres und an den Küsten von Spanien und auf der Nordküste von Rfrika nieder. (Einige der von ihnen gegründeten Kolonien, vor allen Karthago in Nordafrika, erhoben sich zu reichen und mächtigen Handelsstädten.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 21

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 21 — sehr erfreut. (Er nannte ihn den allerer ist tieften Köntg, und diesen Beinamen trugen seitdem alle seine Nachfolger auf dem fränkischen Throne als (Ehrentitel. Chlodwig jedoch hatte das Christentum nur sehr äußerlich angenommen. (Er blieb auch als Christ, was er als Heide gewesen war: ein ungerechter, tückischer, grausamer Herrscher. Um feine Macht zu vermehren, zog er nicht allein aus Krieg und Eroberungen aus, er übte auch verrat gegen feine eigenen verwandten. Damit keiner ihm die Alleinherrschaft streitig mache, räumte er sie alle durch Mord aus dem Wege. 8, Mohammed. 1. Eine neue Religion. Während sich das Christentum unter den deutschen Völkern ausbreitete und unsere zum großen Teil rohen vorfahren allmählich zu sanfteren Sitten gewöhnte, geriet die christliche Kirche da, wo sie zuerst erblüht war, im Morgenlande, in argen verfall. Der (Blaube hatte in den herzen )etne Kraft verloren: man diente (Bott mit den Lippen, wandelte aber nicht in seinen Geboten. Mit der größten (Erbitterung stritt man sich über die rechte Lehre: Hatz und Zwietracht trennte die Christen voneinander. 3n dieser Zeit der Verwirrung kam im Morgenlande eine neue Religion auf. Sie enthielt Zwar nicht die Wahrheit, wie das Christentum; aber sie erfüllte ihre Anhänger mit so stürmischer Tapferkeit und so fanatischem Cifer, daß sie allen Völkern ihren (Blauben mit Gewalt aufzwingen wollten. Bas Vaterland dieser neuen Religion ist Arabien. 2. Arabien, vom Lande Arabien wissen wir schon aus der Bibel. Die wüste, die das Volk Israel durchwanderte, der Berg Sinai, wo es das Gesetz empfing, liegen darin, von Palästina erstreckt es sich gegen Süden, von Ägypten wird es durch das Rote Meer geschieden. (Es ist eine weite Halbinsel, viermal so groß als unser Deutschland. Der Boden ist großenteils mit heißem Sande bedeckt, in dem kein Gewächs gedeiht. Selten trifft man in diesen wüsten eine frische Quelle, einen grünen Weideplatz. 3m Süden des Landes jedoch gibt es auch fruchtbare Gegenden. Dort gedeihen köstliche Gewürze, dort wachsen Kaffee, Zucker, Weihrauch, Reis und Baumwolle. Berühmt sind Arabiens edle Pferde, und das genügsame, ausdauernde Kamel ist für das heiße trockene Land ein ganz unentbehrlicher Schatz. Die wüsten-bewohner oder Beduinen führen ein Wander- und Hirtenleben; nur in der Nähe der Meeresküste liegen auch Städte, die Gewerbe und lebhaften Handel treiben.

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 19

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 19 — zur See und zu Lande die köstlichsten Erzeugnisse des ganzen Morgen-landes zu ihnen: aus Indien Elfenbein, Ebenholz und Edelsteine; aus Arabien wohlriechende Spezereien, wie sie bei den heidnischen Opferfesten auf den Altären angezündet wurden; aus Ägypten baumwollene und gestickte Zeuge; aus Babylonien allerlei Putzsachen; aus den nördlichen Ländern Pferde, Metalle und andere Waren. 6. Kolonien. Um einen so ausgebreiteten Handel zu sichern und zu fördern, waren Niederlassungen in fremden Ländern notwendig. Solche Niederlassungen nennt man Kolonien. Sie wurden meistens an günstig gelegenen Stellen der Meeresküste gegründet und dienten den Schiffern als Ruheplätze auf ihren weiten Fahrten, den Kaufleuten zum Einsammeln und zum Verkauf ihrer Waren. Die Kolonien, welche die Phönizier anlegten, waren sehr zahlreich. Sie Ließen sich auf allen wichtigeren Inseln des Mittelmeeres und an den Küsten von Spanien und auf der Nordküste von Afrika nieder. Einige der von ihnen gegründeten Kolonien, vor allen Karthago in Nordafrika, erhoben sich zu reichen und mächtigen Handelstädten. 7. Die Königin Äido. Karthago soll von D i d o, der Schwester des Königs Pygmalion, gegründet worden sein. Der hatte aus Habsucht ihren Gemahl getötet, und so floh Dido vor ihrem eigenen Bruder nach der Küste Afrikas. Da sie den Bewohnern sagte, sie wolle nur soviel Land von ihnen haben, wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könnte, so wurde sie gastfreundlich aufgenommen. Dido aber ließ aus der Kuhhaut Tausende von ganz schmalen Streifen schneiden und umspannte damit ein sehr großes Stück Land. Darauf erbaute sie die Stadt Karthago, die bald zu hoher Blüte gelangte. Da warb ein numidischer König um Didos Hand. Diese fürchtete aber für die Freiheit der Kolonie, und da sie von den Anträgen des Königs verfolgt wurde, verbrannt? sie sich freiwillig auf einem Scheiterhaufen. Nach solchem Opfertode wurde sie in Karthago als Göttin verehrt. Die Erfindungen der Phönizier. 1. Die Entdeckung der Purpurfarbe. Wir haben eben eine Reihe von Handelsgegenständen kennen gelernt, welche die Phönizier auf Schiffen oder durch Karawanen aus fremden Ländern holten und an andere Völker verkauften. Aber was sie aus der Ferne brachten, das verkauften sie meist nicht so, wie sie es erhalten hatten; denn sie waren zugleich ein sehr gewerbsleißiges Volk, das die rohen Stoffe verarbeitete und daraus allerlei kunstvolle Gegenstände bereitete. 2*

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 18 — straßen Burgen oder befestigte Lager errichtet. So entstauben z. V. die Orte Köln, Bonn, Koblenz, Trier. Am Rhein und an der Mosel führten die Römer den Obst- und Weinbau ein; hier entwickelten sich auch die ersten Anfänge des deutsch-römischen Handels. Bald zogen römische Kaufleute durch die deutschen Lande und betrieben einen lebhaften Tauschhandel mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Metallwaren, römischen Kleidern und Wein, während ihnen die Deutschen dafür die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Felle, Pelze, Bernstein, Vieh, Feldfrüchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römische Münzen und Schmucksachen verkauft. Die Deutschen lernten von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und Wegen, auch eigneten sie sich bald die Grundzüge der römischen Kriegskunst an und wurden im römischen Waffendienste so erfahren, daß die Römer sie gern in ihre Heere aufnahmen. H. Die Völkerwanderung. Die Hunnen. 1. Deutsche völkerbiindnijfe. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu bezwingen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem Eindringen der deutschen Volker zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere als Wache auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Die Überreste dieser Befestigungen, des Pfahlgrabens, haben sich zum Teil bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schloffen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bildeten größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der A l e m a n n e n am Oberrhein, der Fransen am Niederrhein , der Sachsen zwischen Rhein und Elbe und der Goten im östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die Goten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis zum Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und O st g o t e n. Immer gefährlicher wurde die Macht dieser streitbaren Volker dem sinkenden römischen Reiche. Endlich trat ein Ereignis ein, das sie alle in mächtige Bewegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (875 n. Chr.). 2. Einfall der Hunnen in Europa. Den Anstoß zu der

6. Geschichten aus der Geschichte - S. 109

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
Aus der neueren Zeit. Die Entdeckung von Amerika. Bis'vor 400 Jahren wußte man nur von drei Erdteilen, Europa, Asien, Afrika, erst 1492 wurde ein vierter, Amerika, aufgefunden. Das Land Indien (in Asien) war schon in sehr alten Zeiten hochberühmt wegen seiner kostbaren Erzeugnisse, der Gewürze, der wohlriechenden Stoffe und der Edelsteine. Um diese einzukaufen und nach der Rückkehr mit Gewinn abzusetzen, scheuten sich kühne Handelsleute nicht, den unendlich weiten Weg dahin durch viele Länder zu machen. Da kam ein mutiger Seefahrer auf die Idee, ob nicht die Schätze Indiens auch auf dem Seewege zu erreichen wären, der wohl immer zehnmal billiger ist als dieselbe Reise zu Lande. Der Mann, der durch dieses Unternehmen seinen Namen verewigt hat, ist der Genueser Christoph Columbus. Mau wußte damals schon, daß die Erde eine Kngel ist; und wie man nun auf einer kleinen Kugel jeden Punkt derselben, ob man den Finger nach rechts oder links bewegt, erreichen kann, so faßte Columbus den Gedanken, daß man von Europa aus, wie man bis dahin anf dem Landwege nach Indien kam, indem man beständig die Richtung nach Osten verfolgte, auch in entgegengesetzter Richtung nach Westen über das atlantische Meer eben dahin gelangen und viel Zeit und Mühe sparen würde. Auch hegte er die Hoffnung auf einer solchen Fahrt bisher unbekannte Länder zu entdecken, wie es kurz vorher den Portugiesen gelungen war. Columbus beschäftigte sich nun Tag und Nacht mit diesem Gedanken und studierte alle Karten und die besten Bücher über Stern- und Erdkunde. Endlich war er von der Überzeugung durchdrungen, daß, wenn er nur einige Schiffe erhielte, er deu Plan ausführen könne. Aber wie zu Schiffen kommen? Er bot zuerst seiner Vaterstadt Genua an, ihn mit allem Nötigen auszurüsten und dafür die zu hoffenden Vorteile

7. Geschichten aus der Geschichte - S. 85

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 85 — kniete, trat Leo mit einer goldenen Krone in der Hand an ihn heran und setzte sie ihm auf, indem er ihn zugleich mit dem Titel eines römischen Kaisers begrüßte. Die ganze Gemeinde jubelte ihm zu und rief dreimal: „Heil dem von Gott gekrönten, großen und friedebringenden Kaiser!" Unter dem Titel römischer Kaiser dachte man sich einen Herrscher, der das Recht hatte über alle Länder des Erdkreises das Regiment zu führen, wie es sich einst die Kaiser des römischen Reiches zuschrieben. Ebenso sah sich auch der Papst sür den Oberhirten über die ganze Christenheit an, darum wurde er das geistliche Schwert und der Kaiser das weltliche Schwert genannt. Kaiser Karls Ruhm drang in die fernsten Länder. Die Araber in Asien, Afrika und Spanien schickten Gesandte an ihn, welche ihm ihre Ehrfurcht bezeigten. Der große Kalif Harun al Rafchid — derselbe, von welchem in den Märchen der Tausend und einen Nacht erzählt wird — ließ Karl zu seiner Kaiserkrönung Glück wünschen und sandte ihm einen Elefanten zum Geschenk, ein Tier, das die Franken zum ersten Mal sahen. Außerdem machte er ihm kostbare Geschenke mit indischen Gewürzen und Kunstarbeiten des Morgenlandes. Darunter war eine metallene Uhr, deren Zeiger durch rinnendes Wasser bewegt wurde und den Ablauf der Stunden durch kleine Kügelchen kund that, welche auf eine klingende Metallplatte fielen und durch Reiterfiguren, die aus aufspringenden Türmen hervorkamen. Die Gegengeschenke des Kaisers bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhunden, feiner Leinwand und schönen Weberarbeiten. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht, es gab verschiedene Residenzen, wo er prächtige Paläste besaß; am liebsten wohnte er auf seinen Schlössern in den Rheinlanden, besonders in Aachen. Wenn es seine Staats- und Kriegsgeschäfte zuließen, besuchte er seine Güter und leitete die Wirtschaft auf den Feldern und in den Höfen; auf den Ackerbau verstand er sich wie der beste Landmann. Es war ihm auch nicht zu gering, sich die Rechnungen vorlegen zu lassen, wo alles, selbst die Zahl der Eier eingetragen sein mußte. Er machte Bauanschläge und schrieb vor, welche Obstarten und Blumen angepflanzt und wie große Vorräte von Fleisch, Speck und Gemüse gehalten werden sollten. Es gab Gelegenheiten, wo er sich in voller Kaiserpracht zeigen mußte, aber lieber trug er einfache Kleidung, einen leinenen Rock, den eine feiner Töchter gewebt hatte, und einen großen warmen

8. Heimatkunde von Passau - S. 27

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
V. Wirtschaftliche Verhältnisse. 27 Schiffsverkehr auf der Donau in Pasfau im Jahre 1911*). I. Zu Berg: a) angekommene Schiffe 1316 mit 126 536 Tonnen; b) abgegangene Schiffe 576 mit 489 Tonnen; c) durchgegangene Schiffe 1419 mit 211 892 Tonnen; Ii. Zu Tal: a) angekommene Schiffe 540 mit 246 Tonnen; b) abgegangene Schiffe 1250 mit 23 954 Tonnen; c) durchgegangene Schiffe 1415 mit 104 599 Tonnen. Es ist daraus zu ersehen, daß Passau ein bedeutender Umschlageplatz ist, d. h. es werden hier die Güter vom Schiff auf die Bahn und umgekehrt verladen. Rechne aus, wieviel Tonnen von den zu Berg fahrenden Schiffen auf die Bahn und wieviel i u die zu Tal fahrenden Schiffe verladen werden! Wieviele Tonnen kommen von Osterreich an und werden in Deutschland teils zu Schiff teils per Bahn weiter befördert? Wieviele Eisenbahnzüge mit 50 Waggons, den Waggon zu 10 Tonnen, verfrachten die von Österreich kommenden. Güter? Was die Gattung der von Osterreich ankommenden Güter betrifft, so be- schränken sich dieselben hauptsächlich auf Rohprodukte (Getreide üon Rußland, Rumänien und Ungarn und Holz), während hauptfächlich Fabrikate (Chemi- kalien, Farben, Maschinen, Eisenwaren, Glas und Glaswaren) talabwärts gehen. Zur Aufnahme der Getreidevorräte dienen große Lagerhäuser am rechten Donauufer und stromaufwärts kommen wir zum Winterhafen, __Winterhafen. <Mit Erlaubnis des Nerleqers Kanzlers Bericht d. Handelskammer Passau 1911. G i: r:'ut

9. Heimatkunde von Passau - S. 28

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
28 Heimatkunde von Passau. der durch einen hohen Damm von der Donau getrennt ist und in dem die Schiffe überwintern. Aber nicht nur Schiffs- sondern auch Floßverkehr ist auf der Donau. Selbstverständlich gehen die Flöße nur talabwärts und zwar sind im Jahre 1911 angekommen 2 Flöße mit 50 Tonnen Stämme, abgegangen 8 „ „ 197,5 „ durchgegangen 7 „ „ 1057 Die Bedeutung des Inns für die Schiffahrt ist nicht groß. Dazu ist sein Ge- fälle zu stark und vor allem sein Wasserstand zu sehr wechselnd. Als echtes Gebirgs wasser verlegt er häufig sein Bett. Nach jedem Hochwasser tauchen Sandbänke und Untiefen auf, wo vorher fahrbares Wasser war, und umgekehrt. Es verkehren daher auf dem Inn nur Flöße und sog. „Plätten", breite, niedere Schiffe mit geringem Tiefgang. Im Jahre 1912 kamen an der I n n l ä n d e 54 Schiffe und 22 Flöße an, von denen 21 weiter flußabwärts nach Linz, Wien und Budapest gingen. Auf denselben wurde vor allem Holz verfrachtet, außerdem 3600 kg Fische, 85 000 kg Obst und 488 200 kg Töpferwaren. Paffan ist eine G r e n z st a d t. Dieser Umstand hat Passau zu einem bedeuten- den U m s ch l a g e p l a tz gemacht und begünstigt auch den Personenverkehr. Ander- seits aber ist die Lage der Stadt an der Grenze der Entwicklung des Handels und der Industrie nicht günstig gewesen; denn die Zollschranken gegen Österreich sperren das reiche Hinterland des österreichischen Jnnviertels von dem Handelsverkehr mit Passau ab und Passau ist uur auf das Landwirtschaft treibende Niederbayern ange- wiesen. Wenn daher P a s s a u den schweren Konkurrenzkampf m i t Erfolg b e st e h e n will, so bedars dies der besonderen Rührigkeit seiner B e w o h n e r.

10. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Vaterländische Erdkunde - S. 31

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
31 Einpräge- und Wiederholungsheft. § 520. Herzogtum Sachsen-Meiningen: Meiningen Q und Hildburghausen O, beide an? — Sonneberg Q, am Frankenwalde, versendet Spielwaren, Schiefertafeln und Griffel (Gräfenthal und Lehesten). — An der Saale Saalfeld, 10. Okt. 1806! Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha: Gotha Q zwischen Erfurt und Eisenach, Winterresidenz. — Luftkurorte im Thüringer Walde:Tabarz,Friedrichroda,Oberhof u. a. — In einem engen Gebirgstal des Thüringer Waldes Ruhla, teils gothaisch, teils weimarisch (Meer- schaumarbeiten). — Koburg O, Sommerresidenz („Feste Koburg"), fabriktätig. Herzogtum Sachsen-Altenburg: Altenburg Q nahe der Pleiße, in reicher, fruchtbarer Um- gebung, sehr gewerbtätig. § 52v. Die 7 Fürstentümer. Fürstentum Lippe: Detmold O, nahe der Grotenburg (Hermannsdenkmal). — Lemgo, er- zeugt viel Meerschaumwaren. — Salzuflen, größte Stärkefabrik des Festlandes. Fürstentum Schaumburg-Lippe: Bückeburg(j,in freundlicher, fruchtbarer Umgebung. Fürstentum Waldeck: Arolsen. — Wildungen, Bad; ebenso Pyrmont, zwischen Lippe und der Weser. Fürstentum Schwarzburg - Rudolstadt: Rudolstadt O, an der Saale; Schwarzburg, im Schwarzatale, mit herrlich gelegenem Schloß; beide in der Oberherrschaft. — In der Unterherrschaft Frankenhausen, Saline und Bad, südlich vom Kyffhäufer. Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sondershausen Q, an der Wipp er, in der Unter- Herrschaft. — In der Oberherrschaft Arnstadt Q, an der Gera, in anmutigem Hügellande Fürstentum Reuß ältere Linie: Greiz £), an der Elster, Wolleverarbeitung. Fürstentum Reuß jüngere Linie: Gera ß, an der Elster, ebenfalls Wolleverarbeitung. § 521. Die 3 freien Städte. Hamburg: Hamburg D, an der hier geteilten Elbe (an der Norderelbe) und der kleinen Alster, zweitgrößte Stadt Deutschlands, erster Seehafen des Festlandes, auch lebhafte Industrie, z. B. Schiffbau (Blohm und Boß, Vulkan u. a.), Deutsche Seewarte; Bismarck-(Roland-) Denkmal; Freihafen; Sitz der größten Dampfschiffahrtsgesellschaft der Welt (Hamburg- Amerika-Linie) und zahlreicher anderer Schiffahrtsgesellschaften, — Am Rande der äußerst fruchtbaren Vierlande (Marschboden) Bergedorf. — Cuxhaven, auf einem Geestvor- sprung an der Elbmündung, Vor- und Auswcindererhasen Hamburgs, Fischereihafen, Seebad. Lübeck: Lübeck G, an der Trave und dem Ausgange des Elb-Trave-Kanals; früher als das blühende Haupt der Hansa Deutschlands erste Seestadt (daran erinnern noch malerische alte Tore und Häuser), jetzt wieder im Aufschwung begriffen. — Vorhafen Travemünde, Seebad. Bremen: Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Norddeutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde!), Baumwolle, Wolle, Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven, 1830 gegründet. § 522. Reichsland Elsaß-Lothringen (15 Tsd. qkm, P/4 Mill. Einw.). 1. Landschaftliches und Bewohner nach § 379. 2. Wirtschaftliches (§379.6). a)^ Bedeutende Landwirtschaft (Oberrheinische Tiefebene!). Zwischen Rhein und Jll allerdings auch große sandige Flächen; fruchtbar auch Lothringens Täler und Mulden. Der Weinbau übertrifft den aller anderen Staaten Deutsch- lands. Viel Hopfen, ferner Hanf, Tabak, Mohn, Krapp (eine Farbpflanze) usw. b) Berg- bau: Am linken Moselufer eines der wichtigsten Eisenlager Deutschlands; Anteil am Saarbrückener Kohlenlager; viel Salz, c) Industrie. Das Elsaß ist eines der Hauptindustriegebiete Deutschlands; Baumwolleverarbeitung in Mülhausen, Kolmar und allen Wasgenwaldtälern (Triebkraft der Bäche!). ck) Handel lebhaft, nament- lich auch Durchgangshandel nach Frankreich und der Schweiz. Zwei Kanäle; welche? 3. Städte (s. Skizze200). Bezirk Unterelsaß: Straßburg G, Festung ersten Ranges an der Jll, mit einem Kranz von Außenwerken: 12 Stunde von, Rhein (gute Übergangsstelle)
   bis 10 von 1616 weiter»  »»
1616 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1616 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 159
1 9
2 0
3 72
4 29
5 309
6 180
7 71
8 39
9 11
10 45
11 8
12 1
13 47
14 0
15 821
16 148
17 96
18 28
19 204
20 0
21 3
22 126
23 2
24 179
25 5
26 9
27 0
28 1
29 422
30 158
31 2
32 14
33 10
34 15
35 4
36 7
37 62
38 183
39 139
40 37
41 216
42 1
43 2
44 22
45 85
46 0
47 1
48 7
49 165

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2072
1 2560
2 206
3 3943
4 3258
5 2226
6 1751
7 415
8 578
9 1911
10 1445
11 1982
12 2417
13 1970
14 336
15 596
16 4526
17 6973
18 1067
19 1329
20 467
21 6679
22 400
23 2022
24 2000
25 726
26 920
27 1400
28 3941
29 758
30 352
31 193
32 546
33 560
34 708
35 665
36 1332
37 1091
38 1840
39 1402
40 1836
41 1083
42 2006
43 1630
44 738
45 4261
46 1245
47 1139
48 2837
49 3716
50 2708
51 610
52 829
53 170
54 2653
55 287
56 655
57 1007
58 490
59 868
60 903
61 2521
62 1071
63 159
64 1995
65 906
66 1265
67 479
68 1053
69 826
70 6054
71 1541
72 1414
73 1025
74 435
75 1848
76 5789
77 6546
78 837
79 1616
80 944
81 1353
82 1919
83 971
84 2073
85 798
86 567
87 2375
88 335
89 469
90 546
91 2547
92 10964
93 1352
94 2932
95 1964
96 388
97 1120
98 2668
99 434

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 56
1 225
2 5
3 13
4 0
5 6
6 44
7 7
8 0
9 0
10 0
11 83
12 85
13 49
14 10
15 0
16 1
17 1
18 0
19 10
20 65
21 0
22 0
23 0
24 29
25 55
26 0
27 0
28 159
29 8
30 1
31 18
32 114
33 17
34 77
35 0
36 22
37 0
38 7
39 59
40 0
41 1
42 26
43 122
44 2
45 20
46 57
47 27
48 10
49 2
50 31
51 23
52 124
53 24
54 7
55 0
56 3
57 2
58 0
59 18
60 3
61 0
62 3
63 0
64 0
65 2
66 9
67 1
68 6
69 0
70 17
71 2
72 1
73 1
74 1
75 20
76 48
77 1
78 313
79 0
80 1
81 87
82 27
83 87
84 61
85 1
86 124
87 45
88 3
89 16
90 11
91 1
92 5
93 12
94 35
95 39
96 14
97 1
98 5
99 6
100 10
101 550
102 19
103 11
104 130
105 3
106 2
107 52
108 1
109 129
110 26
111 5
112 12
113 374
114 346
115 1
116 0
117 5
118 0
119 34
120 0
121 7
122 90
123 98
124 174
125 72
126 38
127 34
128 0
129 95
130 21
131 47
132 1
133 128
134 37
135 18
136 44
137 203
138 10
139 12
140 1
141 2
142 41
143 12
144 1
145 11
146 0
147 6
148 4
149 1
150 0
151 1
152 80
153 21
154 27
155 7
156 0
157 4
158 0
159 106
160 37
161 0
162 0
163 0
164 3
165 10
166 24
167 5
168 135
169 4
170 3
171 1
172 1
173 20
174 2
175 127
176 5
177 27
178 93
179 11
180 3
181 1
182 13
183 104
184 118
185 46
186 37
187 11
188 281
189 4
190 0
191 1
192 5
193 41
194 4
195 121
196 113
197 8
198 0
199 18