Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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Unterhatten, nicht erwerben. Otto Iii. (983 bis 1002), das Kind, kommt,
drei Jahr alt, zur Regierung unter Vormundschaft der Mutter und Groß-
mutter. Er hält zuviel auf griechische und römische Sitten, die kaiserliche
Macht wird ein Schatten. Die Herzogtümer werden erblich: die Herzoge
find mächtiger als der Kaiser; die Nachbarn (Ungarn, Polen re.) werden
stark. Heinrich Ii., der Bayer, nimmt sich wieder mit voller Liebe Deutsch-
lands an, steuert der Fehdelust der Großen, nimmt die Niedern in seinen
Schutz, stützt sich gegenüber der Macht der Großen besonders aus die Bi-
schöfe, die er ernennt.
c. Die fränkischen Kaiser.
§. 38. Konrad Ii. Bei der ersten Königswahl durch
Fürsten aller deutschen Stämme am Rhein wird Konrad Ii.
(ein starker und mächtiger Graf von Franken) gewählt (1024 bis
101>9). („Die Kaiserwahl" — von Uhland.) Er wurde dann in
Mainz zum deutschen, in Mailand zum lombardischen König, in
Rom in Gegenwart der Könige Kanut d. Gr. von Dänemark und
Rudolf von Burgund zum Kaiser gekrönt. Er bezwang die
Ungarn, Polen, Wenden, gab Schleswig an Dänemark (Eider,
Deutschlands Grenze), hatte mit seinem Stiefsohn Ernst von
Schwaben zu kämpfen, erwarb Burgund für Deutschland (wovon
jedoch nur Elsaß und Schweiz dauernd), demüthigte die trotzigen
Vasallen. Die kleinen Lehen werden erblich und sind unmittelbar
vom Kaiser abhängig.
§. 39. Heinrich Iii. Unter Heinrich 'Iii. 1039 bis
1056 entwickelte sich die Kaisermacht zur höchsten Blüte
(die Macht der Geistlichkeit, des Adels und des Auslandes wird
geschwächt). Heinrich wurde Lehnsherr von Ungarn, Polen,
Böhmen re., trat Frankreich kräftig entgegen (Handschuh hinge-
worfen), setzte drei Päpste ab, deutsche Päpste ein, erneuerte die
kaiserliche Bestätigung der Papstwahl und führte den Gottes-
srieden, treuga dei7 ein (hiernach mußte nach kirchlichem Gebot
von Donnerstag Abend bis Dinstag Morgen, außerdem von Advent
bis zum 8. Tage nach Epiphanias, und von Septuagesimä bis
8 Tage nach Ostern alle Fehde bei Strafe des Bannes ruhen).
Sein Lieblingssitz war Goslar (Bergwerke, Burg, Palast, Kirchen,
Festungsmauern, Sachsenfrohnde). Er starb 36 Jahr alt, in der
Pfalz Bodfeld am Harz. Zu seiner Zeit trennte sich die morgen-
ländische Kirche von der abendländischen.
§. 40. Heinrich Iv. (1056 — 1106) war beim Antritt
der Regierung erst 6 Jahr alt. Seine Mutter Agnes führte die-
selbe für ihn. Diese Zeit benutzten die weltlichen Großen, die
kaiserliche Macht zu lockern. Heinrich wird nach den verschiedensten
Grundsätzen von Hanno von Köln, nachher von Adalbert von
Bremen (der hier eine neue geistlichemacht über den Norden gründen
tvollte), erzogen. Heinrich hatte ausgezeichnete Anlagen, feurigen
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Schwaben Ernst Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_'Iii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Agnes Heinrich Heinrich Hanno_von_Köln Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Polen Rhein Uhland Mainz Mailand Rom Dänemark Ungarn Polen Deutschlands Deutschland Elsaß Ungarn Polen Frankreich Epiphanias Goslar Sachsenfrohnde Pfalz_Bodfeld Bremen
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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können wir sie nationale Schlachten nennen? — 6. Welche Papste
hast du kennen gelernt? — 7. Welche Kaiser haben zu kämpfen gehabt: a.
in Deutschland; b. in Italien; c. gegen die Slaven; ä. gegen die Nor-
mannen? — 8. Welche Kaiser haben Bisthümer angelegt, welche Marken?
— 9. Welche Stellung hatten zu der Kirche und den Geistlichen: Karl der
Große, Ludwig der Fromme, Heinrich Ii., Iii., Iv., Friedrich I., Ii.? —
10. Was ist von kirchlichen Dingen erzählt in §. 19, 31, 33, 34, 40, 41,
44, 46? — 11. Was ist von Rittern und Fürsten und dem Adel vorge-
kommen in §. 22, 30, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 44, 47? — 12. Was siehst
du aus §. 23, 30, 31, 34, 36, 46 über die Entstehung der Städte und das
städtische Leben? — 13. Sprich dich über folgende Punkte aus: Karls Blut-
bad zu Verden, Stellung der Friesen unter Karl dem Großen, Berührung
der Christen mit den Sarazenen (§. 33), Karls des Großen Reichsverwaltung
(§. 34), Vertrag zu Verdun. — 14. Wann ist der Name „deutsch" zuerst
gebraucht? — 15. Welche Reichsämter entstehen unter Karl dem Großen,
Ludwig dem Deutschen, Otto I.? — 16. Wie endigten die Karolinger, die
sächsischen, die fränkischen, die hohenstaufischen Kaiser? — 17. Welchen
Einfluß hatten a. die Kreuzzüge, b. der Gottesfrieden, c. die Markgras-
schaften? — 18. Was weißt du von Heinrich dem Löwen? — 19. Wer
wollte die Kaiserkrone erblich machen ? — 20. Was hatten die Kaiser von ihrem
Trachten nach Italien ? — 21. Was ist das Interregnum, der Bann, das Interdikt ?
3. Fürsten- und Lündergeschichte.
§. 49, Allgemeines. Die nun beginnende Zeit führt den
Namen „Fürsten- und Ländergeschichte", weil in ihr die Fürsten nicht
mehr kaiserliche Beamte, sondern selbständige, vom Kaiser nur noch wenig
abhängige Beherrscher ihrer Länder sind, und weil das Reich in eine Menge
Territorien (Einzelgebiete) zerfällt; es fanden sich 100 geistliche Herren
(Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Ordensherren rc.), 100 weltliche (Fürsten,
Herzoge, Grafen), reichsfreie Ritter in großer Zahl, 60 reichsfreie Städte,
7 friesische Landgemeinden rc. Diese bildeten die R e ichs stände, welche
die kaiserliche Macht beschränkten. Unter sich hatten sie ihre Landstände
(Adel, Geistlichkeit, Städte). Es herrschten Fehden überall; mit den Kaiser-
häusern wurde gewechselt.
§. 50. Rudolf von Habsburg, 1273 — 1291, ein
tapferer, frommer, biederer Mann, wurde durch die Bemühungen
seines Schwagers Friedrich von Hohenzollern und des Erzbischofs
Werner von Mainz zum Kaiser gewählt. (Wie schildert dies
Schiller?) — Merke über ihn Folgendes: 1. Er forderte die
entfremdeten Reichsgüter und Reichsrechte mit Ernst zurück. Seine
Gegner verstummten, nur Ottokar von Böhmen, der noch viele
andere Länder besaß, blieb hartnäckig, bis er in der Schlacht auf
dem Marchselde fiel 1278. Sein Sohn behielt nur Böhmen. —
2. Die eroberten Länder (Oesterreich, Steiermark, Kärnthen,
Kram) gab Rudolf an seine Söhne und begründete dadurch die
Macht des jetzigen österreichischen Kaiserhauses. — 3. Er machte
der Unordnung und dem Faustrechte in Deutschland ein Ende,
indem er den Landfrieden wieder einführte, die Raubschlösser
brach, die Raubritter hinrichten ließ. — 4. Von Italien hat er
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Extrahierte Personennamen: Karl_der
Große Karl Ludwig_der_Fromme Ludwig Heinrich_Ii Heinrich Iv. Friedrich_I. Friedrich_I. Karls Karl_dem_Großen Karl Karls Karl_dem_Großen Karl Ludwig_dem Ludwig Otto_I. Otto_I. Heinrich Heinrich Rudolf_von_Habsburg Rudolf Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich Werner_von_Mainz Schiller Ernst Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolf Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Karls Karls Verdun Italien Oesterreich Steiermark Deutschland Italien
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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sich fern gehalten (warum wohl?). — 5. Er war, weil er si>
schlicht, gemüthlich, redlich, fromm, witzig war, bei dem deutschen
Volke besonders beliebt.
§.'51. Die Kaiser von Adolf von Nassau bis zu
Ruprecht. Rudolfs Nachfolger, Adolf von Nassau, hat sich vergeb-
lich bemüht, sich gewaltsam eine Hausmacht zu erkämpfen. Ihm folgte Ru-
dolfs habgieriger und harter Sohn Albrecht 1298, von dem man sagte:
„Holland wollte er und bekam es nicht; Thüringen begehrte er und erlangte
es nicht; Böhmen faßte er und behielt es nicht; die Schweiz brachte ihm
Schande." (Die Schweizer Urkantone hatten unter Friedrich Ii. die Reichs-
unmittelbarkeit erhalten; Rudolf von Habsburg vermochte nicht, die Ober-
gewalt wieder zu gewinnen, vielmehr schlossen die Waldstädte 1291 einen
ewigen Bund behuf ihrer Freiheit. Auch Albrecht kann sie nicht wieder un-
terwerfen; 1309 werden ihre Rechte verbrieft. — Was erzählt dein Lesebuch
von Tell re.?) Albrecht wurde 1308 ermordet. Ihm folgte Heinrich Vii.
aus dem Hause Luxemburg, welcher zwar tapfer und edel war, aber doch
die Unordnung in Deutschland nicht beseitigen konnte (1318—1314). Böh-
men brachte er an leinen Sohn Johann. Nun wählten die uneinigen Für-
sten gar zwei Kaiser, nämlich Ludwig von Bayern (1314—1347) und
Friedrich von Oesterreich (1314—1331). Beide Kaiser kämpften 7
Jahre mit einander, bis Friedrich in Gefangenschaft gerieth und beide, aus-
gesöhnt durch des letzteren Treue im Worthalten, noch eine Zeit gemein-
schaftlich im Frieden regierten, bis Friedrich starb. Ludwig hatte noch viel
mit dem Papste zu kämpfen; er war der letzte Kaiser, den der Papst in den
Bann that. 1338 erklärten die deutschen Fürsten auf dem ersten Kur-
vereine zu Rhense am Rheine: Der Kaiser ist, sobald die Wahl
vollzogen, rechtmäßiger König und römischer Kaiser, ohne
des Papstes Bestätigung. Er gab auch die durch das Aussterben der
Aökanier erledigte Mark Brandenburg an seinen Sohn Ludwig 1324,
der mit der Erbin von Kärnthen und Tirol, Margaretha Maultasch, ver-
heiratet wird. — Sein Nachfolger Karl Iv. von Böhmen und Luxemburg,
Enkel von Heinrich Vii. (1347—1378) wurde von Maximilian bezeichnend
„Böhmens Vater und des heiligen römischen Reiches Stiefvater" genannt.
Er war nicht ritterlich, aber schlau, sprach fünf Sprachen. Für Böhmen
hat er sehr gesorgt (Zerstörung der Raubschlösser, Förderung des Berg-,
Acker- und Weinbaues, Bau von Brücken, Kirchen, Palästen, in Prag 1348
die erste deutsche Universität gegründet). Zum Besten des Reiches hat er
nicht viel gethan. Er verkaufte kaiserliche Rechte und brachte zu Luxemburg
und Böhmen noch Schlesien, Brandenburg und die Lausitz an sein Haus.
Er regelte aber die Ansprüche der Reichsfürsten auf das Stimmrecht bei der
Kaiserwahl durch die goldene Bulle (gegeben zu Metz 1356; ein Exem-
plar mit goldener Kapsel ist noch jetzt in Frankfurt). Durch dieselbe wurde
das Kurfürstencollegium festgestellt, d. h. es wurden den Kaiser zu küren
(wählen) berechtigt: die Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln, der König von
Böhmen, der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der
Markgraf von Brandenburg. Diese erhielten besondere Würden (Aufgabe:
Wie beschreibt diese Schiller im „Grafen von Habsburg?"), besondere Vor-
rechte und wurden beinahe selbständige Landesherren. (Später gingen noch
einige Aenderungen im Kursürstencollegium vor). Sonst ist aus seiner Zeit
noch zu merken: Tirol kommt an Oesterreich; Pest (schwarzer Tod) in Deutsch-
land und fast ganz Europa, Judenverfolgungen, Geislergesellschaften, großes
Erdbeben; sein Gegenkönig Günther von Schwarzburg starb 1349. — Sein
Sohn. Wenzel der Faule (1378—1400) war unthätig, und deshalb
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TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Rudolfs Adolf_von_Nassau Adolf Albrecht_1298 Albrecht Friedrich_Ii Friedrich Rudolf_von_Habsburg Rudolf Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht Heinrich_Vii Heinrich Johann Johann Ludwig_von_Bayern Ludwig Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Margaretha_Maultasch Karl_Iv Karl Heinrich_Vii Heinrich Maximilian Maximilian Schiller Günther_von_Schwarzburg Günther
Extrahierte Ortsnamen: Nassau Rudolfs Luxemburg Deutschland Rheine Brandenburg Luxemburg Prag Luxemburg Brandenburg Frankfurt Mainz Trier Rhein Sachsen-Wittenberg Brandenburg Habsburg Oesterreich Deutsch- Europa