Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 26

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
26 Iv. Der Dreißigjährige Krieg b) wallenfteinz Ermordung. *5. Zebr. *654. Hach dem Bericht irrt Theatrum Europaeum.1 Nachdem der Herzog von Friedland den 14. Februar mit dem Feldmarschall 3ito (Ilotv), den (Brosen Ter^kt) (Trzfct) und Kirtsft), dem ©berstest Butler, Rittmeister rteumann und anderen Offizieren neben acht Compagnien Butlerfcher Dragoner, fünf Tertzkischen Kompagnien Heiter (d. H. Kürassieren) und etwa z.00 altfächfifchen zu Fuß von pilfen aus zu (Eger angekommen und des Übends zwischen 4 und 5 Uhr daselbst eingezogen, haben alsbald der Kommandant daselbst, Tertzkischer Oberstleutnant Johann Gor-don und dessen Gberstwachtmeister (= Major) Walther Leßle (Lesley), alle beide Schottländer, zu denen sich auch nachmals der Oberst Butler gescklagen, einen Pakt mit einander gemacht, daß sie (den) gedachten von Friedland' und die beihabenden Obersten und Offiziere aus dem weg räumen wollten, rveil sie verstanden, daß solche auf die evangelische Seite zu treten gesinnt wären; mit welcher Tat sie Ihr Kais. Maj. einen Gefallen und guten Dienst zu leisten gedachten, welches sie also ins Werk gerichtet. Den 15. dieses haben (Erftgemetdete Feldmarschall Illo, die beiden Grafen (lert^t) und Kinsfij, den Rittmeister Neumann und noch 3 Offiziere auf die Burg zur Abendmahlzeit geladen, welche dann alle, weil sie sich nichts Hrges befahret, willig erschienen sind. Hls aber die Mahlzeit fast vorüber und die bestimmte Seit zwischen 9 und 10 Uhr herangekommen war, ist ein Trupp Butlerische Dragoner, die Irländer gewesen, eingelassen worden, deren Offiziere (sind) mit ihnen... in das Gemach, wo vorgemeldete Personen bei dem angestellten Bankett abgehalten sich befunden, mit entblößten Degen eingetreten und (haben) gerufen: „wer ist gut kaiserlich?" Worauf Oberst Butler, Oberstleutnant Gordon und Gberstwachtmeister 5eßle schnell geantwortet: „Vivat Ferdinandus“, zur wehre gegriffen (haben) und zusammen auf eine Seite getreten (sind). Die Irländer aber (haben) den Tisch auf einen Haufen geworfen und (sind) auf den Feldmarschall, die beiden Grafen... eingedrungen, (haben) auf sie gestochen und geschlagen, also daß Illo, ob er sich wohl etwas gewehrt, und Kinski) gleich anfangs (tot) geblieben; Graf Tertzky aber, (der) wie man sagt, gefroren (d. H. unverwundbar), ist ins Vorhaus (entnommen, aber doch endlich von den Dragonern mit Musketen zu Tode geschlagen worden Dies alles ist nach ihrent Belieben (d. H. ungestört), weil die Diener und das Gesinde vorher in ein abgelegenes Gemach zum (Essen geführt und dort eingeschlossen worden (waren), verrichtet worden; und haben Butler und Gordon mit zwei Fackeln dazu geleuchtet, (hierauf)... hat Gordon die wache in der Burg, Leßle die wache auf dem Markt wohl in Richt genommen; Butler ist mit seinem Kapitän (Deveroux)..., ungefähr 12 Musketieren, denen aber auf detnfuße mehr gefolgt (sind), aus der Burg zu des Herzogs von Friedland Quartier geeilt. Da nun der Mundschenk, so dem Herzog einen Trunk Bier in einer güldenen Schale gebracht, am ersten an einem Rrm verwundet worden (war), 1 Hi- Banb, hrsg. von Itterion, Frankfurt 1639, S. 179 f.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 34

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
34 Rmische Sagengeschichte. erffnete er eine Freistatt fr Heimatlose. Aber die benachbarten Sa bin er weigerten sich, dem zusammengelaufenen Volk ihre Tchter zu vermhlen. Nun lud sie Romulus samt ihren Angehrigen zu einem Festspiel, und die Rmer raubten die zuschauenden Mdchen. 3. Die Nachbarn unternahmen einen Rachezug; Romulus kam ihrem Angriff zuvor und besiegte sie. Aber die Sabiner im Gebirg Apennin zogen ihnen zu Hilfe und bemchtigten sich der Burg auf dem Kapitol. Des Burgvogts Tochter Tarpeia ffnete ihnen das Tor; sie hatten ihr dafr versprochen, was sie an den linken Armen trgen. Aber statt der goldenen Spangen, die sie gemeint hatte, warfen sie die schweren Schilde auf die Verrterin. Zwischen ihnen und dem Rmer-Heer (der Legion) entbrannte ein hitziger Kampf; da warfen sich die geraubten Sabinerinnen zwischen ihre Gatten und Vter und stifteten Frieden. Die Sabiner wurden auf dem Quirinalischen Hgel angesiedelt; beide Völker verbanden sich zu einem Volke der Quinten. 4. In einem Gewitter, das während einer Heerschau ausbrach, wurde Romulus unter die Götter entrckt. Der Senat, 100 Greise, die er zu seinem Rat erlesen, whlte den weisen Sabiner Numa zum König. Der gewhnte in langem Frieden die Rmer an Gtter-Verehrung und an die Gesetze, die ihm die Nymphe Egeria am Waldquell offenbarte. 2. Die Sage von den Horatiern und Curiatiern. 1. Um so kampflustiger war der dritte König Tullus Hosti -Ii us. Selbst mit Roms Mutterstadt Alba scheute er den Krieg nicht. Auf den Vorschlag des Albanerfeldherrn sollten zwei Paar Drillings-brder, die sich in beiden Heeren fanden, im Einzelkampf den Krieg ausfechten. Zwei Rmer fielen; die drei Albaner waren verwundet. Da wendete sich der unversehrte H o r at iu s arglistig zur Flucht, und als die drei Curiatier ihm nachsetzten, stach er sie einzeln nieder und raubte ihre Rstung. 2. An des Knigs Seite schritt Horatius dem Heere voraus der Heimat zu. Am Tor erwartete seine Schwester mit anderen Jung-frauen die Sieger. Sie war die Braut eines der Curiatier gewesen; beim Anblick des Waffenrockes, den sie ihm gestickt, brach sie in laute Klagen aus. Entrstet stie der Bruder sie nieder: So fahre jede Rmerin hin, die einen Feind betrauert!"

3. Teil 3 - S. 162

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 162 — jetzt zur Verschönerung der Umgegend, andere sind so sehr zerfallen, daß man sie aus der Ferne nicht mehr sieht. Allein die Volkssagen, welche sich an diese Reste einer längst verschwundenen Zeit knüpfen, machen sie immer noch interessant für Einheimische und Fremde. Zn den wichtigsten dieser verfallenen Schlösser gehören Schnellerts und Rodeustein, beide an den: Flüßchen Gersprenz fast zwei Stunden von einander gelegen. Dort haust als Spuckgeist der Ritter von Roden- stein. Bei herannahendem Kriege zieht er mit seinem wilden Heere von Burg Schnellerts aus durch das Thal hiudurch, ohne sich durch die im Wege liegenden Dörfer aufhalten zu laffeu, und kehrt in Rodenstein ein. Die erschreckten Bewohner erkennen diesen Heereszug bei einbrechender Nacht an den: Pferdegetrappel, dem Rasseln der Wagen, dein Klirren der Waffen, dem Schnauben und Wieheru der Rosse, dem Klange von Hörnern, dem Bellen der Hunde und an dem schrecklichen Rufe „huhu." Die ganze Luft ist mit Getümmel erfüllt, und ein Brausen wie das des Sturmes erfüllt das ganze Thal. Und zwar hält der Zug uicht die Straße oder das Bett des Flüßcheus ein, sondern geht immer gerade durch die Scheuer eines Bauers; an der Schmiede eines andern Dorfes wird gehalten, nni die Pferde zu befchlageu. Endlich ist es vorüber, ohne daß jemandem Leid zugefügt worden wäre. Auch hat man nun im Thale Ruhe, bis der ausgekrochene Krieg zu Eude geht. Dann kündigt Rodenstein durch seinen Rückzug uach Schnellerts den baldigen Frieden an, ganz mit demselben grausigen Spuck wie früher den Krieg. — Und wer ist dieser Ritter? Er war, so erzählt die Sage, einer der vor- züglichsten Helden im Türtenkriege, und der Kaiser verdankt ihm Haupt- sächlich die Rettuug seiner Hauptstadt Wien. Zum Danke dafür löste der Kaiser des Rodensteiners verpfändete Burgen ein und beschenkte ihn damit. Dies fesselte den treuen Ritter so sehr an seinen Herrn, daß er auch nach seinem Tode ihm immer noch die Kriegsgefahren anzeigt. Nach W. Curtman. 14 Die Rolandssäule zu Stendal. Wie in Bremen, so steht auch in Stendal vor dem Rathause daz Bildnis eines geharnischten Mannes, das nach Meinung des Volkes den Ritter Rolaud, den Vetter Karls des Großen, vorstellen soll. Dieser steinerne Roland ist ungeheuer groß und verhältnismäßig stark; seine Waden sind so dick wie der Leib des stärksten Mannes in der Stadt. Er hat einen roten Federbusch auf dem Helme und trägt ein Schwert in der Hand, das zwölf Ellen lang ist und einen vergoldeten Knopf und Bügel hat. Das Schwert hält er drohend gezückt, sowie er überhaupt ein sehr ernstes, beinahe griesgrämiges Gesicht hat. Die linke Hand hat er auf dem märkischen Adler ruhen; hinter ihm befindet sich das Stendaler

4. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 85

1845 - Halle : Anton
85 erholten sich aber nicht von ihrem Schrecken, denn ihre Leute flohen nicht in Haufen auf Caen, sondern da sie fast alle aus den normannischen und bretonischen Nach: barlandschaften waren, zerstreuten sie sich sofort. Zeder gieng nach Hause und die Girondins in Caen mochten se- hen, wie sie durchka'men. Am nächsten Morgen sahen sie, das die Municipalität von Caen das Aechtungsgesez des Berges gegen die Girodins an den Straßenecken hatte an- schlagen laßen. Sie zerstreuten sich also, und verkrochen sich, so gut sie konten. Gorsas gieng zu Freunden nach Rennes, um sich da zu verstecken. Gnadet, Lanjuinais waren schon unterwegs nach Bordeaux. Eilfe von den Girondins mit dem einzigen Bataillon bretonischer Frei- williger zogen zusammen ab. Aber nachdem dies Batail- lon zwei Tage auf seinem Marsche nach der südlichen Bretagne zugebracht, hatte sich die Nachricht von der Ni- derlage, die die Girondins im Calvados erlitten hatten, verbreitet; Nantes hatte sich wider dem Convente ange- schloßen, und auch dies lezte Bataillon zerstreute sich. Die eilf Girondins mit etwa einem halben Dutzend Leu- ten des Bataillons bliben allein übrig, um sich als eine bewafnete Bande nach-Bordeaux hin zurükzuziehen; denn auf diese Stadt rechneten sie noch ein wenig. Petion war dabei, und Barbaroux und Louvet — kurz! es waren noch die energischesten dieser Partei, die zusammenhielten und einen Rükzug machten, wie Walter von Aquitanien vor Etzel und den Burgundenhelden. Rings um sie drote die Guillotine, oder schnit das Meer den Rükzug ab — keine Hilfe für sie; auch kein Mittel der Ernärung als die Muskete auf der Schulter und der Degen an der Seite. Sie suchten die wilderen Gegenden der Bretagne, und ka- men unangefochten bis Moncontour. Da war gerade Jahr- markt; sie musten eilen fortzukommen; die ganze Gegend geriet durch sie in Allarm. Aber wie kamen .sie fort. Einer von ihnen, Cusiy, war mit Gichtbeschwerden ge- plagt; Buzot, ein dicker Man, konte kaum marschiren; Riouffe hatte sich die Füße ganz wund gelaufen, konte nur unter argen Schmerzen einen Schrit um den anderen

5. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 348

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
348 seinem von zwei Ziegenböcken gezogenen Wagen durch die Wolken jagte und in seinen roten Bart, der ihn wie eine Feuerlohe um- wallte, blies, dann donnerte und blitzte es.- Seine Waffe war ein grosser Hammer, den kunstfertige Zwerge geschmiedet hatten. Ihm war der Donnerstag (Donars Tag) geweiht. e) Der beliebteste Sohn Odins war Balder oder Baldur, der freundliche Sonnengott. Er wurde aber von dem heim- tückischen Loki, dem bösen Gotte (Teufel), auf hinterlistige Weise getötet. 2. Walhalla. In Asgard (Garten der Äsen), dem Wohn- sitz der Götter, gab es zwölf Götterburgen, unter denen Walhalla, d. h. die Halle der Auserwählten, die herrlichste war. Sie hatte 500 Thore, die alle so weit waren, dass 800 Helden auf einmal bequem nebeneinander hineingehen konnten. Das Dach bestand aus Speerschäften und war mit goldenen Schilden gedeckt. Im Innern prangten die herrlichsten Waffen. Zwölf goldene Stühle bildeten die Ruhesitze der Äsen. Wer im Einzelkampf heldenmütig gestritten und auf dem Felde der Ehre sein Leben gelassen hatte, wurde am Abend auf dem Schlachtfelde von den Schlachtenjungfrauen oder den Wal- küren, die auf der Walstatt die Helden für Walhalla kürten oder wählten, zu neuem Leben erweckt. Die goldgelockten Jung- frauen schwebten im leuchtenden Brustharnisch über den Schlacht- feldern, senkten sich abends herab und durchschritten die Reihen der Leichen, um durch ihren Kuss die gefallenen Helden vom Tode zu erwecken. Die Wiedererweckten bestiegen die für sie in Bereitschaft stehenden Götterpferde und ritten unter der Führung der Walküren über die Bifröstbrücke, den Regenbogen, nach Asgard hinauf. Hier begann für sie ein Leben voll himm- lischer Lust. Freia, die Göttin der Liebe, reichte ihnen als Willkommengrufs einen Becher mit Met. Jeden Morgen zogen sie aus Walhallas Thoren hinaus auf den grossen Kampfplatz vor der Götterburg, stellten sich in zwei Heeren auf, und unter Kriegsgesang begann der Streit. Uber die Gefallnen hatte aber der Tod jetzt seine Macht verloren. Zur Stunde der Heimkehr erwachten alle zu neuem Leben und kehrten jubelnd in A\ alhalla zurück. Dort nahmen sie Platz an langen, reich besetzten Tafeln, tranken im Kreise der Götter Met und afsen das wohlschmeckende Fleisch des goldborstigen Ebers Sährimnir.

6. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 409

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
409 deutlich, daß mehrere Tage gerastet werden mußte. Als der Kur- fürst davon Aunde erhielt, geriet er in große Bestürzung und eilte ihr entgegen. In der Nähe von Halberstadt traf er mit ihr zu- sammen. Die letzte strecke des Meges mußte sie in einer Sänfte zurücklegen. Bald nahte das letzte Ständlein. Trgebungsvoll sprach die Todkranke: „Mein Leben stelle ich Gott anheim. Menn er die Haare auf dem Haupte zählt, wievielmehr unsere Tage! Mir ver- mögen nicht eine stunde zu ihrer Länge hinzuzusetzen." Der Kurfürst war aufs tiefste erschüttert. Mo er ging und stand, sah inan seine Augen voll Thränen. Aufrichtige Trauer herrschte im ganzen Lande, als die edle Dulderin ausgelitten hatte. Oft blickte der Kurfürst später zu ihrem Bilde auf und seufzte: „O Luise, Luise, wie sehr vermisse ich deinen guten Kat!" Im Jahre s86s ist der unvergeßlichen Fürstin in Oranien- burg vor dem von ihr gegründeten Maisenhause ein Standbild er- richtet worden. Mehr aber als durch dieses Denkmal aus Trz und Stein lebt sie in dem Gedächtnisse des deutschen Volkes fort durch das herrliche Kirchenlied: „Jesus, meine Zuversicht", das ihren: frommen Herzett entquollen ist. Nach Ferd. Sd^mibt und Johanna Baltz. 255. Feldmarschall Dersslmger. 1. Der Kurfürst saß beim Mahle, die Becher kreisten froh; es saß an seiner Seite der Held von Rathenow. Er hatte kühn geschwungen für seinen Herrn das Schwert und Ehre sich erstritten, des schönsten Ruhmes wert. 2. Der Wein, der macht beredter und öffnet jedes Herz; und lauter ward die Freude, und freier ward der Scherz. Doch mancher Höfling schaute, gereizt von schnödem Neid, scheel nach dem kühnen Helden und grollt' in Bitterkeit. 3. Ein Herr aus Bayernlande, wohl sechzehn Ahnen schwer, sprach zierlich und geschliffen vom Brandenburger Heer und fragt', verächtlich lächelnd, gerötet vom Pokal: „Jst's wahr? Ein Schneider wurde ein großer General?" 4. Drob freute sich verstohlen die feige Höflingsschar und reicht dem fremden Grafen noch einen Becher dar. Sieh, da erhebt sich plötzlich mit Stolz der General und schlägt an seinen Degen und spricht laut durch den Saal:

7. Hohenzollerisches Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 299

1900 - Stuttgart : Daser
299 255. Das Lied vom Zeldmarschall. (Ernst Moritz Arndt.) 1. Was blasen die Trompeten? Husaren, heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus; er reitet so freudig sein mutiges Pferd er schwinget so schneidig sein blitzendeskschwert! 2. O, schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar! O, schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! So frisch blüht sein Alter wie greisender Wein, drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes fein. 3. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, der mutig auf zuni Himmel den Degen noch schwang; da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, den Welschen zu weisen die deutscheste Art. 4. Den Schwur hat er gehalten. Als Kriegsruf erklang, hei! wie der weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht, mit eisernem Besen das Land rein gemacht. 5. Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß, daß vielen tausend Welschen der Atem ging aus, viel Tausende liefen dort hastigen Lauf, zehntausend entschliefen, die nie wachen auf. 6. Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt; da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt. Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostsee hinab und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab! 7. Bei Wartburg an der Elbefwie fuhr er hindurch! Da schirmte die Franzosen nicht Schanze und Burg; da mußten sie springen wie Hasen übers Feld, und hell ließ erklingen sein „Hussa" der Held.

8. Zustände während des 30jährigen Krieges und unmittelbar nachher - S. 11

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Tagebuch des Klerikers Thomas Itlatlinger 11 mit hilf der Schwedischen Soldaten Alles genommen, auch sogar ein Nachbaur dem anderen und ein Freündt dem anderen sein hauß und Scheüren in Brandt gesteckt und verbrennt. Darnach haben sich die Bauren im Dorf Kirchofen je länger, je mehr gesterckt und vil hundert Bauren zuosamengebracht und sich gering umb das Dorf verschmitzt mit Laufgräben, Brustwehr, mit Kraut und Loth wol versehen, da haben sie stündtlich dem Feind widerstand zuothuon mit Frewden erwartet. Da solches der Oberste zuo Freyburg vernommen, und damit die Bauren zertrennt und geschlagen möchten werden, hat er etlich hundert dahin commandiert, öiefelbige anzuogreifen. Als sich nun den der Feind präsentiert und angriffen, haben sich die Bauren in ihren Schantzen starck widersetzt, sogar ausgefallen, den Feind ernstlich angriffen, geschlagen und zuoruck getrieben, vil nider gemacht, darunder auch Herren Btarggrafen Landvogt erschossen worden. Interim ist Oberster von Schauenburg mit etlich taufent Mann, das Land zu defendieren, in den tdaldtstätten1 ankommen. Weil die Bauren ohne Underlaß ein Botten über den anderen zuo ihm geschickt, umb einen Commendanten und hilf zuo begeren, hat er letschlich ihr Bitt geweret und ihnen Jacob Klainfchmid, Capitän, zuo einem Commen-danteit mit 1800 Soldaten geschickt, welcher zuo ihnen noch vil geworben, alsdann die Bauren unterrichtet, dem Feind widerstand zuo thuon. (Untergang der Bauern zu Kirchhofen.) Nachdem sich die schwedischen, rheingräflichen und markgräflichen Regimenter gesammelt und aus anderen ©rten zu ihnen gestoßen, deren bet) 6000 oder mehr zuo-sammen kommen, haben sie ihr Anschlag gleich auf Kirchofen gehabt und den 18. Tag Juni die Reitter und Traguner voran hin geschickt, damit sie den Breysachern den paß abschneiden. Daß uberige volck ist gleich mit gantzer Itcacht mit groben Stucken, Fewrmörsel, Sturm-laiteren, Hamen, Bickel, Schauflen, mit allerley Munition, als wann sie für ein fürnemme Statt oder üestung ziehen wolten, nachgefolgt. Die Reitter, sobald sie hinkommen, das Dorf allenthalben umb-geben, damit kainer möchte mehr aujzreiffen oder ihnen ein Succurs zuokommen. Da man nun vernommen, daß sich der Feind herzuonahet, seind etliche (Dfficier auf den Kirchenthurn gestigen und gesehen, wo der Feind herkomme und wie starck er sein möchte. Ais sie hinauß ge-schämet und gesehen das gantze weite Veld mit Reiter und Fuoßvolck überlegt, und sich je tenger je mehr herzuomachen, haben sie solches mit (lommendanten Klainfchmid underredt, ob es nicht besser sei, man accomodiere sich mit ihnen. Aber die Bauren waren einmütig refolviert, sich bis auf den letzten Mann zu wehren und begehrten von dem Kommandanten, daß er bei ihnen bleibe. Darauf hat er die Soldaten und Bauren hin und här auf die 1 Ästerr. Besitz im südl. Schwarzwald. 2*

9. Zustände während des 30jährigen Krieges und unmittelbar nachher - S. 13

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Tagebuch Thomas Ittallmgers. 3. Wurzener Kreuz« und Marterwoche ] 3 bis sie all unchristlicher Weiß seind auf dem Platz gebliben. Alba sie bei) einem Monat lang unbegraben seind geblieben ligen, daß Ttiemanöt zuo ihnen hat derfen, sie zuo begraben, weil Herr Rheingraf hat gesagt, sie seyen des (Erdbodens nit werdt, daß sie sollen darinn verfaulen, sondern sollen von Hunden, Voglen und wilden Thieren gefressen werden. Darüber das Dorf an allen (Drthen, alle Heüser, Schewren, Stallungen, das Schloß, Kirchen, mit einander in Brandt gesteckt und auf den Loden hinweg gebrennt. 3n den Heilseren, was man noch angetroffen, U)eiber und Kinder, Rsles nidergehawen. viel frommer Leuth, die sich in die Kirchen hinauf, under den Tachstuol, thails auf den Kirchenthurn reteriert, nachdem aber die Stägen seind äbgebrunnen, bis das 5ewr an daß Gaffer hinauf und Tachstuol kommen, haben sie angefangen zuo schreyen, man wolle ihnen zuo Hilf und beybringen, aber es war zuo spat, das $eu)r hatte schon überhand genommen, haben derselben miessen herunder fallen, ellendiglich verbrennen. Rnbere haben sich gar hinauf in Kirchenthurn begeben, vermeint vor dem $etvr sicher zuo sein; weil aber auch die Stägen verbrunnen und das Fewr biß hinauf an Glockenstuol, berfelbig balb verbrennt, die Glocken thails verschmeltzt und herunber gefallen, haben die arme £eüth sich wollen halten unter den Löchern und fensteren, letschlich boch verbrennen miessen. 3. wurzener ttreuz- und Marterwoche. Chr. Schöttgen, Historie der chursächsischen Stadt Wurtzen. S. 598ff., nach einem zeitgenössischen Bericht. flm 4. Kpril 1637, Dienstag vor Ostern, ist eine rechte Tttarterrooche zu Wurtzen angangen und die Passion mit b er selben gespielt worben, in-bem gegen 2 Uhren vormittag von beyden Kirchthürmen etliche starcke Groppen Reuter, geschwinb und eilfertig, zur Stadt zu eilenbe gesehen und dem Bürgemeister angemelbet worben, stls die Bürger, so die Tdach bestellet, gefraget, was ihr Begehr sey, haben sie geantwortet, sie wolten füttern; ehe man aber die Schlüssel zum Schlage erlanget, haben sie selbst mit einer 5lxt den Schlag geöffnet und hinein nach der Stadt zu gefprenget. Hierauf seynd die Raubvögel von beyden Thoren häuffig zugeflogen, daß gleich in einem Augenblick der Ittarcf voller Reutter gewesen, welche mit Loßschießung und bloßen Degen in den Händen führend in die Gassen sich ausgetheilet, über die massen furiosisch sich erzeiget, und jedermann grausame Furcht und Schrecken eingejaget. In der ersten Furi seynd ihrer nicht wenig auf den Dom geeilet, daselbsten Thür und Thor, wie auch die Kirch-Thüren und die Sacristey mit Gewalt zerhauen, zerschlagen und erbrochen, den Leuten, ohn Unterscheid der Person, geistliches und weltliches Standes, (Edel und Unedel, vornehmen Beambten, Manns- und Weibs-Personen, die Kleider von dem Halse herab gerissen, bloße Degen, wie auch gespannete Rohr auf die Brust und an das Haupt gesetzt, dergleichen von andern in und vor der Stadt

10. Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung - S. 66

1898 - Berlin : Mittler
— 66 Sieg, donnert's! Weinend die Sieger steh'n. Da steigt es herauf aus dem Schlamm der Trancheen, Dreihundert sind es, dreihundert Mann, Wer anders als Piefke führet sie an? Sie spielen und blasen, das ist eine Lust, Mitblasen die Herzen ans voller Brust; Klarinett' und Trompete, Hoboe und Fagott, Sie spielen: „Nun danket alle Gott!" Und das ganze Heer es stimmt mit ein, Und drüber Lerchen und Sonnenschein. Von Schanze eins bis Schanze sechs Ist alles Dein, Wilhelmus Rer; Von Schanze eins bis Schanze zehn, König Wilhelm, Deine Banner weh'n. Grüß Euch, Ihr Schanzen vom Alsener Sund! Ihr machtet das Herz uns wieder gesund! Und durch die Lande drauß und daheim Fliegt wieder hin ein süßer Reim: „Die Preußen sind die alten noch; Du, Tag von Düppel, lebe hoch!" 60. Die Eroberung der Insel Allen. Von O. Fr. Grupp e. uf Flügeln durch die Luft getragen? Man sah sie doch nicht Brücken schlagen! Wie kamen Reiter übers Meer? Es rasseln kämpfende Schwadronen, Schon diesseits donnern die Kanonen, Und uns entgegen braust eiu Heer! So lief durchs Dänenheer die Kunde. Die Trommel weckt zur Dämmerstunde Die Schläfer aus dem Morgentranm. Der Blaue Sund schon überschwommen. Die Schanzen schon im Sturm genommen, Genommen schon des Waldes Raum! Im Dorf noch gab's ein hartes Kämpfen; Der Preußen Mut ist nicht zu dämpfen. In hohen Flammen froh entfacht.
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 6
6 0
7 5
8 0
9 0
10 3
11 0
12 3
13 0
14 0
15 0
16 3
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 1
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 0
36 7
37 14
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 10
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 3715
2 5
3 41
4 13
5 57
6 26
7 24
8 5
9 96
10 7
11 6
12 31
13 74
14 4
15 6
16 330
17 1632
18 4
19 24
20 25
21 132
22 521
23 178
24 18
25 39
26 51
27 5
28 162
29 3
30 63
31 5
32 69
33 14
34 13
35 368
36 10
37 60
38 30
39 397
40 31
41 11
42 133
43 269
44 8
45 218
46 32
47 3
48 7
49 38
50 0
51 3
52 113
53 40
54 94
55 26
56 46
57 63
58 42
59 38
60 4
61 3
62 3
63 6
64 3
65 384
66 568
67 34
68 127
69 23
70 20
71 203
72 20
73 24
74 2
75 250
76 77
77 1276
78 7
79 15
80 31
81 21
82 929
83 265
84 38
85 5
86 7
87 345
88 131
89 41
90 9
91 82
92 481
93 12
94 676
95 21
96 3
97 0
98 120
99 24

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 313
1 62
2 573
3 386
4 29
5 63
6 318
7 115
8 25
9 411
10 18
11 30
12 1354
13 162
14 24
15 62
16 67
17 2274
18 66
19 83
20 15
21 1373
22 16
23 21
24 195
25 343
26 206
27 53
28 33
29 74
30 787
31 31
32 51
33 1147
34 149
35 686
36 34
37 56
38 73
39 273
40 78
41 24
42 209
43 297
44 350
45 22
46 189
47 137
48 30
49 132
50 1391
51 1078
52 188
53 25
54 223
55 231
56 39
57 31
58 29
59 2070
60 1009
61 437
62 83
63 13
64 17
65 2453
66 75
67 203
68 42
69 14
70 58
71 348
72 56
73 433
74 16
75 356
76 22
77 23
78 43
79 91
80 83
81 3698
82 148
83 11
84 79
85 75
86 63
87 45
88 154
89 99
90 51
91 230
92 79
93 54
94 63
95 26
96 40
97 130
98 83
99 90
100 1388
101 2
102 2261
103 158
104 31
105 42
106 65
107 27
108 7
109 5
110 403
111 417
112 521
113 13
114 192
115 54
116 236
117 324
118 19
119 91
120 16
121 6336
122 74
123 524
124 286
125 272
126 36
127 50
128 19
129 400
130 60
131 1420
132 10
133 38
134 23
135 74
136 398
137 10
138 14
139 33
140 1784
141 623
142 546
143 1326
144 72
145 84
146 38
147 228
148 20
149 9
150 180
151 333
152 707
153 39
154 84
155 975
156 3631
157 524
158 15
159 29
160 14
161 117
162 11
163 24
164 29
165 56
166 224
167 114
168 102
169 329
170 752
171 55
172 55
173 252
174 81
175 664
176 101
177 415
178 22
179 234
180 24
181 15
182 605
183 1176
184 46
185 56
186 31
187 7
188 25
189 15
190 14
191 39
192 15
193 13
194 16
195 100
196 1453
197 117
198 1527
199 178