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1. Erdkunde - S. 177

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 177 — fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer, Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?. Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier. Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein- richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend, doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem Europäer zuin Vorbild dienen.

2. Erdkunde - S. 316

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 316 — er sich keine Rechenschaft zu geben. Zuerst ist es der ungeheure Maßstab der Riesenbäume, welcher uns in Erstaunen setzt, sodann die gänzliche Verschiedenheit der Pflanzenwelt dieser Wälder von der unseres Erdteils. Wo wir in der Heimat einen blühenden Stranch oder einen Obstbaum in anmutiger Farbenpracht erblicken, da finden wir hier blühende Banmkolosse, deren Höhe die der heimatlichen um das Doppelte, ja selbst Dreifache übertrifft, während ihre Blüten den größten Blumen unserer Prachtgärten an die Seite gestellt Bild 104. Urwald in Brasilien. werden können. Dazu sprossen sie in einer solchen Fülle hervor, daß das ganze Laubdach des Baumes sich oft in ihre Farben zu kleiden scheint. Besonders sind es jene Bäume mit prachtvollen lila oder weißen Blüten, welche ungemein viel zur Zierde der Wälder beitragen, indem sie sich von dem mannigfachen Grün des Laubes unterscheiden. Jeder Baum hat seinen eigentümlichen Wuchs, sein eigenes Lanbwerk und sein von den benachbarten Bäumen ver- schiedenes Grün. Riesige Gewächse, den verschiedensten Arten an- gehörend, verschlingen ihre Zweige und erzengen ein Gemisch des verschiedenartigsten Laubes. Gleich gewaltigen Säulen erheben sich

3. Erdkunde - S. 1

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ginleitung. Vorbegriffe und Grundlehren der Geographie. Ällohl jeder Mensch hegt den lebhaften Wunsch, die Erde, den Schauplatz seines Lebens und Wirkens, näher kennen zu lernen. Diese Wißbegierde zu stillen, ist die Aufgabe der Geographie (oder Erdbeschreibung). Die meisten Lehrbücher der Geographie beschreiben unsere Erde von drei Hauptgesichtspunkten ans. Sie schildern nämlich 1. die natürlichen Erscheinungen und Zustände ans der Erdoberfläche sowie den Einfluß dieser Verhältnisse auf das Leben der Menschen (= physische und historische Geographie); 2. sie behandeln die vom Menschen geschaffenen staatlichen:c. Einrichtungen (— politische Geographie), und 3. sie betrachten die Erde als „Stern unter den Sternen", erläutern kurz ihre Beziehungen zu gewissen andern Weltkörpern, sowie die Folgen ihrer Abhängigkeit, insbesondere von der Sonne (— mathematische oder astronomische Geographie). In Hinsicht auf die letztere Richtung der Erdbeschreibung der- ' weisen wir auf ein eigenes Bändchen des Dr. Bumüllerschen ic. !Lesebuches, die „Weltkünde". Einige Grnndlehren der physischen Erdkunde wollen wir der speciellen Geographie der einzelnen Länder vorausschicken. Unsere Erde; ihre Gestalt imd Größe. Unsere Erde zählt zu den Wandelsternen oder Planeten. Wie l diese verdankt sie Licht und Wärme der mütterlichen Sonne, um l welche sie kreist. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 1

4. Erdkunde - S. 19

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 19 — Die tiefsten Einsenkungen des Gebirgskammes heißen Pässe. Dieselben sind vor allem für den Verkehr in den Gebirgen von der höchsten Bedeutung. Ausgedehnte und oft recht langgestreckte Vertiefungen im Ge- birge heißen Thäler. Verlaufen diese in der Hauptrichtung der Bergketten, so nennt man sie Längsthaler; durchschneiden sie aber quer das Gebirge, so heißen sie Querthäler. Letztere sind meistens viel enger und kürzer und haben ein viel stärkeres Gefälle als die Längsthäler; daher sind sie (die Querthäler) vorzugsweise der Schauplatz der Stromschnellen und Wasserfälle. Über die Verteilung von Hoch- und Tiefland ist im allgemeinen zu sagen, daß die eine Hälfte der Gesamtoberfläche des Festlandes dem Tieflande, die andere dem Hochlande angehört. Sonst wechseln die verschiedenen Formen der vertikalen Gliederung anscheinend ganz unregelmäßig miteinander ab. Doch kann man sagen, in der Alten Welt herrsche entschieden das Hoch- und Gebirgsland, in der Neuen aber das Tiefland vor. Bemerkenswert ist auch die Thatsache, daß das Tiefland hauptsächlich um das Nördliche Eismeer sich ausdehnt, während die größten Erhebungen (die höchsten Gebirge, die ausge- dehutesten und höchsten Tafelländer) mehr in der Nähe des Äquators zu finden sind. Äas Klima — mag es bedeutet und wovon es abhängig ist. Für das Gedeihen aller lebendigen Wesen auf der Erde (der Menschen, Tiere und Pflanzen) ist der Wärme- und Feuchtigkeit- zustand der Luft von der größten Bedeutung. Man nennt all die Erscheinungen, welche mit der Wärme und Feuchtigkeit der Atmo- sphäre zusammenhängen, Witterung oder Klima. Das Klima einer Gegend äußert sich also vornehmlich im Wärme- grade, im wechselnden Drucke und in den Strömungen der um- gebenden Luft, sowie in den Niederschlägen (Tau, Regen, Reif, Schnee :c.). Der wichtigste und maßgebende Faktor vom Klima ist die Wärme; von ihr hängen die übrigen Verhältnisse und Er- scheinungen der Witterung ab.

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. III

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage Die Lehrplne und Lehraufgaben fr die hheren Schulen in Preußen" von 1901 bezeichnen bei der altsprachlichen Lektre der oberen Stufe mit Recht als Hauptsache eine auf klarer Einsicht in die sprachliche Form beruhende deutsche bersetzung, das inhaltliche Verstndnis des Gelesenen und die Einfhrung in das Geistes- und Kulturleben des klassischen Altertums" (S. 30). In bereinstimmung mit der letzten Forderung bestimmt die Ordnung der Reifeprfung" von 1901, da bei der Prfung im Lateinischen und im Griechischen den Schlern Gelegenheit gegeben roerde, ihre Kenntnisse auf dem Gebiete der Altertumskunde, soweit diese fr das Verstndnis der Schriftsteller erforderlich ist, zu erweisen" (S. 12). Whrend nun zur Erreichung einer sicheren Grundlage in Wort-schtz und Grammatik fr die Schler eine groe, ja fast bergroe Zahl von Hilfsmitteln vorhanden ist, gibt es nur wenige Bcher, die das inhaltliche Verstndnis des Gelesenen frdern. Fr die einzelnen Schriftsteller liegt freilich der erforderliche Stoff in kommentierten Aus-gaben vor- aber diese sind durchweg teuer und bringen auerdem den Stoff nicht selten in einer Bearbeitung, die nach Inhalt und Form den Bedrfnissen der Schule zu wenig Rechnung trgt. Anderes Material findet sich nur verstreut bald in diesem, bald in jenem Werke, das dem Schler nicht zur Hand und meist auch zu kostspielig zur An-Schaffung ist. Um das Wissenswerte aus der Altertumskunde dem Schler zu sicherem (Eigentum zu bringen, wird der Lehrer daher wieder und roieder zu zeitraubenden Diktaten greifen mssen, und es wird hierbei zuweilen an berflssigen Wiederholungen nicht fehlen, wenn etwa ein anderer Lehrer das Fach bernimmt. Die unterzeichneten Verfasser sind bei der Bearbeitung desjenigen Stoffes, der zum sachlichen Verstndnisse der Schulschriftsteller dienlich ist, von dem Gesichtspunkte ausgegangen, dem Schler denselben in einer gewissen Abrundung, wenn auch ohne strenge Systematik, bieten zu wollen. So haben sie allerdings Verschiedenes aufgenommen, was, streng genommen, der den Rahmen der Schule hinausgeht; sie verwahren sich jedoch ausdrcklich gegen die etwaige Meinung, es solle der gesamte dargebotene Stoff vom Lehrer im Unterrichte behandelt und vom Schler erlernt werden, wie er etwa eine grammatische-Regel sich in das Gedchtnis schreibt; es soll vielmehr gar manches nur dienen

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. IV

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Iv zur Kenntnisnahme durch aufmerksames Lesen und zur Ergnzung und Vertiefung dessen, was im Unterrichte nur flchtig oder gar nicht berhrt werden kann. Karten, Grundrisse und Bilder sind dem Werke nicht beigegeben, um es nicht unntig zu verteuern; auch besitzt ja wohl jede Anstalt eine mehr oder minder ausreichende Sammlung nicht nur topographischer, sondern auch kunstgeschichtlicher Anschauungsmittel greren Stiles, die in den letzten Iahren in hohem Grade vervollkommnet sind; und so gut wie wohl jeder Schler im Besitz eines historischen Atlas ist, der ihm die Karten fr die Topographie bietet, drfte verlangt werden knnen, da er einen fr mehrere Jahre zu verwendenden und der die Gymnasialzeit hinaus verwendbaren Atlas zur griechisch-rmischen Kunst- und Kulturgeschichte sich anschaffe. Bearbeitet haben Direktor Dr. Hense die griechische Dichtung, Professor Kotthoff*) die Realien zu Homer und zu der griechischen Beredsamkeit, die Philosophie, die rmische Beredsamkeit und die Kunstgeschichte, Oberlehrer Schunck die griechische Beredsamkeit und die Realien zu den Tragikern, Oberlehrer Wirmer**) die griechische und die rmische Geschichtschreibung und die rmische Dichtung, Oberlehrer Dr. Leppermann die Realien zum griechischen und rmischen Kriegs-wesen, die Topographie von Athen und die klassischen Ruinensttten, Oberlehrer Dr. Grobbel die Topographie Roms, die griechisch-rmische Mythologie und das Metrologische. Das Buch ist zunchst fr den Unterricht am hiesigen Gymnasium geschrieben, den Verfassern wrde es aber zu groer Freude gereichen, wenn es von den Herren Amtsgenossen auch anderer hherer Lehr-ansialten als zweckdienlich anerkannt und fr den Unterricht verwertet wrde. Paderborn, den 25. Mai 1903. Die Verfasser. *) Seit September 1904 Direktor des Grotzherzoglichen Gymnasiums zu Vechta. **) Seit September 1906 Direktor des Stdtischen Gymnasiums zu Marburg.

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. V

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Vorwort zur zweiten Auslage Der von den Verfassern am Schlsse des Vorwortes zur ersten Auflage ausgedrckte Wunsch, da das Buch von den Herren Amts-genossen auch anderer hherer Lehranstalten als zweckdienlich anerkannt und fr den Unterricht verwertet werden mchte", ist zu ihrer Freude schneller, als sie gehofft hatten, in Erfllung gegangen; denn schon nach kaum 2 Iahren ist die erste Auflage (2500 Exemplare) vergriffen. Die in zahlreichen, durchweg gnstigen Rezensionen ausgesprochenen Wnsche und Verbesserungsvorschlge haben Bercksichtigung gefunden, soweit sie als richtig anerkannt sind. So ist die Philosophie an einzelnen Stellen, die Kunstgeschichte in mehreren Teilen umgearbeitet; so ist eine Darstellung der griechischen und rmischen Privat-Altertmer (bearbeitet von Direktor Hense) und ein berblick der die Religionsgeschichte und eine Darlegung der Sakralaltertmer (bearbeitet von Oberlehrer (Brobbel) hinzugefgt; so haben die Ausgrabungen auf Kreta und in Delphi bei den klassischen Ruinensttten Bercksichtigung gefunden. Auch an dieser Stelle glauben die Verfasser nochmals darauf hinweisen zu sollen, da das Buch nicht als Lernbuch, das dem Unterricht in der Klaffe zugrunde zu legen sei, gelten soll, sondern da es zur Ergnzung und Vertiefung des Unterrichts und zur Erweiterung des Gesichtskreises der Schler sich dienstlich erweisen will. In der Schreibung der griechischen und lateinischen (Eigennamen ist dem heutigen Brauche mglichst Rechnung getragen. Einen besonderen Index hinzuzufgen, schien bei der Reichhaltigkeit des Inhaltsverzeichnisses nicht erforderlich. Mge auch die vorliegende Auflage sich gleich gnstiger Aufnahme zu erfreuen haben wie die erste! Paderborn, den 31. Mrz 1905. Die Verfasser.

8. Griechisch-römische Altertumskunde - S. VI

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
Vorwort zur dritten Huflage. Die vorliegende dritte Auflage hat mehrfache nderungen und Er-Weiterungen erfahren. Die Topographie von Athen und Rom, das Religionswesen der Griechen und Rmer und die klassischen Ruinensttten sind an mehreren Stellen neu gestaltet und durch Zustze erweitert und ergnzt worden. 3ii einer rein wissenschaftlich gehaltenen Darstellung im archolo-gischen Teile konnten jedoch die Verfasser, trotzdem diese Forderung von der Kritik vereinzelt erhoben worden ist, sich nicht entschlieen; sie stehen auf dem Standpunkte, da die archologischen Darstellungen fr die hheren Lehranstalten nur propdeutischen Zweck haben drfen. Ein zu weit und tief eingehendes Detail wrde den Schler nur verwirren und eine wissenschaftliche Behandlung des Stoffes bei dem Anfnger kaum das erforderliche Verstndnis finden. Gtige Frderung haben geboten die Herren Professor Dr. Hertel in Hildburghausen und Oberlehrer Dr. Fredrich, Dozent der Arch-ologie an der gl. Akademie zu Posen. Ihnen, sowie zahlreichen Verfassern anregender und anerkennender Rezensionen sprechen wir auch an dieser Stelle unseren verbindlichen Dank aus. Fr die Schreibweise der griechischen Namen ist nunmehr die ursprngliche Form gewhlt worden. Dem mehrfach geuerten Wunsche nach Hinzufgung eines Registers zu dem Inhaltsverzeichnis ist bei der beraus groen Zahl von Personen- und besonders von Sachnamen tunlichst entsprochen. Mge auch die dritte Auflage gleich ihren beiden Vorgngerinnen freundliche Aufnahme und gnstige Beurteilung finden! Paderborn, den 10. Januar 1910. Die Verfasser.

9. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 1

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
I. Die Griechen. Die Literaturgattungen. Der Stoff der Literaturgeschichte *) umfat Poesie und Prosa. Die Poesie ging bei den Griechen der Prosa voraus- sie hatte auf ihren verschiedenen Gebieten bereits ihre hchste Entwicklung und schnste Blte erreicht, als die Prosa aufkam. Die Poesie umschliet das Epos, welches bedeutende Hand-lungen der Vergangenheit in engem Zusammenhange zur Darstellung bringt, die Lyrik, welche Gefhlen oder Seelenstimmungen Aus-druck gibt, und das Drama, welches Handlungen in ihrer Entwicklung als gegenwrtig zur Anschauung bringt. In der Prosa entwickelte sich zuerst die Geschichtschreibung, dann die Philosophie und zuletzt die Beredsamkeit. A Das (Epos. 2. Die Anfnge der epischen Poesie. Das Epos erblhte zunchst und vornehmlich in Kleinasien unter den Aiolern und den Ionern. Von diesen bewohnten die Aioler den nrdlichen Teil der Westkste Kleinasiens, die Ioner den mittleren, sdlicher gelegenen. Der Zeitpunkt der Besiedelung entzieht sich unserer Kenntnis- wahrscheinlich hat sie schon vor der Dorischen Wanderung (1104) stattgefunden, wenngleich angenommen werden mu, da auch diese zu weiterer Kolonisation an der Westkste Veranlassung gegeben hat. Hier traten bald Snger auf, die in der Mrenpoesie das Andenken der Heldentaten ihrer Heroen der Nachwelt berlieferten, wie ander-seits diese den Ruhm bei den Nachkommen auf das hchste schtzten. Namentlich entwickelte sich die Mrenpoesie bei den Aiolern und fand' in dem trojanischen Kriege (1194-1184) ihren Mittelpunkt. !) Man pflegt die Literaturgeschichte in folgende Perioden einzuteilen: I. Klassische Zeit: a) Bltezeit der Poesie bis zum Ende des pelopon-nesischen Krieges (404), b) Bltezeit der Prosa bis zum Tode Alexanders des Grohen (323); Ii. Hel lenistische Zeit: a) Das alexandrinische Zeitalter bis zur Umwandlung gyptens in eine rmische Provinz (323-30), b) das römisch - hellenische Zeitalter bis zur Verlegung der Residenz nach Byzanz (30 v. Chr.-330 n. (Thra. Von einer Gliederung des Stoffes nach diesen oder hnlichen Perioden ist Abstand genommen; derselben liegen zugrunde die einzelnen Unterrichtsdisziplinen, die in chronologischer Reihenfolge geordnet sind. 1

10. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 3

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
spter lebenden Snger; da die Odyssee der Ilias in Inhalt, Art und Weise der Dichtung wie in Sprache nahe komme, knne es nicht auf-fllig sein, da auch sie dem Dichter der Ilias zugelegt worden sei und alle Griechen in Homer den Dichter beider Epen verehrt htten. Andere Forscher sind dagegen der Ansicht, da die Verschiedenheit der Dichtungen nicht so groß sei, da man 3roei Snger als Verfasser annehmen msse, es genge ein Dichter, der in frherer Lebenszeit die Ilias, in spterem Alter die Odyssee geschrieben habe. Nach den Hexametern (Gellius, Noct. Att. Iii, 11): tenr noleig ieq^ovatv tisqi ol'qxv co/Lirjqov. 2/livqvcl, cp66og, Kooy cbv, 2axa/Lilv, Xtoc, "Agyog, Adijvai (in anderen Fassungen werden auch Kyme, Jos, Ithaka, Pylos ge-nannt) ist die Geburtssttte Homers unsicher; ohne Zweifel ist er aber kleinasiatischer Grieche gewesen, in dessen Heimat ursprnglich die aiolische Mundart gesprochen und dann von der jonischen verdrngt rourde. Die Ilias zeigt auch noch heute in der jonischen Mundart zahlreiche aiolische Formen, und so mchte wohl S m y r n a, das zuerst von Aiolern und dann von Ionern besiedelt wurde, den grten Anspruch auf die (Ehre haben, die Geburtssttte Homers zu sein, worauf auch der Name Mexrjaiysvijc, der am Meies (einem Flusse bei Smyrna) Geborene hinweist. Die Mitteilung von der Blindheit Homers Kann auf Wahrheit wohl keinen Anspruch machen; auch schon im Altertum wurde die Richtigkeit der Mitteilung bezweifelt. Vielleicht ist die Sage entstanden aus der falschen Etymologie des Wortes Homer ( 0 /.ir) gidv) und aus der Blindheit des Phaiaken-sngers Demodokos (Od. Viii, 39 41). Die Klarheit, Lebendigkeit und Farbenpracht der Schilderungen in der Ilias und Odyssee schlieen den Gedanken an eine wirkliche Blindheit des Dichters vllig aus. Zahlreich sind die Stimmen des rmischen und griechischen Alter-tums der die Bedeutung Homers in seinen beiden Werken. (Balten diese doch stets als Ideale der epischen Poesie, als die vortrefflichsten Lehrbcher der Religion und Geschichte, als die Fundgruben fr Philosophie, Beredsamkeit und Kunst, als die Grundlage der griechischen Volkserziehung. Nicht minder zahlreich und bedeutsam sind die Stirn-men des Mittelalters und der Neuzeit, die alle darin bereinstimmen, da Homer des Gottes wegen, der in seiner Stimme ist und nicht stirbt", fr alle Völker gedichtet habe, wie schon Ovid sagt in dem Distichon: Ewig lebet Homer, wie Tenedos steht und der Ida, Und so lange die Flut rollt der Simois zum Meer". Da kann es nicht auffallen, da die Werke Homers schnell und weit verbreitet wurden. Weil aber fr die Zeit ihrer Abfassung eine allgemeine berlieferung durch Schrift nicht angenommen werden kann, mssen sie vorzugsweise durch mndlichen Vortrag verbreitet sein. Diese berlieferung wurde bewirkt durch Snger, die sich Homeriden nannten. (Vergl. Finsler, Homer unter Die schriftliche Aufzeichnung und diepeisistratische Rezension" S. 243 und Christ Geschichte der griechischen Literatur" unter: Mndliche Fortpflanzung" S. 60). Mit der Zeit traten an ihre Stelle als gewerbsmige Dekla-
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