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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 92

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
92 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur. reich enthielt, in der Hauptstadt die Not und mit ihr, vom Herzog von Orleans geschrt, der Braud der Revolution. Wohl in der Absicht, den König zu strzen, zogen am 5. Oktober Tauseude des schlimmsten Straen-gesindels, tobende Männer und Weiber, ohne von Lafayette und seiner Ubersied- Nationalgarde gehindert zu werden, nach Versailles, wo sie arge Greuel Knigs?c.n tierbten, einen Mordanschlag aus die Knigin machten und den König ^Versailles zwangen, am folgenden Tag mit seiner Familie nach Paris berzusiedeln. 6.mm.^i789. 0 geriet er, wie die Nationalversammlung, die 14 Tage spter gleichfalls ihren Sitz nach der Hauptstadt verlegte, ganz in die Gewalt der Massen und der diese leitenden Hupter, der Redakteure wtender Hetz-bltter, der Whler in den Wahlbezirken, der Strategen im Palais royal und der Wortfhrer in den politischen Klubs, deren gefhrlichster der bretonische", spter nach seinem Versammlungsort, einem ehemaligen Kloster. Jakobiner" genannt, allmhlich das ganze Land wie mit einem Netz umspannte. Vergebens suchte Mirabeau, im Solde des Hofes, durch ein doppeltes Spiel das Knigtum zu retten, indem er Bildung eines parlamentarischen Ministeriums beantragte, was die Opposition durch das Gesetz verhinderte, da kein Abgeordneter Minister werden drfe, dann dem König den Rat erteilte, Paris zu verlasfeu und mit Waffen-gewalt der Unordnung ein Ende zu machen, was Ludwig zu feinem und des Landes Unheil ablehnte. Verfassung. Nach langen erregten Debatten brachte endlich die Nationalversammlung eine von Rousseaufchen Gruudftzeu ausgehende, auf Montesquieu^ falscher Lehre von der Teilung der Gewalten beruhende Verfassung zu- stnde, welche der ans zwei Jahre zu whlenden Volksvertretung, der Nationalversammlung, also einer Kammer (assemblee nationale legislative) allein die ganze gesetzgebende Gewalt, das Recht der Be-steuerung und die Entscheidung der Krieg und Frieden, bertrug, dem König nur ein aufschiebendes Einspruchsrecht (suspensives Veto auf zwei Legislaturperioden, also aus 4 Jahre) und einen Schein von ausbender Gewalt einrumte. Denn die an die Stelle der alten Provinzen tre-tenden, aus rein geographischer Einteilung beruhenden 83 Departements mit ihren Unterabteilungen, den Kantonen, und mit den sie bildenden Munizipalitten erhielten eine solche Selbstverwaltung, da Frank-reich in eine Masse von 44 000 Republiken aufgelst war, in denen scheinbar das Volk, die Whler, in Wahrheit die von Paris aus gelei-teten Jakobiner die Macht besaen. Das aktive Wahlrecht war keines-wegs allgemein. Die berechtigten Whler, im ganzen noch nicht 41/* Millionen, whlten alle Beamten, selbst die Richter und sogar die Pfarrer, auf eine bestimmte Reihe von Jahren. Dieses ganze Beamtenheer. 1 300000 Kopse stark, aber war ganz abhngig vom Willen seines Auftraggebers, des Volkes. Gegenber diesen nur die Anarchie frdernden Schden der Verfassung bedeuteten einzelne an sich willkommene Neuerungen wie die

2. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 8

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— 8 — V. Der Kamps -er beiden öttrgerschasten. (Erste Hälfte 494—445.) An der Vertreibung der Könige und an der Verteidigung Roms hatten die Neubürger oder Plebejer sich ebenso lebhaft beteiligt, wie die Altbürger oder Patrizier. Sie erwarteten also, daß man sie im Genusse der erworbenen Rechte belassen und ihren Beschwerden abhelfen würde. Viele von ihnen waren arm und hatten in den Zeiten der Kriege Schulden aufnehmen müssen, durch welche sie sehr gedrückt wurden. Waren doch die römischen Schuldgesetze so hart, daß es dem Gläubiger freistand, den säumigen Schuldner der Freiheit zu berauben und dessen Kinder in die Sklaverei zu verkaufen. Als die Plebejer sich immer wieder in ihrer Hoffnung getäuscht sahen, daß eine mildere Behandlung eintreten würde, beschlossen sie die Stadt zu verlassen. Mit Weib und Kind begaben sie sich auf einen nahe gelegenen Berg, den Heiligen Berg, um dort eine neue Stadt zu gründen, in der sie allein die Herren sein wollten. Jetzt sahen die Patrizier ein, daß sie nachgeben müßten, wenn nicht die Stadt ganz veröden sollte. In ihrem Aufträge begab sich der Konsul Meueuius Agri'ppa zu deu Plebejern. Er erzählte ihnen eine Fabel: Einst empörten sich die Glieder des Leibes gegen den Magen. Sie warfen ihm vor, daß er in behaglicher Ruhe verzehre, was sie in harter Arbeit ihm zuführen müßten, und so verschworen sie sich, keinen Dienst mehr zu verrichten, der dem Magen Vorteile bringe. Bald wurde der Magen schlaff, aber gleichzeitig ermatteten auch die Glieder, denn sie bekamen nicht mehr Kraft und Saft vom Magen aus zugeführt. So machten sie denn Frieden und stellten den früheren Zuftaud wieder her. „Ihr könnt, o Plebejer", fagte Agrippa, „durch eure Empörung die Patrizier schwer schädigen, aber mindestens ebenso schwer wird der Schaden sein, den ihr euch selbst zufügt." Da kehrte den Plebejern die ruhige Überlegung zurück, und sie versprachen, wieder heimzukehren, wenn man den schweren Drnck der Schuldgesetze mildern und ihnen gestatten wolle, eigene Beamte zu wählen, die ihnen Schutz gewähren könnten. Beides gestand der Senat zu, und so ging der gefährliche 494 Auszug auf deu Heiligen Berg (494) vorüber, ohne die Blüte der Stadt zu schädigen. Er hat sie im Gegenteil gefordert, da nun die neuen plebejischen Beamten, die beiden Volkstribunen, nicht ruhten und nicht rasteten, bis die Vorrechte der Patrizier ganz beseitigt und eine vollständige Verschmelzung beider Bürgerschaften herbeigeführt wurde. [Die Tribunen waren mit ganz besonderen Vorrechten ausgestattet: ihre Person war unantastbar, ihr Haus eine Freistatt für verfolgte Plebejer; jeden angeklagten Plebejer konnten sie vor Gericht vertreten; jeden patrizifchen Beamten, der Plebejern unrecht tat, konnten sie zur Strafe ziehen; schließlich erhielten sie sogar das Recht, den Seuatssitzuugeu beizuwohnen und durch ihren Ruf „Veto" (d. i. ich verbiete es) jeden den Plebejern schädlichen Beschluß zu verhindern. Nach Belieben konnten sie auf dem Forum Ver-

3. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 9

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— 9 — sammlungen der Plebejer veranstalten, in denen sie den Vorsitz führten, und in denen nach Tribns abgestimmt wurdet Die großen Rechte, welche die Tribunen besaßen und rücksichtslos geltend machten, erregten natürlich die Erbitterung der Patrizier. Als eine große Hungersnot ausbrach und der Senat Getreide ankaufte, um die armen Bürger zu unterstützen, verlangte der sieggekronte Feldherr Coriolänus, daß man die Plebejer nur dann unterstützen solle, wenn sie auf die kurz vorher erlangten Rechte verzichteten und das Volkstribunat abschaffen ließen. Darüber brach gewaltige Entrüstung aus, die Volkstribunen ließen ihn von der plebejischen Volksversammlung zum Tode verurteilen, der Senat konnte ihn nicht schützen und sprach die Verbannung über ihu aus (s. u. Vi). Ein wichtiger Streitpunkt zwischen den beiden Bürgerschaften war die Abfassung eines Gesetzbuches. Das Richteramt war in den Handen der Patrizier; wertn ein Rechtsstreit zwischen einem Patrizier und einem Plebejer verhandelt wurde, behielt meist der erstere recht, und die Plebejer warfen dann dem Richter Parteilichkeit vor, doch konnten sie ihn nicht überführen, weil für die Rechtsprechung keine schriftlichen Gesetze vorlagen. Deshalb verlangten die Tribunen die Abfassung eines Gesetzbuchs. Darauf wollten nun aber die Patrizier durchaus nicht eingehen; sie griffen zu ungesetzlichen Mitteln, um den Beschluß zu verhindern, und beinahe wäre es darüber zum Bürgerkrieg gekommen. Endlich gelang es dem berühmtesten Feldherrn der damaligen Zeit, dem trefflichen Cincinnatus (s. n. Vi), seine Standesgenossen zur Einsicht und zum Nachgeben zu bringen. Zunächst wurde eine Gesandtschaft nach Griechenland geschickt, um die Gesetzgebung der dortigen Staaten zu prüfen, und auf ihren Bericht wurden (451) Dezemvirn (d.i. zehn Männer) gewählt, welche ein Gesetzbuch verfassen sollten. Bis sie mit ihrer Arbeit zu Ende waren, sollten weder Konsuln noch Tribunen gewählt werden, die Dezemvirn sollten inzwischen selbst die Regierung führen. Mit großer Sorgsamkeit verfaßten sie das Zwolftafelgefetz, welches qus ehernen Tafeln ausgestellt wurde und die Grundlage des römischen Rechtes gebildet hat; jeder römische Knabe mußte es auswendig lernen. Aber die große Macht, welche die Dezemvirn ausübten, wurde ihnen so lieb, daß sie nicht daran dachten, sie niederzulegen, als ihre Ausgabe erfüllt war. Besonders der einflußreichste der Dezemvirn, Äppins Claudius, machte sich durch seinen Hochmut mißliebig. Als er einst durchsetzte, daß die schölte Virginia, die Tochter des plebejischen Hauptmanns Virgntius, als seine Sklavin erklärt wurde, und der verzweifelte Vater die Tochter tötete, um sie nicht in die Gewalt des stolzen Patriziers fallen zu lassen, entstand ein Aufruhr. Das Heer, das gerade im Felde stand, rückte, von Virginins geführt, in die Stadt ein und verursachte den Sturz der Dezemvirn (449), die meistens int Kerker endigten. Nun wurden wieder Konsuln in derzentnrien-versammlung, Tribunen in der Versammlung der Plebejer gewählt, und zwischen den beiden Bürgerschaften herrschte eine versöhnliche Stimmung.

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 10

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— 10 — ^Mehrere Streitpunkte wurden durch die Gesetze der Konsuln Valerius und Horatius (448) beseitigt, und es kam sogar auf Antrag des Tribunen C anule jus (445) zu einem Gesetze, wonach Ehen zwischen Patriziern und Plebejern volle bürgerliche Rechtsgiltigkeit haben sollten. Hierdurch wurde eiue Verschmelzung der beiden Bürgerschaften eingeleitet.] Vi. Oie Unterwerfung Italiens. (Erste Hälfte 493- 338.) Durch die Vertreibung der Könige hatte der römische Staat an äußerer Macht eingebüßt, denn die Herrschaft über die Latiner, welche sich selbst erfolgreich gegen die etruskische Herrschaft erhoben hatten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Nach einigen Jahren kam es zu einein Schutz- und Trutzbündnis zwischen Rom einerseits und den 29 Lalinerganen anderseits (493). Gegen die gemeinsamen Feinde wollte man mit gleich starken Heeren ins Feld rücken, den Oberbefehl sollte jährlich wechselnd ein Römer und ein Latiner führen, die Beute sollte gleichmäßig geteilt werden. Mit Hilfe dieses Bündnisses gelang es den Römern, die vielen kleinen Völkerschaften Mittelitaliens zu bezwingen. Laugen Widerstand leisteten insbesondere die Volsker und die Äquer. Die Volsker hatten an dem aus Rom verbannten Coriolanus eilten vorzüglichen Feldherrn gewonnen. Um an seinen undankbaren Mitbürgern Rache zu nehmen, hatte er das siegreiche Heer der Volsker bis vor die Tore Roms geführt und verwüstete das ganze römische Gebiet. Unvermögend, ihm in offener Feldschlacht entgegenzutreten, hielten sich die Römer innerhalb der Mauern der Stadt, in welcher bald Hungersnot und Krankheit ausbrachen. Da sandte man eine Anzahl römischer Frauen ab, die durch Bitten das Herz des Coriolanus erweichen sollten, an ihrer Spitze seine Mutter und seine Gattin. Lange widerstand er ihren Bitten, schließlich aber ließ er sich doch rühren und versprach, das feindliche Heer hinwegzuführen. „Mutter", rief er aus, „Rom hast du gerettet, aber deinen Sohn hast du verloren." Er zog mit dem Heere der Volsker ab, wurde aber dann von diesen zur Rechenschaft gezogen und umgebracht. Emst hatten die Äquer das römische Heer in einer Gebirgslandschaft umzingelt und hofften, es zur Ergebung zu zwingen. Als die Schreckensbotschaft nach Rom kam, rief man den Cincinnatns zum Diktator aus; zu diesem Amte, welches königliche Gewalt besaß, griff man nur in der Zeit dringendster Not. Als die Boten des Senats den Cincinnatns auf feinem Gute aussuchten, um ihm die Ernennung zu melden, war er auf dem Felde und ging wie ein Knecht fast nackt hinter dem Pfluge her, um den Acker zu bestellen. Seine Frau mußte ihm erst die Kleider (Tunika und Toga) hinaufbringen, damit er in anständiger Weise die Boten empfangen konnte, die ihm meldeten, er fei an die Spitze des Staats berufen. Sofort begleitete er sie nach Rom,

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 12

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- 12 — Feldherr konnte er ferner Vaterstadt noch manchen Dienst leisten, denn in den nächsten Jahren war unaufhörlich Krieg zu führen, bald mit den Galliern, bald mit den Etruskern, ja auch mit Volskern und Äqueru wurde noch heftig gekämpft. In allen diesen Kriegen verließen sich die Römer aus die verbündeten Latiner und forderten bei jedem Kriegsfall ihre Hilfe; schon längst behandelten sie dieselben mehr als Untergebene, die sie bevormundeten, denn als gleichstehende Bundesgenossen, und die überwiegende Macht Roms kam oft auch in der hochmütigen Haltung einzelner Bürger gegen die Latiner zum Ausdruck. Deshalb umreit diese von Unmut erfüllt; als nun die Römer wiederum, ohne sie zu befragen, einen gefährlichen Krieg begonnen hatten, kündigten die Latiner den Bundesvertrag und verlangten Aufnahme ins römische Bürgerrecht; einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats sollten Latiner sein. Diesen Vorschlag betrachteten die Römer als schwere Beleidigung; schnell schlossen sie Frieden mit dem eben von ihnen bekämpften Volke und warfen ihre ganze Kraft auf den Latinerkrieg (340—338). Ihr Feldherr Mäulius Torquatus trug einen entscheidenden Sieg davon, dann wurden die latiuycheu Gaue 338 einzeln besiegt; mit jedem von ihnen schlossen die Römer einen Vertrag, der ihnen die volle Vorherrschaft im Krieg und Frieden sicherte. Vii. Der Kamps der beiden Bürgerschaften. (Zweite Hälfte 445—367.) Nur kurze Zeit herrschte Friede zwischen Patriziern und Plebejern, bald brach der Zwist von neuem aus. Es waren vornehmlich zwei Fragen, welche die Einigkeit hinderten, eine Geldfrage und eine Machtfrage. Die Gemeinde Rom hatte viel Grundbesitz, teils in der nächsten Nähe, teils fern von der Stadt, und dieser wuchs fortwährend durch glückliche Kriege, da die besiegten Städte gezwungen wurden, einen Teil ihrer Feldmark dem Sieger abzutreten. Es war nun in Rom Sitte, diesen Gemeinde-grundbesitz, Äger pnblieus, an Bürger gegen einen ganz geringen Pachtzins zur Nutznießung zu geben; dadurch erhielten diese Bürger Gelegenheit, ihren Wohlstand zu vermehren. Die eigennützigen Patrizier wollten die Plebejer von diesem Vorteile ausschließen; die Plebejer wiederum, geführt von den Volkstribunen, weigerten sich, an Kriegen teilzunehmen, wenn ihnen nicht die Beteiligung an der Verpachtung des Ager pnbliens vorher zugesagt würde. [In dieser Frage ergriff der edle Maulius Capitolinus die Partei der Plebejer; aber feine volksfreundlichen Handlungen zogen ihm den Haß der Patrizier zu, die ihn unter der Anklage, er strebe nach der Königsherrschaft, verurteilen und töten ließen.]

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 24

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24 — gingen zugrunde: wen das Schwert verschonte, der ward als Sklave verkauft. Eine Feuersbrunst, die siebzehn Tage wütete, venichtete die große Stadt mit allen ihren Prachtgebäuden, und über ihre Trümmer wurde der Pflug geführt (146). Ju Rom herrschte gewaltiger Jubel über den Untergang der Erbfeindin; auch dem jüngeren Scipio wurde der Ehrenname Afrikanus beigelegt. In demselben Jahre bemächtigten sich die Römer der großen Handelsstadt Kornith und ließen auch diese Nebenbuhlerin in Schutt und Asche legen. 133—121] Xiii. Die dei-en Gracchen. (133—121.) [Seitdem Patrizier und Plebejer sich verschmolzen hatten, war die Regierung des Staates in den Händen des Adels (Optimalen, Aristokraten), einer Anzahl von Familien, die zum kleineren Teile patrizischer, zum größeren Teile plebejischer Herkunft waren. Sie besetzten mit ihren Söhnen die kurulischen Ämter (s. o. Vii) und füllten infolgedessen den Senat. Diese Ämter wareu Ehrenämter ohne Gehalt, ja sie forderten zum Teil noch große Ausgaben, aber die Entschädigung dafür trat ein, wenn die Prätur oder das Konsulat vorüber war. Dann erhielt der Adlige als Proprätor oder Prokonsul die Verwaltung einer Provinz, und damit war ihm die Gelegenheit geboten, auf Kosten der Provinzialen ein großes Vermögen zu erwerben, das seiner Familie zugute kam. Die reichen Adelsfamilien errichteten in Rom prunkvolle Paläste und kauften sich in Italien Fürstentümer zusammen. Die kleineu freien Gutsbesitzer, welche durch die vielen Kriege verschuldet waren, konnten ihren Besitz nicht behaupten und mußten ihn den Adligen billig verkaufen. Sie zogen meistens in die Stadt Rom, wo sie bald in bedrängte Lage kamen. Die großen Güter der Adligen aber wurden durch Tausende von Sklaven bebaut, mit denen damals ein lebhafter Handel (Sklavenhandel) betrieben wurde. Diese Veränderungen hatten üble Folgen für den ganzen Staat. Die meisten Bürger waren besitzlos (Proletarier) und waren darauf angewiesen, durch die Gunst der Adligen allerhand Vorteile zu erhalten; sie sanken daher zu einer trägen und schmeichlerischen Masse herab. Andrerseits aber hatten sie in den Volksversammlungen die wichtigsten Angelegenheiten des Staates zu entscheiden und die kurulischen Ämter zu besetzen; hierin handelten sie nur dann nach dem Willen der Adligen, wenn sie Vorteile erhielten; sie wurden bestechlich und stellten das Wohl des Staates hinter dem eigenen Nutzen zurück. Und gerade fo handelte der Adel selbst; was ihm Nutzen brachte, und nicht, was das Staatswohl erforderte, wurde von ihm erstrebt. Noch immer gingen aus ihm einzelne hochgesinnte Männer hervor, die im Sinne der großen Ahnen handelten und im Dienste des Staates Großes leisteten, aber die meisten jungen Adligen waren verderbt, unsittlich und un-

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 25

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fähig, und trotzdem kamen sie an die Spitze des Staates, dem sie dann Schaden und Schande brachten. Die italischen Bundesgenossen, auf denen hauptsächlich die äußere Macht Roms berubte, waren mit vollem Rechte ausgebracht und erbittert. Sie mußten, ohne gefragt zu werden, unaufhörlich die größten Opfer an Geld und Blut bringen, von denen doch nur die Römer Vorteil hatten. Von jedem römischen Bürger mußten sie sich hochmütig behandeln lassen. Auch hatte das Land unter Ausständen der Sklaven, die vielfach unmenschlich behandelt wurden, viel zu leiden. Der Wohlstand der Provinzen sank schnell. Von den römischen Prokonsuln, die ganze Scharen von beutegierigen Anhängern mitbrachten, wurde alljährlich jede Provinz ausgeplündert. Aber auch Steuern und Zölle, zu denen die Provinz verpflichtet war, wurden in unbarmherziger Weise eingetrieben, da sie der Staat an Aktiengesellschaften, die sich aus den reichsten Bürgern Roms, den Rittern, bildeten, verpachtet hatte. Scharen von Zöllnern, die an dem Gewinn beteiligt waren, trieben die Steuern auf unbarmherzige Weise ein.] Im Innern des römischen Staates herrschte überall Rückgang und tiefe Verstimmung; die römische Bürgerschaft schien dem sittlichen Verfalle preis-gegeben, fodaß der gewaltige Staatsbau in seinen Grundfesten wankte und der Einsturz drohte. Da übernahm es ein hochsinniges Brüderpaar, die Gesundung der Verhältnisse durch eine Reform des Staates herbeizuführen. Tiber ins und G ajus Gracchus entstammten einer vornehmen plebejischen Familie, den S e m p r Ö it i e r n. Sie waren mit alten Adelsfamilien eng verwandt und verschwägert, am nächsten mit den Corneliern, zndenen die Scipionen gehörten, ja die Mutter der Gracchen, Cornelia, war die Tochter des älteren Afrikanus. Sie hatte ihre hochbegabten Söhne die sorgfältigste Erziehung genießen lassen und alle hervorragenden Männer Roms in ihr Hans gezogen, um die Gesinnung der Jünglinge günstig zu beeinflussen und ihre Kenntnisse zu erweitern. Stolz blickte sie aus die schönen, begabten und tüchtigen Jünglinge, von denen man allgemein Großes erwartete. Als sie einst den Besuch einer vornehmen Dame erhielt, welche mit kostbarem Schmucke behängen war und an sie die Bitte richtete, ihr doch ihre Schmucksachen zu zeigen, wies sie stolz aus ihre Söhne, die eben aus der Schule kamen, und sagte: ,,Das ist mein Schmuck." Sowie Tiberius Gracchus das Volkstribunat erhalten hatte (133) ging er daran, den Versall des Staates auszuhalten. Zunächst wollte er der wirtschaftlichen Not der besitzlosen Bürger abhelsen und sie wieder zu Grundbesitzern machen. Das konnte nur aus Kosten des Adels dadurch geschehn, daß man von dem Gemeindegrundbesitz einen Teil, den man dem übermäßig begünstigten Adel abnahm, den armen Bürgern in Erbpacht überließ. Das Gesetz, welches Tiberius vorschlug, saud den heftigsten Widerstand der Adligen und konnte nur auf gewalttätige Weise durchgesetzt werden.

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 49

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— 49 — freien Männer, bte zu bestimmten Zeiten (Vollmond oder Neumond) jährlich mehrmals zur Gauversammlung oder dem Gauthing zusammentraten. Hauptsächlich galten die Beratungen dem Ausgleich von Zwistigkeiten zwischen den Markgenossenschaften und den Sippen.] Große Bedeutung hatte die Volksversammlung oder der Volksthing, der seltener stattfand. Sein Schauplatz war ein geweihter Platz, die Malstatt oder Thingstätte, meist ein Hügel, der möglichst in der Mitte des Volksgebietes lag. Hier versammelten sich an festgesetzten Tagen die freien Männer des ganzes Volkes zu einer Heeresversammlung; man kam bewaffnet, die Versammlung stand unter dem Schutze des Kriegsgottes, und durch Waffenklang wurde abgestimmt (s. u.). Wenn die Heerschau vorüber war, kamen die Vergehn gegen die Kriegsgesetze zur Beratung und Aburteilung: Feigheit, Flucht, Verrat, Selbstverstümmelung — den Verurteilten traf unweigerlich der Tod. Hier wurde auch die Ergänzung der Heeresgemeinde durch die feierliche Aufnahme der waffenfähigen Jünglinge, die (Schwertleite, vollzogen. Wenn ein erfahrener Krieger die Bürgschaft dafür übernommen hatte, daß der junge Mann in den Waffen hinreichend geübt und mannhafter Gesinnung sei, ward dieser hereingeführt, und unter beit Beifallsrufen der Versammelten umgürtete ihn der eigene Vater ober der Sippenälteste oder ein Häuptling mit dem Schwerte; nun galt er als erwachsen, durste die Waffen tragen und ant Thing teilnehmen und wurde tnt Kriegsfall zum Heere aufgeboten. Die Regierung, ein Ausschuß der Gaufürsten, berichtete dann über die Beziehungen zu den Nachbarvölkern und machte allerhand Vorschläge über Kriegs- und Friedensfragen. Jeder konnte dazu das Wort ergreifen; die Zuhörer drückten ihren Beifall durch Klirren mit den Waffen, ihr Mißfallen durch Murren aus. Ant Schluffe fanden Wahlen statt; man wählte die Fürsten der einzelnen Gaue, aus ihnen den Regiernngsausschuß und im Kriegsfall den Herzog; für dieses Amt fiel die Wahl auf den kriegserfahrensten und tapfersten Mann des ganzen Volkes, seine Abstammung kam nicht in Frage. sanders dagegen bei der Königswahl, denn in schweren Zeiten Pflegte man einem einzigen Manne die Führung des Volkes anzuvertrauen; bei dieser Wahl war man an ein bestimmtes Geschlecht gebunden, das der Sage nach von den Göttern stammte. Bei den Ostgermanen hatten die meisten Völker Könige; trotzbent war die eigentliche Herrschaft bei der Gesamtheit der freien Männer, die ihren Willen im Thing äußerten; die Verfassung hatte also ein republikanisches Gepräge.] Jebes Volk hatte sich gegen die Nachbarvölker durch einen meilenbreiten Walb abgegrenzt, den Markwalb, durch den nur wenige Psabe führten, und biefe wurden durch die waffenfähigen Jünglinge fcharf bewacht. Zwischen den Völkern wurden häufig Kriege geführt. Tann rückten die Heere in Schlachtordnung gegeneinander. Die Angehörigen einer Sippe standen beisammen und zwar in keilförmiger Anordnung, einen Vorkämpfer an der Spitze. Die Sippenverwandten erkannten sich an demselben bunten Vogel, Geschichtsleitfaden für Quinta. 2. Aufl. 4

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 3

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— 3 Romulus führte viele glückliche Kriege gegen die Nachbarn des jungen Staats; es wird ihm aber auch die Ordnung der inneren Staatsverhältnisse zugeschrieben. Dem Könige zur Seite stand der Senat, der Rat der Greise, von dessen Mitgliedern, den Senatoren oder Patres, je hundert aus der latiuischeu und der sabinischen Bürgerschaft gewählt wurden; aber dem König allein stand das Recht zu, die Bürger zu eiuer Volksversammlung zu berufen, wo über die Anträge des Königs mit Ja und Nein abgestimmt wurde. Vou dem Eude des Romulus wird erzählt, daß ihn die Senatoren, erbittert über sein gewaltsames Regiment, heimlich ermordet hätten. Aber man berichtet auch, daß er bei einer Heeresrnnsternng während einer Sonnenfinsternis und bei heftigem Unwetter der Erde entrückt worden sei. Die bestürzte Bürgerschaft beruhigte sich erst wieder, als ein angesehener Senator versicherte, ihm sei Romulus in glänzender Rüstung erschienen und habe ihm aufgetragen, den Römern zu sagen, sie würden das mächtigste Volk der Erde werden; er selbst wolle als ihr Schutzgott über ihnen walten. So wurde er denn als Halbgott unter dem Namen Quirinus verehrt. Nu in a Pompilius kam erst nach einer königslosen Zeit, Interregnum, von einjähriger Dauer zur Regierung. Er führte sie ernst und milde, unter ihm herrschte Friede mit allen Nachbarn. Der Gottesdienst wurde von ihm neu geordnet und besonders gepflegt; er errichtete Ämter sür die Priester und Zeicheudeuter. Auch ließ er Tempel bauen, so vor allem den des Gottes Janus, der nur im Kriege offen stehen durfte; herrschte Friede, so waren die Tore geschlossen. Er führte den Dienst der Göttin Vesta ein: auf ihrem Altar brannte ein heiliges Feuer, das nie verlöschen durfte; seine Bewachung war jungfräulichen Priesterinnen, den Vestäliunen, anvertraut. Tullns Hostilins erweiterte durch glückliche Kriege den Ruhm und die Macht Roms. Sein wichtigster Erfolg war die Unterwerfung von Alba Longa. Der lange Krieg sollte schließlich dadurch entschieden werden, daß von jeder Seite drei tapfere Männer zu einer Art Zweikamps vorgeschickt wurden. Rom stellte drei tapfere Brüder des Namens Horätius, von den Albanern wurden ebenfalls drei Brüder, welche Curiatius hießen, in den Kampf geschickt. Nicht lange währte es, da lagen zwei Römer tot am Boden, nur einer der drei Horatier war noch ant Leben, aber dieser war noch nn-verwnndet, während die drei Curiatier sämtlich verwundet waren. Schon erhoben die Albaner ein Jubelgeschrei, schon bemächtigte sich der Römer dumpse Verzweiflung, da änderte sich die Sage in überraschender Weise. Der letzte Horatier hatte scheinbar die Flucht ergriffen, und die drei Curiatier verfolgten ihn in großen Abständen. Plötzlich wandte er sich, stürmte aus den nächsten Curiatius los und streckte ihn nach wildem Kampfe tot zu Boden. Leichter wurde es ihm nun, auch die beiden andern Curiatier zu besiegen, die durch ihre Wunden schon sehr geschwächt waren. Unverwundet ging er als Sieger aus dem dreifachen Stampfe hervor, und feine dankbaren Mitbürger führten ihn, der die Wafseubeute der Besiegten trug, im Triumphe in die l*

10. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 6

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— 6 — Die Höchstbesteuerten hatten anher 1800 Reitern 8000 schwerbewaffnete Fußgänger zu stellen, die drei nächsten Klassen je 2000, die fünfte Klasse 2800; die Fußgänger der letzten Klassen waren nur halb- oder leichtbewaffnet.] Nun gab es aber auch Bürger, die aus Mangel an Grundbesitz gar nicht eingeschätzt werden konnten; man nannte sie Proletarier; sie stellten 1400 Mann, die als Ersatzleute verwendet wurden. So schwoll das römische Heer aus 20 000 Mauu an, und wenn auch die Hälfte desselben, welche aus den älteren Mannschaften bis zum 60. Lebensjahre bestand, nur als Besatzung diente und als Hilfe für den Fall der höchsten Not ausgespart wurde, so blieb doch immer ein feldtüchtiges Heer von 10 000 Mann zur Verfügung. Es gliederte sich in zwei Regimenter (Legionen) zu 4200 Mann, in 900 Reiter und 700 Ersatzleute. Dieser Kriegsmacht waren die kleinen Staaten des mittleren Italiens nicht gewachsen. Die Heeresverstärkung ries anch wichtige staatliche Veränderungen hervor. Nachdem die Plebejer zum Kriegsdienst herangezogen worden waren, konnte man ihnen die Teilnahme an der Regierung nicht verweigern. In bestimmten Zeitabschnitten wurde das ganze Heer auf den Wiesen des Marsfeldes zu einer Heerschau vereinigt. Dabei trug man den Bürgern die neuen Anordnungen vor und ließ sie darüber abstimmen. Man stimmte nach Zenturien ab, d. h. nach den Zügen von je 100 Manu, in welche das Heer gegliedert war. ses hätten sonach alles in allem 200 Zenturien sein müssen; da aber von den 1400 Proletariern immer je 200 eine Zenturie bildeten, gab es im ganzen nur 193 Stimmen.] Diese Veränderungen nennt man die Servtonische Verfassung. Ebenfalls auf König Servins Tnllius wird die Einteilung des römischen Gebietes in 30 Bezirke (Tri'bus) zurückgeführt. Keiner der tarquinischen Könige ist der Sage nach friedlich gestorben. Tarquinius Priseus wurde von den Söhnen feines Vorgängers Ancus Martins ermordet. Noch schrecklicher endete Servius Tnllius, den sein eigener Schwiegersohn Tarquinius Superbus vorn Throne stürzte und umbrachte. Und der Thronräuber selbst verlor auf gewaltsame Weise die Regierung. Iv. Der Stur? der Lönigsherrschast. Die Sage erzählt darüber folgendes: Tarquinius war zur Belagerung einer Nachbarstadt ausgezogen. Da verübte sein Sohn Sextus eine Freveltat an der schönen öueretia. In Verzweiflung gab diese sich selbst den Tod, beschwor aber vorher ihren Gemahl und einen Vetter desselben, sie zu rächen. Dieser Vetter wurde Brutus genannt, d.i. der Einfältige. Seine Einfalt war aber nur eine Maske, die er vorgenommen hatte, um sich vorder Verfolgung des Königs zu schützen. Als er einst mit mehreren anderen
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