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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 163

1869 - Berlin : Herbig
Vierte Periode, Krieg gegen Sertorius und die Fechter. 163 vor Chr. 81. Sulla lässt Consuln für das Jahr 81 wählen, führt aber selbst die Regentschaft mit dem Titel Dictator weiter. Für das Jahr 80. lässt er sich selbst und seinen Waffengenossen Q. Me- tellus zu Consuln ernennen und bahnt so den Uebergang von dem Ausnahmezustände zur verfassungsmässigen Ordnung an. Nach dem Amtsantritt der Consuln P. Servilius und Appius Claudius 79. legt Sulla freiwillig die Dictatur nieder und tritt ins Privatleben zurück. 78. Tod Sulla’s (wahrscheinlich in Folge eines Blutsturzes).1 So—7*4. Krieg gegen Sertorius, der sich in Lusitanien zum unabhängigen Statthalter gemacht hatte. Dieser als Staatsmann und Feldherr gleich bedeutende Parteiführer wird lange ohne Erfolg von Q. Metellus und selbst von Gn. Pompeius bekämpft. Er schliesst ein Bündniss mit Mithridates, wird aber im J. 72 von seinem Unterfeldherrn Perperna getödtet. Perperna von Pompeius geschlagen und hingerichtet. 93-71. Fechter- und (dritter) Sklavenkrieg. Banden von Fechtern, welche den Gladiatorenschulen in Capua entlaufen waren, werfen sich, geführt von zwei Galliern und dem Thracier Spartacus, auf den Vesuv und brandschatzen von dort aus die Umgegend. Durch Zulauf zahlreicher Sklaven wachsen sie zu einem Heere an und schlagen nach einander 4 röm. Heere. Spar- tacus, der Italien verlassen will, wird von den Banden zum Verweilen gezwungen. Er marschirt auf die Hauptstadt los. Schrecken in Rom. Der Praetor M. Licinius Crassus erhält den Oberbefehl. Die Banden stehen von einem Angriff auf Rom ab und ziehen plündernd in Italien umher. Crassus schlägt sie in zwei Schlachten, in der zweiten am Silärus fällt Spartacus tapfer kämpfend. Der Rest der Banden wird von dem aus Spanien zurückkehrenden Pompeius vernichtet. 1 Nicht an der sogenannten Phthiriasis (Läusekrankheit), vgl. Mommsen, Römische Geschichte H, Seite 382. U*

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 207

1869 - Berlin : Herbig
Frankenreich der Merowinger. 207 Durch Theudelinde, Gemahlin des Königs Authari, werden die Longobarden zum Katholicismus bekehrt. 585. Suevenreich in Spanien vereinigt mit dem der Westgothen, welche, wie alle früher dem Arianismus zugethane Bar- baren, sich zur römisch-katholischen Kirche bekehren. 590—604. Gregor I. (der Grosse), Bischof von Rom. Anfänge des Papstthums. (Papa, núrniag, d. h. Yater, früher der Name jedes christlichen Bischofs, bald dem Nachfolger Petri ausschliesslich beigelegt.) 2. Frankenreich Und Chalifat. 511. Nach Chlodwigs Tode erste (aber nicht streng territoriale) Theilung des Frankenreiches unter seine vier Söhne, welche in vier getrennten Hoflagern (Metz, Orléans, Paris, Soissons) das Reich beherrschen. 530—534. Das Reich der Thüringer wird von dem ältesten der Brüder, das Reich der Burgunder von den beiden jüngeren erobert. Der nördliche Theil Thüringens (südlich bis zur Unstrut) fällt an die Sachsen, die Bundesgenossen der Franken in dem Kriege, und behält seinen Namen Thüringen; der südliche Theil (bis zur Donau) wird fränkisches Land und führt seitdem den Namen Franken. Burgund bleibt ein besonderes Reich unter Hoheit der Frankenkönige. 558—561. Wiedervereinigung des ganzen Frankenreiches mit Bur- gund und Thüringen unter Chlotar I., der seine drei Brüder überlebt. Nach seinem Tode 561. Unter Chlodwigs Enkeln zweite Theilung des Franken- reiches in vier, später (569 ?) in drei Theile. Durch diese neue Theilung entstehen drei Reiche: 1) Austrasien (germanisch), 2) Neustrien (romanisch), Grenze beider die Schelde, 3) Burgund. Ausserdem das Herzogthum Aquitania mit Vasoonia (Guyenne und Gascogne), zwischen Garonne und Pyrenseen, und die Bretagne (Armorica) fast unabhängig. Innere Gräuelkriege. Brunhilde von Austrasien, westgothische

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 208

1869 - Berlin : Herbig
208 Mittlere Geschichte, Erste Periode. Königstochter, gegen Fredegunde v. Neustrien, frühere Leibeigene, dann Gemahlin von Chilperich I. 613. Zweite Wiedervereinigung des ganzen Frankenreichs durch Chlotar Ii. von Neustrien, Chlodwigs Urenkel. Brun- hilde gefangen und zu Tode geschleift. Ursprung der Macht der Maiores domus {Hausmeier),1 ursprünglich Aufseher des königlichen Hofstaats, dann Anführer der Lehnsleute (Leudes). 622. Dritte Theilung des Frankenreiches (in zwei Theile): 1) Königreich Austrasien (die fränkischen deutschen Lande), 2) Königreich Neustrien oder Soissons (Nord- frankreich bis zur Loire ohne die unabhängige Bre- tagne), mit Burgund. Das Herzogthum Aquitania und ganz Südfrankreich unabhängig. Muhammed und das Chalifat. «¿55 Muhammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Muhammed (d. h. der Vielgepriesene), ursprünglich Kauf- mann, Gemahl der reichen Chadidja, tritt unter dem Stamme der Kureischiten als Prophet auf. Islam (Glaube): Ein Gott (Allah) und Muhammed sein Prophet. Moslemin (Gläubige). Muhammeds Siege in Arabien (629), Eroberungen der Araber in Syrien (630) Muhammed f 632. Chalifen (d. h. Nachfolger): 632—634. Äbu-Bekr, Schwiegervater des Propheten. Entstehung des Koran. Kriege mit den Byzantinern und den Neu- persern. 634—644. Omar, Begründer der arabischen Herrschaft im Orient. Eroberung Syriens (Damaskus 635), Pahestina’s, Phoe- niciens. Zerstörung des Reiches der Sassaniden (Neu- perser) durch die Schlacht bei Nehavenä (642), Erobe- 1 Pertz, Geschichte der fränkischen Hausmeier.

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 209

1869 - Berlin : Herbig
Frankenreich und Chalifat. 209 rung Aegyptens durch Omars Feldherrn Amru, Ein- nahme von Alexandria. 644—656. Othman (spr. Osmän), Nordafrika erobert, Rhodus ein- genommen. Othman wird ermordet. 656—661. Ali, Gemahl der Fatima, Tochter Muhammeds, nicht allgemein anerkannt, Moaxvija tritt in Syrien als Cha- lif auf. Ali wird ermordet. 661—750. Omaijadische Chalifen. 661—680. Moawija I., Urenkel des Omaija. Residenz von Medina nach Damaskus verlegt, Chalifat erblich. 687. Pipin von Heristal, Maior domus (Hausmeier) von Austrasien, wird durch den Sieg bei Testri (unweit St.-Quentin) über den Maior domus von Soissons (Neu- strien) alleiniger Maior domus im ganzen Frankenreiche und nennt sich fortan dux et princeps Francorum. 111. Schlacht bei Xeres (spr. Cheres) de la Frontera. Westgothenreich zerstört. Tank (nach ihm Gibel-al-Tarik), Unterfeldherr des arabischen Statthalters Musa (während der Regierung des omaijadischen Cha- lifen Walid, wird von Graf Julian gegen den König Roderich her- beigerufen. Von nun ab in Spanien: 1) Provinz des Chalifats, später (756) eigenes Chalifat Cordöva, 2) christliches Königreich Asturien von Pelagius gegründet, später Königreich Leon genannt. Die Araber fallen durch die baskischen Pässe in Gallien ein. Der Herzog Eudo von Aquitanien geschlagen, sucht Schutz bei Karl, dem Sohn und Nachfolger des Maior domus Pipin von Heristal. 18«. Schlacht zwischen Tours und Poitiers. Sieg Karl Martells (Maior domus 717 — 741) über die Araber. (Statthalter Abderrahman.) _ Um diese Zeit erreicht das Chalifat unter dem letzten Omaijaden seine grösste Ausdehnung (das südwestliche Asien vom arabischen 14

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 212

1869 - Berlin : Herbig
212 Mittlere Geschichte, Erste Periode. Neuer furchtbarer Aufstand (783). Karl siegt erst bei Betmold, dann an der Hase. Nach 2jäbrigem Kampfe unterwirft sich Witte- kind und wird Christ (785). Karl geht über die Elbe, besiegt die Wenden (Wilzen) und dringt bis zur Peene vor. 778. Kämpfe Karls in Spanien. Saragossa erobert. Rückzug von Roncesvalles. Tod Rolands. Erst später wird die spanische Marie ge- gründet und durch Ludwig, Karls Sohn, gesichert (800). Aufhebung des Herzogthums Bajuvarien (Baiern) nach Herzog Tassilo’s Empörung (788). Kriege gegen Normannen, Slaven, Ava- ren (791), diese über die Raab gedrängt und später von Karls Sohn Pipin fast ganz vernichtet (796). 80®. Karl erneuert die weströmische Kaiserwürde. Papst Leo Iii., von einem Theil des römischen Adels misshandelt und verjagt (799), sucht Schutz bei Karl im Lager von Paderborn. Nach Rom zurückgeführt, krönt er (am Weihnachtsfest 800) Karl als Kaiser. 793—804. Neue Aufstände der nordalbingischen Sachsen führen zu einem Kriege mit den Dänen, bei denen die Nordleute Schutz suchen. Gottfried, König von Dänemark, dringt in die fränkischen Marken ein, seine Schiffe beunruhigen die Küsten der Nordsee. 808. Die Dänen von Karl, dem ältesten Sohn des Kaisers zu- rückgeschlagen, gehen über die Eider zurück. 810. Kaiser Karl muss selbst gegen Gottfried zu Felde ziehen. Der dänische König wird von seinen Dienstleuten er- schlagen. Friede mit seinem Bruder, das überelbische Sachsen bleibt dem Frankenreiche. Auch die Wenden wieder unterworfen. Residenz Karls in Aachen (besonders wegen der warmen Quellen gewählt) in Austrasien, oder in den rheinischen Pfalzen (palatia), Ingelheim und Nymwegen. Capitularien (Reichsverordnungen). Reichsversammlungen, bestehend aus den geistlichen und weltlichen Grossen. Heerbann. Gaugrafen, Markgrafen, Sendgrafen. — Alcuin, Paul Warnefried (Paulus Diacönus). Schulen (zur Ausbildung von Geistlichen) in Tours und Paris.

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 213

1869 - Berlin : Herbig
Vertrag von Verdun. 213 786—809. Im Orient Karls Freund Harun ai Raschid, Chalif von Bagdad, Blüthe der Wissga^ghaften, Künste und In- dustrie bei den Arabern?-" Da die älteren Söhne des Kaisers: Karl und Pipin vor dem Vater gestorben sind, so folgt Karls des Grossen jüngster Sohn 814—840. Ludwig der Fromme. Ludwigs Neffe, Bernhard, Pipins Sohn, nach Karls des Grossen Anordnung König von Italien unter seines Oheims Oberhoheit, empört sich gegen diesen. Er wird besiegt, gefangen und getödtet. Ludwig hat 4 Söhne: Lothar, Pipin, Ludwig, Karl der Kahle (letzteren von der Judith, Tochter Welfs von Baiern). Als Ludwig eine dem jüngsten Sohne vortheilhafte Reichstheilung festsetzt, em- pören sich die 3 älteren gegen den Vater und besiegen ihn auf dem Lügenfelde (bei Colmar, im idsass, 833). Der Kaiser wird gefangen, von seinem reuigen Sohne Ludwig befreit und wieder auf den Thron gesetzt (834). Pipin f 838. Neue Empörung Ludwigs gegen den Kaiser und den älteren Bruder Lothar. Ludwig der Fromme stirbt (840). Ludwig und Karl verbündet siegen über Lothar bei Fontenaille (841). 843. Vertrag von Verdun. Theilung des Reichs. 1) Lothar: Mittelfranken, d.h. Austrasien, Friesland, den grössten Theil von Burgund, die alemannischen Theile auf der linken Seite des Rheins, die Provence, ein Stück von Languedoc (im Allgemeinen von Schelde, Maas, Saône, Rhone im Westen, von Rhein und Alpen im Osten begrenzt), dann das fränkische Italien. 2) Ludwig der Deutsche: Ostfranken, d.h. alle Theile des Reichs auf dem rechten Rheinufer, ausser Friesland; dann die Gauen von Mainz, Coin und Speier auf dem linken Ufer (im Allge- meinen zwischen Rhein und Elbe). 3) Karl der Kahle: Westfranken, d.h. Neustrien, Aquitanien, den nordwestl. Theil von Burgund, Septimanien, die spanische Mark. Lothar behält die ihm schon vom Vater übertragene Kaiserwürde.

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 214

1869 - Berlin : Herbig
214 Mittlere Geschichte, Zweite Periode. Ursprünglich ist der Vertrag von Verdun lediglich ein Familien- vertrag, ohne jede Berücksichtigung der nationalen Unterschiede. Aber im Laufe der folgenden Jahrhunderte entwickelt sich aus dem ostfränkischen Elemente die deutsche, aus dem westfränkischen Elemente die französische Nationalität. — Die Ostfranken nennen ihre Sprache im Gegensätze zu der römischen der gelehrten Geist- lichkeit die deutsche, d. h. die volksthümliche, und allmählich werden die Deutschredenden Deutsche genannt.1 Zweite Periode. Vom Vertrage Zu Verdun Bis Zum Anfang Der Kreuzzüge. (843-1096.) 1. Italien Und Deutschland. 848—875. Karolinger in Italien. Nach dem Tode zweier Söhne Lothars I. theilen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle das Erbe jener durch den Vertrag von Mersen (870) unter sich. Der germanische Theil (Friesland, Lotharingen oder Lothringen, von Lothar Ii. so genannt) kommt zum ostfränkischen, der romanische (Burgund, Provence) zum west- fränkischen Reiche. Nach dem Tode Kaiser Ludwigs Ii., ältesten Sohnes Lo- thars I. (875), wird Karl der Kahle Kaiser. —011. Karolinger in Deutschland. 843—876. Ludwig der Deutsche. Kämpfe gegen Normannen, Slaven und Karl den Kahlen. 876—887. Karl der Dicke, erst mit seinen Brüdern Karlmann (f 880) und Lud- wig (f 882). Seit 880 Kaiser, seit 884 gewählter König 1 Vgl. v. Giesebrecht, Geschichte der deutschen Kaiserzeit 1,135.

8. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 215

1869 - Berlin : Herbig
Deutschland, Karolinger, 215 der Westfranken, vereinigt Karl der Dicke noch einmal Karls des Grossen Monarchie, mit Ausnahme des (879) akgefallenen cisjura- nischen Burgund (Dauphine, Provence, Stück von Languedoc), Karl wegen seiner Feigheit (Belagerung von Paris durch die Normannen) in Ost- und Westfranken abgesetzt, entsagt in Tribur der Krone und stirbt bald darauf. In Ostfranken wird gewählt 887—899. Arnulf von Kärnthen, Enkel Ludwigs d. Deutschen, ausserehelicher Sohn Karlmanns. Er schlägt die Nor- mannen an der Dyle und bei Löwen (891), kämpft sieg- reich gegen Sivatopluk von Mähren. Arnulf zieht nach Italien, wird zum Kaiser gekrönt (895). Sein Solm 899—911. Ludwig das Kind (7 Jalir alt) unter Vormundschaft des Erzbischofs Hatto von Mainz und Otto des Erlauchten von Sachsen. Furchtbare Verheerung Deutschlands durch die Ungarn (Magyaren), einen finnischen, noma- disirenden Volksstamm vom Ural. Im Jahre 908 durchziehen sie Baiern, Franken und dringen in Thüringen und Sachsen ein. König Ludwig in der Nähe des Lech geschlagen (910), muss den Ungarn Tribut zahlen. Innere Fehden in Deutschland, die Babenberger gegen die Konradiner. Schwäche des jungen Königs, das Reich scheint sich in die Herzogthümer: Sachsen, Franken, Baiern, Schwa- den, Lothringen auflösen zu sollen. Nach Ludwigs Tode lehnt der greise Otto, Herzog von Sachsen, die Königswürde ab und lenkt die Wahl der Grossen auf 911—918. Konrad I. von Franken. Dieser kämpft vergeblich um die Anerkennung der Königsgewalt, namentlich gegen Heinrich von Sachsen, Otto des Erlauchten Sohn, seit 912 Herzog von Sach- sen. Lothringen wird an die Westfranken verloren. 919-4©£4l Könige u. Kaiser des sächsischen Hauses. Auf Wunsch des sterbenden Konrad und Betreiben Eber- hards, seines Bruders, wird (in Fritzlar an der Eder) von den Franken und Sachsen zum König gewählt

9. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 268

1869 - Berlin : Herbig
268 Neuere Geschichte, Erste Periode. 1612—1619. Matthias ernennt, da er kinderlos ist und seine Brüder Verzicht leisten, seinen streng katholischen, von den Jesuiten erzogenen Vetter Ferdinand, Herzog von Steiermark, Kärnthen und Krain zu seinem Nachfolger auch in Böhmen und Ungarn. A6fl§—1648. Dreissig Jähriger Krieg. 1. Böhmisch-pfälzisclie Periode (1618—1623). Veranlassung: Schliessung einer protestantischen Kirche im Ge- biete des Abts von Braunau und Niederreissung einer andern in einer Stadt des Erzbischofs von Prag, also in den Territorien geist- licher Stände. Die Erbitterung der protestantischen (utraquistischen) Böhmen wird vermehrt durch die Uebertragung der Verwaltung des Landes an 10 Statthalter, wovon 7 Katholiken. Aufstand in Prag, an dessen Spitze Graf Matthias von Thum steht. Die Statthalter Martiniz und Slavata und der Geheimschreiber Fabricius werden zu den Fenstern der kaiserlichen Burg in Prag hinausgestürzt, kommen aber mit dem Leben davon. Die Aufständischen übertragen die Regierung an 30 Directorem Die protestantische Union sendet den Böhmen den Grafen Mansfeld, die Schlesier und Lausitzer den Markgrafen Johann Georg von Jägerndorf mit Kriegsvolk zu Hülfe. Die kaiserlichen Truppen werden von Mansfeld und dem Grafen Thurn geschlagen. Kaiser Matthias stirbt 1619. Graf Thurn vor Wien. Die österreichischen, grossentheils pro- testantischen Stände vereinigen sich mit ihm gegen Ferdinand, der durch seinen Muth, Thurns Zaudern und die unerwartete Ankunft eines Reiterregiments gerettet wird. Ferdinand nach Frankfurt, wird dort von den andern 6 Kurfürsten zum Kaiser gewählt. 16 fl 9—fl 63?. Ferdinand Ii. Unterdessen sprechen die Böhmen seine Absetzung als König von Böhmen aus und wählen den 20jährigen Friedrich V., Kurfürsten von der Pfalz, das Oberhaupt der Union und der deutschen Calvinisten. Graf Thurn zum zweiten Mal vor Wien, mit Bethlen Gabor, Fürsten von Siebenbürgen, vereinigt (Nov. 1619). Kälte und Mangel bewirken den Rückzug. Ferdinand verbündet sich mit seinem Jugendfreunde Maximilian,

10. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 271

1869 - Berlin : Herbig
Deutschland, Dreissigjähriger Krieg. 271 Gustav Adolf vertreibt die Kaiserlichen aus Pommern, rückt in Brandenburg ein (1630). Zögern des Kurfürsten George Wilhelm (1619 — 1640), der unter Schivarzenbergs Einfluss steht, endlich Spandau übergehen. Unterhandlungen mit Sachsen wegen Uebergahe Wittenbergs. Während dessen 1031 (Mai). Eroberung Magdeburgs durch Tilly. Furchtbares Blutbad durch die zügellosen Soldaten, Plünderung der Stadt, Avelche mit Ausnahme des Doms in Asche gelegt wird. Bündniss des Kurfürsten von Sachsen mit den Schweden. 1631 (Sept.). Schlacht bei Leipzig oder Breitenfeld. Sieg Gustav Adolfs und der Sachsen über Tilly. Einrücken der Sachsen in Böhmen. Gustav Adolfs Zug nach dem Ehein durch Thüringen und Franken (Erfurt, Würzburg, Hanau, Frankfurt, Darmstadt, Oppenheim), Mainz erobert. Unterdessen wird von den Sachsen unter Arnim Frag genommen. Wallenstein wirbt auf Kaiser Ferdinands dringende Bitten ein Heer, dessen unumschränkter Oberbefehl ihm zugestanden wird. Er erobert Prag wieder und vertreibt die Sachsen aus Böhmen. 1632. Gustav Adolf gellt über Nürnberg nach der Donau Tilly ent- gegen, Kampf bei Eain, am Zusammenfluss des Lech und der Donau. Tilly tödtlich verwundet, f in Ingolstadt. Gustav Adolf nach Augsburg, belagert vergeblich Maximilian in Ingolstadt, zwingt München zur Uebergabe. Wallenstein von Maxi- milian zu Hülfe gerufen. Lager bei Nürnberg. Gustav Adolf und Wallenstein 11 Wochen gegenüber. Nach Vereinigung mit dem Heere Bernhards von Weimar Angriff der Schweden auf die Verschanzungen Wallensteins. Der Angriff wird blutig zurückgeschlagen. Gustav Adolf rückt gegen die Donau, Wallenstein gegen den Kurfürsten von Sachsen, auf dessen Hülferuf Gustav Adolf herbeieilt. 10319(16 . Nov.). Schlacht bei Lützen. Gustav Adolf fällt. Der Sieg der Schweden Avird durch Bernhard von Weimar vollendet. Axel Oxenstierna Kanzler. Bernhard von Weimar und Gustav Horn Generale, ersterer erobert Franken, letzterer verwüstet Baiern (1633). Wallenstein kämpft in Schlesien gegen die Sachsen,
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