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1. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 19

1890 - Gotha : Behrend
Allgemeine Übersicht. 19 5. In Schulbildung, in gelehrter und Kunstbildung geht die deutsche Nation allen übrigen Völkern voran — mit alleiniger Aus- nahme der englischen Nation, die zwar im allgemeinen Schulunterricht der deutschen weit nachsteht, aber sie in praktischer Durchbildung und Einführung des Wissens ins Leben ebenso weit übertrifft. Deutschland zeichnet sich dagegen dadurch aus, daß geistige Bildung Eigentum der ganzen Nation ist, nicht bloß Monopol einzelner Stünde. Hiebei hat die Zeitteilung Deutschlands günstig gewirkt, indem dadurch in allen seinen Gauen kleine und größere Brennpunkte entstanden, von denen aus die Kultur strahlenförmig weiter verpflanzt wurde. Zu dem Ruhme Deutschlands gehört daher, daß es von srühen Zeiten an eine große Reihe ausgezeichneter Männer aus allen seinen Stämmen hervorgebracht hat, — die nun die Neuzeit durch Denkmäler und Feste verherrlicht, — wie wohl keine andere Nation. — Auch ist es die deutsche Nation, welcher die beiden weltumgestaltenden Erfin- düngen gegeben worden sind: die Buchdruckerkunst und der elektrische Telegraph (Göttingen). Volksschulen zählt man gegen 60 000. Besonders aber glänzt Deutschland durch die Menge seiner höheren Schulen, denn es hat ca. 270 Realschulen, 385 Gymnasien, 180 Real- und Progymnasien und 20 Universitäten (diese mit ca. 1600 Professoren und 25 000 Stu- denten), nämlich Berlin, Königsberg, Breslau, Halle, Greifswald, Kiel, Göttingen, Marburg, Bonn; München, Erlangen, Würzburg; Leipzig; Tübingen; Heidelberg, Freiburg; Gießen; Rostock; Jena; Straßburg, wozu noch die (katholische) Akademie in Münster kommt. Daneben 10 technische Hochschulen: Berlin, Charlottenburg, München. Dresden, Stuttgart, Hannover, Karlsruhe, Aachen, Darmstadt, Braunschweig. Akademieen der bildenden Künste in Berlin, Dresden, München, Düsseldorf und Leipzig. Eine große Zahl technischer Schulen aller Art, Gewerbeschulen, Handelsschulen ?c. Dann die Menge der gelehrten Gesellschaften und Akademieen, der gelehrten und Kunstsammlungen, der Bibliotheken (in 150 Städten), das Heer der Schriftsteller, die Masse der Buch- und Kunsthandlnugeu in ganz Deutschland, die jährliche Flut von neueu Schriften (15000 im Jahr 1881) und von Zeituugeu und Zeitschriften (4600 im Jahr 1882). Das Lesen ist nun eine wahre Macht geworden, zum Teile auch eine Krankheit. Die materielle oder leibliche Grundlage für die Existenz des deutschen Volkes ist der Ackerbau, die Arbeit des Landvolks, das zum größten Teile seinen eigenen freien, wenn auch kleinen Grundbesitz hat. Früher bei den Vornehmen verachtet, ist der Ackerbau neuerer Zeit, vou Nordamerika und von England aus, als solideste Erwerbsquelle beim Großbetrieb zu Ehren gekommen, und die Regierungen fördern und unterstützen nun die Landwirtschaft eifrig. Landwirtschaftliche „Zentral- behörden", landwirtschaftliche Schulen und Vereine zur Bewältigung des alten Schlendrians und zu „rationellem" Betriebe des Feldbaues mittelst 2*

2. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 91

1890 - Gotha : Behrend
Der Odenwald, 91 steiners. Deutlich wollen die Landleute dieser Gegend den nächtlichen Zug von Reitern, Wagen, Heergerät u. a. gehört, aber niemals gesehen haben. Kehrt das Geisterheer bald wieder zurück, so hat die Sache nicht viel zu bedeuten; bleibt es aber lange entfernt, ist böser Krieg zu er- warten. Der letzte Umzug des wilden Jägers d. h. des „watenden" Sturmgottes Wodan, der durch die in Gebirgsgegenden häufig vor- kommenden Windstöße veranlaßt wird, soll im Dezember des Jahres 1815 geschehen sein. Die vormalige knrpsälzische Regierung hat wiederholt zu verschiedenen Zeiten gerichtliche Zeugenverhöre über die Erscheinungen des Geistes anstellen lassen, aber nie deren Resultat bekannt gemacht. 2. Die Bewohner des Odenwaldes, Abkömmlinge der hier zurück- gebliebenen und durch Klodwigs Eroberungen in fränkische Knechtschaft geratenen Alemannen, haben insbesondere durch den dreißigjährigen Krieg und die französischen Verheerungen der Jahre 1688 bis 1699 viel gelitten; die leergewordenen Striche wurden durch neue Einwanderer aus der Schweiz und aus Sachsen wieder bevölkert. Nur in der Grafschaft Erbach und in der Herrschaft Breuberg hielt sich ein wackerer Kern der Bevölkerung. Hier blieben auch bis heute manche uralte deutsche Rechtsgewohnheiten haften, während daneben das offene freie Gericht, der Centverband, Recht und Pflicht der Waffen seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts verschwunden sind und nur etwa eine „Cent- linde" noch an die Zeit erinnert, wo das freie Gericht im Freien ge- hegt wurde. Auch die Mundart hat im Erbachschen noch manches Eigentümliche bewahrt, was in anderen Gegenden des Odenwaldes schon verschwunden ist. Bei Einweihung eines Schildes „zum Hirsch" redete ein Bursch von Wald-Bullau seine Genossen folgendermaßen an: Ich griefs aich all, eer liewe lait, die eer zum fescht hait kumme seid; e vivat hoch! de jung un alte! die noch uf alte braich ebbs halte ; die munder .seen zu rechter zeit, un darum aa senn kumme hait. Jetz gebb mer's glas her, kummerad, un halt nor die budell barad! Defs erschte glas mit purem wei, es soll zu aller gsundheit sei; defs zwatte, defs ich drinke aus, vivat! es gilt dem herschwertshaus ! Hallo, bafst uf, jetz weis ichs schild, seht her, de hersch, e koschtba bild! es is e bild vum Oorewald, Wo's jagdhorn schallt, die büchse knallt. Ei bravo! mäddche, aierm fleifs! Ar kränz verdien kaan klaane preis.

3. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 95

1890 - Gotha : Behrend
Das Schloß zu^Darmstadt. 95 von welchem seit 1671 ein Glockenspiel „Gott zur Ehre und den Bewohnern Darmstadts zur Freude" in jeder Stunde bei Tag und Nacht seine fromme Weisen erklingen läßt. — Am 19. Mai 1715 brach in dem von Georg Ii. erbauten Südflügel, in welchem sich die Kanzlei und die Archive befanden. Feuer aus, das in wenigen Stunden den größten Teil des Schlosses vernichtete. Landgraf Ernst Ludwig legte daher am 10. Mai des folgenden Jahres mit großer Feierlichkeit den Grundstein zu einem neuen Schlosse. Dasselbe sollte nach und nach erstehen und ein Prachtbau werden, der alle, sowohl für den fürstlichen Hofhalt, als auch für die Landesverwaltung erforderlichen Räume in sich vereinige. Der Plan war aber so großartig angelegt, daß die Kräfte des Landes zu dessen Ausführung nicht ausgereicht haben würden, weshalb der Weiterbau nach einigen Jahren stockte und endlich ganz eingestellt wurde. Der Sage erschien dieser Grund nicht ausreichend; sie erzählt die Sache so: „Der Erbauer des Schlosses gab dem Baumeister, der dasselbe aufrichten follte, einen großen Schatz, um damit alle Kosten des Baues zu bestreiten. Als das Schloßt nun so weit fertig war, wie man jetzt sieht, vergrub der Meister den Rest des Schatzes und entfloh, nachdem er noch einen guten Teil davon zu sich gesteckt hatte. Als er später in der Fremde starb, fand er keine Ruhe im Grabe; er muß jede Nacht an das Schloß nach Darmstadt, wo er an der Mauer kratzt und zwar an der Stelle, wo der Schatz liegt. Erst wenn derselbe wiedergefunden ist, wird der Geist Ruhe finden." Die Südfront und die Hälfte der Westfront erlauben eine ungefähre Vorstellung, wie das ganze Gebäude sich gestalten sollte. Den übrigen Raum nehmen die aus früheren Jahrhunderten noch vorhandenen Bauten ein, die namentlich auf der Nordseite, durch ihre Mannigfaltigkeit, einen interessanten Anblick gewähren. Dem Fremden füllt das sogenannte „Bauernhäuschen" auf, ein unbedeutendes Giebelchen, das hoch oben, scheinbar ohne Zusammenhang mit den übrigen Gebäuden und wenig zu seiner Umgebung passend, zu sehen ist. Davon geht die Sage: „Als das Schloß in Darmstadt gebaut werden sollte, lag das Häuschen einer armen Witwe im Wege, und der Baumeister ging zu ihr, um es ihr abzukaufen. Aber wie viel Geld er ihr auch für die Hütte bot, sie wollte dieselbe nicht hergeben und sprach: Da sind meine Eltern und Großeltern geboren und gestorben, da bin ich geboren und will ich auch sterben. Der Baumeister wollte sie mit Gewalt aus dem Häuslein treiben. Sie aber wandte sich an den Landgrafen und klagte °ihm ihr Leid, und dieser gebot sofort, die arme Frau in ihrem Eigentum zu lassen und die Hütte dem Schloß einzubauen. Das geschah, und man sieht sie uoch heute am Schloß hängen, wie ein Nest, das ein Vöglein daran gebaut." In den hohen, geräumigen Sälen des neueren Schloßteiles befinden sich außer den Prunksälen die wertvollen Sammlungen des großherzog- lichen Museums und der Bildergalerie, zu welchen das Publikum freien Zutritt hat, sowie die Hofbibliothek, welche mehrere hunderttausend Bände umfaßt. Das ganze Schloß ist mit einem Graben nmgeben, über welchen

4. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 170

1890 - Gotha : Behrend
] 70 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. wärts gekrümmt sein muß. Mit ihm wird aus Leibeskräften auf das dicke Eis geschlagen. Es bedarf manchmal eines Dutzend Hiebe, bis dieses bricht und die Smaragdflut des See's dem Arbeiter aufgepeitscht ius Gesicht spritzt. Wie davon die Armmuskeln geprellt werden, läßt sich denken. Ich für meinen Teil habe mich an dem Geschäfte deshalb beteiligt, weil mich der langandauernde Winter ärgerte und ich meinen Zorn an seinem Erzeugnis, der Frostbrücke, auslassen wollte. Ich schlug grausam darauf los, und schwere Schweißtropfen fielen auf die zer- schmetterten Trümmer; aber der Geschlagene war ich, nicht der grimmige Eiskönig. Frei und munter kehrten wir zum längst bereiten Abendessen zurück. Die Amseln, welche noch nicht erfroren waren, Pfiffen draußen unter deu entblätterten Büschen. Mir dänchte es, als ob sie uns grüßten. In dem Saale, dessen einer Teil in traulichem Halbdunkel lag, brannte eine helle Lampe. Die Uhr pickte langsam, und dnrch ein Fenster schaute ein heller Stern herein, der sich an den Rand einer ergrauenden Wolkenbank hielt. Er erlosch bald wieder. Je mehr unsere Unter- rednng über die Insel und den See an Lebhaftigkeit gewann, desto wilder wurde es draußen. Als ich durch den hallenden Korridor nach meinem Zimmer schritt, war in der Luft taube, unendliche Finsternis. Diese lagerte über den Wassern, über dem Eise, über den Schneeflächen, über Wald und See. Daniel und H. Noe, 4. M ü n ch e it. 1. Wanderung durch München. — 2. Der Münchener und sein Bier. 1. In geringer Entfernung vou dem Gebirgswall der Alpen liegt an der grünen Isar die Hauptstadt Bayerns. Es ist eine uralte Gründung H inrichs des Löwen. Aber als ihren zweiten Gründer kann man König Ludwig I. betrachten, der eine Menge Prachtgebäude in allen edlen Baustilen errichtete und München zu einem Sammelplatz der ausgezeichnetsten Künstler (Schwanthaler, Cornelius, Kaulbach, Schwind k.) machte. Wenn auch die Stadt auf einer unfruchtbaren Ebene gelegen ist und nach Gnstav Adolfs Ausspruch „einem goldenen Sattel auf dürrer Mähre" gleicht, so giebt es doch auch hier manchen an- mutigen Platz. Ein solcher ist der Englische Garten, unter dem man sich ein reizenden Park mit hochstämmigen alten Bäumen, grünen Wiesen, rauschenden Wasserarmen, die sich von der Isar abzweigen, vorzustellen hat. Den Mittelpunkt der Stadt bildet der Marien- oder Schrannen- platz. Hier wurden früher die Getreidemärkte oder Schrannen unter freiem Himmel abgehalten, während jetzt für dieselben auf der Blumen- straße eiue große Halle (vom Volke Schrannenhalle genannt) besteht, in welcher jeden Sonnabend bedeutende Getreidegeschäfte abgeschlossen werden. An dem Marienplatz, der ein längliches Viereck bildet, stehen

5. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 171

1890 - Gotha : Behrend
München, 171 die altertümlichsten Gebäude der Stadt. Eine Ausnahme macht nur das neuerbaute, im gotischen Stil aufgeführte Rathaus. Der „Alte Hof" ist der noch erhaltene, nicht mit der königlichen Residenz in Ver- bindnng stehende Teil der Hofburg, welche sich Kaiser Ludwig der Bayer erbauen ließ. Von der Kirche zum Heiligen Geist aus gelangt man in der Richtung gegeu die Isar uach dem schönen Jsarthor, welches Kaiser Lndwig errichtet und Ludwig I. 500 Jahre später in seiner ursprünglichen Bauart wieder hergestellt hat. Üeber eine der Jsarbrücken führt der Weg nach der Vorstadt Au, welche der Fremde schon wegen der im gotischen Stil erbauten schönen Pfarrkirche Mariahilf nicht nnbefncht lassen darf. Neunzehn hohe Fenster mit den herrlichsten Glasmalereien, welche die Geburt und das Leben der Jnngfran dar- stellen, schmücken die Kirche. Durch das Karlsthor gelangt man in der Richtung uach den Bahnhöfen auf den Karlsplatz. Hier und auf dem benachbarten Maximiliansplatze werden die zwei großen Dulten (Jahrmärkte) ab- gehalten: die Dreikönigsdult und Jakobidnlt, von denen jede 14 Tage dauert. Vor dem Karlsthor liegt der Glaspalast, welcher für Kunst- und Industrieausstellungen benutzt wird. Auf der Therefienwiese, welche vom Karlsthor aus in einer kleinen halben Stunde erreicht wird, steht die Ruhmeshalle, aus Marmor vom Untersberge erbaut und die Marmorbüsten solcher Mäuner enthaltend, die sich im Krieg oder Frieden um das Vaterland verdient gemacht haben. Martin Behaim, Renchlin, Sickingen, Peter Bischer, Eck, Fugger, Hans Sachs, Tilly, Pappenheim, Fraunhofer, Cornelius sind unter ihnen. Auf der Therefienwiese erhebt sich auch die Kolossalfigur der Bavaria, ein Meisterwerk Schwan- thalers; sie hält in dec Linken einen Lorbeerkranz und hat den bayrischen Löwen neben sich. Das aus türkischen Kanonen gegossene Bildwerk ist 19 m hoch, der Zeigefinger desselben allein 92 cm lang; Die ganze Figur wiegt mehr als 80 000 kg. Im Innern kann man in die Höhe steigen, und in der Höhlung des Kopfes finden nicht weniger als 6 Personen Platz. Nicht weit von dem vorhin genannten Alten Hofe liegt das Hof- bräuhaus, ein unscheinbares, niedriges, altertümliches Gebäude, das von der buntesten Gesellschaft besucht wird. Im Hofraume sitzen hier an Sommertagen die zahlreichen Gäste ans Bänken ohne Lehne, auf umgestürzten leeren Fässern, die zugleich als Tische dienen. Dazwischen drängt sich das zungenfertige „Radiwei" (Rettichweib) durch. Wer es nicht verschmäht, seinen Krug am Bruunen selbst zu spülen und sich selbst zu bedienen, findet hier den köstlichsten Trinkstoff und echt Münchener Volksleben. Außer „Hofbräu" trinkt der Münchener auch fehr gern „Salvatorbier", welches im Monat April Taufende der Stadtbewohner nach der Vorstadt Au lockt. Eine der schönsten Straßen Münchens ist die Ludwigsstraße. Sie geht bis zum Siegesthor und ist mit den prachtvollen Bauten des Architekten v. Gärtner gegiert. Zu den hervorragendsten unter ihnen

6. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 172

1890 - Gotha : Behrend
172 Bilder aus den süddeutschen Landschaften. gehört die Universität, die Ludwigskirche — mit Fresken von Cornelius geschmückt — und die Bibliothek. Letztere hat unter ihren merkwürdigen Handschriften das Nibelungenlied (aus dem 13. Jahrhundert), Tristan und Isolde (von 1240), Ottfrieds in hochdeutschen Reimen geschriebene Evangelienharmonie (um 900). Das Siegesthor stellt eineu römischen Triumphbogen dar, auf welchem die Bavaria mit einer Löwenquadriga angebracht ist. Durch die schöne Maximiliansstraße, welche nach den Ideen des Königs Maximilian Ii. erbaut ist, erreicht man jenseit der Maximiliansbrücke das Maximiliaueum, in welchem begabten Jünglingen, die sich später dem bayrischen Staatsdienst widmen wollen, kostenfreie Aufnahme und Ausbildung zu teil wird. Dieser monumentale Prachtbau bildet eineu würdigen Abschluß der Maximiliansstraße. Zwischen dieser Straße und der Ludwigsstraße liegt die königliche Residenz. Sie besteht aus drei Teilen: der alten Residenz, der neuen Residenz (Königsbau) und dem Festsaalbau, und ist durch herrliche Wand- gemälde aus der Odyssee und dem Nibelungenliede geschmückt. Am Königsplatze, in der stillen Umgebung lieblicher Busch- und Baum- anlagen, liegt die Glyptothek, ein Museum für autike und moderne Bildwerke, während das gegenüberliegende Knnstausstelluugsgebüude zur Ausstellung der Werke lebender Münchener Künstler dient. Zwischen beiden gewahrt man die Propyläen, ein von ionischen, dorischen und korinthischen Säulen gebildetes Prachtthor, das einst Ludwig I. zur Verherrlichung der Wiedergeburt Griechenlands errichten ließ. Die in der Nähe befindliche Bonifaciuskirche ist in dem Stile der öffentlichen Gerichtshallen der alten Griechen und Römer gebaut, 66 gewaltige Säulen, welche 8 in hoch und aus einem Stück gearbeitet sind, teilen das Innere des herrlichen Baues in mehrere Abteilungen. In der Alten und Neuen Pinakothek (Gemäldesammlung) sind besonders Meister der altdeutschen und niederländischen Schule vertreten. Wer die Leistungen der Meister des 19. Jahrhuuders und besonders die der Münchener Schule kennen lernen will, findet dazu in der Neuen Pinakothek Gelegenheit. Die Sammluugeu, welche das National- mnsenm enthält, sind von hohem kulturgeschichtlichen Interesse, da sich hier Waffen, Möbel, Gefäße, überhaupt Erzeugnisse der Kunst und des Kunstgewerbes, allen Jahrhunderten und Völkerschaften entstammend, aufgespeichert finden. Wichtige Erfindungen, die für die Kunst von höchster Bedeutung waren, wurden in München gemacht. Hier erfand Senefelder die Kunst der Lithographie; hier kam Frank durch viele Bemühungen hinter die Geheimnisse der Glasmalerei und übte die alte Kunst mit solchem Er- solg, daß seine Gläser an Schönheit noch die der alten Meister über- trafen. Die Erzgießerei ist (seit 1824) in München heimisch und leistet Erstaunliches. Beim Gießen der Bavaria war ein Ofen er- forderlich, in welchem sich 25000 kg Metall auf einmal schmelzen ließen. Daß man hier auch in der Holzschneidekunst bewandert ist, beweisen die Fliegenden Blätter und die Münchener Bilderbogen. Die Bierindustrie hat sich hier ganz besonderer Leistungen zu rühmen, denn

7. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 239

1890 - Gotha : Behrend
Dresden, 289 ist. Kunst und Natur bieten sich hier in Überfülle die Hand, und nur das junge, frische München hat ihm jetzt den lorbeerbekränzten Namen des deutschen Florenz (oder „Elb-Florenz", wie Herder es in seiner Adrastea nennt) von der alternden Stirn gewunden. Daher ist es ein reizender Durchgangspunkt von Süden nach Norden und um- gekehrt, ein lieblicher Ruhepunkt, eiue mitteldeutsche Hauptstation. ein angenehmes Asyl für viele, die sich vou den Geschäften zurückgezogen haben. Seine überaus reichen und wissenschaftlichen Kunstsammlungen (meistens im sogenannten „Zwinger" aufgestellt) verdankt Dresden beson- ders den beiden Kurfürsten August I. und Ii., welche in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts mit ungeheurem Aufwände Kuuftfchätze jeder Art erwarben und in ihrer Residenz aufstellen ließen. Der größte Teil des N atnr hi st or i sch en Musen ms ist freilich bei dem Aufstande im Mai 1849 ein Raub der Flammen geworden, doch ist die Sammluug durch neue Anschaffungen wieder ziemlich auf den früheren Standpunkt gebracht und kann mit ähnlichen in Deutsch- laud wetteiferu. Das mineralogische Museum ist nach dem Brande 1849 noch durch eine geologische Abteilung erweitert worden. Die Gemäldegalerie nimmt in Deutschland den ersten Rang ein, wie sie überhaupt eine der vorzüglichsten ist, deren unschätzbarer Wert nicht allein in dem seltenen Reichtum, besonders an Gemälden der italienischen Schulen, sondern auch in der musterhaften Erhaltung der einzelnen Bilder und in der anerkannten Echtheit der meisten besteht. Im ersten Stock sind die Hauptschätze der Sammlung: Rasael's Madonna di S. Sisto (ursprünglich für die Kirche S. Sisto in Piacenza bestimmt, 1753 durch August Ii. für 20 000 Dukaten erworben), welche nächst der Transsignration desselben Meisters (in Rom) sür das Vor- züglichste gilt, was die neuere Malerei hervorgebracht hat; die sechs herrlichen Bilder Correggios, worunter besonders die unübertreffliche Anbetung der Hirten, bekannt unter dem Namen „die heilige Nacht", wo das Jesuskind, aus Stroh in der Krippe, alles Licht von sich ans- strahlt, ferner seine so unzählige Male kopierte „heilige Magdalena" und sein „Arzt" hervorragen, und alle die großen Meister der Venetianer, die ihre schönsten Werke auf diefeu europäischen Bilderkongreß geschickt haben, insbesondere Tizians „Zinsgroschen", die Krone seiner Werke, Jean Breughels herrliche Landschaften, die unerreichten Schöpfungen der flamändischen Maler-Heroen und sechs Teppiche nach Zeichnungen von Rasael. In der That, diese Auswahl von Meisterwerken ersten Ranges darf mit der Tribuna in Florenz in die Schranken treten. Das Grüne Gewölbe (im Erdgeschoß des Schlosses) ist noch immer die kostbarste Sammlung seltener Schmuck- und Kunstarbeiten. Diese Elfenbeinschnitzerei, die kunstreichen getriebenen Arbeiten in Silber und Stahl, die Emails, die floreutinischen Mosaiken, die prächtigen Waffen nach verschiedenen Epochen, die kostbarsten Steine, die größte Onixplatte der Welt, der Schatz, wohl nicht der reichste, aber sicher der

8. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 241

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig, 241 füllen den ganzen zweiten Saal. Außer der (besonders im Fache der Geschichte) sehr reichen Bibliothek, dem Antikenkabinet und dem Münz- kabinet (besonders reich an Münzen der drei letzten Jahrhunderte) be- findet sich im Japanischen Palais eine Sammlung von chinesischem, japani- schem, ostindischem, französischem und sächsischem Porzellan, eine Quelle für das Studium der Erfindung und Ausbildung des Porzellans, wie sie schwerlich anderswo aufzufinden ist. Die chinesischen Gefäße füllen allein dreizehn (von 20) Räume. Wo aber vereinigen sich Kunst und Natur zu einem so herrlichen Bunde, wie in dieser reizenden Residenzstadt? Schon innerhalb der Stadt macht der Blick von der Brühlschen Terrasse auf die Elbe, ihre bebauten Ufer, ihre fortwährend belebten Brücken, auf die malerischen Berghöhen in der Ferne wie auf die schönen Gebäude des Schloßplatzes in der Nähe diesen Standpunkt zum genußreichsten in und um Dresdeu, vielleicht zum einzigen in einer deutschen Hauptstadt. Wennschon die Borstädte beständig durch Alleen, Gärten und Baum- gruppen unterbrochen werden und ein freundliches, gartenähnliches An- sehen gewähren, so bietet sowohl die nähere als die entferntere Umgebung zahlreiche Punkte, die zu hohem Naturgenuß einladen. Zu den ent- fernteren gehören namentlich Pillnitz, die Sommerresidenz der königlichen Familie, mit dem Borsberge, von dessen Gipfel man sämtliche Bergkegel der Sächsischen Schweiz und angeblich 10 Städte und 274 Dörfer übersieht; der liebliche und äußerst belebte Plauensche Grund, welcher zu dem ans vier Thäler verteilten Städtchen Tharandt mit einer rühm- lichst bekannten Forst-Akademie führt und wegen seiner romantischen Lage gern zu längerem Sommeraufeuthalte gewählt wird; ferner die sehr hübsch gelegene Stadt Meißen an der Elbe mit dem Schloßberge, in dessen Mitte der Dom aus der besten Zeit altdeutscher Baukuust und zur Seite die umfaugreiche Albrechtsburg steht; dann das königliche Jagdschloß Moritzburg mit einer Sammlung der stärksten und seltensten Geweihe, die königliche Burg Weesenstein, endlich die Sächsische Schweiz. Pütz und Gottschalk. 7. Leipzig. I. Leipzigs Lage und Geschichte. — 2. Wanderung durch Leipzig. — 3. Leipzigs Bedeutung für Kunst und Wissenschaft, Industrie und Handel. — 4. Leipzigs Umgegend. 1. In der Mitte des Tieflandsbnsens der mittleren Elbe, wo Elster und Pleiße nebeneinander hinfließen, ohne sich noch zu vereinigen, und nörd- lich die vielfach gewundene Parthe zur Pleiße strömt, liegt Leipzig friedlich ausgebreitet. Die eugen Straßen der alten Stadt sind um- geben von einem Kranz blühender Anlagen, dahinter die Kiesflächen, die einem großen Meßplatz unvermeidlich sind, und darüber hinaus die breiten Straßen und stattlichen Häuser des moderuen Anbaues, die sich fast nach allen Richtungen weit in die Ebene hinein erstrecken. Wenig Meyer, Lesebuch der Erdkunde Iii. 16

9. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 243

1890 - Gotha : Behrend
Leipzig. 243 Um das Jahr 1015 als urbs Lipzi d. h. befestigte Burg von Thietmar zuerst erwähnt, gewann Leipzig größere Bedeutung, als Kon- rad von Wettin (1134) es an sein Hans brachte und lombardische Kaufleute zur Ansiedelung bewog. Unter seinem Nachfolger, Otto dem Reichen (1156—89), schon ein aufblühender Ort von fünf bis sechs tausend Einwohnern, durch Mauern und Gräben geschützt, wurde es mit einem sich auf eine Meile erstreckenden Marftbann begabt und er- hielt jene beiden Hauptmärkte zu Jubilate und Michaelis, die die Grund- läge seiner Handelsgröße werden sollten. Zu einer Zeit, wo die deutschen Städte mächtig aufblühten, erstarkte so auch in Leipzig die Bürgerschaft und gelangte bald zu solchem Selbstgefühl, daß sie ihrem Laudesherrn zu trotzen wagte. Mochte auch der Markgraf Dietrich (1218), um die ihm feindlich gesinnten Bürger im Zaum zu halten, die Stadtmauern schleifen lassen und drei seste Schlösser anlegen, von denen sich die Pleißenburg, wenn auch in gänzlich veränderter Gestalt, erhalten hat, seine Nachfolger fuhren fort, die Stadt in jeder Weise zu begünstigen. Nachdem sich die Leipziger Kaufleute zu einer Gilde zusammengeschlossen und die Zünfte sich mehr und mehr entwickelt hatten, bedurfte es nur weniger Jahrzehnte, um das deutsche Bürgertum in der alten slavischen Ansiedelung zur herrschenden Macht zu machen und die deutsche Sprache zu der allein gültigen bei Bekanntmachungen der städtischen Behörden zu erheben (1328). So war das deutsche Leipzig mit seiner wohlhabenden Bürgerschaft auch fähig geworden, die aus Prag auswandernden deutschen Professoren und Studenten in seine Mauern aufzunehmen (4. Dezember 1409) und damit einer der ältesten Universitäten des heutigen Reiches einen will- kommenen Sitz zu gewähren. Bald mit einem Freiheitsbrief für alle fremden Händler ausgerüstet, durch Kurfürst Friedrich Iii. 1458 mit einem dritten Markt, dem sogenannten Neujahrsmarkt, begabt, wußte Leipzig in den Jahren 1497 und 1507 auch die kaiserliche Bestätigung seiner Märkte zu erlangen, wodurch dieselben als eigentliche Messen anerkannt wurden. Maximilians I. Privilegium, wonach im Umkreis von 15 Meilen kein Jahrmarkt, keine Messe oder Niederlage gehalten werden, Käufer und Verkäufer unter kaiserlichem Geleite stehen und bei Strafe der Acht in ihren Geschäften nicht gestört werden sollten, und jede Stadt, die den Freiheiten Leipzigs zu nahe trete, mit einer Strafe von fünfzig Mark Silbers bedroht wurde, begründete jene wichtige Niederlags- und Stapelgerechtigkeit, die die Stadt mit bewnnderungö- würdiger Energie und Umsicht trotz Krieg, Aufständen und Seuchen sich zu wahren gesucht und bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts herab gegen mehr als vierzig Nebenbuhlerinnen meist mit Glück ver- teidigt hat. Im Besitz seiner Messen und seiner Universität, den Grundlagen seines Bestehens, schien Leipzig nur zum Wohnsitz des Friedens be- stimmt zu sein. Und doch schwebt seit alter Zeit über ihm ein Schatten, wie ein boshaftes Angebinde, welches eine böse Fee ihm in die Wiege gelegt. Wie friedlich und lachend die Stadt im Lande liegt, sie gilt 16*

10. Bilder aus dem Deutschen Reiche - S. 248

1890 - Gotha : Behrend
248 Bilder aus den mitteldeutschen Gebirgslandschaften. keller erhaltenen Faustbilder aus dem 16. Jahrhundert stellen dar, was- folgende Verse erzählen: Doktor Faust zu dieser Frist aus Auerbachs Keller geritten ist auf einem Faß mit Wein geschwind, welches gesehn viel Menschenkind; solches durch subtile Kraft gethan und des Teufels Lohn empfing daran. Von besonderem, architektonischem Interesse ist auch das „Fürsten- Haus" in der Ecke der Universitätsstraße, ein altertümliches Gebäude, 1575 vollendet, mit einem Türmchen und zwei turmähnlichen Erkern, das in früheren Zeiten gewöhnlich fremden Fürsten zur Wohnung diente und heute in seinem Erdgeschoß den Verkaufsplatz des be- rühmten, in Meißen verfertigten Porzellans bildet. Im Vergleich mit den genannten Gebäuden sind die Kirchen Leipzigs von geringerer Be- deutung; auch von feinen alten Festungswerken ist in der Südwestecke der inneren Stadt nur die ehemalige Citadelle, die Pleißenburg, erhalten, größtenteils im 16. Jahrhundert errichtet und mit vielen neueren An- bauten versehen. Die ältere Burg, die im Jahre 1546 zerschossen ward, war dnrch die Disputation berühmt, die hier im Jahre 1519 zwischen Dr. Luther und Dr. Eck stattfand. Wie die grimmafche die lebhafteste, so ist der Brühl die längste,, breiteste und volkreichste Straße der Stadt; er hat seinen Namen von den uuzngänglichen Sümpfen, die, aus den Gewässern der Parthe ge- bildet, einst bis in die Stadt hineinreichten und ihr im Norden zur Schutzwehr dienten. Heute haben am Brühl zahlreiche große Handlungs- firmen ihre Kontore, und zur Meßzeit bildet er das Hauptjudenquartier. Während die innere Stadt noch manche altertümliche, mit Erkern und Ziergiebeln versehene Gebäude enthält, ist an der Promenade, den Plätzen um die Altstadt und in den Vorstädten der moderne Baustil größtenteils in schönen und teilweise prachtvollen Schöpfungen der Architektur vertreten. An der Südseite dehnt sich, die Anlagen unter- brechend, der weite Augustusplatz aus, in den die grimmasche Straße mündet. Von öffentlichen Monumentalbauten und palastähn- lichen Privathäusern eingerahmt, bietet er eine prächtige Umschau, die namentlich des Abends, wenn von allen Seiten die Gasflammen leuchten, einen feenhaften Eindruck macht. Hier liegt das im Jahr 1867 vollendete, im Renaissancestil ausgeführte Neue Theater, einer der herrlichsten Kunsttempel Deutschlands, der seine malerisch wirkende Rückseite mit ihrer im Halbrund vorspringenden Terrasse, deren Fuß der Schwanenteich bespült, dem schönsten Teile der Promenade zukehrt. Gegenüber zieht der prächtige Bau des städtischen Museums mit seiner trefflichen Sammlung von neueren Gemälden, Kupferstichen und Skulp- turen die Aufmerksamkeit auf sich; weiterhin erhebt sich das imposante Gebäude der ersten Bürgerschule, das nach Schinkels Entwürfen ge- baute und mit Giebelreliefs von Rietschel gezierte Angusteum, mit den anliegenden Gebäuden der Sitz der Universität, und quer gegenüber
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