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1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 61

1890 - Gotha : Perthes
61 die von den Türken besetzte Akropolis belagerten, schlug eine Bombe durch das Marmordach des Tempels und traf das dort von den Türken angelegte Pulvermagazin, welches beim Auffliegen den Tempel in zwei gesonderte Ruinenmassen auseinander ritz. Als die Venetianer dann die Akropolis eroberten, waren sie ganz hingerissen von der Schönheit der zahlreichen Bildwerke an der oberen Mauer und begannen zu plündern. Besonders gefiel ihnen das Rossegespann der Athene im westlichen Giebel, welches sie mitnehmen wollten. Beim Herablassen stürzten jedoch die kolossalen Marmorrosse herab und zerschellten an dem felsigen Boden der Akropolis in tausend Splitter. Kleinere Teile wurden gerettet, fortgeschleppt und sind später hier und da wider zum Vorschein gekommen, z. B. ein Centaurenkopf in Kopenhagen. Die schmachvollste Beraubung erlaubte sich Lord Elgin, der sich vom Sultan das Recht erkauft hatte, alle Kunstwerke aus Griechenland fortzuschleppen, wobei er mit rohester Rücksichtslosigkeit verfuhr. Man findet daher die Bildhauerarbeiten des Parthenon zum Teil im brittischen Museum. Diese Überreste sind so lückenhaft und verstümmelt, daß man sich nach ihnen kein Bild des Tempelschmuckes machen kö.'.nte, wenn nicht der französische Maler Carrey 1672 nach Athen gekommen und die Figuren des Parthenon abgezeichnet hätte, ehe es zerstört ward. Doch sah auch er viel verstümmelte Figuren oder leere Plätze in den Metopen (Gesimsabschnitten). Von den beiden Giebelgruppen ist wenig erhalten, und dieses wenige befindet sich in London. Das vordere Giebelfeld stellte den Eintritt der eben geborenen Athene (Minerva) in die Gesellschaft der Götter dar, das hintere den siegreichen Streit dieser Göttin mit Poseidon (Neptun). Als Poseidon von der Göttin überwunden ist, kommt die Götterbotin Iris an in eilendem Laufe bei einer erwartungsvoll dasitzenden Gruppe von zwei weiblichen Figuren, den Horen Thallo und Auto, die sich leb-

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 65

1890 - Gotha : Perthes
65 hat der Künstler die mannigfachste Naturbeobachtung zuhilfe genommen, selbst in die gleichmäßige, gebundene Bewegung des Dahinschreitens ist köstliche Schattierung gebracht. Ebenso bewunderungswürdig sind die Reiterscharen, die mit ihrem feurigen Leben, ihrer leichten Haltung auf den mutigen Rossen immer neue Motive der Bewegung zeigen. So groß ist die Erfindungs-gäbe des Meisters, daß unter den Hunderten von Gestalten nicht zwei einander gleiche getroffen werden. Die meisten Figuren mag Phidias selbst vorgezeichnet haben, wie man aus ihrer Vollkommenheit, Zartheit der Umrisse und Feinheit der Flächenberechnung bei einem Relief, welches kaum drei Zoll aus dem Grunde hervortritt, erkennen kann. „Da sieht man die Jungfrauen dahinschreiten in langen Gewändern, Opfergefäße, Krüge und Schüsseln tragend; sie gehen paarweise, meist gesenkten Hauptes, wie es sich am heiligen Feste geziemt, ruhigen Fußes, doch fest auftretend, ohne zierliche Leichtigkeit, die Arme einfach herabhängend, wenige sprechend oder umgewendet. Priester übergeben die Teppiche und Gewände den Jünglingen und Mädchen mit dem Ausdruck der Belehrung, wie Heiliges geziemend zu tragen sei. Götter sitzen zuletzt, den Zug erwartend. Auf der anderen Tempelseite sieht man den Zug der Reiter, die paarweise einhersprengen, kräftige Jünglinge im kurzen, wehenden Kleide, leicht und ritterlich in der Haltung, mutig und munter im Ausdrucke, viele sich umwendend, einander zurufend. Weiterhin sieht man solche, die noch nicht aufgestiegen sind, sich dazu erst vorbereiten. Zuletzt folgt auch der Zug der zum Wagenkampfe Gerüsteten, endlich Greise, die, auf ihren Stock gestützt, der Jugend nachschauen." Körner, Die Kämpfe im Altertum. 5

3. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 18

1890 - Gotha : Perthes
18 Ziel wird Zeus verleihen!" Dann gab die Trompete das Signal zum Ablauf. Die Kämpfer liefen in Abteilungen, die Sieger der einzelnen Abteilungen liefen dann wieder so oft miteinander, bis einer von ihnen alle Sieger besiegt hatte. Mit der wachsenden Teilnahme an dem Opfer und Feste zu Olympia wuchs auch die Zahl der Wettkämpfe. Dem einfachen Wettlauf ward der Doppellauf und der Nacktlaus zugegeben, bei welchem man die Bahn achtmal durchlaufen mußte. Hierzu kamen bald noch Ringen, Springen, Diskuswerfen, Speerwerfen und Faustkampf. Zum Ringen wurden die Wettkämpfer durch das Los gepaart, und dann rangen wieder die Sieger miteinander. Mit vorgebeugtem Oberleibe standen die Ringer einander gegenüber, aufmerksam und begierig, den ersten Griff zu gewinnen. Sie hatten die Haut mit Öl eingerieben, und es war schwer, den Gegner fest zu fassen. War der Griff ge- lungen, so suchte der Gegner sich demselben zu entziehen. Das gegenseitige Entwinden des Nackens, der Arme, der Seiten zeigte die mannigfaltigsten und kräftigsten Stellungen und die straffste Anspannung der Muskeln. Hatte man den Gegner fest umfaßt, so kam es darauf au, ihn in die Höhe zu heben und zu Boden zu werfen, was nur der vollständigsten Überlegenheit gleich beim ersten Versuche gelang. Bei jeder Unregelmäßigkeit im Ringen, bei jedem unerlaubten Griff schritt der Hellenenrichter ein, indem er den Stabträger sandte und den Fehlenden geißeln ließ. Im Jahre 680 nahm man auch das Wettrennen in vierspännigen Wagen auf, woran nur reiche Edelleute teilnahmen. Die Rennbahn für die Wagen lehnte sich an den südlichen Eingang in das Stadion, aber sie streckte sich von hier nach Osten hin in gleicher Richtung mit dem Ufer des Alpheios. Sie war vier Stadien (40 — 1 Meile) lang, nordwärts in den Hügel hineingearbeitet, im Süden dammartig aufgeschüttet, bildete

4. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 19

1890 - Gotha : Perthes
19 daher eine breite, völlig ebene Fläche. Man mußte sie zwölfmal durchfahren, d. H. eine deutsche Meile weit fahren in der stärksten Gangart der Pferde und unter den sich kreuzenden Gespannen, und nach der zwölften Umfahrt zuerst bei der Zielscheibe am Ostende der Bahn anlangen. Die Besitzer der Wagen wurden ebenso aufgerufen wie die übrigen Wettkämpfer, die Wagenstände am Westende unter die Wettfahrer verlost. Auf das Zeichen des Hellenenrichters wurden die Seile weggezogen, welche die Wagenstände von der Rennbahn schieden. Auf den Stoß der Trompeten erfolgte dann der Ablauf aus der rechten Hälfte der Bahn, und die Wagen hatten die Zielsäule links zu umfahren. Bald war die Bahn mir schnaubenden Rossen und rasselnden Wagen, mit Staubwolken erfüllt, die Peitschen der Lenker flogen vom Wagensitze, der Schaum der Rosse bedeckte Lenker und Räder. Hier kreuzten sich zwei Wagen und zerschellten aneinander, dort gingen die Rosse eines Tollkühnen durch und stürzten sich auf die anderen Gespanne. Die Trümmer zerbrochener Wagen, zügellos umherjagende Rosse bedeckten die Bahn. Dieser Wagen warf beim raschen Umwenden um die Zielsäule um und brach seine Axe, bei jenem fiel der Lenker vom Sitze, ward in den Zügeln verwickelt und von den Rossen durch die Bahn geschleift. Etwa 32 Jahre nach dem Wettsahren kam das Wettreiten zu den Kampfspielen hinzu und dazu noch der Ring- und Faustkampf als gefährliches Spiel. Die Kämpfer umwickelten sich die Unterarme mit ledernen Riemen, welche mit metallenen Buckeln versehen waren, zur Verstärkung des Gewichts der Schläge und zum Parieren der Streiche. Oft mußte ein Faustkämpfer besinnungslos weggetragen werden. Blieb der Gegner auf dem Platze, so erhielt der Sieger keinen Kranz. Beim Ring-Faustkampf (Pankration) fehlten die Riemen um die Arme, und war der Gegner beim Ringen geworfen, so begann der 2*

5. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 255

1890 - Gotha : Perthes
255 weil sie für uneinnehmbar galt, hatten sich viele fürstliche Familien in dieselbe geflüchtet, weshalb die Feste auch auf Monate reichlich mit Nahrungsmitteln versehen war. Zwar gab es wenig Wasser, war jedoch sehr viel Schnee gefallen, dessen Schmelzwasser man als Getränk benutzte; zugleich machte der Schnee das Ersteigen des Felsens noch gefährlicher, als es an sich schon war. Als Alexander die Besatzung zur Übergabe aufforderte, erhielt er die höhnische Antwort, er möge sich zuvor geflügelte Soldaten anschaffen, ehe er in die Feste kommen wollte, so daß er auf Mittel sinnen mußte, wie er diesen scheinbar uneinnehmbaren Felsenhorst dennoch gewinnen könne. Sein Scharfblick ließ ihn auch ein Mittel finden, welches zum Ziele führen konnte. Er setzte hohe Belohnungen für die Soldaten aus, welche einen die Burg überragenden Felsen ersteigen würden. Es meldeten sich etwa 300 und machten sich an die schwierige Aufgabe. Um sich an der steilen Felswand eine Art Stiege zurecht zu machen, nahmen sie Eisenpflöcke der Zelte und starke Stricke mit, trieben die Pflöcke als Sprossen in die Felswand und befestigten die Stricke derart, daß sie als Geländer dienten, welches zwar sehr schwankte, aber doch gegen das Hinabstürzen sicherte. Außerdem beluden sie sich mit Lebensrnitteln für zwei Tage, mit Schwert und Lanze und begannen um Mitternacht an steiler, deshalb unbewachter Felswand das Klettern und Klimmen. Anfangs ging es langsam, denn man stieß bald auf jäh abstürzende Felswände, bald auf glatte Eisflächen und lose Schneestrecken, die man zuvor gangbar machen mußte, ehe man weiterkam und wobei 30 Kletterer ausglitten und in den Abgrund stürzten. Die andern dagegen erreichten am Morgen den Gipfel, wo sie ihre Fähnchen aufsteckten, worauf Alexander die Trompeten blasen und die jubelnden Truppen anrücken ließ, Zugleich aber die Belagerten nochmals zur Übergabe aufforderte,

6. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 228

1890 - Gotha : Perthes
228 und Schwefel füllten. Außerdem befestigten sie an den Masten hoppelte Raaen, Hingen an beten Ende Kessel mit Brennstoff und belasteten den Hinteren Schiffsraum so schwer, daß sich bet Schiffsschnabel Hoch über das Wasser erheben mußte. Einige große Fahrzeuge nahmen den Branber ins Schlepptau und brachten ihn gegen den Damm, worauf die Mannschaft des Btanbcrs Feuer in bemselben anlegte, das bmmcnbe Schiff mit Gewalt gegen den Damm trieb und dann auf Böten nach den Schiffen floh. Ein starker Winb begünstigte das Unternehmen, benn er trieb das hochauflobenibe Schiff bicht an den Damm, wo nun Türme, Schntzbächer, Bauten und Holz-Vorräte in Branb gerieten, dessen Löschung die vor dem Winbe anfernben tyrischen Schiffe durch ihr Geschütz Hinberten. Zugleich eilten tyrische Böte herbei, zerstörten die Pfahlreste vor dem Damm und zünbeten die Maschinen an, worauf die Wellen den verbeten Teil des Dammes burchtiffen und wegspülten, so daß viele Maccbonicr das Leben verloren, ba sie sich nicht retten konnten. So peinlich auch diese Verwüstung des Dammes war, so ließ sich Alexanber baburch doch nicht abhalten, sein Werk fortzusetzen. Er war des Erfolges so gewiß, daß er den Antrag, den Darius bamals an ihn richtete, Asien bis zum Euphrat, eine Tochter des Darius zur Gemahlin und die Bunbesgenossenschast bet Perser anzunehmen, kurzweg ablehnte, obschon seine Generale für die Annahme des Anerbietens waten. Et sagte bau Parmenion: „Ich würde so hanbcln, wie bu ratest, wenn ich Parmenion träte; aber ba ich Alexanbet bin, kann ich nicht einen Teil des Perserteichs nehmen statt des ganzen. Was Darius an Land, Leuten und Gelb hat, ist mein, und wenn ich seine Tochter heiraten will, so brauche ich mit bieselbe nicht erst geben zu lassen. Will Darius mein Freunb sein, so mag er zu mir kommen!" Alexander setzte also seine Belagerungs-

7. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 263

1890 - Gotha : Perthes
263 einer Fallbrücke gelangen konnte. Doch die Brücke brach unter der Last derer, welche in dichtgedrängten Massen voreilten. Die Indier erhoben hierüber ein großes Jubelgeschrei, warfen Steine, Balken u. s. w. aus die am Boden liegenden oder andringenden Macedonier und drängten sie von der Mauer hinweg bis auss Feld. Dieses Mißgeschick steigerte den Zorn der Macedonier, sie besserten daher des Nachts die Turmbrücke aus, schoben den Turm wieder an die Mauer und ließen die Fallbrücke nieder. Die Indier wehrten sich herzhaft, so viele ihrer auch fielen, und hinderten die Macedonier am Vorwärtskommen. Da streckte ein Katapultenpseil den Fürsten der Stadt nieder, welche, dadurch entmutigt, ihre Unterwerfung anbot. Alexander nahm sie unter der Bedingung an, daß die indischen Krieger in sein Heer eintreten sollten. Ein anderer indischer Fürst gedachte sich im Gebirge zu behaupten, da er 20 000 Krieger und 15 Kriegselefanten besaß. Als ihn aber Alexander überraschte, floh er ohne Gegenwehr und ließ seine Elefanten auf einer Stromwiese frei. Doch auch ihn erreichte ein hartes Schicksal, denn unzufriedene Soldaten ermordeten ihn und brachten Alexander den Kops ihres Herrn. Um noch etwas zu thun, wollte Alexander die Elefanten einsangen lassen, wozu er Elefantenjäger einlud. Dies gelang auch, doch waren zwei solcher Dickhäuter in Abgründe gestürzt, so daß man nur 13 erbeutete. 20. Älerander vor der indischen Bergfeste Äornus. Die letzte und schwierigste That der Macedonier im oberen Jndusgebiete war die Erstürmung einer Felsenfeste, welche den

8. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 270

1890 - Gotha : Perthes
270 Endlich mußte man noch durch viele lange und enge Gebirgspässe ziehn, welche der Feind besetzt hielt, den man also zu vertreiben hatte, so daß man erst nach neun Tagen an das Ufer des 2400 Fuß breiten Hydaspes gelangte, au welchem Porus ein gewaltiges Heer aufgestellt hatte. Voran standen 300 Elefanten, hinter ihnen lagen Massen von Fußvolk und Reitern, Schleudrern und Bogenschützen und stundenweit bewachten starke Posten die Übergangsstellen des Flusses. Alexander ließ sein Heer am andern Flußufer lagern, Vorräte sammeln, wie wenn er lange hier wollte liegen bleiben, zugleich aber auch sein Heer stundenlang hin und her marschieren oder im Gußregen halten, wie wenn er einen Übergang beabsichtige. Dies that er, um den Feind zu ermüden, der sich natürlich jedesmal in Schlachtordnung stellte und den Gegner erwartete. Weil aber der Fürst von Kaschmir, der doch dem Alexander Geschenke und Versicherungen der Ergebenheit übermittelt hatte, dem Porus mit einem Heere zuhilfe zog und den Alexander im Rücken anzugreifen gedachte, so mußte Alexander sich beeilen, vor dessen Ankunft dem Porus eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Die erste Sorge Alexanders mußte es sein, über den breiten Strom zu gelangen, welchen der Gegner natürlich stark bewachte, um jedem Übergange zuvorzukommen. Weil die Indier bei der Lage der Dinge sehr im Vorteil waren, so mußte Alexander zur List greifen, um sie über seine Absichten zu täuschen, sie zu ermüden und sorglos zu machen. Fast in jeder Nacht ließ Alexander Alarm blasen, die Reiterei ans Flußufer vorrücken, die Böte zurecht machen und das Fußvolk sich am Ufer sammeln. Natürlich bliesen die Indier nun auch Alarm, eilten Elefanten und Krieger an den Fluß, um ihn zu verteidigen , warteten stundenlang auf den Feind, welcher nicht ankam, und kehrten dann ermüdet und mißgestimmt über die Täuschung ins Lager zurück. Dies wiederholte Alexander so

9. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 306

1890 - Gotha : Perthes
306 jene Anordnung zu treffen und Leren Ausführung zu leiten, so daß jener Grieche ohne ihn abreiste, um im Lager die Nachricht von der Nähe der Flotte zu verbreiten, was ihm so schlechten Dank brachte, wie oben erzählt ist. Endlich hatte Nearch alles geordnet und machte sich mit dem zweiten Flottenführer und fünf bis sechs Begleitern auf den Weg nach Alexanders Lager. Unterwegs begegneten diese Seeleute einigen Boten, welche Alexander nochmals abgesandt hatte, um sich nach der erwarteten Flotte umzusehen. Diese Boten wandten sich an die Begegnenden, welche bleich und abgezehrt aussahen, langes Bart- und Haupthaar und zerlumpte, teerbeschmierte Kleider trugen und daher nicht erkannt wurden. Die Seeleute wandten sich mit der Frage an sie, in welcher Richtung Alexanders Lager stehe, erhielten genügende Antwort und zogen weiter. Da fiel dem Unteradmiral ein, jene Männer könnten von Alexander abgesandt sein, um die Flotte aufzusuchen, man müsse sich ihnen zu erkennen geben. Nearch stimmte dem bei, man kehrte also um, eilte den Fremden nach, hotte sie auch bald ein und frug, ob sie vielleicht ausgesandt wären, den Nearch aufzusuchen. Als die Gefragten dies bejahten, trat Nearch zu ihnen mit den Worten: „Hier steht Nearch vor euch!" Die Boten stutzten, brachen aber dann in ein Freudengeschrei aus, da sie den Nearch nun wiedererkannten, nahmen ihn und seine Begleiter in ihre Wagen und fuhren zum Lager zurück, wo sie dem Könige meldeten, Nearch sei mit sechs Begleitern angekommen. Als Alexander dies hörte, ward er sehr traurig, denn er setzte voraus, die ganze Flotte sei zugrunde gegangen und nur jene sechs hätten sich gerettet. Da traten Nearch und Archias in sein Zelt. Alexander starrte die abgemagerten, schmutzigen Männer an, denn er erkannte sie nicht wieder. Endlich wurden ihm deren Züge doch bekannt, und nun reichte

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 379

1890 - Gotha : Perthes
379 Wahrheit geweiht ist, der Regentin, welche lebt wie die Sonne." An den Seiten ist der König wiederholt dem Gott Ammon opfernd dargestellt, und diese sind mit Inschriften versehen. Der vierte, Tuthmosis (1550 v. Chr.), eroberte Nubien und erbaute dort den Ammontempel, dessen Inschrift lautet: „Siehe, was der Gott Thot, der Herr der göttlichen Worte, zu den anderen großen Göttern spricht: Kommt und seht dieses große und reine Gebäude, aus Sandstein gebaut, welches der König Tutmes errichtet hat seinem Vater Ammon, welcher offenbart ist in dem Himmel und den König zum Lebensspender für immer macht, wie die Sonne." Der siegreiche König Amenophis erbaute Palast und Tempel zu Luxor, südwestlich vom Palast von Karnak, unmittelbar am Flusse auf einer aufgeworfenen Terrasse. Aus den Trümmern ragen noch 200 Säulen hervor. Zwei Reihen von 12 bis 18 Fuß langen Sphinxen verbanden den neuen Koloß mit dem allen. Auch am andern Nilufer baute er einen Palast, von welchem noch einige Säulen und zwei sitzende Figuren von 60 Fuß Höhe, aus einem Felsstück gemeißelt, übrig sind. Den Griechen war dieser kriegerische König unter dem Namen Memnon bekannt, welcher dem bedrängten Puantos vor Troja foü zuhilfe gezogen sein. Ein Obelisk stellte ihn dar, aber ein Erdbeben 27 v. Chr. warf einen Teil nieder, woraus der Rumpf bei Sonnenaufgang einen klingenden Ton von sich gab. Kaiser Septimius Severus ließ den Koloß restaurieren, und seitdem hörte das Wunder auf. Berühmt durch Eroberungen und Bauten waren Sethos und sein Sohn Ramses, welchen die Griechen Sesostris nennen. Dieser Herrscher der Herrscher, König der Könige, unternahm weite Kriegszüge nach Nubien, bis zum Ganges und Thracien, machte ungeheure Beute und hatte ein Heer von 600000 Fußgängern, 24 000 Reitern und 27 000 Streitwagen. Im Tempel
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