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1. Geschichte des Mittelalters - S. 108

1880 - Braunschweig : Bruhn
Er gerät durch den Verrat des Joh. Frangipani, den Friedrich Ii. erhöht hatte, bei Astura in die Hände Karl's. Gericht gehalten, nur Robert von Bari: „schuldig." Hinrichtung von Friedrich von Baden und Konradin im Angesicht des Golfes von Neapel.') 1272 Enzio f im Kerker. Das glorreiche Geschlecht der Staufer war vom Erdboden verschwunden. 1282 Rache an den Franzosen: Sicilianische Vesper. ?) Durch Johann v. Procida angestiftet. Alle Franzosen in Sicilien getödtet. Resultat: Sicilien kommt an Peter von Aragonien, den Schwiegersohn Manfred's. Rache an dem Papste später durch Luther's Erhebung. Betrachtung. Der Untergang der Staufer, eine der traurigsten und großartigsten Tragödien der Weltgeschichte, hatte seine Ursache in den natürlichen Verhältnissen: Ursachen: 1. Der Sonderungs- und Unabhängigkeitstrieb der deutschen Fürsten und die daraus hervorgehende deutsche Uneinigkeit. 2. Die Päpste in Verbindung mit a. einigen deutschen Fürsten, b. den lombardischen Städten, o. den Franzosen. 3. Der Ehrgeiz der Kaiser, die römische Universalmonarchie aufzurichten.3) (Der Zeitgeist erkannte dem Papsttum diese Stellung zu.) Folgen: A. Für Kaiser und Reich. 1. Die Kaiser geben die Universal-Monarchie und somit Italien gänzlich auf. (Vorübergehend benutzt Heinrich Vii. günstige Umstände.) (Karl Y. verdankt seine Stellung seiner Hausmacht, nicht seiner Kaiserstellung.) 2. Verfall der kaiserlichen Herrschaft auch in Deutschland. a. Das politische Leben.geht aus dem Centrum in die Glieder. 1) Vgl. „Verurteilung und Hinrichtung Kouradiu's v. Schwaben" von Friedrich v. Raumer, H. und P. für Iii. Nr. 242. 2) Vgl. Sogur „Les vepres siciliennes“ bei Plötz Lectures choisies P 3) Vgl. G. Frey tag „Bilder" I. p. 509 „Dieser Ehrgeiz untergrub die Wurzeln, welche das alte Heerkönigtum noch über dem deutschen Grunde erhielten."

2. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1880 - Braunschweig : Bruhn
Schicksal: 1312 Aufhebung durch den von Philipp Iv. von Frankreich gedrängten Papst Clemens Y. Grund: Habsucht und Herrschsucht des Königs. Vorwand: Verbrecherische Unsittlichkett und Ketzere: des Ordens. nri, Der Großmeister Jakob von Molay mit 54 Rtttern verbrannt. 3. Deutsch-Ritter.') Entstehung: Hervorgegangen aus der Brüderschaft des deutschen Marien-Hospitals zu Jerusalem. Vor Akkon umgestaltet nach dem Muster der beiden alteren Ritterorden. Ll . . Ordenskleid: Weißer Mantel mit schwarzem Kreuz (die preuß. Farben). Hauptsitz: 1191-1291 Akkon - 1291-1309 Venedig - 1309-1457 Marienburg — 1457—1525 Königsberg — 1525—1809 Mergentheim (st. d. Tauber). Sebmen4nu%,Satu« Salza Reichsfürst durch Friedrich Ii. (S. §. 29. p. 105.) . m Weltgeschichtliche Bedeutung durch die Eroberung und Germani- sirung Preußen's 1230—1283. h r, 1525 Ordensstat in ein weltliches Herzogtum verwandelt. Die katholisch gebliebenen Ritter gehen nach Mergentheim. 1809 der Orden aufgelöst. Iv. „kreuwg" 1202-1204. Veranlassung: Die Christen im heiligen Lande konnten ohne Zuzug nicht den Feinden widerstehen. Kreuzprediger: Innocenz Iii. Anführer: Graf Balduin von Flandern und . Markgraf Bonifacius von Montferrat (zwischen Turm Doge Dandolo von Venedig. und Genua). Ziel: Aegypten. Verlauf: Die Venetianer, welche die Ueberfahrt besorgten, benutzten die Kreuzfahrer zu einem Zuge gegen Konstantmopel. 1204 Die Stadt erstürmt. — Barbarische Verheerung. Vernichtung vieler Kunstwerke.3) Resultat: Die Kreuzfahrer kommen nicht in das heilige Land. 1) Val. G. Freytag „Ahnen" Iii. „Die Brüder vom deutschen Hause." Pütz, Historische Darstellungen und Charakteristiken Ii. Nr. 7j. 2) Pütz a. a. O. Nr. 73. 3) Die vier ehernen Pferde kommen nach Venedig.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 165

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 165 - Wenzel verzichtet auf die Regirung gegen Beibehaltung des Titels und gegen Verzicht Sigismund's auf Böhmen und seine Nebenländer. Sigismund ist alleiniger Kaiser. Zigismund *) 1410—1437. Ludwig d. Gr., König von Ungarn und Polen (aus dem Hause Anjou) f 1382. Maria Hedwig Gem. Sigismund Gem. Jagiello v. Litthauen 1387 König v. Ungarn 1386 wird Christ und als Wladislaw Ii. König v. Polen. Sigismund führte 3 Kriege: 1. Um Erwerbung Ungarn's — 1387 mit der Stephanskrone gekrönt. 2. Um Erhaltung Ungarn's — Türkenkriege. 3. Um Erwerbung Böhmen's — Hussitenkrieg 1419—1436. V ie osmanischen Türken. Name: Erster Führer Os man. (Vgl. Seldschuken §. 13.) 1299 Gründung eines osmanischen Reiches in Klein-Asien unter Osman — Hauptstadt Prusa (Brussa). 1355 Die Osmanen gehen nach Europa — Gallipoli erobert. 1361 Adrianopel Residenz — Murad I. unterwirft Bulgarien, Bosnien, Serbien. Bajazeth erobert die Wallachei — das griechische Reich besteht nur aus der Stadt Konstantinopel. (Vgl. Preußen 1807.) 1396 Schlacht bei Nikopoli — Bajazeth besiegt Sigismund. 1402 Schlacht bei Angora — Bajazeth durch den Mongolen Timur geschlagen und gefangen. 1444 Schlacht bei Warna — Wladislaw Iii. von Polen (I. von Ungarn) geschlagen und gelobtet. 1453 Muhameb Ii. erobert Konstantinopel. Die Türken bringen in Italien ein und kämpfen zur See mit bett Venetianern. c. lvw) Die Osmanen herrschen von der Theiß bis zum Nil und Euphrat. Zweite Mongolengefahr. (S. §. 29. p. 104.) Bald nach dem Tode Dfchengis-Khan's war das Mongolenreich in mehrere Teile zerfallen. 1) Bild a. a. O. p. 563.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 201 — Vi. Vorträge und Aufsatze. 1. Die alten Germanen sind weder eichelfressende Barbaren noch der Inbegriff aller Tugenden gewesen. (Vgl. die Götter- und Heroensage der Germanen mit der der Griechen.) 2. Die Kämpfe der Römer mit den Germanen. — 3. Die Völkerver- 4. Dte Völkerwanderung". Windungen und das Römerreich. a. Ursachen, b. Wesen, c. Verlauf, d. Wirkungen 5. Die Westgothen. - 6. Die Ostgothen. - 7. Die Vandalen. 8. Kurze Geschichte Jtalien's im Mittelalter. 9. Kurze Geschichte Spamen's im Mittelalter. 10. Entwirf ein Lebens- und Charakterbild von Karl d. Gr. 11. Otto d. Gr. — 12. Heinrich Iii. — 13. Heinrich Iv frär Y1l “ lö- Kiedrich Barbarossa. - 16. Friedrich Ii. 17. Rudolf v. Habsburg. — 18. Ludwig d. Bayer. — 19. Karl Iv 20. Sigismund. — 21. Friedrich Iii. — 22. Maximilian I. oo Handlungen als Beweise für die erwähnten Charakter- 23. Die Sachsenknege Karl's d. Gr. seiqenschaften an) 24- Die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst. — 25. Die Römerzüae 26. Der Untergang der Staufer. — 27. Der Hussitenkrieg. ' ln S-e ~ 29' Der englisch-französische Erbfolgekrieg. 30. Dle Schlacht tn der Gegend von Vefontio. oi' $!c Schlacht bei Straßburg. — 32. Die Schlacht am Vesuv. 66. Die Schlacht zwischen Tours und Poitiers. — 34. Die Schlacht auf 35. Dte Schlacht bei Hastings. rt>em Leckfelde fs Hch-nburg. - 37. Die Schlacht auf dem March- 38. Dte Schlacht bet Azmcourt. rve^e 39. Stelle danach zusammen das Wichtigste über die Entwicklung des Heerwesens, der Kampfesweise und der Bewaffnung zu den ver-schledenen Zetten des Mittelalters. (Berücksichtige auch Belagerung von 40. Vergleiche dte Romerzüge mit den Kreuzzügen. [Jerusalem.) altgermanische Verfassung mit der der Griechen und Römer. 42. Dte Emungen. — 43. Die Fehmgerichte. [Wilhelm's) 44. Vergletche das Kaiserreich Otto's d. Gr. mit dem Karl's d. Gr. (Reich Ar Erfolge dte Retchsgrenzen von Karl d. Gr. bis auf Maximilian. An che Veränderungen in der Gestaltung Norddeutschland's sind er-48 Die Slaven *** ^^burgischen Macht von Rudolf I. an. [wähnt? tn ^^e Normannen und ihr Einfluß auf die europäische Kultur. 50. Stelle zusammen was gesagt ist über a. Polen, b. Böhmen, c. Ungarn, d. -ßurgunb, e. die Niederlande, f. die Mongolen, g. das Khalifat, n. die Osmanen. ' 51. Die Entwicklung des Christentums bis auf Karl d. Gr. co Angleiche die Ausbreitung des Christentums mit der des Islam. 53. Wte wurde der römische Bischof Papst? Dahn, Lernbuch. Ii.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 99

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 99 — Das erste Ziel erreichte er, da er den Papst durch seine Reiche im Norden und Süden umklammert hielt. Er hat sich nie vor dem Papste gebeugt, nur bei der Kaiserkrönung hielt er ihm der Sitte gemäß die Steigbügel. Die weltliche Gewalt hatte die Oberherrschaft über die geistliche wieder errungen. Auch das zweite Ziel wurde erreicht. a. Grausame Unterdrückung mehrerer Aufstande in Neapel und Sicilien. (Tancred von Lecce, ein Prätendent, geblendet.) 1194 Wirkliche Eroberung seines Erb-Königreiches. Diese Erwerbung war ein großes Unglück für die Staufer und das Reich. b. Der griechische Kaiser versprach ihm einen Tribut. o. In Deutschland ein sehr gefährlicher Aufstand der Welfen in Verbindung mit England im Keime erstickt durch die Gefangennahme von Richard Löwenherz: Dieser, der vor Akkon die Deutschen beleidigt hatte, auf der Rückfahrt an die dalmatische Küste verschlagen. Er will durch Oestreich nach Braunschweig, wird entdeckt und vom Herzog Leopold gefangen gehalten in Dürrenstein (1192—93). Auslieferung an Heinrich, noch zwei Jahre Gefängniß (1193—94) zu Trifels in der Pfalz. Richard vom Kaiser freigegeben J) : a. Hohes Lösegeld. b. Heinrich der Löwe verspricht sich ruhig zu verhalten. (t 1195 zurückgezogen in Braunschweig.) Für das dritte Ziel bestimmte er: „Der älteste Verwandte des Kaisers soll der rechtmäßige Erbe sein." 1196 Seinem Sohne Friedrich die Nachfolge gesichert. Entschädigung für die Fürsten: a. Erblichkeit aller Lehen für die weltlichen Großen. b. Freie Verfügung über die beweglichen Güter eines verstor- benen Bischofs für die Geistlichen. e. Einverleibung von Sicilien und Neapel in das Reich. An der völligen Erreichung dieses dritten Zieles wurde er verhindert durch feinen frühen Tod. Dieser Tod befreite das Papsttum von der größten Gefahr, in der es je geschwebt hatte. 1) Sage: „Blondel's Lied" von I. G. Seidl, H. und P. für Iii. Nr. 42. Dürrenstein fälschlich statt Trifels. Vgl. auch Walter Scott „Jvanhoe." 7*

6. Geschichte des Mittelalters - S. 100

1880 - Braunschweig : Bruhn
100 Jetzt günstige Umstände für den Papst (vgl. nach dem Tode Heinrich's Iii. §. 26. p. 78): 1. Heinrich's Vi. Sohn Friedrich (Ii.) war ein Kind von 3 Jahren. 2. Die Fürsten waren den Staufern nicht geneigt. Grund: Sie fürchteten für ihre Selbständigkeit bei der Ueber* macht des Kaiserhauses. Die Welfen erhoben wieder ihr Haupt. 3. Auf dem päpstlichen Stuhle saß Innocenz Iii , mit welchem sich an Klugheit, Kühnheit und Energie kaum Gregor Vli. messen konnte. Innocenz Iii. 1198—1216 war der Fortsetzer und Vollender der Pläne Gregor's Vii. Er hat das Papsttum zur höchsten Macht geführt. Taten und Errungenschaften Innocenz' Iii.: 1. Er bewirkt die Wahl zweier deutschen Könige. (Otto Iv. und 2. Er belegt England mit dem Interdikt und zwingt den König Johann, das Königreich vom Papste zu Lehen zu nehmen. (Daher: Johann „ohne Land".) , t ... 3. Er erfinbet die Inquisition, b. H. ein geheimes Glaubensgericht, a. Er läßt die gestimmte Gepucyren oen vsiu uuvmugten Gehorsams gegen den Papst schwören. b. Er bestimmt, daß die Bischöfe nicht wie früher durch die Erzbischöfe, sonbern birekt durch den römischen Stuhl bestätigt werben sollen. 6. Er beherrscht alle Fürsten Europa's. n a. Das Legatenwesen spannt ein Netz über alle Unber. b. Die Bettelmönche bearbeiten im päpstlichen Sinne das niedere Volk. (S. §. 19. p. 57 und 58.) c. In den geistlichen Ritterorben hat er ein stets schlagfertiges Heer für feine Interessen. Friedrich Ii.) um Ketzerei im Keime zu ersticken. Will Ovvyvvvi mu tivvuhv ö I / • c (Der Inquisitor in Deutschland Konrad von Marburg, wird von mehreren Edelleuten ermordet. Die Inquisition saßt ttt '„L>euiia?ianu me jejveu «up.; 4. Er bewirkt die Albigenserknege!) 1209—1229. _ r n?v itn^phmntp .fsprrtonft über die aeistlichen Fürsten^ 1) Deirus xuaidue, «auiiuauu uuv <-yuu, Jtv * . 7---- Sie vereinigen sich mit ähnlichen Sekten im südlichen Frankreich. - Zuflucht m der Stadt Alby, Schutz am Grafen Raimund von Toulouse. Ein Kreuzheer rann sie Si/ unterliegen endlich dem auf die reiche Grasschast Toulouse lüsternen^ftlnzö-sischen König. — Noch jetzt Waldenser in Piemont, welche sich den Protestanten an» 1) Petrus Waldns, Kaufmann aus Lyon, gründet die Sekte der Waldenser. -w/ * ?_____ r.i __ii. fttsttrftoti Strrtnfrptm» — Hllflucl schließen.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 102

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 102 — 1214 Gänzliche Niederlage Otto's bei Bovines (bei St. Quentin) als Verbündeter des Königs Johann ohne Land gegen Philipp August von Frankreich. Seine Macht ist gebrochen. . Sein Gegenkaiser Friedrich Ii., der jetzt die päpstliche und staufische Partei für sich hat, gewinnt allgemeine Anerkennung. 1218 Otto Iv. stirbt auf der Harzburg (läßt sich für ferne Sunden gegen die Kirche mit Ruten peitschen.) Friedrich Ii.l) 1212 (1215)—1250. Charakter: Von Vaterfeite ein Deutscher, von Mutterfeite ein Mischer ^vereinigte italienisch - normannische Leidenschaftlichkeit, Verschlagenheit und Verstellungskunst mit deutscher Tapferkeit und zäher Ausdauer. Der Italiener überwog in ihnt.2) ex Zuerst war er im Charakter dem Großvater ähnlich, -) wurde aber in der Erbitterung des Kampfes feinem Vater immer ähnlicher - Schlauheit, List, grausame Härte. Bildung: Er verstand außer italienisch und deutsch auch lateinisch, ariechifch, arabisch. Er arbeitete in der Naturwissenschaft und war der Dichtkunst leidenschaftlich ergeben. Seine Tätigkeit als Landesvater wandte er besonders seinem Erdreiche zu. ^ Hierin war er seiner Zeit vorausgeeilt*): 1. Alle Untertanen sollten vor dem Gesetz gleich fern. — Dasselbe Gericht für Alle. 2. Mitglieder des dritten Standes zur Tagfatzung herangezogen. — Er schuf Volksvertretung. r „ . 3. Vermehrung der freien Grundbesitzer und Verbesserung der Lage der Leibeigenen. . ,,r „ 4. Beförderung von Ackerbau, Gewerbe, Handel und wissenschaftlicher Bildung. _ „ t . . . In Deutschland betrachtete er das Lehnswesen als Stutze des Königtums. n Bild er. a. O. p. 349. Vgl. G. Freytag „Ahnen" Iii. — p- 379. „Wir haben die Rache des Kaisers und des heiligen Vaters auf der Landstraße gesehen, die eine schlich scheu und verkleidet (Gerücht von der Ermordung ernes Fürftot durch Assassinen), die andere fährt trotzig am Tageslicht (Konrad von Marburg). Wir zweifeln nicht mehr, welcher der beiden Herren in Deutschland gebretet. , 2) Vgl. G. Freytag „Bilder" I. p. 439 „Friedrich Ii. geht daran zu Grunde, daß er ^u ^h jj ejn edles Herz und war mit allen hohen Gaben ausgestattet^^ ^^hrfacher Beziehung Friedrich Ii. mit Friedrich d. Gr.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 106

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 106 — Resultat: 1. Ganz Italien beugt sich unter die Herrschaft des Kaisers. 2. Allgemeine Entrüstung der ganzen christlichen Welt gegen den Papst. (Louis Ix. von Frankreich weigert sich, gegen den gebannten Kaiser Partei zu ergreifen.) 3. 1230 Friede zu San Germano zwischen Kaiser und Papst durch Vermittlung Hermann's von Salza. a. Befreiung Friedrich's vom Banne. b. Waffenruhe auf 9 Jahre. 1235 Als Friedrich die Lombarden vollends unter seine Macht beugen will, ruft ihn die Empörung seines Sohnes nach Deutschland (p. 104.) 1236—1250 Krieg mit den Lombarden. Grund: Friedrich begnügt sich nicht mit der Scheinherrschaft in Ober-Italien, wie sie sein Großvater hergestellt hatte. (Vgl. §. 28. p. 95.) Veranlassung: Erneuerung des lombardischen Städtebundes. Verl au f: 1236 Römerzug. Die Neigung dazu war in Deutschland ganz geschwunden. _ Das Reichsheer war schwierig aufzubieten wegen der Zersplitterung der Herzogtümer. rvi, Friedrich bringt nur einige 1000 deutsche Ritter zusammen. Er hat sarazenische Söldner und die Truppen der ghibellmischen Städte (Parma, Cremona, Reggio, Modena, Verona). 1237 Glänzender Sieg Friedrich's über die Lombarden bei Eortenuova (am Oglio). Resultat: 1. Friedrich ist wieder Herr in Italien. 2. Der Papst Gregor Ix. tritt wieder offen m den Kampf ein. (Friedrich wurde ihm zu mächtig in Italien.) 1239 Bannstrahl erneuert. Untertanen vom Eide der Treue gelost. Grund: Friedrich will den Richterspruch des Papstes in Bezug auf die lombardischen Städte nicht anerkennen. (Gregor Ix. „Gott hat den römischen Stuhl zum Richter des ganzen Erdkreises gesetzt.") 1241 Gregor Ix. f fast hundertjährig. Innocenz Iv. (1243—1254), Graf Fiesco von Lavagna, als Kar- dinal^eu^d^Ff' n0c^ erbittertere Gestalt an. Friedrich [kämpft Um ^"^efätlpst die ränkevolle päpstliche Politik mit denselben Mitteln: Seine Hauptstütze in Ober-Italien der gräßliche Blutmensch Ezelino von Romano.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 107

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 107 — Innocenz Iv. beschließt Vernichtung Friedrich's und seines ganzen Geschlechtes. Maßregeln: 1. Er entzieht sich der kaiserlichen Macht durch Flucht nach Lyon. 2. Kirchenversammlung zu Lyon:. Friedrich „als Gotteslästerer und heimlicher Muhame-daner" mit seinem ganzen Hause jedes Trones für unwürdig erklärt. 3. Er läßt das Kreuz gegen ihn predigen: Beteiligung am Kampf gegen Friedrich entbindet von dem Gelübde eines Kreuzzuges in's heilige Land. Hierdurch Truppen, Geld durch Nichtbefetzung geistlicher Stellen. 4. Innocenz sucht Friedrich die Herrschaft in Deutschland zu entziehen durch Aufstellung zweier Gegenkönige (p. 103). Friedrich ist in Italien siegreich, bis 1247 Wendepunkt eintritt. 1247 Die Guelfen erobern Parma durch Ueberfall. 1248 Niederlage Friedrich's bei Parma. 1249 Enzio (Heinz) von den Bolognesen gefangen, f 1272 im Kerker.') 1250 Friedrich f in Apulien an der Ruhr, 55 Jahre alt, nachdem er seinen Frieden mit der Kirche gemacht und Absolution erhalten hat. (Grabmal in Palermo.) Innocenz Iv. ruft: „Möge der Himmel jubiliren und die Erde vor Wonne erzittern." Rücklehr des Papstes nach Rom. Konrad Iv.2) 1250-1254. Fortsetzung des Kampfes in Deutschland und Italien. Urban Iv. gibt ©teilten und Neapel an Karl von Anjou, den Bruder Louis' Ix. von Frankreich. Die Franzosen treten alö Verderber des deutschen Reiches auf. Nach dem Tode Konrad's verteidigt Manfred noch Unter-Italien mit Erfolg bis 1266. 1266 Schlacht bei Benevent. Karl von Anjou siegt, Manfred f den Heldentod. 1268 Zug Konradin's2) mit Friedrich von Baden (dem Erben von Oestreich) nach Italien. Konradin verpfändet und verkauft die letzten schwäbischen Besitzungen der Staufer. Schlacht bei Tagliacozzo (Scurcola). Konradin geschlagen. „ „Kömg Enzio's Tod" Gedicht von B. F. W. Zimmermann, H. und P. für Iii. Nr. od. 2) Bild a. a. O. p. 400.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 110

1880 - Braunschweig : Bruhn
Anführer: Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin. Boemund von Tarent, Sohn Robert Guiscard's, und sein Vetter Tancred. Graf Raimund von Toulouse. Andere französische und normannische Fürsten wie Robert von der Normandie, Sohn Wilhelm's des Eroberers. Leiter des Zuges sollte sein der päpstliche Legat Bischof Adhemar v. Puy. Als tatsächlicher Leiter ist Gottfried anzusehen: 1. Am wenigsten selbstsüchtig, hatte er allein das heilige Zm im Auge. , . 2. Versöhnend und vermittelnd, verstand er es, die aus Pnvat-interessen ausbrechenden Zwistigkeiten beizulegen und Einigkeit zu erhalten (Boemund von Tarent streitsüchtig). Verlauf: Vortrab unter Walter von Habenichts und Peter von Amiens in Ungarn und Bulgarien fast aufgerieben (Peter gerettet, begleitet den Zug der Fürsten) 1). 1096 Die Fürsten brechen auf — (100,000 Ritter und 300,000 Fuß- gänger, zu viel Troß.) Vertrag mit dem griechischen Kaiser, Alerius dem Komnenen: a. Die Eroberungen sollen ihm zufallen. b. Er soll die Kreuzfahrer nach Kräften bei ihrem Unternehmen unterstützen. Der Vertrag wird von keiner Seite erfüllt. 1097 Übersetzung des Heeres auf griechischen Schiffen nach Asien. Belagerung von Nikäa — Die Stadt durch Aufpflanzen der byzantinischen Fahne vor Erstürmung und Plünderung bewahrt. Schlacht bei Doryläum (südlich von Nikäa) — Gottfried siegt über den Sultan von Jconium. 1098 Balduin erobert Edessa — Das Land um den oberen Euphrat wird christliche Grafschaft. Eroberung von Antiochla nach achtmonatlicher Belagerung2) (Verrat). Boemund wird Fürst von Antiochla. Die Kreuzfahrer durch die Truppen des Sultans von Mosul unter Kerbogha eingeschlossen. „ Auffindung der „heiligen" Lanze — Ausfall und glanzender Steg. Der Khalif von Aegypten (besonderes Khalisat der Fattmiden) erobert Jerusalem. 1) | in einem Kloster seiner Heimar. 2) S. Michaud a. a> O. p. 50.
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