Asien —
V o r d e r - In d i en.
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Amerika, sondern in knltivirten, stark bevölkerten Ländern, und so weit von Europa
entfernt, sich gegründet Habels Natürlich fragt man, wie das gelingen konnte.
Der Zerfall des großmogolifchen Reichs, der Gegensatz indischer Völker und
moslemischer Herrscher, die feindlichen Verhältnisse der vielerlei Fürsten unter
einander, der den Hindus vorzuwerfende Mangel an allgemeinem Vaterlandsgefühl:
dies alles, so leicht es vou fremden Eroberern benutzt werden konnte, reicht allein
zur Beantwortung jener Frage nicht aus. Denn immer noch gab es in manchem
indischen Staate — namentlich in Mysore und bei den Mahratten — genug Kraft
und Lust zum Widerstande, und was die Engländer an Kriegsvolk aus Europa
hinüber senden konnten, war nie von großer Bedeutung. Ja nicht einmal das
brittische Reich, sondern eine bloße Handelsgesellschaft, die oft indische Kompag-
nie, war es, von der die großen Erwerbungen, freilich gar bald mit Hilfe britti-
scher Regimenter, Generale und Staatsmänner, ausgingen. Und dennoch herrscht
England jetzt in Asien über ein Reich von mehr als 200 Mill. Menschen, und
zwar so, daß die eingebornen Völker nicht eben grollend ihren europäischeil Herren
gegenüberstehen, und selbst der Menschenfreund, dem Unterjochungen durch Fremde
ein Greuel sind, sagen muß: Hier sei einmal ein Eroberungssystem durchgeführt
worden, das deu Unterworfenen zur Wohlfahrt gereiche.
Der Hauptgrund davon liegt in der politischen und religiösen Denkart der
brittischen Nation. Bloße Klugheit ohue überlegne Kriegsheere hätte so Großes
nicht vermocht. Den Portugiesen oder Spaniern, selbst von Männern wie Eortez
und Albuquerque geführt, wäre es uie gelungen, denn sie hätten nur Despotism
und Religionshaß mit sich gebracht- Die Britten dagegen, an freie bürgerliche Ein-
richtungen und religiöse Duldung gewöhnt, tasteten die Bränche und Regiernngs-
formen der einmal Bezwungenen nicht an; im Gegentheil brachten sie den so ost
unterjochten und niedergetretenen Völkern, so weit es unter den vielen Millionen
Menschen sich thuu ließ, Schutz gegen Willkür, Sicherheit auf den Straßen, Be-
lebung der Gewerbe, und zuletzt sogar die Möglichkeit einer neuen mit europäischer
Bildung verwandten Entwickelung. Dabei wurden freilich, sobald sie bei günstigen
Anlässen ihre anfänglichen Handelszwecke zu politischen erweiterten, diplomatische
Ränke so wenig wie Gewaltschritte gespart; aber die Völker waren erstaunt, in
ihnen Sieger zu sehen, denen der höhnende Uebermnth, die ungesättigte Raubsucht,
die gegen Nationalheiligthümcr sich richtende intolerante Wuth moslemischer Er-
oberer fremd war. Friede konnte jetzt walten vom Himälaya bis Ceylon, und
wie der ungestörtere Verkehr, der die Thätigkeit des Volks weckte, sich zu Lande
nordwestwärts in die innerasiatischen Länder auszudehnen begann, sah man all-
mählich Tausende von einheimischen Fahrzeugen mit dem See Handel beschäftigt,
und Dampfboote nicht bloß auf dem ruhige» Ganges, auch auf dem rascheren In-
dus, seit der Britte Burnes diesen Strom in 80 Tagen bis Lahore hinauf und in
15 Tagen abwärts fuhr. Landstraßen, woran es bisher sehr gebrach, werden
vermehrt, Kanüle suchen das Innere aufzuschließen, Eisenbahnen und Tele-
graphen durchziehen in verschie enen Richtungen das Land und große Strecken
unfruchtbaren Lteppenland^s werden durch Bewässerung in reichen Kultur-
boden verwandelt. Eine nach Bewältigung des furchtbaren Militäraufstandes
Tchacht, Lclirb. d. Geographie 8. Aufl. or>
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Amerika Europa Europa England Asien Albuquerque Ceylon Lahore
186 Empörung im brittischen Indien.
langen Reihenfolge der Päpste — die sprüchwörtlichen 25 Regierungsjahre des heiligen Petrus erreichte. Trotz seines hohen Alters — er war bereits in das 82. Lebensjahr getreten — und der Wucht der Sorgen, welche ihm die traurige Lage der Kirche in säst allen katholischen Ländern bereitete, fuhr er fort, mit uu-gebrocheuer Kraft und unermüdlicher Ausdauer seines durch die Zeitumstände so sehr erschwerten oberhirtlichen Amtes zu walten, in welchem er seit dem Beginne seines Pontifikats nach allen Richtungen hin eine ebenso staunenswerte als segensreiche Thätigkeit entfaltet hatte. Ganz besonders wichtig war sein Pontifikat dnrch die Entschiedenheit, mit welcher er die wissenschaftlichen, politischen und sozialen Irrtümer der netten Zeit bekämpfte. In dem in seiner Encyclika vom 8. Dezember 1864 veröffentlichten, von den Gegnern der Kirche so sehr geschmähten „Syllabns" verwarf er eine Reihe von falschen Lehren über Glauben uni) Vernunft, Staatsrecht und gesellschaftliche Verhältnisse, die in 80 Thesen zusammengefaßt waren, und erwies dadurch der gesamten Gesellschaft eine große Wohlthat, indem er ihre Aufmerksamkeit auf das in Hefen Lehren versteckte Gift lenkte und sie zur Wachsamkeit gegen dasselbe aufforderte.
7. Die außereuropäischen Staaten.
a) Die Empörung im indo-britlischen Reiche 1857-1858.
England konnte nach dem Krimkriege weniger entscheidend in die Verhältnisse Enropa's eingreifen, da es in den Jahren 1857 und 1858 einen furchtbaren Militäraufstand in Indien zu bekämpfen hatte. Im Laufe des letzten Jahrhunderts (seit 1757) war gauz Vorderindien von der ostindischen Kompagnie unterworfen worden, so daß diese ein Gebiet beherrschte, welches vom Himalaya bis Ceylon, vom Indus bis zum Jrawaddy reichte und von 100 Millionen steuerzahlenden und von 50 Millionen tributpflichtigen Unterthanen bewohnt wurde. Aber zwischen den Engländern und den Einge-bornen herrschten die schroffsten Gegensätze in Glauben, Sitte und Sprache, und englischerseits geschah nichts, diese Kluft aus- . zugleichen, vielmehr wurde dieselbe durch manche Härten und Ungerechtigkeiten noch erweitert und vertieft. So bildete sich nach und nach in allen Teilen des großen Reichs ein brennender Haß gegen die fremden Eroberer und dieser fand auch Eingang in die Armee, die zum größten Teil ans Eingeborenen, den „Sipa-his," bestand, welche, mochten sie au Muhamed oder die Brah-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Petrus
Extrahierte Ortsnamen: Indien England Indien Ceylon
362 Asien — die einzelnen Staaten.
Dies führte zu großen Eroberungen, beförderte aber auch eine geordnete, die
bezwungenen Indier schützende, und ihr Bestes fördernde Verwaltung.
Gegenwärtig beherrschen die Engländer den größten Theil Vorderindiens.
Wenn nun die Vorsehung bestimmt hat, daß die Bewohner Indiens, deren Zahl
so groß ist als die Hälfte der Europäer, zu einer bessern Staatsordnung, zu
vernünftigerem Unterricht und zu neuer Bethätigung des Geistes kommen sollen,
so kann es am besten durch die Engländer geschehen, die zu Haus an Bürger-
recht gewöhnt sind und keinen unchristlichen Groll gegen Bekenner einer andern
Religion, ja sogar große Neigung haben, sich mit allem zu beschäftigen, was
Indien sonst Eigenes und Herrliches besessen hat. _
8. 3. Die einzelnen Staaten Asiens.
1. Cchinesisches Kaiserreich.
Es umfaßt den ungeheuren Raum von 243000 Q. M. zwischen dem Belur
Dagh und dem östlichen Ocean, und besteht: a) aus dem eigentlichen China
mit 230 Million Bewohnern*), und L>) aus den unterworfenen Ländern Mand -
schüret, Mongolei, Tibet und Westland, zusammen von den Chinesen
selbst aus nur 14 Millionen geschätzt. Der mächtige Kaiser (Herr des Reichs
der Mitte, auch Herr von der Blume der Mitte**), geheiligter Herr-
oder Bogdo Chan und Sohn des Himmels genannt) bezieht außerdem noch
Tribut aus der Halbinsel Korea, aus den Himalayastaaten Nepal, Butan und
Ladak, aus den hinterindischen Staaten Anuam und Siam, von den Liukiu- und
Sulu-Inseln und dem nördlichsten Küstenstriche Borneos. — Aus der Geschichte
ist zu merken, daß China im I. 1280 von Dschingischans Enkel Kublai Chan
erobert, die mongolische Dynastie aber schon 1368 durch die chinesische Familie
der Ming gestürzt wnrde. Als diese sich durch üppiges Leben geschwächt, brach
von Nordosten das Bergvolk der Mandschu, ihrer nur 80000 Mann, ins
Reich ein, eroberte Peking, ging über den Hoangho und ward durch Eroberung
der „Blume der Mitte" Meister von ganz China. Dies geschah 1644. Die
Dynastie der Maudschn, die bald eben so, wie früher die mongolische, die
Sitten des unterworfenen Volkes annahm, hat nun über 200 Jahr regiert, scheint
indeß jetzt ihrem Sturz nahe zu sein. In der südlichen Provinz Kwangsi ent-
stand 1850 ein Aufruhr, der fortwährend wuchs und die Herrschaft in die Hände
des Tien Ti, eines Nachkommen der Ming, zu bringen droht. Nach mehreren
Siegen hat Tien Ti bereits 1853 seinen Einzug in Nanking gehalten.
*) Nach officieller Zählung der chinesischen Regierung vom Jahr 1812 be-
trug die Bevölkerung im eigentlichen China 358 Millionen. Uns scheint diese
Zahl, obwohl neueste Berichte sie noch erhöhen, doch zu groß. China ist nämlich
5mal größer als Deutschland, könnte also nach Verhältniß 200 Millionen haben;
rechnen wir nun auch, der Fruchtbarkeit und dichten Bewohnung des 10000 Qm.
umfassenden Tieflandes halber, noch 30 Millionen hinzu, so gäbe das erst 230,
was eher anzunehmen ist.
**) Die „Blume der Mitte" ist eigentlich der mittlere höchst fruchtbare
Theil Chinas, das Tiefland.
i
v
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Ortsnamen: Indiens Indien Asiens China Mongolei Tibet Westland Korea Nepal Liukiu- Borneos China Peking China Nanking China China Deutschland Chinas
392
Asien — Vorder-Jndien.
Kriegsvolk aus Europa hinüber senden konnten, war nie von großer Bedeutung.
Ja nicht einmal das brittische Reich, sondern eine bloße Handelsgesellschaft, die
oft indische Kompanie, war es, von der die großen Erwerbungen, freilich
gar bald mit Hülfe brittischer Regimenter, Generale und Staatsmänner, aus-
gingen. Und dennoch herrscht England jetzt in Asien über ein Reich von 150
Mill. Menschen, und zwar so, daß die eingebornen Völker nicht eben grollend
ihren europäischen Herrn gegenüberstehen, und selbst der Menschenfreund, dem
Unterjochungen durch Fremde ein Greuel sind, sagen muß: Hier sei einmal ein
Eroberungssystem durchgeführt worden, das den Unterworfenen zur Wohlfahrt
gereiche.
Der Hauptgrund davon liegt in der politischen und religiösen Denkart der
brittischen Nation. Bloße Klugheit ohne überlegene Kriegsheere hätte so Großes
nicht vermocht. Den Portugiesen oder Spaniern, selbst von Männern wie
Cortez und Albuquerque geführt, wäre es nie gelungen, denn sie hätten nur
Despotism und Religionshaß mit sich gebracht. Die Britten dagegen. an freie
bürgerliche Einrichtungen und religiöse Duldung gewöhnt, tasteten die Bräuche
und Regiernngsformen der einmal Bezwungenen nicht an; im Gegentheil brachten
sie den so oft unterjochten und,niedergetretenen Völkern Schutz gegen Willkühr,
Sicherheit auf den Straßen, Belebung der Gewerbe, und zuletzt sogar die Mög-
lichkeit einer neuen mit europäischer Bildung verwandten Entwickelung. Dabei
wurden freilich, sobald sie bei günstigen Anlässen ihre anfänglichen Handelszwecke
zu politischen erweiterten, diplomatische Ränke so wenig wie Gewaltschritte ge-
spart, aber die Völker waren erstaunt, in ihnen Sieger zu sehen, denen der
höhnende Uebermntb. die ungesättigte Raubsucht, die gegen Nationalheiligthümer
sich richtende intolerante Wuth moslemischer Eroberer fremd war. Friede
waltet jetzt vom Himalaya bis Ceylon, der ungestörtere Verkehr weckt die
Thätigkeit des Volks, und wie man rhu zu Lande nordwestwärts in die inner-
asiatischen Länder auszudehnen sucht, so sind 5000 einheimische Fahrzeuge mit dem
Seehandel beschäftigt. Nicht blos auf dem Ganges, auch ans dem Indus,
seit der Britte Burnes diesen Strom in 60 Tagen bis Lahore hinauf und in
15 Tagen abwärts fuhr, lassen sich Dampfboote sehen. Die Landstraßen,
woran es bisher sehr gebrach, werden allmählig vermehrt, und selbst an Eisen-
bahnen zu denken hat die Entdeckung von Steinkohlenlagern möglich gemacht.
Die brittische Kriegsmacht in Indien ist allerdings, da man vieler von
einander entfernter Garnisonen bedarf, sehr bedeutend (nämlich 250000 M.),
allein sie besteht größtentheils (nur 35000 sind Europäer) aus Eingebornen,
einerlei ob sie den Schiwa oder den Allah anrufen, und nur die hohen Offizier-
grade haben sich die Britten vorbehalten; Subalternoffiziere und Aerzte werden
meistens aus den Indiern genommen. So helfen diese selbst den Ausländern
ihre Siege erfechten, und obwohl dadurch kriegerischer gewöhnt, denken sie nicht
daran, ihre siebenfach überlegene Zahl gegen ihre Beherrscher zu wenden*).
*) Von den 215000 Mann indischer Truppen sind V, regelmäßige oder
Seapoys, die übrigen sind ungeregelt.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Cortez
Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa England Asien Albuquerque Ceylon Lahore Indien
Geschichte der Chinesen.
13
Die Song (420479) machten sich durch Anlage von Wegen und Brcken, die Tschin (556619) durch Kanalbauten einen Namen. Jangti (605 bis 619) legte den Kaiserkanal an. Unter derselben Dynastie wurden auch Korea und die Lieu-Kieu-Jnseln unterworfen. Lnger regierten die Tang (619 bis 907), nach denen lange das Land hie. Unter Taitsong (626648) kamen zum erstenmal Christen nach China. Dann folgten wieder Dynastien von krzerem Bestnde. Nach dem Tode des berhmten Mongolenfhrers Te-mudschin Dschingiskhan (1227) eroberte Kubilai, genannt Schitse, das Land, nahm aber mit seinem Volke Sinas Sitten an. Schon 1370 endete die Herrschaft der Mongolen; Hongwu grndete die letzte einheimische Dynastie der Ming (bis 1649) und stellte das Alte wieder her. Aber während in Deutschland der Dreiigjhrige Krieg wtete, unterlag China (1644) den unausgesetzten Angriffen des tungusischen Stammes der Mandschu. Bis jetzt regiert die ihnen angehrige Dynastie der Tsching. Auch diese Er-oberer nahmen allmhlich die ihnen weit berlegene Kultur an und gingen in den Chinesen auf. Ein Heer von etwa 800 000 Mann, welches die wichtigsten Pltze besetzt hlt, besteht aus Tataren und Mandschus. Der Mandschu auf dem Throne in Peking nennt sich Himmelssohn wie seine Vorgnger aus den chinesischen Dynastien, hat die gelbe Kaiserfarbe, den Drachen als Wappen beibehalten, fhrt dieselbe vterliche Sprache und bt denselben unbeschrnkten Despotismus. Ein zahlreicher Beamtenstand, die Koang oder nach einem portugiesischen Wort Mandarinen genannt, in neun Rangstufen geordnet, durch farbige Knpfe an den Mtzen und Federn unter-schieden, wacht der den Vollzug der unzhligen Gesetze und Verordnungen, die alle vom Kaiser ausgehen. Durch jahrelanges Studium und die schwersten Prfungen mssen sie sich die Fhigkeit zum Staatsdienst erwerben. Ihre Regierungsweise hlt das Volk in knechtischer Unterwrfigkeit. Und doch konnten sie nicht verhindern, da 1851 durch einen Schwrmer Hung-siu-tseuen, der sich Taiping = der Friedensreiche nannte, in der Provinz Kuangsi eine religis-politische Bewegung gegen die Mandschuherrschaft ihren Ausgang nahm und das Reich schwer erschtterte.
In den letzten Jahrzehnten machte auch das christliche Missionswesen wieder Fortschritte, zumal seit die deutsche Regierung die katholischen Missionen unter ihren Schutz nahm. Im 16. und 17. Jahrhundert hatte das Christen-tum schon groen Anhang gefunden. Nachdem 1583 unter dem Kaiser Schintsong der erste Jesuit Matthus Ricci an den Hof zu Peking gekommen war, gewannen bald die Angehrigen seines Ordens durch ihre Gelehrsamkeit. Geschicklichkeit und ihr sittenreines Leben die Zuneigung der Herrscher. Allent-halben erhoben sich christliche Kirchen, und Hunderttausende bekannten sich zur Lehre Christi. Als die Mandschu zur Herrschaft kamen, standen die Jesuiten,
i
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Jangti Matthus_Ricci
Extrahierte Ortsnamen: Korea China Deutschland China Peking Peking Christi