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1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 84

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§57 Schlesien. 84 Schlesien (nebjt Lausitz) und seine ssandgebirge. Ttaatenanteile: Schlesien. Die Lausitz gehört teils zum Königreich Sachsen, teils zu Schlesien, teils zu Brandenburg. Abb. 1, § 57. Stumme Skizze zu Schlesien. (Versehentlich fehlt Glogau Q). Abb, 2, § 57. Hilfsskizze zu Schlesien. Oder bis Frankfurt = 4 Maß nämlich je ein Maß bis Oppeln, bis an die Breslauer Treppen- stufe (a), bis an die Grünberger Treppenstufe (c), bis nach Frankfurt. Breite der Provinz bei Oppeln = 1 Maß Breite der Provinz im Westen = 17* Maß Beachte die 3 Treppenstufen (die Breslauer bei a, die Gloganer bei b, die Grünberger bei c). Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §57 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was von einem früheren Unter- richt her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Bober Glogan O Liegnitz | Oder Spree Breslau d Görlitz ^ Neiße A Riesengebirge Sudeten Glatz O Grünberg O Neiße, Glatzer Schneekoppe, Waldenburg O Glatzer Gebirge Katzbach Neiße, Görlitzer 1600 m 2. Abb. 1, §57 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) znzeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, §57! 3. Nenne in Schlesien 100 km--Streden (nach Skizze 2, § 57)!

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 91

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
91 Schlesien. § 62 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: (Adersbacher Görbersdorf Kynast Felsenlabyr.) Görlitz ^ Landeshut Altvater, 1490 m Görlitzer Neiße Landeskrone Bautzen A Grünberg O Langenbielau O Beuthen G Guben □ Lausitz Bober Herrnhut Lausitzer Gebirge Breslau G Heuscheuer Liegnitz Brieg A Hirschberg O Lübben Bunzlau O ■ Hochkirch Lübbenau Forst □ Hohes Rad Myslowitz © (Gesenke) Jsergebirge Neiße A Glatz O Kattowitz □ Oberschlesische Platte Glatzer Gebirge Katzbach Oels Glatzer Neiße Königshütte % Oppeln /X Gleiwitz ^ Kosel Ratibor □ Wogau © Kottbus H Reichenbach O (Reichenberg) Riesengebirge Schneekoppe, 1605 in Schreiberhau Schweidnitz /X Spreewald Spremberg Sudeten Waldenburg O Waldenburger Bergland Warmbrunn Zabrze G Zittau □ Zobten. Abb. § 62. Zusammenstellung der süd- und mitteldeutschen Landschaften. Anleitung: Um die mitteldeutschen den süddeutschen Landschaften anreihen zu können, hat man die drei mit a, b, c bezeichneten Hilfen zu merken: a) Nachdem Süddeutschland ge- zeichnet ist (siehe Skizze 1, § 41), zeichnet man das halbe Maß a von der Mainspitze bis zur Fuldaquelle. Damit hat man die Wefer-Bergland- schaft erreicht (f. die betreffende Skizze). <Zur Probe: x—y 2 Maß.) b) Das Doppelmaß b leitet uns von da zur Thüringisch-Sächsischen Bucht (f. die betreffende Skizze). c) Das Maß c (Doppelmaß) führt uns von der Elbe zur Oder <von Magdeburg zur Neiße- mündung; f. Skizze oben).

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 117

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
117 Schleswig-Holstein. _£ 78 Schleswig* ßolstein. §78 1. Schleswig-Holstein ist das einzige Gebiet Deutschlands, das von Nord- u n d Ostsee bespült wird. (Nordwärts reicht es bis zum Flüßcheu Königsau.) Tie Ostsee schneidet mit langen, schmalen Förden in das Land ein (in Skizze 1, § 78 die Buchten benennen!). Tie Nordsee hat einen breiten Saum des Landes in Inseln aufgelöst (Sylt, Föhr, die Halligen). Tie Halbinsel besteht aus 3 Längs- streisen: dem (hier meist fruchtbaren) Baltischen Höhenzug mit der Fördenküste im Osten (Endmoräne; höchster Punkt der Bungsberg, 164 in), den Geest-, Heide- und Moorflächen in der Mitte und dem Marschstreifen im Westen. (Ein Scherzwort vergleicht Schleswig-Holstein mit einem Pfannkuchen, bei dem die knusperigen Ränder am besten sind.) In Schleswig-Holstein kann man also die 3 Landschaftsformen des weitgedehnten Norddeutschlands auf schmalem Räume hart nebeneinander kennen lernen. Am Ende jeder Förde entstand eine Stadt (inskizze 1, §78benennen!), ander tiefsten die größte, derreichskrieas- Hasen Kiel G (§ 83) |j. Tert u. Bild 3, 5 781 (Universität). Abb. 2, § 78. Hilfsskizze zu Schleswig-Holstein. Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 78 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was von einem früheren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über: Alsen Elbe Hamburg D Kiel D Neumünster A Altona 0 Fehmarn Helgoland Kieler Hafen Sylt Eider Flensburg D Kaiser Wilhelm-Kanal Lübeck G 2. Abb. 1, § 78 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) zu zeichnen, und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 2, § 78. 8. Nenne in Schleswig-Holstein 100 Km-Strecken (nach Skizze 2. § 78)! Abb. 1, § 78. Stumme Skizze zu Schleswig-Holstein. Schleswig—hamburg . . = 1 Maß Schleswig—königsau . . — 1 „ Schleswig—fehmarn . . = <i „

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 63

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
63 Das Bergland der Weser. ___§jt7 2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über: Aachen O Duisburg O Huusrück Münster am Stein St. Goar Ahr Düsseldorf Jk Ingelheim Münsterland St.goarshausen Andernach Ederkops, 650 Iserlohn /X Nahe Sauerland Aßmannshauseu Ehrenbreitstein Johannisberg Nassau Selters Bacharach Eifel Kahle Asten, 830 Neuß Iui Siebengebirge Barmen O Elberfeld O Kaub Neuwied Sieg Bernkastel Emmerich Kochem Oberhausen G Siegen /X Bingen Ems Kreuznach O Oberstein Solingen | Bingerbrück Erbeskopf, 820 Laacher See Oberwesel Stolzenfels Binger Loch Essen Ä Lahn Paderborn A Taunus Bochum H Feldberg, 880 Leuue Recklinghausen ^ Trarbach Bonn G Geisenheim Limburg Remscheid % Trier | Coblenz | Gelsenkirchen # Lorelei Rheingau Weilburg Eöln Q Gießen A Marburg O Rheinstein Wesel O Eölner Bucht Hagen G Mäuseturm Roer Westerwald Erefeld H Hamborn G Mosel Rothaargebirge Wetzlar Deutz Hamm □ Mülheim a. Rh. D Rüdesheim Wiesbaden G Dortmund G Hohe Acht, 760 Mülheim a.d.r.g Ruhr Wupper Drachenfels Homburg M.-Gladbach ^ Ruhrkohlengebirge Xanten Düren A Hohes Venn Münster G Saalburg Zell. vas Vergland der Vesser. Staatenanteile: mannigfaltig, zurhauptsachedie Provinzenhessen-Nassau, Westfalen und Hannover. Abb. 1, §47. Stumme Skizze zum Berg- land der Weser. Fulda......^ 1 Maß Münden-Wests. Pforte =1 „ Minden-Braunschweig =1 „ Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 47 die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Ge- birge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits von Abb. 2, § 47. Hilfsskizze zum Bergland der Weser.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 85

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
85 Schlesien. a) Die Lausitz oder das Gebiet der oberen und mittleren Spree. Der erste Abschnitt der Sudeten ist das niedrige Lausitzer Gebirge. Es ist mehr ein unregelmäßiges Berg- und Hügelland als ein Gebirge. Mr selten er- hebt es sich bis zu 500 m. Seine höchste Spitze auf deutscher Seite, die Lausche, ist 790 in, die höchste Spitze auf böhmischer Seite, der Jeschkeu 1000 m hoch. Diese beiden Berge sowohl wie auch die Landskrone bei Görlitz (420 m) und der Oybin bei Zittau (514 m) sind bekannt durch ihre schönen Fernsichten. — Das ganze Gebiet gehört dem Granit an, der in zahlreichen Steinbrüchen ge- Wonnen wird. An vielen Stellen ist er von vulkanischen Durchbrüchen durchsetzt. Auch Lausche und Landskrone sind Vulkankegel. Das nördlich sich daran schließende Hügelland ist die Oberlausitz, und an diese schließt sich noch weiter nördl. im Tieflande die sandige Niederlausitz, beide durchflössen von der Spree und, am Oststrande, von der Görlitzer Neiße. Die Oberlausitz hat lebhafte Leinenindustrie (Zittau □, Bautzen A); während die Niederlansitz ein Hauptgebiet der deutschen Tuchweberei ist (Kottbus % Forst A, Gubeu □). Iu der Niederlausitz liegt der Spreewald. Es ist eine Niederung, ein „Bruch", durchzogen von 300 Spree- armen und Kanälen, zum Teil mit Eichen- und Erlenwäldern bestemden, zum größten Teil aber in fruchtbares Acker- und Gartenland umgewandelt. Fast alle Verrichtungen müssen zu Kahn geschehen (ein ländliches Venedig: schildern?). Bewohnt wird der Spreewald, wie die ganze Lausitz, von Wenden (Rest der alten Slawenbevölkerung Ostdeutschlands). Städte im Lausitzer Gebirge und in der Lausitz s. § 62a. b) Das Schleiche Flachland. 1. Schlesien ist eine große, langgestreckte Mnlde, die der Länge nach von der § 58 Oder durchflössen wird. Auf der einen Seite wird sie von einem mächtigen Gebirgs- kämm umsäumt, auf der andern von einem sandigen Höhenrücken (dem sogenannten Südlichen Höhenzug.) 2. Fruchtbarkeit, Bergbau, Industrie. Die Fruchtbarkeit ist auf dem rechten Oderufer gering, auf dem liukeu hervorragend, namentlich am Fuße des Ge- birges (Löß). Mittelschlesien (etwa von Oppeln bis Liegnitz) ist eine der wichtigsten Kornkammern Deutsch- lauds, und auch das beckenförmige Oberschlesien, oberhalb Oppeln, ist links der Oder sehr srucht- bar. Dagegen kommen wir rechts von der Oder bald in das sandige Gebiet des Südl. Höhen- zuges, der durch seiue Unfruchtbarkeit bekannt ist. Er zieht sich von der Oberschlesischen Platte aus nach Nordwest und führt nördl. von Breslau den Namen Katzenberge oder Trebnitzer Höhen. Schließlich überschreitet er die Oder und bildet Niederschlesien mit der Niederschle- sischen Heide (von Bober und Görlitzer Neiße durchflössen), die ebenso unfruchtbar ist wie die benachbarte Niederlausitz (s. oben). Gleich dieser ist sie ein Hauptgebiet deutscher Tuch- Weberei, deren Hauptsitze hier Sprottau und Sagan sind. An den Rändern ist die Mulde reich an Bodenschätzen: a) Ostl. vom Riesen- gebirge befindet sich das Niederschlesische (Waldenburger) Kohlenlager mit den Jndustrie-Mittelpunkten Waldenburg O und Schweidnitz A; b) an der russischen Grenze liegt das' Oberschlesische Kohlenlager (auf der sogenannten Oberschlesischen Platte, am „Dreikajser-Eck" — was heißt das? —). Dieses

6. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 90

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Schlesien (die Sudeten). 90 Er ist bei Adersbach (und Weckelsdorf) in Böhmen derartig zerrissen und zer- sägt, daß förmlich ein Wald von steinernen Bäumen entstanden ist (Aders- bacher Felsenlabyrinth). Welcher Fluß entströmt dem Kessel? Städte an dem Fwß? 10. In dem letzten Abschnitt der Sudeten, dem hochslächensörmigen Gesenke, erhebt sich der Altvater (1490 in). Wo die wichtige Mährische Pforte? d) Die Städte in Schlesien. §62 a) Im Lausitzer Gebirge und in der Lausitz, und zwar 1. im Königreich Sachsen: Zittau Hü, an?, in lebhafter Leinenwebergegend. — Bautzen A, an?, im wendischen Sprach- gebiet der Oberlausitz; 1813! — Zwischen Bautzen und Zittau Hochkirch, 14. Oktober 1758! und Herrnhut, Hauptsitz der Brüdergemeinde (Zinzendorf). — 2. In Schlesien: Görlitz ^, an? (15. Meridian!), Tuchweberei. — 3. In Brandenburg (in der Niederlausitz) die Tuch- macherstädte: Kottbus an? Forst A und Guben □, an? Spremberg mit Brauu- kohleugrubeu. — Am Spreewalde Lübben, in ihm Lübbenau. b) Im Gebiet des Riesengebirges: Hirschbergd), im Hirschberger Kessel, und Lands- Hut, sind Leinenwebestädte an? — Im Hirschberger Kessel ferner das Bad Warmbrunn. — Zwischen Riesengebirge und Jsergebirge der Kurort Schreiberhau. c) Im Waldenburger Bergland (Kohlenlager!) viele Weberörter (Schlesisches Leinen): Waldenburg O, Schweidnitz A, an der Weistritz, westl. vom Zobten, Reichenbach O und Langenbielau (langgestrecktes Dorf von Q). — Nördl. von Waldenburg Bad Salzbrunn; südl., nahe der Grenze, der Lungenkurort Görbersdorf. 6) Im Gebiet der Glatzer Gebirge: Glatz O, Festung an? — In der Nähe Bad Reinerz. — Neiße A, in webe- und glasindustriereicher Umgebung, Festung an? e) An der Oder: Ratibor^. — Kosel O (Mündung des Klodnitzkanals, auf dem die Kohlen der Oberschlefischen Platte in die Oder gelangen). — Oppeln A, mit Zementfabriken. — Brieg A. — Breslau i, Verkehrsknoten in der Mitte der reichen Provinz, schnell gewachsen, drittgrößte Stadt Preußens (zweitgrößte jetzt Cöln); Schloß, Universität, Fürstbischofsitz; leb- hafte Industrie, große Märkte, ähnlich den Leipziger Messen (Wolle, Flachs, Honig). — Öftl. von Breslau O els (das Herzogtum Oels war lange eine Lehnsherrschaft der Herzöge von Brann- schweig). — Glogau O, Festung. — Links abseits von der Oder Grünberg O, nördlichster Weinbau. f) An den linksseitigen Nebenflüssen der Oder (meist Wiederholung des Vorauf- gegangenen). An der Glatzer Neiße? — An der Weistritz? —An der Katzbach: Liegnitz das „schlesische Erfurt" (Gärtnereien), Blücher 1813. — Am Oberlauf des Bober?, am Mittellauf: Buuzlaud), Töpfereien (Bnnzlauer Geschirr); Sprottau und Sagan (dazu links vom Bober Sorau), drei Hauptsitze der Tuchweberei Niederschlesiens. — An der Görlitzer Neiße? — An der Spree? g) Aus der Oberschlefischen Platte die dichtgedrängten Industriestädte: Königshiitte, Beuthen, Gleiwitz, Zabrze (ein Dorf), alle je G, Kattowitz □. (Bei Myslowitz O das Drei- kaisereck. Was heißt das?) Die Städte nach politischen Gebieten ordnen! 6) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zu Schlesien und seinen Rand- gebirgen. 1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 57 hat.

7. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 92

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Norddeutschland im allgemeinen. 92 Norddeutschland im allgemeinen. 63 1. Inwiefern ist Norddeutschland völlig anders als Süd- und Mitteldeutschland? (niedrig, mehr oder weniger eben, loses Erdreich; -es ist ein Teil des großen europäischen Tieflandes, das vom Ural bis an den Atlantischen Ozean reicht). Die Hälfte Deutschlands, 2/3 Preußens, gehören dem Tiefland an. 2. Tie süddeutschen Gebirgsschichteu setzen sich durch ganz Norddeutschland fort, sind hier aber vou einem 150 m tiefen, losen Erdreich überlagert (dem älteren Schwemmland), das vor Jahrmillionen in der sogenannten Eiszeit durch Metscher aus Skandinavien hergeschoben wurde. Wie heute Grönland, so lag damals Nordeuropa bis an die Themse, den Harz, das Riesengebirge und die Kar- paten unter Inland-Eis (Gletschereis). Die Ursache für die entsprechende Klima- Verschiebung kennt man noch nicht. Das Erdreich, das Gletscher von den Höhen hinabtragen und -schieben, nennt man Moränen. An einzelnen Stellen Nord- deutschlands schaut das Gebirge aus dem losen (Moränen-)Erdreich heraus; „anstehendes Gestein" nennen die Gelehrten das. (Beispiele: das Kreidegebirge Rügens, die Felsinsel Helgoland, die Gipsberge bei Lüneburg und Segeberg usw.) Au andern Stelleu tritt das Grundgebirge nicht ganz zutage, verursacht aber durch Wölbung Höhenrücken, auf denen nur eine dünne Decke Schwemmland liegt. Es sind 1. der Nördliche oder Baltische Höhenzug mit seinen Seen- platten (Preußische, Pommersche, Mecklenburgische, Ostholsteinische Seenplatte); 2. der sandige Südliche Höhenzug: zwischen beiden ein niedriges Gebiet großer Talungen. 3. Sprich über die Eiszeit, über die Tätigkeit der Gletscher und der Gletscher- wasser! Liegt der Geschiebe-Tou fio genannt, weil hergeschoben) frei zu- tage, so ist das Gebiet fruchtbar, z. B. Teile Ostholsteins, Mecklenburgs, Pom- merns, Posens; liegt aber der von Gletscherwassern aus den Moränen aus- gewaschene Sand obenauf, so ist das betreffende Gebiet unfruchtbar, z. B. Brandenburg. 4. An mineralischen Schätzen ist Norddeutschland arm. Die Schichten, die sonst wohl Steiukohleulager oder Erzgänge enthalten, liegen hier bergetief unter der Oberfläche. Nnr Salz und Braunkohle bietet Deutschlaud in großen Mengen. Salzquellen und „anstehendes" Gipsgestein wurdeu die Veranlassung, vielfach nach Salzlager zu bohren. Es ergab sich, daß Norddeutschland zu den salzreichsten Ländern der Erde gehört. Südl. von Berlin bei Sperenberg (nicht zu verwechselu mit Spremberg in der Niederlausitz) stieß man auf eiu Lager vou mehr als 1000 m Mächtigkeit. Zum Abbau ist man hier, wie auch an vielen anderen Stellen, bis jetzt uicht geschritten, da es sich bei der vorhandenen Übererzeugung nicht lohnen würde. — Bekannt sind uns schon die Lager des Harz-llmlandes, besonders das hochwichtige Staßfurter Lager. Die Braunkohlenlager können wir zusammenfassen in die des Saalegebietes (bei Halle) und die der Oder und ihrer linksseitigen Nebenflüsse (Mittelpunkt Frankfurt a. d. Oder). Neuerdings gewinnen auch die Petroleumschätze Norddeutschlands immer größere Bedeutuug. Das als petroleumhaltig nachgewiesene Gebiet erstreckt sich vom Harz durch die Lüneburger Heide (bei Wietze) bis weit uach Holstein hinein. — Ferner ist noch zu nennen der Bernstein des Samlands.

8. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 13

1912 - Breslau : Hirt
§ 30—32 Gewässer. 13 Richtung die Elbe das Land. Sie kommt vom Riesengebirge und ist bei ihrem Eintritt in Sachsen bereits zu einem schiffbaren Strome, dem einzigen des Landes, angewachsen. Zur Elbe und damit zur Nordsee gehört das gesamte Flußsystem Sachsens (Fig. 3) mit Ausnahme des äußersten^ 0. Weiße Elster, die Mulden, S ch Warze Elster und Spree sind die Sammeladern für Sachsens Gewässer, die freilich erst außerhalb des Landes ihr Wasser dem Elbstrom zu- führen. Nur die Neiße strömt der Oder und damit der Ostsee zu. In vorgeschichtlichen Zeiten hatte die Mulde einen anderen Lauf, indem sie § 30. etwa von Grimma aus westwärts zur Saale floß. Im N der Lausitz war ein ostwestlich gerichteter Flußlauf vorhanden, der zur Elbe führte und die gesamten Gewässer der Lausitz, auch die der Neiße sammelte: das große Görlitz-Wittenberger Urstromtal. Zu den fließenden Gewässern kommt noch eine größere Anzahl stehender, § 31. die meist gruppenweise sich finden, wie die Seen von Hubertusburg, die Teiche von Moritzburg und die der Lausitz, deren größter 1 qkm groß ist. An Kanälen hat Sachsen nur den Grödel-Elsterwerdaer Floß- graben aufzuweisen, der aber für die Schiffahrt bedeutungslos geworden ist, § 32. da er keine Verbindung mit der Elbe mehr besitzt. Der Elster-Saale- Kanal, der im Xv Leipzigs beginnt, aber noch lange nicht vollendet ist, soll ein Großschiffahrtskanal werden. Da die Landesgrenze im Gebirge meist diesseits des Lammes verläuft, so liegen die Quellen vieler Flüsse in Böhmen. Aus Sachsen geht nur ein einziger größerer Fluß, die Zwota, nach 8. Uber die Größe der einzelnen Flußgebiete inner- halb Sachsens gibt folgende Übersicht Aufschluß: Vergleich der Flußgebiete. Fluß Flußgebiet Mulden . . . 5480 qkm Elbe..........3340 Weiße Elster . 2790 „ Röder .... 930 Schwarze Elster 890 » Spree .... 790 .. Neiße . . — 610 „ Die Länge der Mulde von der Quelle der Zwickauer Mulde bis zum Austritt der vereinigten Mulde aus Sachsen beträgt 200 km.

9. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 6

1912 - Breslau : Hirt
6 Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz, §2-3. Die größten Entfernungen sind die folgenden: von Horst bis an die Große Friedländer Wiese 220 1cm; von Tornow bis Priewall......185 km; von Priewall bis Dömitz.......93 km; von Althagen bis Tornow......157 km; von Priewall nach Althagen......110 km; von Dömitz nach Tornow.......137 km. § 2. Größe und Einwohnerzahl. Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin hat einen Flächeninhalt von 13000qkm, das Großherzogtummecklenburg-Strelitz einen solchen von 2900 qkm, davon 2550 im Herzogtum Strelitz, 380 in? Fürstentum Ratzeburg. Mecklenburg-Schwerin besitzt eine Einwohnerzahl von 640000, Mecklenburg- Strelitz von 106000, davon im Herzogtum Strelitz 91000, im Fürstentum Ratzeburg 15000*. § 3. Bodengeslalt. 1. Deutschland wird eingeteilt in Oberdeutschland (den gebirgigen Süden), Mitteldeutschland (von mäßig hohen Gebirgszügen erfüllt) und Niederdeutschland, letzteres zerfällt durch die Elbe in das überwiegend ebene westdeutsche Tiesland und das mehr von Hügeln durchzogene ostdeutsche Tieslaud. Im nördlichen Teil des ostelbischen Tieflandes, dem Mecklenburg gauz au- gehört, unterscheidet man drei Zonen: das Gebiet der großen Urstromtäler, den Baltischen Höhenrücken und das ihm vorgelagerte Küstenland. Alle drei Teile finden sich in Mecklenburg vor. Hier hat der Baltische Höhenrücken im allgemeinen die Richtung von So. nach Nw., also etwa die des Harzes. Wir uuterscheideu fünf zueinander parallele Höhenzüge, zwischen dem zweiten und vierten befindet sich die Mecklenburgische Seenplatte, in welche 4/5 der Seen des Landes eingebettet sind. Die hervorragendsten Erhebungen sind die Helpter Berge bei Woldegk, die Nnhner Berge bei Parchim, die Hohe Burg bei Bötzow und die Diedrichshäger Berge bei Kröpelin. 2. Der Boden Mecklenburgs besteht fast gauz aus deu jüngsten Schichten der Erdrinde, welche auf wässerigem Wege dnrch Ablageruug entstanden sind. Von diesen Bildungen umfaßt das Dilnvium die älteren, das Alluvium die jüngeren, noch gegenwärtig vor sich gehenden. Tertiärformationen, d. h. Bildungen, welche dem Diluvium vorangingen, finden sich besonders um Sternberg (Glimmersand) und in der Lübtheener Gegend. (Braunkohlen, Gips, Stein- und Kalisalze.) 3. Die jetzige Gestaltung des Bodens ist im wesentlichen dnrch die wahr- scheinlich zweimal eingetretene Gletschervereisuug des Laudes hervorgerufen. In jenen Zeiten erstreckte sich eine gewaltige Eisdecke von den Gebirgen Skandinaviens bis zu den deutscheu Mittelgebirgen. Auf seinem Wege schob der Gletscher alles lose Gestein und Geröll als Grnndmoräne vor sich her. Dieses wurde zum größteu Teil unter dem gewaltigen Druck zermalmt und zerrieben und später als Geschiebemergel abgelagert. In die Grundmoräne finden sich zahlreiche größere 1 Vgl. hierzn l'lbersichtstabellen auf S. 28. — Die obigen Angaben sind abgerundet.

10. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 7

1912 - Breslau : Hirt
§3—4. Bodcngeftalt. — Bewässerung. _7 '///////. Urstromtäler ? "> 20 Jf "? km » + Höhenzüge m/t Höhenangaben in Metern Fig. 1. Orographische und hydrographische Übersichtskarte. und kleine Felsblöcke eingebettet, sogenannte Findlingsblöcke. An vielen von ihnen sind noch heute Gletscherschrammen zu entdecken, die durch den Druck des Gletschers und die Berührung mit anderem Gestein verursacht siud. Als bei allmählich steigender Temperatur die Gletscher zurückwichen, bildeten sich an den Stellen, wo der Rückgang zeitweilig zum Stillstand kam, größere Aufschüttungen, die Endmoränen (Bild 9 n. 10). Mecklenburg hat mehrere solcher Endmoränenzüge aufzuweisen. Zwischen den beiden bedeutendsten liegt die Mecklen- burgische Seenplatte (Bild 11 u. 12). Die nördliche Endmoräne erstreckt sich in der Richtung von So. nach Nw. in allerlei Windungen von Feldberg bis zum Dassower Binnensee, die südliche vom Südende der Müritz bis znm Südende des Schaalsees. — Das vor dem Gletscherrande liegende Land wurde von dem Schmelz- Wasser überströmt. Hier bildeten sich infolgedessen ausgedehnte Sandflächen, die » heutigen Heidegebiete. § 4. Bewässerung. 1. Von den Gewässern Mecklenburgs gehen 2/5 durch die Elbe zur Nordsee und 3/5 durch Küstenslüsse zur Ostsee. Die Wasserscheide durchläuft das Land i. a. von So. nach Nw. in einer vielfach gekrümmten Linie zwischen Feldberg und dem Raheburger See. Zur Elbe fließen die Havel, die Elde mit Müritz-, Planer und Schweriner ^ee, die Sude. Zur Ostsee fließen die Peene mit Malchiner, Kummerower und Tollense-See, die Recknitz, die Warnow, die Stepenih.
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