Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 59

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
59 Und um mich klang es so froh und hehr Und über mir tagt es so helle. Und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle. Wie liebender Sang aus geliebtem Mund So flüstert es rings durch die Bäume, Und aus des Thales offenem Grund Begrüßten mich nickende Träume." Hier oben auf dem Klüt fjalten auch wir Rast unter dem schattigen Laubdache eiuer alten Eiche oder Buche, und nickende Träume begrüßen auch uns. Da wird es lebendig in den Klöstern, Burgen und Thälern des Wesergebietes, und wir sehen die gelehrten Mönche in einsamer Zelle in Kunst und Wissenschaft sich vertiefen und andere mit sorgenschwerem Angesichte sich rüsten zu weiter Reise, um als Glaubensboten fremde wilde Länder aufzusuchen, von wo es vielleicht keine Wiederkehr giebt. Zu ihnen gehörte Ansgar, der Apostel des Nordens. Aus dem Burgen erproben die Ritter im Turniere gegenseitig Kraft und Gewandtheit, oder sie erjagen in den unwegsamen Wäldern Bären und Wölfe; aber zur Zeit des Faustrechtes etwa im Jahre 1250 reiten sie leider auch als gemeine Wegelagerer hinunter von ihren Burgen, um die vorüberreisenden Kaufleute zu überfallen und zu berauben. Die Bewohner der Thäler, die tapferen Sachsen mit den langen, blonden Haaren, bekleidet mit dem über Kopf und Schulter geworfenen Bären- oder Ochsenfelle, kämpfen in heißem Glaubenskampfe mit den Franken, welche 772 unter Karl dem Großen ihre Eresbnrg an der Diemel zerstört und ihre Jrmenfäule, diesen riesenhaften Baum, welcher nach ihrem Glauben das Weltall trug, umgestürzt hatten. Und wir sehen die Stadt Hameln zu unseren Füßen im Jahre 1284 von Ratten und Mäusen heimgesucht. Ein wunderlich aus- sehender Abenteurer aus fernen Landen, mit der Hahnenfeder auf dem Hute und der Querpfeife in der Tasche, erscheint als Netter in der Not. Hohen Lohn versprechen ihm die hart geplagten Bürger für die in Aussicht gestellte Befreiung von jenen unheimlichen Gästen, und siegesgewiß bläst er auf feiner Querpfeife seltsame Melodieeu. Da, o Wunder, versammeln sich alle Ratten und Mäuse um ihn, und er führt den ganzen Haufen in die Weser dein sicheren Tode entgegen. Aber weil die Bürger wortbrüchig ihm seinen Lohn ver-

2. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 65

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
^chte Ncise: Tie Leine. Erster Tag: Von der Quelle ins an die Rhumemündung. Die Leine entspringt bei dein Dorfe Leinefelde auf den: „Oberen Eichsfelde" in der Provinz Sachsen, und sie durchfließt darauf zunächst das hannoversche „Untere Eichsfeld", das ist eine wellenförmige Gegend, aus welcher wegen der dichten Bevölkerung häufig Musikanten und Hausierer mit Holzwaren und Singvögeln zu uns kommen. Die Umgebung von Duderstadt, dem Hauptorte des hannoverschen Eichs- seldes, heißt wegen ihrer großen Fruchtbarkeit die „Goldene Mark". Es wird bei Duderstadt viel Tabak gebaut, der aber bei den Kennern in keinem guten Rufe steht. Die Stadt hat 4500 Einwohner. Aus dem Eichsfelde fließt die Leine nach Südwesten; sie nimmt dann aber bald die nördliche Richtung an, welche sie der Weser gleich in ihrem ganzen Hauptlaufe beibehält. In der Nähe von Reinhaufeu, drei Stunden südlich von Göttingen, liegen auf zwei hohen Bergkuppen an dem engen Bremkerthale die Burgtrümmer der beiden Gleichen, von welchen man nach Süden das schön bewaldete Bremkerthal und nördlich das hiermit gleichlaufende, etwas breitere Gartethal mit seinen fruchtbaren Äckern übersieht. Nach diesen Burgen und Bergen ziehen bei gutem Wetter aus Göttingen und den benachbarten Orten ganze Scharen von Natur- freunden, welche hier an langen, ungehobelten Tischen oder auch im weichen Grase und Moos ein Ruheplätzchen finden. Die Bergzüge, welche sich nördlich an das Gartethal schließen, saßt man am rechten Leineufer bis über Göttingen hinaus mit dem Namen „Göttinger Wald" zusammen, und an der linken Seite heißen sie „Hoher Hagen". Wiermann, Heimaiskunde. 5

3. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 31

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
31 Der Perlensucher geht bis über die Kuiee ins Wasser, fühlt nach den Muscheln und wirft die gefundenen an das Ufer. Er muß aber erst viele Muscheln öffnen, ehe er eine Perle findet. Die Perlen sollen dadurch entstehen, daß die Schnecke etwaige, durch Insektenstiche ent- standene Löcher in den Muscheln mit ihrem Speichel zuklebt. Eine Stunde unterhalb der Hardauquelle liegt, umgeben von wohlgepflegten Rieselwiesen, die eigentliche Heimat der Wiesenbauer, das Dorf Suderburg, wo seit vielen Jahren eine gut besuchte Wiesenbauschule besteht. Im Winter erhalten hier etwa 60 Schüler, außer den: Unterrichte in den Fächern der landwirtschaftlichen Schulen, Anleitung zur rechten Anlage und Behandlung von Berieselungswiesen, und im Sommer gehen sie dann, sosern sie nicht Anerben von Bauern- Höfen sind, unter Leitung älterer Wiesenbauer in die Fremde, um das Gelernte praktisch zu verwerten. Bei Snderbnrg, Hösseringen und in der Nähe von Unterlüß können wir einen Blick thnn in die dortigen Kieselgruben, welche vor langen Jahren, wie das die darin vorkommenden Abdrücke von Hechten und Karpfen beweifen, Süßwasserteiche gewesen sind. Diese Teiche sind nach und nach dadurch trocken gelegt, daß sich jahrelang Schichten von kleinen Wasserpflanzen (Algen) mit kieselhaltigem Panzer aus alte Schichten gelagert und schließlich das ganze Becken ausgefüllt haben. Die Kieselerde wird benutzt als Putzpulver und zur Herstellung von Dynamit. Nun greifen wir wieder zum Wanderstabe und erreichen in zwei Stunden das kleine, reinliche Städtchen Uelzen, inmitten von Wiesen, Äckern und schattigen Laubwäldern an der Ilmenau gelegen. Gleich Fallingbostel ist die Umgebung eine liebliche Oase der Lüneburger Heide, welche Mithoff in seinem Werke „Kunstdenkmale im Fürstentum Lüneburg" mit folgendem Verse beschreibt: „Aus braunem Meer der Heide Em Eiland taucht empor, Auf ihm, wie im Geschmeide Von Fluren, Wald und Weide, Im Silberband der Auen Gar lieblich anzuschauen, Hebt Uelzen sich hervor." Uelzen hat 8000 Einwohner, welche teils lebhaften Handel treiben mit Flachs, Leinewand und den schon bei Celle, Walsrode und Soltau genannten Erzeugnissen der Heide, audernteils aber auch

4. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 77

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
77 bürg und Schladen durchfließt die Oker stellenweise in mehreren Armen das breite, mit Kiesgerölle übersäete „Steinfeld". An einem Zuflüsse der Oker — an der Gose — liegt am nörd- lichen Rande des Harzes die alte bis zum Jahre 1803 freie Reichs- stadt Goslar mit 12000 Einwohnern, von dem Rainmelsberge, dem Stein- berge und anderen Höhenzügen umkränzt. Viele deutsche Kaiser habeu in Goslar Hof gehalten, und die Kaiserpsalz ist jetzt glanzvoll wieder hergestellt. In bezng auf öffentliche und Privatbauten aus alter Zeit ist Goslar der Stadt Hildesheim ebenbürtig an die Seiten zu setzen. Der Bergbau im Rammelsberge ist für die Stadt von großer Be- deutung. 2. Die Radau entspringt an der Nordseite des Brockens und fließt bei Vienenburg in die Oker. Sie gleicht einem lustigen, mut- willigen Kuabeu; indem sie hüpfend, springend über und um die im Flußbette liegenden Felsblöcke dahinstürzt und in schnellem Laufe der Ebene zueilt. 1:19 Gefälle. Von dem 24 rn hohen, künstlich her- gestellten Radaufall erreicht man Harzburg in 3/4 Stunden, und bei Harzburg tritt der Fluß in die Ebene hinein. Harzburg ist der gemein- schaftliche Name für die 3 brannschweigschen Orte: Neustadt, Bünd- heiin, Schlewecke, zusammen mit 6000 Einwohnern. Auf dem „Großen Burgberg", mit den wenigen Ruinen der Harzburg, steigt man in etwa einer Stunde hinauf. Die Harzburg ist von Heinrich Iv. in den Jahren 1065—1069 erbaut. 3. Die Ecker fließt nicht weit von dem Radanthale ebenfalls in nördlicher Richtung von dem Brockenfelde herab, tritt beim Eckernkruge in die Ebene und mündet bei Schladen in die Oker. Sie hat auch ein starkes Gefälle: 1:24 und ist gleich der Radau ein jugendlich, übermütiges Flüßchen. 4. Die Jlfe entspringt au: Brocken selbst und mündet bei Börßum in die Oker. Sie hat ein enges, tieses Flußbett und ist in dem starken Falle ihrer Gewässer von keinem anderen Harzflusse übertroffen 1:10 Gefälle. Durch den Jlfenstein — eine mächtige, 150 ni hohe Felspyramide — und durch den gegenüberliegenden Westerberg wird eine halbe Stunde oberhalb Jlsenburg eiu großartiges Felsenthal ge- bildet. Nachdem die Ilse dieses durchflössen hat, verläßt sie bei Ilsen- bürg das Gebirge. Weuu der Mond mit seinem bleichen Lichte in dieses schroffe Jlsethal und andere ähnliche Harzthäler herniederscheint, so gewinnen die oft seltsam und abenteuerlich gebildeten Felsen in

5. Deutschlands Kolonieen in zwölf Bildern - S. 5

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
5 Ii. Deufchlands Besitzungen in Afrika. 1. Kamerun. Das Land. Lage und Ausdehnung. Kamerun liegt an der Westküste Afrikas und zwar am Meerbusen von Guinea. Die Westgrenze bildet auf 300 km der Atlantische Ozean. Im Nordwesten grenzt die Kolonie an englisches und im Süden an französisches Gebiet. Nach dem Binnen- lande zu breitet sie sich fächerartig bis zum 15. Längengrade aus. Im Nordosten erreicht die Grenze die Ufer des Tsadsees und seines größten Zuflusses des Schari. Das ganze Gebiet ist beinahe so groß wie das Deutsche Reich. Gebirge und Flüsse. Nicht weit von der Küste, gegenüber der spanischen Insel Fernando Po, erhebt sich das höchste Gebirge des ganzen westlichen Afrikas, das Kamerungebirge. Es zieht Halbmond- förmig von Süden nach Norden. Der höchste Gipfel steigt bis zur Höhe von 4200 na auf. Mit seinem Fuße ragt er bis ans Gestade des Meeres; an seinen Abhängen rauschen mächtige Palmen- und Bananenwälder; in einer Höhe von 2000 in solgen Grasflächen und noch höher hinauf kahles Felsgestein. Der Gipfel aber ist zuweilen mit einer leichten Schneedecke belegt. Wenn dieser Schnee im Abend- rot blitzte und funkelte, während das Thal fchon in tiefes Dunkel gehüllt war, da mögen die Eingeborenen diesen Gipfel für den Sitz ihres Gottes gehalten und ihn Monga ma Loba, d. i. Gottes- berg, genannt haben. Weiter im Innern Kameruns liegen fruchtbare Hochebenen, weite Grassteppen und waldreiche Bergländer. Aus diesen Bergländern rauschen die Ströme Kameruns hervor. In der Regen- zeit wälzen sie mächtige gelbe Fluten zum Ozean, während in der trockenen Zeit sich weite Sandbänke bilden. Alle sind schiffbar, ihre Bedeutung für den Verkehr wird aber dadurch wesentlich beschränkt, daß alle in ihrem Mittel- und Oberlaufe reich an Stromschnellen und Wasserfällen sind. Als größten Fluß bezeichnet man gewöhnlich den Kamerunfluß, der in einer Breite von 2 km füdlich vom Kamerungebirge mündet. Diese Mündung ist jedoch ein Meerbusen, in welchen eine Reihe von Strömen ihr Wasser wälzen, unter denen die größten der Mungo und der Wuri sind. Weiter südlich mündet in die Bai von Biafra der Lom oder Sanaga, dessen Quellen tief im Innern an der Ostgrenze des Schutz- gebietes liegen, und der dasselbe also seiner ganzen Ausdehnung nach durchfließt. Klima. Da das Schutzgebiet nahe am Äquator liegt, ist das Klima besonders an der Küste heiß und ungesund. Wenn es auch

6. Deutschlands Kolonieen in zwölf Bildern - S. 19

1900 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
19 anderes Bild bietet das Küstengebirge. Neben großen landschaftlichen Schönheiten, als prächtigen Wäldern, rauschenden Wasserfällen, zeigen große Gebiete überraschende Fruchtbarkeit. Kokospalmen, Tabak, Baum- wolle, Vanille gedeihen hier vorzüglich. Die dahinter liegenden Savannen sind öde, trockene Grassteppen, nur hin und wieder von Gebüsch unterbrochen. Das Gras wird mannshoch, steht aber nicht dicht, sondern in einzelnen Büscheln zerstreut. Die Landschaften am Kilima-Ndscharo sind fruchtbar wie ein Garten Gottes. Am wert- vollsten für die Eingebornen ist hier die Banane, die ihnen in ihren Früchten, Blättern, Stengeln, Blattfasern und in ihrem Safte ohne Arbeit einen wahren Segen in den Schoß schüttet. Zu den fruchtbarsten Landschaften gehört unstreitig auch das Konde- land, ein Gebirgslaud am Nordufer des Nyafsa, mit prächtigen Wald- und Wiesenflächen, fruchtbarem Kulturboden und gesundem Klima. Auch die Tierwelt Ostafrikas ist eine fehr reiche. Sümpfe und Flüsse wimmeln von Fischen und Krokodilen; am Ufer stampft das afrikanische Flußpferd seine Pfade, sinnend stehen die Reiher am Ufer, und prächtige Eisvögel und Schreiadler flattern über dem Waffer. In den Bergen schleichen Hyänen und Schakale umher, während sich auf den Bäumen allerhand Affen tummeln. Die Savannen wimmeln von den verschiedensten jagdbaren Tieren, Antilopen, Zebras und Büffeln. Da durchzieht eine Straußenherde die Ebene, dort eilen flüchtige Giraffen zum Wassertümpel, in welchem Löwen und Panther schon aus ihre Beute lauern. Viehzucht giebt es im eigentlichen Sinne des Wortes in Deutsch- Ostafrika nicht, nur Ziegen und Hammel halten die Eingebornen als Schlachtvieh. Klima. Das Klima Deutsch-Ostafrikas ist im allgemeinen un- gesund, doch vermag sich der Europäer, falls er ganz regelmäßig lebt, eine Reihe von Jahren ohne Nachteil für seine Gesundheit hier aus- zuhalten. Freilich eine wirkliche Ansiedelung der Deutschen ist außer in den Gebieten des Kilima-Ndscharo und einigen der Küstengebirge, die gesundes Klima haben, hier nicht möglich. Überall herrscht Fieber, und obgleich die höher gelegenen Gegenden im allgemeinen gesünder sind, so ist man doch auch hier nicht vor der gefährlichen Krankheit sicher. Ostafrika hat drei Jahreszeiten, die Regenzeit, eine kalte und eine trockene. In der kalten sinkt das Thermometer bis auf 10° C; in der trockenen, die vom August bis Oktober dauert, dagegen steigt es oft bis 30° C, jedoch niemals darüber. Die Bevölkerung. Eine ganze Menge von Völkerstämmen bewohnt die weiten Gebiete unserer ostafrikanischen Kolonie. Sie gehören fast alle zu der großen Völkerfamilie der Bantn, d. i. Menschen, wie sie sich selbst im Gegen- sah zu anders gestalteten Menschen nennen. Zumeist wohnen sie in 2*

7. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 7

1874 - Mainz : Kunze
— 7 - Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal- deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen, Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland; in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen- küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen. Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck, im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte- ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens, Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs- berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes, die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis, noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt. 2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch (Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge- Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter- Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter- landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs- straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu- mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab- dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und Elbe). Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten *) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict. **) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr- bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 8

1874 - Mainz : Kunze
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*). Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs- berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht- licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach- Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen- getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig (Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne- mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe- *) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht; deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom- men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts durch Friedrich d. Gr. **) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck- lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt, Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über- setzt. Ratzeburg-Ratibor. ***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden von den Wohnungen der slavischen Bauern).
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 1
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 4
14 0
15 0
16 1
17 1
18 2
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 1
38 3
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 6
1 5
2 1
3 1
4 2
5 3
6 2
7 0
8 0
9 0
10 1
11 2
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 2
18 0
19 0
20 0
21 7
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 1
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 4
44 0
45 4
46 0
47 0
48 5
49 6
50 6
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 1
57 13
58 0
59 0
60 0
61 1
62 0
63 0
64 4
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 4
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 4
77 15
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 3
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 1
92 5
93 0
94 3
95 4
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 10
7 0
8 0
9 0
10 1
11 5
12 0
13 3
14 5
15 0
16 0
17 0
18 0
19 4
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 8
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 5
33 0
34 9
35 0
36 0
37 0
38 16
39 1
40 0
41 0
42 2
43 5
44 1
45 1
46 0
47 1
48 0
49 0
50 2
51 1
52 2
53 1
54 2
55 0
56 0
57 2
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 2
77 0
78 0
79 0
80 0
81 6
82 0
83 6
84 1
85 0
86 12
87 7
88 0
89 5
90 1
91 0
92 0
93 0
94 1
95 1
96 0
97 0
98 0
99 1
100 0
101 5
102 1
103 0
104 5
105 2
106 0
107 0
108 0
109 5
110 2
111 0
112 2
113 1
114 0
115 0
116 0
117 1
118 0
119 23
120 0
121 0
122 2
123 4
124 1
125 2
126 0
127 3
128 0
129 2
130 3
131 0
132 0
133 11
134 1
135 2
136 1
137 0
138 0
139 4
140 0
141 0
142 5
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 1
150 0
151 0
152 2
153 4
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 4
160 2
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 3
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 1
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 1
183 4
184 3
185 2
186 0
187 0
188 2
189 0
190 0
191 0
192 0
193 8
194 0
195 7
196 0
197 1
198 0
199 0