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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 204

1863 - Essen : Bädeker
204 Übles zuzufügen, aber auch den Vögten zu wehren, das Land zu ver- derben. Und die dreißig andern Schweizer streckten auch die Hände auf und thaten den Eid, wie jene, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu be- haupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann gingen sie auseinander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und winterten das Vieh. Dem Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte ein böses Gewissen. Es dünkte ihn, als wenn das Volk muthiger einherginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen Hut von Österreich erhöhen aus einer Stange in Uri, und befahl, wer vorübergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte er erkennen, wer wider Österreich sei. Und Wilhelm Tell, der Schütz aus Bürgten, einer von den Männern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht. Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt: „Trotziger Schütze, so strafe dich deine eigene Kunst! Einen Apfel lege ich auf das Haupt deines Söhnleins Walther, den schieße herab und fehle nicht!" Und sie Landen das Kind und legten auf das Haupt desselben einen Apfel und führten den Schützen weit davon. Er zielte. Da schwirrte die Bogensehne; und der Pfeil durchbohrte den Apfel. Alles Volk jauchzte freudig. Geßler aber fragte den Schützen: „Wozu trägst du noch den andern Pfeil bei dir?" Es antwortete Teil: „Hätte der erste nicht den Apfel getroffen, dann gewiß der andere dein Herz!" Deß erschrak der Vogt und ließ den Schützen greifen und auf ein Schiff führen nach Küßnacht, wohin er selbst zu fahren gedachte. Denn den Tell im Lande Uri einzukerkern, schien wegen des Volkes nicht rathsam; ihn aber in ausländische Gefangenschaft zu schleppen, war wider des Landes Rechtsame. Darum fürchtete der Vogt Zusam- menlauf des Volkes und fuhr schleunig ab, wiewohl der warme Föhn- wind blies. Der See ging hohl und die Wellen schlugen schäumend über, daß Men bange ward, und die Schiffsleute verzagten. Je weiter im See, je größer in Todesnoth; denn da steigen Üferberge jäh aus dem Abgrund des Gewässers wie Mauern zum Himmel. In schwerer Angst ließ Geßler dem Tell die Fesseln abthun, damit derselbe, als guter Schiffer, das Fahrzeug lenke. Aber der Tell lenkte gegen die kahle Wand des Gebirges, wo eine nackte Felsplatte wenige Schritte weit in den See hervortritt. Schwung und Sprung; — der Tell hinaus auf die Platte, das Schiff hinaus auf den Vierwaldstädter-See. Nun kletterte der Erlöste den Berg hinauf und stoh durch das Land Schwyz. Und er dachte in seinem bekümmerten Herzen: „Wohin entstiehen dem Zorne des Gewaltherrn? Und entrinne ich seiner Bos- heit, so hat er in der Heimath mein Weib und Kind zum Pfand. Was wird nicht der Geßler gegen die Meinigen verhängen, wenn Landenberg schon, um zwei gebrochener Finger seines Knechtes willen, dem Alten von Melchthal beide Augen ausbohrte! Wo ist der Richter- stuhl, vor den ich Geßler lade, wenn der König selbst des ganzen

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 213

1853 - Essen : Bädeker
213 Vögte vergebens geklagt hätten vor dem Könige. Sie meinten, der Tod sei viel leichter, als so schmähliches Joch. Darum beschlossen sie, jeder solle in seinem Lande mit vertrauten, herzhaften Männern spre- chen und erforschen, weß Sinnes das Volk sei. Nach diesem kamen sie oft in verabredeten nächtlichen Stunden zu- sammen an einem heimlichen Orte am See. Der lag fast mitten inne zwischen Uri, Unterwalden und Schwyz, auf einer schmalen, um- büschten Wiese, am Fuße der Felsen des Seelisberges, gegenüber dem Dörflein Brunnen. Man heißt ihn vom ausgerotteten Gestrüpp das Rütli; da waren sie von Menschen und Wohnungen weit. Bald brachte jeglicher frohe Botschaft mit: allem Volke sei viel leichter der Tod, als das schmähliche Joch. Wie sie aber im Herbste des Jahres 1307 zusammenkamen, und jeder von den Dreien mit sich zur Matte auf Rütli zehn treue Ehren- männer geführt hatte, entschlossen, die alte Landesfreiheit über alles, das Leben für nichts zu achten, erhoben die frommen Drei ihre Hände zum gestirnten Himmel und schwuren zu Gott dem Herrn: in Treue für die Rechte des unschuldigen Volkes zu leben und zu sterben, alles gemeinschaftlich, nichts eigenmächtig zu wagen und zu tragen, kein Un- recht zu dulden, aber auch kein Unrecht zu thun, des Grafen von Habs- burg Recht und Eigenthum zu ehren und keinem der Königsvögte Übles zuzufügen, aber auch den Vögten zu wehren, das Land zu ver- derben. Und die dreißig andern streckten die Hände auf und thaten den Eid, wie jene, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu behaupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann gingen sie aus ein- ander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und winterten das Vieh. Dem Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte ein böses Gewisses. Es dünkte ihn, als wenn das Volk muthiger ein- herginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen Hut von Österreich erhöhen auf einer Stange in Uri, und befahl, wer vor- übergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte er er- kennen, wer wider Österreich sei. Und Wilhelm Teil, der Schütz aus Bürglen, einer von den Män- nern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht. Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt: „Trotzi- ger Schütze, so strafe dich deine eigene Kunst. Einen Apfel lege ich auf das Haupt deines Söhnleins, den schieße herab und fehle nicht!" Und sie banden das Kind und legten auf das Haupt desselben einen Apfel und führten den Schützen weit davon. Er zielte. Da schwirrte die Bogensehne. Da brach der Pfeil den Apfel. Alles Volk jauchzte freudig. Geßler aber fragte den Schützen: „Wozu trägst du noch den andern Pfeil bei dir?" Es antwortete Tell: „Hätte der erste nicht den Apfel getroffen, dann gewiß der andere dein Herz!" Deß erschrak der Vogt und ließ den Schützen greifen und auf ein Schiff führen nach Küß nacht, wohin er selbst zu fahren gedachte.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 214

1853 - Essen : Bädeker
— 214 Denn den Tell im Lande Uri einzukerkern, schien wegen des Volkes nicht rathsam; ihn aber in ausländische Gefangenschaft zu schleppen, war wider des Landes Rechtsame. Darum sirrchtete der Vogt Zusain- menlanf des Volkes und fuhr schleunig ab, wiewohl der warme Föhn- wind blies. Der See ging hohl, und die Wellen schlugen schäumend über, daß allen bange ward, und die Schiffsleute verzagten. Je weiter im See, je größer in Todesnoth; denn da steigeu Uferberge jäh ans dem Abgrund des Gewässers wie Mauern zum Himmel. In schwerer Angst ließ Geßler dem Tell die Fesseln abthun, damit derselbe, als guter Schiffer, das Fahrzeug lenke. Aber der Tell lenkte gegen die kahle Wand des Gebirges, wo eine nackte Felsplatte wenige Schritte weit in den See hervortritt. Schwung und Sprung; — der Tell hinaus auf die Platte, das Schiff hinaus auf den See. Run kletterte der Erlös'te den Berg hinauf und floh durch das Land Schwyz. Und er dachte in seinem bekümmerten Herzen: „Wo- hin entfliehen dem Zorne des Gewaltherrn? Und entrinne ich seiner Bosheit, so hat er in der Heimath mein Weib und Kind zum Pfand. Was wird nicht der Geßler gegen die Meinigen verhängen, wenn Lan- denberg schon, um zwei gebrochener Finger seines Knechtes willen, dem Alten von Melchthal beide Augen ausbohrte! Wo ist der Richterstuhl, vor den ich Geßler lade, wenn der König selbst des ganzen Volkes Klage nicht mehr anhört? Ist aber kein Gesetz gültig, und keiner, der da richtet zwischen mir und ihm, so stehen wir, Geßler, du und ich, gesetzlos beide, und Nothwehr richtet. Soll eins von beiden fallen, unschuldig Weib und Kind und Vaterland, oder, Vogt Geßler, du: so falle du, und Freiheit steige wieder!" So dachte der Tell und flog mit Pfeil und Bogen gen Küß- nacht und harrte in der hohlen Gasse bei dem Ort. Da kam der Vogt; da schwirrte die Bogensehne; da brach der freie Pfeil das Herz des Gewaltherrn. Das ganze Volk erschrak freudig, als es den Tod seines Unter- drückers vernahm. Die That des Tell verlieh höhern Muth; allein noch war die Nacht des Neujahrs nicht gekommen. 23. Die Fehmgerichte. Im Mittelalter bestanden durch ganz Deutschland furchtbare heimliche Gerichte, die grobe Verbrecher aller Art vor ihren Richter- stuhl zogen und, wenn sie sich nicht genügend rechtfertigen konnten, mit dem Tode bestraften. Es war gefährlich, sich vor ihnen zu stellen, und noch gefährlicher, sich ans ihre Vorladung nicht einzufinden. Ihren ersten und vornehmsten Sitz hatten sie in Westphalen (in Dort- mund), daruln hießen sie auch die westphälischen Freigerichte; den Namen Fehingerichte hatten sie aber von dem altdeutschen Worte verfehmen, das so viel heißt als verbannen.

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 181

1864 - Essen : Bädeker
181 6. Bonifacius, der Apostel der Deutschen. (716-755.) Es waren schon über 600 Jahre seit Christi Geburt verflossen, und in unserm Vaterlande war das Christenthum noch fast ganz un- bekannt; hier beteten noch die Heiden die alten Götter an und brachten ihnen Opfer dar, selbst Menschenopfer. Da kamen aus Irland und England mehrere Glaubensboten (Missionare) nach Deutschland, um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum- ban zu den Baiern, Kilian um 650 zu den Ostfranken, Willi- brord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als Boni- facius nach Deutschland kam. In Thüringen, wo er das Christen- thum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und Fulda, stand bei Hofgeismar von uralten Zeiten her eine mächtige Eiche, welche von dem heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde. Als Bonifacius, der Apostel der Deutschen, nach Hessen kam, und die Abgötterei wahrnahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, ergrimmte er in seinem Herzen und hatte den Muth, trotz der Ver- wünschungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zu- sammenstürzte, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling er- schlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Ab- götterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen. Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der ge- fällten Eiche ein Kirchlein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christenthum und gründete eine Menge Klöster, von welchen Fulda sein Lieblingsaufenthalt und eine berühmte Hochschule wurde. Im Jahre 751 wurde er seiner vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt. Aber auch in feinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht ruhen. Als Greis zog er noch- mals aus, die Friesen an der Nordsee zu bekehren. Mit einer An- zahl von Begleitern (man sagt 70) begab er sich zu ihnen. Die Be- schwerden der Reise achtete er nicht; die Wildheit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte, überfiel ihn ein Haufe heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am 5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit hohen Ehren nach Mainz gebracht und später in der Kirche w Fulda beigesetzt.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 212

1864 - Essen : Bädeker
212 heit, so hat er in der Heimath mein Weib und Kind zum Pfand. Was wird nicht der Geßler gegen die Meinigen verhängen, wenn Laudenberg schon, um zwei gebrochener Finger feines Knechtes willen, dem Alten von Melchthal beide Augen ausbohrte! Wo ist der Richter- stuhl, vor den ich Geßler lade, wenn der König selbst des ganzen Volkes Klage nicht mehr anhört? Ist aber kein Gesetz gültig, und keiner, der da richtet zwischen mir und ihm; so stehen wir, Geßler, du und ich, gesetzlos beide, und Nothwehr richtet. Soll eins von beiden fallen, unschuldig Weib und Kind und Vaterland, oder, Vogt Geßler, du: so falle du, und Freiheit steige wieder!" So dachte der Teil und flog mit Pfeil und Vogen gen Küßnacht und harrte in der hohlen Gasse bei dem Ort. Da kam der Vogt; da schwirrte die Bogensehne; da durchbohrte der freie Pfeil das Herz des Gewaltherren Hermann Geßler von Brunnegg. Das ganze Volk erschrak freudig, als es den Tod seines Unter- drückers vernahm. Die That des Tell verlieh höhern Muth. In der Nacht des Neujahrs wurden die Landespeiniger vertrieben und ihre Zwingburgen gebrochen. — Also hat durch des stolzen Kaisers Albrecht von Österreich knechtende Herrschaft das deutsche Reich die Schweiz verloren. Nach Albrecht von Österreich kam der Graf Heinrich von Luxemburg oder Lützelburg als Heinrich Vii. auf den deutschen Kaiser- thron (1308—1313). Durch die Vermählung seines Lohnes mit Elis ab eth, der Enkelin Ottokars, des Königs von Böhmen, gewann er die böhmi- sche Krone, welche in der Eolge zu der deutschen Kaiserkrone kam. In Bayern hatte Otto der Erlauchte 2 Söhne hinterlassen: Ludwig (der Strenge) und Heinrich. Sie regierten anfangs gemeinschaftlich, später aber theilten sie das väterliche Erbe. Heinrich bekam Ni ederb ay e rn und be- hielt Landshut als Residenz. Ludwig nahm Oberbayern und die Pfalz und erbaute sich eine Burg zu München. Dies war die erste Theilung Bayerns. Ludwig (der Strenge) starb 1294 zu Heidelberg und seine beiden Söhne Rudolph und Ludwig (der Bayer) regierten anfangs gemeinschaftlich in Oberbayern und in der Pfalz; später aber theilten sie das Land aber- mals. Budelph bekam die Pfalz, Ludwig Oberbayern. In Nieder- bayern war zu derselben Zeit ein minderjähriger Prinz, über welchen Ludwig der Bayer nach dem Willen des Vaters die Vormundschaft führen sollte. Diese Anordnung missfiel aber dem niederbayerischen Adel, welcher Friedrich den Schönen, Herzog von Österreich, zu Hülfe rief. Es kam zu einer Schlacht (bei Gammelsdorf); Friedrich der Schöne wurde geschlagen und Ludwig führte nun bis zur Volljährigkeit des Prinzen die Verwaltung über Niederbayern. 3g. Kaiser Ludwig der Bayer. — Die Schlacht bei Aurpfirrg. (1322.) Durch den Sieg bei Gammelsdorf gegen Herzog Friedrich, fceft Schönen, von Österreich (1313), so wie durch Biedersinn und

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 207

1859 - Essen : Bädeker
207 für die Rechte des unschuldigen Volkes zu leben und zu sterben, alles gemeinschaftlich, nichts eigenmächtig zu wagen und zu tragen, kein Un- recht zu dulden, aber auch kein Unrecht zu thun, des Grafen von Habs- burg Recht und Eigenthum zu ehren und keinem der Königsvögte Übles zuzufügen, aber auch' den Vögten zu wehren, das Land zu ver- derben. Und die dreißig andern streckten die Hände auf und thaten den Eid, wie jeüe, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu behaupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann gingen sie aus einander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und winterten das Vieh. Dem Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte ein böses Gewissen. Es dünkte ihn, als wenn das Volk muthiger einherginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen Hut von Österreich erhöhen auf einer Stange in Uri, und befahl, wer vorübergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte er erkennen, wer wider Österreich sei. Und Wilhelm Tell, der Schütz aus Bürglen, einer von den Männern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht. Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt: „Trotziger Schütze, so strafe dich deine eigene Kunst. Einen Apfel lege ich auf das Haupt deines Söhnleins, den schieße herab und fehle nicht!" Und sie Landen das Kind uich legten auf das Haupt desselben einen Apfel und führten den Schützen weit davon. Er zielte. Da schwirrte die Bogensehne. Da brach der Pfeil den Apfel. Alles Volk jauchzte freudig. Geßler aber fragte den Schützen: „Wozu trägst du noch den andern Pfeil bei dir?" Es antwortete Tell: „Hätte der erste nicht den Apfel getroffen, dann gewiß der andere dein Herz!" Deß erschrak der Vogt und ließ den Schützen greifen und auf ein Schiff führen nach Küßnacht, wohin er selbst zu fahren gedachte. Denn den Tell im Lande Uri einzukerkern, schien wegen des Volkes nicht rathsam; ihn aber in ausländische Gefangenschaft zu schleppen, war wider des Landes Rechtsame. Darum fürchtete der Vogt Zusam- menlauf des Volkes und fuhr schleunig ab, wiewohl der warme Föhn- wind blies. Der See ging hohl ukid die Wellen schlugen schäumend über, daß allen bange ward, und die Schiffsleute verzagten. Je weiter im See, je größer in Todesnoth; denn da steigen Uferberge jäh aus dem Abgrund des Gewässers wie Mauern zum Himmel. In schwerer Angst ließ Geßler dem Tell die Fesseln abthun, damit derselbe, als guter Schiffer, das Fahrzeug lenke. Aber der Tell lenkte gegen die kahle Wand des Gebirges, wo eine nackte Felsplatte wenige Schritte weit in den See hervortritt. Schwung und Sprung; — der Tell hinaus auf die Platte, das Schiff hinaus auf den See. Nun kletterte der Erlös'te den Berg hinauf und stoh durch das Land Schwyz. Und er dachte in seinem bekümmerten Herzen: „Wohin entfliehen dem Zorne des Gewaltherrn? Und entrinne ich seiner Bos- heit, so hat er in der Heimath mein Weib und Kind zum Pfand.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 220

1872 - Essen : Bädeker
220 heit, so hat er in der Heimath mein Weib und Kind zum Pfand. Was wird nicht der Gehler gegen die Meinigen verhängen, wenn Laudenberg schon, um zwei gebrochener Finger seines Knechtes willen, dem Alten von Melchthal beide Augen ausbohrte! Wo ist der Richter- stuhl, vor den ich Gehler lade, wenn der König selbst des ganzen Volkes Klage nicht mehr anhört? Ist aber kein Gesetz gültig, und keiner, der da richtet zwischen mir und ihm; so stehen wir, Gehler, du und ich, gesetzlos beide, und Nothwehr richtet. Soll eins von beiden fallen, unschuldig Weib und Kind und Vaterland, oder, Vogt Gehler, du: so falle du, und Freiheit steige wieder!" So dachte der Tell und floh mit Pfeil und Bogen gen Küßnacht und harrte in der hohlen Gasse bei dem Ort. Da kam der Vogt; da schwirrte die Bogensehne; da durchbohrte der freie Pfeil das Herz des Gewaltherren Hermann Gehler von Brunnegg. Das ganze Volk erschrak freudig, als es den Tod seines Unter- drückers vernahm. Die That des Tell verlieh höhern Muth. In der Nacht des Neujahrs wurden die Landespeiniger vertrieben und ihre Zwingburgen gebrochen. — Also hat durch des stolzen Kaisers Albrecht von Österreich knechtende Herrschaft das deutsche Reich die Schweiz verloren. Nach Albrecht von Österreich kam der Graf Heinrich von Luxemburg oder Lützelburg als Heinrich Vii. auf den deutschen Kaiser- thron (1308—1313). Durch die Vermählung seines Lohnes mit Elisabeth, der Enkelin Ottokars, des Königs von Böhmen, gewann’er die böhmi- sche Krone, welche in der Folge zu der deutschen Kaiserkrone kam. In Bayern hatte Otto der Erlauchte 2 Söhne hinterlassen: Ludwig (der Strenge) und Heinrich. Sie regierten anfangs gemeinschaftlich, später aber theilten sie das väterliche Erbe. Heinri ch bekam Ni ederbay ern und be- hielt Landshnt als Residenz. Ludwig nahm Oberbayern und die Pfalz und erbaute sich eine Burg zu München. Dies war die erste Theilung Bayerns. Ludwig (der Strenge) starb 1294 zu Heidelberg und seine beiden Söhne Rudolph und Ludwig (der Bayer) regierten anfangs gemeinschaftlich in Oberbayern und in der Pfalz; später aber theilten sie das Land aber- mals. Rudolph bekam die Pfalz, Ludwig Oberbayern. In Nieder- bayern war zu derselben Zeit ein minderjähriger Prinz, über welchen Ludwig der Bayer nach dem Willen des Vaters die Vormundschaft führen sollte. Diese Anordnung missfiel aber dem niederbayerischen Adel, welcher Friedrich den Schönen, Herzog von Österreich, zu Hülfe rief. Es kam zu einer Schlacht (bei Gammelsdorf); Friedrich der Schöne wurde geschlagen und Ludwig führte nun bis zur Volljährigkeit des Prinzen die Verwaltung über Niaderbayern. 30, Kaiser Ludwig der Bayer. — Die Schlacht bei Ampfmg. (1322.) Durch den Sieg bei Gammelsdorf gegen Herzog Friedrich, den Schönen, von Österreich (1313), so wie durch Biedersinn und > i

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 219

1872 - Essen : Bädeker
219 zum gestirnten Himmel und schwuren.zu Gott dem Herrn: in Treue für die Rechte des unschuldigen Volkes zu leben und zu sterben, Alles gemeinschaftlich, nichts eigenmächtig zu wagen und zu tragen, kein Un- recht zu dulden, aber auch kern Unrecht zu thun, des Grafen von Habs- Lurg Recht und Eigenthum zu ehren und keinem der Königsvögte ,Übles zuzufügen, aber auch den Vögten zu wehren, das Land zu ver- derben. Und die dreißig andern Schweizer streckten auch die Hände aus und thaten den Eid, wie jene, zu Gott, die Freiheit mannhaft zu be- haupten. Und sie wählten die Neujahrsnacht zum Werk. Dann gingen sie aus einander, jeder in sein Thal zu seiner Hütte und winterten das Vieh. Denr Vogt Hermann Geßler ward nicht wohl, denn er hatte ein böses Gewissen. Es dünkte ihn, als wenn das Volk wüthiger einherginge und trotziger aussähe. Darum ließ er den herzoglichen Hut von Österreich erhöhen auf einer Stange in Uri, und befahl, wer vorübergehe, solle demselben Ehrerbietung erweisen. Daran wollte er erkennen, wer wider Österreich sei. Und Wilhelm Tell, der Schütz aus Bürglen, einer von den Männern auf dem Rütli, ging vorüber; aber er beugte sich nicht. Alsbald führten sie ihn gefangen zum Vogt, und dieser sprach ergrimmt: „Trotziger Schütze, so strafe dich deine eigens Kunst! Einen Apfel lege ich auf das Haupt deines Söhnleins Walther, den schieße herab und fehle nicht!" Und sie banden das Kind und legten auf das Haupt desselben einen Apfel und führten den Schützen weit davon. Er zielte. Da schwirrte die Bogensehne; und der Pfeil durchbohrte den Apfel. Alles Volk jauchzte freudig. Geßler aber fragte den Schützen: „Wozu trägst du noch dm andern Pfeil bei dir?" Es antwortete Tell: „Hätte der erste nicht den Apfel getroffen, dann gewiß der andere dein Herzt" Deß erschrak der Vogt und ließ den Schützm greisen und auf ein Schiff führen nach Küßnacht, wohin er selbst zu fahren gedachte. Denn den Tell im Lande Uri einzukerkern, schien wegen des Volkes nicht rathsam; ihn aber in ausländische Gefangenschaft zu schleppen, war wider des Landes Rechtsame. Darum fürchtete der Vogt Zusam- menlauf des Volkes und fuhr schleunig ab, wiewohl der warm?Föhn- wind blies. Der See ging hohl und die Wellen schlugen schäumend über, daß Allen bange ward, und die Schiffsleute verzagten. Je weiter im See, je größer in Todesnoth; denn da steigen Uferberge jäh aus dem Abgrund des Gewässers wie Mauern zum Himmel. In schwerer Angst ließ Geßler dem Tell die Feffeln abnehmen, damit derselbe, als guter Schiffer, das Fahrzeug lenke. Aber Tell lenkte gegen die kahle Wand des Gebirges, wo eine nackte Felsplatte wenige Schritte weit in den See hervortritt. Schwung und Sprung; — der Tell hinaus auf die Platte, das Schiff hinaus auf den Vierwaldstädter-See. Nun kletterte der Erlöste den Berg hinauf und floh durch das Land Schwyz. Und er dachte in seinem bekümmerten Herzen: „Wohin entfliehen dem Zorne des Gewaltherrn? Und entrinne ich seiner Bos-

9. Die Vaterlands- und Weltkunde - S. 130

1869 - Essen : Bädeker
128 um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum- ban zu den Bayern, Kilian um 650 zu den Ostfranken, Willi- brord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als Boni- facius nach Deutschland kam. In Thüringen, wo er das Christen- thum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und Fulda, stand bei Hofgeismar von uralten Zeiten her eine mächtige Eiche, welche von dem heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde. Als Bonifacius nach Hessen kam, und die Abgötterei wahr- nahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, ergrimmte er in sei- nem Herzen und hatte den Muth, trotz der Verwünschungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zusammenstürzte, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling erschlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Abgötterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen- Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der gefällten Eiche ein Kirchlein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christenthum und grün- dete eine Menge Klöster, von welchen Fulda sein Lieblingsaufenthalt und eine berühmte Hochschule wurde. Im Jahre 751 wurde er seiner vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt. Aber auch in seinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht ruhen. Als Greis zog er nochmals aus, die Friesen an der Nordsee zu bekehren. Mit einer Anzahl von Begleitern (man sagt 70) begab er sich zu ihnen. Die Beschwerden der Reise achtete er nicht; die Wildheit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte, überfiel ihn ein Haufe heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am 5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit hohen Ehren nach Mainz gebracht und später in der Kirche zu Fulda beigesetzt. 6. Karl -er Große. (Äeb. 742, gest. 614 zu Aachen.) Des tüchtigen Pipin eben so tüchtiger, aber noch weit berühmterer Sohn war Karl der Große. Im Jahre 768 folgte er seinem Vater in der Regierung. Man nannte ihn Karl den Großen, weil er im Frieden und im Kriege sich als ein Mann von hohen Geistesfähigkeiten bewies, und seine Völker zu bessern, verständigern und glücklichern Menschen zu machen suchte. Rohe, unwissende Menschen waren ihmzuwider. Er ließ daher eine Menge Schulen anlegen, vor allem eine Hofschule

10. Teil 1 - S. 284

1899 - Essen : Bädeker
L. Aus der vaterländischen Geschichte. 160. Winfried. Wenn auch die Verdienste, welche sich die eifrigen Glaubensboten des sechsten und siebenten Jahrhunderts für die Ausbreitung des Christentums in Delltschland erworben haben, nicht gering zu achtelt sind, so war doch die eigentliche Gründung der deutschen Kirche einem andern vorbehalten, der mit Recht als der Apostel Deutschlands verehrt wird: dem Angelsachsen Willfried. Seiner glühenden Begeisterung und aufopfernden Liebe gelang es, die meisten deutschen Stämme für das Christentum zu gewinnen und in deut größten Teile unseres Vaterlandes das Heidentum für immer auszurotten. Willfried, später Bonifacius genannt, stammte aus einer vornehmen angelsächsischen Familie. Schon in der Schule, wo er sich durch vorzüg- liche Anlagen iinb seltene Lernbegierde vor allen Knaben seilies Alters auszeichnete, reiste in ihni der Entschluß, fein Leben der Ausbreitung des Christelltlllns zll widmen. Aber erst nach langem Widerstrebeil gestattete ihni der Vater, sich beut geistlichen Stande zu weihen. Bald faßte er- den Vorsatz, die Mission unter den Friesen zu versuchen; denn ihll jammerte des Volks, das in Deutschland im Banne des Heidentums lag. Die Not des deutschen Volkes erfüllte seilt liebevolles, edles Herz mit Erbarmen. Willfried wollte helfen, aber nicht ltur mit Geld oder Fürbitte, sonderll vor allent mit der That. Zuerst begab er sich nach Friesland, um seinen Landsntann Willibrord in der Bekehrung der Friesen zu unter- stützell. Allein er überzeugte sich bald, daß die rohen Sitten und die Wildheit dieses Volkes der Einfiihrung des Christentums unübersteigliche Hindernisse in den Weg legten und kehrte im folgenden Jahre in seine Heimat zurück. Er war jedoch entschlossen, das begonnene Werk nicht nach deut ersten mifjínmjeueu Versuch aufzugeben. Zunächst reiste er nach Rom; daselbst fand er die Unterstützung des Papstes. Von Rout ging Winfried nach Thüringen. Hier war das Christentum zwar scholl seit zwei Jahrhnndertell bekannt, aber dllrch die Nachbarschaft der heidnischen Slaveil und Czechett so entstellt und mit heidnischen Gebräuchen vermischt, daß von einem christlichen Leben sich kaum eine Spur faild. Mit kräftigen Wortetl ermahnte er die Großen des Lalldes, vom Götzendienst zur wahren Gottesverehrung zurückzukehren. Doch ver- weilte er ill Thüringen nur kurze Zeit. Sobald er die Nachricht von der Ullterwerfullg der Friesen durch Karl Martell erhielt, eilte er sogleich nach Friesland nnb wirkte nun daselbst drei Jahre sang mit solchem Erfolg, daß Willibrord ihn durch die Erteilung der Bischofswürde besonnen wollte;
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