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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. III

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Vorwort. Der vorliegende Iv. Band bildet den Abschluß meiner Erdkunde. Über die Grundsätze, die mich bei ihrer Abfassung geleitet haben, heißt es im Vorworte zum dritten Bande: Mein Werk ist auf keine bestimmte Schulart zugeschnitten. Es soll auch kein Vorbereitungsbuch im gewöhnlichen Sinne des Wortes sein, das dem Lehrer den Stoff mundgerecht zur Übermittlung an die Schüler vorlegt. Vielmehr ging mein Bestreben dahin, dem Benutzer zu einer gründ- lichen, vielseitigen und anschaulichen Erfassung des erdkundlichen Stoffes zu verhelfen, damit er beim Unterricht aus dem Vollen zu schöpfen imstande sei. Der Stoff ist reichlich bemessen, der Namen sind aber doch bedeutend weniger als in den meisten Büchern ähnlichen Umsangs. Die Auswahl des für seine Schule Brauchbciren muß jedem Lehrer überlassen bleiben. Durch eine übersichtliche Gliederung und die Anwendung verschiedenen Drucks habe ich das Wichtigere von dem weniger Wichtigen zu scheiden und die Auswahl zu erleichtern gesucht. Im Vordergrunde der Betrachtung steht die natürliche Be- schaffenheit der Erdräume. Überall habe ich mich bemüht, den Zusammen- hang der geographischen Erscheinungen und Gegenstände und ihren Einfluß auf die menschlichen Kulturzustände nachzuweisen. Dabei sind auch die geologischen Verhältnisse berücksichtigt worden, die in vielen Fällen erst das rechte Verständnis für die geographischen Erscheinungen erschließen. Es war mein Be- streben, hier die Darstellung so einfach wie möglich zu gestalten, damit auch solche Leser den Ausführungen zu folgen vermögen, die mit der Erdgeschichte nur wenig vertraut sind. Eine ausführliche Behandlung haben die Kulturzustände, insbesondere die Wirtschafts- und Verkehrsverhält- niffe erfahren, die im Völkerleben der Gegenwart eine so überaus wichtige Rolle spiele«. Dabei sind, um einen richtigen Maßstab zu gewinnen, immer die Ver- Hältnisse unsers Vaterlandes zum Vergleich herangezogen worden. Die Gliederung des Stoffes ist bei allen Ländern im wesentlichen dieselbe. Nach einer kurzen Übersicht, die gleich den Blick aufs Ganze zu lenken nötigt, folgt eine Betrachtung der natürlichen Landschaften nach Bodengestalt und Bewässerung, Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Bewohnern und Erwerbsverhält- nissen, staatlichen Zuständen und Besiedlung. Ein letzter, zusammenfassender Abschnitt behandelt den Erdteil im allgemeinen, als Ganzes, wobei ins- besondere auch seine Weltstellung erörtert wird.

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 140

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 140 — die Zucht der Kokospalme, die überall die Küstenebenen bedeckt (A. 16,4 Mill. Mk.x Andere wichtige Erzeugnisse sind Kakao (13 Mill. Mk.), Zimt. Arekanüsse, Kautschuk, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr usw. Von Bodenschätzen enthält die Insel besonders Graphit, wofür Ceylon jetzt die erste Bezugsquelle der Erde ist (A. 14 Mill. Mk.), und Edelsteine. Die wichtigsten Städte sind Kolombo (160000 E.), ein Hauptanlegeplatz für die nach Ostasien und Australien fahrenden Dampfer, und Point de Galle (peunt b'gef, 40000 E.). b) W. von Vorderindien liegen die Inselgruppen der Lakkadiven und Malediven, 14000 Koralleneilande, die aber zusammen nur 7700 qkm einnehmen. Nnr 500 sind be- wohnt. Die Haupterzeugnisse sind Kokosnüsse und Kaurimuscheln, die in großen Mengen nach Ostasrika ausgeführt werden, wo sie als Münzen dienen. 2. Hinterindien. (2*/g Mill. qkm, 4 mal so groß wie das D. R., 45 Mill. E., 20 auf 1 qkm.) Das Land. Hinterindien wird vom Bengalischen und Südchinesischen Meere begrenzt, die durch die Straße von Malaka miteinander in Verbin- dung stehen, und gehört sast ganz der heißen Zone an. Die Küstenentwicklung und Gliederung ist bedeutend reicher als bei Vorderindien. Ähnlich der Balkan- Halbinsel, besteht Hinterindien aus einem n. breiten und einem s. schmalen Teile, der keulenförmigen Halbinsel Malaka. An der Westseite befindet sich der Busen von Martaban, von O. her greifen die großen Busen von Siam und von Tonking tief ins Land ein. Auch die Bodengestaltung ist von der Vorderindiens gänzlich verschieden. Kein dem Himalaja ähnliches Hochgebirge scheidet das Land vom Rumpfe des Erdteils. Vielmehr wird die Halbinsel in ns. Richtung von fünf mächtigen Gebirgsketten durchzogen, die als Ausläufer der Gebirge Mittelasiens anzusehen sind. Im N. eng aneinandergedrängt, treten sie nach S. hin fächerförmig auseinander. Sie erheben sich bis zu Höhen von 3990—4500 m, tragen aber keinen ewigen Schnee. Die mittlere H^uptkette, die mau auch wohl als das Rückgrat der Halbinsel bezeichnet hat, durchzieht auch Malaka und erreicht eine Länge von 3000 km. Sie wird mehrfach von tiefen Senken durchsetzt, deren niedrigste aus der nur 70 km breiten Landenge von Kra bis auf 76 in herabgeht. Zwischen den Gebirgszügen verlausen große Längstäler, die sich nach dem Meere hin zu ausgedehnten Ebenen weiten und von wasserreichen Flüssen dnrch- strömt werden: vom Zr^wadi, Saluen, Menam und Mekong, zu denen dann noch der in den Busen von Tonking mündende Songka kommt. Trotz ihrer Größe — der Mekong hat die dreifache Länge des Rheins — sind sie aber bis auf den Jrawadi und den Unterlauf des Menams wegen ihres starken Ge- fälles wenig zur Schiffahrt geeignet. Mit Ausnahme des Saluen bildet jeder

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 141

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 141 — dieser Ströme ein gewaltiges Delta, das beim Jrawadi 30 000, beim Mekong gar 70 000 qkm umfaßt. Klima, Pflanzen- und Tierwelt stimmen im wesentlichen mit Vorderindien überein. Nnr ist das Land feuchter, regenreicher, namentlich im W., wo Regenmengen bis zu 5 m vorkommcn. Der Pflanzenwuchs zeigt darum eine noch größere Üppigkeit, und insbesondere nehmen feuchte Urwälder einen viel größeren Raum ein als auf der Nachbar- Halbinsel. Die Bevölkerung Hinterindiens ist stark gemischt, da sich hier Angehörige dreier Rassen berühren: Inder, Chinesen und Malaien. Die letzteren be- wohnen ziemlich unvermischt Malaka, das nach ihnen auch als Malaische Halb- insel bezeichnet wird. Im N.-W. zeigen die Bewohner vorherrschend indisches, im N.-O. chinesisches Gepräge. Während in den wenig zugänglichen Gebirgs- landschasten noch wilde Stämme hausen, haben es die Bewohner der großen Täler und Ebenen zu einer Halbknltur gebracht. Die vorherrschende Religion ist der Buddhismus; die Malaien Malakas sind meist Mohammedaner. Staatliche und wirtschaftliche Verhältnisse. Während Vorderindien und die Sundainseln schon früh von europäischen Mächten besetzt wurden, blieb Hinterindien lange Zeit unbeachtet. Zwar hatten schon im 16. Jahr- hundert Portugiesen, im 17. Niederländer auf Malaka Niederlassungen gegründet, aber sie gelangten zu keiner Bedeutung. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen die Engländer mit dem Erwerb von Besitzungen an der Westküste, die sie dann nach und nach erweiterten, bis sie 1909 den heutigen Umfang erreichten. 1862 faßten die Franzosen an der Ostküste, in Kochinchina, festen Fuß und eroberten dann bis 1904 Kambodscha, Tonking und Annam. 1. Britisch-Hinterindien (750 000 qkm, 12 Mill. E.) umfaßt das Gebiet vom Tiefland Vorderindiens und dem Bengalischen Busen bis über den Salnen hinaus, die Landschaften Ober- und Niederbarma, ferner Süd-Malaka. Barma oder Birma gehört zum Kaiserreich Indien (S. 135), auf Malaka gibt es mehrere Schutzstaaten und eine Anzahl unmittelbarer Besitzungen, die unter dem Namen Straits fettlemeuts (strehts fettelments), „Niederlasfungen an den Straßen", eine eigne Kronkolonie bilden. Das Haupterzeugnis ist Reis, für dessen Anban die breite, wasserreiche Talebene und das Delta des Jrawadi die günstigsten Bedingungen aufweisen. Die jährliche Ausfuhr beläuft sich aus 180—200 Mill. Mk. Die Wälder sind reich an Tiekbäumen. Außerdem werden Baumwolle, Kautschuk, Indigo n. a. tropische Gewächse gewonnen. Malaka ist das an Zinn reichste Land der Erde und liefert gegenwärtig trotz Rückgangs in den letzten Jahren noch mehr als die Hälfte (51,72 °/0) der Welt- erzeugung (1910: 57 000 t). Andre Erzeugnisse des Bergbaus sind Erdöl im Jrawaditale und Edelsteine, besonders Rubine, in Oberbarma. Die Hauptstadt Rangnn (300000 E.), an einem Mündungsarme des Jrawadi, ist einer der ersten Reishäfen der Erde und führt auch viel Tiekholz aus. Die große Fahr- straße des Jrawadi, der 1600 km weit schiffbar ist, sowie zwei weit ins Innere reichende

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 163

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 163 Geschmack und ein widerliches Aussehen hatten, Kochsisch, Klößchen aus Fischfleisch, ein gemeinsamer Napf mit einer durch Seetang oder Gallerttiere verdickten Suppe, Quallen, Fischgekröse, Taubeneier mit geschmorten Pilzen, Bambussprossen, Seeschnecken in Hühner- brühe mit Schinken, geschmorte Lilienwurzeln, wilde Enten mit Schantungkohl, fettes, knusperig gebratenes Ferkelfleifch und Entenbraten. Und dazu keine Kartoffel, kein Brot!" (Exner). — Geistige Getränke spielen beim chinesischen Volke keine Rolle, dagegen sind Tabak- rauchen und Schnupfen weit verbreitet. Ein schlimmes Laster ist das Körper und Geist zerrüttende Opiumrauchen, auf dessen Ausrottung aber die Regierung jetzt eifrig bedacht ist. Der Chinese ist außerordentlich höflich und zuvorkommend. Die Begrüßungen und Verbeugungen, womit er seinen Gast empfängt, nehmen gar kein Ende. Rühmenswert ist die Ehrfurcht und Achtung der Kinder vor den Eltern, überhaupt vor Erwachsenen. Un- gehorsam gegen die Eltern ist nach chinesischer Anschauung eine Sünde, für die es keine Vergebung gibt. Die überaus starke Betonung der Pflichten der Kinder den Eltern, aller den Vorgesetzten gegenüber ist für China von großem Segen gewesen und eine der Hauptursachen für das Jahrtausende lange Bestehen des Chinesischen Reiches. Die Verehrung erstreckt sich auch auf die Vorfahren, denen man Ahnenhallen errichtet und Opfer darbringt wie den Göttern. Den Lichtseiten entsprechen dunkle Schattenseiten. Der Chinese ist ein geborner Ge- schästsmann, gewandt und geschickt im Handel, aber auch im höchsten Grade gerieben, voller Lug und Trug, so daß im geschäftlichen Verkehr mit ihm die höchste Vorsicht am Platze ist. Dazu kommt Lieblosigkeit und Hartherzigkeit gegen die Mitmenschen. Ein Reisender beobachtete auf einem Schiffe eine Schar chinesischer Arbeiter, die in ihre Heimat zurückkehrten, rauchten, spielten und lärmten. Einer lag schwer krank zwischen ihnen. „Aber niemand kümmerte sich um ihn, seine Kameraden umlagerten gefühllos sein Sterbelager, spielten weiter, ohne sich um sein Todesröcheln zu kümmern, und rückten höchstens ein wenig beiseite, wenn sie der Sterbende im Zusammenzucken mit den Gliedern stieß." In der Familie nimmt die Frau eine durchaus untergeordnete Stellung ein, und vom öffentlichen Leben ist sie ganz ausgeschlossen. Neugeborene Mädchen werden häufig ausgesetzt, ins Wasser oder auf die Straße geworfen, wo sie den herrenlos umherschweifenden Hunden zur Beute werden. Die christlichen Missionare suchen, so weit möglich, solche Kinder zu retten, kaufen sie auch wohl zu diesem Zwecke den Eltern ab und bringen sie in den von ihnen errichteten Findel- Häusern unter, wo sie zu Christen erzogen werden. Arme Leute werfen auch Kinder, die ihnen sterben, auf die Straße, um die Beerdigungskosten zu sparen. „In Peking", berichtet Ehlers, „fahren täglich in der Frühe Karren durch die Stadt, um die aus den Häusern geworfenen Leichen der über Nacht verstorbenen Kinder armer Leute aufzusammeln und in eine gemeinsame Grube abzuliefern." Eine sehr unangenehme Eigenschaft der Chinesen ist .ihre Unsauberkeit. Sie betrifft nicht nur den Körper, sondern zeigt sich auch in den Wohnungen und Straßen, die von Schmutz starren und voll widriger Gerüche sind. Geistig ist der Chinese gut beanlagt, aber er ist vorwiegend Verstandesmensch, nüchtern und phantasielos, ohne Gemüt. Die Gelehrsamkeit steht in hohem Ansehen, aber nur, soweit sie praktischen Nutzen gewährt und zu Amt und Würden berechtigt. Dazu fehlt dem Chinesen die Beweglichkeit. Er hängt am Alten, Überkommenen und ist jedem Fort- schritt, jeder Neuerung abgeneigt. Die Volksbildung steht ziemlich hoch. Überall gibt es Schulen, die Lesen und Schreiben lehren und in die „klassischen Schriften" einführen. Die Beamten müssen sich schweren und langwierigen Prüfungen unterziehen. Das chinesische Schrift- tum ist sehr umfangreich und erstreckt sich auf alle Zweige des Wissens und der Dichtkunst. Höchst eigentümlich ist die chinesische Sprache. Sie besteht aus 450 einsilbigen Wörtern, die aber vermöge verschiedenartiger Aussprache und Betonung 1200 Lautgebilde darstellen. Jedes dieser Wörter hat wieder mehrere, manche sogar 30—40 verschiedene 11*

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 392

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 392 — Als regelmäßig wehende Winde haben wir die Passate kennen gelernt. Sie erzeugen in der Äquatorgegend eine w. gerichtete Strömung, den Äquatorialstrom. Im Atlantischen Ozean bewegt sich dieser auf Südamerika zu und teilt sich hier in zwei Arme, deren einer, der Brasilstrom, an der Küste Brasiliens entlang südwärts zieht, während der andere, verstärkt durch den Nordäquatorialstrom, sein Wasser dem Amerikanischen Mittelmeere zuführt. Aus diesem tritt er als Golfstrom, 55 km breit, 800 m tief und mit einer mittleren täglichen Geschwindigkeit von 134 km, durch die Floridastraße wieder heraus und wendet sich, von den hier herrschenden Westwinden und der Erdumdrehung beeinflußt, nach N.-W. Dabei breitet er sich mehr und mehr fächerförmig aus, so daß seine Breite auf viele Hundert km anwächst, während seine Tiefe und seine Geschwindigkeit abnehmen. Ein Arm des Golfstroms bewegt sich auf die Britischen Inseln zu, umspült die Färcer, zieht dann an der Westküste Norwegens entlang und sendet einen Zweig bis nach Spitzbergen (Iv, S. 323). Ein andrer Arm berührt die Küsten Islands und mildert hier das Klima. Das Wasser des Golfstroms erkennt man an seinem stärkeren Salzgehalt, seiner tiefblauen Farbe, den tropischen Pflanzen, die es mit sich führt, und an seiner höheren Temperatur. Diese beträgt im Mexikanischen Busen 30 °, nimmt natürlich nach N. hin immer mehr ab steht aber selbst im Nördlichen Eismeere noch mehrere Grad über Null. Dem Golsstrome, der „Warmwasserheizung Europas", verdankt der W. und N.-W. unsers Erdteils zum großen Teil sein überaus mildes Klima (Iii, S. 403). Das Wasser, das der Äquatorialstrom nach W. treibt, der Brasil- und der Golfstrom nach N. führen, muß natürlich durch anderes ersetzt werden. Es geschieht dies teils durch den ö. verlaufenden warmen Guinea ström, teils durch kaltes Auftriebwasser, das an der Westküste Afrikas aus der Tiefe emporsteigt, vor allem aber durch kalte Strömungen von den Polen her. So entsendet das Nördliche Eismeer den Labrador ström, der aus der Bassinsbai und der Davisstraße kommt und noch durch den Ostgrönlandström verstärkt wird. Er führt Eisberge und Treibeis weit nach S. und trifft bei Neufundland auf den Golfstrom. Sein kältender Einfluß macht sich an der ganzen Ostküste Amerikas bis Florida hin bemerkbar. Im offenen Südlichen Eismeere haben die herrschenden West- winde eine große ostwärts verlaufende Strömung erzeugt, von der sich ein Arm, der Benguelaström (Iv, S. 354), abzweigt und an der Westküste Afrikas nach N. zieht. Ähnliche Strömungen treffen wir im Stillen Ozean. Auch hier bewegt sich ein großer Äquatorialstrom nach W., der Äste nach N. und S. entsendet, den Kurosiwo, der Japan bespült und für dieses eine ähnliche Bedeutung hat wie der Golfstrom für West- europa (Iv, S. 173), und den Ostaustralstrom. Von lalten Strömungen seien erwähnt: der Perustrom an der Westküste Südamerikas und der Kurilenstrom, der aus dem n. Eismeere an der Ostseite Asiens nach S. zieht und dem Labradorstrom entspricht. Im n. Teil des Indischen Ozeans werden durch die wechselnden Monsune Strömungen erzeugt, die den Winden entsprechend bald nach W., bald nach O. fließen. Im s. Teile dagegen finden wir eine dauernde w. Strömung, die dann an der Küste Afrikas als Nadelkapstrom nach S.-W. abbiegt, während an der Ostküste Australiens der kalte Ostaustralstrom (Iv, S. 206) nach N. zieht. Die Meeresströmungen haben für das Natur- und Kulturleben der Erde eine große Bedeutung. Die warmen Ströme mildern das Klima n. Breiten. Von großem Einfluß sind insbesondere der Golfstrom und der Kurosiwo. Kalte Strömungen wirken schädigend auf die benachbarten Länder. Der Labradorstrom trägt wesentlich bei zur Unwirtlichkeit Labradors und Neusundlands, der Benguela-, der Peru- und der Ostaustralstrom entziehen der warmen Seelust die Feuchtigkeit und machen die angrenzenden Länder zur Wüste (Iv, S. 250, 354, 304, 306, 206). Die Meeres-

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. IV

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— Iv — Die Darstellung ist nicht überall gleich eingehend. Ich hoffe, man wird es billigen, daß ich die wichtigsten Kulturländer, insbesondere Indien, China, Japan und die Vereinigten Staaten von Nord- amerika, ausführlicher behandelt habe als andre Erdräume, denen eine viel geringere Bedeutung für die Kultur zukommt. Auch da, wo sich Gelegenheit bot, wichtige Fragen der allgemeinen Erdkunde zu erörtern, z. B. die Wüstenbildung bei der Sahara (S. 21), die Entstehung der Korallenbauten bei den Südseeinseln (S. 234), habe ich die Darstellung ausführlicher gestaltet. Die Mitteilungen über die Kulturpflanzen, ihren Anbau und ihre Verwertung ersparen dem Leser das Nachschlagen in naturkundlichen Werken. Besondere Aufmerksamkeit habe ich dem Deutschtum im Auslande zugewandt. (Man vergl. uamentlich S. 216, 270, 316.) Die Behandlung der deutscheu Schuhgebiete ist einem besonderen Abschnitte zugewiesen worden. Die allgemeine Erdkunde, die den Schluß des Bandes bildet, ist nur eine kurze, zusammen- fassende, z. T. ergänzende Darstellung der Lehren, die bereits an andern Stelleu des Werkes, wo sich besondere Gelegenheit dazu bot, behandelt worden sind. Bei der sprachlichen Darstellung habe ich nach Einfachheit, Klarheit und Reinheit gestrebt. Außer einer Anzahl von Fachausdrücken, für die es, bis jetzt wenigstens, an vollwertigen deutschen Ersatzworten fehlt, wird man in dem Buche nur selten einem Fremdworte begegnen, gewöhnlich nur in Stellen, die andern Büchern entlehnt sind. Von der Bezeichnung der Aussprache fremder Namen habe ich nur sparsam Gebrauch gemacht. Ich bin der Ansicht, die auch iu der „Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprachvereins" mehrfach vertreten worden ist, daß wir die fremden Namen, soweit es der Lautbestand zuläßt, deutsch aussprechen, wie Franzosen und Engländer diese Namen ja anch auf ihre Weise sprechen und schreiben. Denn einmal sind die Aussprachebezeichnungen ja doch sehr ungenau, und zum andern werden sie außerhalb der Schule kaum beachtet. Wer spricht denn, um nur einige Beispiele anzuführen, Neiägere (Niagara), Mechiko (Mexiko), Ssaung Pa-rilu (Sav Paulo), Schaul (Söul)? Man beschränke die landesübliche Aussprache auf die erdkuudlicheu Namen der uns nahestehenden Kulturländer Frankreich, England und Italien, und selbst von solchen Namen sollte man die, deren lautliche Zusammensetzung es gestattet, deutsch aussprechen. Wie wir London und Paris sagen, nicht Lond'n und Pari, so spreche man auch St. Paul, Minneapolis, Cincinnati, Cleveland, Karolina, Georgia (besser noch Georgien), Erie- und Ontariosee, nicht Ssent Poal, Minipolis, Ssinßinnöti, Kliwländ, Karoleinä, Dschordschiä, Jri- und Ontsriosee. Ebenso sollte man die fremde, uusrer Sprache widerstrebende Betonung fallen lassen. Man spreche Amazonas, Bagdad, Balkan, Pg-ra, Pent, Panama, nicht Amazonas, Bagdad, Balkan, Parä, Perü, Panama. Man braucht nur einmal zusammengesetzte Wörter wie Bagdadbahn, Balkanhalbinsel, Paranüsse,

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 139

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— 139 — Von fremden Besitzungen gehören: a) Frankreich: Pondicherry und Karikal an der Koromandel-, Mahö an der Malabarküste; b) Portugal: Goa au der Malabarküste^ Inseln, a) Ccylon (66 000 qkm, 4,1 Mill. E., 63 auf 1 qkm), c>n der Südspitze der Halbinsel, ist ein abgetrenntes Stück des Festlandes und mit diesem noch heute durch eine Reihe von Sandbänken und Jnselchen, die sog. Adamsbrücke, verbunden. Der n. der Adamsbrücke gelegene Meeresteil heißt die Palksstraße, s. davon liegt der Golf von Manaar. Die Insel ist im R. eben, ste gt dann allmählich zu eiuem Hügellande an und enthält in der Abb. 27. Kanal auf Ceylon. (Aus einem Führer des Norddeutschen Lloyds breiteren Südhälfte ein Gebirge mit dem durch seine Aussicht berühmten, sagen- umwobeneu Adamspik (2220 in). Die Insel ist regenreich, besonders an der Westseite, und darum mit dem üppigsten Pflanzenwuchse bedeckt (Abb. 27). Erst ^ der Bodenfläche ist an- gebaut; das übrige Gebiet trägt z. T. tropische Regenwälder, im Niederschlags- ärmeren O. auch Trocken- und Buschwald. Es gedeihen alle tropischen Ge- wächse. Der früher bedeutende Kaffeebau, der 1875 50 Mill. kg im Werte von 11 Mill. Mk. für die Ausfuhr lieferte, ist infolge einer Pilzkrankheit fast ganz eingegangen. An seine Stelle ist der Anbau von Tee getreten, der 1906 55 « c der Aussuhr ausmachte (82 Mill. Mk.). An zweiter Stelle steht

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 222

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— 222 — bis jetzt noch nicht. Doch sind die Anfänge zu zwei Überlandbahnen vorhanden, von denen die eine Palmerston im N. mit Port Augusta am Spencerbusen verbinden soll und von der in der Mitte noch 2000 km fehlen, und eine, die von Perth im S.-W. bis Kalgoorlie durchgeführt ist und ebenfalls in Port Augusta enden soll. Der Verkehr im Innern, wo Bahnen und Wege fehlen, wird durch Pferde- und Kamelkarawanen vermittelt. Unter den Telegraphenlinien (204000 km Drähte) verdient der bereits 1870—72 mit einem Kostenauswande von 12 Mill. Mk. angelegte Uberlandtelegraph erwähnt zu werden, der in einer Länge von 2900 km Port Augusta mit Palmerston verbindet und dem Zuge der geplanten Überlandbahn solgt. Ein nach Java führendes Seekabel vermittelt den An- schlnß an die europäischen Kabel. Auch West- und Ostaustralien (Perth—port Augusta) sind jetzt durch einen Telegraphen verbunden. Für den Auslandverkehr liegt Australien sehr ungünstig. Vom Hauptkulturlande der Erde, Europa, ist es von allen Erdteilen am weitesten entfernt, und seine Süd- und Ostseite werden von der unendlichen Wasserwüste des Großen Ozeans bespült. Lange Zeit blieb es darum vom großen Weltverkehre fast unberührt. Bis 1880 wurde der Personen- und Güterverkehr mit ihm fast ausschließlich von England besorgt. Seine steigende Be- deuluug als Kulturland hat dann aber auch andre Völker veranlaßt, mit ihm in unmittel- baren Handelsverkehr zu treten. Heute steht Australien durch zahlreiche Dampferlinien, englische, deutsche, französische, amerikanische und japanische, mit allen Erdteilen und den Südseeinseln in regelmäßiger Verbindung. Der Handel Australiens ist infolge der reichen Roherzeugnisse und der hohen Lebenshaltung seiner Bewohner sehr entwickelt. Vom Jahresumsatz des Außenhandels entfielen 1910 auf den Kops der Bevölkerung 510 Mk. gegen 451 in England. Innerhalb des Erdteils wird der Güteraustausch durch die Verschiedenheit der einzelnen Landesteile gefördert. „Queensland z. B. versorgt das übrige Australien mit Zucker, Neu-Südwales mit Kohlen, Neu-Südwales und Viktoria mit Jndustrieerzeugnissen und ihrem Überschuß an Getreide usw." (Scobel). Ungleich wichtiger aber ist der Außenhandel. Ausgeführt werden hauptsächlich Roherzeugnisse und Halbfabrikate, eingeführt besonders Industrie- waren. Der Außenhandel hatte 1911 einen Wert von 2805 Mill. Mk. (A. 1542, E. 1263). Unter den Verkehrsländern steht natürlich England weitaus an erster Stelle, dann folgen . in weitem Abstände Deutschland, Frankreich und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Ausgeführt wurde 1910: Wolle (für 687 Mill. Mk.), Weizen (203), Gold (177), Fleisch (89), Butter (81), Häute und Felle (80), Kupfer (46), Talg (39), Silber (38), Zink (32), Mehl (23), Blei (22); eingeführt: Webwaren (284), Metallwaren (126), Maschinen (83), Holz (48). — Deutschlands Handel mit Australien belief sich 1911 auf 328 Mill. Mk. Es bezog von dort hauptsächlich Wolle (sür 148 Mill. Mk.), Blei- und Zinkerze (42), Weizen (18), Kupfer (10), im ganzen sür 248 Mill. Mk. Unter den Aus- fuhrgegenständen (zusammen für 78 Mill. Mk) standen Klaviere (7,7) und Eisendraht (6) an erster Stelle. 4. Die staatlichen Verhältnisse. Verfassung. Australien ist britischer Besitz und bestand früher aus 6 völlig von einander unabhängigen Kolonien. Mit dem 1. Januar 1901 aber haben

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 231

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— 231 — 4. Die Neuen Hebriden (12000 qkm, 50000 E.) gehören bis jetzt noch keiner europäischen Macht. Doch leben auf ihnen etwa 700 Weiße, vorwiegend Franzosen, die dort Pflanzungen angelegt haben, und Engländer, die meist Handel treiben. 5. Neukaledonien (20000 qkm, 52000 E.) besteht aus einer großen Insel gleichen Namens und einigen Gruppen kleiner Eilande. Die 360 km lange und bis 40 km breite Hauptinsel wird von einem bis 1650 m hohen Gebirge durchzogen und an beiden Seiten von Korallenriffen umsäumt. Die einheimischen Bewohner, die Kanaken, gehen dem Aus- sterben entgegen. Die Insel ist seit 1853 im Besitze Frankreichs und wurde bis 1893 als Strafkolonie benutzt, wodurch ihre wirtschaftliche Entwicklung sehr gehemmt worden ist. Der Anbau erzeugt Kaffee, Kopra, Mais, Tabak und Zucker. Wichtiger ist der Bergwerksbetrieb, der insbesondere Nickel, Chrom und Kobalt liefert. 6. Neuseeland (270000 qkm, 1,1 Mill. E., 4 auf 1 qkm), fast 2000 km sö. von Australien, ist eine Doppelinsel, deren Teile durch die an ihrer schmälsten Stelle nur 20 km breite Cook(kuck)-straße getrennt sind. In seinen Umrissen er- innert es auffallend an Italien, mit dem es auch in der Größe und Breitenlage ziemlich übereinstimmt. Beide Inseln sind gebirgig, zeigen aber in ihrer Natur große Verschiedenheiten. Die nur wenig gegliederte Südinsel wird an ihrer Westseite von einem mächtigen Faltengebirge, den Neuseeländer Alpen, durch- zogen. „Hohe, steil abfallende, scharf gezackte Bergketten, durch schmale Längen- täler getrennt, laufen gleichgerichtet nebeneinander her; sie sind verbunden durch Querjoche und unterbrochen durch die tiefeingeschnittenen Quertäler der Flüsse. . . Großartige Gletscherströme, herrliche Gebirgsseen, prachtvolle Wasserfälle und düstere Felsschluchten, von tosenden Gebirgsströmen durchrauscht, bilden die Zierde einer wilden unbewohnten Gebirgslandschaft, deren Großartigkeit lebhaft an die Alpen erinnert" (v. Hochstetter). Im mittleren Teile des Gebirges ragen zahl- reiche Gipfel über 3000 m empor, darunter als höchster-der Cookberg (3770 m). Nach W. fällt das Gebirge steil ab und läßt nur einen schmalen Küstensaum frei, und im S.-W. greifen zahlreiche Fjorde tief in die Bergmassen ein. Der Ostabhang ist sanfter und geht allmählich in Hügelland über, das größere und kleinere fruchtbare Ebenen einschließt. In den oberen Tälern liegen hier häufig langgestreckte Seen, die wie die Fjorde an die Skandinavischen Gebirge erinnern. Die Nordinsel hat die Gestalt eines Vierecks, dessen Ecken in Halbinseln aus- laufen. Sie ist von niedrigen Gebirgen und Hochflächen erfüllt. Ihr eigen- artiges Gepräge erhält sie aber durch die großartigen vulkanischen Erscheinungen, denen man in weiten Teilen auf Schritt und Tritt begegnet. Große Flächen sind mit Bimsstein oder Tuff bedeckt; an vielen Orten trifft man auf Lavafelder und Lavaströme, und neben zahlreichen erloschenen Feuerbergen finden sich auch noch 8 tätige. Dazu kommt eine Menge von Solsataren, Dampfquellen, Heiß- Wasserseen, Geisern und Schlammvulkanen, wie sich solche in gleicher Großartigkeit nur in Island (Iii, S. 309) und im Aellowstonepark in Nordamerika finden. Das Hauptgebiet der vulkanischen Tätigkeit befindet sich in der Mitte der Insel, wo sich eine etwa 400 m hohe Hochebene, das sogen. „Seenland", ausbreitet. Hier liegt der

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 232

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 232 — 625 qkm große Tauposee. ein Riesenmaar (Ii, S. 15); hier erheben sich die mächtigsten Feuerberge, darunter der wohl erloschene, stets eine Schneekappe tragende Ruapahu (2800 m) und der noch tätige Tongariro (1900 m); hier sprudelt und dampft es überall. Den Glanzpunkt aber bildeten früher die berühmten Sinterstufen am See Rotomahana. Aus den Absätzen einer gewaltigen heißen Springquelle hat sich hier an einem Bergabhange „ein System von Terrassen gebildet, die, weiß wie aus Marmor gehauen, einen Anblick ge- währen, den keine Beschreibung wiederzugeben vermag. Es ist, als ob ein über Stufen stürzender Wasserfall plötzlich in Stein verwandelt worden wäre. Jede der Stufen hat einen kleinen, erhabenen Rand, von dem zarte Tropfsteinbildungen herabhängen, und eine bald breitere, bald schmalere Plattform, die ein oder mehrere im schönsten Blau schillernde Wasserbecken umschließt. Einige sind so groß und tief, daß man darin herumschwimmen kann. Das reine Weiß der Sinterbildungen im Gegensatz zum Blau des Wassers, zum Grün der umgebenden Vegetation und dem gesättigten Rot der nackten Wände des Wasser- kraters, alles das zusammen gibt ein Bild, das einzig in seiner Art ist" (von Hochstetter). Leider sind die prächtigen Sinterstufen 1886 bei einem Vulkanausbruch gänzlich zerstört worden. „Dafür schufen die vulkanischen Ereignisse des letzten Jahrzehntes eine neue Merkwürdigkeit: die kleinen Geiser verschwanden, und an ihre Stelle trat Ende 1899 der gewaltige Waimangugeiser, der Wassermassen von 800000 kg Gewicht bis 460 m hoch schleuderte, aber seit 1904 seine Tätigkeit wieder eingestellt hat" (Snpan). Das Klima Neuseelands ist ozeanisch, feucht und verhältnismäßig kühl, unterscheidet sich also wesentlich von dem der Mittelmeerländer. Wellington hat eine um 3° geringere Jahreswärme (12,6 °) und um die Hälfte mehr Regen (127 cm) als das unter gleicher Breite gelegene Rom. Bei den herrschenden Westwinden empfängt namentlich die Westseite bedeutende Niederschlagsmengen, besonders auf der Südinsel, wo der hohe Alpenzug eine Wetterscheide bildet. Die das Gebirge übersteigenden Winde erscheinen in den ö. Ebenen häusig als trockene, heiße Föhnwinde (I, S. 43). Infolge des feuchten Klimas .ist die Pflanzenwelt sehr üppig. Die ganze regen- reiche Westabdachung war ursprünglich mit dichten, immergrünen Wäldern bedeckt, die mit der Zeit aber zum großen Teil der Kultur zum Opfer gefallen sind. Sehr verbreitet sind Buchen- und Nadelhölzer, und im N. findet sich auch noch eine Palmenart. Die trockenere Ostseite ist meist mit Gestrüpp, Heiden und Grasfluren bedeckt. Unter den Nutzpflanzen der Inseln verdienen zwei besondere Erwähnung: die Kaurisichte und der N.eusee- ländische Flachs. — Die Kaurisichte, die nur auf der Nordinsel vorkommt, ist ein statt- licher Baum, dessen Stamm bis 4 m dick und 50 m hoch wird. Sie liefert ein vorzügliches, sehr dauerhaftes Bauholz und ein sehr wertvolles Harz, das zu Lacken, Firnissen und Drechslerarbeiten verwendet wird. Der weitaus größere Teil des gewonnenen Kauriharzes stammt indessen nicht von den jetzt lebenden Bäumen, sondern von alten, untergegangenen Wäldern und wird wie der Bernstein in großen Stücken aus der Erde gegraben. Der Neuseeländische Flachs ist eine in Sümpfen und an feuchten Flußufern in Menge wachsende Schilfpflanze, deren lange und dauerhafte Bastfasern zu Stricken, Tauen und groben Geweben verwendet werden. Die Tierwelt Neuseelands enthielt an Säugern ursprünglich nur Fledermäuse und ein fischotterähnliches Tier. Unter den Vögeln verdient ein schon ausgestorbener Riesenstrauß, der 4 m hohe Moa, erwähnt zu werden. Die Eingeborenen Neuseelands, die Maöri, sind Polynesier und erst im 13. und 14. Jahrhundert in die damals noch menschenleeren Inseln eingewandert. Bei dem Mangel an Säugetieren, die ihnen Fleisch hätten liefern können, machten sie eifrig Jagd auf die damals zahlreichen Moas, bis der letzte der Riesenvögel ausgerottet war, und der Fleisch- mangel trieb sie dann zur Menschenfresserei. Die Maori sind große, kräftige, wohlgebaute
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