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1. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

2. Alte Geschichte - S. 77

1869 - Mainz : Kunze
77 bulos: ein Angriff der .30 abgeschlagen: Thrasybulos marschiert nach den: Piräus, besetzt Munychia, Kampf, Kritias fällt: Zwie- spalt unter den 30, sie senden nach Sparta: Lysander kommt nach Eleusis. Allein die Eifersucht der spartanischen Behörden gegen diesen übermächtigen Parteiführer kommt den Athenern zu gut: König Pausanias vermittelt einen Frieden, nach welchem Athen seinen Bürgern zurückgegeben, Eleusis dagegen als autonomer Staat den 30 eingeräumt wird. Diese Einrichtung ohne Dauer; Überwältigung der 30 bei einem Versuch, die Gewalt in Athen zurückzugewinnen; Eleusis mit Athen wieder vereinigt, die solo- nische Verfassung hergestellt, eine Anlnestie (¿trj /uvrjaixaxfjattv) beschlossen und gewissenhaft gehalten (403). 2. Wirken uitb Tod des Sokrates (469—399). Die philosophische Forschung, welche mit Thales von Milet begonnen, ist seit jener Zeit ununterbrochen weiter gegangen und hat mehr und mehr zur Kritik, zum Zweifel an dem Ueber- lieferten, besonders in: Gebiete der Religion geführt. In dieser Beziehung wirkt auch der Krieg (ßlaioc ötdaonaloq Thuk.) zer- störend und der Zwiespalt zwischen d em Ueb e rli eferten und der neuen kritischen Erkenntniß tritt deutlich hervor in den Komödien des Aristophanes (428 bis c. 388) und den Tragödien des von ihm bekämpften Euripides (480—406). Jener, obwohl Anhänger und Verfechter altathenischer Sitte, macht doch die ganze Götterwelt seinem zügellosen Witze dienstbar; dieser, Euripides, zeigt sich überall vom Geiste der Kritik, des Zweifels, der Aufklärung, mit Einem Worte der Sophistik, ergriffen. Unter den Vertretern dieser neuen sophistischen Richtung Pr otagoras von Addern, Gorgias von Leontinoi, Prodikos von Keos, Hipp ins: sehr ernste neben sehr frivolen Geistern: ihr Gemeinsames ist ihre subjektive Richtung («Vdqwnog^¿tqov änuvtcov), ihre kritische Stellung zum Ueb erli eferten („von den Göttern kann ich nicht wissen, ob sie sind oder nicht sind" Prota- goras), ihre praktische Tendenz, wornach sie Tugend, d. h. in ihren: Sinn allseitige praktische Tüchtigkeit (und zwar gegen hohen Lohn) zu lehren bemüht sind. Im Gegensatz zu ihnen Sokrates, Sophroniskos Sohn, von einer inneren Stimme (sein öai/.ioviov) zum Philosophieren d. h. zum Suchen der Wahr- heit getrieben, von: delphischen Gott als der Weiseste der Hellenen erklärt, wendet sich vom Geschäftsleben (Bildhauer), weiterhin auch vom Staatsleben gänzlich ab der Philosophie zu: von dem

3. Alte Geschichte - S. 33

1869 - Mainz : Kunze
33 2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr- hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie, die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter) liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung, die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem delphischen Orakel in engster Verbindung. 3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De- mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter- lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und politische Gleichstellung. Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr- hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher, neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver- bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber- gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt. Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels- herrschaft kehrt nicht wieder. Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.) 3

4. Alte Geschichte - S. 78

1869 - Mainz : Kunze
78 Satze ausgehend, daß er nichts wisse, wo andre Alles zu wissen nieinten, unterhält er sich mit Jeden,, zieht Freunde an sich und sucht nüt ihnen •— selbst bedürfnißlos, und ohne Lohn — ein wahres begriffsmäßiges Wissen aufzuerbauen im Gegen- satz gegen die nur von der Oberfläche der Dinge geschöpften Vor- stellungen: seine Gespräche vorzugsweise auf das Ethische (das yv(Z&i aavtov des delphischen Tempels), die Charakterbildung des Menschen, nicht auf Naturphilosophie gerichtet; sein Satz, daß die Tugend -ein Wissen sei. Ohne sich mit dem Volksglauben in Widerspruch zu setzen (vgl. 3ien. Anab. 3, 1, 4 ff.) entfaltet er so eine heilsam-anregende Thätigreit, leistet dem Staat seine Pflichten pünktlich, kämpft bei Potidäa, Delion, Amphipolis, wider- steht allein dem Unrecht beim Arginusenprozeß, ebenso den 30, ohne weitere Anfechtung (außer den „Wolken" des Aristophanes 424), bis er in seinem 70. Jahr angeklagt wird (Anytos, Meletos, Lykon), weil er die Jugend verderbe, an die Götter des Staats nicht glaube, andre neue Gottheiten (öcu/uovia) einführe. Ver- teidigungsrede vor dem Heliastengericht, welche in der Form, die ihr sein Schüler Platon gegeben, das erhabenste Denkmal eines reinen Gottesbewußtseins, das wir aus dem Alterthum be- sitzen, ebendeßwegen seinen Richtern unverständlich bleibt. Den- noch nur mit sehr geringer Mehrheit schuldig gesprochen, reizt er das Gericht durch seinen Gegenstrafantrag, „ihm als Staatswohl- thäter einen Platz im Prytaneion zu geben"; wird zum Tode verurtheilt. Kurzer Aufschub, während der Festgesandtschaft nach Delos; Zurückweisung eines Fluchtantrags (Kriton), weil man den Gesetzen auch wo sie Unrecht haben gehorchen müsse: nach Gesprächen mit seinen Freunden über die Unsterblichkeit der Seele trinkt er den Giftbecher und leidet so den Tod, den er mit seinen letzten Worten („dem Asklepios schulden wir einen Hahn, vergeht nicht ihn zu opfern") als eine Genesung bezeichnet. ?jde f¡ 399 xexívt'tj toií Ixaiqov r¡(.uv syévtxo, uvöqoq - Xcüv Xoxi ü)V inuqu- d-rj/utv uqlcstov xui axxwg cpqovi/uoxúxov xui dixaioxáxov (Plato, Schluß des Phädou). 3. Der Zug des jüngeren Cyrus, der Rückzug der Zehn- tausend und die Verwicklungen mit den Persern (401—394). a. Auf Darms Ii. folgt im Jahr 404 Artaxerxes Ii. Mnemon, dessen jüngerer Bruder Cyrus mit Lysander im Bunde den Spartanern zum Sieg im pelopvnnesischen Kriege verholfen hat. Ehrgeizige Plane des Fürsten, unterstützt von seiner Mutter Parysatis; mit Hülfe seiner Verbindungen in Griechenland, mittelbar (durch

5. Alte Geschichte - S. 108

1869 - Mainz : Kunze
Die Ostseite ist schmal, von dürftiger Strombildung (der Aufidus, j. Ofanto, der bedeutendste Fluß), dazu ziemlich gerad- linig abgeschnitten, ohne Küstenentwicklung; die östliche Küste des nördlichen Italiens bildet eine Reihe von Sümpfen und Lagunen. Die Westseite dagegen ist reicher und mannichfaltiger aus- gestattet. Sie bat mehr Küstenentwicklung, ist von Inseln um- geben und bildet ein breiteres Gebiet, das durch größere Ströme (Arnus, Tiber, Vulturnus) und durch frühere vulkanische Thätig- keit zu der mannichfacksten Thal- und Hügelbildung entwickelt ist. Die Westseite war daher zu größerer historischer Be- deutung bestimmt als die Ostseite, die auch das adriatische Meer ohne nahe Inseln und die gegenüber liegenden unfruchtbaren Küftenlandschasten «licht zur Thätigkeit und zum Verkehr anregten. Die westlichen Laudschastell Etrurien, Latillni und Campanien waren zu einer Rolle berufen, welche die Natur Apulien und Messapien versagt hat. Italien war auf den Westen hingewiesen wie Griechenland auf kn Osten. Italien hat stark ausgeprägte Natur grenzen; die eigentliche Halbinsel ist auf drei Seiten vom Meere umgeben; um das nörd- liche Italien legt sich im Halbkreise eine ungeheure Scheidewand, die Alpen. Die Westalpen, am ligustischen Meerbusen aufsteigend, nach Westen gegen das Thal der Rhone (Rhvdanus), nach Osten gegeli die Poebene abfallend, trennen es von Gallien. Mit dem Mont blaue begimit der höchste und mächtigste Theil der Alpen, die Centralalpen, die Italien gegen Helvetien und Germanien abschließen; die dritte und östliche Abtheilnng, mit dem Groß- glockner beginnend, ist niedriger, legt sich aber breiter durchs Land und zieht sich bis znm adriatischen Meere. Italien hat uatrlrgenläß vier Theile: 1) Oberitalien; L) Mittelitatiell,. den eigentlichen Stanrm der Halbinsel; 3) Unter- italieu, aus dell beiden Halbinseln bestehend und 4) die. Inseln. 1) O b e r i t a l i e n oder der evntineutacke Theil Italiens von den Alpen bis zum Macra und Rubieon reichend; dazu gehört vor Allem die lombardische Tiefebene, von dem Po (Padus) der ganzen Länge nach durchzogen, in Dreiecksgestalt zwischen den Alpen und den Apenninen sich ausdehnend; eine Linie zwischen Parma, Mutina, Bononia und Arüninum bezeichnet die südliche Grenze. Oberitalien umfaßt : a. Gailia cisalpiua, togata (im Gegensatz zu Gailia braccata), durch den Po in Gailia trau>.-

6. Alte Geschichte - S. 208

1869 - Mainz : Kunze
208 tomime, welche das Wort wegwarf und ganz in einem von Tanz und Musik begleiteten Geberdenspiele aufging. Aus der Zeit Nero's rühren nach griechischen Mustern in dunkler, hochtrabender Sprache geschriebene Tragödien, welche dem Seneca zugeschrieben werden; sie waren wahrscheinlich rhetorische Uebungsstücke und zur Ausführung nicht bestimmt. In der ersten Zeit wurden die Theatervorstellungen auf improvisirten Gerüsten gegeben, und das Volk sah ihnen stehend zu. Ein Theater mit festen Sitzplätzen, das 154 errichtet worden war, wurde auf den Antrag des P. Cornelius Nasica nieder- gerissen; ja es wurde durch einen Senatsbeschluß verboten, inner- halb der Stadt oder in einem Umkreise von tausend Schritten einen Bau mit Sitzplätzen aufzuführen, weil der sitzende Genuß von Theatervorstellungen mit der männlichen Würde eines Römers unverträglich sei*). Erst durch Mummius wurden Theatergerüste nach griechischer Weise mit Sitzplätzen für das jedesmalige Be- dürfniß errichtet. Ein großes meist steinernes Theater wurde zuerst im Jahre 55 von Pompejus ausgeführt; von der Zeit an entstanden stehende Theater in großer Zahl. Der Eintritt in das Theater war unentgeltlich und Allen, auch Frauen und Kindern gestattet; nur der Sklave war aus- geschlossen. Die bucolische Poesie ist mit der dramatischen insofern ver- wandt, als sie im Zwiegespräch Charaktere entfaltet. Vergilius (siehe unten) schrieb zehn Eklogen oder Bucolica, worin er den Theocrit nachahmte, gar liebliche, lebensvolle, mit Anspielungen auf Zeitverhältnisse durchwebte Bilder des Natur- und Hirteulebens. Das Lehrgedicht, die Satire, die Fabel. T. Lucretius Carus, geb. 99, gest. 55 v. Christus, schrieb auf Grund der epikureischen Lehre von dem Ursprünge und der Erhaltung der Welt (Atomenlehre) ein Lehrgedicht äs rsrum natura in sechs Büchern. Der Dichter hat den der Anschauung sich entziehenden, daher für dichterische Gestaltung wenig geeigneten Stoff mit Geschick und Lebendigkeit zu behandeln gewußt. *) Atque etiam senatus consulto cautum est, ne quis in urbe pro- piusve passus mille subsellia posuisse sedensve ludos spectare vellet, ut scilicet remissioni animorum iuncta standi virilitas propria Romanae gentis nota esset.

7. Alte Geschichte - S. 200

1870 - Mainz : Kunze
200 tomime, welche das Wort wegwarf und ganz in einem von Tanz und Musik begleiteten Geberdenspiele aufging. Aus der Zeit Nero's rühren nach griechischen Mustern in dunkler, hochtrabender Sprache geschriebene Tragödien, welche dem Seneea zugeschrieben werden; sie waren wahrscheinlich rhetorische Uebungsstücke und zur Aufführung nicht bestimmt. Die bucolische Poesie ist mit der dramatischen insofern ver- wandt, als sie im Zwiegespräch Charaktere entfaltet. Vergilius (siehe unten) schrieb zehn Eklogeu oder Bucoliea, worin er den Theocrit nachahmte, gar liebliche, lebensvolle, mit Anspielungen auf Zeitverhältmsse durchwebte Bilder des Natur- und Hirtenlebens. Das Lehrgedicht, die Satire, die Fabel. T. Lucretius Carus, geb. 99, gest. 55 v. Christus, schrieb auf Grund der epikureischen Lehre von dem Ursprünge und der Erhaltung der Welt (Atomenlehre) ein Lehrgedicht de rer um natura in sechs Büchern. Der Dichter hat den der Anschauung sich entziehenden, daher für dichterische Gestaltung wenig geeigneten Stoff mit Geschick und Lebendigkeit zu behandeln gewußt. Hierhin gehören auch die Georgica des Vergilius, worin dieser den Ackerbau, die Baum-, Vieh- und Bienenzucht mit feiner Naturanschauung und mit Wärme beschreibt. Auch die mit leichter Gewandtheit verfaßten Schriften des Ovid, die ars amatoria oder ars amandi, die remedia amoris, sowie die ars poetica des Horaz zählen zu den Lehrgedichten. Ein echt römisches Erzeugniß ist die Satire im späteren Sinne des Wortes (die älteren saturae, Mischgedichte, sind etwas Anderes), die den Gegensatz zwischen Ideal und Wirklichkeit zur lebendigen Darstellung bringen soll. Sie wurde zunächst von Lucili us angebaut, geb. 148 in Suessa in Latium, gest. 103 zu Neapel. Ueber den Inhalt seiner verloren gegangenen Satiren erhalten wir durch Horaz, dessen Vorbild er war, Aufschluß. Vom letzteren besitzen wir zwei Bücher Satiren, worin er ver- möge seiner feinen Beobachtung die Schwächen der Zeit, aber mit Ruhe und Maß zeichnet. Im Ganzen strenger und bitterer sind die 6 Satiren des Persius, geboren 34 nach Chr. zu Volaterrü in Etrurien, bereits gestorben im Jahre 62.

8. Alte Geschichte - S. uncounted

1870 - Mainz : Kunze
_< • froc.t. Hü'ndre-ult bcni Peñ/air "A ¿ ; Aür den acoarapíjiídieji Unlerrichl • ' / . Pl / i Lehrbuch der Geographie alter Md neuer Zeit mit besonderer Riicksicht auf politische und Kulturgeschichte. Vcm l)r. 'Ilitzmoe Seliucllt Cbevjlut atvati) in Daru'.stad!-). Achte . Auslage« voll- ständig neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Rohmeder '!> München I. 9)lil vi.e Karten, >rci Figúrenla-^ und :: X r?' " z:. ■ 7/} ' , c Dal selbe er,checnt im Jahr 1872 in 12 Lieferungen, ch'ie in Zeiträumen von .3—! Wochen aufeinander folgen. Jede Lieferung enthält 5—6 Bogen nebst den dazu gehörigen harten und' Tafeln. Das letzte He/k"briygt das Portrait des Beriafsers. ' Prech einer jeden Lieferung 7'/- Lgr. — 27 k\. rheim ; • '—7i &?:: £ lchacht's Lehrbuch Vet Geoli^schie umufu den Lanzen alter und neuer Zeit An-Dtzeichtim^ndueberffhttuhkeit dä:Misteñch^wird es ebensowenig von eiueru ähnliches Haubh<kch^«rreicht,> als ne Ansehung 'der Füllemnd Zuverlässigkeit feines Inhalts. A i e^gviprrlch'burch gefährte Verbindung des geographischen Elementes mit Per politischen und Äultnrgcfchrchtc beseelt gleichsam den Stoff und muffchlmert nicht lveniger das Studium, als sie dessen Früchte vervielfältigt. Gurk und et in Anlage und .Aussührung ebensaseb'- de» er» abrenen ochuiinunn h>k Le., scha c fli mi ige^Gelch^, e>>. Und wenn dies Werk sch u durch Kurl Stitier umälexaudrr dou Hulndoldi oto ein Ereignis in der g ogro.mischen Lttrarur bezeichnet wurde, so ist dasselbe inkwischen auch'durch den Beifall und d.e Liebe des' Vaterlag:dewñisgezeichi:ch und über die Grenzen Besselbeu--hinaus"-.als mn tnchtches Wert deutschen Fhs.,;es und deutscher Gediegenheit geehrt worden. In H lsicht.auf Einzelheiteil veralten 'geographische Bücher rasch uu' nmchen deshalb mit, dein erweiterten Horizonte dess-Wissens und-Schaffens ichpmr Tage, mit dem «Wechsel politischer und anderer hier einschlagender Bemlchngen und Verhältnisse immer wieder Ilingestaltniigen nothmcndig. Da aber der Hauplwerth i, dieses Werkes in der Durchführung bestimmter Grundgedanke^ und in der m e th o- - ischen Behandlung des Gegenstandes liegt, ein llmstand, der das L-.'ch na- mentlich für Gc»gram?!chrer jeder Schule z» einem unentbehrlichen l-änfter-- und Handbuche gemacht.hat: so können bei jeder Neubearbeitung die Grundlagen des- selben stets nnverrückt beibehazen werden, und die Aenderungen können sich auf Eintragung der Resultate der rastlos fortschreitenden Forschung und die Unigestal- tttngen, welche.die Zetiereigl'.isse selbst nothwendig gemacht haben, beschränke::. Die vorliegel.d 8. Anhlnge, mit großer Sorgfalt und, Pietät ansgefichrt, eine Frnchc inchrjnlwig n Flhch nffdzm^Hriger Beschäligtrng rr \ : , : jelbft, erscheint n.pl >'swa al-: ?ibe Uepprarberrnng der jäheren, so-tdebn alsllr. arbcitniig derschben, ivelche man gröaeutheils eine ganz neue %r müßte, wenn nicht nberaü de: nrssirüngliche Plan konsequent sestgehalten Le. So dürfen, wir'hasten, wird das Werk auch fernerhin den Anjpr '.chen von Schule, Haus nffd Leben oollstcnidig genügen und seinen hervorragenden P atz unter den.geographischen Lehrbüchern zu behaupten sorffahren. , .. Verlag von Ls. G. ,Kiuyr> Nachfolgkr in Main). K Mch * ? ' V\ ■ „yht ;

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 149

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier rc. 149 in dessen Mitte, wo Porsena dnrch seinen Geheimschreiber gerade den Soldaten den Sold auszahlen ließ. Beide waren fast gleich gekleidet. Mn eins, der den König nicht kannte und, ohne sich als Fremdling zu verraten, nicht fragen konnte, welcher von ihnen Porsena sei, stach auf Geratewohl einen nieder und zwar den Schreiber. Alsdann wollte er sich mit dem Dolche in der Hand den Weg durch das feindliche Lager bahnen, wnrde aber gefangengenommen und vor den König geführt. Porsena befahl, den Mucius in das Feuer zu werfen. Um dem Könige zu zeigen, wie wenig er den Feuertod fürchte, hielt Mucius die Hand über ein Kohlenbecken, bis sie verbrannt war. Porsena, erstaunt, schenkte ihm sofort Lebeu und Freiheit. Scheinbar aus Dankbarkeit, in Wahrheit aber, um den König zu ängstigen, gab nun Mucius au, daß 300 junge Römer sich eidlich zu dessen Ermordung verbunden hätten, und daß das Los ihn zuerst getroffen. Porsena habe also jetzt noch 299 zu fürchten. Das soll den König bewogen haben, mit den Römern Frieden zu schließen. Wahrscheinlich aber blieb den Römern, die ans das äußerste gekommen waren, nichts übrig, als sich zu unterwerfen. Mucius hieß fortan Scävola (Linkhand). Auch er erhielt ein Stück Land als Geschenk. 5. Die Römer mußten alle Waffen an Porsena ausliefern, durften in Zukunft keine eisernen Gerätschaften verfertigen, außer zum Ackerbau, mußten von ihren Feldern den Zehnten geben und zehn patrizische Jünglinge und zehn Jungfrauen als Bürgen ihres Wohlverhaltens stellen. Die Jungfrauen, Clölia an der Spitze, wagten es, unter einem Regen von feindlichen Pfeilen durch die Tiber zu schwimmen und nach Rom zu entkommen. Als aber Porsena die Clölia wieder verlangte, gab der Senat sie zurück. Doch der edelmütige Porsena schenkte ihr nicht nur die Freiheit, sondern erlaubte ihr auch noch, einige männliche Geiseln mitzunehmen. Clölia wählte die jüngsten, welche der Verführung am meisten ausgesetzt waren. Das römische Volk setzte der Clölia ein Denkmal. Das Benehmen des Porsena machte übrigens auf die Römer einen guten Eindruck. Als die Etrusker bei Aricia geschlagen wurden, flüchteten sich viele vou ihren Verwundeten nach Rom und wurden gut verpflegt. Ein Teil blieb ganz in Rom, die anderen konnten in ihrer Heimat die römische Gastfreundschaft nur loben. Porsena gab deshalb auch den Tarqninius ans und befahl ihm, Klusium zu verlassen. 8 55. Der Kampf der Plebejer gegen die Patrizier um bürgerliche liechte. 152) Die fortwährenden Kriege hatten die Plebejer in eine üble Lage gebracht. Sie waren meistens aus Lohnarbeit oder auf den Ertrag ihrer wenigen Grundstücke angewiesen. Diese konnten sie im Kriege nicht anbauen, und wenn sie dieselben schon angebaut hatten, wurden sie ihnen oft vom Feinde verwüstet. Die großen^Staatsgüter waren in den Händen des Adels, der davon keine Steuern zahlte und während des Krieges sie von seinen Klienten bebauen ließ. Die Plebejer dagegen mußten Steuern

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 303

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
$ 111. Die Ottone. Heinrich Ii. der Heilige. 303 die sehr oft alle Gewalt in den Städten an sich rissen und dadurch reichlich den Samen der Zwietracht im Schoße des Bürgertums ausstreuten, freilich auch nicht selten in blutigen Kämpfen untergingen. 3. Ans der Reiterei en-lstand das Ritt er wesen des Mittelalters, da die vornehmen Adeligen den Dienst zu Pferd vorzüglich für sich in Anspruch nahmen und ihrer allein für würdig hielten. Jhuen folgte der niedere Adel, so daß die Ritter mit ihrem persönlichen Gefolge die Reiterei bald allein ausmachten. 4. Ungarn war von jeher der Tummelplatz europäischer und asiatischer Wandervölker, von denen eines das andere verdrängte. Die letzten Einwanderer waren die Magyaren (Maddjahren), die zunächst aus Rußland kamen. Die Slaven nannten sie Ungri, weshalb die Deutschen sie ebenso hießen. Sie standen unter Herzoge», die aber von den Stammeshäuptern sich beraten lassen mußten. Ihre Religion war Götzendienst. Als das Kriegsglück ihnen hold war und sie jedes Jahr mit reicher Bente zurückkehrten, wanderten auch andere Stämme ein und schlossen sich ihren Raubzügen an; daher ihre ungeheure Anzahl. Als Heinrich I. sich hinreichend stark glaubte und die Ungarn dnrch ihre Gesandten 932 den bestimmten Tribut fordern ließen, soll er ihnen einen räudigen Hund haben vorwerfen lassen als das einzige, was sie erhalten sollten. § 111. Die Ottone (936—1002). Heinrich Ii. der Heilige (1002—1024). 312) Otto I., der Sohn und Nachfolger Heinrichs, mit betitle— wohlverdienten Beinamen: der Große, hatte viel gegen die 97:1 Lothringer und Franken zu kämpfen. Diese verdroß es nämlich, daß die königliche Würde beim sächsischen Stamme verblieb. Selbst die eigenen Brüder lehnten sich gegen ihn ans, doch wnßte Otto mit kräftiger Hand alle Empörungen niederzuschlagen. Er ließ sich die Ausbreitung des Christentums im Norden vorzüglich augelegen sein, stiftete mehrere Bistümer und gründete deutsche Kolonien au deu Grenzen zur Sicherung des Friedens. Von Adelheid, der Wittwe Lothars Ii., zu Hilfe gerufen, zog er nach Italien und nahm dem Markgrafen Berengar von Jvrea die Lombardei ab, gab sie aber demselben wieder zu 951. F Lehen. Nach seiner Rückkehr bot er den Heerbann dnrch ganz Deutschland gegen die Ungarn auf, die in ungeheurer Anzahl wiedergekommen waren und bis nach Augsburg alles verheerten. Auf dem Lechfelde bei Augsburg schlug er das Raubvolk so vollständig, daß von 60000 nur einige wenige in ihre Heimat entkamen und ihre Einfälle für immer aufhörten. Alsdann W. zog er abermals nach Italien gegen Berengar, der den Papst Johann Xii. bedrängte, entsetzte denselben und zog nach Rom, wo er als römisch-deutscher Kaiser gekrönt wurde. Auch Unter- 962. Jt Italien eroberte er und vermählte seinen Sohn mit Theophäno,
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