64 Heimatkunde von Pommern Ii.
alten Burgwälle und die Namen, mit denen sie ihre Wohnsitze, Wälder, Kluren,
Gewässer u. a. belegt haben.
a. Diese Namen legen zum großen Teil ein Zeugnis von der Liebe der
Wenden zur Natur und ihrer scharfen Beobachtungsgabe ab, während die veut-
schen die Ortsnamen gern nach ihrer Person oder allgemeinen Merkmalen geben.
Auf Rügen sind die meisten Ortsnamen noch heute wendisch. Rügen (ruja)
heißt das zerrissene Land, Stubbenkammer — Stufen zum Meer, Pommern —
am Meer. Die Endsilbe „gard" bedeutet Burg (Garz), Stargard — alte Burg,
Naugard — neue Burg, Belgard — weiße Burg, Gor - Berg, Göhren — die
„bergische" Ortschaft, Kammin — Stein, Putbus — unter dem Holunder, Kub-
lank — Stutenhof, Wissower Klinken — hohe Keile, Binz — Keller, Wollin -
Ort am Ausfluß- alle Namen auf -ow und -itz u. a. sind wendischen Ursprungs.
b. Zu den sichtbaren Zeichen, die die Erinnerung an die wendischen Bewohner
des Landes wachrufen, gehören die Burgwälle. Das sind große, runde Erdwälle
in sumpfigem Gebiet, zwischen Seen und auf Hügeln, die durch Palisaden und
andre Holzbauten verstärkt wurden, um den Bewohnern eines ganzen Bezirks
in Zeiten der Gefahr mit ihrer habe Schutz zu bieten. In dem Lande zwischen
Oder und Rega sind bis jetzt allein 60 Burgwälle festgestellt worden.
c. Wohnungen. Ihre einfachen Holzhäuser waren zumeist in Dörfern
aufgeführt, die möglichst auch die Zorm des Rundlings hatten. Ein einziger
Zugang, der leicht verteidigt werden konnte, führte hinein. Niederlassungen in
§orm unsrer Städte haben die Wenden nicht gehabt.
d. Staatliche Ordnung. Anfänglich lebten die Wenden in Zamilien-
genossenschaften und Geschlechtern zusammen, die die ihnen zugewiesene Dorfflur
als allgemeines Eigentum besaßen und bearbeiteten. Später wurde der gemein-
same Besitz in Einzelbesitz zerlegt. Die Gemeindeältesten ihrer Knsiedlungen
hatten noch Vorsteher über sich, aus denen sich nach und nach der Adelsstand
entwickelte. Die andauernden Kriege mit den räuberischen Nachbarn brachten
schließlich einen einzelnen Mann an die Spitze eines ganzen Bezirks, dessen Würde
sich dann in seiner Zamilie vererbte. Um das Jahr 1100 etwa sind die herzogliche
Würde und eine einheitliche Obergewalt auch in Pommern hergestellt. Die
herzöge übertrugen hervorragenden Adligen die Verwaltung der einzelnen Be-
zirke (Kastellanei), die durch Erwerb erblichen Grundbesitzes noch höhere Bedeu-
tung gewannen. Die andern Beamten des Herzogs bildeten den Niedern Adel.
Das Volk teilte sich in Zreie und Unfreie, die als Bauern, Kifcher oder Schiffer
und Handwerker ihr Leben fristeten. Mit dem Schwinden des Gemeinbesitzes
verloren aber diese ihre Freiheit. Neben ihnen waren die im Krieg erbeuteten
Sklaven für ihre Grundherren tätig.
e. Zum Ackerbau wurde ein einfacher hölzerner Hakenpflug verwandt, der
natürlich dem Boden nur geringe Erträge abzugewinnen vermochte. Besondre
Geschicklichkeit besaßen die Wenden im Kischfang, während sie als Schiffer gegen-
über den nordischen Seefahrern nicht aufkamen. In spätem Zeiten wurden sie
aber ihren nordischen Nachbarn als Seeräuber oft recht unbequem.
f. Der Handel wurde hauptsächlich durch ausländische Kaufleute gepflegt,
die den Tauschverkehr zum wirklichen Handel ausbildeten. Der bedeutendste
Handelsort ist das sagenhafte vineta (Wollin) gewesen. Zische, Pelze, Wachs,
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 69
ungefähr ein Sechstel des ganzen Pommerlandes umfaßte. Herzog Bogislaw X.
hatte ihn aber allmählich in vollständige Abhängigkeit gebracht, so daß er unter
den übrigen vornehmen Geistlichen nur der vornehmste war, der ihm auch als
Rat in der Verwaltung diente. Die großen Domstifter und Rlöster standen eben-
falls unter dem vollständigen Einfluß des Landesherrn, der seinen Beamten
manche kirchlichen Einkünfte als Gehalt verlieh. In den Städten sah man eine
übergroße Zahl von Geistlichen und Mönchen, die alle von verpflichteten oder
freiwilligen Gaben des Volkes ihren Unterhalt zogen, von den Klerikern hätte
man etwa 20 000 zum Kriegsdienst ausheben können. Mit der Erfüllung ihrer
kirchlichen Pflichten nahmen es die Geistlichen nicht sehr genau- die Hauptsache
war ihnen die Vermehrung ihrer Einkünfte. Anstatt religiöse Belehrung und
Seelsorge zu üben, wiesen sie das Volk auf die sogenannten guten Werke zur Er-
Werbung der ewigen Seligkeit hin. Daher fanden die Ablaßprediger großen Zu-
spruch und brachten damit viel Geld aus dem Lande. Auch auf andre Weise
machten die Geistlichen die Religion zu einer Einnahmequelle für sich, indem
sie die kirchlichen Steuern und Gebühren immer mehr erhöhten, während sie
selber mit ihrem ganzen Hab und Gut steuerfrei blieben. Daneben plagten sie
das Volk mit der geistlichen Gerichtsbarkeit, die bei allen Streitigkeiten zwischen
Geistlichen und Nichtgeistlichen (Laien) maßgebend war, verschleppten die pro-
zesse, um mehr Gebühren erheben zu können, und beugten auch wohl das Recht,
lver sich widersetzte, wurde mit Kirchenstrafen belegt, von denen man sich auch
nur wieder durch Hergabe von Geld und Grundbesitz lösen konnte. Die dadurch
entstandene Abneigung gegen die Geistlichkeit überhaupt steigerte sich zu haß
und Verachtung, wo man an dem sittenlosen Leben der Geistlichen Anstoß nahm.
Ihre bodenlose Unwissenheit nahm man ihnen weniger übel, denn mit der
Bildung der Pommern selber sah es sehr traurig aus. Aber die Achtung vor den
Geistlichen schwand immer mehr und mehr und hatte auch ein Schwinden der
Achtung vor der Religion und der Kirche im Gefolge. Dies hatten also drei Dinge
zuwege gebracht: Der Mißbrauch des kirchlichen Steuerwesens und der Gerichts-
barkeit sowie das ärgerliche Leben der Geistlichen. Daher fand die Luthersche
Lehre auch einen fruchtbaren Boden in Pommern. Die Abneigung gegen die
Geistlichkeit zeigte sich wohl in manchen pommerschen Städten, deren Bürger
auf gewaltsame Weise sich mehr Rechte gegenüber dem vornehmen Rat
(Magistrat) verschaffen wollten, aber feindliche Schritte gegen den Papst und die
katholische Kirche, deren starker Schirmherr Herzog Bogislaw X. war (1478 bis
1523), wurden nicht unternommen.
b. Die Einführung der Reformation.
1. Johannes Bugenhagen.
Die Heimstätte unsers großen pommerschen Landsmanns ist die sagen-
umwobene Stadt Ivollin auf der Insel gleichen Namens, hier wurde er an
dem 24. Juni 1485 geboren. Sein Vater war dort ein angesehener Bürger und
Ratsherr. Aus der Jugendzeit von Johann Bugenhagen ist bekannt, daß er am
Gründonnerstage 1498 in Stettin dem feierlichen Einzug des Herzogs Bogislaw X.
beiwohnte, der aus dem heiligen Land zurückkehrte. Mit 17 Jahren ging Bugen-
Hagen zum Studium an die Greifswalder Universität- im Alter von 19 Jahren
wurde er Rektor der Stadtschule in Treptow an der Rega, die unter seiner Leitung
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Bogislaw Bogislaw Johannes_Bugenhagen Johann_Bugenhagen Johann Hagen
Vi. Kulturbild. 47
und Ortsnamen. Die alten Wenden waren im eigentlichen Sinne des Worts
ein Naturvolk, das besondere Verehrung dem Loden im großen und kleinen
entgegenbrachte. Sie kamen mit ihrem leichten Pfluge, mit ihren Haustieren,
mit ihrer Kenntnis von Ackerbau, Viehwirtschaft, Bienenzucht, Zischfang und
betrachteten den Boden, den sie besiedelten, nicht sowohl als ein von ihnen
abhängiges Eigentum, sondern vielmehr als einen Herrn, den sie brauchten, um
zu bestehen. Oer Boden war ihnen alles,- sie verehrten ihn abgöttisch und hörten
niemals auf, ihn zärtlich zu lieben, auch als sie Christen geworden waren. Jedes
Lächlein, jedes stehende Gewässer von geringstem Umfang, jeder Hügel, jeder
Moorgrund, jeder Wald hatte seinen besondern Namen.
2. Die Bezeichnungen des Grund und Lodens sind zum größten Teil er-
halten geblieben, auch als deutsche Ansiedler in das Land kamen, die zum Teil
mit der wendischen
Bevölkerung ver-
schmolzen sind. Die
deutschen Lauern
fingen an, den dich-
ten Wald zu roden
und den fruchtbaren
Mergelboden in
Ackerland umzuwan-
deln. Moor und
Sand wurden vorerst
nicht begehrt und
blieben den alten
Lewohnern. Oft
legten die deutschen
Landwirte ganz
neue Ortschaften an;
ebenso oft aber ver-
banden sie ihre Kn-
siedlung mit der
alten wendischen, die dann von der deutschen Ortschaft durch die Bezeichnung
„wendisch" unterschieden wurde, z. L. Wendisch-Laggendorf in Vorpommern,
Wendisch-Silkow in hinter- pommern.
An die Stelle der wendischen Rundlinge *) traten die deutschen Reihen- oder
Straßendörfer der Lauern, mit denen bald die Herrensitze und Dörfer der Adligen
in Wettbewerb traten, die auch freie, deutsche Lauern seßhaft machten. Zwischen
diesen und dem Grundherrn wurde ein Vertrag abgeschlossen, der die beider-
seitigen Pflichten und Rechte feststellte. Oer Lauer zahlte eine bestimmte Summe
und erhielt dafür Land, nicht zu erblichem Lefitz, aber zu erblicher Nutznießung
überwiesen. 5lls Oberhaupt der Lauern galt der Schulze, der als Unternehmer
seine Standesgenossen zur Siedelung veranlaßt hatte. Für seine Oienste erhielt
') Das Dorf Reckow im Kreis Grebenhagen hat die Horm des wendischen Rund-
lings bewahrt. Das Dorf Gorckow bei Löbnitz war noch im Anfang des 19. Jahrhunderts
nur von einer Seite zugänglich.
flbb. 41. Hünengrab bei Lonvitz auf Rügen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
48 Heimatkunde von Pommern Ii.
er neben andern Rechten die doppelte Hufenzahl. Line Hufe, ungefähr 70—80
Morgen, konnte von einer Familie mit einem Pflug beackert werden. Oer 5ln-
siedlungsunternehmer hatte die Ausmessung und Verteilung der ihm übergebenen
Zlur zu besorgen und zwar in der Weise, daß die einzelnen Teile möglichst gleich-
wertig wurden und für den einzelnen nicht zu weit vom Dorfe lagen. Die Rodung
des Waldes mutzten die Bauern selbst ausführen, wofür ihnen eine bestimmte
Zeit Abgaben-
freiheit zuge-
sichert wurde.
Im übrigen er-
legte der Lauer
seinenpachtzins
in Geld oder
Korn und ver-
pflichtete sich zu
gewissen per-
sönlichenoienst-
leistungen. Oer
ganze dem
Lauern über-
Kbb. 42. Kutzhof Lassehne, (phot. R. Richter, Stettin.) wiesene Acker-
bestand aber
nicht aus einem Stück, sondern setzte sich aus einzelnen Teilen zusammen (Gemenge-
läge). Ein Teil diente für das Wintergetreide, der andre für das Sommergetreide
und der dritte Teil für die Viehweide und Lrache. §ür die Viehweide bestand
daneben eine hütungsgemeinschaft außerhalb des Lauernlandes. Das Gemenge
der bäuerlichen Ländereien war für die Bewirtschaftung nicht von vorteil.
3. Zür einen Adligen galt es damals nicht als standesgemäß, wenn er selbst
sich mit der Landwirtschaft beschäftigte. Dazu hatte er seine Bauern und Dienst-
leute, die ihm zunächst die Bestellung des Ackerlandes besorgten. Später wurden
neben den Lauern auch Kossäten und Büdner angesetzt, die weniger Land als
Kbb. 43. Sächsische Häuser in Ramp, (Pfyot. R. Richter, Stettin.)
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Vi. Kulturbilö. 49
erstere erhielten. Als aber mit der Änderung der Nriegsverfassung aus den Rittern
Landjunker wurden, richteten diese sich mehr und mehr auf ihrem Landsitz ein
und fingen an, die Bewirtschaftung ihres Gutes als ihren Lebenszweck aufzufassen.
Ihre landwirtschaftlichen Selbstbetriebe vergrößerten sie bei jeder sich bietenden
Gelegenheit durch Neurodung und seit dem Ende des 16. Jahrhunderts durch
Einziehen der Bauernhöfe (Lauernlegen).
4. vie Wohnhäuser und Wirtschaftshöfe der adligen Grundherren unter-
schieden sich zumeist von den Bauernhöfen nur durch die Größe und stellten sich
wie diese nach außen hin als Vierseithof dar. Nach der Straße zu war die Hofstatt
durch einen Zaun und ein besonderes Torhaus abgeschlossen, während an den
Seiten die Scheunen und Ställe für das Vieh sich befanden. Diese §orm haben
flbb. 44. Fränkische Hofanlage in Ulrichshagen, (Pfyot. R- Richter, Stettin.)
die Gutshöfe im großen und ganzen beibehalten, wenn auch bei manchen großen
Gütern das Herrschaftshaus oder Schloß jetzt von den Wirtschaftsgebäuden getrennt
liegt. Das Herrschaftshaus hat dann immer eine große, parkartige Gartenanlage
hinter sich oder liegt im park selbst, während der Gemüsegarten zu der Wirt-
schaftsseite gehört, vie Häuser für die landwirtschaftlichen Arbeiter (Natenleute)
sind meist an der Straße erbaut. Kuch an die Bauernhöfe schließt sich gewöhnlich aus
der Rückseite der Obst- und Gemüsegarten an, der gegenüber der „Wurt", wo
Speisekartoffeln, Wrucken usw. gebaut werden, besonders abgeschlossen ist. In
frühern Zeiten bestand die Umfriedigung der Gärten und Höfe aus einer Mauer
von Zindlingssteinen. viese Überbleibsel aus der Eiszeit haben die Besitzer jetzt
zum Teil verkauft und dafür einen leicht vergänglichen Lattenzaun gesetzt. In den
Ortschaften, deren Bewohner aus Niedersachsen stammen, sind die Bau-
lichkeiten nach dem Grundsatz aufgeführt, alle zu dem Hof gehörigen lebenden
lvaterstraat, Heimatkunde von Pommern Ii. 4
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
66
Heimatkunde von Pommern Ii.
Peene in der Nähe Anklams, Pudagla auf Usedom, Zasenitz, Dolberg, Köslin,
Bukotv u. a. waren gleichfalls Zörderer des Deutschtums. Ihre Laienbrüder und
Arbeiter machten das waldige Land urbar, legten Mühlen an und verbesserten
Fischzucht und Obstbau.
Auch dem Herzog Barnim I. halfen in erster Linie bei dem Werk der Ger-
manisierung die kirchlichen Vertreter, an ihrer Spitze der Kamminer Bischof.
Diesem hatte der Herzog ein großes Gebiet bei Kolberg-Köslin überwiesen, das
der Bischof, der aus Thü-
ringen stammte, nun mit
deutschen Adligen und
Lauern aus Thüringen,
Sachsen und Westfalen be-
setzte, wie es der Herzog
selbst tat. So kamen adlige
deutsche Herren in den
Dienst des Herzogs, von
dem sie reichen Landbesitz
als Lehen erhielten. Es
dauerte nicht lange, so
hatte der wendische Lan-
desherr fast ausschließlich
deutsche Ritter an seinem
Hofe.
Auch die Mitglieder
des slawischen Adels nah-
men deutsche Sitten und
deutsches Recht an und
blieben so vor dem Unter-
gang bewahrt (wie z. B.
die Zamilien Borde, Kleist,
puttkamer, Bonin), wäh-
rend andre Adelsfamilien
im blinden haß gegen das
Deutschtum verharrten und
sich weiter nach dem öst-
lichen Pommern oder Polen
zurückzogen und in der
Masse der Niedern Be-
völkerung allmählich auf-
gingen.
Nicht nur deutsche Bauern kamen in das Land, sondern auch Kaufleute und
Handwerker, die die Bürger der Städte wurden. Sie stammten vom Niederrhein
und aus Westfalen, aus Sachsen und der Altmark und ihren Städten. An ihre
Heimat erinnern vielfach die Namen, die man in den alten Stadtbüchern findet.
So wurde Pommern nach und nach ein deutsches Land- nur das östliche
Grenzland hat den slawischen Charakter nie ganz verloren. Auch heute noch finden
wir dort Slawen in den Kaschuben und Polen. Um 1250 hatte das Deutschtum
im Wendenlande die nicht mehr bestrittene Herrschaft erlangt.
-trüge*.yijj z\x euner* B^uervi^of in
Abb. 54. Alte Bauart.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
72 Heimatkunde von Pommern Ii.
Ihr Wohlstand war aber sehr zurückgegangen infolge der veränderten Handels-
Verhältnisse und der Kriege mit Dänemark, so daß die Steuerkraft der Bürger
in größern Anspruch genommen werden nutzte, Deshalb herrschte unter der
Bürgerschaft große Mißstimmung gegen den Rat, die sich nach den Übergriffen
des geistlichen Gerichtsherrn bald auf die ganze Geistlichkeit übertrug. Man zwang
sie zur Steuerzahlung, worauf der oberste Geistliche die Stadt verließ. Die Streitig-
keiten mit dem Rat führten schließlich dazu, daß ein Bürgerausschuß eingesetzt
wurde, der die städtische Vermögensverwaltung zu überwachen hatte. Es bestand
also in Stralsund ein scharfer Gegensatz zwischen dem Rat und der Bürgerschaft
und zwischen dieser und der Stadtgeistlichkeit.
In dieser Zeit der Gärung kamen zuerst vertriebene Belbuker Mönche in
die Stadt, um das Evangelium zu verkünden (1523). Zu diesen gehörte Christian
Retelhot, der in Stolp abgesetzt worden war, weil er „durch Irrlehren das Volk
verführte". 5iuf Litten angesehener Bürger predigte er zuerst auf dem St. Ge-
orgen-Kirchhofe am Sonntag Rogate über Matth. 11,28: „Kommt her zu mir
alle, die ihr mühselig und beladen seid." Sein Erfolg war so groß, daß der Rat
nicht gegen ihn einzuschreiten wagte und ihn auch in der Nikolaikirche nicht störte.
Im herbst 1524 erhielt er in Johann Kureke einen eifrigen Mitkämpfer für die
neue Lehre, der so immer neue Anhänger gewonnen wurden. Angriffe gegen die
päpstlich gesinnte Geistlichkeit wurden immer häufiger, bürgerliche und religiöse
Streitigkeiten miteinander vermengt. Die Entscheidung brachte das sogenannte
„Kirchenbrechen" am Montag nach dem Palmsonntage, sin diesem Tage sollten
von den Krmen in der Nikolaikirche die Unterstützungsbedürftigen ausgesondert
werden. Danach wurde aber das Schließen der Kirche vergessen, so daß eine
große Menge von Gesellen, Lehrjungen und andern, die sich auf der Straße
umhergetrieben hatten, in die Kirche Eingang fanden und hier allerlei Mutwillen
verübten. Da geriet eine eifrige Katholikin in Besorgnis, daß ihr Spindchen in
ihrem Kirchstuhle in Gefahr käme, und ließ dies durch ihre Magd abbrechen.
Die Zolge davon war, daß einige lose Buben nun auch andre Spinde losrissen
und damit das Zeichen zu einer allgemeinen Zerstörung gaben. Es wurde auch
in andre Kirchen und Klöster eingebrochen, Bilder und Geräte wurden zerstört,
Mönche und Nonnen gemißhandelt. Die Obrigkeit erwies sich machtlos, verlangte
aber Rückgabe des geraubten Gutes auf offenem Markte, hier versammelte sich
am Mittag darauf die Bürgerschaft aller Parteien, meist bewaffnet. Da rief der
Anführer der Volkspartei: „Wer beim Evangelium lebend oder tot ausharren
will, der trete hier auf diese Seite!" Nun erkannte man, daß für den Katholizismus
die letzte Stunde geschlagen hatte. Der neue Rat wurde ein Körderer der evan-
gelischen Sache,- die katholischen Geistlichen verließen die Stadt, und die Kirchen
erhielten evangelische Prediger. Ihre feste Grundlage bekam die Kirche durch
eine besondere „Kirchen- und Schulordnung" 1525. Die Leitung der geistlichen
Geschäfte und die Oberaufsicht über die Geistlichen erhielt der erste Prediger an
der Iohanniskirche, Johannes ttnipstro.
Stettin. In Stettin lagen die Verhältnisse ähnlich so wie in Stralsund.
Luthers Lehre fand hier bald Anhänger unter der dem Rat feindlichen Bürgerschaft.
Huf seiten der alten Kirche standen die Mehrzahl der Ratsmitglieder mit dem
Bürgermeister Hans Loitz, der alte Herzog Bogislaw und sein älterer Sohn Georg.
Kls die Bürger aber nachdrücklich die Besteuerung der Geistlichen forderten, mußte
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Christian
Retelhot Johann_Kureke Johann Johannes Hans_Loitz Bogislaw Georg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 75
Karls Xii. werden - bis zum Friedensschlüsse Stettin und Pommern bis zur
peene nebst Wolgast zur Verwaltung übergeben wurden. Dafür versprach er,
den Schweoen die Rückkehr nach Pommern zu verwehren. Zur die Kosten, die die
Eroberung Stettins den Russen verursacht hatte (1713), zahlte er diesen in Ge-
meinschaft mit dem holsteiner Herzog die Summe von 400 000 Talern. So
verhinderte der König, daß sich eine fremde ausländische Macht an den Oder-
Mündungen festsetzte, und hatte den Erfolg, daß er bei der endgültigen Ordnung
der nordischen Händel in entschiedener Weise mitsprechen konnte.
Ende November 1714 kehrte endlich der Schwedenkönig aus der Türkei nach
Pommern zurück und begann (Febr. 1715) den Krieg auch gegen Preußen, indem
er die schwache preußische Lesatzung von Wolgast überfiel und die Stadt besetzte.
Dann ließ Karl Xii. seine Truppen auf Usedom landen, um die beiden Oder-
inseln wieder in seinen Besitz zu bringen. Nun befahl Friedrich Wilhelm I.,
die holsteinischen Truppen in Stettin zu entwaffnen und begann seinerseits den
Krieg gegen Schweden. Mit den Dänen und Sachsen gemeinschaftlich wurde die
Belagerung Stralsunds durchgeführt, (vom 17. Juli bis 22. Dezember 1715),
wo der Schwedenkönig selbst die Verteidigung leitete. Die Insel Usedom
wurde von den preußischen Truppen erobert, dann auch die Insel Rügen unter
der Führung Leopolds von Dessau. Stralsund geriet nun in große Not, zumal der
starke Frost den Sturmkolonnen den Zugang über die Teiche gestattete. Um nicht
selber gefangen zu werden, verließ Karl Xii. die bedrängte Stadt und flüchtete
auf einem kleinen Segler, für den die treuen Zischer erst eine Rinne in das Eis
bis zum offenen Wasser hatten schlagen müssen, nach Schweden. Darauf ergab
sich die Festung Stralsund und kam vertragsgemäß in die Hände der Dänen.
In Stettin ließ sich Friedrich Wilhelm I. schon 1717 durch „Handschlag" die
Treue der vorpommerschen Stände zusichern. Die feierliche Huldigung seiner
neuen Untertanen erfolgte in Stettin erst 1721, nachdem ihm endlich im Stock-
holmer Frieden (1720) Stettin und das Land bis zur peene zugesprochen worden
war, wofür er an Schweden zwei Millionen Taler zahlte.
b. Friedrich Wilhelm I. als Landesvater.
Pommern war durch die langen Kriegsjahre viel Schaden zugefügt worden,
den der König mit unendlichem Eifer als rechter Landesvater gut zu machen
trachtete. Die königlichen Landgüter wurden zu Musterwirtschaften für die
Ackerbau treibende Bevölkerung. Er hielt die Bauern zu Gartenbau und Obst-
baumzucht an und überwachte selbst die vorzunehmenden Verbesserungen. Die
Leibeigenschaft der Lauern hob er in den hinterpommerschen Amtern zwar auf-
aber die Durchführung dieser Anordnung erfolgte nicht überall, da auch die
Lauern damit nicht einverstanden waren. Indessen wurde die Inanspruchnahme
der Kmtsuntertanen und ihre Behandlung durch strenge Verordnungen seiner-
seits geregelt- auch untersagte er das Bauernlegen.
In dem Kreise Ückermünde wurde ein mit Sumpf und Morast bedeckter
Landstrich entwässert und in ackerbaufähiges Land verwandelt. Dem König
verdanken die Dörfer Ferdinandshof, Aschersleben, Blumenthal, Friedrichshagen,
Wilhelmsfelde u. a. ihre Gründung. Ausländische Kolonisten wurden hier an-
gesiedelt, nach denen der Bezirk den Namen „Königs Holland" erhielt (1718 bis
1740).
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Karls Karl_Xii Karl Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Leopolds Karl_Xii Karl Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. Blumenthal