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an der Mosel führten die Römer den (Dbft* und Weinbau ein. Römische Kaufleute zogen durch die deutschen Lande mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Ittetallroaren, römischen Kleidern und wein, während ihnen die Deutschen im Tausch die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Zelle, pelze, Bernstein, Vieh, Feld-fruchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römischelttünzenundschmudtfachenverkauft. fluch lernten biedeutschen von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und wegen.
4. Die Völkerwanderung. Die Hunnen.
1. Deutsche völkerbündnisse. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu unterwerfen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem (Eindringen der deutschen Volker Zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Überreste dieses Grenzmalis, des Pfahlgrabens, der sich vom Rhein bis an die Donau zog, haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schlossen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bilde« len größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der Alemannen am (Dberrhein, der Franken am Mittel» und Niederrhein, der Sachsen zwischen Rhein und (Elbe und der (Boten lm östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die aus Skandinavien stammenden (Boten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis 3um Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und (Dstgoten. (Endlich trat ein (Ereignis ein, das sie alle in mächtige Belegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (375 n. Chr.).
2. Die Hunnen in (Europa. Den Anstoß zu der Völkerwanderung gab ein wildes Nomadenvolk, das von Asien her in (Europa einbrach. (Es waren die Hunnen, Leute mit schwarzem struppigem haare, schmutziggelber (Besichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein, aber wild und furchtbar. Sie lebten von wurzeln und von heisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tüchtigen Ritt mürbe machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; von Jugend auf schweiften sie im Freien, in Bergen und Wäldern umher und lernten Hitze und Kälte, Hunger und Durft
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Extrahierte Ortsnamen: Bernstein Deutschland Rhein Donau Niederrhein Sachsen Rhein Deutschland Skandinavien Europa Asien Europa
aus Holz und (Eifert zurückgelassen und mit silbernen und goldenen vertauscht, ja daß sie ihre hölzernen Rnker mit Silber und Gold statt mit Blei gefüllt hätten. Freilich verschwanden die Schätze mit der Zeit von der Oberfläche; da aber legten die betriebsamen Phönizier Bergwerke an und holten die kostbaren Ittetalle aus dem Innern der Erde.
4. Die Phönizier umschiffen Rfrtfoa. Rber nicht allein gen Westen fuhren die Handelsschiffe der Phönizier; sie segelten auch durch das Bote Meer nach den reichen Südländern, den Küsten von Afrika und Rrabien, und nach Osten traten sie in Verkehr mit Indien. Ja es wird berichtet, daß phönizische Seeleute einst ganz Afrika umschifft hätten. (Ein König von Ägypten, heißt es, sandte phönizische Männer zu Schiffe aus und gebot ihnen, zurück durch die Säulen des Herkules in das Mittelmeer zu segeln und so nach Ägypten zu kommen. So fuhren die Phönizier aus dem Roten Meere und schifften in das Süd-meer, immer der Küste von Rfrika entlang. Idenn es herbst ward, stiegen sie ans Land und säeten, und wenn sie geerntet hatten, schifften sie wieder fort. Im dritten Jahre kamen sie um die Säulen des Herkules herum und wieder nach Ägypten. So hätte also das kühne Seevolk bereits Meere und Länder besucht, die den (Europäern noch volle zwei Jahrtausende hindurch unbekannt geblieben sind.
5. Karat» anenfjanöel. Ruch der Landhandel der Phönizier war sehr ausgedehnt. (Er wurde durch Karawanen betrieben und erstreckte sich nach Ägypten und den verschiedensten Gegenden Rsiens. So kamen zur See und zu Lande die köstlichsten Erzeugnisse des ganzen Morgenlandes zu ihnen: aus Indien (Elfenbein, (Ebenholz und Edelsteine; aus Rrabien wohlriechende Spezereien, wie sie bei den heidnischen (Dpferfesten auf den Ritären angezündet wurden; aus Ägypten baumwollene und gestickte Zeuge; aus Babylonien allerlei Putzsachen; aus den nördlichen Ländern Pferde, Metalle und andere waren.
6. Kolonien. Um einen so ausgebreiteten Handel zu sichern und zu fördern, waren Niederlassungen in fremden Ländern notwendig. Solche Niederlassungen nennt man Kolonien. Sie wurden meistens an günstig gelegenen Stellen der Meeresküste gegründet und dienten den Schiffern als Ruheplätze auf ihren weiten Zährten, den Kaufleuten zum Einsammeln und zum verkauf ihrer waren. Die Kolonien, welche die Phönizier anlegten, waren sehr zahlreich. Sie ließen sich auf allen wichtigeren Inseln des Mittelmeeres und an den Küsten von Spanien und auf der Nordküste von Rfrika nieder. (Einige der von ihnen gegründeten Kolonien, vor allen Karthago in Nordafrika, erhoben sich zu reichen und mächtigen Handelsstädten.
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Extrahierte Personennamen: Rfrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Indien Afrika Indien Babylonien Spanien Rfrika Karthago Nordafrika
— 21 —
sehr erfreut. (Er nannte ihn den allerer ist tieften Köntg, und diesen Beinamen trugen seitdem alle seine Nachfolger auf dem fränkischen Throne als (Ehrentitel. Chlodwig jedoch hatte das Christentum nur sehr äußerlich angenommen. (Er blieb auch als Christ, was er als Heide gewesen war: ein ungerechter, tückischer, grausamer Herrscher. Um feine Macht zu vermehren, zog er nicht allein aus Krieg und Eroberungen aus, er übte auch verrat gegen feine eigenen verwandten. Damit keiner ihm die Alleinherrschaft streitig mache, räumte er sie alle durch Mord aus dem Wege.
8, Mohammed.
1. Eine neue Religion. Während sich das Christentum unter den deutschen Völkern ausbreitete und unsere zum großen Teil rohen vorfahren allmählich zu sanfteren Sitten gewöhnte, geriet die christliche Kirche da, wo sie zuerst erblüht war, im Morgenlande, in argen verfall. Der (Blaube hatte in den herzen )etne Kraft verloren: man diente (Bott mit den Lippen, wandelte aber nicht in seinen Geboten. Mit der größten (Erbitterung stritt man sich über die rechte Lehre: Hatz und Zwietracht trennte die Christen voneinander. 3n dieser Zeit der Verwirrung kam im Morgenlande eine neue Religion auf. Sie enthielt Zwar nicht die Wahrheit, wie das Christentum; aber sie erfüllte ihre Anhänger mit so stürmischer Tapferkeit und so fanatischem Cifer, daß sie allen Völkern ihren (Blauben mit Gewalt aufzwingen wollten. Bas Vaterland dieser neuen Religion ist Arabien.
2. Arabien, vom Lande Arabien wissen wir schon aus der Bibel. Die wüste, die das Volk Israel durchwanderte, der Berg Sinai, wo es das Gesetz empfing, liegen darin, von Palästina erstreckt es sich gegen Süden, von Ägypten wird es durch das Rote Meer geschieden. (Es ist eine weite Halbinsel, viermal so groß als unser Deutschland. Der Boden ist großenteils mit heißem Sande bedeckt, in dem kein Gewächs gedeiht. Selten trifft man in diesen wüsten eine frische Quelle, einen grünen Weideplatz. 3m Süden des Landes jedoch gibt es auch fruchtbare Gegenden. Dort gedeihen köstliche Gewürze, dort wachsen Kaffee, Zucker, Weihrauch, Reis und Baumwolle. Berühmt sind Arabiens edle Pferde, und das genügsame, ausdauernde Kamel ist für das heiße trockene Land ein ganz unentbehrlicher Schatz. Die wüsten-bewohner oder Beduinen führen ein Wander- und Hirtenleben; nur in der Nähe der Meeresküste liegen auch Städte, die Gewerbe und lebhaften Handel treiben.
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Extrahierte Personennamen: Chlodwig Mohammed Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Morgenlande Israel Berg_Sinai Deutschland
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 19 —
zur See und zu Lande die köstlichsten Erzeugnisse des ganzen Morgen-landes zu ihnen: aus Indien Elfenbein, Ebenholz und Edelsteine; aus Arabien wohlriechende Spezereien, wie sie bei den heidnischen Opferfesten auf den Altären angezündet wurden; aus Ägypten baumwollene und gestickte Zeuge; aus Babylonien allerlei Putzsachen; aus den nördlichen Ländern Pferde, Metalle und andere Waren.
6. Kolonien. Um einen so ausgebreiteten Handel zu sichern und zu fördern, waren Niederlassungen in fremden Ländern notwendig. Solche Niederlassungen nennt man Kolonien. Sie wurden meistens an günstig gelegenen Stellen der Meeresküste gegründet und dienten den Schiffern als Ruheplätze auf ihren weiten Fahrten, den Kaufleuten zum Einsammeln und zum Verkauf ihrer Waren. Die Kolonien, welche die Phönizier anlegten, waren sehr zahlreich. Sie Ließen sich auf allen wichtigeren Inseln des Mittelmeeres und an den Küsten von Spanien und auf der Nordküste von Afrika nieder. Einige der von ihnen gegründeten Kolonien, vor allen Karthago in Nordafrika, erhoben sich zu reichen und mächtigen Handelstädten.
7. Die Königin Äido. Karthago soll von D i d o, der Schwester des Königs Pygmalion, gegründet worden sein. Der hatte aus Habsucht ihren Gemahl getötet, und so floh Dido vor ihrem eigenen Bruder nach der Küste Afrikas. Da sie den Bewohnern sagte, sie wolle nur soviel Land von ihnen haben, wie sie mit einer Kuhhaut umspannen könnte, so wurde sie gastfreundlich aufgenommen. Dido aber ließ aus der Kuhhaut Tausende von ganz schmalen Streifen schneiden und umspannte damit ein sehr großes Stück Land. Darauf erbaute sie die Stadt Karthago, die bald zu hoher Blüte gelangte. Da warb ein numidischer König um Didos Hand. Diese fürchtete aber für die Freiheit der Kolonie, und da sie von den Anträgen des Königs verfolgt wurde, verbrannt? sie sich freiwillig auf einem Scheiterhaufen. Nach solchem Opfertode wurde sie in Karthago als Göttin verehrt.
Die Erfindungen der Phönizier.
1. Die Entdeckung der Purpurfarbe. Wir haben eben eine Reihe von Handelsgegenständen kennen gelernt, welche die Phönizier auf Schiffen oder durch Karawanen aus fremden Ländern holten und an andere Völker verkauften. Aber was sie aus der Ferne brachten, das verkauften sie meist nicht so, wie sie es erhalten hatten; denn sie waren zugleich ein sehr gewerbsleißiges Volk, das die rohen Stoffe verarbeitete und daraus allerlei kunstvolle Gegenstände bereitete.
2*
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 18 —
straßen Burgen oder befestigte Lager errichtet. So entstauben z. V. die Orte Köln, Bonn, Koblenz, Trier. Am Rhein und an der Mosel führten die Römer den Obst- und Weinbau ein; hier entwickelten sich auch die ersten Anfänge des deutsch-römischen Handels. Bald zogen römische Kaufleute durch die deutschen Lande und betrieben einen lebhaften Tauschhandel mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Metallwaren, römischen Kleidern und Wein, während ihnen die Deutschen dafür die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Felle, Pelze, Bernstein, Vieh, Feldfrüchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römische Münzen und Schmucksachen verkauft. Die Deutschen lernten von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und Wegen, auch eigneten sie sich bald die Grundzüge der römischen Kriegskunst an und wurden im römischen Waffendienste so erfahren, daß die Römer sie gern in ihre Heere aufnahmen.
H. Die Völkerwanderung. Die Hunnen.
1. Deutsche völkerbiindnijfe. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu bezwingen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem Eindringen der deutschen Volker zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere als Wache auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Die Überreste dieser Befestigungen, des Pfahlgrabens, haben sich zum Teil bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schloffen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bildeten größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der A l e m a n n e n am Oberrhein, der Fransen am Niederrhein , der Sachsen zwischen Rhein und Elbe und der Goten im östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die Goten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis zum Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und O st g o t e n. Immer gefährlicher wurde die Macht dieser streitbaren Volker dem sinkenden römischen Reiche. Endlich trat ein Ereignis ein, das sie alle in mächtige Bewegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (875 n. Chr.).
2. Einfall der Hunnen in Europa. Den Anstoß zu der
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Extrahierte Ortsnamen: Bonn Koblenz Trier Rhein Bernstein Deutschland Niederrhein Sachsen Rhein Deutschland Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Knabenschule
Geschlecht (WdK): Jungen
Aus der neueren Zeit.
Die Entdeckung von Amerika.
Bis'vor 400 Jahren wußte man nur von drei Erdteilen, Europa, Asien, Afrika, erst 1492 wurde ein vierter, Amerika, aufgefunden.
Das Land Indien (in Asien) war schon in sehr alten Zeiten hochberühmt wegen seiner kostbaren Erzeugnisse, der Gewürze, der wohlriechenden Stoffe und der Edelsteine. Um diese einzukaufen und nach der Rückkehr mit Gewinn abzusetzen, scheuten sich kühne Handelsleute nicht, den unendlich weiten Weg dahin durch viele Länder zu machen. Da kam ein mutiger Seefahrer auf die Idee, ob nicht die Schätze Indiens auch auf dem Seewege zu erreichen wären, der wohl immer zehnmal billiger ist als dieselbe Reise zu Lande. Der Mann, der durch dieses Unternehmen seinen Namen verewigt hat, ist der Genueser Christoph Columbus. Mau wußte damals schon, daß die Erde eine Kngel ist; und wie man nun auf einer kleinen Kugel jeden Punkt derselben, ob man den Finger nach rechts oder links bewegt, erreichen kann, so faßte Columbus den Gedanken, daß man von Europa aus, wie man bis dahin anf dem Landwege nach Indien kam, indem man beständig die Richtung nach Osten verfolgte, auch in entgegengesetzter Richtung nach Westen über das atlantische Meer eben dahin gelangen und viel Zeit und Mühe sparen würde. Auch hegte er die Hoffnung auf einer solchen Fahrt bisher unbekannte Länder zu entdecken, wie es kurz vorher den Portugiesen gelungen war. Columbus beschäftigte sich nun Tag und Nacht mit diesem Gedanken und studierte alle Karten und die besten Bücher über Stern- und Erdkunde. Endlich war er von der Überzeugung durchdrungen, daß, wenn er nur einige Schiffe erhielte, er deu Plan ausführen könne. Aber wie zu Schiffen kommen? Er bot zuerst seiner Vaterstadt Genua an, ihn mit allem Nötigen auszurüsten und dafür die zu hoffenden Vorteile
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TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Knabenschule
Geschlecht (WdK): Jungen
— 85 —
kniete, trat Leo mit einer goldenen Krone in der Hand an ihn heran und setzte sie ihm auf, indem er ihn zugleich mit dem Titel eines römischen Kaisers begrüßte. Die ganze Gemeinde jubelte ihm zu und rief dreimal: „Heil dem von Gott gekrönten, großen und friedebringenden Kaiser!" Unter dem Titel römischer Kaiser dachte man sich einen Herrscher, der das Recht hatte über alle Länder des Erdkreises das Regiment zu führen, wie es sich einst die Kaiser des römischen Reiches zuschrieben. Ebenso sah sich auch der Papst sür den Oberhirten über die ganze Christenheit an, darum wurde er das geistliche Schwert und der Kaiser das weltliche Schwert genannt.
Kaiser Karls Ruhm drang in die fernsten Länder. Die Araber in Asien, Afrika und Spanien schickten Gesandte an ihn, welche ihm ihre Ehrfurcht bezeigten. Der große Kalif Harun al Rafchid — derselbe, von welchem in den Märchen der Tausend und einen Nacht erzählt wird — ließ Karl zu seiner Kaiserkrönung Glück wünschen und sandte ihm einen Elefanten zum Geschenk, ein Tier, das die Franken zum ersten Mal sahen. Außerdem machte er ihm kostbare Geschenke mit indischen Gewürzen und Kunstarbeiten des Morgenlandes. Darunter war eine metallene Uhr, deren Zeiger durch rinnendes Wasser bewegt wurde und den Ablauf der Stunden durch kleine Kügelchen kund that, welche auf eine klingende Metallplatte fielen und durch Reiterfiguren, die aus aufspringenden Türmen hervorkamen. Die Gegengeschenke des Kaisers bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhunden, feiner Leinwand und schönen Weberarbeiten.
Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht, es gab verschiedene Residenzen, wo er prächtige Paläste besaß; am liebsten wohnte er auf seinen Schlössern in den Rheinlanden, besonders in Aachen. Wenn es seine Staats- und Kriegsgeschäfte zuließen, besuchte er seine Güter und leitete die Wirtschaft auf den Feldern und in den Höfen; auf den Ackerbau verstand er sich wie der beste Landmann. Es war ihm auch nicht zu gering, sich die Rechnungen vorlegen zu lassen, wo alles, selbst die Zahl der Eier eingetragen sein mußte. Er machte Bauanschläge und schrieb vor, welche Obstarten und Blumen angepflanzt und wie große Vorräte von Fleisch, Speck und Gemüse gehalten werden sollten.
Es gab Gelegenheiten, wo er sich in voller Kaiserpracht zeigen mußte, aber lieber trug er einfache Kleidung, einen leinenen Rock, den eine feiner Töchter gewebt hatte, und einen großen warmen
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Extrahierte Personennamen: Leo Leo Gott Karls Harun_al_Rafchid Karl Karl Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Karls Asien Afrika Spanien Rheinlanden Aachen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Passau
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
V. Wirtschaftliche Verhältnisse.
27
Schiffsverkehr auf der Donau in Pasfau im Jahre 1911*).
I. Zu Berg:
a) angekommene Schiffe 1316 mit 126 536 Tonnen;
b) abgegangene Schiffe 576 mit 489 Tonnen;
c) durchgegangene Schiffe 1419 mit 211 892 Tonnen;
Ii. Zu Tal:
a) angekommene Schiffe 540 mit 246 Tonnen;
b) abgegangene Schiffe 1250 mit 23 954 Tonnen;
c) durchgegangene Schiffe 1415 mit 104 599 Tonnen.
Es ist daraus zu ersehen, daß Passau ein bedeutender Umschlageplatz ist,
d. h. es werden hier die Güter vom Schiff auf die Bahn und umgekehrt verladen.
Rechne aus, wieviel Tonnen von den zu Berg fahrenden Schiffen auf die Bahn
und wieviel i u die zu Tal fahrenden Schiffe verladen werden!
Wieviele Tonnen kommen von Osterreich an und werden in Deutschland teils zu
Schiff teils per Bahn weiter befördert?
Wieviele Eisenbahnzüge mit 50 Waggons, den Waggon zu 10 Tonnen, verfrachten
die von Österreich kommenden. Güter?
Was die Gattung der von Osterreich ankommenden Güter betrifft, so be-
schränken sich dieselben hauptsächlich auf Rohprodukte (Getreide üon Rußland,
Rumänien und Ungarn und Holz), während hauptfächlich Fabrikate (Chemi-
kalien, Farben, Maschinen, Eisenwaren, Glas und Glaswaren) talabwärts gehen.
Zur Aufnahme der Getreidevorräte dienen große Lagerhäuser am
rechten Donauufer und stromaufwärts kommen wir zum Winterhafen,
__Winterhafen. <Mit Erlaubnis des Nerleqers Kanzlers
Bericht d. Handelskammer Passau 1911.
G
i: r:'ut
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Donau Pasfau Osterreich Deutschland Osterreich Ungarn
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Passau
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
28
Heimatkunde von Passau.
der durch einen hohen Damm von der Donau getrennt ist und in dem die Schiffe
überwintern.
Aber nicht nur Schiffs- sondern auch Floßverkehr ist auf der Donau.
Selbstverständlich gehen die Flöße nur talabwärts und zwar sind im Jahre 1911
angekommen 2 Flöße mit 50 Tonnen Stämme,
abgegangen 8 „ „ 197,5 „
durchgegangen 7 „ „ 1057
Die Bedeutung des Inns für die Schiffahrt ist nicht groß. Dazu ist sein Ge-
fälle zu stark und vor allem sein Wasserstand zu sehr wechselnd. Als echtes Gebirgs
wasser verlegt er häufig sein Bett. Nach jedem Hochwasser tauchen Sandbänke
und Untiefen auf, wo vorher fahrbares Wasser war, und umgekehrt. Es verkehren
daher auf dem Inn nur Flöße und sog. „Plätten", breite, niedere Schiffe
mit geringem Tiefgang. Im Jahre 1912 kamen an der I n n l ä n d e 54 Schiffe
und 22 Flöße an, von denen 21 weiter flußabwärts nach Linz, Wien und Budapest
gingen. Auf denselben wurde vor allem Holz verfrachtet, außerdem 3600 kg Fische,
85 000 kg Obst und 488 200 kg Töpferwaren.
Paffan ist eine G r e n z st a d t. Dieser Umstand hat Passau zu einem bedeuten-
den U m s ch l a g e p l a tz gemacht und begünstigt auch den Personenverkehr. Ander-
seits aber ist die Lage der Stadt an der Grenze der Entwicklung des Handels und der
Industrie nicht günstig gewesen; denn die Zollschranken gegen Österreich sperren
das reiche Hinterland des österreichischen Jnnviertels von dem Handelsverkehr mit
Passau ab und Passau ist uur auf das Landwirtschaft treibende Niederbayern ange-
wiesen. Wenn daher P a s s a u den schweren Konkurrenzkampf
m i t Erfolg b e st e h e n will, so bedars dies der besonderen
Rührigkeit seiner B e w o h n e r.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: Donau Donau Linz Wien Budapest Niederbayern
31 Einpräge- und Wiederholungsheft. § 520.
Herzogtum Sachsen-Meiningen: Meiningen Q und Hildburghausen O, beide an? —
Sonneberg Q, am Frankenwalde, versendet Spielwaren, Schiefertafeln und Griffel
(Gräfenthal und Lehesten). — An der Saale Saalfeld, 10. Okt. 1806!
Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha: Gotha Q zwischen Erfurt und Eisenach, Winterresidenz.
— Luftkurorte im Thüringer Walde:Tabarz,Friedrichroda,Oberhof u. a. — In einem
engen Gebirgstal des Thüringer Waldes Ruhla, teils gothaisch, teils weimarisch (Meer-
schaumarbeiten). — Koburg O, Sommerresidenz („Feste Koburg"), fabriktätig.
Herzogtum Sachsen-Altenburg: Altenburg Q nahe der Pleiße, in reicher, fruchtbarer Um-
gebung, sehr gewerbtätig.
§ 52v. Die 7 Fürstentümer.
Fürstentum Lippe: Detmold O, nahe der Grotenburg (Hermannsdenkmal). — Lemgo, er-
zeugt viel Meerschaumwaren. — Salzuflen, größte Stärkefabrik des Festlandes.
Fürstentum Schaumburg-Lippe: Bückeburg(j,in freundlicher, fruchtbarer Umgebung.
Fürstentum Waldeck: Arolsen. — Wildungen, Bad; ebenso Pyrmont, zwischen Lippe und
der Weser.
Fürstentum Schwarzburg - Rudolstadt: Rudolstadt O, an der Saale; Schwarzburg,
im Schwarzatale, mit herrlich gelegenem Schloß; beide in der Oberherrschaft. — In der
Unterherrschaft Frankenhausen, Saline und Bad, südlich vom Kyffhäufer.
Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen: Sondershausen Q, an der Wipp er, in der Unter-
Herrschaft. — In der Oberherrschaft Arnstadt Q, an der Gera, in anmutigem Hügellande
Fürstentum Reuß ältere Linie: Greiz £), an der Elster, Wolleverarbeitung.
Fürstentum Reuß jüngere Linie: Gera ß, an der Elster, ebenfalls Wolleverarbeitung.
§ 521. Die 3 freien Städte.
Hamburg: Hamburg D, an der hier geteilten Elbe (an der Norderelbe) und der kleinen Alster,
zweitgrößte Stadt Deutschlands, erster Seehafen des Festlandes, auch lebhafte Industrie,
z. B. Schiffbau (Blohm und Boß, Vulkan u. a.), Deutsche Seewarte; Bismarck-(Roland-)
Denkmal; Freihafen; Sitz der größten Dampfschiffahrtsgesellschaft der Welt (Hamburg-
Amerika-Linie) und zahlreicher anderer Schiffahrtsgesellschaften, — Am Rande der äußerst
fruchtbaren Vierlande (Marschboden) Bergedorf. — Cuxhaven, auf einem Geestvor-
sprung an der Elbmündung, Vor- und Auswcindererhasen Hamburgs, Fischereihafen,
Seebad.
Lübeck: Lübeck G, an der Trave und dem Ausgange des Elb-Trave-Kanals; früher als das
blühende Haupt der Hansa Deutschlands erste Seestadt (daran erinnern noch malerische
alte Tore und Häuser), jetzt wieder im Aufschwung begriffen. — Vorhafen Travemünde,
Seebad.
Bremen: Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Norddeutschen
Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde!), Baumwolle, Wolle,
Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven,
1830 gegründet.
§ 522. Reichsland Elsaß-Lothringen (15 Tsd. qkm, P/4 Mill. Einw.).
1. Landschaftliches und Bewohner nach § 379.
2. Wirtschaftliches (§379.6). a)^ Bedeutende Landwirtschaft (Oberrheinische Tiefebene!).
Zwischen Rhein und Jll allerdings auch große sandige Flächen; fruchtbar auch Lothringens
Täler und Mulden. Der Weinbau übertrifft den aller anderen Staaten Deutsch-
lands. Viel Hopfen, ferner Hanf, Tabak, Mohn, Krapp (eine Farbpflanze) usw. b) Berg-
bau: Am linken Moselufer eines der wichtigsten Eisenlager Deutschlands;
Anteil am Saarbrückener Kohlenlager; viel Salz, c) Industrie. Das Elsaß ist eines
der Hauptindustriegebiete Deutschlands; Baumwolleverarbeitung in Mülhausen,
Kolmar und allen Wasgenwaldtälern (Triebkraft der Bäche!). ck) Handel lebhaft, nament-
lich auch Durchgangshandel nach Frankreich und der Schweiz. Zwei Kanäle; welche?
3. Städte (s. Skizze200). Bezirk Unterelsaß: Straßburg G, Festung ersten Ranges an der
Jll, mit einem Kranz von Außenwerken: 12 Stunde von, Rhein (gute Übergangsstelle)
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]