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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 160

1911 - Erfurt : Keyser
— 160 — werden konnte, mußten Kirchengeräte und manches häusliche Schmuckstück aus edlem Metall zur Einschmelzung abgeliefert werden. Sorgfältig sichtete der herzogliche Zahlmeister die einzelnen Stücke, gab die unechten zurück und verrechnete die anderen pfundweise. Die ersehnten Tausende kamen zusammen, doch welch' herrlichen Stücke einer mittelalterlichen Edelschmiedekunst gingen dadurch verloren! Vorteile der schwedischen Herrschaft für Die Stadt: Unter der schwedischen Herrschaft hat die Stadt aber auch mancherlei «nies empfangen. Gustav Adolf schenkte ihr sämtliche mainzischen Besitzungen und Rechte und erklärte sie für unabhängig. Infolge des königlichen Schenkungsbriefes wurden die katholischen Kirchen mit für den evangelischen Gottesdienst benutzt. Schon am 7. September 1632 fand die erste Gedenkfeier für Gustav Adolfs Sieg bei Breitenfeld im Dom statt. Von 8 Uhr ab erklang dreimal „das große Geläut" und von 9 bis 10 brausten unter zweifacher ^rgelbegleitung deutsche Lobgesänge durch die hohen Hallen. Der Predigt folgte unter dem Donner der Wall- und Burggeschütze ein tausendstimmiges Tedeum (Lobgesang). Alter Zustand: Im Frieden von Prag (1635) jedoch mußte Erfurt seinen geschenkten Besitz wieder herausgeben und die mainzische Herrschaft neu anerkennen, wenn auch vom nächsten Jahre ab Burg- und Stadtkommando abermals in schwedische Hände überging. (Nach Pros. A. Kirchhofs.) 52. Belagerung Erfurts durch die Schweden. (1636.) Anno 1636 nach dem etliche jahr her viel jammer und elend des Krieges erlitten worden, kam endlich sedes belli1) gar in diss Land und wurde im Decembri nach erhaltener Schlacht bey Wittstock die stadt Erfurd von den Schwedischen belagert und zusamt der Burg per accordo2) eingenommen. Es sazte sich die Schwedische armada3) auf einen montag (19. Dez.) für der stadt auf den Daferstettischen berge, und weil die nacht vorher etzliche schanz-körbe und geschüz dahin gebracht worden, wurde denselben tag etwan um 1 uhr die stadt mit 21 schössen begrüsst, denen dann von Spelberge4) mit 22 schlissen aus halben karthaunen5) und anderen groben stücken geantwortet wurde, ohne was von der Burg her geschah. Dieweil aber der feind eitel feuerkugeln in die stadt geschossen, gieng von denselben ein feür unter dem Petersberge auf, welches fünf scheüren verzehrete, und weil die leüthe des handels ungewohnet wahren, es *) sedes belli = Kriegsschauplatz; 2) per accordo zu gleicher Zeit; ') Schwedische armada — Schwedische Kriegsmacht; 4i ciiöenöe der heutigen Balmhofstraße; 5) Karthaunen = Kanonen, deren Kugeln ',4 Zentner wogen (1. quartanaj.

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte der Neuzeit - S. 9

1910 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
2. Der Große Kurfürst. 9 später glaubte, er sei ein Verräter und wolle sich mit den Evangelischen gegen ihn verbünden, ließ er ihn in Eg er ermorden (1634). Der größte Feldherr der Evangelischen war König Gustav Adolf von Schweden. Ihm ging die Not der Evangelischen in Deutschland zu Herzen, daher kam er ihnen zu Hilfe. Er besiegte Tilly, ward aber in der Schlacht bei Lützen getötet (1632). 5. Friede. Nach dreißigjährigen Kämpfen waren schließlich alle des Krieges müde, und es ward im Jahre 1648 Friede geschlossen. Man nennt ihn den westfälischen Frieden, weil er in der westfälischen Stadt Münster und in Osnabrück zustande kam. Deutschland war zu einer Wüste geworden. Man konnte Stunden weit gehen ohne einen Menschen zu treffen. Viele Ortschaften waren von der Erde verschwunden, andere halb verfallen. Den alten Leuten erschien der Friede als eine Rückkehr ihrer Kinderzeit. Die Jugend aber, das harte, verwilderte Geschlecht, empfand das Nahen einer wunderbaren Zeit, die ihm vorkam wie ein Märchen aus fernem Lande. Die Zeit, wo auf jedem Ackerstück dichte, gelbe Ähren im Winde wogen, wo in jedem Stalle die Kühe brüllen, in jedem Koben ein rundes Schweinchen liegen sollte, wo sie selbst mit zwei Pferden und lustigem Peitschenknall auf das Feld fahren würden; wo sie nicht mehr mit Heugabeln und verrosteten Musketen den Nachzüglern im Busch auflauern, nicht mehr als Flüchtlinge in unheimlicher Waldesnacht auf den Gräbern der Erschlagenen sitzen würden; wo die Dächer des Dorfes ohne Löcher, die Höfe ohne zerfallene Scheunen sein sollten; wo man den Schrei des Wolfes nicht in jeder Winternacht vor dem Hoftore hören müßte, wo ihre Dorfkirche wieder Glasfenster und schöne Glocken haben würde, wo in dem beschmutzten Chor der Kirche ein neuer Altar mit einer seidenen Decke, einem silbernen Kruzifix und einem vergoldeten Kelch stehen sollte. Als es bekannt wurde, daß Friede geschlossen sei, kamen die Leute in der halb zerstörten Kirche ihres Ortes zusammen und sangen: Gottlob, nun ist erschollen Das edle Fried- und Freudenwort, Daß nunmehr ruhen sollen Die Spieß' und Schwerter und ihr Mord. 2 Der Große Kurfürst. Zu der Zeit des dreißigjährigen Krieges gab es noch kein Königreich Preußen; damals hieß dieser Staat noch Kurfürstentum Brandenburg und war nicht viel größer als die heutige Provinz Brandenburg. Die Herrscher dieses Landes hießen Kurfürsten (von küren, d. H. wählen, weil die Kurfürsten den deutschen Kaiser zu wählen hatten). Den Grund zu der heutigen Größe Preußens hat der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg gelegt, der deshalb auch der „Große Kurfürst" genannt wird. 1. Seine Jugend. Friedrich Wilhelm, der später den Namen „der Große Kurfürst" bekommen hat, ist im Jahre 1620 in dem Schlosse

3. Neuere Geschichte - S. 15

1895 - Leipzig : Reisland
— 15 — nach dem bedrohten Punkte; nur wenige konnten ihm folgen. Er hatte sich zu weit vorgewagt, und ein Schuß zerschmetterte ihm den linken Arm, worauf er den Herzog von Lauenburg bat, ihn aus dem Getümmel zu führen. In demselben Augenblick erhielt er einen zweiten Schuß in den Rucken und sank mit den Worten: „Mein Gott! mein Gott!" vom Pferde. Das blutende Roß verkündete bald den Schweden den Tod ihres Königs. . Der tapfere Herzog Bernhard von Weimar stellte sich jetzt an die Spitze der Schweden, und mit furchtbarer Erbitterung drangen sie überall vor. Schon war der Sieg für die Schweden entschieden; da erschien Pappenheim mit frischen Truppen, und die Schlacht begann von neuem. Voll Begierde, mit dem Schwedenkönige selbst zu kämpfen, stürzte er sich in das Schlachtgewühl. Schon hatte er die Schweden in die Flucht geschlagen, da traf ihn eine Kugel. Als ihn die Seinen forttrugen, erfuhr er, daß auch der König gefallen fei Sterbend noch rief er aus: „Meldet dem Herzoge von Friedland, daß ich fröhlich dahinscheide, da ich weiß, daß dieser unversöhnliche Feind meines Glaubens an einem Tage mit mir gefallen ist." Bestürzt wichen die Seinen zurück; aber erst die Nacht machte dem Kampfe ein Ende. Wallenstein zog sich nach Böhmen zurück. . . Am andern Morgen fanden die Schweden unweit eines großen Steines, der seitdem der Schwedenstein heißt, den Leichnam ihres Königs, kaum kenntlich von Blut und Wunden, von den Hufen der Pferde zertreten und aller Kleider beraubt. Herzog Bernhard ließ ihn nach Weißenfels bringen, von wo er, von der Königin begleitet, nach Stockholm in die königliche Gruft geschafft wurde. Als der Kaiser die goldene Kette und das blutige Koller des Königs erblickte, rief er mit Thränen aus: „Gern hätte ich dem Helden längeres Leben und fröhliche Rückkehr in sein Königreich gegönnt, wenn nur Friede in Deutschland geworden wäre!" Gustav Adolfs Tod erfüllte das ganze protestantische Deutschland mit Trauer und Bestürzung, denn fein Erscheinen hatte ja die evangelische Freiheit gerettet. 4. Ende des dreißigjährigen Krieges. Nach Wallensteins Tode erhielt den Oberbefehl über das Heer des Kaisers sein Sohn Ferdinand; ihm zur Seite stand Graf Gallas. Zunächst wurden die Schweden aus Bayern vertrieben. Dann kam es bei Nördlingen zu einer Schlacht

4. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 630

1858 - Weimar : Böhlau
630 Mit den Kosacken vereinigte sich der Chan der Tataren und der Zar Alexis von Rußland, dessen Hoheit Bogdan anerkannte und des- sen Religion auch die der Kosacken war. Die Lage von Polen war ver- zweifelt, als 1655 auch der König Karl Gustav von Schweden landete (S. 590). Er wollte Schwedens Herrschaft im Norden befesti- gen und die Unterwerfung der Ostseeküsten vollenden. Johann Casimir flüchtete mit seiner Gemahlin nach Schlesien, und die Polen mußten sich den Schweden unterwerfen. Aber der Druck der Schweden, Karl Gustavs Hintansetzung von Adel und Geistlichkeit, fein Bestreben, die Krone erblich zu machen, und die Verspottung der katholischen Religion durch die protestantischen Schweden erbitterten den polnischen Adel und Bauer. Der Nationalstolz der Polen erwachte; Alt und Jung griffen zum Schwert, und Johann Casimir kehrte nach Polen zurück. Zwar wurden die Polen in einer dreitägigen Schlacht bei Warschau (1656) von den Schweden besiegt, aber der Einfall des russischen Zaren in Liv- land nahm nun die Aufmerksamkeit von Karl Gustav in Anspruch, und der Kaiser Ferdinand Hi. sandte den Polen ein Hülfsheer, die Republik Holland eine Flotte zur Unterstützung. Als auch Friedrich Iii. von Dänemark Bremen und Werden besetzte, wandte Karl Gustav seine Waffen zunächst gegen Dänemark, und die in Polen zurückgelassenen schwedischen Truppen wurden von den Polen besiegt. Von dein Kosackenhetman Bogdan Chmielnizky wurde Polen durch dessen Tod (1657) befreit. Ein Theil der Kosacken unterwarf sich dem russischen Zar, ein anderer gegen Zusicherung religiöser und politischer Freiheit dem König von Polen. Schweden schloß (1660) mit Polen im Kloster Oliva bei Danzig Frieden und erhielt Esthland und Livland. Seitdem hörte Polen auf, die herrschende Macht des Nor- dens zu sein. Der Fluch des Wahlreichs lastete schwer auf ihm; dem Volke fehlte die Freiheit, und der Adel verkannte, daß die wahre Freiheit nur durch Gehorsam gegen die bestehenden Gesetze Bürgschaft gewinne. Auf den Reichstagen vermochte die Gegenstimme (lideruln veto) eines einzigen Landboten jeden Beschluß der Gesammtheit zu verhindern. Alle, die dieses Recht ausübten, wurden mit dem öffentlichen Abscheu ge- brandmarkt, aber das Recht selbst galt als das Palladium der Freiheit. Johann Casimir ermüdete durch fortdauerndes machtloses Ringen gegen übermüthige Unterthanen und legte, ohne sich durch-die Bitten der Magnaten abhalten zu lassen, die Krone nieder (1668). Ec begab sich nach Frankreich und starb als Abt des Klosters des heiligen Martin zu Revers (1672). Als der vom Erzbischof von Gnesen auf den 12. Mai 1669 aus- geschriebene Wahltag herangekommen war, vermochten sich sechs Wochen hindurch die.wähler über eine Wahl nicht zu vereinigen; von den Strei- ten mit Worten kam es zu Gefechten mit den Waffen; mehr als einmal drohte das Wahlfeld zum Schlachtfeld zu werden. Da wurde endlich der Name von Michael Thomas Wisnowiezky genannt, und wie durch eine Eingebung ertönte plötzlich von allen Seiten derselbe Ruf. Wisnowiezky war arm, ohne Talente, ohne Kriegsruhm; er hielt an- fangs die Wahl für Scherz; als ihn die Hurrahs begrüßten, weinte er. Staunend hörten die Senatoren seinen Namen; man zwang sie durch Säbelhiebe, dem Rufe beizustimmen. Bald zeigte der Gewählte unge-

5. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 313

1858 - Weimar : Böhlau
313 auswerfen ließ. Schrecklich war die Grausamkeit und Unmensch- lichkeit, welche die abziehenden Kaiserlichen an den Pommern aus- übten. Kein Ort wurde verlassen, ohne vorher ausgeplündert und an allen Ecken in Brand gesteckt zu sein. Ueberall sah man die abscheulich- sten Gräuelscenen. Männern und Weibern wurden die Kleider vom Leibe gerissen; wer sich widersetzte, ward niedergestoßen. Selbst die Kranken in den Hospitälern wurden geprügelt. Kinder, die elternlos auf der Straße umher- irrten, spießten die Barbaren auf ihre Piken und schleuderten sie jubelnd in die Flammen. Wie die Städte wurde auch das Land verwüstet. Ueberall sah man Aschenhaufen und Blutströme. Gegen solche Unmen- schen erschienen die Schweden als Retter. Die Mannszucht dersel- den war so streng, daß die Einwohner nicht Soldaten, sondern Freunde zu bewirthen glaubten. Jedes schwedische Regiment hatte einen Feld- prediger, der mit demselben täglich zweimal Betstunde hielt. „Je mehr Betenß, desto mehr Sieg", sprach der König, und wenn er in der Früh- stunde des Tages seine Freunde begrüßte und mit lauter Stimme vor den Regimentern den Morgensegen sprach oder ein Lied Luthers an- stimmte, da klang sein Wort in den Herzen der Schweden wieder und die kühnen Männer gehörten in Gott ihm an. Trotz des herangekommenen Winters und trotz der strengen Kälte, setzte Gustav Adolf seine Unternehmungen fort. Die Kaiserlichen zogen sich nach Küstrin zurück. Ueber Stralsund begab sich Gustav nach Mecklenburg, forderte hier nicht ohne Erfolg die Einwohner zur alten Treue gegen das alte Herzogshaus auf und erschien rasch wieder in Pommern, wohin ihn die Bitten der Städte um Schutz gegen die Drangsale der Kaiserlichen beriefen. Im Vertrauen auf den Anschluß der evangelischen Fürsten hatte Gustav Adolf den Kampf begonnen, aber die deutschen Fürsten vereinigten sich nicht mit ihm, wie er erwartet hatte. Dagegen schloß sich die Stadt Magdeburg an den König an. Voll Unwillen sahen die Bürger dieser reichen Handelsstadt, daß der Kaiser die Unterdrückung des evangelischen Glaubens in ihren Mauern beabsichtige. Denn im Juli 1630 hatte der Kaiser in Gemäßheit deß Restitutionsedictes besohlen, alle lutherischen Domherrn und Stiftsgeist- liche zu entlassen und alles den Kirchen und dem Hochstifte gehörige Eigenthum auszuliefern. Unter diesen Umständen hatten die Bürger den früheren Administrator, den Markgrafen Christian Wilhelm von Brandenburg wieder aufgenommen. Christian Wilhelm, ein Oheim des Kurfürsten von Brandenburg, war wegen seines Anschlusses an Christian Iv. von Dänemark (1625) vom Kaiser vertrieben worden. Im Juli 1630 kehrte er in sein Bisthum zurück, warb Truppen und übernahm mit seinen 2000 Mann zu Fuß und '300 Reitern die Be- wachung der Thore. Außer diesen markgräflichen Söldnern hatte Magde- burg nur eine kleine Schaar von Schweden, welche der Oberst Diet- rich von Falkenberg zu ihnen geführt hatte. Bereits gegen das Ende des Jahres 1630 suchte der Graf Pappenheim Magdeburg einzu- schließen. Dem kühnen Beispiele Magdeburgs folgte von allen deutschen Fürsten zuerst die Landgräfin Juliane von Hessen, welche im No- vember 1630 für ihren Sohn Wilhelm ein Bündniß mit Gustav Adolf schloß. Dagegen suchte Gustav vergebens die Kurfürsten Georg Wilhelm

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 323

1858 - Weimar : Böhlau
323 Zn vertrauten Gesprächen mit Bernhard und dem General Knip- hausen brachte Gustav Adolf die schauerlich kalte Nacht in einem Wa- gen zu, während Wallenstein beim Fackelschein schanzen ließ. Wallen- stein hatte beschlossen, den Angriff den schwedischen Truppen zu über, lassen Er nahm seine Stellung nördlich von der Landstraße, die von Leipzig nach Lützen führt. Seinen rechten Flügel lehnte er an Lützen und reckte ihn durch eine große Schanze auf dem Windmühlenberge; der linke reichte bis an den Floßgraben, der die Landstraße in einiger Entfernung von Markranstädt durchschneidet. Als der Morgen (6. No- vembec 1632) anbrach, hinderte ein dicker Nebel alle Aussicht. Unge- stört ordnete Gustav seine Schaaren, und als die Aufstellung vollendet war, stimmten die Schweden unter dem Schalle der Trompeten und Pauken ein frommes Lied an. Um neun Uhr wurden Kanonen abge- feuert und einige leichte Scharmützel begannen, aber es ward bald wie- der stille, da keine Partei die andere sehen konnte. Nach zehn Uhr fing der Nebel an zu fallen und die Schweden rückten vor. Gustav schwang sich nach kurzem Gebet auf sein Pferd und ritt vor dem rechten Flügel einher. Er trug ein ledernes Colett, mit einem Tuchrock darüber: „Gott ist mein Harnisch" hatte er gesagt, als der Diener ihm am Morgen seine Rüstung gebracht hatte. Den linken Flügel führte Bernhard von Weimar. Biele Schweden fanden vor den Verderben sprühenden Grä- den ihren Tod, aber die ihnen folgten, kamen glücklich hinüber und drängten die Kaiserlichen zurück. Auf dem linken Flügel wich die kai- serliche Reiterei dem Angriff des Königs. Da brach plötzlich die kaiser- liche Reiterei aus dem Centrum hervor und warf das schwedische Fuß- volk über die Landstraße zurück. Um die Ordnung herzustellen, sprengte der König an der Spitze eines Reiterregiments so rasch gegen den Feind, daß ihm nur acht Personen, unter diesen der Herzog Franz Albrecht von Lauen bürg und der Page August von Le übe! fing, folgen konnten. So geräth er unter die vorgedrungenen kaiserlichen Reiter; sein Pferd erhält einen Pistolenschuß durch den Hals, ein anderer zer- schmettert ihm selbst den Knochen des linken Armes. Indem Gustav den Herzog von Lauenburg bittet, ihn aus dem Getümmel zu bringen, wird er durch einen zweiten Pistolenschuß im Rücken so getroffen, daß er vom Pferde sinkt. Voll Schrecken giebt Franz Albrecht seinem Pferde die Sporen, sein Leben zu retten. Nur Leubelfing bleibt bei dem ge- fallenen König, bemüht sich aber vergebens ihn fortzubringen. Bald jagen kaiserliche Cürassiere heran, und unter deren Hieben und Schüssen haucht Gustav Adolf seine edle Seele aus. Die Schreckenskunde durcheilte in kurzer Zeit daß schwedische Heer. Herzog Bernhard übernahm den Oberbefehl und führte die rachedurstigen Schaaren zum zweitenmal über die Gräben. Unaufhalt- sam dringen die Schweden vor, treiben die feindlichen Glieder aus ein- ander und stürmen den Windmühlenberg, den Schlüssel der feindlichen Stellung. Da kömmt Pappenheim mit seinen Reitern an und wirft sich auf den rechten Flügel der Schweden. Wallenstein benutzt die Stockung, welche der heftige Angriff in dem Vordringen der Schweden herbeiführt, seine zersprengten Reihen wieder zu ordnen. Noch einmal werden die Schweden über die Landstraße zurückgedrängt. Da sinkt Pappenheim, von einer Kugel getroffen, vom Roß. Mit ihm schwindet 21 *

7. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 27

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 27 — sicherte, 20 000 könne er nicht ernähren, wohl aber 50 000. Diese würden befehlen und nehmen, was sie brauchten, jene aber könnten nicht so auftreten, wie sie wollten. Da ging Ferdinand auf den Vorschlag des kühnen Abenteurers ein. Wallenstein ließ die Werbetrommel rühren, und von allen Seiten strömten sie seinen Fahnen zu, um unter ihnen Ruhm und Beute zu erkämpfen. Und er führte sie denn auch in Norddeutschland von Sieg zu Sieg. Der bedeutendste ist der über Christian Iv. von Dänemark bei Lutter am Barenberge, im Jahre 1526 (Karte!) Nach demselben fielen Mecklenburg, Holstein, Schleswig, Jütland in die Hände des Siegers. Hier ließ nun Wallenstein seine wilden Scharen nach Belieben schalten und walten?) Auch nach Pommern und Brandenburg kam Friedländische Besatzung. In dieser Zeit des bittersten Elends gab die Stadt Stralsund ein Beispiel kühnen Mutes und heldenhafter Ausdauer. Standhaft weigerten sich die Bürger, kaiserliche Besatzung aufzunehmen. Da rückte Wallenstein vor die Stadt und schwur, sie zu erobern und zu züchtigen, „und wenn sie mit Ketten an den Himmel gebunden wäre." Aber sein frecher Hochmut erlitt die verdiente Demütigung. Nachdem Wallenstein 12 000 Mann vor Stralsund ohne Erfolg verloren hatte, sah er sich zum Rückzüge genötigt. Der Widerstand, den er hier fand, machte dem Kriege ein rasches Ende. Christian Iv. erhielt (im Frieden zu Lübeck) 1629 feine Länder zurück, mußte aber versprechen, sich in keiner Weise ferner in die deutschen Angelegenheiten zu mischen. Dieser abermalige Sieg machte den Kaiser Ferdinand Ii. übermütig. Im Jahre 1629 erschien der Befehl, daß alle Gemeinden, welche feit dem Paffauer Vertrage protestantisch geworden waren, alle geistlichen Güter an die katholische Kirche herausgeben oder restituieren sollten. Also alle Kirchen, Klöster, Stifte, Vermächtnisse u. s. w. Diesen Befehl nannte man das Restitutionsedikt. Auch sollten die katholischen Obrigkeiten an der Bekehrung ihrer protestantischen Unterthanen künftig nicht gehindert werden. Dieser neue Versuch zu ihrer Unterdrückung erfüllte die Evangelischen mit Furcht und Schrecken. Man weigerte sich, dem Edikt Folge zu leisten, und der Krieg drohte aufs neue loszubrechen. Zunächst richtete sich des Kaisers Zorn gegen das protestantische Magdeburg. Sofort brach der grausame Tilly gegen die glaubenstreue Stadt aus. Aber während die Protestanten vor Österreichs Macht bebten, erschien ein neuer Kämpfer für die Sache der Glaubensfreiheit, der Schwedenkönig Gustav Adolf aus dem Hanfe der Wasa. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welches waren die nächsten Ursachen des 30jährigen Krieges? 2. Erkläre den Ausdruck „Majestätsbrief." 3. Welche Personen waren bis jetzt (1629) am 30jährigen Kriege beteiligt? 4. Was versteht man unter dem Restitntionsedift? *) Oberstufe, S. 97 (Plünderungsfcene).

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 390

1847 - Leipzig : Engelmann
390 Das Zeitalter der Reformation. heimische Industrie durch Herbciziehung fremder Handwerker und Künstler und schloß endlich einen vorthcilhaften Handelsvertrag mit England und den Niederlanden. In Anerkennung dieser Verdienste erklärten die 1544. schwedischen Stände die Krone für erblich in dem Mannsstamme der Wasa's. Aber unglücklicherweise ließ sich Gustav durch seine Vaterliebe verleiten, die Unteilbarkeit des Reichs zu verletzen. Denn während dem ältesten Sohne Erich Xiv. die Krone znstel, wurden den übrigen Seh- nen (Johann das Großsürstenthum Finnland, Magnus Ostgoth- land, und Karl S üd er m an land) große Territorien als Fürstenthümer unter Erichs Oberhoheit eingeräumt. §. 477. Dänemark reformirt. Der vertriebene Christian Ii. ging die luther. Fürsten Deutschlands um Hülfe an; aber die wenigen Mieth- truppen, die er erhielt, vermochten nichts gegen Friedrich, der gleich Gustav Wasa eine stehende Miliz errichtet hatte und von den Hanseaten aufs beste unterstützt >vard. Da trat Christian zur alten Kirche zurück, um von dem Papst und dem Kaiser, seinem Schwager, Hülfe zu erlangen, während Friedrich, ein Verwandter des sächsischen Fürstenhauses, der Re- formation freien Einzug in Dänemark gewährte. Er ging dabei sehr be- hutsam zu Werke, weil in seiner Wahlcapitnlation den Bischöfen, die mit dem Adel alle Macht und Güter besaßen, ihre Vorrechte verbürgt waren. Gestützt auf die Stimmung des dem neuen Glauben geneigten 1527. Volks bewirkte der König auf dem Reichstag zu Odensee, daß den Protestanten bürgerliche Gleichheit mit den Katholiken zugestanden, die Priefterche erlaubt und die Unabhängigkeit der Bischofswahlen von Rom ausgesprochen ward. Jin Vertrauen auf die dadurch erregten Befürchtungen der dänischen Geistlichkeit und die Unzufriedenheit der altgläubigen Nor- weger, machte Christian Ii. von Norwegen ans einen neuen Angriff auf Dänemark, gerieth aber in Gefangenschaft und mußte noch 16 Jahre auf dem Schlosse Sonderburg in einem sinstern Thurme schmachten, ohne andere Gesellschaft als die eines norwegischen Zwergs. Friedrichs Tod 1533. erregte große Kämpfe zwischen den beiden Religionsparteien über die Wahl des neuen Königs. Endlich erlangte aber Friedrichs Sohn, der streng Chri- lutherische Christian Iii., mit Hülfe Gustav Wasas die Krone (nachdem ^153-/— der Plan des Lübecker Bürgermeisters Wullen web er, Dänemark für 155». ihre Republik zu eroberu und dem niederländischen Handel die Ostsee zu verschließen, gescheitert tvar) und vollendete das Werk der Reformation. Die an einem Tag verhafteten Bischöfe erkauften ihre Freiheit durch Ver- löt. zichtlcistnng auf ihre Würde. Ein in Kopenhagen, ohne Beiziehung der Geistlichkeit, abgehaltener Reichstag vernichtete die politischen Rechte der Kirche, in deren Reichthümer sich die Krone und der Adel theilten. Bugenhagcn errichtete eine neue Kirchenordnung in gänzlicher Abhängig- keit von der Regierung, aber mit Beibehaltung einiger Titularbi;chöfe. In Norwegen (von jetzt an als Provinz dem dänischen Rcichörath unter- worfen) wurde die neue Kirche durch die freie Bauernschaft friedlich begründet, nachdem der Erzbischof von Drontheim mit den Kirchcnschätzen entflohen war (1537). In Island fiel die bischöstiche Partei mit dm Waffen in der Hand (1550).

9. Lebensbilder aus der Vaterländischen Geschichte und Deutsche Sagen - S. 39

1905 - Leipzig : Hirt
Iii. Bilder aus der Geschichte des Mttelalters.________________________39 besaß Sogar nach Algier und Tunis hat er Feldzüge unternommen um die Seeräuber des Mittelmeeres zu züchtigen uut.gefangene Christe» m befreien Aus Tunis brachte er die Nelke nach Europa. ä W er 56 Jahre ul. war, «°r er der Sorgen und Mühen der Reaierunq io vieler Länder müde und legte feine Kronen nieder. Neben dem K°st°r San Iuste in Spunien bunte er sich ein leiues Huus und lebte dort in stiller Znrückgezogenheit. Er hatte zwei Uhrmacher m seiner Umgebung, die fortwährend Uhren machten. Der Kaiser verbrachte einen grossen Teil des Tages damit, die Uhren zu fefen, daß sie alle zur nämlichen Sekunde schlagen sollten. Das gelang ihm nicht. Zwei Jahre lebte Karl V. in dieser Zurückgezogenheit. Dann |tarb et und wurde im Klostergarten begraben. Der Pilgrim vor St. Iust. Nacht ist’s, und Stürme sausen für und für, Sisvanische Mönche, schließt mir auf die Tur! Laßt hier mich ruhn, bis Glockenton mich weckt, Der zum Gebet euch in die Kirche schreckt! Bereitet mir, was euer 6aus vermag, Lin Grdenskleid und einen Sarkophag! Gönnt mir die kleine Felle, weiht mich ein, Mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. Das Haupt, das nun der Schere sich bequemt, Mit mancher Krone mard’s bediademt. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, Hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich Und fall' in Trümmer wie das alte Reich. @mf pon p[aten Der Dreißigjährige Krieg. Die Streitigkeiten zwischen der katholischen und evangelischen Bevölke-rnng in Deutschland führten im 17. Jahrhundert zu dem Krieqe Dieser dauerte von 1618-1648. Es kämpften nicht nur die katholischen und evangelischen Fürsten und Heere des Deutschen Reiche.' gegeneinander, sondern auch auswärtige Volker griffen in den Kamp, ein, so die Dänen, Schweden und Franzosen. Alle drei famptten auf der Seite der Evangelischen. Die berühmtesten Feldherren aus der^©ette b * Kaisers und der katholischen Partei waren Titly und Gallenstein, aus der evangelischen Seite Gnstav Adolf, König von Schweden Da. Ergebnis des Krieges war eine allgemeine Verwüstung und Verarmn, g Deutschlands.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 299

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 299 — von Schweden ist ein Feind von großer Klugheit und Tapferkeit, ein Feind, der den Krieg zu führen weiß. Sein Heer ist ein Ganzes, das er wie sein Roß mit dem Zügel regiert." Und Gustav war unstreitig der erste Kriegsheld seiner Zeit, ein Feldherr, wie seit Jahrhunderten keiner aufgestanden. In seinem Heere herrschte die trefflichste Mannszucht. Während bei den wallenstein'scheu Schaaren alle Laster im Schwange gingen, wachte Gustav mit eben der Sorgfalt über die Sitten der Soldaten, wie über die kriegerische Tapferkeit. Jedes Regiment mußte zum Morgen- und Abendgebet einen Kreis um deu Feldprediger schließen und unter freiem Himmel seine Andacht halten. Fluchen, Spielen Rauben waren strenge verboten. In allen Tugenden ging Gustav selbst den ©einigen als Muster voran. Seine lebendige Gottesfurcht gab ihm iiv den schwierigsten Lagen Muth und Besonnenheit, und seine Soldaten waren von dem festen Vertrauen erfüllt, daß sie unter einem so frommen und tapferen König siegen müßten. 2. 2)i_e Zerstörung Magdeburgs 163j^. — Als Gustav den deutschen Boden betrat, fiel er im Angesichte seines ganzen Heeres auf die Kniee, dankte Gott mit lauter Stimme für die glückliche Ueberfahrt und flehte um seinen ferneren Segen. Den umstehenden Offizieren kamen vor Rührung die Thränen in die Augen. „Weinet nicht, meine Freunde" , sprach der König, „sondern betet! Je mehr Betens, desto mehr Sieges. Fleißig gebetet ist halb gesiegt." Und siehe, bald wichen die Kaiserlichen vor Den tapferen Schweden zurück. Aber die protestantischen Fürsten waren so furchtsam vor der Macht des Kaisers, so mißtrauisch gegen den ausländischen König, daß sie lange zögerten, sich an Gustav anzuschließen. Die ängstlichen Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen verweigerten ihm geradezu den Durchzug durch ihr Land. Daher konnte Gustav das hartbedrängte Magdeburg nicht mehr retten. Dis blühende evangelische Stadt wurde von Tilly erobert. Ihr Schicksal war furchtbar. Als die wilden Kriegsschaaren raub- und mordgierig im Sturme eindrangen, erfolgte ein Blutbad, wie es noch keine deutsche Stadt in ihren Mauern gesehen hatte. Kein Alter, kein Ge-
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