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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 8

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Der hl. Bonifazius. er nach, ob die Vorschriften der Kirche auch gewissenhaft befolgt wrden. Von Zeit zu Zeit berief Bonifazius Versammlungen (Synoden) deutscher Bischfe ein. Tod des hl. Bonifazius. Das Werk, welches Bonifazius in der Jugend begonnen hatte, wollte er noch im hohen Alter vollenden. Mit 52 Gefhrten fuhr der 70 jhrige Greis den Rhein hinunter zu den Friesen. Mutig durchzog er das Land und predigte das Evau-gelium. Tausende lieen sich taufen, Gtzenbilder wurden zertrmmert, christliche Kirchen errichtet. Bei Dockum erwartete Bonifazius eine Anzahl Neubekehrter, denen er die hl. Firmung spenden wollte. Er

2. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 2

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
2 gar nicht. Manche Frauen genossen als Priesterinnen oder als Weissagerinnen ein besonders hohes Ansehen. Diese edlen Eigenschaften wurden aber von zwei hlichen Lastern verdunkelt, der Trunksucht und der Spielsucht. Tag und Nacht wurde ost gezecht. Das Wrfelspiel trieben unsere Vor-fahren uerst leidenschaftlich; Hab und Gut, Weib und Kind, ja zu-letzt sogar die eigene Freiheit wurden beim Spiele eingesetzt. Wohnung. Unsere Vorfahren wohnten auf Zerstreut liegenden Gehften. Ihre Wohmtugeu waren anfangs niedrige Lehmhtten und rohe Blockhuser; Menschen und Vieh wohnten, unter einem Dache. Ein Schornstein fehlte; der Rauch mute durch ffnungen seinen Weg suchen. Die Giebelbretter liefen in geschnitzte Pferdekpfe aus. Rings um das Gehfte dehnten sich die Felder, Weiden und Wlder aus. Mehrere Gehste bildeten eine Gemeinde (Weiler), mehrere Gemeinden einen Gau, mehrere Gaue einen Volksstamm. Städte und Drfer gab es nicht. Beschftigung. Die Erziehung der Kinder war der Mutter fast guzlich berlassen. Der Krper der Knaben und Mdchen wurde durch kalte Bder, einfache Lebensweise und durch das rauhe Klima abgehrtet und gesthlt. Die Frauen besorgten die Hauswirtschaft, bebauten unter Beihlfe der Sklaven die cker und beaufsichtigten die Viehherden. _ Sie muten ferner fpinnen und nhen, backen und brauen. Die Männer sahen auch wohl nach den Arbeiten auf dem Felde; am liebsten aber zogen sie auf die Jagd oder in den Krieg, oder sie pflegten zu Hause der Ruhe auf der Brenhaut". Einteilung. Bei den alten Deutschen unterschied man Freie und Unfreie. Jeder Grundbesitzer war frei. Die Freien durften Waffen tragen, konnten Lndereien als Eigentum erwerben und au den Volks-Versammlungen teilnehmen. Sie muten aber auch mit in den Krieg ziehen, um das Land vor den Einfllen der Feinde zu schtzen. Ging es in den Krieg, dann whlten sich die Deutschen einen Herzog oder König als Anfhrer. Die Freien trngen langes Haar und einen vollen Bart. Unfrei waren die Kriegsgefangenen und ihre Nachkommen und alle, die ihre Freiheit durch Spiel oder ein schndliches Laster verloren hatten. Sie galten als Sklaven, brauchten aber nicht wie die rmischen Sklaven die niedrigsten Dieuste im Hause besorgen. Sie hatten eigene Wohnungen und eigene Acker, muten dagegen ihrem Herrn Abgaben an Getreide und Bieh leisten. Den Unfreien wnrde Kopf- und Barthaar geschoren. Vctigiou. Die alten Deutschen waren Heiden; sie beteten Sonne, Mond und Sterne an. Sie verehrten auerdem noch verschiedene andere Gottheiten, machten aber keine Bilder von ihnen und erbauten ihnen auch keine Tempel. Im heiligen Waldesdunkel, aus den Spitzen der S-tierge, an rauschenden Quellen beteten und opferten sie unter uralten Bumen. Sie opferten Feldfrchte und Tiere (Fohlen), selten Menschen. Wodan oder Allvater war der oberste der Götter und der Lenker' der Schlachten. Donar oder Thor wurde als Gott des Donners verehrt. Er sandte Blitz und Donner und den Saaten den erquickenden Gewitterregen..Freyja, die Gemahlin Wodans, galt als die Beschtzerin des husliche Glckes, Hertha als die Gttin des Frhlings.unsere Vorfahren glaubten auch an ein Leben im Jenseits. Wer den Tod auf der Walstatt, dem Schlacht-

3. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 63

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
König Friedrich Wilhelm Iii. Worte geblieben, die Friedrich Ii. kurz vor seinem Tode an seinen spteren Nachfolger richtete: Fritz, werde etwas Tchtiges! Es wartet Groes auf dich. Ich frchte, du wirft einmal einen schweren Stand haben. Begehe keine Ungerechtigkeit, dulde aber au ch keine. H alte stets mit deinem Volke, da es dich liebe und dir vertraue." Vermhlung. An dem Kriegszuge seines Vaters gegen die Franzosen nahm auch der Kronprinz teil; durch Mut und Tapferkeit zeichnete er sich ans. Whrend feines Aufenthaltes am Rheine lernte er die Prinzessin Luise von Mecklenbnrg-Strelitz kennen. Er verlobte sich mit ihr und fhrte bald die fchne und herzensgute Jungfrau als feine Gemahlin heim. Die ersten Aegiernnasjahre. Im Alter von 27 Jahren wurde Friedrich Wilhelm König von Preußen. Er war ein edler Fvst, der durch

4. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 27

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
27 recht einfach. Die Straen waren eng und ohne Pflaster, abends ohne Beleuchtung. Im Sommer trieben einige Handwerker ihr Geschft an offener Strae; Dngersttten lagen vor den Husern. - Die Huser wareu einfache Riegelbanten ohne Glasfenster, der Giebel stand nach der Strae hin, das obere Stockwerk ragte der das untere hervor. Hinter den Hnsern befanden sich Wirtschaftsgebude, Stlle und Grten. Die Kirchen und Rathnfer dagegen waren prchtig. Hohe Mauern mit Trmen umschlossen die Stadt. Die Stadt-tore wnrden tagsber bewncht, des Nachts geschloffen. Die Deutschen zeigten anfangs wenig Neigung, in den Stdten zu wohnen; sie wollten sich zwischen den Mauern nicht lebendig be-graben lassen. Nach und uach schwaud aber diese Scheu; immer grer wurde der Zndrang zu den Stdten. Die Altbrger nannten sich Patrizier, die Neulinge Spie- oder Pfahlbrger. Hand-werk, Handel und Gewerbe nahmen einen immer greren Anffchwnng. Die Einwohner taten sich zu Innungen, Znften oder Gilden zu-fammen. Die Kunstgeschicklichkeit der Handwerker brachte die feinsten Erzeugnisse hervor. Wohlhabende Kauflente unterhielten Handels-Verbindungen mit den fernsten Lndern und Stdten. Der Neichtnm der Städte wuchs fortwhrend. Herrliche steinerne Wohnhuser mit Massenstern und Erkern wurden spter errichtet und die Wohnrume reich und mit geschnitzten Gerten und kostbaren Teppichen behaglich ausgestattet. Die Mahlzeiten wnrden reichlicher, die Genusucht wuchs von Jahr zu Jahr. In der Kleidung zeigte sich eine groe Vorliebe fr grelle Farben. Man liebte bermig enge Kleider, aufgeschlitzte rmel und Beinlinge und lange Schnabelschuhe. Dazu kam uoch ein bertriebener Schmuck. Wohlleben und ppigkeit war zeitweilig so groß, da die Behrden dagegen einschreiten muten. Unter den Festlichkeiten waren die Schtzenfeste besonders groartig. Ver-schiedene Städte erhielten volle Freiheit; sie erkannten nur den Kaiser als ihreu Oberherrn an und wnrden freie Reichsstdte genannt. Kansa. Die Raubritter berfielen oft die Kaufleute und raubten ihnen ihre reichen Warensendungen. Zu ihrem Schutze auf den Land- und Wasserwegen schloffen deshalb einige Städte Bndnisse. Zuerst vereinigten sich Lbeck und Hamburg. Andere Städte traten diesem Bunde bei, und ein mchtiges Heer wnrde ans gemeinsame Kosten unterhalten. Jetzt konnten die Kaufleute die habgierigen Raubritter zurcktreiben und selbst mit Knigen zu Wasser und zu Lande Krieg führen. Von einem alten deutschen Worte wurde diese Vereinigung Hansa, d. i. Bund oder Gesell-schast, genannt. In Rußland, Rortuegen, England und Holland hatte die Hansa ihre stattlichen Warenhuser. In spteren Jahrhunderten ber-nahm der Staat die Sorge fr die allgemeine Sicherheit. Der Bund lste sich allmhlich auf; nur Hamburg, Lbeck und Bremen führen heute noch den Namen freie Reichsstdte. 15. Maximilian. I. 1493 1519, Persnlichkeit. Maximilian war von hohem Wchse, knig-lichem Anstnde und wohl gewandt in allen ritterlichen Knsten. Ohne

5. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 86

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
86 Kaiser in der Thronrede des ersten deutschen Reichstages erklrt. Zur Aufrechthaltung des Friedens, iu ganz Europa schlo der Kaiser Wilhelm mit dem Kaiser von sterreich und dem Kaiser von Rußland den Dreikaiserbund". Als spter der Kaiser von Rußland starb und sein Nachfolger dem Bunde nicht beitreten wollte, gewann Deutschland an Italien einen treuen Freund.. Das Heer wurde bedeutend vergrert und durch sorgsltige bung stets kriegstchtig erhalten. Das Heergert wurde ergnzt und ein bedeutender Kriegsschatz hinterlegt. Auch der Witwen und Waisen der im Kriege Gefallenen und der Invaliden wnrde gedacht-zu ihrer Untersttzung wurde ein Reichs-Jnvalidenfouds gegrndet. Sorge fr das Reich im allgemeinen. Alljhrlich versammeln sich die Abgesandten der Fürsten? (Bundestag) und die Vertreter des Volkes (Reichstag) in Berlin. Dort beraten sie ntzliche Gesetze fr das Wohl des Reiches. Im Jahre 1872 wurden in smtlichen Staaten des Deutschen Reiches dieselben Mnzen, Mae und Ge-Wichte eingefhrt. Das Gerichtswesen wurde geordnet; es gibt Amts-, Lands- und Oberlandsgerichte, die in Zivilsachen die Entscheidung treffen. Fr Strafsachen bestehen Schffen-gerichte, Strafkammern und Schwurgerichte. Der hchste Gerichtshof ist das Reichsgericht ^u Leipzig. An den Grenzen Deutschlands werden die Zlle gleichmig erhoben. Das Post-uud Telegraphenwesen wurde vom Reiche bernommen und ein Weltpostverein gegrndet. Die Postkarte, die Postanweisung und manches andere wurde eingefhrt, fr Briefe ein niedriger Portos atz festgesetzt. Die Verstaatlichung der Eisenbahnen erleichterte den Verkehr. Durch die Allgemeinen Bestimmungen" wurde der Unterricht in den Volksschulen geordnet und gefrdert imd der Lehrermangel durch Grndung neuer Seminare gehoben. Eine gleiche Frsorge wurde den mittleren und hheren Schulen zu teil, so wie der Kuust und Wissenschaft. Das Zeughaus in Berlin wurde in eine Ruhmeshalle verwandelt, und der Dom zu Clu gelaugte zur Vollendung. Bei Detmold wurde das Her-mauusdeukmal und auf dem Niederwald das herrliche National-denkmal enthllt. Sorge fr die Arbeiter. Dem Kaiser lag ganz besonders das Wohl der Arbeiter am Herzen. Zur Besserung ihrer Lage wurde manches getan. Mitunter kommen Streitigkeiten zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern vor. Um diese zu schlichten, werden Einigungsmter eingesetzt. Damit Kinder und Frauen nicht der ihre Krfte und Zeit zur Arbeit herangezogen wrden, sollte ihre Arbeit und die Sonnta gsarbeit beschrnkt werden. Kaiser Wilhelm wurde einst aus einer groen Lebensgefahr glcklich gerettet. Aus Freude

6. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 48

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
48 - preuische Kunsterzeugnisse wurden in fremde Lnder verkauft. Handel und Gewerbe begannen zu blheu. Auch die traurige Lage der Bauern suchte der König zu bessern. Die Vorliebe des Knigs fr Glanz und Pracht in Kleidung und Hofhaltung, die groen Bauten, die Unterhaltung der Truppen verursachten bedeutende Ausgaben. Der knigliche Schatz wurde geleert, und durch neue Steuern muten die Schulden gedeckt werden. Sophie Charlotte, die erste Knigin von Preußen. Zne Jungfrau. Sophie Charlotte stammte aus Hannover. Sie wurde auf Schlo Iburg bei Osnabrck geboren. Ihr Vater war der Herzog und sptere Kurfürst Ernst August. Ihre trefflichen Anlagen erhielten schon frhzeitig eine vorzgliche Ausbildung. Das Franzsische sprach sie mit einer solchen Leichtigkeit und Vollendung, da sie gelegentlich sogar fr eine Franzsin gehalten wurde. Auch in der Musik war sie vorzglich ausgebildet. Die Gemahlin. Noch als Kurfürst fhrte Friedrich von Branden-brg die schne und sein gebildete Prinzessin als seine zweite Gemahlin heim. Ihren Gemahl schtzte sie hoch, aber die prunkvollen Festlichkeiten, der Glanz und die Pracht am Hofe sagten ihr nicht zu. Viel lieber weilte sie auf ihrem Landsitze bei Berlin, zu Charlottenbnrg, wo ihr Friedrich ein herrliches Lustschlo erbauen lie. Mit der Zeit bildete sich hier ein engerer Kreis von hochgebildeten Mnnern und Frauen um die Frstin, mit denen sie gern der gelehrte Dinge sprach. Eine solche Unterhaltung gewhrte der hochbegabten Frau reiche Gelegenheit, ihre geistigen Eigenschaften und ihre allseitige Bildung zu zeigen. Aus diesem engen Zirkel war alle Pracht und jedes steife Formen-Wesen streng verbannt. Die Frauen erschienen in einfachen, schwarzen Kleidern, in der Unterhaltung herrschte die vollste Zwanglosigkeit. Dieser eifrigen Befrderiu von Kunst und Wissenschaft gebhrt auch das Verdieust, da sich durch ihre Anregung in den oberen Kreisen des Volkes ein hheres und regeres geistiges Streben bemerkbar machte und feinere Lebensfitte verbreitet wurde. ^crfttl'idiftcif. Sophie Charlotte war klein von Gestalt, aber durch ihre ganze Erscheinung flte sie Ehrfurcht und Verwunderung ein. Aus ihren blauen Augen blickte liebliche Sanftmut; leutselig und wohlttig war sie gegen hoch und niedrig. Jeder Schmeichelei war sie abgeneigt; dagegen liebte sie eine herzliche und aufrichtige Natrlichkeit. Verlegene Bescheiden-heit wute sie durch ihr freundliches Entgegenkommen schnell zu beseitigen. Durch ihre Mildttigkeit und Herzensgte erwarb sie sich die Liebe ihrer Untertanen. In der Blte des Lebens, im 37. Lebensjahre, starb die erste Knigin von Preußen; in der Schlokapelle zu Berlin fand sie ihre letzte Ruhesttte. 2. König Kriedrich Wilhelm 1. 1713-1740. Wahlspruch: Der preuische Adler weicht der Sonne nicht." Einfachheit und Sparsamkeit. Friedrich Wilhelm I. war in manchen Stcken das Gegenteil von seinem Vater; er war einfach und sparsam. Einst wurde ihm ein Schlafrock von golddnrchwirktem Stoffe berbracht. Er betrachtete ihn von allen Seiten und sprach:

7. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 95

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
95 Gelbnis ab: Ich will ein gerechter und treuer König sein. Ein jeder meiner Untertanen steht meinem Herzen gleich nahe. Deutschland soll ein Hort des Friedens sein." Bei unsglichen Schmerzen erfllte der Kaiser dennoch seine Pflichten. Mit musterhafter Geduld und Ergebung ertrug er alle Leiden. Einst schrieb er seinem Sohne, unserem jetzigen Kaiser, die bedeutungsvollen Worte auf ein Blatt Papier: Lerne leiden, ohne zu klagen; das ist das einzige, was ich dich lehren kann." Tod. Endlich war fr den kaiserlichen Dulder die Erlsuugs-stunde da. Noch am Tage vor seinem Tode schrieb er seiner Tochter, der Prinzessin Sophie, zu ihrem Geburtstage die Mahnung auf: Bleibe gut und fromm, wie du immer gewesen bist; das ist der letzte Wunsch deines sterbenden Vaters." Am anderen Morgen war der- Liebling des deutschen Volkes zu einem besseren Jenseits hinbergegangen. Er starb am 15. Juni 1888. Nur 99 Tage hat er regiert. Seine letzte Ruhesttte saud der Friedenskcnser in einer herrlichen Grabkapelle neben der Friedenskirche in Potsdam. Die Kaiserin Friedrich. Zugend. Die Kaiserin Friedrich stammte aus England. Sie wurde am 21. November 1840 geboren. Ihr Vater, ein deutscher Fürst, unterrichtete sie selber in der deutschen Sprache und machte sie mit den Sitten _ und Gebruchen der Deutschen bekannt. Die reich begabte Prinzessin erhielt eine vortreffliche Erziehung und einen tch-tigeu Unterricht. In Wissens chast und Kunst war sie wohl be-wandert; vor allem besa sie eine groe Kenntnis und Geschicklichkeit auf dem Gebiete der Musik und der Malerei. Daneben arbeitete sie auch fleiig im Garten und bte sich in den weiblichen Handarbeit en. Die Hausfrau. Im 18. Lebensjahre vermhlte sie sich mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm. Sie war ihm eine liebende Gattin; sie zeigte sich aber auch als musterhafte Hausfrau. In Kche und Keller wute sie wohl Kescheid. berall sah sie selber nach, damit alles _ ordnungsmig zuginge. Mit Nadel und Nh-Maschine kotinte sie ebenfalls gut fertig werden. Die Erziehung ihrer Kinder leitete sie mit der grten Sorgfalt und wnschte besonders auch Einfachheit in der Kleidung. Sie muten stricken und nhen. Blumen und Strucher pflanzen und eine Sammlung ntzlicher Kruter anlegen. Ihre Liebe zu den Kindern. In Bornstedt bemerkte die Prinzessin, da manche Kinder den grten Teil des Tages ohne Aussicht umherlieseu. Sie richtete deshalb ein Kinderheim ein. In einem Hanse wurden arme Kinder reinlich gehalten und beans-

8. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 57

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
König Friedrich Ii., der Groe. 200 000 Morgen und an der Warthe 100000 Morgen fruchtbaren Landes. Als er zum erstenmal das neue Gebiet sah, rief er be-friedigt aus: Hier habe ich mitten im Frieden eine Provinz gewonnen, worauf ich keiue Soldaten zu halten brauche!" Auch fandige Flchen lie der König umfchaffen. Keine Handbreit Boden sollte ohne Ertrag bleiben. Durch knstliche Berieselung gewann er in einem Jahre.77 000 Morgen Wiese; diese gaben 7000 Khen reichliches Futter. Aus den kniglichen Gtern hob er die Leibeigenschaft der Bauern auf und fetzte die Tage der Frondienste aus drei in der Woche sest. Den Gutsherren verbot er. ihre Untergebenen zu mi-handeln. Wer einen Bauer schlug, wurde sechs Jahre aus eine Festung gebracht. Handel und Gewerbe. Nach des Knigs Wunsch und Willen sollte nichts im Auslande gekauft werden, was im eigenen Lande her-

9. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 106

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
106 -- klar fliet die Rede von seinem Munde. Das Auftreten des Kaisers verrt den Herrscher; seine Haltung ist wrdevoll und erhaben. In seinem ganzen Wesen zeigt er eine groe Entschiedenheit und einen festen Willen. Als echter Zoller ist Wilhelm Ii. durch und durch Soldat und der Soldatenrock sein liebstes Kleid. Vor seinem Regierungsantritte bekleidete er bereits den Rang eines Generalmajors. Unser Kaiser ist hoch begabt; ans dem Gebiete der Knste und Wissenschaften besitzt er bedeutende Kenntnisse. Die Untertanen liebt er von ganzem Herzen; Tag und Nacht ist er darauf bedacht, ihre Not zu lindern, ihr Wohl zu heben, den Frieden des ganzen Landes zu schtzen. Als glubiger Christ fetzt er bei all seinen Unternehmungen sein Vertrauen auf,Gott. Morgens 6 Uhr steht Kaiser Wilhelm auf; den ganzen Tag ist er vollauf beschftigt. Er besichtigt die Truppen, hrt die Vortrge seiner Rte und beantwortet die eingelaufenen Briefe. Auf feinen Reisen hlt er Truppenschau ab, besucht Städte und groartige An-lagen (Fabriken, Brcken, Kanle) oder nimmt teil an groen Fest-seiern, die Städte und Provinzen ihrem Fürsten bereiten. Da lernt er sein Volk und das Volk seinen kaiserlichen Herrn kennen, dem es berall in freudigem Jubel zujauchzt. Seine Erholung sucht der Kaiser am liebsten im Kreise seiner Familie, oder er macht einen Spazierritt, wobei ihn oft die lteren Prinzen ebenfalls zu Pferde begleiten. Gern widmet er auch einige Stunden der Musik. Im Laufe des Jahres geht er wiederholt mehrere Tage auf die Jagd oder macht zur Krftigung seiner Gesundheit eine Reise nach den nrd-lichen und sdlichen Meeren. Mit dankbarem Herzen gegen Gott schauen wir hin auf unseren erhabenen Kaiser, auf unsere erlauchte Kaiserin und die blhenden kaiserlichen Kinder, und unser heiester Wunsch ist: Gott segne und schtze unser geliebtes deutsches Kaiserhaus fr und fr. Zeittafel I. 9 n. Chr. Hermannsschlacht im Teutoburger Walde. Um 375 Die Vlkerwanderung. 500 lebte Chlodwig 680755 Der hl. Bouifazius. 768 - 814 Karl der Groe. 800 Karls des Groen Krnung zum Kaiser. 919936 Heinrich 1. 933 Ungarnschlacht bei Merseburg.

10. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 17

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
17 zahlreich wurden die Zge der Pilger, als die hl. Helena, die Mutter des ersten rmischen Kaisers, der den christlichen Glauben angenommen hatte, der dem Grabe des Herrn eine prachtvolle Kirche hatte er-bauen lassen. Die frommen Waller trugen vielfach ein langes schwarzes Gewand, einen Muschelhut und einen Stab. Sie besuchten die heiligen Sttten, wo Christus geboren worden war, wo er gelebt und gelitten hatte. Nirgends war ihre Andacht inniger, nirgends hofften sie eher Erhrung ihrer Bitten zu finden, als an diesen geheiligten Orten. Nach den Rmern kam Palstina an die Araber, die An-Hnger der Religion Mohammeds. Solange die Araber Herren des Landes waren, wurde die Andacht der Pilger wenig gestrt. Dann aber eroberten die Trken Palstina, und mm erfuhren sowohl die einheimischen Christen, als auch die sremdeu Pilger schreckliche Mi-Handlungen und unerhrte Erpressungen. Die Trken schndeten die hl. Orte, strten die Christen in ihrer Anbacht und in ihren Gesngen und schleppten ihre Priester in die Gefngnisse. Viele Waller muten vor bei; Toren bleiben, weit sie die hohe Abgabe zum Besuche der Stadt nicht zahlen konnten. Peter von Amiens. Damals lebte in Frankreich ein frommer Einsiedler; er hie nach seiner Vaterstadt Peter von Amiens. Auch er zog nach Jerusalem, zahlte den geforderten Zins und be-trat die hl. Stadt. Er sah den Jammer und das Elend der Christen und die Entweihung ihrer Kirchen durch die Trkeu. Tiefe Wehmut ergriff ihn; er saun auf Rettimg. Er eilte zum Papste, klagte ihm die Not der Christen im Morgenlande und erhielt deu Auftrag, die Völker und Fürsten des Abendlandes zum Kampfe gegen die Sara-zeueu zu begeistern. Barfu und barhaupt, das rauhe Pilgerkleid mit einem Stricke umgrtet, das Kruzifix, in der Hand, sitzend auf einem Esel, durchzog der fromme Einsiedler Italien und Frankreich. Mit feuriger Rede schilderte er die unglckliche Lage der morgeuludischeu Christen und die Frevel der Unglubigem Kirchenversammlung zu Clermont. Im Jahre 1095 wurde zu Clermont in Frankreich eine groe Kirchenversammlung ab-gehalten. Nochmals schilderte Peter die schrecklichen Zustnde im hl. Lande; hierauf forderte Papst Urban mit eindringlichen Worten zu einem Kriegszuge nach Palstina auf, um das hl. Land den Un-glubigen zu entreien. Begeistert durch diese feurigeu Reden riefen alle: Gott will es!" und Taufende lieen sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter hefteu. Als Kreuzfahrer wollten sie an dem Kreuzzuge teilnehmen. Gottfried von Bouillon. Im Sommer 1096 sammelte sich das Hauptheer der Kreuzfahrer unter der Anfhrung des Herzogs Gottfried vou Bouillou und anderer edlen Fürsten. Ein klei-neres Heer war schon im Vorjahre fortgezogen, aber ohne alle Zucht Lrockmann, Paterlndische Geschichte in Bildern. 7. Aufl. 2
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