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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 36

1889 - Berlin : Vahlen
36 Die Rmer. 57. 38. sind, die Lakoongruppe, der Apollo von Belvedere sind Beispiele dieser Richtung (vgl. Bildertafeln). Immer blieb den griechi-schen Meistern auch jetzt noch und noch manches Jahrhundert bei allem Streben nach Feinheit und Formvollendung der rechte knstlerische Takt. 3. Groe Werke berhmter Maler der Griechen sind uns nicht erhalten. Wir wissen von ihnen nicht viel mehr als die Schriftsteller uns mitteilen. An Ruhm bertraf alle Apelles, der Zeitgenosse und Maler Alexanders des Groen. Was wir auf Vasen an Arbeiten des Kunstgewerbes sehen, lt uns schlieen, da auch die griechische Malerei hoch entwickelt war. 4. Die Zeit der groen Dichter war mit dem peloponnesischen Kriege vorber. Nur in der Komdie kam es noch zu einer Nach-blte, die sich besonders an Menanders (bald nach Alexander) Namen knpft, und noch spter fanden Beifall die Schfergedichte Theokrlts. 5. Groartig entwickelte sich die Profa. Die geschichtliche freilich hatte in Thucydides ( 29) ihren Hhepunkt erreicht, Xenophon ( 32 Anm.) steht viel tiefer, und von den Spteren ist ihm keiner wieder nahe gekommen, um so hheren Ruhm gewannen die Philosophen und Redner. Von den ersteren berragte alle Platon, des Sokrates ( 31) genialer Schler. An Gedankentiefe, wenn auch nicht an Schn-heit der Sprache, steht ihm Aristteles, der Lehrer Alexanders, gleich. Die erste Stelle in der Beredsamkeit hat niemand dem Demosthenes streitig zu machen versucht, doch gab es neben ihm noch eine ganze Reihe bedeutender Redner, von denen hier nur sein Gegner schines genannt werden soll. 3. Die Rmer. 38. Italien. Da wo der gleich einem liegenden S geschwungene Alpenzug im uersten Sdwesten das Mittelmeer er-reicht, stt mit ihm das Gebirge zusammen, welches das Rckgrat der mittleren von den drei groen sdlichen Halbinseln Europas bildet, der Apennin. Vom Col di Tenda, dem Berhrungspunkte mit den Alpen, zieht er sich in fast rein stlicher Richtung bis zu den Quellen des Arno und Tiber hin als Sdgrenze des Tieflandsbufens, dessen Gewsser der Po zum Meere fhrt. Dann biegt er nach Sdost um und begleitet, aufsteigend im Gran Sasso sast bis 3000 m, die Ostkste der Halbinsel bis zur Volturnoquelle hin, um dann in fast rein sdlichem Zuge die Spitze Italiens zu erreichen. Das Potiefland

2. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 184

1889 - Berlin : Vahlen
184 Die Deutschen. 5. Deutsche Nationalgeschichte. 239. 240. mutiger Weise die Herren. Durch dieses Auftreten der Franzosen fhlte sich sterreich verletzt. Zn Rußland war Katharina Ii. gestorben und ihr Sohn Paul, ein leidenschaftlicher Feind des revolutionren Frankreichs, auf den Thron gelangt. England stand noch unter den Waffen, die Trkei war durch den Angriff auf gypten gekrnkt: so bildete sich die 2. Koalition, die der die Armeen Frankreichs rasch groe Vorteile gewann. Namentlich zeich-nete sich der russische General Suwross in Italien aus, wo er 1799 eine Reihe glnzender Siege erfocht und zuletzt, als der Winter schon nahte, der den St. Gotthardt die Schweiz und dann auf weiteren wilden Alpenwegen das Vorder-Rheinthal erreichte. Aber auch diesmal brachte die Uneinigkeit die Verbndeten um alle Vorteile. 240. Bonaparte als erster Konsul. 17991804. 1. Und eben jetzt kam Bonaparte, seine Armee in gypten lassend, nach Frank-reich und Paris zurck, machte durch einen Staatsstreich der Regie-rung des Direktoriums ein Ende und lie sich als ersten Konsul an die Spitze Frankreichs stellen. Der russische Kaiser Paul schlo mit ihm Frieden, nur England und sterreich nahmen gegen ihn den Kamps noch weiter auf. Da fhrte Bonaparte pltzlich eine im stillen in Frankreichs Osten gesammelte Armee der den groen St. Bernhard nach Italien, stand hier unvermutet im Rcken der fter- 1800. reicher und schlug diese bei Marengo (14. Zuni) unweit Alessandria in einer Schlacht, die sich durch die rechtzeitige Ankunft des Generals Desaix aus einer Niederlage in einen Sieg verwandelte. Zn Ober-deutschend bedrohte General Moreau die sterreicher, die er zuletzt noch bei Hohenlinden (3. Dez.) zwischen Isar und Znn entschei-dend schlug. 2. Nun beeilte sich der Kaiser Franz Ii. aus Grund der Bedingungen 1801. von Campo Formio den Frieden von Luneville zu schlieen; auch England schlo mit Frankreich den Frieden von Amiens (1802) die Geschicke Europas lagen in Napoleon Bonapartes Hand. Was das hie, das sollte Deutschland sogleich in voller Hrte erfahren, als die Gesandten seiner Staaten in Regensburg um die Entsch-digungen handelten, welche aus skularisierten geistlichen und mediati-sierten weltlichen Reichsstnden den deutschen Fürsten sr ihre Ver-luste auf dem linken Rheinufer gegeben werden sollten. Der Reichs- 1803. deputations-Hauptschlu machte den geistlichen Besitzungen, den freien Stdten und der Reichsritterschaft ein Ende. Napoleon schenkte das deutsche Land an deutsche Fürsten nach seinem Gutdnken, er selbst aber erreichte bald sein letztes Ziel, als er nach einer allge-

3. Geschichte des deutschen Volkes - S. 195

1905 - Berlin : Vahlen
Die Habsburger. Der sterreichische kreis. 278280. 195 der Strom slavischer Volksart gedrungen, die spter von der deutschen wohl durchsetzt, doch nicht vllig berwunden worden ist. Seit Karl dem Groen ( 76. 82) und wieder seit den Ottonen bestanden hier Marken mit wechselnden Benennungen und Grenzen ( 109). Aus ihnen hebt sich frh ( 115) ein Herzogtum Krnten hervor. Doch scheidet sich bald wieder das Land nrdlich des krntnisch-steirischen Alpenzugs als Herzog-tum Steiermark von diesem ab, während der Name Krnten dem Drau-tte verbleibt und sich sdlich wieder gegen Kram (im oberen Savetale und am Karst) abgrenzt ( 130). Zwischen diesem weltlichen Gebiet log viel geistliches, zu Salzburg, Aquileja und anderen Stiftern gehrig. Wohl die bedeutendsten weltlichen Herren waren die Herzge von Steiermark, die aber schon 1192 ausstarben. Die Erben ihrer Eigengter waren die sterreichischen Babenberger, denen die Kaiser sofort die Belehnung mit der Herzogsgewalt zuteil werden lieen. So war Steiermark frh ein mit sterreich verschwistertes Land geworden. S 279. sterreich selbst, d. h. das Herzogtum im engeren Sinne, entstand aus der bayrischen Ostmark. Es ist das Land an beiden Ufern der Donau, durch die Enns in eine westliche und eine stliche Hlfte, das Land ob und unter der Enns, geteilt. Das fruchtbare, an Naturschnheiten reiche Land, von einem Strome durchflssen, der an Pracht dem Rheine kaum nachsteht, im Norden von den Terrassen Bhmens und Mhrens, im Sden von den Schneegipfeln der Alpen begrenzt, deren Auslufer sich bald in waldigen Hhenzgen verflachen, bald inselartig aus der lachenden Ebene wieder auf-tauchen, tmtfcv wie Vorgebirge noch bis an die Donau vorspringen, war frhzeitig im vollsten Sinne deutscher Art zugeeignet, ward der Schauplatz der Heldensage, der Schauplatz von der Nibelungen Wanderfahrt und ihren Kmpfen und wurde durch die Babenberg er ( 115), das alte glnzende Herzogshaus, denen auch Wien sein Aufblhen dankte ( 188), deutscher Kolonisation, deutscher Kultur, deutscher Sprache und deutschem Siede ( 185) weit aufgetan. Der Volksstamm, der hier wohnte, lebenslustigen, treu-herzigen Sinnes, war aus einem Zweige des bayrischen Stammes wie die Tiroler zu eigengearteter Entwicklung gediehen. Auch war sterreichs Stellung zum Reiche von Anfang an selbstndiger als die der brigen Herzogtmer ( 156). 280. Das Haus der Babenberger erlosch 1246 mit Friedrich dem Streitbaren. Wie darauf Ottokar von Bhmen hier herrschte, wie Ru-dols von Habsburg ihn besiegte und diese Lnder fr das Habs-burgische Haus*) gewann, wie dann dieser und sein Sohn Albrecht I. regierten, wie des letzteren Sohn Friedrich des Strebens der Vorfahren eingedenk mit Ludwig dem Bayern um die deutsche Krone rang das alles bis zur Mhldorser Schlacht (1322) ist zugleich Reichsgeschichte und oben ( 205219) bereits erzhlt worden. Von da an ist auch die sterreichische Geschichte lnger denn ein Jahrhundert eine auf engen Kreis beschrnkte Landesgeschichte. Doch bleiben die Besitzungen des Hauses Habsburg besonders durch glckliche Heiraten in stetem Wachsen. Alb recht Ii., ein jngerer Sohn König Albrechts, erhielt von Ludwig dem Bayern Krnten und Krain ( 221); von dessen Shnen erwarb der ltere, Rudolf Iv., 1363 auf die oben ( 277) angegebene Weise Tirol; der jngste, Leopold, gewann Trieft. Beiden jetzt oft vorgenommenen Teilungen bekam Leopold auer umfassenden weiteren *) Die Stammtafel der lteren Habsburger siehe umstehend. 13*

4. Geschichte des deutschen Volkes - S. 216

1905 - Berlin : Vahlen
216 Die Schweizer. 310312. und Siegmunds. Dann entarteten sie; aber ihre letzten Spuren ver-schwanden erst im 19. Jahrhundert. 311. Schon frh verbreitete sich in stillen Kreisen fast unmerklich em neuer evangelischer Sinn, der aber von den Gewalten der Kirche wie von den entartet-en Orden heftig verfolgt ward. Solchen Sinn nhrten z. B. die Brder vom gemeinschaftlichen Leben und die Loll-harden am Rhein und in den Niederlanden. Auch einzelne fromme Prediger wie Meister Eckard (f 1327 in Kln) und sein Schler Tauler m Straburg leiteten zu den fast vergessenen Quellen des Christenlebens zurck. Manche dieser stillen, echten Christen haben ihren Glauben durch Kerkerhaft und Tod besiegelt. Aber sie haben die Keime neuen, sittlichen Lebens gepflanzt, die in der nachfolgenden Reformationszeit fruchtbringend aufgegangen sind. 7. Die Schweizer. 312. An den Ufern des Vierwaldsttter Sees, in den sich aus engem Felsental vom schneebedeckten Gotthard her die brausende Reu strzt und der dem der Pilatus, der Rigi, der Haken und der Mythen-stein hier umkleidet mit dem Grn der Wiesen und Wlder, dort ab-geschrofft in jhen Wnden emporragen, war von der Natur selbst gleichsam der Ausgangspunkt eines eigenen, geschlossenen Gemeinwesens ge-bildet. Die gleichen Felsgebirge, die das Urner Tal begleiten, setzen sich mit steilem Abfalle in der Bucht von Uri fort; bei Brunnen ffnet sich in den vielverzackten See der prchtige Talkessel von Schwyz; am Busen von Buochs vorber gelangen wir dann in den Stanzer See; aus diesem fhrt eine schmale Strae in den fast vllig abgetrennten See von Alpnach, von dem aus sich der Weg zu den Zwillingstlern von Unterwalden auftut; gegenber dem Stanzer See erstreckt sich der von Knacht nach Nordosten, und wo am Ausflusse des schmal gewordenen Beckens die Reu flacheren Gefilden zueilt, bindet das alte Luzern den ganzen Verkehr der sogenannten Waldsttte in eine Ader zusammen. Oberhalb des Sees war zunchst aus freien und unfreien Leuten, meist Ansiedlern der Abtei Zrich, die groe Markgenossenschaft Uri zusammengewachsen, deren Bewohnern König Heinrich, der Sohn Friedrichs Ii. ( 172), einen Freiheitsbrief verlieh, wie Schwyz einen solchen aus den Hnden des Vaters selbst erhielt; aber die Leute in den Bergen", wie die von Unterwalden hieen, standen noch unter der Botmigkeit des Grafen von Habs brg. Schon ihre Lebensweise als Hirten, Jger und Schiffer brachte sie zum Streben nach keckerer Selbstndigkeit; es trug und hob sie das Vorbild und spter die tatkrftige Untersttzung jener Nachbargaue, die sich erst krzlich von den Grafenrechten der Habsburger gelst hatten. Als der gebannte Friedrich Ii. auf dem Konzil von Lyon ( 173) vom Papste abgesetzt worden war, trennte sich die eine Linie der Habsburger von ihm, während die Waldsttte treu zu Kaiser und Reich hielten und jene gemeinsam bekmpften. Doch zuletzt unterlagen sie den Habsburgern; nur Uri blieb unangefochten in seiner Selbstndigkeit. Als gar mit Rudolf von Habsburg dieses Grafenhaus selbst auf den Kaiserthron stieg, zeigte sich der kluge Herr nur bereit, den altberechtigten Urnern ihren Freiheitsbrief zu besttigen; der die andern, die von seinen Lndern wie mit einem Netz" rings umgarnt und ein-geschlossen waren, suchte er wie spter auch sein Sohn, König Albrecht, die volle Landeshoheit zu gewinnen. Viel wei die Sage zu berichten von dem Druck der Vgte Albrechts, von Gelers Tyrannei, vom Schwur auf dem

5. Geschichte des deutschen Volkes - S. 219

1905 - Berlin : Vahlen
Die Schweizer. 314315. 219 Lager in den Hnden der Sieger. Karl drstete nach Rache, und schon nach drei Monaten stand er mit einem noch greren Heere im Feld. Von Lausanne aus zog er gegen Bern. Aber wieder erging durch alle Lande der Schweizer der Ruf zu den Waffen, und von den Htten zur Seite des ewigen Eises bis wo die Aare in den Rhein fllt" kamen die Männer. Bei Murten am See trafen sie den Herzog, der das von Bernern heldenmtig verteidigte Stdtchen vergebens berannte (1476). Wieder liefen die Schweizer nach dem gewohnten Schlachtgebet und der Ermahnung untereinander: Jedermann solle die Augen auf und die Hnd' hart zutun, wacker und mnnlich einhauen" mit unwiderstehlicher Gewalt gegen die Geschtze und den Schlachthaufen des Feindes an. Die Waffenehre retteten diesmal die Burgunder durch mannhaften Kampf, aber um so blutiger ward die Niederlage. Boten mit siegverkndenden Zweigen eilten in alle Städte der Schweizer, und bald meldete allgemeines Freudengelute bis hoch m die Alpen den ruhmvollen Sieg*). Das ganze deutsche Volk feierte ihn mit als einen Sieg der die Walchen", denn in Karl war ein Femd deutscher Art wie deutscher Freiheit gedemtigt; die deutschen Ruten tten ihm weh". Der Herzog war von dem Tage an wie zerstrt im Gemt, und als die Schweizer, um dem Herzog Rens von Lothringen zur Wiedergewinnung seines Landes zu verhelfen, noch einmal gegen Karl ins Feld zogen, trafen sie bei Nancy 1477 nur noch das Schattenbild seiner alten Gre. Hier fiel der stolze Herzog auf der Flucht durch die Hand eines Schweizers; nur mit Mhe erkannte man den von Blut und Eis entstellten Leichnam. 315. Die Freiheit der Schweizer, der Ruhm.ihrer unberwindlichen Kriegsart stand nun fest. Denn die Siege der sterreich und Burgund hatten gezeigt, wie berlegen ein leichtbewegliches Fuvolk den unbehilflichen, schwergepanzerten Rittern war. Fortan wurde das Schweizer Fuvolk berall, besonders von den italienischen Fürsten und den franzsischen K-nigen, zum Kriegsdienst begehrt. Tausende verlieen von da an die Heimat, suchten in fremdem Sold Beute und Genu und trugen den Ruhm ihrer Waffen auf alle Schlachtfelder Italiens. Bei Marignano, wo sie 1515 gegen den franzsischen König Franz I. kmpften, taten sie Wunder der Tapferkeit, und wenn sie auch trotzdem besiegt wurden, so erhielten sie *) Do es ward an dem morgen frti, Si wten drin biss an das kinn; da ruckt man vast gen Murten z dennocht schoss man vast zu in, durch einen grnen walde. al ob si enten weren; des wurden die in Murten fro, *nan schift z in und slug si ze tod, den herzogen fand man gewaltig do: der se der ward von blute rot; da hub sich ein slachen balde. jemerlich hrt man si pleren. Si warten sich eine deine rast: Gar vil die dummen uf die bum, darnach sach man si fliechen vast; wiewol ir nieman mocht haben gum: gar vil die wurden erstochen man schoss sie als die kregen; der fssknecht und der krisser. man stachs mit spiessen der ab; das veld lag voller glen und sper, ir gefider in keine hilfe gab; die an in wurden zerbrochen. der wind mocht si nit wegen. Einer floch her, der ander hin, Die slacht wert uf zwo ganze mil: do er meint wol verborgen sin: dazwschen lagen Walchen vil man tot si in den brsten: zerhowen und zerstochen. kein grsser not sach ich nie me; des danken gote fr und spat, eine grosse schar lf in den se, dass er der fromen gesellen tod wie wol si nit was drsten. z Granson hat gerochen! Veit Webers Lied.

6. Geschichte des deutschen Volkes - S. 194

1905 - Berlin : Vahlen
194 Die Hohenzollern. Die Habsburger. Der sterreichische kreis. 276278. danach sollten die hohenzollernschen Lande nie in mehr als drei Teile zer-fallen: der lteste Sohn und dessen Nachkommen sollten das Kurfrstentum Brandenburg, der zweite Ansbach, der dritte Baireuth erhalten. Auf der Hhe ihrer Vorfahren, die der die Geschicke Deutschlands mit ent-schieden hatten, wuten sich die Nachkommen nicht zu halten. Sie sanken schon seit Albrechts Sohn Johann, erst spter Cicero zubenannt (1486 bis 1499), zu zwar immerhin mchtigen, doch auf das Reich nur noch wenig einwirkenden Territorialherren herab. Erst eine sptere Zeit sollte den Hohenzollern neue Macht und Ehre bringen. 10. Die Habsburger. Der sterreichische rew. 277. Der mchtige Alpenwall, der im Sden Deutschland von Welschland trennt und sich in weitem Bogen auf den Ortler, den Brenner und die Gipfel der hohen Tauern wie auf seine Sulen sttzt, war schon seit der Vlkerwanderung von Stmmen deutscher Abkunft besetzt worden. Selbst der diese Scheidewand hinaus, die Tler des Eisack und der Rienz, der Passer und der Etsch hinab, erklang die deutsche Zunge, bis unterhalb Bozen mit der mehr und mehr sich sdlich gestaltenden Natur allmhlich auch die italienische Sprache und Volksart begann. Nrdlich aber von diesem Wall, im weiten Lngstal des Inn und in seinen Nebentlern, wohnt in zahlreichen Drfern und Gehften, die oft bis an den Schnee der Alpen emporsteigen, unvermischt und von fremder Sitte kaum berhrt ein Jger-und Hirtenvolk, abgehrtet, treu, tapfer und gengsam, in engsten Schranken des Herkommens und des Glaubens, doch nicht ohne Sinn fr vielgestaltigen Erwerb, der sie oft zu weiter Wanderung in die Ferne lockt. Hier hatte sich wie im Norden an der flachen Seekste ein freier Bauernstand in alt-germanischem, selbstndigem Gemeindeleben behauptet. Dem bayrischen Stamm entsprossen, sonderte sich der Tiroler doch bald sprde und stolz ab und zeigte dem Nachbarn eher Abneigung als Stammesfreundschaft. Neben der meist freien Bauernschaft saen reichbegterte geistliche Herren und einige groe adelige Familien. Aus diesen hoben sich bald die Grafen von Tirol heraus, genannt nach dem alten Rmerschlo Teriolis (Tirol) bei Meran. Als dieses Geschlecht 1*254 erloschen war, kamen die Tiroler Lande an Meinhart I. von Grz, den Vater jenes Meinhart Ii., dem König Rudolf von Habsburg fr seine treue Hilfe auch noch das Herzog-tum Krnten verlieh ( 207). Tirol und Krnten gingen so vereint auf Meinharts Sohn Heinrich von Krnten ( 216) und durch ihn auf seine Tochter, die mehrfach erwhnte Margarete Maultasch, der. Diese, nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Gemahl mit Ludwig dem lteren von Bayern verheiratet ( 268), hatte aus dieser Ehe nur einen Sohn, Mein-hart Iii. Er war mit einer sterreichischen Prinzessin vermhlt, starb aber jung und kinderlos, und Margarete trat nun frheren Vertrgen gem die Grafschaft Tirol an sterreich ab (1363). Dann blieb das Land unter einem Seitenzweige der Habsburger, bis es 1493 unter Kaiser Maximilian zum Ganzen der sterreichischen Lnder geschlagen wurde. 278. Von den Hohen Tauern ffnen sich nach Osten hin die spter sich vereinenden Tler der Mur und Drau, sdlicher das Lngstal der Save. Die schneebedeckten Alpenzge, die diese Tler trennen und begleiten, sinken in ihrer weiteren Fortsetzung zu sanften, waldigen Hgelketten herunter, und so verlausen Flsse und Tler in die groe ungarische Ebene, der die Grenzen Deutschlands hinaus. Von dem offenen Osten war in diese Tler

7. Geschichte des deutschen Volkes - S. 396

1905 - Berlin : Vahlen
396 Der Kampf in Tirol 1809. 618620. das er zum Kampfe fhrte: zu einem heiligen Kampfe fr seine Religion und fr fernen Kaiser, fr seine Berge und fr seine Freiheit. Wie in Spanien zeigten sich bald im ganzen Lande kleine Banden, die alle nach dem Mittelpunkte, nach Innsbruck zu drngten, das sich samt seiner bayrischen Besatzung ergeben mute (12. April 1809). Taas darauf ruckte em bayrisch-franzsisches Korps heran. Von den Bauern aus allen Schluchten und von allen Hhen herab beschossen, hatte es doch noch den Brenner berschritten und stand nun am Jselberge nahe vor Innsbruck Aber hier sah es sich von allen Seiten umringt: es blieb ihm nichts brig als die Waffen zu strecken. Dann zogen unter Glockengelute und end-losem Jubel die ersten sterreichischen Soldaten unter General Chasteler wieder in die Hauptstadt ein. Keine Grausamkeit hatte diesen schnen Be-freiungskampf befleckt: in ihrem Freudentaumel schien es jetzt den siegreichen Tirolern, als ob die Sonne Tag und Nacht scheine", als ob himmlische Engel und Heilige ihnen vorangefochten htten. 619. Da kam wie ein Donnerschlag die Nachricht von den Unglcks-tagen von Regensburg ( 613). Bei dem nun folgenden Rckzge der fter-reichlichen Hauptarmee blieb Tirol ohne Sttze und Rckhalt. Napoleon betrachtete unehrenhafterweise den Krieg als Meuterei und setzte auf Chastelers Kopf wie aus den eines Rubers einen Preis. Weder dieser noch sonst einer der ihm zur Seite gestellten sterreichischen Truppenfhrer wute den Kampf der Bauern zu wrdigen, und die Tiroler waren schon jetzt fast nur sich selbst berlassen. Dennoch beschlossen sie, ihre Berge zu verteidigen. Die Bayern aber drangen unter Wrede wieder von Salzburg aus vor, nahmen am Himmelfahrtstag (11. Mai) nach hartem Kampfe den Strubpa an der Grenze von Tirol und Salzburg und stiegen dann der St. Johann ins Jnntal hinab. Uberall bezeichneten Spuren grausanier Rache ihren Weg. Beim Flecken Schwaz ward blutig gekmpft; die Bayern brannten den Ort nieder und drangen weiter auf Innsbruck; Chasteler zog ab, und Wrede mit seinen Bayern, Lefebvre mit seinen Franzosen rckten in die Hauptstadt ein. Das Land schien wieder unterworfen. Aber die Grausamkeit hatte das Volk erbittert, und während Wrede mit seinem Korps von Napoleon abgerufen wurde, berstieg Hofer mit seinen Sdtirolern wieder den Brenner. Noch einmal riefen die Sturmglocken, riefen die Fhrer zu den Waffen, und wieder ward jeder Pa, jede Felswand, jede enge Strae lebendig. Wieder drngte sich der Kampf um den Jselberg zusammen (29. Mai). Der Feind, an 7000 Bayern, wich endlich mit schwerem Verluste. Dann blieb Tirol mehrere Monate hindurch, solange die Kriegsunternehmungen bei Wien dauerten, unbelstigt. 620. Nach dem Kampf am Jselberge und nach der Schlacht bei Aspern hatte ein kaiserliches Handschreiben den Tirolern die feierliche Versprechung ge-geben, da ihr Land nie mehr vom Krper des sterreichischen Kaiserstaates ge-trennt werden und kein Friede unterzeichnet werden solle, der nicht Tirol mit der Monarchie unauflslich verknpfe. Auf dieses Kaiserwort hin lebten die Tiroler in glubigem Vertrauen und in Frieden den Sommer hindurch bis zum Waffenstillstand von Znaim ( 615). In diesem war Tirols nicht gedacht, und nun rstete sich der Feind mit Macht, das preisgegebene treue Land zu zchtigen. Lefebvre rckte wieder mit Franzosen, Sachsen und Bayern ein und nahm ohne Widerstand die Hauptstadt. Aber zum drittenmal, und gewaltiger als zuvor, erhob sich das Tiroler Volk (August 1809). Ein von Norden heranziehendes Korps, das meist aus

8. Geschichte des deutschen Volkes - S. 187

1905 - Berlin : Vahlen
Der schwbische und bayrische kreis. Die Jhringer und Mttelsbacher. 266267. 187 frstliche mter*). Ein Markgraf Rudolf I. von Baden erweiterte die Stammgter zur Zeit des Interregnums bedeutend, schlo sich dann nach kurzem Widerstreben eifrig der Sache Rudolfs von Habsburg an und rundete seine Besitzungen an der Murg und Pfinz zu einem geschlossenen Territorium ab. Er kann als der zweite Ahnherr der Markgrafen von Baden gelten, deren Besitzungen sich in getrennten Stcken nrdlich bis der die Pfinz und sdlich bis der das Wiesetal erstreckten^). 267. Der bayrische Kreis lehnte sich im Sden an die Abhnge der Tiroler Alpen, ja erreichte in seinem sdstlichen Teile, dem Erzstiste Salzburg, deren schneebedeckten Hochkamm. Nrdlich begrenzte ihn der Bhmer Wald und schied ihn von den Lndern slavischer Zunge. Von der Natur war er nicht sehr reich begnstigt. Das Land zwischen Donau und Alpen ist Hochebene, rauh und kalt, in der Nhe der sie durchschneidenden Flsse von groen Mosern (Hochmooren) durchzogen und der Kultur nicht gnstig. Nrdlich von der Donau freilich tun sich freundlichere Gelnde auf; aber das Tal verengt sich bald, so da selbst die Schiffahrt in lterer Zeit nicht gefahrlos war; auch die mildere, landschaftlich schnere Ober-pfalz ist von den Bergzgen des Iura, des Bayrischen und Bhmer Waldes eng zusammengeschrnkt. Zu dem Kreise gehrten viele geistliche Stifter, die Bistmer Freising, Regensburg, Passau, vor allem aber das majesttisch von den Alpen umgrtete, am Fue des sagenreichen Unter-bergs gelegene Salzburg; auerdem einige Grafschaften und reichsritter-schaftliche Gebiete. Den Kern des Kreises aber bildete das Herzogtum Bayern unter dem Hause Wittelsbach. Dieses beginnt mit jenem von Barbarossa 1180 zum Herzog von Bayern erhobenen Otto von Wittels-dach ( 155. 162). Dessen Sohn und Enkel vereinigten die Besitzungen von groen aussterbenden altbayrischen Geschlechtern (Vohburg, Andechs, Bogen zc.) mit dem an sich nicht sehr bedeutenden Herzogtum. Auch die Rheinpfalz war an das Haus gekommen, und von der sich hier abzweigenden Linie der Wittelsbacher ist oben ( 248) die Rede gewesen. *) Die lteren Zhringer sind besonders glanzvoll. Schon unter Heinrich Iv. kommt ein Berthold I. von Zhringen vor, der Herzog von Krnten wurde, doch dies Land bald wieder verlor. Sein Sohn Berthold Ii. grndete nahe der Burg Zh-ringen Freiburg im Breisgau, dem spter sein jngerer Sohn Konrad das Stadtrecht verlieh. Derselbe Berthold Ii. trat an die Staufer seine Ansprche auf die schwbische Herzogswrde ab und erhielt dafr die Reichsvogtei der Zrich, die sich bald der den grten Teil der Schweiz ausdehnte, samt der herzoglichen Wrde in seinen Erb-landen. Hier treten seine Nachfolger als Stdtegrnder auf: Berthald Iv. grndete Freiburg im chtlande; dessen Sohn Berthold V. Bern u. a. Städte. Ein Sohn Bertholds I. war Hermann der Heilige, dessen gleichnamiger Sohn bereits im Besitz des Schlosses Baden war. Auch dieser Zweig blieb den Staufern treu ergeben und erhielt die Veroneser Mark und damit die Markgrafenwrde, die man wohl spter auf Baden bertrug; doch hat sich vielleicht das Geschlecht den markgrflichen Titel zur Unter-scheidung von Grafen geringerer Herkunft selbst beigelegt, ohne Rcksicht auf den vorber-gehenden Besitz der Veroneser Mark. Die Hausgter am Schwarzwalde wuchsen durch Tausch und andere Erwerbungen. Markgraf Hermann Vi. vermhlte sich mit der letzten Babenbergerin und war eine Zeitlang Herzog von sterreich; sein Sohn, Friedrich von Baden" oder von Osterreich" genannt, blutete mit Konradin auf dem Schafott ( 176). Der jngere Bruder Hermanns Vi. ist jener oben im Text genannte Rudolf I., der Baden erbte. Sein Geschlecht teilte sich 1527 in die Linien Baden-Baden und Baden-Durlach; jene, katholisch, starb 1771 aus, diese, protestantisch, vereinigte unter Karl Friedrich alle Lnder des Hauses und erhielt 1803 die kurfrstliche, 1806 nach Auflsung des Reichs die groherzogliche Wrde. **) Lange Zeit blieb dies im wesentlichen der Besitzstand des Hauses, bis die napo-leonische Zeit groen Zuwachs brachte ( 560).

9. Geschichte des deutschen Volkes - S. 170

1871 - Berlin : Vahlen
170 Die Habsburger. Der streichische Kreis. 277279. der Zahl der letzteren heben sich bald die Grafen von Tirol heraus, genannt nach dem alten Rmer-Schlo Teriolis (Tirol) der Meran. Als diese 1253 erloschen, kamen die tiroler Lande an Meinhard Iii. von Grz, den Vater jenes Meinhard Iv. von Grz, dem Kaiser Rudolf von Habsburg fr seine treue Hilfe auch noch das Herzogthum Krnthen verlieh ( 207). Tirol und Krnthen erbten so auf Meinhards Sohn Heinrich von Krnthen ( 216), und durch diesen auf seine Tochter, die mehrfach erwhnte Margaretha Maul-tasch. Diese, nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Gemahl mit Ludwig dem Aeltern von Baiern verheirathet ( 268), hatte aus dieser Ehe nur Einen Sohn, Meinhard. Derselbe war mit einer streichischen Prinzessin ver-mahlt, starb aber jung und kinderlos, und Margaretha trat nun, frheren Vertrgen gem, die Grafschaft Tirol an Oestreich ab 1363. Dann blieb das Land unter einem Seitenzweige der Habsburger, bis es 1493 unter Kaiser Maximilian zum Ganzen der streichischen Lnder geschlagen wurde. 278. Vom Hohen Tauren ffnen sich nach Osten hin die spter sich vereinenden Thler der Mur und Drau, sdlicher das Lngenthal der Save. Die schneebedeckten Alpenzge, welche diese Thler trennen und begleiten, sinken in ihrer weiteren Fortsetzung zu sanften waldigen Hgelketten herunter und so verlaufen Flsse und Thler in die groe ungarische Ebene, der die Gren-zen Deutschlands hinaus. Von dem offenen Osten war in diese Thler der Strom slavischer Volksart gedrungen, und dieselbe ist spter von der deutschen wohl durchsetzt doch nicht vllig berwunden worden. Seit Karl dem Gro-en ( 82) und wieder seit den Ottonen waren hier Marken mit wechseln-den Benennungen und Grenzen. Aus ihnen hebt sich frh ( 115) ein Herzogthum Krnthen hervor. Doch scheidet sich bald wieder das Land nrdlich des krthnisch-steierischen Alpenzuges als Herzogthum Steiermark von diesem ab, während der Name Krnthen dem Drauthale verbleibt, und sich sdlich wieder gegen Krain (im oberen Savethal und am Karst) abgrenzt. Zwischen diesem weltlichen Gebiet lag viel geistliches, zu Salzburg, Aquileja und anderen Stiftern gehrig. Neben kleineren Dynasten kommen hier die Herzge von Steiermark vor, die aber schon 1186 ausgehen und ihr Land an die st-reichischen Babenberger vererben. So war Steiermark frh ein mit Oestreich verfchwistertes Land geworden. 279. Oestreich selbst, d. i. das Herzogthum im engeren Sinne, ent-stand aus der bairischen Ostmark. Es ist das Land an beiden Ufern der Donau, durch die Ens in eine westliche und stliche Hlfte, das Land ob und unter der Ens, getheilt. Das fruchtbare, an Naturschnheiten reiche Land, von einem Strome durchflssen, der an Pracht dem Rheine kaum nachsteht, im Norden von den Terrassen Bhmens und Mhrens, im Sden von den Schnee-gipfeln der Alpen begrnzt, deren Auslufer bald in waldigen Hhenzgen sich verflachen, bald infelartig aus der lachenden Ebene wieder auftauchen, bald wie Vorgebirge noch bis an die Donau vorspringen war frhzeitig im vollsten Sinne deutscher Art zugeeignet, ward der Schauplatz der Heldensage, der Schau-platz von der Nibelungen Wanderfahrt und Kmpfen, und war durch die Ba-benberger, das alte glnzende Herzogshaus, denen auch Wien fein Aufblhen dankte, deutscher Eolonisation, deutscher Cultur, deutscher Sprache und deutschem Siebe weit aufgethan. Der Volksstamm, der hier wohnte, lebenslustiger, treu-herziger Art, war aus einem Zweige des bairifchen Stammes, wie die Tiroler, zu felbststandiger Art und Entwicklung gediehen. Auch war Oestreich von An-fang an selbststndiger zum Reiche gestellt, als die brigen Herzogthmer. 280. Das Haus der Babenberger erlosch 1246 mit Friedrich dem

10. Geschichte des deutschen Volkes - S. 163

1871 - Berlin : Vahlen
Schwab., bair. u. frnk. Kreis. Wirtenberger. Zhringer. Wittelsbacher. 267268. 163 destheilungen auf und dasselbe wuchs langsam durch weise Erwerbungen, die in getrennten Stcken sdlicher bis zum Wiesenthal hinreichten*). 267. Der 6ethische Kreis lehnte sich im Sden an die Zlbhnge der Tiroler Alpen, ja erreichte in seinem sdstlichen Theile, dem Erzstiste Salz-brg, den schneebedeckten Hochkamm derselben. Nordstlich begrenzte ihn der Bhmerwald und schied ihn von den Lndern slavischer Zunge. Bon der Natur war er nicht sehr reich begnstigt. Das Land zwischen Donau und Alpen ist Hochebene, rauh und kalt, in der Nhe der sie durchschneidenden Flsse von groen Moosen (Hochmooren) durchzogen, der Cultur nicht gnstig, von einem starren, abgeschlossenen Volksstamme bewohnt. Nrdlich von der Donau freilich thim sich freundlichere Gelnde auf; aber das Thal verengt sich bald, so da selbst die Schiffahrt in lterer Zeit nicht gefahrlos blieb; und auch die mildere, landschaftlich schnere Oberpfalz ist von den Bergzgen des Jura, des Baier-und Bhmerwaldes eng zusammengeschrnkt. Zu dem Kreise gehrten viele geistliche Stifte, die Bisthmer Freisingen, Regensburg, Passau, vor Allem aber das majesttisch von den Alpen umgrtete, am Fu des sagenreichen Untersberg gelegene Salzburg; auerdem einige Grafschaften und reichsritter-schaftliche Gebiete. Den Kern aber des Kreises bildete das Herzogthum Baiern unter dem Hanse Wittelsbach. Dasselbe beginnt mit jenem von Barbarossa 1179 zum Herzog von Baiern erhobenen Otto von Wittelsbach ( 155, 162). Sohn und Enkel desselben vereinigten die Besitzungen groer aussterbender altbairischer Geschlechter (der Vohburger, Andechs, Bogen :c.) mit dem an sich nicht mehr bedeutenden Herzogthum. Auch die Rheinpfalz war an das Haus gekommen, und von der hier sich abzweigenden Linie der Wittels-bacher ist oben ( 248) die Rede gewesen. Einen pltzlichen Zuwacks an Macht bekam das Herzogshaus, als aus ihm Ludwig der Bai er den beut-sehen Knigsthron bestieg. Dieser erwarb, wie oben ( 221) gezeigt, die Mark Brandenburg, ferner Holland, Seeland, Frisland und zuletzt noch Tirol. Alle diese Erwerbungen gingen jedoch unter seinen Nachkommen wie-der verloren. 268 Wir gehen hier nur kurz auf die Geschichte der Mark Brau-denburg unter dem bairisch-wittelsbach'schen Hause ein. Diese Ln-der waren, seit 1320 hier das askanische Haus erloschen war ( 263) herrenloses Gut geworden, nach welchem die Nachbaren Mecklenburg, Braunschweig, Pommern, Sachsen ( 261) und besonders die dem alten Regentenhause ent-stammenden Anhaltiner von allen Seiten zugegriffen hatten. Kaiser Ludwig der Baier, durch die Schlacht von Mhldorf 1322 ( 219) Herr im Reiche geworden, zog zuletzt die Marken als erffnetes Reichslehn ein, und verlieh sie seinem Sohne, dem noch unmndigen Ludwig. Unter viel Unglck und Trbsal hat nun das bairische Haus von 13241373 in den Marken regiert. der Grafen von Freiburg und Frstenberg. Ein Sohn des oben genannten Ber-thold Ii. war Hermann der Heilige, dessen Sohn von seiner Mutter Schlo Baden und andere Gter an der Murg erbte. Auch dieser Zweig blieb den Hohenstaufen treu ergeben, und erhielt die Veroneser Mark und somit die Markgrafenwrde. Die Hausgter am t&chroaqwalde wuchsen durch Tausch und andere Erwerbungen. Markgraf Hermann Vi. vermhlte sich mit der letzten Babenbergerin und war eine Zeit lang Herzog von Oestreich; sein Sohn, Friedrich von Baden" oder von Oestreich" genannt, Mutete mit Konradin aus dem Schaffet ( 176). Der andere oben im Tert genannte Sohn, Rudolf, erbte die Gter in Schwaben. *) Durch die nchste Zeit bis zur Napoleonischen Herrschaft blieb dies im Wesent-ltchen der Besitzstand des Hauses; dann folgte das Aufsteigen zur Kurwrde 1803, und zur groherzoglichen 1806.
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