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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 30

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
30 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 16481740). Majestt erstarb nicht in Ehrfurcht ein blatternnarbiger Huissier, der rauh an die elende Tr der Htte pocht und mit ehernem Futritte die Goldtore der Palste aufsprengt, der Tod, der in kurzer Zeit den ltesten Sohn des Knigs, den ltesten Enkel und seine Gattin und den ltesten Urenkel ans den Pruukgemcheru hinansgeleitete nach dem stillen St. Denys. Und da er den Greis, der der sieben Jahrzehnte die Krone getragen und sie edelster Gesteine beraubt hatte, der fleckenlosen Sittenreinheit, der vorbildlichen Selbstberwindung, tief innerlicher, leben-diger Religiositt und opferwilliger Frsorge und Liebe fr das Volk, ab-rief zur Rechenschaft vor den ewigen Thron, da sah das brechende Auge des Sterbenden, dessen Hand segnend der dem Haupte eines fnfjhrigen Kindes lag. auf zwei hohnlachende Gestalten: Die eine schien der Neffe des Knigs zu sein, Philipp von Orleans, es war das Laster in Person, die andere, mit eingefallenen Wangen, verzehrenden Glutblick im Auge, der Fluch des hungernden Volkes. Ludwig hinterlie dem Lande eine Schuldenlast von mehr als 2 Milliarden Livres. Philipp von Or-leans, der das Testament Ludwigs umstie und sich zum Regenten machte, erlaubte der zgellosen Lust, die Maske der Ehrbarkeit abzuwerfen, die seither noch am Hofe die Unfittlichkeit verhllt hatte. Da ein schwacher Charakter, wie Ludwig Xv. es von Natur war, von der Pestluft, welche die hheren Gesellschaftsfchichten verseuchte, angesteckt wurde, ist nicht zu verwundern. Der Gifthauch drang leider auch ein in viele deutsche Schlsser. Viele kleine Landesherren fften den Despotismus des Sonnen-knigs und den malosen Luxus in Bauten, in Tracht und Lustbarkeiten aller Art. oft von der grten Ausgelassenheit, das Maitressen-Unwesen und die gewissenlose Untertanen-Schinderei nach. Auch der Nachfolger des Groen Kurfrsten trieb arge Verschwendung. Um so haushlterischer war Wandel und Verwaltung seines Sohnes Friedrich Wilhelm I.. eines kern-deutschen Mannes. Ein musterhaftes Leben fhrte auch der ernste Kaiser Leopold I.. unerschtterlich in seinem Vertrauen auf Gott und in seinem Vertrauen aus den Stern sterreichs. 4. Erttarken iterreichs in den Crkenkriegen. 24. Crkenkriege. Nach dem Tode des groen Soliman Ii. hatte die Trkei mehrere schwache Herrscher. Mit derfamilie derkprili aber er-hielt sie tatkrftige Groveziere. welche die Thronwirren in Siebenbrgen zu neuen Angriffen auf sterreich benutzten, in denen sie bei einer deutschfeindlichen Partei in Ungarn und bei Frankreich Untersttzung fanden. Ein Sieg Moutecucculis bei St. Gotthardt an der Raab (1664) brachte wenig Erfolg. Eine Verschwrung ungarischer Magnaten wurde 1670

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 104

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
104 Die Zeit der gr. franzsischen Revolution u. d. napoleonischen Militrdiktatur. Kind der Revolution, berragte der kleine Korporal", der bleiche Korse mit seinen ehernen Gesichtszgen und dem stechenden Blicke, alle seine Mitgenerale an strategischer Begabung, an Geistesschrfe, Wagemut und Berechnung, alle Lenker des Staatsschiffes an Urteils- und Willenskraft. Sein Ich kannte keine sittlichen Bedenken, keine Rcksicht, keine Schonnng, nur eine glhende Leidenschaft, zu herrschen. Seine Arbeitskraft war wie sein Gedchtnis staunenswert, gewaltig. So kalt er erschien, er vermochte durch den Blick zu entflammen, durch seiu Wort fortzureien zu freudiger Aufopferung, niederzuschmettern und zu erheben. Vor seiner Gre beugten sich die Trger der Kronen; der Abgott seiner Krieger. Kenner und Ver-achter der Menschen, ward er zur Gottesgeiel fr Europa, zum Retter Frankreichs aus der Anarchie. Heere besiegtx er durch seine Sto-ins-Herz-Strategie und seine Masfentaktik, Lnder eroberte er, Staaten ver-mochte er zu unterjochen. Mchte zu fesseln, eine Macht konnte er nicht berwltigen, den Nationalgeist. Im Kampf mit diesem unterlag er, ein Held dem Helden Volk. Alle unsre Offiziere mten Napoleons Proklamationen auswendig wissen", uerte im Jahre 1870 Leon Gam-betta, als Frankreich einen Bonaparte ersehnte gegen Deutschland. Der Sprecher gedachte mit Recht der Gewalt, welche einst der groe Mann auf seiu Heer durch seine Ansprachen und Erlasse gebt hatte. Schon die erste Kundgebung an die vernachlssigte italienische Armee, erlassen am 27. Mrz 1796, legte Zeugnis ab von dem Selbstbewut-sein des neuen Obergenerals und erwarb ihm das Vertrauen seiner Sol-betten. Nach 14 Tagen konnte er seine Tapferen beglckwnschen wegen sechs glnzender Siege, welche die Sardinier zum Frieden ntigten, ihnen sagen, da sie. wie er es ihnen versprochen habe, mit allem ber-reichlich versehen seien, die Erwartung der ruhmreichen Eroberung Jta-liens aussprechen, verfehlte aber auch nicht, die Schndung der militri-fchen Ehre durch Plnderer aufs schrfste zu brandmarken. Nachdem er die sterreicher durch feinen Sieg bei Lodi an der Adda (10. Mai) ganz aus der Lombardei verdrngt, in Mailand wie ein König feinen Einzug gehalten hatte, schloffen die Herzoge von Parma und Modena Frieden. Auch der Kirchenstaat vermochte den Befreiern" nicht zu wider-stehen und mute wie alle Befreiten" schwere Opfer an Land, Geld und Kunstschtzen bringen. Nach eigner Angabe sandte der Sieger der ao Meisterwerke der Kunst, die Frchte von 30 Zeitaltern", und 30 Millionen Lires nach Paris. Vergebens versuchte der sterreichische Feldherr Mantua Wurmser das belagerte Mantua zu retten. Nach mehreren Nieder-a^m!!ert lagen, besonders bei Castiglione und Bassano, mute er sich selbst in die Minciofeste werfen und diese, als Bonaparte neue Entsatzversuche durch seine Siege bei Arcole und Rivoli vereitelt hatte, nach heldenmtiger Verteidigung dem Sieger bergeben (Januar 1797), erhielt aber ehrenvollen Abzug. Erzherzog Karl vermochte, Dom Rhein zur Rettung

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 129

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Befreiungskriege. 129 und Achim von Arnim gesammelt und erneuert hatten (18061808). Joseph Grres, lngst abgekhlt in seinem fr Freiheit glhenden Herzen, gab die Deutschen Volksbcher" heraus (1807) und sann nach der Deutschlands Wiedergeburt. Von Rachedurst gegen den verhaten Unter-drcker des Vaterlandes brannte das Herz Heinrichs von Kleist. Schon durchzog geheimnisvolles Rauschen den deutschen Sngerhain; nicht lange. und zu scharfem Schwertschlag erklangen die frischen Lieder der Frei-heitsdichter" Theodor Krner. E. M. Arndt. Max v. Schenkendorf. Fried-rich Rckert. Joseph v. Eichendorff. Ludwig Uhland usw. Der Freiheitskrieg von 1813 und 1814. 86. Der Freiheitsfeldzug 1813. Jetzt oder nie ist der Mo- ment. Freiheit. Unabhngigkeit und Gre wieder zu erlangen. In dem Ausspruch Eurer Majestt liegt das Schicksal der Welt." So Yorks Rechtfertigung. Seine Tat glich dem verfrhten Wagnisse Schills; die Umstnde entschieden zu seinen Gunsten und zum Heile frs Vaterland. Um die Feinde zu tuschen der die wahren Absichten, mute König zum Krieg. Friedrich Wilhelm Iii. zunchst Yorks Schritt ffentlich verurteilen. Dann verschaffte er sich freie Hand durch berfiedeluug nach Breslau (22. Ja-nuar 1813), von wo er an die seither vom Dienste mit den Waffen be-freiten Wehrfhigen den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps erlie (3. Februar), ohne ein Wort von einem Feinde zu sprechen. Zwei Tage^^' spter bewilligten die Stnde der Provinz Preußen, in der Stein als Volkes. Bevollmchtigter des Zaren und York erschienen, aus eigenen Mitteln der 30000 Mann Rekruten und Landwehr (5. Februar). Obgleich die am 12. Februar erfolgende Gutheiung von Yorks Verhalten, die Berufung Scharnhorsts und andre Maregeln den Argwohn der Fran-zofen erregten, lieen sie sich doch von Hardenberg der die Politik des Knigs beruhige. der die Gesinnung des Volkes konnten sie sich keiner Tuschung hingeben; denn es machte aus seiner Franzosenfeindschaft kein Hehl und drngte sich, nachdem der König alle seitherigen Befreiungen von der Dienstpflicht ausgehoben hatte, mit einer solchen Begeisterung zu den Fahnen, da ein Zweifel der die Gedanken und Wnsche des Volkes kaum mglich war. Fr die Freiheit brachte jeder nach Krften freudig sein Opfer, sich felbst, seine Shne, seine Habe. So verkaufte Ferdinande von Schmettau ihr goldblondes Haar an einen Friseur, der daraus Riuge, Broschen und Ketten verfertigte ivtb den Erls auf den Altar des Vater-landes niederlegte. Als Freikorps errichtet wurden, traten viel nichtpreuische Jnglinge, z. B. Theodor Krner, und einzelne Jungfrauen in mnnlicher Kleidung ein. Zum rger der vor Kampfeslust glhenden Bndnis Krieger zgerten die Russen mit dem Einmarschieren. Aus den Patrioten lastete ein Alp, bis zu Kalisch mit Rußland ein Schutz- und Trutz- 1813. Weltgeschichte fr die Oberstufe d. Studienanst. 3. Bd. 9

4. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 15

1908 -
15 — hatte. Er brachte ein starkes, kriegstüchtiges Heer mit und verließ sich auf die unwiderstehliche Wucht der Phalanx, ans seine vorzügliche Reiterei und zahlreiche Elefanten. In zwei großen Schlachten wurden die Römer besiegt, aber die Verluste des Pyrrhus warnt so bedeutend, daß er nach der zweiten Schlacht ausrief: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren!" Er versuchte nun auf friedliche Weise den Krieg zu beenden. Aber der römische Unterhändler Fabrrcins war weder durch Drohungen noch durch Bestechung zu gewinnen (s.u.ix). Des Pyrrhus Gesandter Cineas hätte die Senatoren beinahe dazu gebracht, Frieden und Bündnis mit Pyrrhus zu schließen; da ließ sich der hochbetagte blinde App ins Claudius in den 'Senat tragen und forderte die Senatoren in so flammenden Worten auf, den Antrag abzuweisen, daß sie schließlich dem Pyrrhus sagen ließen, Rom werde nicht eher mit ihm in Verhandlungen treten, bis er Italien geräumt habe. Nun wandte sich Pyrrhus zunächst gegen die Karthager, um ihnen Sizilien zu entreißen; nach einigen Jahren aber kehrte er, von den sizilischen Griechen im Stich gelassen, nach Italien zurück und erlitt hier in der Schlacht bei Beneventnm (275) eine vollständige Niederlage. Der siegreiche Konsul 275 Cürins Dentatus konnte bei seinem Triumphzuge vier erbeutete Elefanten aufführen. Pyrrhus aber sah ein, daß seine großen Pläne scheitern mußten, da ihm nicht Orientalen, wie dem Alexander, sondern Römer entgegenstanden. Er ging nach Griechenland zurück, wo er bald rühmlos unterging. Nach einigen Jahreu mußte Tarent den Römern seine Tore öffnen, die nunmehr Herren von ganz Italien geworden waren. Ix. Römischer Heldensmn. Die drei Jahrhunderte von 500—200 v.chr. sind die eigentliche Heldenzeit Roms. Eine große Anzahl hervorragender Bürger wetteifert, ihrer Vaterstadt zu dienen und sie zu immer höheren Stufen der Macht und des Ruhmes emporzuheben. Dabei zeigen sie so glänzende Charaktereigenschaften, daß sie nicht nur von den späteren Römern, sondern auch von den Völkern der Neuzeit als Vorbilder der Vaterlandsliebe gepriesen worden sind. Der Dienst für das Vaterland erschien den Römern als die allerhöchste Pflicht, neben welcher alle anderen Pflichten zurückzutreten hatten. Im Kriege zeigte sie sich in der persönlichen Tapferkeit, wie sie z. B. ein Horatins Coeles (f. o. Iv) einer Überzahl von Feinden gegenüber bewies. Daß man das Leben gern zum ^pfer bringen müsse, um das Vaterland zu retten, dafür sind besonders berühmte Beispiele der Ritter Curtius und der Konsul Deeius Mus (s.o.viii). — Mitten auf dem Forum entstand einst, wie die Sage berichtet, plötzlich ein Schlund, ans dem Flammen hervorbrachen. Erst daun, so verkündeten die Seher, werde der Abgrund sich wieder schließen, wenn Rom das Edelste, was es besitze, hineinwerfe. Nun brachte man die wert-

5. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 16

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16 — vollsten Waffen, den köstlichsten Schmuck herbei und versenkte bies alles, aber der Abgrund wollte sich nicht schließen. Da sprengte der junge Ritter Cnrtins in vollem Waffenschmucke heran und ließ sich den Vorgang berichten. „Das Edelste", rief er, „was Rom besitzt, ist seine waffenfrohe, vaterlandsliebende Jugenb; sie opfert sich gern, um das Baterlanb zu retten." Mit biesen Worten spornte er sein Roß, bis es in den Schlnnb sprang, in dem er verschwanb; augenblicklich schloß sich der Abgruub. — Besser beglaubigt ist die Erzählung vom Opfertobe des Deeius Mus. Als in der Schlacht bei Sentinnm der von ihm befehligte Flügel ins Wanken geriet, fobaß der Sieg zweifelhaft würde, ließ er sich von den Priestern zum Tode weiheu, um den Zorn der Götter auf sein Haupt zu lenken, nnb stürmte dann allein verhüllten Hauptes mitten in die Feinde, die ihn sofort niebermachten. Sein Opfertob entflammte die Tapferkeit der Römer von neuem, nnb balb war ihr Sieg entfchieben. Weber Vorteile, noch Drohungen nnb Qualen konnten einen echten Römer dazu bringen, etwas zu tun, was dem Vaterlanbe nachteilig war. Gegen Bestechungsversuche war er ganz unzugänglich. Zucuriusdeutatus (s. o. Viii) kamen einst feinbliche Gesanbte, die ihn durch eine große Geld-summe günstig stimmen wollten; er wies sie mit den Worten ab: „Es ist mir lieber, über reiche Leute zu herrschen, als selbst reich zu sein." Dem Fabricins (s. o. Viii) bot König Pyrrhus große Schätze, aber ohne allen Erfolg, sodaß der König ihm das Zeugnis gab: „Wahrlich, eher könnte die Sonne von ihrer Bahn, als Fabricius vom Wege der Reblichkeit abgezogen werben." Auch durch Schrecken konnte Fabricius nicht aus seiner Gemütsruhe gebracht werden. Pyrrhus hatte vor dem Gespräch mit ihm seinen größten Kriegselefanten heimlich im Zelte hinter einem Vorhang aufstellen lassen, vor dem dann Fabricius Platz nahm. Auf einen Wink des Pyrrhus wurde der Vorhang hinweggezogen, sodaß sich Fabricius bicht vor dem Riesentiere sah, das mit seinem gewaltigen Rüssel ihn betastete. Aber der Römer blieb kaltblütig und verzog keine Miene. „Laß nur den Vorhang roieber vorziehen, o König", sprach er; „so wenig mich gestern bein Gelb reizen konnte, so wenig kann mich heute bein Elefant erschrecken."*) Daß Körperqualen den Mut der Römer nicht beugen konnten, zeigt das Beispiel des Mucius Scävola (s.o.iv); auch Regulus (s. u. X) konnte durch die Aussicht auf entsetzliche Qualen nicht bavon abgehalten werben, das zu tun, was er für recht und dem Vater-laube nützlich erachtete. Weichere Gefühle, sogar die Liebe zu Weib und Kind, würden erstickt, wenn sie den Forderungen der Vaterlandsliebe entgegen waren. Brutus, der Gründer der Republik (s.o. Iv), mußte über eine Schar Jünglinge zu Gericht sitzen, welche sich verschworen hatten, die Tarquiitier zurückzuführen. Unter den Verschwörern waren des Brutus eigene Söhne. Unerbittlich ließ er sie mit den Genossen zum Tode führen. Im Latiner- *) Vgl. Döbelner Lesebuch I, S. 122.

6. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 31

1908 -
— 31 mordes verdächtigten, um ihn zur Hinrichtung zu bringen und seiner Güter sich zu bemächtigen; ein schändlicher griechischer Günstling Sullas beschützte sie und sollte dafür durch eineu Teil der Güter belohnt werden. Aus Augst vor dem mächtigen Unhold wagte es kein Rechtsanwalt, den unschuldigen Mann vor Gericht zu vertreten; nur der junge Cicero fand sich bereit, und ihm gelang es, die dichter vou der Unschuld des Angeklagten zu überzeugen. Nun gewann er mit einem Schlage das größte Ansehn. Er vermehrte es später noch, indem er im Aufträge mehrerer sizilischer Städte einen Statthalter, der sie in ganz unglaublicher Weise ausgepreßt hatte, vor Gericht zog, das ihn schuldig sprach und seinen Raub ihm abnahm. Der talentvolle Mann wollte auch als Staatsmann seinem Vaterlande dienen, und obwohl nicht zu den Adelsfamilien gehörig, erlangte er auch den Zutritt zu den kurulischen Ämtern. Im Senat schloss er sich der aristokratischen Partei an, ohne doch ein leidenschaftlicher Vertreter ihrer Anschauungen zu sein. Das zeigte er z. B., als er dazu beitrug, dem Pompejus, den der Senat als Überläufer zur Volkspartei betrachtete, den Oberbefehl in eurem neuen Kriege gegen Mithridates zu verschaffen und zwar mit so gewaltiger Ausrüstung von Kriegs- und Geldmitteln, daß Pompejus als Herr und Schiedsrichter des gesamten Orients auftreten konnte. Kurz darauf erklomm Cicero den Höhepunkt seiner staatsmännischen Laufbahn, indem er für das Jahr 63 63 das Konsulat erhielt. Sein unterlegener Mitbewerber war Catilina, ein Mann vornehmster Herkunft, der zu den Geuoffeu Sullas gehört hatte, hochbegabt, scharfsinnig, beredt wie dieser, aber ebenso ausschweifend und noch weit gewissenloser. Er war bei den Proskriptionen beteiligt gewesen, hatte sich mit ihrer Hilfe ein großes Vermögen auf niedrigste Weise erworben, aber dasselbe bald aufgebraucht und eine gewaltige Schuldenlast auf sich geladen. Das Konsulat erstrebte er, nicht nur um sich von dieser Last zu befreien, sondern um einen allgemeinen Umsturz herbeizuführen, in welchem er und feine Spießgesellen sich bereichern und alle Lüste befriedigen könnten. Denn er war das Haupt aller verdorbenen und verworfenen Bürger, und seine Anhänger sanden sich ebenso in den Scharen der besitzlosen Unzufriedenen, wie unter der liederlichen Jugend der vornehmsten Familien. Es war schon ein großes Verdienst Ciceros, daß er die Wahl Catilinas auch für das nächste Jahr verhinderte. Ein Mordplan gegen Cicero mißglückte, aber die Gefahr für Rom wurde immer größer, da ein Genosse Catilinas ganz offenkundig ein Heer aus alten Kriegern Sullas bildete, um die ruchlosen Pläne seines Meisters durchzuführen. Da entschloß sich Cicero zum Angriff. In einer Senatssitzung hielt er dem Catilina alle seine Untaten vor, zeigte ihm, daß seine Pläne bekannt seien, und verlangte von ihm, daß er die Stadt verlasse. Und wirklich entfernte sich Catilina aus Rom, aber nur, um mit dem bereits gesammelten Heere gegen Rom vorzugehen. In der Stadt blieben seine Vertrauten zurück mit der Weisung, sobald Catilinas

7. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 68

1908 -
— 68 — goten. Für seine Pläne war es von Wichtigkeit, daß die romanischen Untertanen der Germanenkönige den katholischen Chlodwig als ihren Glaubensgenossen begrüßten und gegen ihre eigenen arianischen Könige unterstützten. Chlodwig selbst, obwohl auch nach der Tause allen Lastern hingegeben, war doch stolz auf sein katholisches Bekenntnis. „Es ärgert mich gewaltig", rief er aus, „daß diese Ketzer einen Teil von Gallien besitzen sollen. Laßt uns ausziehn, das Land mit Gottes Hilfe zu gewinnen!" Zweimal mußte Theoderich einschreiten, und nur vor seiner Kriegsdrohung wich Chlodwig zurück, aber nicht ohne sein Gebiet ans Kosten der Angegriffenen erweitert zu haben. Ebenso wichtig wie die Vergrößerung des Frankenreichs war ihm dessen Vereinigung unter seiner Alleinherrschaft. Dieses Ziel erreichte er denn auch durch unbarmherzigen Meuchelmord der übrigen Frankenkönige. Mit empörender Hinterlist verlockte er den Sohn des ripuarischen Königs zum Vatermorde, ließ ihn dann umbringen und sich selbst zum Könige ausrufen. Mit Gewalt und List entledigte er sich auch der anderen salischen Fürsten, bis er allein übrig war. Da pflegte er wohl heuchlerisch darüber zu klagen, daß er so ganz ohne Verwandte dastehe; aber keiner der etwa noch lebenden wagte sich zu melden, da ihm sonst der Tod gewiß gewesen wäre. In noch jungen Jahren wurde der Gründer des Frankenreichs vom Tode dahingerafft. Xiv. Alboin. Das letzte Volk, das aus seiner nordischen Heimat vom Wanderdrang nach dem Süden geführt wurde, waren die Langobarden (d.i. Langbärte). Ihre Heimat unweit von den Sachsen gaben sie auf, um zunächst in Ungarn länger haltzumachen. Von hier aus leisteten sie unter ihrem Könige Alboin dem oströmischen Feldherrn Narses wertvollen Beistand bei der Vernichtung des Ostgotenreiches (s. o. Xii). So lernten sie die sonnigen Gefilde des schönen Italiens kennen, und als Narses einige Jahre später sich mit seinem Kaiser überwürfen hatte und sich an ihm rächen wollte, bedurfte er keiner langen Überredung, um das gauze Volk zu neuem Aufbruch 568 und zum Einfall in Italien zu bewegen (568). Fast ohne Widerstand besetzten sie Norditalien, nur das feste Pa via mußten sie längere Zeit belagern, hier nahm Alboin seinen Königssitz. Die Eroberung des übrigen Italiens überließ er seinen Herzögen. Und bald sand er selbst ein furchtbares Eude. Seine Gemahlin war die schöne Rosamunde, die Tochter eines feindlichen Königs, den Alboin mit eigener Hand im Kampfe erschlagen hatte. Bei einem Festmahl zwang er sie im trunkenen Übermute, ihm aus einem Becher Bescheid zu tun, der aus dem Schädel ihres Vaters kunstvoll hergestellt worden war. Da gelobte sie im Herzen, die Blutrache zu vollstrecken. Sie führte Mörder in das Schlafgemach des Königs, der nach heftiger Gegenwehr erschlagen wurde.

8. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 61

1908 -
— 61 — zwischen Römern und Westgoten die Folge gewesen, aber der kraftvolle Kaiser Theodösins (s. röm. Geschichte Xviii) hatte diese gezwungen, Ruhe zu halten und ihm Heeresfolge zu leisten. Sosort aber nach seinem Tode (395) empörten sich die Westgoten auss neue; sie erhoben zu ihrem Könige den noch jungen, aber schon friegs-erprobten Alarich, der aus dem Königsgeschlecht der Balten (d. i. der Kühnen) stammte, verließen ihre Wohnsitze und zogen, ohne Widerstand zu staden, durch ganz Griechenland. An den wichtigsten statten einer alten, herrlichen Kultur schalteten und walteten blondlockige Barbaren; in Athen schlug Alarich seine Wohnung im Parthenon aus. Eudlich aber erlahmte sein stürmischer Siegeszug. Stilicho, der Oberseidherr des Weströmischen Reiches, selbst ein Germane, eilte dem machtlosen Ostrom zu Hilse und zwang Alarich zu einem Vertrage; die von ihnen begehrten neuen Wohnsitze erhielten die Westgoten in Jllyrikum, östlich vom Adriatischen Meere. Bald aber brach auch hier wieder ihre Unzufriedenheit hervor, und der mißgünstige Hos von Konstantinopel benutzte diese, um dem verhaßten Westrom Schwierigkeiten zu bereiten und die westgotische Gefahr aus das Schwesterreich abzulenken. Diefes aber besaß in Stilicho einen unermüdlichen, kriegskundigen Verteidiger. In zwei großen Schlachten gelang es ihm, Alarich zu besiegen und die Goten, die schon tief in Norditalien eingedrungen waren, wieder nach Jllyrikum zurückzutreiben. Aber bald darauf ließ der untüchtige Kaiser Honorius (f. röm. Geschichte Xviii) den trefflichen Stilicho unter der Anklage des Verrats hinrichten, und nunmehr fand Alarich keinen Gegner, als er fein Volk von neuem nach Italien führte. Während sich der Kaiser in dem festen Ravenna versteckte, ging der unwiderstehliche Zug der Goten gerade ans Rom los. Als ihn eine römische Gesandtschaft durch den Hinweis auf die große Bewohnerzahl einschüchtern wollte, sagte Alarich hohnlachend: „Je dichter das Gras, desto leichter das Mähen." Daraus verlangte er eine ungeheure Summe, durch welche sich Rom von der Plünderung loskaufen solle, und als die Gesandten ihn verzweislungsvoll fragten, was er ihnen denn übriglassen wolle, antwortete er hart: „Eure Seelen." Diesmal konnte sich noch Rom loskaufen, aber zweimal noch erschien Alarich vor seinen Toren, und das zweite Mal eroberte er die Stadt durch einen nächtlichen Sturm. Drei Tage laug ließ er sie plündern, und nun erlitt die stolze Herrin der Welt dasselbe Schicksal, das sie selbst so vielen blühenden Städten bereitet hatte. Sie ward sogar noch glimpflich behandelt, da die Goten mildherzig und ihre rauhen Sitten bereits durch das Christentum beeinflußt waren; denn sie waren Christen, wenn auch Anhänger des Arianismus, einer Sehre, die von dem Konzil zu Nieäa (s. röm. Geschichte Xviii) als Ketzerei verdammt worden war. Ein Jahr nach der Einnahme Roms ging die Heldenlausbahn Alarichs jäh zu Ende. Er hatte seine Westgoten, die auch in Italien keine bleibende

9. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 12

1908 -
- 12 — Feldherr konnte er ferner Vaterstadt noch manchen Dienst leisten, denn in den nächsten Jahren war unaufhörlich Krieg zu führen, bald mit den Galliern, bald mit den Etruskern, ja auch mit Volskern und Äqueru wurde noch heftig gekämpft. In allen diesen Kriegen verließen sich die Römer aus die verbündeten Latiner und forderten bei jedem Kriegsfall ihre Hilfe; schon längst behandelten sie dieselben mehr als Untergebene, die sie bevormundeten, denn als gleichstehende Bundesgenossen, und die überwiegende Macht Roms kam oft auch in der hochmütigen Haltung einzelner Bürger gegen die Latiner zum Ausdruck. Deshalb umreit diese von Unmut erfüllt; als nun die Römer wiederum, ohne sie zu befragen, einen gefährlichen Krieg begonnen hatten, kündigten die Latiner den Bundesvertrag und verlangten Aufnahme ins römische Bürgerrecht; einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats sollten Latiner sein. Diesen Vorschlag betrachteten die Römer als schwere Beleidigung; schnell schlossen sie Frieden mit dem eben von ihnen bekämpften Volke und warfen ihre ganze Kraft auf den Latinerkrieg (340—338). Ihr Feldherr Mäulius Torquatus trug einen entscheidenden Sieg davon, dann wurden die latiuycheu Gaue 338 einzeln besiegt; mit jedem von ihnen schlossen die Römer einen Vertrag, der ihnen die volle Vorherrschaft im Krieg und Frieden sicherte. Vii. Der Kamps der beiden Bürgerschaften. (Zweite Hälfte 445—367.) Nur kurze Zeit herrschte Friede zwischen Patriziern und Plebejern, bald brach der Zwist von neuem aus. Es waren vornehmlich zwei Fragen, welche die Einigkeit hinderten, eine Geldfrage und eine Machtfrage. Die Gemeinde Rom hatte viel Grundbesitz, teils in der nächsten Nähe, teils fern von der Stadt, und dieser wuchs fortwährend durch glückliche Kriege, da die besiegten Städte gezwungen wurden, einen Teil ihrer Feldmark dem Sieger abzutreten. Es war nun in Rom Sitte, diesen Gemeinde-grundbesitz, Äger pnblieus, an Bürger gegen einen ganz geringen Pachtzins zur Nutznießung zu geben; dadurch erhielten diese Bürger Gelegenheit, ihren Wohlstand zu vermehren. Die eigennützigen Patrizier wollten die Plebejer von diesem Vorteile ausschließen; die Plebejer wiederum, geführt von den Volkstribunen, weigerten sich, an Kriegen teilzunehmen, wenn ihnen nicht die Beteiligung an der Verpachtung des Ager pnbliens vorher zugesagt würde. [In dieser Frage ergriff der edle Maulius Capitolinus die Partei der Plebejer; aber feine volksfreundlichen Handlungen zogen ihm den Haß der Patrizier zu, die ihn unter der Anklage, er strebe nach der Königsherrschaft, verurteilen und töten ließen.]

10. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 41

1908 -
— 41 — Gesetze zu verletzen. Beherrscht von der Eitelkeit, ein großer Dichter, Sänger und Schauspieler zu sein, entwürdigte er die kaiserliche Hoheit, indem er öffentlich in Rom und auch bei den olympischen Spielen vor dem Volke eigene Dichtungen vortrug und sich Preise zusprechen ließ. Als eine ungeheuere Feuersbrunst die Hälfte Roms in Schutt und Asche legte, vermutete man allgemein, Nero habe den Brand angestiftet, um sich an dem schrecklichen Schauspiel sür ein Gedicht über den Brand Trojas zu begeistern. Um den Verdacht von sich abzulenken, beschuldigte er die zahlreichen, in Rom Handel treibenden Juden, das Feuer angelegt zu haben, und entzündete dadurch eine Judenverfolgung, bei der auch viele Christen, die man damals noch zur Judengemeinde rechnete, ihren Untergang sanden. Endlich brach in den Provinzen die Empörung aus, alle Legionen erklärten sich gegen den Wüterich, und als auch die Prätorianer von ihm abfielen, flüchtete er ans ein Landgut, wo er mit den Worten: „Welch ein Künstler stirbt in mir!" sich selbst den Tod gab (68). 68 Titus hatte schon vor seiner Thronbesteigung im Auftrag seines Vaters, des regierende!! Kaisers, die Belagerung Jerusalems durchzuführen, wo sich die Inden, welche sich gegen Rom empört hatten, mit der äußersten Zähigkeit verteidigten. Nur Schritt vor Schritt und unter entsetzlichem Blutvergießen konnte die unglückliche Stadt erobert werden (70); samt dem 70 herrlichen Tempel ging sie in Flammen ans und wurde völlig zerstört; die überlebenden Inden zerstreuten sich in alle Welt. Als Titus mit 38 Jahren den Thron bestieg (79), erwartete man von ihm, der sich früher durch Ausschweifung und Grausamkeit befleckt hatte, nichts Gutes, aber diese Besorgnisse gingen nicht in Erfüllung. Er erwies sich als ein gewissenhafter, liebenswürdiger und milder Fürst. Wertn er an einem Tage keine Gelegenheit gefunden hatte, Wohltaten zu erweisen, rief er abends schmerzlich ans: „Ich habe einen Tag vergeudet," und oft sagte er, von eines Kaisers Throne dürse niemand traurig hinweggehn. Die kurze Regierung dieses edlen Herrschers wurde durch mancherlei Unglücksfälle erschwert, z.b. begrub ein furchtbarer Ausbruch des Vesuvs die Städte Herkulanum und Pompeji unter einer tiefen Aschenschicht. Titus starb erst 40 Jahre alt im Jahre 81. 81 Seine Familie, die slavischen Kaiser, vergrößerte das Römische Reich durch Einverleibung von Britannien. Trajanus war ein geborener Spanier und schon als Staatsmann und Feldherr bewährt, als er durch Adoption ans den Thron gelangte. Er erwies sich als der tüchtigste aller Kaiser. Er fügte dem Reiche die neue Provinz Daeien (das heutige Rumänien) hinzu, auch vollendete er den Schutz des Zehntlandes (Südwestdeutschlaud) durch den Pfahlgraben (Limes), eine große Festungslinie von der mittleren Donau zum Niederrhein. Seine einfache Lebensweise übte einen günstigen Einfluß auf die verderbten Sitten der Römer aus, und durch die Festigkeit und Gerechtigkeit einer Regierung hielt er das Reich in Ordnung, das nunmehr seine höchste
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