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1. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 5

1822 - Altona : Hammerich
für jn einem benachbarten Han!« beköstigen zu lassen» Dies that er aber nicht. Er hielt seine eigene Kost, um die Zeit nicht mit Laufen und Warten zuzubringen, die Zeit, die er zur Ausbildung seines Geistes benutzen konnte und wollte. Seine Mahlzeit war bald gethan, und da sie nur aus etwas Zwieback, Brodt oder Kuchen mit einem Glase Wasser bestand, so erübrigte er sich auch noch, durch diese Selbstbeköstigung, die Hätfte von dem Gelde, das ihm für die Kost gereicht wurde. Und, wozu meint ihr, daß er dieses erübrigte Geld wol angewandt haben mag? — Viele Jünglinge und Mädchen, die leben, als hätten sie nur einen Leib und keine Seele, würden es an seiner Stelle vielleicht zu. Leckerbissen, kostbaren Getränken oder zu.unnöthigem Putze verbraucht haben. Nicht so der verständige Benjamin; erkaufte sich Bücher, zur Nahrung für feinen unsterblichen Geist., Wie er diese benutzte, ist euch schon gesagt. Dadurch erweiterte er seine Kennt- nisse ungenieut, imb erlangte übcrdem durch das viele Lesen die Fertigkeit, seine Gedanken schriftlich und mündlich schön ausdrücken zu können. Um dies im- mer besser zu lernen, las er oft Bücher, die in einem vorzüglich guten Styl geschrieben waren, und suchte, mit vieler Mühe und großer Geduld, die darin herr- schende Schreibart nachzuahmen. Jn der Schule war es ihm schwer geworden, das Rechnen zu lernen; jetzt aber, da er sich im Nachdenken geübt hatte, lernte er mul) diese Kunst mit der größten Leichtigkeit, bloß durch Hülfe eines Rechenbuches. So strebte Benjamin Franklin in seiner Jugend, so oft ihm sein Beruf dazu Zeit ließ, seinen Verstand zu bilden und mit nützlichen Kenntnissen und Fertigkei- ten zu bereichern. Aber auch in seinen spätern Jah- ren und selbst in seinem Alter war er in dieser Hinsicht nicht müßig. In seinem hosten Jahre lernte er noch die französische Sprache. Dabei suchte er aber auch seinen Mitmenschen nützlich zu werden. Er war ein Mann von edlen Gesinnungen. Wahrend feiner ei- gentlichen Bilduugöjahre theilte er oft sein Brodt mid

2. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 34

1822 - Altona : Hammerich
dies, reichte Ire ihm alle hin, und sprach: „Suche dir eine aus, lieber Heinrich! “ Von dieser Zeit an bemerkte man, daß Fritzens Beispiel mehr über den undienstfertigen Heinrich ver- mocht hatte, als alle Lehren und Ermahnungen. Heinrich legte sein ungefälliges Wesen ab, und strebte Fritzen an freundlicher Dienstfertigkeit gleich zu kommen. i6. Liebe Mutter: liebe Mutter: rief Lnisehen athem- los, nur ein Stückchen Brodt und Butter! ach! das Elend ist gar gross! Hinter unsrer Ziegelhütte liegt ein Knabe, nah dem Tod! O erfülle meine Bitte! Gieb mir Butter, gieb mir Brodt! „Kind, hier hast du Brodt und Butter, nimm auch dieses Stückchen Geld." Also sprach die gute Mutter, und Luischen sprang ins Feld. Ach! ein armer kleiner Knabe, lag hier wim- mernd auf der Erd’; seine Kleidung, seine Habe war wol keinen Schilling werth. Adolph, dieses war sein Name, kam aus ei- nem fremden Land, wo er oft, gebeugt vom Grame, vor des Vaters Grabe stand. Seine theuren Eltern starben schon in seinem achten Jahr, und er musste hungern, darben, wol ein volles halbes Jahr. Munterkeit und Kräfte schwanden, wenig wars, was man ihm gab, oft war selbst nicht Brodt vorhanden, und er wünschte sich ins Grab. Doch, an der Verzweiflung Rande, . fiel ihm der Gedanke bei, dass in einem fremden Lande sei- nes Vaters Bruder sey,

3. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 35

1822 - Altona : Hammerich
35 „Dahin, dahin will ich wandern!“ rief er muthvoll und erfreut. „ Dahin und zu keinem an- dern will ich gehn, und das noch heut!“ Hastig nimmt er seine Habe, wandert über Berg und Hur, und verzehrt so manche Gabe, in dem Schosse der Natur. ' Nirgends will der Frohe weilen, will nur bald den Onkel sehn, so verschwanden zwanzig Meilen; doch, nun kann er kaum mehr gehn. Mild’ und traurig schleicht der Arme durch ein ödes, finstres Thal, matt vor Angst und blass vom Harme, leidet er die grösste Quaal. Keine Stadt und keine Hütte sieht sein Aug’, das schüchtern blickt, unerhöret bleibt die Bitte, die er schwach gen Himmel schickt. Ach! er irrt und irret lange tiefer in das Thal hinein, seinem Herzen wird es bange; denn er war za ganz allein. Vier und zwanzig bange Stunden dauerte des Armen Quaal, bis er einen Weg gefunden, in dem schauerlichen Thal. Endlich sieht er Häuser stehen, eilt der Zie- gelhütte zu; doch hier kann er nicht mehr gehen, und er sinkt in süsse Ruh. Abgezehrt, im schlechten Kleide, findet hier Luischen ihn, sie der Eltern grösste Freude, und der Armen Trösterin. Mitleidsvoll weckt sie den Knaben, Brodt und Butter in der Hand; „willst du dich ein wenig laben ? “ spricht sie, und der Knabe stand Auf von seinem harten Lager, dankt ihr für das Butterbrodt. „Ach; so schwach, seufzt sie, so hager, ist wol) kaum der böse Tod ! “ C z

4. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 42

1822 - Altona : Hammerich
42 , ===== sie ihn nicht verbessern konnten. Das Stroh verkauf- ten sie, lim etwas Geld zu bekommen, oder verbrannten es. weil sie so arm waren, daß sie sich keine bessere Feu- rung kaufen konnten. Ihr Feld ward also nie gehö- rig bedüngt, und bemergeln konnten sie es gar nicht, denn sie hatten keine tüchtige Pferde, sondern nur alte abgelebte Thiere, chie weder Kraft noch Munterkeit besaßen.' Den Hafer verkauften sie gewöhnlich in der Stadt. Die armen Ackerpferde mußten sich also mit Gras, Heu und gedroschenem Strohe behelfen. Daher waren die Grünftldcr auch nicht einmal im Stande, ihr Land gehörig zu bearbeiten. Es trug wenig, und das Dorf wurde immer armer. Die Bauern gingen wie die Bettler einher. Durch ihre -Häuser schien die Sonne; und. wenn sie aßen, so regnete es ihnen in die Schüssel. Das gab aber Feilte Kraft. Sie hatten kein Geld, ihre Häuser auszubessern, und sich selbst neue Kleider anzuschaffen. Dieser elende Zustand Grunselds dauerte einen rei- chen Mann, der sich kürzlich bei thuen niedergelassen, und einen Theil ihrer elenden Felder an sich gekauft hatte. Er wünschte das Eigenthum der Dorfseingesessenen zu Derbessern, und glaubte, daß Dies auf keine bessere Weise geschehen könne, als daß er Arbeitsamkeit und Thätigkeit unter ihnen zu befördern suchte. Herr Klaudian, so hieß er, beschloß in dieser Absicht, ein großes schönes Haus zu bauen, aus den nächstlie- geuden Aeckern einen großen Garten zu machen, und beides, Haus und Garten, mit einem tiefen Graben zu umziehen. Dazu brauchte er nun viel Holz, Kalk, Eisenwerk, viele Bretter, Ziegel n»id Steine. Er be- rief die Bauern.zusammen und fragte sie: ob sie ihm diese und andere Baumaterialien für gute Worte und gute Bezahlung, wol herbei fahren wollten. „Wie wollten wir armen Leute das thun können?" antwor- teten sie; „unsere Karren brächen ja in tausend Stücken, wenn wir solche Steine und so schweres Holz darauf laden wollten, und unsere Pferde blieben auf der Stelle liegen, wenn wir auch nur eine Meile mit solchen La-

5. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 87

1822 - Altona : Hammerich
= 87 Waaren mehr, oder auch thönerne Kugeln (Löpers) zu gewinnsüchtigen Spielen. Es kaun- nicht fehlen, daß er vor diesem schlechten Gebrauche seines Geldes, vorder Nascherei und der Spielsncht gewarnt wurde; denn er batte gute Eltern und einen verständigen Lehr rer. Aber er hörte nicht aus ihre Warnungen, blieb ein Nascher und ein Spieler, und besserte sich nicht. Bald nach seiner Konfirmation wurde er von seinen Eltern, auf ein halbes Jahr, zu einem Bauern in Eiberstadt veriuielhet. Noch vor seiner Abreise er* mahnten ihn seine Eitern zu allem Guten, vorzüglich aber auch zur Sparsamkeit mit seinem Lohne, indem er wohl wisse, daß sie denselben zu ihrem Auskommen und zu seiner eigenen Kleidung und Beköstigung im künftigen Winter bedürften. Aber, da er bisher un- ter Aufsicht seiner Eltern und Lehrer sich nicht Harle bessern wollen: so laßt es sich schon vermuthen, daß er es nicht gethan haben wird, als er nun ihrer Auf- sicht entlassen, und mehr wie zuvor, sein eigener Herr wlti'de. Vielmehr ward er nun aus einem Näscher ein offenbarer Verschwender, aus einem Spieler mit thönernen Kugeln, ein Spieler um Geld. Er kaufte sich oft Semmel, Gewürzwaaren, und ließ sich dann Kaffee geben. Des Sonntags, oder wenn er sonst Zeit und Gelegenheit dazu hatte, ging er in die Wirths- häuser, trank Branntwein und spielte Kegel und Kar- ten. So verbrachte er einen Theil seines Lohnes nach dem andern, bis er endlich, als seine Diensiwochen zu Ende waren und nun seinen ganzen Lohn zu Hause bringen sollte, nur wenige Schillinge übrig hatte. Mit diesen machte er sich auf den Weg nach seiner Hei- Math; aber freilich nicht ohne Herzklopfen und mit den harten Vorwürfen emes beleidigten Gewissens. „ Was werden meine Eltern sagen, denen ich meinen ganzen Lohn zu bringen versprochen habe? Was werden sie sagen, was werden sie thun, wenn sie diese wenigen Schillinge sehen? Was soll ich anfangen?" dachteer der sich selbst. Was meint ihr dazu? Was wäre wohl daö Beste gewesen für ihn zu thun? Gebt ihm euren

6. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 169

1822 - Altona : Hammerich
Gesundheitslehre. der Gesunde kann sein Leben früh und heiter genießen, kann mit seinen Kräften viel Gutes thun, und dadurch ftin und seiner Mitmenschen Wohl befördern. Dage- gen ist der Kranke oft verdrießlich und mürrisch, hat Angst und Schmerzen, ist ungeschickt zur Abwartung seiner Geschäfte, und schadet sich und andern auf man- cherlei Werse. Daher ist es meine Pflicht und der Wille Gottes, daß ich meine Gesundheit erhalte und befestige. Wir wollen derselben stets eingedenk seyn, und aufjede erlaubte Weise Genüge zu leisten suchen! I. Von den Speisen.' Der Mensch bereitet seine Speisen sowohl aus dem Thier - als ans dem Pflanzenreiche. Die Pflan- zenspeifen sind nicht so nahrhaft und stärkend als die Fleischspeisen. Von bloßen Fleischspeisen geräth das Blut in Faulniß, und wer bloß Gemüie und andere Pflanzenspeisen essen wollte, würde nicht Kraft und Stärke genug haben. Daher sollten unsere Mahlzei- ten aus einem kleineren Theile Fleisch und aus einem größeren Theile Gemüse bestehen. Unsere gewöhnlich- sten Nahrungsmittel sind: Vrodt, Grütze, Mehlspei- sen, Fleisch, Gemüse, Milch, Fische und Obst. Drodt, es sey von Roggen- oder Weizenmehl, muß nicht warm und frisch genvssen werden, wenn es . den Namen eitler heilsamen Speise verdienen soll. Die

7. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 17

1822 - Altona : Hammerich
17 lebte, nannte ihn jetzt geizig; nachher aber, in sei- nem Alter, da er vor Siewers Thür bettelte, und manchen Thaler und oft einen Scheffel Grütze oder Mehl aus seiner Hand empfing — wohlthätig. Sie- lvers blieb io Jahre als Gefell bei feinem Lehrherrn, und arbeitete und erübrigte sich in dieser Zeit etwas über iooo Mark an barem Gelde. Damit errichtete er eine eigene Haushaltung und pachtete eine Mühle. Dieser stand er in den ersten Jahren allein vor. Je- dermann wollte gern bei ihm gemahlen haben, da er es so gut machte, ehrlich war, und seine Mühlengäsie dabei gewöhnlich schneller beförderte, als dies auf an- dern Mühlen zu geschehen pflegte. Nach wenige» Jahren hatte er so viel Nahrung, daß die Mühle Tag und Nachr gehen, und Sievers einen Gesellen halte» mußte. Aber jemehr Arbeit er hatte, jemehr ver- diente er auch. Endlich kaufte er sogar die Mühle, die er bisher gepachtet hatte, für 6425 Rthlr. Sie war freilich mehr werth; aber weil der Verkäufer sei» Geld ohne Schwierigkeit und Verdruß, nach Ablauf eines halben Jahres, auf ein Mal von Siewers er- halten konnte: so überließ er ihm dieselbe deshalb einige i2o Rthlr. unter dem eigentlichen Werthe. Nu» halte Siewers sich prächtiger kleiden, kostbarer essen. Wein und Kaffee trinken, und überhaupt größern Auf- wand machen können; er that es aber nicht, denn er glaubte, was nur wenige glauben, daß er mit seinem Ueberflusse nothleidende Brüder erquicken müsse. Siewers erfreute sich also eines nicht durch Spiel und Betrug, nicht durch Heirath und Erbschaften, sondern bloß durch Arbeitsamkeit und Sparsamkeit erworbenen ansehnlichen Vermögens, eines sorgenfreie» Alters und, was noch mehr werth ist, des Glückes — Wohlthun zu können. Noch lebt der ehrwürdige Greis, geehrt und geliebt von jedermann, und nie spricht er von ^ seiner Jugendgeschichte, ohne seinen ehemalige» Lehrherr» noch im Grabe zu segnen, der ihn Arbeit- samkeit und Sparsamkeit lieben und üben lehrte. — Uní) ihr, meine Kinder, wolltet unzufrieden werden, Schl. Holst. Kinderfremid. B

8. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 108

1822 - Altona : Hammerich
Nordstrand, pelworm und Theile von Föhr, Sylt und Röm. — Schleswig ist über 165 Qm. groß, und hat 278,342 Einwohner. Entferntere dänische Besitzungen sind die Insel Is- land in der Nordsee und die Färöer - Inseln, nördlich von Großbritannien. Island wird in 4 Viertel ge- theilt, nemltch in das Südviertel, Nordmerrel u. s. w. Skaalholt und Holum sind ans Island, und Thors- Häven auf den Färöern die wichtigsten Oerter. Is- land ist sehr gebirgigt, und an den Küsten nur bewohnt. Unter den Bergen zeichnen sich der Heckla und Rra- bla, die Feuer speien, und unter den dortigen vielen warmen, zum Theil siedend heißen Quellen der Geyser vorzüglich aus. Die Einwohner nähren sich von der Schaaszucht, der Fischerei und dem Vogelfänge, und verfertigen aus Wolle viele Strümpfe und Kleidungs- stücke. Vor einigen Jahrhunderten zeichneten sich die Isländer durch Gelehrsamkeit ans. Dänemark und dieherzogthümer haben einen größ- tentheils fruchtbaren und ebenen Boden. Die Witte- rung ist gemäßigt, aber feucht und stürmisch. Die wichtigsten inländischen Gewässer sind: der Eiderfluß und der damit verbundene schleswig holsteinische Ra- nal, der Limfiord, der Isessord, der kleine und große Belt. Der Sund scheidet Seeland von Schwe- den. Da Ackerbau und Viehzucht Hauptnahrungs- zweige in Dänemark und den Herzogthümern sind, to sind Getreide, Pferde, Ochsen, Speck und Fleisch, Butter und Käse in großem Ueberfluß vorhanden. Da- gegen mangelt cs an Salz, Metall, und hin und wie- der auch an Holz. Da es an Salzquellen und Erzen fehlt, so kann den beiden ersten Mängeln nicht abge- holfen werden; wolaber dem letztern. Wodurch wol? — Was wollt ihr in Zukunft vermeiden oder thun, damit dieser Mangel nicht noch größer werde? — Ausländer sagen von den Dänen, daß sie ihren König lieben und trefliche Seefahrer und Seesoldaten sind. Ist das rühmlich? — Aber sie sagen auch, daß wir eine übergroße Neigung zum Wohlleben haben, und

9. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 132

1822 - Altona : Hammerich
izr ' 7-— für uns zu machen? — Auch das Rindvieh gehört zu den nützlichen Hausthieren, besonders die Kuh. Ihr Nutzen ist bekannt, und kann noch weit größer für uns werden, als er gegenwärtig ist. Was hat man aber wol zu thun, um dieses zu bewirken? — Die Marschkühe sind ui unserm Vaterlande die besten. Warum wol? — In manchen Gegenden...zieht das Rind den Pflug. Dazu gehraucht man aber bei uns das Pferd, dessen Fleisch in einigen Ländern auch ge- gessen wird. Das Pferd muß vorzüglich rein gehal- ten, mit gutem Futter genährt, mit reinem Wasser getränkt und bei der Arbeit nicht übertrieben werden. Arabien, Neapel, Spanien, England und Dänne- mark haben die besten Pferde. Mit dem Pferde hat der Esel viele Aehnlichkeit. Er wird vorzüglich zum kasttragen benutzt. Seine Milch ist Schwindsüchtigen dienlich. Das Schwein ist auch ein sehr nützliches Hausthier. Sein Fett und Fleisch dient uns zur Nah- rung; doch ist letzteres für Kinder und Leute, dw nicht schwer arbeiten, keincsweges gesund. Das Schwein ist ein gefräßiges Thier; man muß sich aber hüten, es nicht zum Fleischfressen zu gewöhnen, weil es sonst leicht seine eigenen Jungen und wol kleine Kinder frißt. Der Hund ist wegen seines feinen Geruches, seiner Wachsamkeit und Treue dem Menschen nützlich. Auch wird sein Fleisch von einigen Völkern gegessen. Die Haare und Bälge der Haasen und Raninchen werden vom Hutmacher und Kürschner benutzt. Der Fuchs, das Wiesel, der Iltis, der Marder, der Luchs, die Raye, der Wolf, der Vielfraß, der Bar, die Hyäne, der panrer, der Leopard, der Löwe und der Tiger sind Raubthiere. Unter allen ist der Tiger das gefährlichste; Menschenfleisch ist seine liebste Kost. Der Löwe greift nur Menschen an, wenn er kein Thier zur Sättigung seines Hungers erhalten kann. Er ist das Schrecken aller Thiere. Seine bloße Ge- genwart macht schon, daß sie erstarren und zur Flucht untüchtig werden. Die Hyäne und der Bär verzeh- rest 2leser, und scheinen also' von Gott bestimmt ju

10. Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund - S. 133

1822 - Altona : Hammerich
------- 133 seyn, die Vergiftung der Luft zu verhüten. Außer- dem werden diese und die andern angeführten Raub- thiere, dem Menschen auch durch ihre Haute und Bälge nützlich. 2) Sängethiere, die bloß im Wasser leben. Von dieser Ordnung der Säugethiere haben wir uns nur den wallfisch, den Narval, den pottfisch, den Mastfisch, den Nordkaper und das Meerschwein zu bemerken. Der Wallfisch ist das größte dieser und aller andern Thiere. Er kann,50 Ellen lang, a© Ellen dick und über 7000 Liespfund schwer werden. Aus seinem Speck wird der Thran gebrannt; ein großer Wallfisch giebt 100 Tonnen, die Zunge allein über 15. Auch aus dem Speck der andern angeführ- ten Thiere dieser Ordnung wird Thran gebrannt. 3) Säugethiere/ die im Wasser und auf dem Lande leben können, sind das wallroß, die See- kuh, der Seehund, der Seebar, der Seelöwe, die Fisch- und Meerotter, der Bieber, der Tapir und das Fluß- oder Nilpferd. Die Zahne des Nil- pferdes werden wie Elfenbein benutzt. Der Bieber baut kunstreiche Hütten. Der Seebär ist wegen seiner großen Liebe zu seinen Jungen merkwürdig. Die Felle aller Thiere dieser Ordnung werden auf verschiedene Weise benutzt und sind zum Theil sehr theuer. Aus ihrem Speck wird Thran gebrannt. b. Vögel. Da die Menge der Vögel so unermeßlich ist, so theilt man sie in 7 Ordnungen ein, nämlich: in Schwimmvögel, Sumpfvögel, Singvögel, Wald- vögel, Raubvögel, hühnerartige und ftraußartige Vögel. 1) Zu den straußartigen Vögeln gehören alle diejenigen Vögel, die, wie der Strauß, einen großen Körper und kleine Flügel haben, und daher entweder gar nicht fliegen, oder sich doch nur mit Mühe in die Luft erheben können. Der Strauß, der Kasuar, der
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