Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Weltkunde - S. 209

1874 - Hannover : Helwing
209 die Hinterfüße sind länger und haben 5 Zehen, welche durch eine Schwimmhaut verbunden sind. Der grüne Wasserfrosch lebt fast überall in stehenden Gewässern und ist im Sommer durch sein nächtliches Geschrei oft lästig. Seine Keulen werden gegessen. Er legt keine Eier, welche in Schleim gehüllt sind (Froschlaich) und von der Sonnenwärme ausgebrütet werden. Aus jedem Ei kommt ein kleines schwarzes Thier, wie ein Fischlein (ohne Flossen, aber mit Schwanz) gestaltet, welches Kaulquappe heißt. Nach einiger Zeit bekommt es zwei Hinterfüße, der Schwanz wird immer kürzer, bis er später, nachdem auch die Vorderbeine sich einstellten, ganz verschwindet, und der kleine Frosch fröhlich forthüpft. Die Kaul- quappe athmet durch Kiemen, die sich allmählich schließen. Der . Frosch athmet durch Lungen. — 2. Die Lurche haben einen nackten Körper ohne Schuppen und Schilder, vier, zwei oder gar keine Füße, Zehen ohne Nägel. Sie erleiden eine Verwandlung (Metamorphose)., bei der die meisten Arten die Kiemen verlieren und fortan durch Lungen athmen, während andere sie lebenslang behalten. Die Lurche pflanzen sich durch Eier fort und nähren sich von Jnsecten, Würmern rc. Die meisten lieben die Dunkel- heit und sind harmlose, nützliche Thiere. — 3. Zu den Lurchen gehören die Frösche, welche bei der Verwandlung Kiemen und Schwanz verlieren; die Molche, welche die Kiemen verlieren und den Schwanz behalten :c. 1. Gieb das Eigenthümliche der Lurche an! — 2. Wie unter- scheiden sich Frosch und Kröte in Gestalt und Bewegung? — 3. Weshalb hält man den Laubfrosch oft in Gläsern? — 4. Wodurch wird die Klasse oer Reptilien charakterisiert? — 5. Welche Ordnungen derselben kennst du? 4. Klasse: Fische. §♦ 44. Die Klasse der Fische. 1. Die Forelle hat einen lang gestreckten, seitlich zusammengedrückten Körper, 31 ein. lang. Sie ist mit Schuppen bedeckt, die wie Silber schimmern. Oben am Rücken ist sie etwas dunkler, mit schwarzen Punkten versehen. Die Seiten sind gelblich; der Bauch ist weiß, aber im Weißen sind viele schöne rothe Punkte mit blauen Rän- dern. Sie athmet durch die Kiemen an der Seite des Kopfes. Das Auge ist starr und unbeweglich. Sie hat ein starkes Gebiß und verzehrt nicht nur Mücken und Würmer, sondern auch kleine Fische. Sie lebt in Bächen und Flüssen mit frischem, klarem Wasser, in welchem sie mittelst der Flossen sich schnell bewegt. Sie hat ein feines Gehör und Gesicht und einen scharfen Geruch.

2. Weltkunde - S. 211

1874 - Hannover : Helwing
211 liegen am hintern Theile des Kopfes, bestehen meist aus kamm- sörmig aneinander gereihten Blättchen und sind bei der Mehr- zahl mit einem knöchernen Kiemendeckel bedeckt. Die Fische ziehen fortwährend Wasser durch den Mund ein und lassen dasselbe durch die Kiemenspalten wieder ausfließen; daher hat es den Anschein, als ob sie immer Wasser verschluckten. Während letzteres an den Kiemen vorbeifließt, wird das Blut in diesen durch den Sauerstoff der im Wasser enthaltenen Luft in ähn- licher Weise verändert und erneuert, wie dies beim Athmen durch Lungen der Fall ist. Viele haben im Innern des Leibes eine Schwimmblase. Als Gliedmaßen haben sie Flossen. Die Nah- rung besteht meist in thierischen Stoffen. Die Vermehrung geschieht gewöhnlich durch Rogeneier. Viele erreichen ein sehr hohes Alter. Zahlreiche Gattungen dienen dem Menschen zur Nahrung; sa, es giebt ganze Völkerschaften, die nur vom Fisch- fänge leben. 1. Was sind Fische? — 2. Wie sind sie gebaut? — 3. Wie athmet der Fisch? — 4. Wozu dient ihm die Schwimmblase? £5. 45. Die wichtigsten Fische. Eintheilung der Fische: a) Grätenfische (Skelett knochig; Körperhaut mit Schuppen, selten nackt), b) Knorpelfische (Skelett knor- pelig; Körperhaut ohne wahre Schuppen, rauh, stachelig oder mit Schildern; Maul ein runder Saugmund oder eine Quer- spalte unterhalb des Schnauzenendes). — 1. Grätenfische: Der Flußbarsch lebt in unsern Flüssen, wird 42 cm. lang, hat eine gelblich grüne Farbe und ein schmackhaftes Fleisch. Der ge- meine Wels, mit 4 kurzen und 2 langen Bartfäden, größter europäischer Flußfisch (5 m. lang, 300 Pfund schwer) gefräßiger Raubfisch, besonders häufig in der Donau, Fleisch gegessen, Blase giebt Fischleim. Der Lachs, 1,8 m. lang, schwärzlichgrün, Seiten bläulich, im Frühlinge unregelmäßig braun gefleckt, unten weißlich. Die Lachse ziehen im Mai aus den nordischen Meeren in geord- neten Scharen auswärts in die Flüsse (Rhein, Elbe, Weser), wobei sie oft über 1'/2 m. hohe Wehre springen. Geräusch (Wasser- mühlen, Dampfschiffe), so wie ihre Hanptseinde, die Seehunde, verscheuchen sie. Das röthliche Fleisch wird geräuchert und mari- niert sehr gern gegessen. Karpfen, bis 1,25m lang, 30 — 40 Pfd. schwer, olivenbräunlich, Seiten gelblich, mit 4 starken Bartfäden, können 200 Jahre alt werden. Aus Südeuropa seit 300 Jahren allmählich nach Nordeuropa und Amerika verpflanzt, gleichsam als Hansthier überall in Teichen gehalten wegen des wohlschmeckenden Fleisches und der leichten und starken Vermehrung. Der Gold-

3. Weltkunde - S. 177

1874 - Hannover : Helwing
Drille Ammlung. I §. 1. Verbreitung, Zahl, Emtherlmrg und Ab- stammung der Menschen. Der Mensch ist über die ganze Erde (mit Ausnahme der eisigen Polargegenden) verbreitet, denn er ist auf keine bestimmte Nahrung beschränkt und an kein be- stimmtes Klima gebunden. — Zahl und Rassen der Menschen siehe Geogr. 8. 12. — Alle Menschen stammen von einem Paare ab (Einheit des Menschengeschlechts), alle besitzen Sprache und sind höherer geistiger Entwickelung fähig; kein Stamm ist ohne alle religiösen Vorstellungen, bei keinem fehlen die Ansänge der Kunst. Die körperlichen Verschiedenheiten der einzelnen Rasten sind bewirkt: 1. durch die klimatischen Verhältnisse; 2. durch verschiedene Nahrungs- und Lebensweise; 3. durch höhere vder niedere Gesittung und Bildung (Cultur); 4. durch zufällige Abweichungen vvn der Grundgestalt, welche zuerst bei einer oder wenigen Personen auftraten und dann forterbten. 1. Welches sind die 5 Menschenrassen? — 2. Gieb von jeder die Hauptmerkmale und die Wohnsitze an! — 3. Zu welcher Rasse gehören: Germanen, Franzosen, Russen, Chinesen, Hottentotten, Indianer, die Urbewohner Australiens? — 4. Wodurch wird die Einheit des Menschen- geschlechts bewiesen? — 5. Wodurch läßt sich die körperliche Verschieden- heit erklären? 8» 2. Bildung des Körpers im allgemeinen. 1. Der Körper des Menschen zerfällt in drei Haupttheile: Kopf, Rumpf und Glieder (Extremitäten). Der Kopf besieht aus Schädel und Gesicht. Am Rumpfe unterscheide: Hals, Brust und Bauch. Vorn im Halse liegt der Kehlkopf und der obere Theil der Luftröhre, dahinter befindet sich der Schlund, der sich uach unten als Speiseröhre fortsetzt. Das Zwerchfell ■ trennt die Brust- und Bauchhöhle von einander; in dieser liegen die Verdauuugsorgane, in jener Herz und Lungen.

4. Weltkunde - S. 178

1874 - Hannover : Helwing
• 178 3m allgemeinen findet sich in den gemäßigten Zonen ein größerer Menschenschlag, als in den heißen und kalten. In dm heißen Erd- strichen sind die Menschen durchweg inager und schlank, in den kalten fett und dick. * 2- Die Bestandtheile des menschlichen Körpers sind ent- weder flüssig oder fest. Die festen sind ans Zellen gebildet. Je nachdem sich diese verschieden an einander legen, wodurch sie ihre Form, mannigfach verändern können, und je nach ihrer chemi- schen Beschaffenheit entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers (z. B. Muskel-, Knochen-, Knorpel-, Binde- fz. B. die sehnigen Häute), Nervengewebe rc.). Die Gewebe bilden, indem sich mehrere zu einem Ganzen vereinigen, die Organe. Mehrere Organe, die aus gleichen Geweben gebildet sind und gleiche Eigenschaften und Verrichtungen haben, bilden ein orga- nisches System. Wir betrachten die organischen Systeme der Bewegung (Knochen- und Muskelsystem), der Empfindung (Nervensystem) und der Ernährung (Verdauungs-, Gefüß- und Athmungssystem). 1. Wo am Kopfe liegen: Stirn, Hinterhaupt, Scheitel, Schläfen? — 2. Wo am Körper sind: der Ellenbogen, die Achsel, die Schulter, der Nacken, der Rücken, die Ferse, der Hacken, die Handwurzel? — 3. Bei vielen Menschen ist die rechte Seite stärker entwickelt als die linke. Woher kommt das? — 4. Was sind Zellen? — 5. Wodurch entstehen die verschiedenen Gewebe des Körpers? — 6. Was heißt „Organ"? Nenne Organe! — 7. Was verstehen wir unter Organ- system? — 8. Welche Systeme dienen zur Bewegung, zur Empfindung, zur Ernährung? 3. Das Knochensyftem. Die Knochen bestehen aus 2/.3 Knochenerde und Vs Knochenknorpel. Die Knochenerde, meist phosphorsaurer Kalk, bleibt zurück, wenn man einen Knochen eine Zeit lang ms Feuer legt; übergießt man den Knochen mit Salzsäure, so bleibt die Knorpelmasse zurück, die sich durch Kochen in Leim verwandelt. Der Form nach unterscheidet mau lange oder Röhrenknochen (inwendig mit Mark ausgefüllt), schalen- förmig gebogene und unregelmäßige Knochen. Sie sind entweder beweglich (Gelenk) oder unbeweglich' mit einander verbunden. Bei den Gelenken sind die Knochen überknorpelt und von einer Kapsel umschlossen; Bänder, Muskeln und der Luftdruck befestigen das Gelenk, und die Gelenkschmiere be- seitigt die Reibung. — 1. Der Kopf, a) Der. Schädel bildet eine Höhle, in der das Gehirn liegt. Er besteht aus 8 durch Nähte unbeweglich verbundenen Knochen. Diese sind: das Stirnbein, die 2 Scheitelbeine, das Hinterhauptsbein, das. Keilbein, die 2 Schläfenbeine, das Siebbcin. b) das Gesicht

5. Weltkunde - S. 179

1874 - Hannover : Helwing
179 besteht aus 14 sehr verschiedenartig geformten Knochen, die 5 große Höhlen bilden. Die wichtigsten sind: die Nasenbeine, die Kiefern, die Wangenbeine. In den Kiefern stecken 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähne ( 5' 1' 4' f^)’ (Milchzahne, Weisheits- zahn; Zahnwurzel, -kröne, -sckimelz.) Zur Erhaltung der Zähne ist das öftere Reinigen derselben nothwendig. — 2. Dev Rumsts. Die knöcherne Grundlage desselben ist die Wirbelsäule. Sie ist in der Hals- und Lendengegend nach vorn, in der Brust- und Kreuzbeingegend nach hinten gebogen und besteht aus 24 Wirbel- knochen (7 Hals-, 12 Brust-, 5 Lendenwirbeln), dem Kreuzbein und dem Steißbein. Jeder Wirbel hat mehrere Fortsätze (Rück- grat) und ist in der Mitte durchbohrt. Durch Knorpel, Bänder und Muskeln sind die Wirbel beweglich verbunden; die Löcher in den Wirbeln fallen aufeinander und bilden somit eine Röhre, in welcher das Rückenmark liegt. Mit den Brustwirbeln stehen sederseits 12 Rippen, 7 lange und 5 kurze, in Verbindung; die 7 oberen Rippenpaare (die langen) sind durch Knorpel mit dem Brustbein verbunden. — 3. Die Glkednmstett (Extremi- täten). a) Die obern umfassen das Schultergerüst (Schlüssel- bein und Schulterblatt), den Oberarm, den Unterarm (dw Speiche an der Daumen-, die Elle an der Kleinfingerseite) und die Hand (8 Handwurzel-, 5 Mittelhand-, 14 Fingerknochen), b) Zu den untern gehören die Beckenknochen, der Oberschenkel, der Unter- schenkel (Schien- und Wadenbein), die Kniescheibe mtb der Fuß (7 Fußwurzel-, 5 Mittelfuß-, 14 Zehenknochen). Anmerkung. Die Knochen enthalten im Kindesalter mehr, im Greifenalter weniger Leimsubstanz (Knochenknorpel) als im mittleren Alter. Daher sind sie in letzterem ane stärksten und festesten, in der Jugend biegsam, im hohen Alter sehr spröde und zerbrechlich. — Wenn die gelenkige Verbindung der Knochen zerstört wird, so entfiel)t eine Verrenkung; bei der Verstauchung treten die Enden der Gelenke nur auf einen Augenblick auseinander, springen aber sofort wieder in ihre alte Lage zurück. (Vorläufige Behandlung: Ruhe, kalte Umschläge.) 1. Wie gewinnt man aus dem Knochen die Knochenerde, wie den Knochenknorpel? — 2. Warum heisst die Knorpelmasse auch Leim- substanz? — 8. Wovon ist die Festigkeit der Knochen abhängig? — 4. Nenne lange, platte und unregelmäßige Knochen! — 5. Was ist ein Gelenk? — 6. Nenne Gelenke an deinem Körper! — 7. Gieb die Lage der Schädelknochen möglichst genau an! — 8. Welches sind die 8 Höhlen des Gesichts? — 9. Nenne die Theile eines Zahnes! — 10. Erkläre die obige „Zahnformel"! — 11. Aus wie viel Knochen besteht der Rumpf? — 12. Welche Knochen setzen sich an die Wirbelsäule? — 13. Welche Knochen schließen die Brusthöhle ein? — 14. Welche Bewe- gungen sind der Wirbelsäule möglich? — 15, Aus wie vielen Knochen

6. Weltkunde - S. 184

1874 - Hannover : Helwing
184 überhaupt der Nahrung und weshalb verschiedener Nahrungsmittel? — 4. Weshalb ist das Zerkleinern der Speisen mit den Zähnen für die Verdauung von so großer Bedeutung? — 5. Harte Eier sind weniger verdaulich als weiche. Weshalb? — 6. Wie kommt es, daß durch körperliche Bewegung der Appetit befördert wird? — 7. In wiefern kann man sagen: „Das Leben ist ein steter Stoffwechsel?" §♦ 8. Das Gefäß- oder Adersystem. 1. Das Blut enthält alle die Bestandtheile, aus welchen unser Körper ausgebaut ist, und jeder Theil nimmt das ihm Brauchbare aus demselben. („Aus dem Blute quillt das Leben!") Die rothe Farbe erhält es von den durch Eisen gefärbten Blutkörperchen, wovon in jedem Tropfen sich au 5 Mill. befinden. Die (farblose) Blutflüssigkeit besteht aus 90 % Wasser, in welchem Faserstoff, Eiweiß und verschiedene Salze aufgelöst sind. Beim Erkalten scheidet sich das Blut in Blutwasser und Blutkuchen. Letzterer besteht aus dem geronnenen Faserstoffe und den Blutkörperchen. Temperatur des Blutes etwa 37° C.; die Blutmenge schätzt mau auf % des Körpergewichts. — 2. Das Herz ist ein kegelförmig gestalteter hohler Muskel, von einem häutigen Sacke, dem Herz- beutel, eingeschlossen. Es liegt in der Brusthöhle zwischen den Lungen, mit der Spitze nach unten und der linken Seite hin. Eine senkrechte Scheidewand theilt es in eine rechte und linke und eine Querscheidewand in eine kleinere obere und größere untere Hälfte. Die beiden obern Abtheilungen heißen die rechte und linke Vorkammer, die beiden untern die rechte und linke Herz- kammer. Die Vor- und Herzkammern stehen durch Klappen, die sich nach der Herzkammer hin öffnen, mit einander in Verbin- dung. — 3. Die Adern (lauge, häutige Röhren, Gefäße) ver- zweigen sich vom Herzen aus durch den ganzen Körper. Mau theilt sie ein in: a) Pulsadern (Arterien), welche das Blut vom Herzen fortleiten (sie haben starke, elastische Wände, liegen tief und geschützt und sind au deni „Pulsschlug" leicht zu er- kennen)) t>) Blutadern (Venen), welche das Blut zum Herzen zurückführen (sic haben dünne Wände, liegen oberflächlicher und pulsieren nicht); e) Haargefäße (Capillaren), sehr seine, netz- adrig verzweigte Aederchen, welche die Verkündung zwischen den Venen und Arterien herstellen. Durch ihre sehr dünnen Wan- dungen dringen die Bestandtheile des Blutes"in die Göwebe des Körpers zu deren Ernährung, und aus den Geweben unbrauch- bare Säfte in den Blutstrom; ck) Lymphgefäße, welche sich nicht bloß an den Verdauungsorganen (§. 7), sondern im ganzen Körper finden. Sie saugen außer dem Chylus den Ueberschuß dek vom Blute ausgegangenen Ernährungsflüsfigkeit in den Ge-

7. Weltkunde - S. 240

1874 - Hannover : Helwing
240 sind kleine Bläschen von Vs —1a so mm. Durchmesser von meist rundlicher Form. Man unterscheidet an ihnen die Zellenhaut, die Zcllenslüssigkeit und den Zellenkern mit dem Kern- körperchen. Sie lassen kleine Lücken zwischen sich, welche Sast- gänge bilden. Durch die dünne Haut dringt der Nahrungssaft in die Zelle; es bilden sich dann in ihrem Innern neue Zellen (Tochterzellen), oder die Mutterzelle theilt sich in 2 Zellen. Das Wachsen der Pflanzen besteht in der fortwährenden Vermehrung der Zellen. Verlieren mehrere über einander stehende Zellen ihre Zwischenwände, so bilden sie kleine Röhrchen, welche immer mit der Achse des Stammes oder der Aeste parallel laufen. Sie heißen Gefäße und enthalten meistens Luft, nur im Frühsahr führen anch sie Saft. 1. Schachtelhalme (Equisetaceen) sind blattlose Pflanzen mit hohlen, gegliederten Stengeln und quirlförmig gestellten Aesten, die indes zuweilen fehlen. Statt der Blätter haben sie an den Gelenken tutenförmige, gezähnte Scheiden. An der Spitze des Stengels steht eine dichte Aehre, welche die Sporen enthält^ Die wenigen jetzigen Arten sind nur J/i—1 m. hoch, die zahlreichen vorweltlichen bildeten baum- artige Stämme. Letztere sind im Schoße der Erde durch Wasser, Hitze und Druck in Steinkohlen verwandelt. — Acker-Schachtelhalm oder Duwenwock ein lästiges Unkraut; Winter-Sch. zum Scheuern verwandt. 2. Bärlappe sind moosartige, immergrüne Pflanzen mit be- blättertem, meist kriechendem Stengel. Der Kolben-Bärlapp (Schlangenmoos, Krähenfuß) wird 1—2 m. lang, wächst in Gebirgs- wäldern und liefert in seinen Sporen das „Hexenmehl". 3. Farnkräuter haben gründ- oder wechselständige Blätter, Wedel genannt (einfach oder doppelt gefiedert). Die Früchte stehen meist in braunen Tüpfelchen auf der Rückseite der Wedel. Der Stamm unserer Arten größtentheils unter der Erde, bei tropischen Arten 5—15 m. hoch, palmbaumähnlich, Die früheste Pflanzenwelt unserer Erde hat größtentheils aus Farnkräutern bestanden, die durch ihren Untergang zur Bildung der Steinkohlen beigetragen haben. — Adler- farn; Wurmfarn. 1. Was sind Zellen und Gefäße? — 2. Welches sind die Theile der Zelle? — 3. Worin besteht das Wachsthum der Pflanzen? — 4. Beschreibe den Duwenwock und Adlcrfarn! Z. 94. Beblätterte Zellenpflanzen, d. h. die nur aus Zellen bestehende Pflanze zeigt mehr oder weniger deutlich Stengel und Blätter. Hierher gehören die Moose. Es sind kleine Pflanzen, überall verbreitet, meist dichte Polster bildend. An der Spitze der Stengel stehen einfache, gestielte Kapseln, die mit einem Deckel aufspringen und zahlreiche Sporen enthalten. Man kennt über 4000 Arten. — Die

8. Weltkunde - S. 288

1874 - Hannover : Helwing
288 höher, als es im Gefäße steht. — 2. Flüssige und feste Körper, die einander berühren, werden durch eine Kraft an einander fest- gehalten. Man nennt diese Kraft Adhäsion. (Was ist Cohäsion?) Es haften sowohl feste und feste, als feste und flüssige Körper aneinander. — Die Adhäsion zwischen einer Flüssigkeit in sehr engen Röhren und den Wänden der Röhren, vermöge welcher die Flüssigkeit hoch emporsteigt, heißt Haar- röhrchenanzichung (Capillürität). 1. Erkläre das Schreiben mit Kreide, mit der Bleifeder, mit Dinte, das Naßwerden, Malen, Leimen, das Zusammenschmieden (Schweißen) zweier Eisenstücke! — 2. Warum setzt sich Ruß im Schornstein, Staub an den Wänden und unter der Zimmerdecke fest? — 3. Weshalb kann man mit gewöhnlicher Dinte nicht auf fettigem Papier schreiben? — 4. Weshalb ist es zweckmäßig, Holz mit Oelfarbe zu bestreichen? — 5. Wie kommt es, daß eine Flüssigkeit, die man ausgicßen will, an der Außenwand des Gefäßes herunterfließt? — Warum sind Töpfe mit einem Ausguß versehen? — 6. Erkläre das Hinaufsteigen des Oels im Lampendocht, des Wassers in Löschpapier, in Zucker, feuchten Mauern, Sandhaufen, Blumentöpfen? — 7. Wie kann man mittels hölzerner Keile Felsen sprengen? — 8. Erkläre das Hinaufsteigen der Säfte in den Pflanzen! — 9. Was ist Adhäsion, Cohäsion, Reibung, Beharrung, specifisches Gewicht, absolutes Gewicht? eil. ^Luftförmige Körper. §. 14. Spannkraft der Luft. 1. Fertige eine Knallbüchse aus Hollunder und probiere sie! Drück ein leeres Trinkglas umgekehrt in ein tiefes mit Wasser gefülltes Gefäß! — 2. u) Die Luft, welche die Erde von allen Selten umgiebt und alle leeren Räume auszufüllen strebt, läßt sich zusammen- pressen. li) Gesetz: Je stärker die Luft zusammenge- preßt wird, desto größer ist ihre Spannkraft, d. h. das Bestreben, sich auszudehnen. (Mariotte 1676.) l. Warum läßt sich eine Flasche, in welche man Zeinen luftdicht- schließenden Trichter gesteckt hat, nicht ganz urit Wasser füllen? — 2. Leg einen Kork aufs Wasser, halt ein umgekehrtes Trinkglas darüber und drück es hinab! Beachte den Wasserstand unter dem Glase! — 8. Erkläre mit Hülfe dieses Versuches eine Taucherglocke! (Halley sspr. Hällis 1716). — 4. Fülle eine Flasche halb voll Wasser, verkorke sie und stecke durch den Kork eine enge Glasröhre, so daß sie ins

9. Weltkunde - S. 363

1874 - Hannover : Helwing
363 Natronseifen? — 4. Woraus bestehen die Fette? — 5. Wie bildet sich Glycerin? — 6. Gieb Eigenschaften und Anwendung desselben an! — 7. Wie bildet sich die Seife? — 8. Warum schäumt die Seife nicht in hartem Wasser? — 9. Aus welchen Elementen bestehen die Fette? 10. Vergleiche Fett mit Stärke und Zucker! §. 87. Nahrungsmittel. 1. Wiederhole nach 8- 7 und 8 der Naturgeschichte die Organe der Verdauung und des Blutumlaufs! — Der menschliche Körper bedarf zu seinem Bestehen fortwährend der Nahrung, welche die durch die Le- bensthätigkeit abgenutzten und unbrauchbar gewordenen Bestand- theile wieder ersetzt. Alle Körpertheile empfangen ihre Nahrung, d. h. bilden sich immer neu, aus dem Blute. Daher verlangt das Blut zu seiner und zur Erhaltung des Körpers alle die Stoffe, aus denen es selbst und der Körper zusammengesetzt sind. Diese Stoffe heißen Nahrungsstosfe, sie werden dem Blute in den Speisen und Getränken — Nahrungsmitteln — zugeführt und durch die Verdauung zur Aufnahme in das Blut umge- wandelt. — 2. Die Nahrung, welche wir genießen, hat aber nicht bloß die Aufgabe, die unbrauchbaren Theile des Körpers (der Knochen, Muskeln, Haut, Haare, Nägel, Nerven rc.) zu ersetzen, sondern sie muß in dem Körper einen gewissen Grad von Wärme erzeugen. Die Körperwärme wird aber hauptsächlich durch den in der Lunge und im Blute überhaupt stattfindenden Verbren- nungs- oder Athmungsproceß erzeugt. Vergl. 88. 20, 71 der Physik und Chemie und 8- 9 der Naturgeschichte. — Die Nahrungsmittel sind also zweierlei Art: stoffbildende (plastische) und wärmende (Respirationsmittel). — 3. Unser Körper besteht nun aus Wasserstoff, Sauerstoff, Kohlenstoff und Stick- stoff, außerdem aus Schwefel, Phosphor, Kalk, Koch- salz und Eisen. Da kein Stoff sich in einen andern (das Eisen sich nicht in Phosphor, Sauerstoff sich nicht in Schwefel rc.) ver- wandeln kann, so muß die stoffbildende Nahrung alle diese Stoffe enthalten. Besonders wichtig ist der Stickstoff; die Nespirationsmittel müssen reich sein an Kohlenstoff. — 4. Wir vermögen aber weder Kohlenstoff noch Stickstoff noch ein anderes Element als solches, d. h. in isoliertem Zustande, zu genießen; die Elemente müssen vielmehr erst zu organischen Ver- bindungen zusammengetreten fein. Wir entnehmen daher unsere Nahrung dem Pflanzenreich und dem Thierreich. Das Pflanzenreich ist die nothwendige Vorbedingung des Thier- und Menschenlebens. — Die wärmenden oder Respirationsmittel sind besonders: Stärke, Gummi, Zucker und Fett; blut- bildend find vorzüglich: Kleber, Eiweiß, Käsestoff und Gef

10. Weltkunde - S. 114

1874 - Hannover : Helwing
114 3. Karl's Persönlichkeit. Was erzählt dein Lesebuch über folgende Punkte: Seine Grüße und Gestalt, seine Kleidung, seine Lebensweise, seine Hofschule, — Tod, Grab? §« Öd. Üavb Ctß)föi0cv* Ludwig der Fromme (814—840) erhält diesen Namen, weil er der Kirche besonders zugethan (nochmalige Salbung, mönchisches Leben am Hofe, Mission nach Norden von Corvey (wo?) und Hamburg aus, Ansgarius rc.), und weil schwach und gutmüthig (schwache Reichsleitung, Weggeben von Zollfreiheiten und freien Gerichtsbarkeiten, übertriebene Nachsicht gegen die Lehensträger, die ihr Lehen bereits als erblich ansehen, mehrmalige Theilung des Reichs unter seine Söhne, deren Empörungen rc.) —Nach seinem Tode kriegten die Söhne um die Erbschaft und theilten sie im Vertrage zu Verdun 843. 1. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland; 2. Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein und jenseit noch Mainz, Speier, Worms; 3. Karl der Kahle das jetzige Frankreich und Spanien bis zum Ebro. — Es ist nun Folgendes zu merken: 1. Frankreich und Deutsch- land waren von nun an geschieden. Diejenigen Franken, welche sich in Gallien festgesetzt hattest, vermischten sich mit den Galliern oder Kelten, deren Nationalität die deutsche verdrängte. Aus der frän- kischen, keltischen und lateinischen Sprache bildete sich die fran- zösische. — 2. Die Kaiserkrone war zuerst in Italien (Lothar), dann in Frankreich (Karl der Kahle), darauf kam sie nach Deutsch- land" (Karl der Dicke). — 3. Die Karolinger in Italien und Frankreich verschwinden rühmlos. In Deutschland sind zu merken: * Ludwig der Deutsche (843—876, unruhige Regierung wegen der Empörungen seiner Söhne und der Normannen- und Slaven- einfälle, Einsetzung von Herzögen, Lothringen kommt zu Deutsch- land); nach seinem Tode anfangs Theilung, dann beherrscht Karl der Dicke 876—887 ganz Deutschland, bekommt auch die Kaiserkrone nebst Italien und Frankreich, vereinigt also noch einmal die ganze Erbschaft Karls des Großen, wird aber wegen Feigheit ab- gesetzt. Die Norniannen haben Frankreich und Italien theilweise an sich gerissen, auch später in England eine Herrschaft gegründet (Wilhelm der Eroberer, Hastings). In Deutschland wird gewühlt Arnulf von Kärnthen, Enkel von Ludwig dem Deutschen, er schlägt die Normannen in den. Niederlanden (891), desgl. die Mähren, dann wird er zum römischen Kaiser gekrönt. Ihm folgt sein 7jähriger Sohn Ludwig das Kind, während dessen Regierung (899—911) die Ungarn Deutschland verwüsten und tributpflichtig machen; auch ^ werden die Herzöge (Sachsen, Franken, Baiern, Schwaben, Lothringen) fast selbständig. — Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich, wenn auch oft die Krone lange bei einer Familie blieb. Sachsen und Franken wählen Konrad I. von Franken zum König, unter dem Lothringen sich von Deutschland trennt. Sterbend empfiehlt er seinen Gegner Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. b. Die sächsischen Kaiser. A. 36. Heinrich I. 919 — 936 (aus dem Geschlecht der Ludolfinger in Sachsen). 1. Er eint Deutschland.
   bis 10 von 62 weiter»  »»
62 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 62 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 15
3 2
4 7
5 0
6 0
7 1
8 1
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 13
17 0
18 0
19 6
20 1
21 0
22 1
23 1
24 0
25 5
26 2
27 10
28 1
29 0
30 4
31 9
32 0
33 0
34 9
35 3
36 1
37 1
38 0
39 0
40 3
41 0
42 0
43 1
44 0
45 2
46 9
47 12
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 1
5 0
6 1
7 8
8 1
9 8
10 1
11 0
12 2
13 1
14 0
15 0
16 9
17 3
18 0
19 0
20 5
21 0
22 0
23 0
24 1
25 2
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 11
35 1
36 0
37 7
38 5
39 0
40 0
41 3
42 16
43 3
44 4
45 0
46 3
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 4
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 1
68 2
69 2
70 0
71 1
72 0
73 0
74 5
75 3
76 0
77 1
78 2
79 1
80 4
81 0
82 1
83 6
84 4
85 9
86 13
87 0
88 0
89 1
90 7
91 1
92 2
93 0
94 1
95 2
96 9
97 2
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 2
2 0
3 10
4 10
5 7
6 6
7 14
8 1
9 24
10 14
11 2
12 11
13 1
14 3
15 6
16 11
17 3
18 21
19 25
20 3
21 18
22 9
23 3
24 24
25 2
26 2
27 8
28 28
29 6
30 14
31 4
32 10
33 5
34 9
35 15
36 6
37 8
38 7
39 11
40 20
41 0
42 11
43 1
44 25
45 2
46 19
47 20
48 6
49 5
50 0
51 1
52 4
53 2
54 6
55 20
56 5
57 6
58 16
59 2
60 9
61 16
62 14
63 5
64 4
65 2
66 2
67 18
68 4
69 0
70 2
71 8
72 10
73 9
74 5
75 24
76 6
77 8
78 10
79 11
80 24
81 6
82 0
83 12
84 36
85 10
86 6
87 5
88 12
89 2
90 1
91 16
92 0
93 6
94 1
95 13
96 0
97 12
98 12
99 10
100 5
101 6
102 1
103 17
104 6
105 3
106 4
107 27
108 7
109 10
110 7
111 3
112 3
113 11
114 2
115 7
116 0
117 7
118 7
119 7
120 7
121 1
122 4
123 0
124 66
125 2
126 6
127 12
128 7
129 1
130 0
131 33
132 14
133 14
134 8
135 1
136 2
137 11
138 5
139 4
140 7
141 14
142 6
143 2
144 13
145 22
146 8
147 4
148 14
149 2
150 16
151 3
152 11
153 3
154 2
155 3
156 5
157 18
158 13
159 14
160 7
161 8
162 6
163 8
164 12
165 13
166 5
167 3
168 3
169 1
170 16
171 26
172 11
173 9
174 12
175 5
176 29
177 5
178 1
179 2
180 14
181 9
182 4
183 16
184 7
185 0
186 10
187 9
188 2
189 7
190 4
191 15
192 18
193 15
194 7
195 18
196 0
197 15
198 18
199 11