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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 28

1909 - Leipzig : Hirt
28 Ii. Frankreich als Kaiserreich. an Frankreich verloren; Napoleon bildete daraus die sogenannten Jllyrischen Provinzen. Salzburg wurde an Bayern, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau abgetreten. Österreich hytte seinen Anteil am Meere und seine natürlichen Grenzen eingebüßt. ^Jn diesen Krieg fällt der heldenmütige Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer. Die allzeit treu österreichische Grafschaft Tirol war von Napoleon Österreich genommen und Bayern gegeben worden. Die bayrische Regierung machte sich durch viele Änderungen mißliebig. Führer des Aufstandes war Andreas Hofer, Besitzer des Wirtshauses Am Sand zu St. Leonhard im Passeiertal. Er war mit einigen Landsleuten in Wien gewesen, wo ihnen ein Plan zum Aufstande Tirols vorgelegt wurde, ,den sie dann mündlicb überall in Tirol bekannt machten. Hofer rief kjem Tal am bestimmten Tage zum Aufstand auf, griff die abziehenden Bayern an und nahm viele gefangen. Mit französischer Hilfe besetzten die Bayern Tirol wieder, wurden aber durch die Schlacht am Jselberge gezwungen, das Land zu verlassen. Die Niederlage bei Wagram zwang Österreich zum Friedensschlüsse. Tirol mußte es in den Händen der Bayern, der Verbündeten Napoleons, lassen. Kaiser Franz forderte nun selbst die Tiroler zur Unterwerfung unter Bayern auf. Hofer gehorchte. Als ihm aber falsche Nachrichten von dem Herannahen eines österreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstandes, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und französischen Übermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine Sennhütte, weil er Tirol nicht verlassen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort verborgen, bis er von einem übelwollenden Landsmanne den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen. Mit unverbundenen Augen sah er der tödlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schuß machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das überall bekannte Lied von Mosen: „Zu Mantua in Banden der treue £}ofer war." Ähnlich dem Auftreten Hofers ist das des preußischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nähe von Dresden gebürtig, war er in preußische Dienste getreten, war bei Auerstädt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser führte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn für seine Dienste wurde er nach dem Frieden von Tilsit zum Befehlshaber des Leibhusarenregiments in Berlin ernannt.

2. Die Zeit der Umwälzungen - S. 17

1909 - Leipzig : Hirt
108. Die Unglcksjahre 18051807. 17 108. Die Unglcksjahre 18051807. 1. Der dritte Koalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um Eng- 1805. land zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit fter- reich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fernbleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Englndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelsons). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Fürsten von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Preburg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Be-sitznngen an Baden und Wrttemberg abtreten. Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbach marschieren lassen und dadurch die Geduld Friedrich Wilhelms auf eine harte Probe gestellt. Bald darauf machte der Zar Alexander I. auf der Reise zu seinem Heere einen Besuch in Berlin und bewog den König, zum Kriege gegen Frankreich zu rsten. Zunchst schickte Friedrich Wilhelm seinen Minister Hangwitz an Napoleon, um Genugtuung zu fordern. Statt dessen lie sich der unentschlossene Ge-sandte von Napoleon bis nach der Schlacht bei Austerlitz hinhalten und unterzeichnete dann einen Vertrag, wonach Preußen Ansbach an Bayern, Kleve an Frankreich abtreten und dafr Hannover annehmen mute. 2. Auflsung des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation, 1806. 1806. Eine unmittelbare Folge des Krieges war der Rheinbund, den Napoleon mit fechzehn fdwestdentschen Fürsten schlo. Sie muten sich verpflichten, ihren Protektor" im Kriege zu untersttzen, und erhielten dafr die in ihren Gebieten gelegenen Herrschaften kleiner Fürsten. Kaiser Franz legte nun die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich nur noch Kaiser von sterreich, welchen Titel er schon 1804 angenommen hatte. So wurde das tausendjhrige Reich, das schon lngst kein Leben mehr hatte, begraben. Stimmen, die sich der die neuen Zustnde freimtig uerten, unterdrckte Napoleon gewaltsam. Den Nrnberger Buchhndler Palm, der die von einem unbekannten Verfasser herrhrende Flugschrift Deutsch-land in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, lie er erschieen. E. M. Arndt, Professor in Greifswald, der in seinem Buche Geist der Zeit" das deutsche Volk zur Bekmpfung des Erbfeindes ermahnte, mute nach Schweden flchten. 8. Preuens Fall, 18061807. Die Kriegspartei in Preußen wurde immer strker. Auch die Knigin Luise stand auf ihrer Seite. Als nun Christensen, Lehrbuch. Iv. Neubtg, 2

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 215

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 215 England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegs-erklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr der eng-tischen Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 1805 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte dann die Russen und sterreicher in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. sterreich trat darauf im 1805 Frieden zu Preburg Venedig an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im Seekriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, der- 1805 lebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer rnssisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat auf-gehrt zu regieren" und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, indessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Joseph. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um Deutschlands Unabhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem 1806 Protektorate. Hierdurch wurde die Auflsung des tausend-jhr igen rmisch-deutschen Reiches bewirkt 1806: der Kaiser 1806 Franz Ii. legte am 6. August die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz. 144. Preuens Erniedrigung und innere Wiedererhebung. 1. Krieg Preuens gegen Napoleon 1806 1807. König Friedrich Wilhelm Iii. hatte bisher immer noch jeden Streit mit I

4. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. § 4. .Hessen als Großherzogtmn. Großherzog Ludwig I. (1806—1830) erhielt durch Mediatisierung die Souveränität über die vormals reichsständischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Fürstenau und Erbach-Schönberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Laubach, Solms-Wildenfels und Solms-Rödelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerbnrg, der Fürsten von Solms-Brannsels und Solms-Lich, des Fürsten von Löwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Homburg und des Freiherrn von Riedesel, außerdem die Souveränität über einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafür war Hessen gezwungen, an allen Feldzügen Napoleons teilzunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und Österreich, unter der glühenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rußlands. Besonders zeichnete sich der zweitjüngste Sohn des Großherzpgs, Prinz Emil von Hessen, ans, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzüge 1812—1815 als General-Kommandeur die großherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 1792—1815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Hauptschlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Kühnheit den Rückzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu entrinnen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schloß sich der Großherzog durch den Vertrag von Dörnigheim den verbündeten Mächten an. Auch au den Kämpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 nahmen die hessischen Truppen unter der Führung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongreß erfuhr das Großherzogtum abermals Gebietsveränderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mußte an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Souveränität über Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Großauheim, Großkrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Großherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souveränität. Dafür erhielt der Großherzog die Proviuz Rheinhessen, bestehend aus dem größten Teile des seitherigen französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Städten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit über den größten Teil der gräflich Jsenburgischen, Solms-Rödelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze großherzoglich hessische Gebiet umfaßte etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Großherzog nahm nun den Titel „Großherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemüht, die so verschiedenartigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.

5. Die Weltgeschichte - S. 169

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon-Äflifit. 169 Pforte, welche sich Aegypten wieder erobert; mit England zun.c.g. Amiens (es behält von seinen Eroberungen nur Trinidad rc.). 1802. Der französisch - russische Entschädigungsplan für das Reich wird durch eine Reichsdeputation endlich angenommen. 1803. Die bisherigen ein und fünfzig Reichsstädte werden auf sechs eingeschränkt ( Augsburg, Lübeck, Nürnberg, Frankfurt, Bre- men und Hamburg) und die geistlichen Länder vertheilt; nur der Churfürst von Mainz bleibt als Reichserzkanzler und Pri- mas von Deutschland rc. Frankreich zeigt sich in seiner Ueberlegenheit immer des- potischer. Verbot der Einfuhr aller englischen Erzeugnisse. Buonaparte Präsident der cisalpinischen Republik. Holland von französischen Truppen besetzt; die Schweiz entwaffnet, und nach der Kriegserklärung Englands auch Hannover ein- genommen. Buonaparte läßt den ihm verdächtigen Picliegru im Gefängniß ermorden, Moreau, den Republikaner, nach Amerika verweisen, den Herzog von Enghien zu Vincennes erschießen, und zum erblichen Kaiser als Napoleon 1.1804. erklärt ( von Pius Vii. gesalbt), verwandelt er die cisalpi- nische Republik in ein Königreich Italien und ernennt seinen Stiefsohn Engen Beauharnois zu seinem Vicekönig. 1805. Daher durch Pitt die Verbindung Englands mit Rußland, Oesterreich und Schweden gegen Frankreich. Prenssen neutral. c) Dritter Krieg des Kaisers gegen Frankreich (Napoleon) im Jahre 1805, bis zum Frieden zu Preßburg. Die Ocsterrer'cber werden unter Erzherzog Ferdinand und Mack in Baiern von den über das neutrale Ausbach heran kommenden Franzosen nach Ulm zurück gedrängt. Napoleon, mit Baiern, Würtemberg und Baden verbunden, erzwingt, nach den blutigen Gefechten bei Günzberg, Elchingen rc., die Uebergabe Ulm's, geht über den Inn , nimmt Wien (Linrat und Davon«* voraus), eilt über die Donau-Brücke den Russen nach bis Brünn, siegt in der Schlacht bei Austerlitz (Drei-Kaiser-Schlacht). Dec.

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 494

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
494 Zehnrer Irma um. ' §• r:'^ Frankreich als Kaiserthum. Nach Napoleons Gelangung auf den Kaiserthron verschwan- i»us ^n die Republiken Italiens, um in ein Kö nigreich vereint sei- vcn ei. nein Sceptcr anzugehören, welchen ec seinem Stiefsohne, Eugen 2ipni Beauharnois, der dentitel eines Vicekönigs von Italien erhielt, übertrug. Genua, bisher eine ligurische Republik, Parma und Piacenza gehörten zu diesem neuen Reiche. Lucca mit Piombino zu einem Fürstenthume erhoben, wurde ein Besitzthum der Schwester des Kaisers, Elisa, deren Gemahl Baccio cchi hieß. Eine dritte Coalition zwischen England, Oestreich, Rußland und Schweden lehnte sich gegen dieses gefährliche Vergrößerungssystem auf. Der Erzherzog Karl erhielt den Ober- befehl in Italien, der General Mack in Deutschland. Bei seinem Einrücken in Baiern wurde dem Churfürsten Maximilian die Wahl zwischen Bündniß mir Oesireich oder Entwaffnung gestellt; ec lehnte beides ab und verband sich mit Frankreich. Baden und Würtemberg thaten daffelbe. Schnellen Laufes kam Na- dcn 2. poleon aus feinem Lager bei Boulogne herbei, ließ die von Han- nover herdeigerufenen Corps unter Bernadotte und Marmont das preußische neutrale Fürstenthum Ansbach durchbrechen, schnitt c.g.dc. dadurch den General Mack bei Ulm von Oestreich ab und ver- mochte denselben sich in schimpflicher Eapitulation mit 25,000 t-" i7- Mann zu ergeben. Ohne erheblichen Widerstand besetzte Napo- Isi leon Wien und Preßburg, drang in Mahren ein, lieferte bei A u- sterli tz der östreichisch-preußischen Armee die sogenannte Drei- Kaisecschlacht, (Alexander, Franz 1!. und Napoleon waren bei Dcc. ihren Armeen) erfocht einen vollständigen Sieg und überschnell verlangte Franz Ii. einen Waffenstillstand, den Vorläufer eines baldigen Friedens; den Erzherzog Karl, welcher, nachdem er nicht ohne Erfolg gegen Maffena an der Etsch gefochten, mit der ita- lienischen Armee zur Befreiung Wiens heranzog, hatte er nicht er- warten wollen. Der Friede zu Preßburg, den26.Dec. machte diesem Kriege zwei Monate nach seinem Beginnen ein Ende. 1000 Oluadratmeilen mit einer Bevölkerung von 3 Millionen Ein- wohnern brachte Oestreich zum Opfer. Die venetian ijchen Besitzungen wurden mit dem Königreiche Italien vereinigt; Bai- ern erhielt Tyrol nebst einigen Distrikten in Schwaben, 400 Omadcatmeilen mit einer Bevölkerung von 1 Million; Baden wurde das Breisgau, Würtemberg Landschaften im Ichwabischen Kreise zugesprochen. Als Entschädigung erhielt Oestreich Salz- burg und Berchtoldsgaden, und da selbiges der vormalige Großherzog von Toscana inne hatte, so wies man diesem Würz- burg mit dem Churfürstentitel zu, 70 O.. M. statt 222 O.. M. Der bisherige Inhaber von Breisgau sollte unter Frankrem,«

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 496

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
496 Zehnter Zeitraum. B aiern, Wurtemberg, Baden, Berg, Darm- stadt, letztere drei als Großherzogthüm er; Nassau-Weil- burg und Usingen/als Herzogthümer; Hohenzollern, Salm, Pse nburg, Lich ten stein, Ah renberg und Lep- en. Franz Ii. legte seine Würde als deutscher Kaiser nieder den 6. Aug. So gebot Napoleon über Frankreich, Spanien, Italien, den Rheinbund, Holland, und lenkte mehr als 68 Millionen Menschen nach seinem Willen. Noch lagen seit der Schlacht von Austerlitz die Angelegenhei- ten zwischen Frankreich und Rußland ohne Bestimmung, welche der nach Paris abgeschickte ruffische Staatsrath Oubril friedlich auszugleichen im Begriff stand, den 20. Juli; doch die Errich- tung des Rheinbundes entfremdete den Kaiser Alexander aufs neue. Auch mit England fanden Unterhandlungen statt, bei wel- chen sich Napoleon zur Zurückgabe Hannovers an Großbritan- nien erbot. Diese Verhöhnung Preußens entflammte den kampf- lustigen Kriegerstand und entrüstete die Prinzen des königlichen Hauses; ringsum ward der König zur Ergreifung der Waffen be- stürmt, wozu sich der weise Monarch, die Wichtigkeit des Unter- nehmens richtig erwägend, zögernd nur entschloß. Die von ihm beabsichtigte Stiftung eines nordischen Bundes war unaus- geführt geblieben. Seine an Napoleon erlassene Foroerung der Räumung Deutschlands von allen französischen Truppen, den 1. Oct., galt diesem für eine Kriegserklärung, und sofort ließ er seine Colonnen gegen die Pässe des Thüringer Waldes vorrücken. Der Churfürst von Würzburg erklärte sich bei seiner Annäherung eben- falls für den Rheinbund, welchem er als Großherzog seines Landes beitrat den 25. Sept., der Churfürst von Hessen-Cas- sel hatte Neutralität erlangt. Der 72jährige Herzog Ferdinand von Braunschweig erhielt den Oberbefehl über die preußische Armee, zu welcher 22,000 Mann Sachsen stießen; eine russische Hülfs- armee wurde erwartet. Der Kampf begann unter unglücklichen Vorzeichen; ein unter dem General Tauenzien bls Hof vorgescho- benes Corps warf So ult zurück den 7. Oct., ein bei Saalfeld zur Vorhut der Hohenlohenschen Armee ausgestelltes preußisch - sächsisches Corps unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand wurde zerstreut und der Prinz selbst getödtet den 10. Oct., Hohen- lohe nahm eine Stellung hinter Jena, die Hauptarmee hinter Auerstädt, beide wurden am 14. Oct. in einer Doppelschlacht bis zur gänzlichen Auflösung geschlagen und zerstreut. Der Her- zog von Braunschweig erhielt eine röotliche Schußwunde am Kopfe, an welcher ec zu Ottensen, unweit Altona, starb, den 10. Nov. 1806. Raschen Schrittes drang Napoleon vorwärts, mit beispiel- loser Geisteslähmung "ergaben sich die Festungscommandanten. Erfurt capitulirte den 16. Oct., Spandau den 23.; den 17. Oct. entließ Napoleon die gefangenen Sächsin mit der Erklärung, er

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 162

1888 - Leipzig : Teubner
- 162 - Kaiser der Franzosen erklrt, durch Volksabstimmung besttigt, vom Papst Pius Vii. am 2. Dezember in Paris gesalbt. 1805 krnt er sich in Mailand mit der eisernen Krone zum König von Italien; sein Stiefsohn Eugen Beauharuais Vicekuig von Italien. Die Errungenschaften der Revolution waren damit fr Frank-reich verloren. Das Kaisertum kehrte zu der absoluten Re-gierung des alten Knigtums und seinen Formen zurck (der neue Adel). Das Kaisertum Napoleons I. . 210, Der Friede, den auch Rußland (1801) und England (1802) mit Frankreich gemacht hatten, war nicht von Bestand. Die Eng-lnder gaben Malta nicht heraus. Napoleon, auerdem gereizt durch die englische Presse, bedrohte England mit einer Landung von Boulogne aus und besetzte Hannover. Der englische Minister Pitt brachte die dritte Koalition 1805 zwischen England, Rußland, Ostreich und Schweden zur Herstellung des europischen Gleichgewichts zusammen. Preußen, wo seit 1797 Friedrich Wilhelm Iii. herrschte, beharrte auf seiner Neutralitt. Napoleon geht in Eilmrschen nach Oberdeutschland, verbndet sich mit Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und zwingt die streicher in Ulm zur Ergebung (Verletzung des neutralen ansbachischen Gebiets von Preußen durch Bernadotte!). 1805 (Oktober) vernichtet Nelson die franzsische und spanische Flotte bei Trafalgar und fllt. Murat besetzt Wien. Napoleon schlgt am 2. Dezember 1805 die Russen und streicher in der Drei-Kaiser-Schlacht von Austerlih. Ostreich tritt im Frieden zu Preburg Venetien an Italien ab, Tirol an Bayern, wofr es Salzburg erhlt. Bayern und Wrttem-berg Knigreiche. Die Bourbouen in Neapel, die die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatten, werden entthront (La dynastie de Naples a cesse de regner"); Napoleons Bruder Joseph König von Neapel, Ludwig (Gemahl der Hortense Beanharnais) König von Holland. 1806 Napoleon Protektor des Rheinbundes (Bayern, Wrttem-berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.).

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 115

1911 - Breslau : Hirt
Das Kaiserreich. 115 Truppen im Lager zu Boulogue, um sie der den Kanal zu setzen, und besetzte das Knigreich Hannover (1803). Den drohenden Angriff auf die Ksten Englands wendete Pitt durch die Bildung der dritten Koalition ab. Mit England vereinigten sich zur Wiederherstellung der alten Ordnung in Europa Osterreich, Schwe-den und Rußland, wo nach Ermordung Pauls I. dessen Sohn Alex-ander I. (18011825) zur Regierung gekommen war. Darauf rckte eine franzsische Armee von 200000 Mann unter der Fhrung der Marschlle Davot, Sonlt, Lannes und Ney der Mannheim, Landau und Straburg in Oberdeutschland ein, wo sie durch die Kontingente von Bayern, Wrttemberg, Hessen-Darmstadt und Nassau verstrkt wurde. Beide Parteien bemhten sich, Preußen zu sich herberzuziehen. Aber Friedrich Wilhelm Iii. erklrte, da er neutral bleiben wolle. Der Kaiser selbst brach am 1. Oktober 1805 von Straburg auf, während seine Gemahlin bis zu seiner Rckkehr (Ende Januar 1806) hier verblieb. Von allen Seiten strebten die sranzsischen Heere der oberen Donau zu, wobei Marschall Bernadotte, durch Ansbach marschierend, in rcksichtsloser Weise die preuische Neutralitt verletzte. Der fter-reichische General Mack wurde mit einem Heere von noch 26000 Mann (von ursprnglich 80000) nach einer Reihe verlustreicher Gefechte in der Festung Ulm eingeschlossen und am 19. Oktober zur Ubergabe ge-zwangen. Dagegen erfocht am 21. Oktober Nelson bei Kap Trasalgar den glnzendsten aller seiner Siege und vernichtete die franzsisch-spanische Flotte. Seitdem erschienen franzsische Kriegsschiffe nicht mehr aus der See. Nelson bezahlte zwar den Sieg mit dem Leben, aber die Allein-Herrschaft Englands zur See war gesichert. Napoleon rckte durch Bayern gegen sterreich vor und besetzte Wien, ohne ernstlichen Widerstand zu finden. Die sterreichischen Truppen zogen sich nach Mhren zurck, wo sich das russische Heer unter Kutusow mit ihnen vereinigte. Hier traf auch Kaiser Alexander ein. Er war der Potsdam gereist und hatte erreicht, da Friedrich Wilhelm, ent-rstet der die Verletzung seiner Neutralitt, seinen Beitritt zur Koalition versprach. Nur hatte er die Bedingung gestellt, man mge die Entschei-duug so lauge hinziehen, bis das preuische Heer an der bhmisch-schlesischen Grenze vereinigt sei. Aber noch bevor das preuische Heer seinen Aufmarsch beendet hatte, lie sich Kaiser Alexander, durch die An-fnft seiner russischen Garden mit Siegeshffnungen erfllt, dazu ver-leiten, den Feind zu einer Schlacht herauszufordern. Darauf wurde das russisch-sterreichische Heer am 2. Dezember in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz vollstndig geschlagen. Schon wenige Tage nach der Niederlage fam Kaiser Franz mit Napoleon zusammen und verstndigte sich mit ihm der einen Waffenstillstand, dem am 26. Dezember 1805 der Friede zu Preburg folgte. sterreich verlor Venedig, Tirol, Vorarl-berg und die vordersterreichischen Lande und erhielt dasr Salzburg und Berchtesgaden als Entschdigung. Bayern erhielt Tirol, Vorarlberg 8*

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 I. Geschichte. 4. Hessen als Groherzogtum. Groherzog Ludwig I. (18061830) erhielt durch Mediatisierung die Souvernitt der die vormals reichsstndischen Gebiete der Grafen Erbach-Erbach, Erbach-Frstenau und Erbach-Schnberg, der Grafen Stolberg - Ortenberg und Stolberg - Gedern, der Grafen von Solms-Lanbach, Solms-Wildenfels und Solms-Rdelheim, des Grafen von Schlitz, des Grafen Leiningen-Westerburg, der Fürsten von Solms-Braunfels und Solms-Lich, des Fürsten von Lwenstein-Wertheim, des Fürsten von Wittgenstein, des Landgrafen von Hessen-Hombnrg und des Freiherrn von Riedesel, auerdem die Souvernitt der einige ritterschast-liche Gebiete, wie die der Herren von Wambolt und von Gemmingen. Dafr war Hessen gezwungen, an allen Feldzgen Napoleons teil-zunehmen. Hessische Truppen fochten mit gegen Preußen und sterreich, unter der glhenden Sonne Spaniens und auf den Eisfeldern Rulands. Besonders zeichnete sich der zweitjngste Sohn des Groherzogs, Prinz Emil von Hessen, aus, der sich schon während des Feldzugs 1809 im Hauptquartier Napoleons befand und während der Feldzge 18121815 als General-Kommandeur die groherzoglichen Truppen befehligte. Die Tapferkeit der Hessen erntete allgemeine Anerkennung. In den Jahren 17921815 beteiligten sie sich an nicht weniger als 27 Haupt-schlachten und 40 kleineren Treffen und Gefechten. Noch bei Leipzig hatte Prinz Emil mit seinen Hessen in todesverachtender Khnheit den Rckzug Napoleons gedeckt. Er selbst mit etwa 45 Offizieren und 200 Unteroffizieren und Soldaten geriet in Gefangenschaft; nur wenigen gelang es zu eutriuuen. Erst nach der Schlacht bei Hanau schlo sich der Groherzog durch den Vertrag von Drnigheim den verbndeten Mchten an. Auch an den Kmpfen gegen Napoleon 1814 und 1815 uahmen die hessischen Truppen unter der Fhrung des Prinzen Emil teil. Durch den Wiener Kongre erfuhr das Groherzogtum abermals Gebietsvernderungen und erhielt im wesentlichen seine heutige Gestalt. Es mute an Preußen das Herzogtum Westfalen und die Sou-veruitt der Wittgenstein abtreten, an Hessen-Kassel das Amt Dorheim, die Orte Groauheim, Grokrotzenburg, Oberrodenbach und Praunheim, an Bayern Alzenau, Miltenberg, Amorbach und Heubach. Hessen-Homburg wurde vom Groherzogtum getrennt und erhielt 1817 die Souvernitt. Dafr erhielt der Groherzog die Provinz Rhein-hefsen, bestehend aus dem grten Teile des seitherigen franzsischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) mit den Stdten Mainz, Worms, Bingen und Alzey sowie die Landeshoheit der den grten Teil der grflich Jsenbnrgischen, Solms-Rdelheimischen und Jugel-heimischen Besitzungen. Das ganze groherzoglich hessische Gebiet umfate etwa 150 Quadratmeilen mit 629 359 Einwohnern. Der Groherzog nahm nun den Titel Groherzog von Hessen und bei Rhein" an. Ludwig I. war eifrig und mit Erfolg bemht, die so verschieden-artigen Teile seines Landes zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen.
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