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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 51

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
51 Frage kam, zum Teil auch in durchaus ffentlichen Prozessen- die dritte Periode endlich zeigt ihn als Staatsredner aus der hchsten Stufe seiner Ttigkeit. Die Ttigkeit des Sachwalters bildete fr Demosthenes, wie spter in Rom fr Cicero, die Vorstufe zum staatsmnnischen Wirken. Sie bot ihm Gelegenheit zur bung und lenkte die ffentliche Auf-merksamkeit auf ihn. Als Anwalt bald geschtzt und gesucht, setzte er sein Wirken als solcher auch durch die ganze zweite Periode seines Lebens und Schaffens, ja sogar in die dritte hinein fort, bis schlielich das Hin- und Herwogen der politischen Kmpfe seine Kraft so voll in Anspruch nahm, da fr private Ttigkeit kein Raum mehr brig blieb. In der zweiten Periode seiner Beredsamkeit ist von Bedeutung die erste von ihm selbst in ffentlicher Sache gehaltene Rede hqs Aenxivr\v (355), worin er den zur Besserung der schlechten Finanzlage des Staates von Leptines gestellten Antrag, die Steuerfreiheit (rexeia) auf die Nachkommen des Harmodios und Aristogeiton zu beschrnken, erfolgreich bekmpfte, indem er in glnzender Ausfhrung darauf hinwies, da der Staat die Pflicht habe, verdiente Brger auch durch Steuererla zu belohnen. In der dritten Periode, der des staatsmnnischen Wirkens, griff der Redner in seinen dn](Xyiyoqiai, die er persnlich zu wirkungsvollstem Vortrage bringt, mit der ganzen Tatkraft seiner Natur, mit begeisterter Liebe zu seinem Volke und Vaterlande und glhendem Hasse gegen dessen Feinde in die auswrtige Politik ein, all seine Kraft einsetzend, um Griechenland von dem durch den Makedonerknig Philipp drohenden Untergange zu retten. Demosthenes ersteigt hier die hchste Stufe seines Knnens, zugleich die hchste Stufe der griechischen Beredsamkeit, ja vielleicht der Redekunst aller Zeiten und Völker. Der athenische Staat befand sich zu jener Zeit sowohl im Innern als nach auen in der traurigsten Lage. Theben hatte seine Hand auf die so wichtige attische Grenzfeste Oropos gelegt, Alexander von Pherai lief nrt seiner Flotte ungehindert in den Peiraieus ein, die berseeischen Bundesgenossen hatten durch einen glcklichen Krieg sich grtenteils selbstndig gemacht, und all diesem ueren Migeschick stand das athenische Volk in trger Schlaffheit gegenber. Demosthenes trat zunchst nur bei besonderen Anlssen hervor, indem er z. B. die heibltigen Athener warnte, sich in einen bereilten Krieg gegen die Perser zu strzen. Dann aber trat er, als Mensch an Jahren und an Urteil voll gereift, als Redner in unentwegtem Streben bei hchster Begabung zu unbestrittener Meisterschaft emporgewachsen, als Staatsmann der das Ziel seines zuknftigen rednerischen und politischen Wirkens zur Klarheit gelangt, in den groen Kampf gegen König Philipp von Makedonien. Das siegreiche Vordringen Philipps in Thrakien, seine Bndnisse mit Byzanz und Perinth, die schwere Bedrohung der dortigen athenischen Interessen lieen ihn, 351, in der ersten Philippika zum ersten Male seine Stimme gewaltig erheben zur Mahnung an die trge, ge-

2. Bd. 2 - S. 8

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ñ Drittes Kap. S ch a up l a z der Begebenheiten. sillares), als die Basis der römischen Chronologie, von vielen grund- gelehrten Männern fleißig bearbeitet und sowohl aus Schriftstellern, als aus Inschriften (besonders den berühmten fastis capitolinis) mit größter Sorgfalt zusammengetragen worden; so bleibt doch den Freun- den der höchsten Genauigkeit noch Vieles zu wünschen übrig. Um das Zeitverhaltniß der Hauptbegebenheiten dieses zweiten Zeit- raums dem Gedächtnisse geläufig zu machen, dazu mag nebenstehende Tabelle dienen. (S. Tabelle.) Drittes Kapitel. Schauplaz der Begebenheiten. Alle Länder, welche im vorigen Zeiträume den Blick des Geschichts- forschers ans sich zogen, bleiben auch in diesem zweiten merkwürdig, jedoch nicht insgesammt in demselben Grade. Die Vereinigung vieler Gebiete zu ungeheueren Weltreichen vermindert die Wichtigkeit der ein- zelnen Provinzen; aber das Schauspiel wird um so imposanter, und die Ucbersicht des in wenigere Hauptmassen zerfallenden Ganzen ist leichter. Gleichwohl erstreckt sich die Scene der Weltbegebenheiten viel weiter nach allen Richtungen, als in der vorigen Periode. Auf manche Länder, worüber noch blosc Dämmerung schwebte, fällt nun ein helles historisches Licht, und viele treten aus völliger Dunkelheit hervor. Aber vorzüglich erweitert sich die Scene in Westen, wo Italien, Hispa- uien, Gallien und ein großer Theil von Nordafrika Schanpläze der wichtigsten Revolutionen werden, und selbst die brittischen Eelteu und die Teutscheu daran einen bedeutenden Anthcil nehmen. Auch von Scythcn und Indiern erschallt durch Handelsverkehr und Krieg eine etwas genauere Kunde, und die Länder zwischen dem Tigris und Indus ziehen, als der Siz großer auf einander folgender Reiche, unsere Blicke fortwährend auf sich. Auf diesem großen Schauplaze des Völkergedränges sind einige wenige Nationen in dem Maße vorherrschend, daß neben ihnen alle anderen fast zur Unbedeutsamkeit zurückweichen. Perser, Griechen, Macedonicr und Römer sind diese Hauptnationen, welche den Gang der menschlichen Schicksale im Großen leiten, und in deren Ge- schichte jene aller anderen Völker — selbst Parther und Karthager nicht ausgenommen — sich so natürlich verflechten, oder vcrgleichungs- weise dagegen so sehr im Schatten stehen, daß sie kaum eine abgcson, derte Behandlung verdienen, und füglicher als Episoden oder als An- hang zu jenen vier Hauptgeschichten erzählt werden.
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