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1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 42

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
Fünfte Keile: Tie Nordsee mit ihren Inseln und Meerbusen und Ostsriesland. Siehe Karte 2. Erster Tag: Die Inseln. Die Nordsee heißt int Sprichworte auch Mordsee, weil ihr in Sturmeszeiten leider zahlreiche Schiffe zum Opfer sallen. In der Nordsee liegen die Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Waugeroog. Vou diesen gehören die ersten sechs zu unserer Provinz Hannover, aber Wangeroog zu Oldenburg. Die sandigen, weit in das Meer hineinragenden Riffe kann man die Kirchhöfe der Schiffe nennen, und unter ihnen ist das Borkumer Riff das gefährlichste. Um uns ein richtiges Bild von den Inseln machen zu können, wollen wir die Insel Borkum eingehender beschreiben. Sie hat drei Stunden iu der Länge und zwei Stunden in der Breite. Das Ost- land ist durch das Meer vom Westlande nach und nach bis auf einen schmalen, mit einem starken Deich versehenen Landstreifen getrennt worden. Auf den: Ostlaude liegen vier Bauernhöfe, und hier befindet sich auch die merkwürdige Vogelkolonie, in welcher etwa 30000 Möwen und Seeschwalben ihre Nester haben. Im Frühlinge werden die schmackhaften Eier gesammelt und verkauft; hernach aber läßt man in jedem Neste drei Eier zum Ausbrüten liegen. Auf dem Westlande wohnen die Badegäste in dem Dorfe Borkum (1000 Einwohner) und dem Bauernhofe Upholm. Die großen Wiefen und vielen Äcker der Insel gestatten den Bewohnern, sich etwa 100 Pferde und 200 Kühe halten zu können, ein Vorzug vor den übrigen Inseln, welcher be-

2. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 50

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
50 streifen sind zu diesem Zwecke eingezäunt und haben in gewissen Ent- fernuugen gleich unfern Eisenbahnen Übergänge, an denen aufgestellte Posten etwaige Wanderer so lauge zurückhalten, bis das Zeicheu zu einer Schießpause gegeben ist. An diesen Übungstagen steht in der zu Meppen erscheinenden Ems- und Hasezeitung für die Bewohner zu größerer Vorsicht noch eine besondere Warnungsanzeige. Meppen hat 3400 Einwohner. Zweiter Tag: Das Bourtanger Moor und Papenburg. Das Bourtanger Moor liegt dem Hümmling gegenüber an der Westseite der Ems und gehört teils zur Provinz Hannover, teils zu deu Niederlanden. „Tangen" nennt man die Sandstreifen, welche das Moor zangenartig durchziehen. Stundenweit trifft man hier keinen Baum, keinen Strauch; Birkhühner, Kampfhähne und Wasservögel bevölkern diese Gegend. An vielen Orten ist aber das Moor durch Kanäle entwässert, und wo früher nur der Kiebitz, die Pfuhlschnepfe und andere Sumpfvögel hausten, da sind jetzt grünende Wiesen uitd fruchtbare Äcker entstanden, und wo die ersten Ansiedler vor Jahren in eleudeu Torf- und Plaggenhütten ein notdürftiges Unter- kommen suchten, da wohnen nun in Behaglichkeit dereu Großkinder in stattlichen Häusern, die nach holländischem Vorbild gebaut und von kleinen Blumeugärteu halb umrahmt sind. Die noch alljährlich zu- zieheudeu neuen Kolonisten haben bei ihrer oft harten Arbeit diese älteren Kolonien als leuchtendes Vorbild vor Augeu, und das sporut sie bei etwaiger Mutlosigkeit zu immer neuer Anstrengung an. Die Kanäle sind so ties und breit angelegt, daß Kähne aus denselben den Tors von dem Moore sortschaffeu können, wofür sie dann als Rück- fracht Kunstdünger und Seeschlick für den neu entstandenen Acker mit- bringen. Buchweizen, Kartoffeln und Roggeu sind die Hauptsrüchte, welche mau auf dem unter den Torffchichten liegenden Sandboden erntet. Jetzt sind im Bourtanger Moore 12 Niederlafsuugeu zu zwei Kirchspielen vereinigt. Der Name einer solchen Kolonie — Vogel- pool — läßt uns schließen aus die anhaltende, saure Arbeit, welche die Kolonisten durchmachen mußten, ehe der Grund und Bodeu vou einem Vogelpsuhle zun: fruchtbaren Acker umgefchaffen wurde. Papenburg mit 5 600 Einwohnern, an der Ostseite der Ems nördlich des Hümmlings gelegen, ist die größte und blühendste Fehn-

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 7

1874 - Mainz : Kunze
— 7 - Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal- deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen, Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland; in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen- küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen. Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck, im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte- ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens, Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs- berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes, die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis, noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt. 2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch (Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge- Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter- Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter- landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs- straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu- mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab- dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und Elbe). Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten *) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict. **) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr- bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.

4. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 8

1874 - Mainz : Kunze
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*). Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs- berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht- licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach- Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen- getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig (Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne- mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe- *) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht; deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom- men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts durch Friedrich d. Gr. **) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck- lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt, Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über- setzt. Ratzeburg-Ratibor. ***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden von den Wohnungen der slavischen Bauern).
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