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1. Allgemeine Erdkunde in Bildern - S. uncounted

1898 - Breslau : Hirt
Allgemeine Erdkunde in Bildern. (3. Auflage von F. Hirts Geograph. Bildertafeln. Teil I.) Nr. 15. Inseln und Küsten, a. Festlandinsel. d. Korallen-Insel: Tatakotoroa oder Clarke-Insel (Siidsee). e. Insel mit Korallenriff (Siidsee). f. Vorgebirge, Halbinsel und Meerenge: Gibraltar und Strasse von Gibraltar (von Osten aus gesehen). li. Dünenkette an der kuriscken Nehrung. g. Sturzdüne am kurischen Haff. k. Strandlinien (bei Grötnes in Norwegen). 1. Küstenunterwaschung an der französischen Kanalküste. m. Fjord: Foulke-Fjord am Smith-Sound in Nordwestgrönland. Druck von Carl Marquait, Leipzig.

2. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. uncounted

1913 - Breslau : Hirt
äliüorlanöfdjaft. Die Torfmoore entstehen aus absterbenden Wasserpflanzen und Moosen. Bei Uns sind die Moore besonders im W der unteren Weser ver- breitet. Man sticht den Torf, der, je weiter nach unten, desto älter, schwerer und schwärzer ist, und trocknet ihn zu Brennstoff. Große Moore werden durch schnurgerade Kanäle erschlossen. Die Häuser der Moorbauern liegen am Kanal, in dessen Nachbarschaft das Moor und der durch Torfstich freigelegte Untergrund allmählich in Kulturland umgewandelt werden. Die öde baumarme und düster wirkende, im Sommer drückend heihe Moorlandschaft gewährt einen weiten Blick. Die Bewölkung wechselt schnell.

3. Grundzüge der allgemeinen Erdkunde, Verkehrskunde - S. 81

1904 - Breslau : Hirt
Eisenbahnen und Wasserstraßen Amerikas. 81 in Canada, 4 von New York unmittelbar oder mittelbar ausgehende und mit den atlantischen Haupthäfen in Verbindung stehende in den Vereinigten Staaten, 3 in Mexiko, von denen die Tehuantepee-Bahn besonders gute Aussichten aus den Überlandverkehr hat, und die Panama-Bahn. Die Transandinische Bahn Buenos Aires-Valparaiso geht der Vollendung ihrer 1902 nur noch 25 km Luftlinie betragenden Lücke am Cumbre-Paß entgegen und führt in 3 Tagen über den Kontinent, aber in 3 verschiedenen Spurweiten. Die schmalspurige Trans-Guatemala-Bahn war 1903 fast vollendet, im Bau ist eine zweite Cauadische (Nord-) Pacisicbahn, welche die schnellste Verbindung zwischen England und China unter Umgehung Rußlands herstellen soll. Der wichtigste Knotenpunkt nordamerikanischer Bahnen ist Chicago, wo 41 Bahnlinien einmünden, dann folgt St. Lonis. Die Pacificbahnen der Union, die früher allein in San Francisco ihr Ziel fanden, berühren abgesehen von dieser „Königin des Westens" auch im S. bei Los Angeles, im N. in der Bucht s. der Insel Vancouft^ver bei den schnell aufstrebenden Nebenbuhlerinnen San Franciscos Tacöma und Seattle [jgett’lj den Stillen Ozean. In S.-Amerika hat Argentinien das dichteste Bahnnetz, das schon 35% der Bahnlänge des D. R. erreicht. Peru wird durch 2, N.-Chile und Ecuador durch je 1 Gebirgsbahn nach der See aufgeschlossen, die von der Küste abgeschnittene Republik Bolivia soll durch 2 Bahnen vom Paraguay-Flusse ans unter Umgehung des Staates Paraguay erschlossen werden. Brasilien hat einige Sack- oder Stichbahnen. Amerika besitzt die höchsten Bahnen der Erde (f. die Tabelle § 85). Amerika ist das Land der Wasserstraßen. Es hat abgesehen von den § einen großen Teil des Jahres durch Vereisung gesperrten Wasseradern im N. kaum einen nicht wenigstens im Unterlause schiffbaren größeren Fluß. In Süd-Amerika sind die Ströme meist sogar bis dicht an ihre Quelle hin schiffbar. Hier versehen der Amazonenstrom und der Parana mit ihren Nebenflüssen, dann der Orinoco vorzugsweise die Trausportleistuug. In größerer Blüte steht aber bereits die Binnenschiffahrt im N., in der Union und in Canada. Hier kommen ihr besonders die großen Seen zugute. Durch den Welland-Kanal, der auf cana-difcher Seite den Niagara-Fall umgeht, und deu St. Clair-Flats-Kaual gelangen Seeschiffe vom St. Lorenzstrome bis Chicago und durch den doppelten St. Mary-Kanal zwischen Huron- und Oberem See bis ans Westende des Oberen Sees. Der Verkehr auf diesen Seen ist trotz der winterlichen Unter- • brechnng von Dezember bis April ins Riesenhafte gewachsen. Er beförderte z. B. durch beide St Mary-Kanäle i. I. 1902 mehr als dreimal so viel t Waren wie der Sues-Kaual (s. § 89), und der Seeverkehr von Cleveland, Buffalo, Milwaukee und Chicago erreichte (abgesehen von dem mit Canada) 1902 in t nahezu je die Hälfte des Verkehrs im Snes-Kanal und übertraf ein wenig denjenigen durch den Kaiser Wilhelm-Kanals Zn dieser Seenstraße führen mehrere Kanäle, so von New York zum Lorenzstrom und zum Erie-See und vom Illinois-Flusse uach Chicago. So können, von der Frostzeit abgesehen, Seeschiffe von New York nach Chicago gelangen, das der Mittelpunkt auch der Wasserstraßen in der Union geworden ist. Am belebtesten von Dampfern ist der Hudson, dann folgen Mississippi, Ohio, St. Lorenzstrom. Aber vielfach geht neuerdings der Verkehr auf diesen Flüssen zurück, da er die Schienenwege vorzieht. 1 Die Hanbelsflotte der Union auf den n. Seen faßte 1901 runb 1,7 Mill. Netto-Registertonnen, die des ganzen D. R. nur rnnb 2 Mill. v. Seydlitz, Geographie. Ausg. D. Heft 7. 6 100.

4. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 16

1886 - Breslau : Hirt
16 Badajos — Bahr-el-Ahiad. scher Pracht und buntestem Glänze. Brockh. Ii. 644. Badajos, Stadt in der spanischen Provinz Estremadura; der Name ist entstanden aus dem römischen Pax Augusta = Augustusfriede. Egl. 46. Baden ist der dat. plur. von Bad = in den Bädern, Name mehrerer Badeorte, z. B. bei Wien, im Kanton Aargau und im Breisgau. Nach dem letzteren hat das Grofsherzogtum Ba- den seinen Namen; zur Unterschei- dung wird es oft als Baden-Baden bezeichnet. Egl. 47. Baffin's Meer, fälschlich Baffin- bay genannt, hat diesen Namen von seinem Entdecker (1616), dem Eng- länder Baffin, erhalten. Egl. 46. Baghdad = Geschenk Gottes. Dafs der Name der Stadt aus dem Persischen zu erklären ist, wufsten die arabischen Gelehrten ganz gut. Dschawaligi, der Verfasser eines be- rühmten arabischen Fremdwörterbuchs, bewährt auch hier seine Besonnen- heit und Kenntnisse, wenn er gegen- über verschiedenen andern spätem Etymologien nur die Ableitung von bagd, Gott und dâd, Geschenk anführt. Ausi. 46. 701. Ballia span, port., baja ital., baie frz., bedeutet Bucht, Hafen, ist von streitiger Herkimft. Einige wollen es aus dem bask, herleiten ; diese geben dem Städtenamen Bayonne, bask. Bayona, die Bedeutung guter Ha- fen, entstanden aus baia, Hafen und ona, gut. Diez. 27. Ballia-Bay, vollständig, Bahia de Todos os Santos = Allerheili- gen-Bay, nannte Yespuccis Expedi- tion eine am 1. Nov. (Allerheiligen) entdeckte, geräumige brasilianische Bucht. Heute heifst die an derselben gegründete Stadt einfach Bahia. Egl. 48. Biliär bilâ-mâ, so heil'sen meh- rere Einsenkungen in dem Plateau der lybischen "Wüste, ist fälschlich häufig mit Fluß ohne Wasser übersetzt. Das bekannteste derselben liegt imfern Cairo nach Westen. Das Wort bäher (báh?r od. bäh°r) bedeu- tet im Alt- und Neu-Arabischen das Meer oder der Landsee; sein Plu- ral ist bihâr oder buhur, die Meere, die Seen. Das Wort geht auf einen Yerbal-Stamm bahar zurück, welcher sich weit ausbreiten bedeutet. Daher kommt es, dafs die Bezeich- nimg bäher im gemeinen Leben auch von einem sehr großen Strom, wie dem Nil oder dem Euphrat gebraucht wird, ohne darum die Bedeutung Fluß zu haben. Baher en-Nil be- deutet auch dem Araber das Nil- Meer. Einen Fluß bezeichnen sie mit dem Worte näher, plur. enhar imd nuhîra. Der Nil heifst bei den arabischen Geographen daher el- hilu, das süfse Meer im Gegen- satz zu daher el-malih dem sal- zigen Meer oder daher el-milah, dem Salzmeer. Verleitet durch die falsche Übersetzung hat man ge- meint, der Nil habe einst einen westlichen Arm durch das Baher bilâ-mâ von Cairo entsandt, eine Annahme, welche durch nichts be- gründet wird. Die richtige Über- setzung von bihâr bela-mâ ist Meer oder See ohne Wasser. G. Rohlfs 134 u. f. Balireiil-Inseln heifst eine Gruppe von Inseln im pers. Meerbusen. Der Name bedeutet zwei Meere und ist daher genommen, dafs in ihrer Nähe aus dem Meere süfse Quellen auf- steigen. Die Taucher schöpfen dieses Wasser in Schläuche, um damit die Schiffe zu verproviantieren. Guth. I. 416. Brockh. H. 700. Bahr-el-Amad, der linksseitige,

5. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 47

1886 - Breslau : Hirt
Friaul — Fui'ka. 47 es war, welcher ihn und seine Mann- schaft vor geplanter verräterischer Ermordung' rettete. Jung. Austr. Iii. 203. Fl'iaill, italienische Landschaft, in longobardisclier und fränkischer Zeit als Markgrafschaft Friuli, hat seinen Namen von der Stadt Forum Ju- lium. Kiep. 387. Aus einem an- deren Forum J u 1 i u m hat sich ■der Name von Fréjus entwickelt, einer Stadt in Frankreich. Friedrichshafen wurde durch den König Friedrich von Württem- berg anstelle des alten Reichsstädt- chens Buchhorn als neuer Hafen des Bodensees angelegt. Egl. 199. Friedriclisliall s. Halle. Friedrich - Wilhelmshafen s. Kaiser Wilhelmsland. Friesack s. Bliesen. Frisches Haff. Half bedeutet ur- sprünglich das offene Meer, die hohe See, md. hob, ags. heaf, an. haf schwed. haf, dän. hav. In Ostfries- land bezeichnet man noch heute das Wattenmeer als haf. Frisches Haff' nannten die in Preußen einziehen- den Deutschen das sich meerartig er- weiternde Gewässer wegen seines süfsen Wassers im Gegensatz zu der Salzsee; fresh water heifst auch dem Engländer das süfse Wasser, Ursprünglich hiefs auch das Kurische Haff das frische; Düsburg spricht von einem frischen kurischen Haff, mare recens curonense; seit aber dieses von dem Orden in Besitz ge- nommen war, blieb der Name des frischen Haffes dem Pregelhaff. Das kurische, welches bei den russischen Chronisten den Namen Rusna führt, erhielt jenen Namen, weil der erste feste Punkt, den die Ritter dort in Besitz nahmen, die Memelburg, von Kurland aus gegründet wurde, und auch mit der nordöstl. Küste des Gewässers längere Zeit zu Kurland gehörte. Fritzlar, in älterer Form Fridis- lare. Dem ersten Teil des Namens giebt Grimm die Bedeutung Um- friedigung; lar. Über lar s. Gos- lar. Froward s. Forward. Fil = Stadt ersten Ranges, ist wie Tsclieil = Stadt zwei- ten Ranges und Hiail = Stadt dritten Ranges, Bestandteil vieler chinesischer Städtenamen. Egl. 200. Fuenterrama oder Fontarabia, eine Ideine Grenzfestung zwischen Spanien und Frankreich, von den Basken Ondarrabia genannt, hat sei- nen Namen von seiner Lage im Ufersande des sich in der Nähe ins Meer ergiefsenden Flusses Bidassoa erhalten. Pott. 22. Fulda, in älterer Form Fuldaha. Nach Grimm kann man den Namen vom ahd. fulta — terra ableiten; aha = Fluß, also Landflufs. Forst. A. N. Ii. 597, vergi, bei Schad. 210 as. folcla — Erde, Boden, verwandt mit nhd. Feld, s. Schad. 176. fëld. Fummna-Grcmrge, in Adamaua, bedeutet südliches Gebirge. Pet. 84. 309. Fuiiclial, Hauptstadt von Madeira, vom port, fimcho, franz. fenouil, (anethum foeniculum) = Fen- chel, welche Pflanze auf den be- nachbarten Felsbergen in grofser Menge wächst. Egl. 201. Furka bedeutet eine Einsattelung zwischen zwei hoch und steil aufstei- genden Bergen ; f u r c a lat. = G a b e 1. Die Spitzen der Berge werden hier

6. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 142

1886 - Breslau : Hirt
142 Schalauen — Schlei. auch Urumiahsee genannt, bedeutet der königliche See. Rug. 227. Schalauen oder Skalwen, eine litauische Landschaft an der untern Memel, vom Orden erobert und fest- gehalten , erhielt ihren Namen von der Hauptburg des Landes S k a 1 w i s, der späteren Schalauerburg. Dieselbe existiert noch heute als Erdschanze bei dem Dorfe Paskalwen zwischen Ragnit und Tilsit. Der Name Skalwis erklärt sich durch lit. skaláuti, be- spülen, skalawimas-, Spülen, Waschen. Der Burgberg liegt dicht am Rande des Memelthales, so dafs noch heute der Fuis des Berges bei Hochwasser von der Memel be- spült wird. Scham o s. Gobi. Schandau an der Elbe geht auf poln. saß; tsch. saiid, Gericht, alsv. sqditi, richten. Der Ort war eine alte Gerichtsstätte. Hey, Slav. O. 51. Schall gall a, so bezeichnen die christlichen Abessinier die heidnischen Neger; der Name bedeutet Heiden. Kleinpaul 328. Schang-hai, Stadt in China, im Mündungsgebiet des blauen Flusses gelegen. Der Name bedeutet vom Meere aufwärts. Rug. 261. Schar häufiger zur Bezeichnung von Meeresstrafsen und Flufsengen vorkommend ist ein russisches Wort unsichern Ursprungs und kommt ver- mutlich vom syränischen schür = Bach, Quelle, Flufsarm, Durch- fahrt zwisehen zwei Inseln,und findet sich häufig in Zusammensetzun- gen. Egl. 509. Scliari = Fluß, ist der Name eines Zuflusses des Tsadsees. Egl. 509. Schat-cl-Arah = Strom der Araber, bei den Griechen Pasi ti gris genannt. Seydl. 4. —scheid geht auf ahd. seeit, mhd. seeid, seeit, nd. sceth, scet, seed, seeid — divisio, zu seeidan sepa- rare, bezeichnet jede Art von Grenze, Landes- oder Mark- grenz e, W a s serse h ei de oder Rük- ken, daher mit Berg oft synonym. Arn. Ans. u. Wand. 343. Darauf gehen Namen wie Lüdenscheid, Remscheid ; ßeiferscheid, Schei- deck. scheid gehört namentlich dem fränkischen Stamme an. Scheideck s. Scheid. Schifferinseln. Diese austral. Inselgruppe erhielt diesen Namen 1768 durch den franz. Seefahrer Bougainville, nicht, wie häufig be- hauptet wurde, weil die Bewohner sich als besonders kühne Seefahrer liervorthaten, denn sie sind nach ih- ren eigenen Angaben niemals über ihr eignes Vaterland hinausgekommen. Vielmehr hat Bougainville den Na- men deshalb vorgeschlagen, weil in dieser Gegend sich die Kurse meh- rerer früherer Seefahrer berührten. Jung, Austr. Ih. 231. Schilka, der Oberlauf des Amur. Der Name ist burätisch und bedeu- tet einfach Fluß. Laxmann 12. Seil ir wäll, Landschaft in Trans- kaukasien. Der Name wird von ori- entalischen Schriftstellern auf den neupersischen Sassanidenkönig Chos- ru Anuscliirwân 1531—79 zurück- geführt, der hier Grenzkolonien aus allerlei Völkern stationiert zu haben scheint. Brockli. Xhi. 215. Schlailgeilinsel, moderner Name der vor den Donaumündungen lie- genden Pontusinsel; den Namen hat das Eiland von der Menge der das- selle bevölkernden schwarzen Schlan- gen erhalten. Egl. 511. Schlei, an. sie = Röhre, heilst der längste der Fjorde, welche in die Ostküste der jütischen Halbinsel ein-

7. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 102

1886 - Breslau : Hirt
102 Méjico — Menam, oder doch semit. Ursprungs und be- deutet die Höhle. Kiep. 242. Méjico, in älterer Schreibart Mexiko, — Ort des Mexitli, so wurde das durch Cortes 1521 zer- störte und später wieder neu aufge- baute Tenochtitlan nach dem Tempel des Mars der Mejikaner genannt, dessen Stelle der große Platz der neuen Stadt einnimmt. Egl. 362. Meilen, s. Mailand. Meifseil, wend. Misno, tsch. Misno, geht auf asl. mysu, tsch. mys, Land- spitze, vorspringende Höhe. Diese Ableitung stimmt gut zu der Lage der Stadt auf und an der nach der Elbe vorspringenden Höhe. Hey, Slav. O. 48. Eine andere Ableitung giebt Egl. 363; nach ihm bedeutet es so viel wie Schlüssel, Kessel nach der Enge, mit der der Dres- dener Gebirgskessel hier abschliefst. Meklioilg, eigentl. Menam-Khong, bedeutet Meer von Khong oder Strom von Kambodja. Rug. 225. Egl. 361 giebt die Bedeutung Haupt des Wassers. Mekone, s. Sicyon. Melanesien, Inseln der Schwarzen, heifst die westliche Gruppe der oceanischen Li sein nach der dunkeln Hautfarbe ihrer Bewoh- ner. Der Name erklärt sich durch griech. jiéxaç, schwarz und vrjaog, Insel. Die Bewohner der Insel- gruppe nennt man Melanesien Brockh. X. 286. Melbourne, Hauptstadt der brit. Kolonie Victoria, wurde im Jahre 1835 gegründet und nach dem eng- lischen Premierminister Lord Mel- bourne benannt. Brockh. X. 287. Meldorf, ?. Mulde. Melilbocns, s. Mulde. Mellete, s. Litauen. Melnik, Stadt in Böhmen, an der Moldau, tsch. Melnik, von mèi, seichter Ort, Untiefe, Melnik also ein bei einer Untiefe, einer Furt gelegener Ort. Umlauft 145. Melun, sein kelt. Name istmello- dunum , erklärt sich durch ir. meall, Hügel, und ir. dún, kymr, din, Burg, Stadt. Melun liegt amfufse eines Hügels. Glück 139. Meniel ist entstanden aus Nemo- nas, dem litauischen Namen des Stromes, durch Umwandlung des n in m und des n in /, ein Vorgang, der sich bei der Aufnahme litauisch- preufsischer Worte ins Deutsche öfter wiederholt hat. Auch der Nemonin heifst bei Henneberger Memelin. Der Name Memel kommt noch einmal zur Bezeichnung zweier Nebenflüsse der kurländisclien Aa vor. Auch hier ist der Name aus dem lettischen Namuns entstanden. Die Stadt Me- mel erhielt ihren Namen daher, dafs man das Kurisclie Haff als die Fluß- erweiterung des Memelstromes und das Memeler Tief als die Mündung desselben ansah. Der litauisch-letti- sche Name der Stadt ist Klaipeda, ein Name, welcher so viel wie Ort in der Ebene bedeutet. Über die Bedeutung von Nemonas ist Sicheres nicht zu sagen. Jedenfalls ist aber die Erklärung des Namens als deutscher Fluß vom slav. njémitx, der Deutsche, der nicht mit einem reden kann falsch, da der Name des Flusses viel älter ist als das Erscheinen der Deutschen an seinen Ufern. Memphis, ägyp. Men-nefer, be- deutet Wohnort, guter. Kiep. 200. Menam, diemutter derwasser, heifst der große Strom, der Siam durchströmt; gleich dem Nil Aegyp- tens überflutet und befruchtet er durch periodische Überschwemmungen

8. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 156

1886 - Breslau : Hirt
156 Thun — Tilsit. gebirgen Lilybaeum, Pächynum und Pelorum, welche die dreieckige Ge- stalt der Insel bedingen. Egl. 570. Thun, Stadt in der Schweiz; der Name kommt vom kelt. dun = Hügel, Befestigung. Egl. 570. Thür, in älterer Form Dura, geht auf kelt. dur zurück, welches die Bedeutung von Wasser gehabt hat. Dieselbe Ableitung haben auch Zürich, in älterer Form Turicum, und Diireil. Forst. A. N. Ii. 495. Auf denselben Stamm dur führt Buck die Fluß- namen Durius, heute Duero und Duranius, heute Dor (logue zurück. Dahin gehört auch die Dora Ri- pera und Dora Baltea, Neben- flüsse des Po. Tiberias, Stadt am galiläischen Meere, ist durch Herodes Antipas gegründet und zu Ehren seines Be- schützers, des Kaisers Tiberius, so genannt. Egl. 571. Tibet, geht auf die tibetanischen Worte thub und phod zurück, welche beide fähig, stark sein bedeuten und in ihrer Zusammensetzung den Begriff verstärken sollen. Egl. 571. Tief, das Pillauer, Memeler; ahd. I tiufi, an. diup, fries, diep, mhd. tiufe bedeutet Abgrund, Meeres- tiefe, Fahrwasser immeere, aber auch einen künstlichen Graben oder Kanal. Die letzte Bedeutung käme der der Bezeichnung des Pillauer und Memeler Tiefs zu Grunde liegen- den am nächsten. Forst. D. 0. 29. Tien sia s. Clima. Tiflis, korrumpiert aus dem georg. Tphilissi, Tbilissi, Tphiliss = Warm- stadt, welcher Name ihr wegen ihrer warmen Bäder gegeben ist. Dieselbe Bedeutimg hat auch das fern abliegende Teplitz. Egl. 572. Tigranocerta, Hauptstadt von j Armenien, von Tigranes Ii. gegrün- det und nach ihm genannt; kert, ein syrisches Lehnwort, bedeutet Stadt. Kiep. 79. Tigris, der Zwillingsstrom des Euplrrat. Der durch die Griechen überlieferte Name schliefst sich an die altiranische Form Tigra. In diesem Idiom ist dieses Wort gleich- bedeutend mit Pfeil. Schon die Griechen bezogen diese Bedeutimg auf die Schnelligkeit des reifsenden Bergwassers. Jedoch ist das irani- sche Tigra nur umgebildet aus der ältern semitischen Benennung, aram. Diglath, assyr., hebr. Chiddekel, Hiddekel. Gesenius, Hebr. Lex. leitet dieses von chadak= schnell sein, ab. F. Lenormant, la langue primitive de la Chaldée hält den Namen für accadisch; sein ältester Name sei Tiggar, derselbe bedeute einfach Fluß. Gött. gel. Anz. 1875 1129. Kiep. 79. Egl. 244. 572. Tigris, Boca = Tigerrachen, heifst bei den europ. Seefahrern die gemeinschaftliche Mündung dreier chines. Ströme, welche den Canton- strom bilden, nach der in ihr lie- genden Ilha do Tigre = der Tiger- insel. Die tropischen Begen haben im Laufe der Zeiten von den unge- heuren Granithügeln imd Blöcken derselben die Erde fortgewaschen, so dafs die merkwürdigsten Formen zu Tage getreten sind. So trägt die Insel ihren Namen von der grotesken Form ihrer zerrissenen Bestandteile, deren Umrisse von weitem an einen liegenden Tiger erinnern. A. a. W. 8. 147; über boca s. Bocca. Tilleda s. Twiel. Tilsit, auch Tilse genannt, hat seinen Namen von dem dicht bei der Stadt mündenden Memelzuflufs Tilze, heute gewöhnlich Til ¿ele genannt.

9. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 166

1886 - Breslau : Hirt
166 Warnow — Wendelmeer. Warnow, Fluís in Mecklenburg, ist Th. Loh. 25 geneigt als deut- schen Ursprungs anzusehen. Es könnte nach ihm von der Wurzel vars reifsen, raffen kommen. Die slav. Endung oiv ist eine Um- * formung vom deutschen au, das aus ahd. aha, got. ahva, Wasser ent- standen wäre. Der Name ist indes doch wohl slavisch. Warschau, poln. Warszawa und in älterer Form Warczowa, bedeutet Dorf des Warsz. Wartiburg bei Eisenach ist in den Jahren 1067—70 durch Lud- wig den Springer gegründet worden. Yolksetymologisch wird der Name durch folgende Sage erklärt: Ludwig sei einst auf der Jagd an den Fufs des Berges gelangt und habe von dessen günstiger Lage und von der Schönheit der Gegend entzückt aus- gerufen: „Wart' Berg, du sollst mir eine Burg werden." Die Burg er- scheint zuerst unter dem Namen Wartberc, hat also ihren Namen von dem Berge erhalten, der sie trug ; warten mhd., ivartên ahd., hat nicht die Bedeutung von erwar- ten, sondern bedeutet ausschauen. Avartburg also etwa Schauenburg, wie die von derselben Landgrafen- familie bei Friedrichsroda um 1044 —45 erbaute Burg wirklich heifst, ahd. Scouonburc. Rieh. Roth, Fried- richsroda 73. Die Rundschau von der Wartburg ist bekanntlich eine sehr weite, die Burg verdient also ihren Namen mit Recht. Wasgenwald s. Yogesen. Washington heilst neben vielen andern Städten der Union auch die Bundeshauptstadt zu Ehren des Ge- nerals Washington, des Führers im Befreiungskriege. Egl. 617. Waterloo. Der erste Teil des Namens ist gleich nhd. Wasser; loo könnte herkommen von ahd. loh, der Hain, jedoch nimmt man besser wohl ein altniedl. loo von der Be- deutung Sumpf an. Forst. D. 0. 58. Watzmann s. Mann. Weichsel, poln. Wisla, soll das hängende Wasser bedeuten, von den starken Wasserfällen im Ober- lauf. Nach andern bedeutet es die fruchtbare. Ich halte beide Er- klärungen für falsch und erblicke in Wisla ein Grundwort von der Bedeutimg „Fluß." Laxmann, Sib. Briefe, das Buch ist 1769 gedruckt, berichtet, die Weichsel habe bei den Preußen Isla geheifsen = Fluß. Ich bin geneigt, dieser Notiz Glauben zu schenken; der Stamm is findet sich, wie ich gelegentlich an einem andern Ort nachweisen werde, in einer ganzen Reihe von preufsischen Fluß- und Seenamen. Weichselmünde s. Neckargmünd. We istritz, Nbflfs. der Oder, geht auf poln. bystry, rasch, reifsend, bystrosi, reifsender Flufslauf. Hey, Slav. 0. 15. Der Name stimmt trefflich zur Natur des Flusses. Wei(ses Meer nannten die Russen einen großen Golf des nörd- lichen Eismeeres, weil es den grö- fseren Teil des Jahres zugefroren und mit Schnee bedeckt ist. Egl. 618. Weltcyreden, Niederlassung der Holländer auf der Insellava, bedeutet Wohlzufrieden. Hellw. d. E. u. i. Y. H. 554. Wendelmeer, mhd., Wandelmeri^ ahd., ist der deutsche Name des Oceans; der Name bedeutet das Meer, das alles Land auf der Erde in Windungen umgiebt und be- grenzend einschliefst, zu win- tan, windan, mhd. Winten, winden, winden, drehen. Von derselben

10. Etymologisches Wörterbuch geographischer Namen, namentlich solcher aus dem Bereiche der Schulgeographie - S. 37

1886 - Breslau : Hirt
Eifel — Elbing. 37 Eifel. Die ältesten Formen sind in pago eflinse, Eifla, Eiffila. Marj. Kelt. u. lat. 0. führt den Na- men auf die Wurzel ap = Wasser zurück. Für p ist die Aspirata f eingetreten. Eifel also Wasserland. Diese Etymologie wird durch die Bo- denbeschaffenheit des alten Eifelgaues unterstützt. Es entspringen hier auf einer Fläche von kaum 15 Quadrat- meilen ebenso viele zum Teil recht be- deutende Flüfschen. In der Römer- zeit führte der Eifelkanal den Städ- ten und Kastellen am Rhein frisches Gebirgswasser zu. Einsiedeln, berühmter Schweizer Wallfahrtsort, erinnert mit seinem Namen daran, dafs der heil. Meinrad es in der Wildnis gegründet hat. Derselbe lebte dort als Einsiedler und starb 861. Egl. 167. Eïoil, griechische Niederlassung an der Mündung des Strymon; der Name bedeutet einfach der Strand. ijïoov, Ufer, Strand. Kiep. 315. Eisack s. Isar. Eisenacll, in älterer Form Yse- nache, wird erklärt als Ei s was ser. Damit könnte im Gegensatz zu dem nie gefrierenden Wasser der Nesse die Hörsei gemeint sein oder der bei Eisenach einmündende Zuflufs der- selben, der heutige Löbersbach. Pe- term. Ergz. 76, 25. Aus Eis kann aber nicht die Form Eisenach hervor- gehn. Dagegen könnte der Name auf Eisen-ach = Eisenwasser, mi- neralisches Wasser zurückführen. Der Name des Baches ist auf den an ihm entstehenden Ort übertragen. Eiserne Küste heifst die West- küste Jütlands von Ripen bis zur Nordspitze der Halbinsel. Sie ist umgürtet von einer davor gelagerten Kette von Sandbänken, welche die Annäherung von Schiifen unmöglich macht und wegen ihrer Unglücks- fälle berüchtigt ist. Kneisel 96. Eisernes Tlior „nennt der Schif- fer die gefährlichste jener Strom- schnellen, welche die mittlere von der untern Donauebene trennen, eine enge Pforte zwischen hohen Fels- ufern, in welche die Strafse einge- schnitten ist. Der Fluß, vorher ein Ki- lometer breit, verengt sich zu 300 Ellen, und das Riff sperrt mehr als 100 Tage des Jahres die Passage." Egl. 167. Ekbatana, Hauptstadt von Me- dien ; der Name wird erklärt als Ort der Versammlung, der Verei- nigung, nämlich der einzelnen me- dischen Stämme, welche durch De- joces, den Erbauer von Ekbatana, zu einem Gesamtstaate vereinigt wor- den waren. Kiep. 70. Elatea weist mit seinem Namen auf den Waldreichtum des alten Grie- chenlands, der Name bedeutet Fich- tenstadt; griech. èlàm], die Fichte. Kiep. 286. Elbe, lat. Albi s, ahd. Elba geht auf den Stamm alb zurück, s. das Nähere bei Alba Longa. Dahin ge- hört auch die Alto im Schwarzwald, wie auch die Albllla in der Schweiz. Der Stamm alb hat die Bedeutung Fluß gehabt. Demselben nahe kommt die skandinav. Bezeichnung für Fluß Elf. Die Slaven haben den Namen in Labe umgestellt. Buck. 157. Zeus 15. Elmllg, der Ausflufs des Drausen- sees, später auch Name der an dem Fluß gegründeten Burg und Stadt. Zur Erklärung des zweiten Teils des Namens stelle ich diesen mit Fri- scliing, Zuflufs zum Frischen Haff, und mit Ackminge, Zuflufs zum Ku- rischen Haff, zusammen. Ich nehme ing nicht als Suffix, sondern halte dafür, dafs vor ing ein m ausgefal-
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