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1. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. II

1834 - Kempten : Dannheimer
Die Schule des Beispiels ist die Welt; und die Meister dieser Schule sind Geschichte und Ersahrung. Geschichte ist Philosophie, lehrend durch Beispiel« Rollvgvroüe. Wohin? — lehrt Weisheit. Woher? — Geschichte. Staats- kunde siehct das Heute, Staatsklugheit regelt das Morgen. Wie? — adgestuft nach jenem Wohin. Grsk don Kchlabernvort. Scfiui&uehror^ciiung Braiinscbwslg a'r'.ulbuchbibüofhok X 4

2. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. V

1834 - Kempten : Dannheimer
V Korrrsc zur zweiten Anklage. Nur wenige Worte habe ich dieser zweiten Auflage meines Buches beizufügen. Dasselbe erscheint hiermit nicht nur in gefäl- ligerer äußerer Form, worauf der Wunsch mehrerer Freunde der Schrift hindeutete, sondern auch mannigfaltig erweitert, berichtigt, und, in der Hauptsache, bis auf die neuesten Tage fortgeführt. Besonders ließ ich es mir angelegen sein, jedem wichtigen Er- eignisse die Chronologie anzufügcn; denn soviel von dieser Wissen- schaft muß jeder Freund der Geschichte kennen; ohne sie ist Ver- wirrung in allem historischen Wissen. Raum und Zeit verbinden die Dinge, sagt Garve; und wenn ich nicht weiß, wo und wann sie vorgegangen sind, so entbehre ich die Einsichten von Ursache und Wirkung, und die vom wechselseitigen Zusammenhänge; zwei Punkte, ohne welche alle Kenntniß der Phänomene leer für den Verstand, und unfruchtbar für die moralische und politische An- wendung ist. Die neuesten Ereignisse in der Pyrenäen-Halbinsel und in Süd-Italien erzählte ich so, wie die glaubwürdigsten Berichte sie gaben, und möchte also in ihrer Darstellung keineswegs mein poli- tisches Glaubensbekenntniß entziffern lassen. Ich rang hier, wie überall, nach Wahrheit, und habe keinen sehnlichern Wunsch, als daß es mir gelungen sei, ihre Spur nie verfehlt zu haben. Daher wird mir auch jede gründliche Zurechtweisung immer willkommen sein, und bei einer neuen Auflage gewissenhaft benutzt werden, so wie ich schon dieses Mal den Erinnerungen und Wün- schen eines Rezensenten in der Felderschen Literatur-Zeitung, wo es immer möglich war, sorgfältig entsprochen habe. Uebrigcns glaube ich noch versichern zu dürfen, daß ich, um zuvcrläßig zu sein, die besten historischen Werke befragt, und nicht selten auf das Niederschreiben weniger Zeilen ein Studium von mehreren Stunden verwendet habe. Schließlich wünsche ich, daß dieß Buch fortwährend jener güti- gen Ausnahme in den vaterländischen Schulen sich erfreuen möge, die ihm gleich bei seinem Ursprünge so wohlwollend zu Thcil ward, und daß es, als erster Cursus zum historischen Studium, den redlich beabsichtigten Nutzen nicht verfehle. Kempten im Januar 4821. Der Verfasser.

3. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 50

1834 - Kempten : Dannheimer
50 Des Alterthum es Iii. Periode. m Jetzt regierte (von 161 — 180) Markus Aurelius, mit dem Beinamen der Philosoph, — ein Weiser in Lehre und Leben, streng gegen sich, mild gegen andere, nach seinen Worten nur Regent, um ein Diener der ,8» Götter zum Wohl der Völker zu sein. Mit Aure- lius Tode endeten Roms glückliche Tage, die mit Vespa- si an begonnen hatten. §.63. Verfall des Reiches. Große Männer haben selten große Söhne; aber iso nicht leicht ist ein Sohn einem edeln Vater unähnlicher ge- wesen, als Commodus dem Markus Aurelius. Mit die- i93 j'cm Ungeheuer, das sich bis zu seiner Erdolchung allen Gelüsten und Schandthaten überließ, und durch seine Starke in der Fechtkunst, die er öffentlich zu üben sich nicht entblödete, sich den unrühmlichen Namen des römi- schen Herkules verdiente, begann eine Reihe höchst elender Fürsten, die 144 Jahre lang (von 180 — 324) den römischen Thron befleckten. Die meisten von ihnen waren von den Soldaten erhoben, und, entsprachen sie nicht den Wünschen dersel- den, eben so schnell wieder ge stürz et worden. Es gab Kaiser, die nur wenige Monate, Wochen oder Tage regierten; es gab sogar 3, 4 und 6 Kaiser auf einmal, von denen einer den andern verdrängte, und so das Reich in fortdauerndem Aufruhr und Kriege erhielt. Die Namen und Lasterthaten dieser Männer kön- nen das jugendliche Herz nicht vergnügen; daher sollen sie auch hier keine Stelle finden. ■— Unter solchen Umstanden war an Eroberungen um so weniger zu denken, da mit dem Verfalle der Sittlichkeit und der Wissenschaft auch die Kriegszucht und Kriegskunst immer tiefer zu sinken begann. Die elenden Kaiser waren meistens zufrieden, wenn nur die alten Reichsgrenzen beibehalten, und die immer heftiger andringenden barbarischen Völker abgewehrt werden konnten. Diese waren vorzüglich: die Neu-Per- ser im Osten, und die Germanen im Norden des Reiches.

4. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 100

1834 - Kempten : Dannheimer
100 Der neuen Zeit I. Periode. ,54» durch die Jesuiten, die seit 1540 dem Umsichgreifen des Lutherthumes Grenzen setzen sollten, wie auch durch das 1545 Concilium zu Trient (von 1545—1563), das jede Ab- weichung von den bisherigen Glaubenssätzen mit dem Ban- ne belegte, nicht wenig angefacht, iss» Aus Verdruß und Körperschwäche legte endlich Karl der V. die Regierung nieder, nachdem er seinem Sohne Philipp dem Ii. die spanische Monarchie, und sei- nem Bruder Ferdinand die deutsche Kaiserkrone über- geben hatte. (§. 124.) Auf Ferdinand folgten in schnellem Wechsel Maximilian der Ii., auf diesen Rudolph i6i2 der Ii-, und endlich Kaiser Mathias, unter welchem der schreckliche 30jahrige Krieg ausbrach, welcher von 46'8 1618—1648 dauerte, und das deutsche Vaterland auf eine nie erhörte Weise verheerte. §. 119. Der dreißigjährige Krieg. Kaiser Mathias ließ in Böhmen eine protestanti- i6i8 sche Kirche niederreißen, eine andere verschließen. Auf die Beschwerde der Protestanten über dieß Verfahren antwortete der Kaiser mit Drohungen. Die Böhmen 45i8 hierüber aufgebracht, stürmten am 23. Mai 1618 das Schloß in Prag, warfen die königlichen Räthe zum Fen- ster hinaus, und verjagten die Jesuiten aus dem Lande. Der Krieg war nunmehr entschieden. Schnell sam- melten die Böhmen ein Heer, kündigten dem Hause Oe- sterreich den Gehorsam auf, schlugen dessen Truppen, und rückten selbst in das Herz der österreichischen Staaten ein. Auch Mähren, Schlesien, die Lausitz re. schloßen sich an die rebellischen Böhmen an. i6i» In diesen gefahrvollen Zeiten starb Kaiser Mathias; 20mär;ihm folgte" Ferdinand der Ii., ein heftiger Feind der Pro- testanten. Dieser hatte zwar die empörten Lander in kurzer Zeit zum Gehorsame gebracht; da er aber in denselben die evangelische Religionsübung unterdrückte, und durch das sogenannte Restitutions-Edikt die Freiheit und Macht der protestantischen Fürsten in Deutschland gefährdete, riefen diese den schwedischen König Gustav Adolph um Hilfe an. Dieser große Fürst landete, der Einladung folgend, am 1630 24. Juni 1630 mit 15,000 abgehärteten Schweden auf der

5. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 101

1834 - Kempten : Dannheimer
101 Von Karl V. bis Ferdinand Iii. Insel Rügen und sodann in Pommern. Obschon an- fangs von seinen Feinden verachtet, ward er, im Bun- de mit Hessen-Cassel, Chursachsen, und Frank- reich, bald der Schrecken derselben. Cr schlug am 7ten Sept. 1631 den nie besiegten Lilly bei Breitenfeld iszi (nördlich von Leipzig), und am 1. Nov. des folgenden Jah- res den stolzen Wallenstein bei Lützen (süd-westlich von ^32 Leipzig), auf das Haupt. Aber der letzte Sieg war theuer erkauft; Gustav Adolph fiel in der Schlacht, wahrscheinlich durch den Schuß eines Meuchelmörders. Unmittelbar nach des Königs Tod ergriff der Herzog Bernhard von Weimar das Kommando, stellte das schwankende Treffen wieder her, und verschaffte den Schwe- den den Sieg. Mit Eifer setzte er den Krieg, an welchem nun auch Frankreich nähern Antheil nahm, ununterbro- chen fort, wahrend im Rath der schwedische Reichskanzler Axel Oxelstierna mit Umsicht waltete. Als am 8. Juli 1639 Herzog Bernhard von Weimar »039 an einer plötzlich en Krankheit sein Heldenleben geen- digt hatte, traten die schwedischen Feldherren Banner, Wrangel und Torsten so hn an die Spitze der Schwe- den. Der letzte gewann endlich, nach einigen frühern Miß- geschicken seines Heeres, am 23. Oct. 1642 die blutige i«42 Schlacht bei Leipzig gegen Piccolomini, wodurch Oe- sterreichs Macht entschieden gebrochen wurde. tz. 120. Westphälischer Friede. Indeß war Kaiser Ferdinand Ii. gestorben, und sein 1r37 Sohn Ferdinand der Iii., ein Fürst von großen Da-'^^' lenten und gemäßigten Gesinnungen, auf den deut- schen Thron gehoben worden. Dieser bot endlich die Hand zum Frieden. Nach langen Unterhandlungen ward derselbe am 24. October 1648 zu Münster und Osna-i648 brück im westfälischen Kreise unterzeichnet, und von der Lage jener Städte der westphälische Friede genannt. Die Hauptbedingungen waren: die Protestan- ten (Lutheraner und Reformirte) erhalten freie Reli- gionsübung und gleiche Rechte mit den Katholiken; Schweden bekommt die Insel Rügen und einen großen Theil von Pommern rc.; Frankreich das Elsaß und

6. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 67

1834 - Kempten : Dannheimer
Von Karl dem Großen bis Gottfried von Bouillon. s,7 bern in Spanien das Land zwischen dem Ebro und den Py-ns renäen; es erhielt den Namen spanische Mark. Zehn Jahre später nahm er dem rebellischen Herzoge von7ss Bayern Thassilo dem Ii. sein Reich, und incorporirte es dem großen Franken-Staate. Im Jahre 795 ließ er die wr berühmte Fossa Carolina beginnen, um Rhein und Donau k. zu vereinigen. Bald darauf schlug er die A varen, die öst- lichen Nachbarn und Bundesgenossen der Bojer, bis795 hinter die Naab und Th eis in Ungarn zurück. Im Nor- den Deutschlands bekriegte er die Jüten, die Bundesge- nossen der immer rebellirenden Sachsen, jagte sie auf ihre Halbinsel zurück, und machte die Eider zu Deutsch-"7 lands Nordgrenze. Jetzt marschirte er nach Rom, um Papst Leo den Iii., welchen die empörten Römer verjagt hatten, wieder einzuse- tzen. Eben siel das Weihnachtsfest ein. Der Papst wartete des Gottesdienstes; Karl lag in tiefer Andacht auf den Kniecn vor den Stufen des Altars. Plötzlich ergriff Leo eine kostbare Krone, setzte sie auf das Haupt des Königs, und erklärte ihn feierlich zum römischen Kaiser. 800 So wurde das westliche Kaiserthum wieder hergestellt. Karl lebte noch 14 Jahre, und starb endlich am 28. Jenner 814 zum Leidwesen des ganzen Volkes in einem Alter von su 72 Jahren zu Aachen, wo sein ehrwürdiges Grab mahl noch zu sehen ist. §. 81. Ludwig der Fromme. Ludwig, Karls Sohn und Nachfolger (814—840), war 314 gutmüthig, und verdiente sich dadurch den Beinamen des Frommen; aber jene Eigenschaften, wodurch ein groß- ßes Reich zusammen gehalten wird, besaß er keines- wegs. Sein ganzes Regentenleben trübte Familien-Un- friede, durch Theilungen des Reiches veranlaßt. Schon in den ersten Jahren seiner Regierung hatte er das fränkische Staatsgebiet auf dem Tage zu Aachen un-8,7 ter seine drei Söhne: Lothar, Pipin und Ludwig ge- theilt. Da er nun später seinem Sohne zweiter Ehe, Karl dem Kahlen, auch einen Theil des Reiches zuwenden wollte, ergriffen die Brüder erster Ehe gegen den eige-330 neu Vater die Waffen. Zweimal wurde Ludwig gefangen; aber jedesmal rettete ihn deutsche Treue wieder. Endlich 5 '

7. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 69

1834 - Kempten : Dannheimer
Von Karl dem Großen bis Gottfried von Bouillon. 0!) Macht. Bei den innern Zerrüttungen zerfielen fast alle jene herrlichen Anstalten für Landbau und Unterricht, die Karl der Große gegründet hatte. Unwissenheit und Aberglaube wurden immer allgemeiner, selbst die deut- schen Kaiser und französischen Könige konnten sel- ten lesen, noch seltener schreiben. Die einzigen Gelehrten waren die christlichen Geistlichen; und Reichthum an Kenntnissen, Kraft des Verstandes gewinnen in der Regel den Sieg. So ging es auch um das Jahr 1000. Die Geistlichen lenkten das aber- loov glaubische Volk; sie lenkten die tapfern, aber unwissenden Ritter; sie lenkten die Könige. Und als die Könige ansingen, die Macht der Ritter schwächen, und ihre eigene verstärken zu wollen, da verbanden sich die Geistlichen mit den Rittern gegen die Kö- nige, siegten, und erlangten dadurch ein Ansehen, das die Geistlichkeit über alle weltliche Macht erhob, und den römischen Papst zum Universal-Monarchen der ganzen Christenheit machte. tz. 85. D i e päpstliche Welth errschaft. Das Haupt der christlichen Kirche war der römi- sche Papst. Die ersten Päpste besaßen keine Spanne Erde, und lebten vom Almosen. Aber seit Constantin dersn Große (§. 65.) zum Christenthume übergegangen war, und wohl auch schon etwas früher, gewannen die Päpste durch ansehnliche Schenkungen, welche schon jener Kaiser, und noch mehr Pipin, und Karl der Große rc. an die Kir-754 che machten, nicht nur zeitliche Güter, sondern auch soo weltliches Gebiet« Mit Gregor dem Vii., der 1073 den päpstlichen Stuhl 107z bestieg, erreichte das Pap st th um den Gipfel der Macht, und die bürgerliche Gewalt unterlag bei- nahe gänzlich. Dieser wahrhaft große Mann erklärte sich für den Oberhcrrn aller Könige und Kaiser, ver- bot Simonie, Investitur mit Ring und Stab durch ion weltliche Herren, und Priester-Ehen, und unterwarf die Geistlichen allein seinem Willen. Die Widerstrebenden belegte er mit Bann und Interdikt. Der Bann schloß einzelne Personen und Gemeinden von dein Genüsse der Gnadenmittel, und von den Uebungcn

8. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 173

1834 - Kempten : Dannheimer
173 zweite Periode. §. 195. Schweden. Durch die große Niederlage bei Pultawa, die Karl der Xii- von Zaar Peter dem I. im Jahre 1709 erlitten nos hatte (§. 154.), war Schwedens Macht im Norden von Europa gebrochen, und Rußlands Uebergewicht daselbst fest gegründet worden. Von Karls des Xii. Tod in den Laufgraben von Friedrichshall (30. Nov. 18*18) *7(a bis zum Beginne der französischen Revolution folg- ten in Schweden rühmlose Regenten. König Gustav der Iii. (von 1771—1792) war eben im 1771 Begriffe, gegen das empörte Frankreich zu Felde zu zie- hen, als ihn am 16. März 1792 Ankerström auf einem 1702 Maskenballe zu Gefle ermordete. Ihm folgte sein noch "Mrz. minderjähriger Sohn Gustav der Iv., für welchen bis zum 1. Nov. 1796 der Herzog von Südermanland, des nsñ verstorbenen Königs Bruder, die vormundschaftliche Regie- rung führte. Sobald Gustav volljährig geworden war, und die Regierung angetreten hatte, reizte er durch sein unkluges, kriegerisches Wesen die größten Mächte gegen sich auf. Er beleidigte Preußen, beleidigte Frankreich, und verlor im September 1807 an letztere Macht P ommern und Rü- i8<n gen. Da er aber aus Haß gegen Napoleon in dem Bündnisse mit Großbritannien fest beharrte, veran- laßte er Rußland und Dänemark, Schweden den Krieg zu erklären. Ein russisches Heer unter Buxhöfden brach in Finn- land ein, und eroberte diese schöne Provinz, welche Kaiser Alexander, um seine Grenzen zu sichern, am 16. März 1808 *8ns dem russischen Reiche einverleibte. Der Verlust von Finn-"^". land und die drückenden Kriegsauflagen erregten all- gemeine Unzufriedenheit, die endlich so weit gedieh, daß die Großen des Reiches am 13. März 1809 den isoq König Gustav entthronten, und seine Nachkommenschaft "Mrr. aus immer von der Erbfolge ausschloßen. §. 196. Beschluß. Jetzt übernahm der Herzog von Südermanland die Regentschaft, und bestieg darauf, nachdem er am 7. Juni 1809 eine neue Verfassung bestätiget hatte, als 7. Juni Karl der Xiii. den schwedischen Thron. Da aber der Kö-

9. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. IV

1834 - Kempten : Dannheimer
Iv Vorrede zur ertteu Äuklage. Zuerst das Bcdürfniß meiner Schüler, und dann das wohlwol- lende Zureden meiner nahen und entfernten Freunde bestimmte mich, aus meinem größer» Handbuche der Geschichte diesen Aus- zug zu bearbeiten. Indeß wird auch die flüchtigste Vergleichung lehren, daß dieses Buch dennoch mehr, als ein trockener Auszug ist. Ich habe nicht nur an manchen Orten wichtige Zusatze gemacht, und das Ganze in das Gewand einer gefälligen Schreibart einzu- kleiden gesucht, sondern mich auch bemühet, die Begebenheiten in einen pragmatischen Zusammenhang zu stellen, damit der wißbe- gierige Lehrling einen leichten Ueberblick über das große Schau- spiel erhalte. Zu diesem Zwecke wurde das Entstehen, Steigen, Kulminiren und Fallen der Völker in Absicht auf ihre Macht und Kultur allenthalben bemerkbar gemacht, und, damit der Faden der Ge- schichte immer angeknüpft bleiben möchte, durch Citationen auf das Frühere hingewiesen. In der alten Zeitrechnung hielt ich mich an die allereinfachste, nämlich an die nach Jahren vor Christus. Sie wird überall die einzige werden, weil sie die einzige ist, welche die Vernunft gut heißt. Ueber die Zeitrechnung vor Cyrus rc. streite ich nicht. Es scheint mir ganz unnütz, sagt Wedekind, da über 10 oder 15 Jahre früher und später zu rechten, wo es noch Varianten von halben Jahrtausenden gibt. Trüge ich mich nicht gar zu sehr, so wird dieser Grundriß für den ersten historischen Unterricht genügen. Freunde der Geschichte, welche einzelne Begebenheiten ausführlicher dargestellt lesen möch- ten, verweise ich auf mein größeres Handbuch, das füglich als ein zweiter Cursus gebraucht werden kann. Neben beiden wird man mit Nutzen Bredows Hauptbegebenheiten der allgemeinen Geschichte auf 3 Tabellen anwenden; denn nur dadurch wird es möglich, die Begebenheiten nach ihrem doppelten Zeitver- hältnisse — der Gleichzeitigkeit (Synchronismus) und der Folge (Chronologie im engern Sinne) zu überschauen. Daß ich bei Bearbeitung dieser Schrift die beßten historischen Werke benützt habe, darf ich versichern. In wie ferne ich aber ihr Gutes erfaßt, und ihre Fehler vermieden habe, darüber kommt nicht mir, sondern kompetenten Richtern die Entscheidung zu. Uebrigens muß ich noch bemerken, daß dieses Buch nicht allein für gelehrte Schulen, sondern auch für Volksschullchrer und jeden nur etwas gebildeten Bürger vielfach brauchbar sein wird, und daß damit mein Lehrbuch der Erdbeschreibung, in seiner neuen Auf- lage, im innigsten Zusammenhänge stehet. Kempten im Mai 1816. Der Verfasser.

10. Grundriss der allgemeinen Weltgeschichte - S. 53

1834 - Kempten : Dannheimer
Von Christus bis Theodosiuö. 53 y^vrius, West-Rom, oder das lateinische Kaiser- ^ »i beherrschte. Dem ersten wurde der Gallier Nufi- ■j» dem letzten der Vandale Stilicho als Vormünder ^. ^eichsverweser gesetzt. b^och diese beiden Männer, barbarischer Abstammung, Iten die unmündigen Kinder, waren selbst voll Eifcr- auf einander, und bewirkten dadurch, daß die Tren- ^8 des abendländischen und des morgenländi- Reiches immer sichtbarer und schärfer wurde. Hd gerade jetzt wäre Einheit nöthig gewesen. Denn r !fl der Regierung dieser unmündigen Prinzen und ihrer Minister brach um 400 nach Ehr. die große Völ-«oo 11 Änderung aus, welche den Fall des abendländischen b!Aes zur Folge hatte. ^eue Völker drangen in die bisher römischen Provin- 'durch ganz Europa entstanden neue Staaten, neue Zachen und neue Sitten. Die wilden Barbaren ^ten Ackerbau, Handel, Gesetze, Kunst und Herrschaft, und setzten die vorgeschrittene Menschheit 'in Jahrtausend zurück; denn Feindlich ist dcs Menschen Streben! Mit zermalmender Gewalt Geht der Wilde durch das Leben, Ohne Rast und Aufenthalt; Was er schuf, zerstört er wieder. Schiller.
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