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1. Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück - S. 26

1901 - Osnabrück : Pillmeyer
— 26 — Stadt vorbei. Seit längerer Zeit aber hat sie sich weiter westlich ein neues Bette gesucht. Von Norden, Süden und Osten kommen hier Straßen zusammen, die dann nach Westen als eine einzige Straße weiter nach Holland gehen. Nur hier konnte diese Straße gebanr werden, weil weiter im Norden die Moore überall hinderteu. Früher war Lütgen Festung. Sein Gymnasium war vor 81 Jahren uoch eine Universität. Tie Stadt hat 3 Kirchen, darunter eine katholische. Nördlich von Lingen ist die Gegend wenig bevölkert. Weite Heidestrecken, zum Teil mit jungen Tannenwäldern, bedecken rings- um das Land. M eppeu, an Ems, Hase, Kanal und 2 Bahnen gelegen, ist um ein Kirchlein und Kloster entstanden, die schon vor 1100 Jahren existierten. Der Ort war immer wichtig, weil die Leute, welche südwärts oder nordwärts wollten, hier am be- qnemsten über die Hase kommen konnten. Als die Ems noch nicht so versandet war, kamen sogar Seeschiffe nach Meppen, und es gab dort viele reiche Kaufleute. Tie Stadt gehörte auch zum Hansabunde. Ties war (13.—16. Jahrh.) ein Verein von Städten, welche ihren Handel sichern wollten dadurch, daß sie sich gegenseitig beistanden, wenn sie von Feinden angegriffen wurden, oder wenn die vielen Straßenräuber ihre Frachtwagen auf den Landstraßen überfielen. Meppen hat 3 Kirchen, darunter eine evangelische, ein Gymnasium und eine Ackerbauschule. Tas Rathaus ist schon 500 Jahre alt. Ihm gegenüber steht das Windhorstdenkmal. Am be- kanntesten ist aber die Stadt jetzt durch den nahen Schießplatz. Riesengeschlitz auf dem Schießplätze. In Westfalen, bei der Stadt Essen, giebt es eine Fabrik, so groß wie eine Stadt. Auch Eisen- und Kohlenbergwerke gehören dazu. 25 000 Arbeiter werden darin beschäftigt. Ter Herr dieser Fabrik heißt Krupp. Hier werden alle Kanonen für unser Heer und unsere Kriegsflotte gemacht. Darunter befiudeu sich Riesen- geschütze, deren Geschosse so groß sind wie ein Schulknabe. Die

2. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 343

1858 - Osnabrück : Rackhorst
343 freien Thierlebens. Beide contrastieren in merkwürdiger Weise und ringen um den Besitz oder wenigstens um den Genuß jener Ge- birgshöhen, welche die Natur ursprünglich ihren treuen Lieblingen vorzubehalten schien. Bis auf die steilsten Hörner hinauf, bis an die breiten gewölbten Schneefelder hin, welche in die dünne Ra- sendecke der obersten Weiden herunterreichen, ja selbst bis zu den armseligsten Oasen der Gletscherwelt, geht der stille Kampf um das Mein und Dein des würzigen Alpenkrautes, der kümmer- lichen Felsenstaude. Die freien grasfressenden Thiere erlisten ihre Nahrung, der offenen Uebermacht der zahmen weichend, in nächt- lichen Stunden oder an den einsamsten Stellen und ungescheut nur dann, wenn die Thiere des Thales die usurpierten Höhen noch nicht bezogen oder sie wieder verlassen haben. Selten treten sie in Freundschaft zu diesen und theilen friedlich das gemeinsame Gut; selten mischt sich eine Gemse zu dem kletternden und na- schenden Volke der Ziegen, nie ein Dachs, ein Murmelthier, ein Steinbock oder ein Berghase. Eine Spur des verfolgenden, tödten- den Menschen hängt auch an den' thierischen Genossen seines Lebens und verbreitet die gleiche Scheu, den gleichen Schreck über das freie Thierleben, wie der Mensch selber, wenn er mit seiner sicher treffenden Waffe die Bewohner der hohen Alpen ängstigt. Kaum daß die Flühlerche oder der Wasserpuper ohne große Vorsicht zwischen den Herden fliegt — die Berghühner bergen sich mit feiner Behutsamkeit, wenn sie die Tritte des nahenden Viehes am Boden spüren. Die reißenden Alpenbewoh- ner dagegen, eröffnen mit diesem, wo es immer geht, einen oft ergiebigen Kampf. Da geht der Wolf und der Bär den unge- hüteten Schafen und Kälbern nach, lauert der Luchs an der Quelle auf das durstige Rind und sucht der Lämmergeier in toll- kühnem Uebermuth selbst den weidenden Bullen vom schmalen Felsenbord in die Tiefe zu scheuchen. Gegen diese absoluten Herren wehrt sich der Mensch seines Eigenthums in einem ewigen Ver- nichtungskriege und triumphiert über die endlich erlistete könig- liche Beute. Die zahmen Alpenthiere bilden für uns eine um so noth- wendigere Staffage der in ihrer massenhaften Größe fast erdrücken- den Alpendecorationen, als die wilden viel zu unstet und spär- lich wären, diese zu ersetzen. Den Bergen fehlte der halbe Reiz, wenn der Mensch nicht mit seinen kleinen Hüttenasylen ein Wahr- zeichen hinsetzte, daß er ein Herr der Welt sei, auch der unge- bundensten, auch der, die ihm alle Größen und alle Schrecken ent- gegentürmt, über die sie zu verfügen hat, wenn er da nicht

3. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 451

1858 - Osnabrück : Rackhorst
451 Wasserpfeifen aus weißem Kupfer in allen Formen und allen Größen; Pfeifen für die Damen, zu geschweigen der Opiumpfei- fen. Wir durchzogen die Straße, in welcher die Laternen verkauft werden, die Apothekerstraße, die Zimmermannsstraße. Das vier- spitzige Dach dieser Häuser erinnert stets an das mongolische Zelt; die Fenster sind durch hölzerne, wie Spitzen ausgeschnittene Gitter verschlossen und haben statt der Scheiben geöltes Papier oder Schuppenblätter. Einige reiche Wohnungen hatten Söller, welche die Stadt beherrschten. Eine geschäftige Volksmenge drängte sich in den Straßen; man sah, wie in Macao, alle Arten Hand- werke im Freien treiben: hier Bartscherer, dort Köche, weiterhin Kupferschmiede und Schuster, daneben alte Weiber, welche Kleider flickten; dort einen Heilkünstler, der seinem Kranken mit Faust- schlägen zur Genesung oerhalf; hier einen Wahrsager mit einer Brille auf der Nase, einer Stange mit einer Wetterfahne darauf, dicken Büchern und Götter- und Teufelsgestalten. Kurz, alles glich in hohem Grade dem Bazar von Macao. Es waren die- selben Häuser, dieselbe Volksmenge, dieselben Trachten, nur in größerer Mannigfaltigkeit. Ich erkannte, wie sehr die Missionäre recht gehabt hatten, wenn sie uns sagten, die chinesische Stadt Macao zeige uns im kleinen alle Städte des Reiches, und da ich mich mit voller Muße an den Eindruck gewöhnen konnte, welchen die Eigenthümlichkeit des Ganzen hervorbringt, so fiel auch mein früheres Staunen und Bewundern hinweg." Aus einer Reise nach China don Th. de Ferrière. / 7. Chinas Wenjteuuny und Cultur. Nicht alle Chinesen sind so glücklich auf dem Lande zu le- den, viele müssen sich damit begnügen, Wasser-Nomaden zu sein in einem so Ungeheuern Ftächenlande, das unfehlbar noch im Mitteizustande zwischen Continent und Ocean steht. Sehr viele Wasserstrecken, Seen, Sümpfe, Flußarme sind hier mit Schiffen und Wohnungen wohl ebenso sehr bedeckt als der feste Boden. So z. B. das Land von Schan-tung und Kiang-nang, wo Fischerdorf an Dorf, auf Sümpfen und Inseln, und auf- und abschwimmend. Alles Wasser steht jedermann in China zur Be- nutzung frei, zu Fischfang und Cultur aller Art, Seen wie Flüsse und Kanäle; kein Zoll, keine Abgabe irgend einer Art wird da- von gegeben. Daher ziehen ganze Fischervölker auf ihm in Fahr- zeugen umher, ohne Vaterland, ohne Haus, ohne eigenen Grund; hinter den Schiffen, die in Dorfschaften ziehen, schleppen sie kleine 29 *
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