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1. Geschichte des Mittelalters - S. 22

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 22 — 2. Kampf des Cäsar mit Ariovist 58 v. Furcht im römischen Heere. Kriegszucht hergestellt durch Rede Cäsar's. „ Wie Marius gewöhnt er erst seine Soldaten, welche allgemein ihr Testament machen, an den Anblick und die Kampfesweise der Germanen. Vergebliche Verhandlungen.l) 58 Schlacht in der Gegend von Vesontio (Besanyon) — Casar siegt. Die besonnene römische Taktik — Entscheidendes Hervorbrechen der Reserve — siegt über ungestüme Tapferkeit der Germanen. Ariovist der erste Germane, dessen Person deutlicher hervortritt. Er tritt dem Cäsar entgegen „im Vollgefühl ebenbürtiger Macht und ebenbürtigen Rechtes." Klugheit: a. Er kennt Verhältnisse in Gallien, b. beurteilt richtig Eäsar's Stellung zu den Galliern, c. ja sogar die inneren Verhältnisse in Rom. d. In der Schlacht Versuch dem Cäsar in den Rucken zu kommen. Selbstgefühl: „Wenn ich von Cäsar etwas will, gehe ich zu ihm; sonst muß er zu mir kommen." Nationalstolz: „Ich bin vor den Römern in Gallien gewesen. „Ich besitze Gallien nach dem Kriegsrecht und lasse mich von dem römischen Volke in meinem Rechte nicht behindern." Nicht frei von Treulosigkeit: a. Bei der Unterredung Angriff seiner Reiter auf bte römischen. b. Gefangennahme der römischen Gesandten. 3. Angriffskriege der Römer gegen die Germanen unter Drusus, Tiberius, Varus, Germaniens 12 v. bis 16 n.**) Unter Augustus zuerst Besiegung der Alpenvölker. 15 v. Gründung der Provinzen 2): A. Rätia (Schweiz). B Vindelicia (Würtemberg und Bayern südlich von der Donau: Augusta Vindelieorum — Augsburg). C. Noricum (Ostreich mit den Kronländern: Juvavum — Salzburg, Noreja, Laureacum — Lorch). D. Ober-Germanien (linkes Rheinufer von Argentoratum — Straßburg bis Confluentes — Koblenz).^ E. Unter-Germanien (linkes Rheinufer von da bis zur Mün- dung. Colonia — Köln, vorher Hauptstadt der germanischen Ubier). 1) B. G. I. 34. 2) Lernbuch I. §. 52.

2. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 133

1877 - Braunschweig : Vieweg
Geschichte des Alterthums. 133 Jahre vor Chr. 107 102 101 100 91-5 88-82 88-84 86 82-80 8279 78 75-64 72 71 70 67 66 63 60 5849 56 4945 48 45 44 43 42 31 31 -14 n. Chr. 15 129 Marius erlangt das Consulat. Marius schlgt die Teutonen bei Aquae S extiae, so wie die Cimbern bei Vercellae. Marius zum 6. Male Consul; Unruhen des Saturninus und Glaucia. Csar geboren. (S. 92.) Der Bndesgenossenkrieg. Der Tribun Livius Drusus. Ausdehnung desbrger-rechts auf ganz Italien. Der erste Brgerkrieg. Snlla und Marius (Ciuna). Der erste mithradatische Krieg. Sulla's Siege. Tod des Marius (im Beginn seines 7.(Konsulates). Der zweite mithradatische Krieg. (S. 91.) Sulla's Di ctatur. Sulla's Tod. Dritter mithradatischer Krieg. Lncull; König Tigranes. Pom pejus beendet den Krieg gegen die Marianer in Spanien (Sertonus), dann den Sklavenkrieg. (Spartakus.) Consulat des Pompejus und Crassus. Krieg gegen die Seeruber. Pompejus erhlt durch das manilische Gesetz (Cicero und Csar) den Oberbefehl im Kriege gegen Mithradates. Sein Sieg am Euphrat. Eroberung Syriens. Verschwrung Catilina's:M. Tullius Cicero. Das erste Triumvirat: Csar, Pompejus und Crassus. Csar unterwirft Gallien. Erneuerung des Triumvirats. Der zweitebrgerkrieg. Csar berschreitet den Rubicon. Sieg Casars bei Pharsalns; Pompejus nach Aegypten, wo er ermordet wird. Csar siegreich in Aegypten, Asten (Pharnaces: veni, vidi, vici) und Afrika (gegen die Pompejaner, König Juba). Csar schlgt die Shne des Pompejus bei Mundo. Csar's Alleinherrschaft und Tod. Antonius von Octavian bei Mutina geschlagen. Das zweite Triumvirat: Antonius, Lepidus, Octavian. Ermordung Ciceros (Proscriptionen). In zwei Schlachten bei Philippi werden die Mrder Casars (Brutus, Cassius) besiegt. Octavian besiegt den Antonius in der Schlacht bei Actinm. Aegypten rmische Provinz. Fnfte Periode. Bon Angnftns bis auf den Untergang des westrmischen Reiches, 31 vor Chr. bis 476 nach Chr. C. Julius Csar Octavianus Angnftns. Rhtieu, Vindelicien und Noricum durch Tiberius und Drusus unterworfen. Feldzge des Drusus im nordwestlichen Deutschland bis zur Elbe. Seite. 89 90 91 92 93 94 95 96 97 99 102 101

3. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 89

1877 - Braunschweig : Vieweg
I Die Zeiten des Marius und Sulla. 89 Marius 4 Jahre nach einander Consul (104 bis 101); er stellte die Kriegs-zucht her, griff aber erst an, als sich die Cimbern von den Teutonen getrennt hatten. Die letzteren schlug er bei Aquae Sextiae (102); die Cimbern, die 102 der die Brennerstrae nach Italien gezogen waren und den Catulus vor sich hertrieben, beivercellae (101). Marius wurde der dritte Grnder Roms" 101 genannt! c. Parteiungen in Rom, 100. Marius will nun auch im Frieden herrschen^dnrch die Volkspartei erhlt er (100) nochmals das (6te) Co nsnla^ sttzt steh aber auf zwei freche 100 Demagogen, die mit bewaffneten Banden die Gegenpartei bekmpfen (auf Saturnin, um dessen Wiedererwhlnng zum Tribnnat, auf Glaucia, um dessen Wahl zum Consul durchzusetzen). Marius selbst mu endlich mit Ge-walt gegen sie einschreiten, und verlt dann Rom, um den Mithradates zum Kriege aufzureizen. Inzwischen erhebt die Senatspartei ihr Haupt; als dieselbe jedoch die Bundesgenossen (durch Ermordung des jngeren Livins Drusus, der das Brgerrecht derselben beantragt hatte) znr Verzweiflung bringt, beginnt d. Der groe Bundesgenossenkrieg, 91 bis 89. Die sabellischen Völker erklrten Corfininm (Jtalica") zur Hauptstadt 91 Italiens. Gegen diese kmpften noch Marius und Sulla vereint. Die tapferen Marser wurden mit Mhe von Marius besiegt. Rom gab gleich Anfangs den treugebliebenen Latinern, dann allen, welche die Waffen niederlegten, das Brgerrecht; die letzten Aufstndischen trieb Sulla zu Paaren (89). 89 Indem das rmische Brgerthum nun auf ganz Italien (anfnglich 8 neue Tribus) ausgedehnt ist, wird Rom immer mehr der Sam-melplatz aller vermgenslosen Brger, der Hefe des Volks. e. Der erste Brgerkrieg (88 bis 82) und der erste mithradatische Krieg (88 bis 84). Dem Sulla verschaffte sein Ruhm, wie Buhlerei um die Volksgunst das Consnlat (88), worauf der Senat ihm das Commando gegen Mithra- 88 dates verlieh. Marius, nochmals auf Volksbanden gesttzt (den Gegen-fenat" unter dem Tribunen Snlpicins), vertrieb zwar die Confnln aus der Stadt und lie sich durch einen V o l k s b e s ch l u den Oberbefehl gegen Mithradates ertheilen; aber Sulla zieht mit dem Heere gegen Rom' und Marius flieht unter vielen Abenteuern (bis zu den Trmmern von Karthago). Sulla lt fr jetzt freie Consnlwahlen halten; so wird sein Freund O c t a v i u s neben dem Marianer C i n n a ernannt. Kaum ist jedoch Sulla fort, so vertreibt Octavius den Cinna; als aber dieser, mit Marius verbun-den, in Rom einzieht, richten ihre Banden ein furchtbares Gemetzel an; auch

4. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 90

1877 - Braunschweig : Vieweg
90 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. Octavius fllt, Sulla wird gechtet, während er der Mithradates siegt und sein Heer an sich fesselt. > Mithradates, krftig an Krper und Geist, bemchtigte sich, 20 ^ahr alt, des vterlichen Thrones, von dem ihn seine Vormnder verdrngt hatten; bald beherrschte er 22 Völker (deren smmtliche Sprachen er zu reden wute) an den Ksten des Pontus bis zur Krim. Von den Rmern gereizt, drang er in Kleinasien vor und lie hier in einer Mordnacht 80,000 Rmer umbringen. Athen suchte jetzt seinen Schutz; dieses wurde ihm jedoch durch Sulla entrissen, der dann bei Orchomenos siegte, während ein Heer von Marius' Partei (unter Fimbria) den Mithradates selbst aus Asien verjagte. Sulla gewhrte dem Mithradates Frieden gegen Rumung des westlichen Klein-asiens, gewann die Truppen (auch die der Marianer) durch die Schtze Asiens, 86 und zog gegen Rom. Hier war Marius in seinem 7. Consulat (86) gestorben, Cinna ermordet. Doch erst als Sulla dem edlen Sabiner S erto-r i u s den Beistand der I t a l i k e r entzogen hatte (indem er die durch die Volkspartei verfgte Aufnahme derselben in die 35 alten Tribus anerkannte), ffnete er sich den Weg nach Rom; hier chtete er seine Gegner (durch Proscription slisten), worauf seine Anhnger in ganz Italien furchtbar wtheten. f. Suna's Diktatur (82 bis 79). Restauration der Aristokratie. 82 Sulla lie sich durch das Volk zum Dictator ernennen, bis er das Reich geordnet habe." Zunchst setzte er 120,000 Soldaten in Besitz der Städte und Lndereien der Gegenpartei. Dann unternahm er eine Herstellung der Optimaten-Herrfchaft: 1) den Senat ergnzte er, gab ihm das Richteramt und greren Antheil an der Gesetzgebung zurck; 2) die Macht der Tribunen beschrnkte er wie die der Tribnsversammluug seihst, und schlo die gewesenen Tribunen von allen anderen mtern aus. Seine Lnxusverbote fruchteten wenig. Sulla selbst legte die Dictatur frei 79 willig nieder (79), um auf einem Landgut sinnlichen und geistigen Genssen zu leben, wo er bald an einer schrecklichen Krankheit starb, 78. Sulla war der Erste, der den Staat mit Hlse eines Heeres beherrschte; 10,000 Cornelier", die er aus Sklaven zu Brgern erhob, schtzten seine Person. Nach seinem Tode wurden den Tribunen nach und nach ihre Rechte zurckgegeben; denn auch die Groen erkannten, da nur mittels des Tribmiats (d. h. durch Anschlieen an die Volkspartei) die Herrschaft errungen werden knnte. 3. Die Zeiten des Pompejns Crasfus und Csar. Erstes Triumvirat (60). a. Die Erhebung des Pompejus. Pomp ejus hatte dem Sulla bei dessen Rckkehr nach Italien vier von ihm geworbene Legionen zugefhrt. Dafr gab jener ihm den Namen des Groen." Nach Sulla's Tode sttzte sich der Senat auf Pompejus, der

5. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 91

1877 - Braunschweig : Vieweg
I Herrschaft Sulla's. Erhebung des Pompejus. 91 zuerst die Marianer unter Sertorius zu bekmpfen hatte, 6 Jahre vergeblich, da Sertorius sich in Spanien festgesetzt hatte, wo er von den Eingeborenen, besonders den Lusitanern, untersttzt wurde. Erst als Sertorius durch eine Verschwrung des rnkevollen Perpcrna weggerumt war, wurde dessen Anhang leicht unterworfen (72). Inzwischen wurde Pompejus zur 72 Beendigung des Sklavenkriegs unter Spartakus eines Thrakers, der selbst Rom bedrohete zurckberufen. Als er kam, war Spartakus bereits von Crafsus besiegt und gefallen; die Zersprengung der Ueberreste seines Heers lie den Pompejus als Beendiger des Krieges er-scheinen (71). 70 v. Chr. erlangten P o m p e j u s und C r a s s n s das Consulat. Crasfus 70 gewann besonders mittels seiner ungeheuren Reichthmer die Volksgunst (Speisung an 10,000 Tischen), Pompejus durch Herstellung der Macht der Tribunen. Indessen war Pompejus wegen seines Stolzes nicht zum Volks-mann geeignet; auch wollte dieser Optimat es mit keiner Partei verderben und konnte deshalb keine auf die Dauer gewinnen. Sein Glck blieb ihm auch im Kriege gegen die Seeruber getreu, die seit Erhebung des Mi-thradates von Asien ausgingen und Rom oft die Zufuhr sperrten. Als Pom-pejus den Oberbefehl der alle Ksten des Mittelmeers erhielt, machte er diesen Gefahren in 3 Monaten ein Ende (67). Auch den (dritten) Krieg gegen Mithradates beendigte Pompejus glcklich, als ihm durch das manilische Gesetz, welches Cicero und Csar untersttzten, unumschrnkte Gewalt auf dem ganzen Kriegsschauplatze ertheilt war (66). Ein zweiter Krieg gegen Mithradates war eigenmchtig von Sulla's in Asien zurckgelassenem Unterfeldherrn Murena begonnen, aber auf Sulla's Befehl alsbald beendet (82 bis 80). Als Bithynien durch ein Te-stament an die Rmer kam, fing Mithradates seinen dritten Krieg an (75 bis 64). Lucull, geistreich und edel, wenn auch zur Schwelgerei geneigt, verjagte ihn nach Armenien, zu seinem Schwiegersohne Tigranes (dessen Macht durch Verdrngung der schwachen Seleukideu selbst der Syrien ausgebreitet war). Lucull besetzte Armenien; da er es aber durch Beschrnkung des Wu-chers in Asien mit den Reichen und durch strenge Kriegszucht mit seinem Heere verdarb, erhielt Pompejus das Commando, während Lucull sich : w genureiche Mue zurckzog. Mithradates, von seinen Bundesgenossen verlassen, wollte offenem Kampfe ausweichen, Pompejus schlug ihn aber noch diesseit des Euphrat, so da derselbe der den Kaukasus entfloh. Selbst jetzt noch trug er sich zwar mit dem Plane, von der Donau aus gegen Italien zu ziehen, wurde aber auf Anstiften seines Sohnes Pharnaces ermordet. Pom-pejus besttigte diesen in einem Theile des vterlichen Reiches, lie den Ti-granes Armenien und machte Syrien nebst den angrenzenden Lndern zu Provinzen (64). In Jerusalem eroberte er den Tempel und beschritt das 64 Allerheiligste (S. 75).

6. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 92

1877 - Braunschweig : Vieweg
92 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. Nach einem glnzenden Triumphe zeigte sich Pompejus in Rom sehr ge-migt, - schon in Brundusium hatte er sein Heer entlassen - während eben das Ansehen des Senats durch Unterdrckung der b. Verschwrung Catilina's (63 bis 62) von Neuem befestigt war. Dieser talentvolle, aber sittenlose Nobilis glaubte durch Umsturz aller Ordnung zur Alleinherrschaft gelangen zu knnen. Aber M. Tullius Cicero (der Sohn eines Ritters, der ihn znm Staatsmann bilden lie) verlieh der gesetzlichen Staatseinrichtung einen krftigen Halt. Als Catilina sich um das Consulat bewarb, wurde statt seiner Cicero gewhlt; nun stiftete Catilina eine Verschwrung an, die aber Cicero entdeckte und durch seine Reden im Senat enthllte, so da Catilina zu seinem bewaffneten Anhange entfloh. Mehrere seiner Anhnger wurden nach dem Urtheil des Senats hingerichtet, ohne Zustimmung des Volks, was Cato 62 billigte, Csar rgte; Catilina fiel in offenem Kampfe (Jan. 62). c. Aufstreden des Julius Csar. 100 C Julius Csar, geboren 100 v. Chr., aus altberhmtem Geschlecht, aber Neffe des Marius, schlo sich von frh auf entschieden der Volkspartei an. Weil er seine Gattin, eine Tochter Cinna's, nicht rote Pompejus auf Sulla's Gehei verstoen wollte, lebte er bis zu des Letzteren Tode in Asien. In Rom gewann er durch seine verschwenderische Freigebigkeit und Beredsamkeit das Volk. Vor dem letzten Kriege gegen Mithradates schlo er sich qu Pompejus, indem er diesen der Aristokratie zu entfremden suchte. Als Aedil weckte er die Partei des Marius (indem er wider das Verbot dessen Bildnisse aufstellte) zu neuem Leben. Unter Cicero's Consulat wurde er durch Gunst des Volkes Oberpriester; 61 ging er als Proprtor nach Spanien (auf der Reife dahin sprach er das Wort: lieber in diesem Stdtchen der Erste als in Rom der Zweite!); fr das Jahr 59 wurde er zum Conful gewhlt. Da damals (60) der Senat (Cato) den Anordnungen des Pompe-jus in Asien die Anerkennung verweigerte, kam das erste Triumvirat (60) 60 zu Stande, indem sich Csar, Pompejus und gegen die Optimaten zusagten. So setzte Csar (tm fg. Jahre) als Conful ein umfassendes Ackergesetz durch, und lie die Verfugungen des Pompem besttigen. Die Willkr der Optimalen in den Provinzen beschrankt er, lie sich jedoch selbst das cisalpinische Gallien auf 5 Jahre vom Volke bertragen, worauf der Senat (um ihn von Italien fern zu halten) das jen-feitige Gallien hinzufgte. Um während seiner Abwesenheit Cato und Cicero, die Hauptsttzen der Aristokratie, zu entfernen, verbanden sich die

7. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 93

1877 - Braunschweig : Vieweg
Aufstreben des Julius Csar. 93 Triumvirn mit einem demagogischen Tribunen, dem frechen Clodins. Dieser fhrte zuerst unentgeltliche Getreideanstheilung in Rom ein und sttzte sich auf Banden von Sklaven und Freigelassenen. So griff er Cicero wegen des Urtheils gegen die Catilinarier an, der deshalb aus Rom entwich. Cato erhielt ein Commando gegen Cypern. Csar in Gallien (58 bis 49). Durch Bezwingung Galliens erffnete Csar den Rmern einen ganz 58 bis neuen Schauplatz knftiger Kriege; denn dieses Land bildet den Uebergang 49 von den Lndern am Mittelmeer zu den nrdlicheren Lndern Europas (Bri-tannien, Germanien). Durch die Bodengestalt ist der Verkehr in Gallien sehr erleichtert; eine Hauptstrae fhrte schon lngst vou Massilia aus durch da* Land (zu den Bernsteinksten); die Ebene (Fortsetzung der germanischen, bi*> zu den Pyrenen) ist vorwaltend und die Gebirge des Juneren (von den Sevennen bis zu den Ardennen haben berall Einsenkungen zu bequemer Verbindung der groen Stromgebiete (von der Rhone und Saone zur Garonne, Loire und Seine); die natrlichen Straenzge durch die Ebene und aus den Gebirgen laufen im Tieflande der mittleren Seine (Paris) zu-sammen. Die celtische Nationalitt hat wohl in Gallien zuerst eine feste Gestalt gewonnen; dem politischen Leben fehlte es, als die Rmer hier ein-drangen, an krftiger Entwickelung; das Volk war unter der Herrschaft des Adels wie eines mchtigen Priesterstandes (der Druiden) erschlafft. Der Mittelpunkt der Druiden war in Chartres, in derselben Ebene, wo bei zu-nehmendem Verkehr Paris aufblhte. Die einzelnen Vlkerschaften kmpften noch um die Vorherrschaft; die Arverner (im Hochlande der Anvergne) fingen bereits an, den Aeduern (stlich von der Loire bis zur Rhone) zu erliegen. Csar fand bald Gelegenheit, sich in die Verhltnisse Galliens zu mischen. Eben brachen die Helvetier, ein Mischer Stamm, aus den Alpen nach Gallien ein; Csar schlug sie (auf beiden Seiten der Saone) und zwang sie zur Rckkehr. Jetzt wandten sich die gallischen Völker an Csar um Hlfe gegen die Deutschen, die von dem Suevenknig Ariovist (72) der den Rhein gefhrt waren, der erst den Sequauern (an der Seinequelle) gegen die Aeduer Beistand geleistet, dann sie selbst unterworfen hatte. Csar trieb den Ariovist der den Rhein zurck. Nun wurden die gallischen Völker vor Csars Uebermacht besorgt; und deshalb reizten sie die krftigen belgischen Stmme (zum Theil germanischen Ursprungs, wie die Nervier, Aduatuker, Trevirer) gegen ihn auf; doch bezwang Csar nicht nur diese, sondern bald auch mit minderer Schwierigkeit die erschlafften Völker des brigen Galliens (Belgica, Celtica, Aquitanien). Durch die Kmpfe mit den Belgiern kam Csar auch mit deutschen Vlkern diesieit des Rheins in Berhrung (den Ubiern, Usipiern, Tench-teren); zweimal berschritt er den Rhein in der Gegend von Bonn und An-dernach (55 und 53), zog sich aber rasch wieder zurck, weil die Deutschen 55 u. 53

8. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 94

1877 - Braunschweig : Vieweg
94 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. in ihre Wlder entwichen, auch weil er den Erobererbund der Sueven frchtete, der von der Ostsee aus erst nach Sden vorgerckt war und sich immer weiter gegen Westen ausbreitete (Ariovist). Doch beginnt mit Csar die immer wichtiger werdende Sitte, da Deutsche in rmischen Sold treten. In der Zeit zwischen seinen beiden Rheinbergngen wagte sich Csar auch zuerst (zwei Mal, 55 und 54) nach Britannien (der den Ocean"), wo er die celtischen Bewohner bis zur Themse bezwang. Durch seilte Kmpfe in Gallien wie in dem Lande der gefrchteten Ger-nianen und der fernen Britannen weckte Csar das Staunen der Rmer; der Zauber des Ruhms und das Heer, das er sich in Gallien erzog (auch Deutsche) sollten ihm bald Rom selbst unterwrfig machen. <1. -Zerfall des Csar und Po,pejus der zweite Brgerkrieg (49). Csar hatte die Verhltnisse, in Rom immer im Auge behalten. Als Clodius gegen die Trinmvirn aufzutreten wagte, betrieb Csar mit Pom-pejus die Rckkehr Cicero's, die aber selbst der Senat nur mit Hlfe der bewaffneten Banden des Tribunen Milo durchsetzen konnte. Cicero suchte dann zwar Pompejus zu heben, doch muten Pompejus und Crassus, um zum 56 Cousulat zu gelangen, dem Csar Gallien auf neue 5 Jahre zugestehen (56). Craffus lie sich dafr Syrien, Pompejus Spanien zur Provinz geben. Jener, der sich zu bereichern gedachte, fllt inde bald gegen die Parther; Pompejus bleibt in Italien, um den ganzen Staat zu leiten. Als Clodius gegen Milo im Handgemenge umkommt, wird Pompejus, um der Anarchie zu wehren, alleiniger Consul. Nun verlangt er, mit dem Senat im Bunde, Csar solle erst sein Heer entlassen, ehe er sich um das Confulat bewerben drfe. Dieser hatte inzwischen 10 statt 4 Legionen zusammengebracht und verdoppelte denselben den Sold. Als er dann nach einem Senatsbe-schlusse fr einen Feind des Vaterlandes" erklrt werden soll, erheben die Tribunen Antonius und Cafsius Einspruch hiergegen und fliehen, da dies nicht beachtet wird, zu Csar. Jetzt berschreitet dieser, um das ihm und 49 den Tribunen angethane Unrecht zu rchen", den Rubicon (49 im Frhling). Pompejus hatte nicht glauben wollen, da Csar den Brgerkrieg wagen werde; als Csar heranzog, der fr den Befreier des Volles von der Aristokratie" galt, vermochte Pompejus nicht, sich in Rom zu halten. Er floh nach Griechenland, wo sich die Optimaten um ihn sammelten. Csar zog erst nach Spanien gegen das Heer ohne Feldherrn", dann nach kurzer Dicta-tur als Consul gegen den Feldherrn ohne Heer." Doch hatte Pompejus inzwischen den Senat und ein Heer, aus dem Osten des Reichs, bei Thessa-lonich versammelt, und Csar, obgleich seinem Glck" vertrauend, mute, nach mehreren Verlusten in Epirus, des Mangels wegen den Kriegsschauplatz nach Thessalien verlegen. Dorthin folgte ihm Pompejus, den die Optimaten in allzugroem Selbstvertrauen zu der Entscheidungsschlacht bei Pharslus

9. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 95

1877 - Braunschweig : Vieweg
L C. Julius Csar. 95 drngten (Juli 48). Hier siegte Csar, besonders durch seine d e u t s ch e n 48 Truppen. Pompejus floh nach Aegypten, wo er von des Knigs Leuten ver-rtherisch ermordet ward. Csar, der ihm mit geringer Mannschaft gefolgt war, erfuhr hnliche Nachstellungen, doch verlor darber der junge Ptolemer Thron und Leben, und seine Schwester Kleopatra, in vertrautem Ber-hltni mit Csar, erhielt den Thron. Die Reste von Pompejus' Heere hatten sich inzwischen theils nach Spanien, theils nach Afrika gerettet. Csar vertrieb jedoch zuerst den Pharnaces, der die Macht seines Vaters herzustellen gedachte (Veni, vidi, vici!"); dann versuchte er (von Neuem Dictator) die Parteien in Rom mglichst zu vershnen und zeigte ebensoviel Kraft als Milde. Als seine Soldaten vor-zeitig ihre Belohnungen verlangten, wute er die Meuterer (Quirlten!") rasch zur Unterwerfung zu bestimmen. Jetzt zog er gegen die Pompejaner (und K. Jnba) in Afrika, wo sich nach vlliger Niederlage derselben Cato in Utica den Tod gab. Nach (4) glnzenden Triumphen mute er noch die Shne des Pompejus in Spanien bekmpfen, wo er zwar bei Mundet (45) 45 mit eigener Lebensgefahr siegte, Sextus Pompejus aber entkam. e. Casars Alleinherrschaft und Tod (44). In Rom nannte man Csar Jupiter" statt Julius und den unberwindlichen Gott." Wichtiger war, da er sich als Imperator" die be-stndige Dauer der M i l i t r g e w a l t zusprechen lie, ebenso die Verfgung der den Staatsschatz, bestndige Dictatur und tribuuicische Unverletzlichkeit. Csar erkannte inde seinen Beruf, durch die Alleinherrschaft Recht und Ordnung im Reiche zu sichern. Volk und Soldaten gewann er durch groe Freigebigkeit; 80,000 Arme fhrte er in berseeische Colonieen; den Senat ergnzte er aus seinen Anhngern (selbst gemeinen Kriegern), das Rich-teramt beschrnkte er aus Senatoren und Ritter, den Bedrckungen der Pro-v i n z e n wehrte er durch strenge Strafen; ein langedauerndes Denkmal stiftete er sich durch den julianischen Kalender" (des Alexandriners Sosigenes). Csar nahm in der That die Macht der alten Könige fr sich in Anspruch; den Titel vermied er lieber, denn der Name der Monarchie war Allen verhat. Neue Grothaten und die Religion sollten Csars Allein-Herrschaft eine Sttze bieten; er wollte Rache an den P a r t h e r n fr die Niederlage des Crassus nehmen, ja er wollte darnach die Scythen und Ger-manen unterwerfen und durch Gallien nach Italien zurckkehren. Nach einer wenig beglaubigten Erzhlung wurde ein Spruch der sibyllinifchen Bcher verbreitet: nur ein König knne die Parther bezwingen", und eben dieses soll die eifrigsten Republikaner zu einer Verschwrung gespornt haben. Cassius, von Tyrannenha getrieben, zog selbst Brutus, Csars Liebling, den der Ruhm des Befreiers" lockte, hinein; bald waren der Teilnehmer 60. Unter 44 ihren Dolchen fiel Csar in der Senatssitzuug den 15. Mrz (Jdus) 44. 15. Mrz

10. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 96

1877 - Braunschweig : Vieweg
96 Vierte Periode, von 333 bis 31 v. Chr. 4. Antonius, Octavian und Lepidus. Zweites Triumvirat. a. Das zweite Triumvirat der dritte Brgerkrieg (43 bis 42). Die Mrder hatten ohne Plan gehandelt, das Volk bedurfte eines Herr-schers. Casars Reiteroberster, Lepidus, versuchte freilich vergebens an dessen Stelle zu treten und ging nach Gallien, seiner Provinz. Thatkrftiger verfuhr Antonius, damals Consul, der durch Vorlesung von Casars Testament das Volk zur Wuth gegen dessen Mrder entflammte. Inzwischen ward durch Cicero ein Vertrag vermittelt und bald erhielt Brutus Mace-dornen, Cassius Syrien, ein dritter Verschworener Decimus Brutus das cisalpinische Gallien zur Provinz. In dem letzteren aber suchte sich A n t o -ins durch einen Tribusbeschlu festzusetzen. Unterdessen war Casars Gro-neffe und Adoptivsohn Octavian, 18 Jahr alt, nach Rom gekommen, wo er nur auf Erfllung von Casars Testament bedacht schien. Diesen, der mit dem Muthe eines Jnglings und der Bedachtsamkeit eines Greises" austrat, dachte Cicero gegen den Antonius, der dem Jnglinge die Schtze Casars vorenthielt, zu benutzen. Cicero verfolgt den Antonius mit seinen (14, grtentheils wirklich gehaltenen) Philippiken", Octavian schlgt ihn bei M u t i n a. Jedoch lt er ihn, dem Senat nicht trauend, zum Lepidus entkommen und schliet mit beiden 43 daszweitetriumvirat (43), um den Staat zu ordnen." Zu-nchst ziehen die Triumvirn nach Rom, wo sie durch Proscriptionen ihre Gegner opfern (auch Cicero, der auf der Flucht durch Popilius Laenas umkommt), und sich so zugleich Geld zum Kriege gegen die Csarmrder verschaffen. Diese ziehen dem Antonius und Octavian von Asien nach Macedonien entgegen; bei dem 42 Passe von Philippi kommt es zu 2 Schlachten (December 42); nach der ersten giebt sichcassius, nach der zweiten Brutus, wie seine Gemahlin Porcio, den Tod. b. Zerfall des zweiten Triumvirats der vierte Brgerkrieg. (32 bis 31). Antonius ging in den reichen Orient, wo er aber bald in Schwelge-reien versank, besonders seitdem ihn Kleop atra ganz umstrickte. Octavian hatte die schwierige Aufgabe bernommen, den Truppen in Italien Lndereien zu berweisen; als er dabei in Berwickelungen gerth, spinnt die Gemahlin des Antonius, F u l v i a, eine Meuterei gegen ihn an. Er siegt durch die Einnahme von P e r u s i a (Fulvia stirbt alsbald) und Maecenas 40 vermittelt den Vertrag von Brundusium (40), nach welchem dem An-tonius (der Octavians Halbschwester, die edle Octavia, heirathet) der Orient, dem Octavian der Occident, dem Lepidus Afrika berwiesen wird. Lepidus zeigt sich inde in dem Kampfe gegen S. Pomp ejus, der mit einer Flotte von Sicilien aus Rom mehrmals die Zufuhr abgesperrt
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