Asien.
121
der Erlöser der Menschen erschienen ist. Im heiligen Lande
liegt zwar Jerusalem noch größtentheils in Trümmern und der
Berg Zion ist verödet. Es sollen aber diese heiligen Oerter
wieder zu ihrer alten Herrlichkeit gelangen, und Asten wird
wieder der wichtigste Boden für die Geschichte des Volkes Israel
und aller christlichen Völker werden.
2) Asiens Lage und Umgebungen; seine Halbinseln und
Inseln.
Asien liegt auf der nördlichen Halbkugel und zum größten
Theil in der gemäßigten Zone; im Norden reicht es in die
kalte, im Süden in die heiße Zone. Nördlich wird es vom
Eismeer, östlich vom großen, südlich vom indischen Ocean be-
grenzt. Von letzterem aus dringt das rothe Meer zwischen
dasselbe und den Erdtheil Afrika herein, mit welchem es im
Südwesten durch die Landenge von Suez verbunden ist. In
der westlichen Mitte ist eö vom mittelländischen mit dem
ägeischcn Meer, dann vom Marmormeer und vom
schwarzen Meer bespült. Das Marmormeer steht mit dem
ägeischcn durch die Dardauellenstraße, mit dem schwarzen
durch die Straße von Eon stau tinopel in Verbindung. Iin
Nordwesten hängr Asien auf große Breite mit Europa zusammen,
gegen welches das Uralgebirge die Grenze bildet.
Zwischen das mittelländische tmd schwarze Meer hinein streckt
Asien die Halbinsel Kleinasien; bei derselben liegen im
ägeischcn Meer viele kleinen Inseln, im mittelländischen die
größere Insel Cypern. In den indischen Ocean erstrecken sich
die großen Halbinseln Arabien, Vorderindien und
Hinter in dien. Erstere entsteht durch das rothe Meer und
den persischen Meerbusen, die beiden letztern sind durch
den Busen von Bengalen geschieden. Bei Vorderindien ist die
Insel C e yl o n; Hinterindien hat eine Nebenhalbinsel, M a l a c c a,
und östlich davon liegen im großen Ocean die Sundainseln,
die Molukken und die Philippinen. In diesen Ocean er-
strecken sich die Halbinsel Korea, welche das gelbe Meer
bildet, und Kamtschatka; und zwischen denselben liegen längs
der Küste hin die japanischen Inseln. Im Nordosten
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Jerusalem Israel Asiens Afrika Suez Asien Europa Kleinasien Cypern Bengalen Hinterindien Korea Kamtschatka
Asien.
123
Aralsee, in welchen die Flüsse Sir oder Sihon und Amu
oder Gihon fließen. Im Südwesten schließt es sich beim Ge-
birge Hindu tust an das vorderasiatische Hochland an.
Das vorderasiatische Hochland besteht aus den Ländern Iran,
Armenien nebst Kurdistan, und Kleinasien. Iran fällt
südlich zum persischen Meer und> Meerbusen, nördlich nach Turan
ab. Ganz im Westen des Landes ist der Urumiasee. In
Armenien erhebt sich der Ararat und im Osten desselben iss
der Wansee. Es entspringen hier der Euphrat und der
Tigris, welche durch das südlich liegende Tiefland Mesopo-
tamien fließen und sich vereint in den persischen Meerbusen
ergießen. Gegen Norden geht Armenien in das niedrige Berg-
land Georgien über, in welchem der Kur dem kaspischcn
Meere zufließt, und welches nördlich vom Gebirge Kaukasus
begrenzt ist, das vom kaspischcn zum schwarzen Meere hinzieht.
In Kleinasien ist an der Südküste das Gebirge Taurus. Von
diesem aus setzt sich das Hochland südwärts, das mittelländische
Meer entlang, fort, und bildet die Länder Syrien und Palästina,
aus deren, Mitte sich, mit der Küste gleichlaufend, der Libanon
erhebt, welchem der Antilibanon zur Seite zieht. Ostwärts
gehen diese Länder in die syrisch - arabische Wüste über,
die gegen den Euphrat und den persischen Meerbusen hinzieht.
Weiter gegen Süden aber setzt sich das Hochland fort durch die
Halbinsel Arabien, die nur am rothen Meer hin einen niedrigen
Küstenstrich hat. Auf einer Nebenhalbinsel im rothen Meer er-
hebt sich der Sinai.
, 4) Mesopotamien, Syrien.
Der obere Theil von Mesopotamien, in und an den
Bergen, ist das alte Assyrien, der untere Theil, ein frucht-
bares Flachland ohne Hügel und Stein, das alte Chaldäa.
Hier lagen Ur und Ha ran, die Heimat Abrahams. Am Euphrat,
der in der Bibel Phrat oder das Wasser heißt, sind die Ruinen
der alten Stadt Babylon oder Babel und ihres Thurmes.
Am Tigris liegen die Städte Bagdad und Mosul. Dev
ctztern gegenüber sind die Ruinen der alten assyrischen Haupt-
stadt Ninive.
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Asten.
i
' 125
als der Meeresspiegel und die Thalwändc erheben sich steil; es
ist daher sehr heiß in demselben, so daß Dattelpalmen gedeihen.
Der nördliche Theil des westjordanischen Landes ist das
Hochland von Galiläa, das zum galiläischen Meere in Stufen
abfällt. Durch dasselbe zieht nördlich, vom Hermon her, das
Gebirge Naphtali, im Süden erhebt sich der freistehende Ta-
bor, der für den Berg der Verklärung gehalten wird. Süd-
lich von diesem liegt Nain, nordwestlich Nazareth, und von
diesem nördlich Kana. Gegen Süden fällt dieses Hochland zu
der Ebene Icsreel ab, durch welche der Kison dem mittel-
ländischen Meere zufließt.
Aus der Ebene Icsreel steigt im Südosten das Gebirge
Gilboa auf, auf welchem Saul und Jonathan fielen, und im
Südwesten, am Meer, das V o r g e b i r g e C a r m e l, auf welchem
Elias die falschen Propheten zu Schanden machte. Diese beiden
Gebirge stehen in Verbindung mit dem Gebirge Ephraim, das
südwärts durch die Landschaft Samaria zieht und westlich zur
Ebene Saron abfällt, die am Meere hinzieht. In einem Quer-
thal dieses Gebirges, das sich ins Iordanthal öffnet, liegt
Nablus, das alte Sich cm oder Sichar, wo der Iakobs-
brunneu ist. Auf der Nordscitc dieses Ortes erhebt sich der Berg
Ebal, auf der Südseite der Garizim. Nordwestlich von
Sichern lag Samaria, südlich Silo, wo lange Zeit die
Stiftshütte mit der Bundcslade stand, und noch weiter südlich
Bethel und Gibeon. Zum Jordan floß der Bach Krith, und
in's Iordanthal öffnete sich das wüste Thal, durch welches man
von Jerusalem hinabging nach der Palmenstadt Jericho. Am
Meere lag Casarien, wo Paulus lange gefangen saß.
An das Gebirge Ephraim schließt sich südlich daö Gebirge
Juda an, daö durch die Landschaft Judäa bis an die Süd-
grenze des Landes zieht, wo es zum steinigen Arabien abfällt.
In demselben ist gegen daö todte Meer hin der Berg Car-
me!, und dort sind auch die kleinen Wüsten, die in Davids
Geschichte vorkommen, wie Siph und Maon. Gegen Westen
geht das Gebirge durch Hügel in die Meercsebenc über, die in
der Bibel „die Gründe" genannt wird. Durch dieselbe fließen der
Be sor und der Sorck in's Meer. Hier war daö Philister-
%
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Extrahierte Personennamen: Davids
Extrahierte Ortsnamen: Galiläa Nazareth Kana Samaria Nablus Samaria Bethel Gibeon Bach_Krith Jerusalem Jericho Juda Berg_Car- Davids
Afrika.
m
Aethiopien gab es frühe blühende Staaten mit großen, präch-
tigen Städten, und die Pharaone oder Könige Egyptens suchten
ihre Macht über Asien hin auszudehnen und geriethen darüber
mit den Beherrschern der großen asiatischen Reiche in Kampf.
Egypten ist auch in der heiligen Geschichte von besonderer
Wichtigkeit. In Egypten erwuchsen die Stammväter des Volkes
Israel zu einem großen Volke; nach Egypten mußte Joseph
mit Maria seinen Pflegesohn vor Hcrodcs flüchten.
2) Afrikas Lage und Umgebungen; seine Inseln.
Afrika wird fast in der Mitte vom Gleicher durchschnitten
und liegt daher größtentheils in der heißen Zone; im Norden
und Süden reicht cs in die gemäßigte Zone. — Im Osten ist
cs vom indischen Ocean mit dem rothen Meer, im
Westen vom atlantischen Ocean umgeben; im Norden
wird es durch das mittelländische Meer, das vom atlan-
tischen Ocean her durch die Straße von Gibraltar tief in
die Ostfcstc eindringt, von Europa geschieden. Es ist im Norden
breit, läuft gegen Süden spitz zu. Der atlantische Ocean bildet
in der Mitte der Westküste den weiten Busenvongninea (Gi-
neha), welcher mit der gegenüberliegenden Eingangsstraße in'ö rothe
Meer den Erdtheil in Nord- und Südafrika theilt. Halb-
inseln hat Afrika keine, Inseln wenige, und unter diesen nur
cine große, Madagaskar, die bei Südafrika im indischen
Ocean liegt. Im atlantischen Ocean liegen bei Nordafrika die
Azoren, Madeira, die can arischen Inseln und die des
grünen Vorgebirgs.
3) Afrikas Bodengestalt; feine bekannteren Lander mit
ihren Gebirgen und Flüssen.
Südafrika ist im Innern wenig bekannt; man hält cs
für ein einziges Hochland, das schmale niedrige Küsten hat. Die
Südspitze heißt das Capland, die Westküste am Busen von
Guinea hin Niederguinea; an der Ostküste ist, der Insel
Madagaskar gegenüber, die Küste Mosambik. — Nord-
afrika ist vorzugsweise Tiefland. Das Tiefland nimmt die
Mitte desselben ein uno ist dem größten Theile nach eine einzige,
ungeheure Sandwüste, Sahara genannt. An die Sahara
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Extrahierte Personennamen: Joseph Maria Maria Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrikas Afrika Europa Südafrika Afrika Madagaskar Südafrika Nordafrika Afrikas Guinea Niederguinea Madagaskar Mosambik Sahara
\ 140
Europa.
Gebirge und Hochebenen der spanischen Halbinsel an. Ein ab-
gesondertes Gebirge sind die Kiölen in Scandinavien.
Hocheuropa entsendet seine Flüsse nach allen Richtungen und
ist durch die Thäler derselben von allen Seiten leicht zugänglich.
Das größte Thal öffnet sich nach Osten und ist durchflossen von
der Donau; der Oberlauf der Donau ist im deutschen Mittel-
gcbirgsland, aber ihre rechten Nebenflüsse kommen aus den höch-
sten Theilen der Ostalpen. Von Norden her führt das Thal
des Rheins, von Westen her das der Rhone bis zu den höchsten
Alpenhöhen hinan.
Von den Karpathen bis zum Ural und vom schwarzen Meer
bis zum Eismeer breitet sich das große osteuropäische oder
das russische und polnische Tiefland aus. Ein niedriger
Landrücken, der von der Ostsee zum Ural hinzieht, bildet die
Hauptwasserschcidc, und gibt dem Lande eine nordwestliche und
eine südöstliche Abdachung.
4) Deutschland.
(O Lage und Größe; (2) Bodcngestalt; (3) Gewässer; (4) Luft und
Bodcnbcschaffcnhcit, Naturerzcugnisse und Gcwcrbsfleiß; (5) die
größeren Staaten und wichtigeren Städte; (6) Verschiedenheit der
Einwohner Deutschlands hinsichtlich ihrer Abstammung und Religion.
1. Die Mitte von Europa nimmt Deutschland ein.
Es erstreckt sich vom adriatischen Meer bis zur Nordsee und
Ostsee, etwa 150 Meilen weit, und vom Rhein bis zur Memel,
ungefähr 170 Meilen weit, hat einen Flächeninhalt von 12,700
Q.m. Seine Nachbarländer sind: im Süden Italien und die
Schweiz, im Westen Frankreich, im Nordwesten Belgien und
Holland, im Norden Dänemark, im Ostey Rußland mit Polen,
Ungarn und andere außerdeutschen Länder Oestreichs.
2. Der südliche Theil Deutschlands ist Alp land, der mittlere
Mittel geb irg öl and, der nördliche Tiefland. Von den
Alpen gehören Deutschland an die Ostalpen und ein Theil der
mittleren oder Eentralalpen; sie erreichen im Großglockner eine
Höhe von beinahe 12,000'. Man unterscheidet nach den Land-
schaften Tproler, Salzburger und östreichische oder
W iener, steperische, kärnthischc und Krainer Alpen.
In der Mitte des Mittclgebirgslandes bildet das Fichtel-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Hocheuropa Krainer
Extrahierte Ortsnamen: Europa Scandinavien Donau Donau Rheins Deutschland Deutschlands Europa Deutschland Nordsee Ostsee Rhein Italien Schweiz Frankreich Belgien Holland Norden_Dänemark Ostey_Rußland Polen Ungarn Deutschlands Deutschland
Europa.
157
' Nom, das einst die Hauptstadt des römischen Weltreiches
war, ist als Sitz des Pabftes seit langer Zeit der Mittelpunkt
der katholischen K'rche; Italien ist ganz katholisch.
Weit im Sliden von Italien liegt die Insel Malta, die
den Engländern gehört.
13) Die griechische Halbinsel.
Durch den nördlichen Theil der griechischen Halbinsel ziehen
von den Alpen her Gebirge auf der rechten Seite der Donau
hin und begrenzen das ungarische und walachische Tiefland von
der Südseite; der östliche Theil derselben gegen das schwarze
Meer hin ist der Balkan. Von demselben fließt die Maritza
in's ägeische Meer. Andere Gebirge durchziehen in südlicher
Richtung den übrigen Theil der Halbinsel, der meist steile
Küsten und viele Landzungen und Buchten hat. Vom jonischen
Meer her dringt der Busen von Lepanto oder Korinth ein
und bildet die Nebenhalbinsel Morca oder den Peloponnes.
— Die Halbinsel erzeugt die Gewächse und Früchte, die in
Italien vorkommen; man hält Kameele; Erdbeben und Pest
sind Uebel des Landes.
Den größten Theil der Halbinsel umfaßt die europäische
Türkei; die Hauptstadt derselben ist Consta ntinopel, an
der nach ihr benannten Meerstraße, 650,000 E. An der Maritza
liegen Philippopel und Adrian opel, an einem Busen deü
«gcischcn Meeres Salonik, das alte Thessalonich in der Land-
schaft Ma cedo nie«. Die Landschaft Servicn, an der Süd-
grenze Ungarns, sowie die Walachei und die Moldau links
von der Donau; haben eigene Fürsten, die vom türkischen Sul-
tan abhängig sind. Die Türkei zählt 9 Mill. Einwohner; davon
sind nicht die Hälfte Türken. — Eonstantinopel, alt Byzanz,
war früher die Hauptstadt eines christlichen Kaiserthums; sie ist
1453 von den muhamcdanischeu Türken erobert worden. Ma-
cedonien war die erste Landschaft in Europa, in welcher durch
den Apostel Paulus das Evangelium verkündigt ward. Nord-
östlich von Thessalonich lag Philippi, westlich Beroe.
Der südliche Theil der Halbinsel und die naheliegenden
Inseln im griechischen Meer, unter welchen Negroponte oder
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Amerika.
159
5. Amerika.
1) Amerika's Lage und Umgebungen, Halbinseln und
In seln.
Amerika erstreckt sich aus der nördlichen kalten Zone süd-
wärts bis weit in die südliche gemäßigte Zone hinein. Es ist
rings vom Meer umflossen; im Osten ist der atlantische, im
Westen der große oder stille Ocean, im Norden das nörd-
liche Eismeer. Vom atlantischen Ocean her dringt das
caraibische Meer und der Meerbusen von Meriko tief
in den Erdtheil ein und theilt denselben in zwei Hälften: Nord-
amerika und Südamerika, welche nur durch die schmale
Erd enge von Panama zusammenhängen. Südamerika ist
nach Süden zugespitzt, ohne Halbinseln; vor der Südspitze liegt
die Insel F e u e r l a n d, weiche durch die Ma g e l l a u s str a ß e
vom Festlande geschieden ist. Nordamerika streckt in den großen
Ocean die Halbinseln Californien und Alaschka. in den
atlantischen Florida und Labrador. Durch Californien ent-
steht der Meerbusen von Californien, durch Labrador
nordwestlich die Hudsonsbai, südöstlich der Lorenzbusen.
Vor letzterem liegt die Insel Neufundland, und weiter gegen
Norden ist Grönland und Spitzbergen. Die wichtigsten
Inseln Amerikas aber liegen vor dem mexikanischen Meerbusen und
dem caraibischen Meer; man nennt sie zusammen W estindien.
2> Amerika's Bodcngestalt und Gewässer.
A m e r i k a ist seiner ganzen Länge nach von einem hohen
Kettengebirge, den Cordil leren (Eordilieren), durchzogen,
welche man in Südamerika die Anden, im nördlichen Nord-
amerika das Felsgebirge heißt. In Südamerika bilden die-
selben die Hochebenen von Quito (Gito), Peru und Bolivia,
in Nordamerika die von Meriko. Sie ziehen in der Nähe der
Westküste hin; an ihrem östlichen Fuße breiten sich unermeßliche
Tiefebenen aus, durch welche die großen Ströme dieses Erd-
theile fließen. Aus diesen Ebenen erheben sich gegen die Ost-
küste hin Mittelgebirge, in Südamerika das brasilische Ge-
birge und das Gebirge von Guyana (Giana), in Nord-
amerika das All eg hanygebirge, dessen südlicher Theil die
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Extrahierte Personennamen: Meriko Alaschka Meriko
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Amerika Panama Nordamerika Californien Florida Californien Californien Neufundland Spitzbergen Amerikas Südamerika Südamerika Quito Peru Bolivia Nordamerika Südamerika Guyana
Amerika.
161
4) Ueberblick über die Länder und Staaten Amerika's.
In Nordamerika sind in der Mitte die Freistaaten, welche
vereinigte Staaten von Nordamerika heißen. Im
Norden derselben haben die Engländer Besitzungen, von welchen
Canada die wichtigste ist; und sie machen auch Anspruch auf
die Hudsonsbailänder und den ganzen nördlichen Theil des
Festlandes, der noch nicht von Europäern besetzt ist. Den Nord-
westen, Sibirien gegenüber, haben die Nüssen besetzt; Grön-
land gehört den Dänen. Im Süden der vereinigten Staaten
sind die Freistaaten von Meriko und die von Mittelamerika.
In Südamerika stoßen nördlich an das caraibische Meer
die Freistaaten Nenezucla und Neugranada, und an der
Westküste, am stillen Ocean hin, liegen die Freistaaten Ecuador,
Peru, Bolivia imt> Ehili stschili): Die Südspitze heißt
Patagonien. Nördlich von Patagonien liegen an der Ost-
küste die Freistaaten La Plata und Uruguay und im Innern
P a ragugy; weiter gegen Norden ist der Kaiserstaat B rasil i en,
und ain Fuße des Gebirges von Guyana das Land Guyana.
— Die meisten westindischen Inseln sind im Besitz europäischer
Staaten.
Vom südlichen Theile der vereinigten Staaten an bis nach
Brasilien sind alle Länder heiß, haben zum großen Theil die
nämlichen Gewächse und Thiere.
Die vereinigten Staaten von Nordamerika sind aus englischen
Ansiedelungen erwachsen; die Eingewandert«:« sind meist Eng-
länder und Deutsche und sie gehören vorzugsweise der prote-
stantischen Kirche an. Meriko, Mittelamerika und die Staaten
in Südamerika waren früher spanische und portugiesische Besitzungen;
die Eingewanderten sind Spanier und Portugiesen und die katho-
lische Kirche ist die herrschende.
5) Die vereinigten Staaten von Nordamerika.
Die vereinigten Staaten von Nordamerika sind
das wichtigste Land Amerika's; dahin gehen fast alle deutschen
Auswanderer-. Die Staaten breiten sich von den großen Seccn
im Norden bis zum merikanischen Meerbusen im Süden, und
vom atlantischen Ocean landeinwärts bis über den Missisippi
Stern, Unterr. 2tc Au fl. 11
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Europäische Völker der Neujeit. 195
unterlagen die Bojen dem deutschen Volksstamm der Markomannen,
hinterließen aber denselben ihren Namen; in den Sitzen der
Bojen in Böhmen ließen sich slavische Tschechen nieder; sie und
das Land nahmen den Namen des vertriebenen celtischen Volks-
stammes (Böhmen) an.
3. Europäische Völker -er Neuzeit.
1) Dir Anitschrn.
1. Einwanderung; deutsche Völkerschaften. Das
vierte Volk, das in ferner Zeit aus Asien in Europa einge-
wandert ist, sind die Deutschen. Wann Dies geschehen sei und
zu welcher Zeit sie in den Gegenden des jetzigen Deutschlands
nicdergcsessen seien, kann nicht angegeben werden. Sie werden
in der Geschichte erst bekannt, als sie die Alpen überschritten,
Gallien und Italien in Schrecken setzten. Der erste Zug dieser
Art war der der Eimbern und Teutonen, 113 —102 v. Ehr.
Ein unwiderstehlicher Trieb, dessen eigentliche Ursache unerkannt
ist, trieb die Völker, welche nach Europa vordrangen, von dem
Osten nach dem Westen. Der Zug scheint vom Cancasus her
zu Lande um die Küste des schwarzen Meers gegangen zu sein.
Je weiter ein Volk gegen Abend gedrungen ist, desto früher
scheint cs seinen Auslauf begonnen zu haben. Die ältesten Völker
Europas scheinen daher die Ecltcn, die Finnen, gewesen zu sein.
Die Celten wurden von den nachrückenden Deutschen nach Westen,
die Finnen nach dem Norden gedrängt. Mit den Finnen ver-
wandte Stämme sind die Esthcn und Lappen. Diejenigen einge-
wanderten Völker, welche seitwärts nach Süden schmale Halb-
inseln erreichten, wie die Griechen und Römer, gediehen auf den-
selben zu mächtiger Entfaltung, erlagen aber bald dem
Andrängen der Völker der Mitte, nämlich dem der deutschen
Völkerschaften. Die Völker der Mitte reifen am Langsamsten zu
edler Bildung, sind aber auch der größten Lebensdauer fähig.
Gothische Stämme scheinen unter den deutschen Völker-
schaften die ersten gewesen zu sein, welche sich an der Mündung
der Donau niederließen. Die Gothen selbst scheinen aus dem
frühern Volke dcr Gete n hervorgegangen zu sein. Sie scheinen
13.
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Deutschlands Gallien Italien Europa Europas Donau
Was Vroßherzogthum Waden.
1. Dadru als ein Ehcil Deutschlands und Glied des deutschen Dundessiaate«.
Das Großherzogthum Baden ist ein Theil von Deutschland.
Seine Bewohner gehören zum Volke der Deutschen. Es gehört
zu dem großen deut''chcn Bundesstaate und ist der Größe nach
einer der mittlern Staaten desselben; es bildet die südwestliche
Ecke des Bundeslandes.
2. Größe des Landes.
Baden ist ein langgestrecktes Land und hat seine Hauptaus-
dehnung von Süden nach Norden; dieselbe beträgt ungefähr
00 Stunden. Im Süden und Norden bat es eine größere Breite,
als in der Mitte. Im Süden beträgt dieselbe 30 biö 32, im
Norden 22 bis 24 Stunden, in der Mitte durchschnittlich unge-
fähr 8, und wo sie am Geringsten ist, nur 4 Stunden. Das
Land hat einen Flächenraum von 270 Geviertmeilen.
3. Grenzn.
Das südliche Grenzlaud Badens ist die Schweiz, das süd-
östliche Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen, das östliche
Württemberg, das nordöstliche baierisch Unter franken, das nörd-
liche Hessen -Darmst dt, das nordwestliche die baierische Rhein-
pfalz , das südwestliche das Elsaß, welches jetzt zu Frankreich
gehört. Der Rhein bildet im Westen und größtentheils auch im
Süden die Grenze.
4. Dodengestalr.
Baden bestellt aus einer Thalebene, die ein Theil des rech-
ten Rhcinthals ist, und in welcher sich ein kleines abgesondertes
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